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genommen haben, ist der Reichstag   es sich selbst schuldig, auch jetzt wieder Stellung zu nehmen; deshalb muß die Petition dem Reichs­fanzler zur Berücksichtigung überwiesen werden.( Bravo  ! bei den Sozialdemokraten.) Der Antrag Albrecht auf leberweisung zur Berüdsichtigung wird abgelehnt, der Antrag der Kommission( Ueberweisung als Ma terial) wird angenommen. Eine Petition von sechs gewerblichen Vereinen, welche die Beseitigung der gudersteuer bei Verarbeitung bon Früchten in gewerblichen Etablissements verlangen, beantragt die Kommission, als Material zu überweisen. Abg. Brey( Soz.):

Wahr ist es, daß um diese Zeif, ende 1910 in Finsterwalde   bei der Zigarrenfabrikation Arbeitermangel war.

Nach dem Fall des Sozialistengefeßes wurde Hermann Förster neben Bebel, Singer und Auer Firmenträger der Hamburger Buch­druckerei und Verlagsanstalt Auer u. Co. Mit den Pflichten, die er Wahr ist es vielmehr, daß die betr. Arbeiterin nicht arbeiten wollte. Finsterwalde  , den 23. November 1912. Mar Büschel." damit übernommen hatte, nahm er es sehr ernst. Es mußten schon Charakteristisch für seinen Pflichteifer ist, daß er noch heute sich Urteil des Schiedsgerichtes, das den Ausschluß Büschels wegen zwingende Gründe vorliegen, ehe er eine Sigung versäumte. Den vielerlei Behauptungen des Büschel entgegen steht das borgenommen hatte, troß seines leidenden Zustandes an der Sibung parteischädigenden Verhaltens ausspricht. Die Verhandlungen des der Bürgerschaftsfraktion, der er seit 1910 angehörte, teilzunehmen. Schiedsgerichts fanden am 11. Dezember 1911 in Finsterwalde  Morgen wollte er nach Berlin   fahren, um seinen Pflichten als in Gegenwart Büschels statt. Der Ausschluß erfolgte nach Reichstagsabgeordneter nachzukommen. Da kam der Tod und ließ genauer Prüfung des Tatbestandes und Anhörung mehrerer ihn eine Reise antreten, von der es keine Wiederkehr mehr gibt. Beugen. Das Urteil wurde Büschel am 12. Dezember v. J. zuge­Wir sind gegen alle steuerlichen Hemmnisse einer Industrie. Die deutsche Sozialdemokratie verliert in Hermann Förster stellt, am 4. Januar d. J. ging beim Parteivorstand ein Brief Daher wünschen wir, daß der Reichstag den Wünschen der Petenten einen ihrer langjährigsten Vertreter im Reichstag. Seit 1890 hat Büschels ein, in dem er gegen das Urteil Berufung an den Partei­tag einlegte und erklärte, daß er in nächster Zeit den nachkommt. Dazu kommt, daß die Verteuerung der Fruchtmarmeladen er, mit der einzigen Unterbrechung von 1907 bis 1911, den Wahl- wahren Sachverhalteinsenden werde. Das ist bis heute gerade die är mst en reise der Bevölkerung trifft, die nicht in freis Reuß- Greiz   vertreten. Für die armen Leute jenes thüringi- nicht geschehen. Was Genosse Limberts als Sprecher der Be­der Lage sind, Butter oder Ersagmittel für Butter zu kaufen. An schen Industriekreises war er der geeignete Wortführer. Zwischen schwerdekommission dem Parteitage mitteilte und in dem Bor­die Regierung richte ich die Anfrage, ob die in Aussicht gestellte ihm und seinen Wählern hat es wohl nie ernste Differenzen ge- wärts"-Berichte enthalten war, ist also nur der Inhalt des Urteils, Ermäßigung der Budersteuer zum 1. April 1914 bestimmt geben. Auch der Parteileitung hat Förster vorübergehend einmal das Büschel seit dem 12. Dezember 1911 bekannt war, und eine zu erwarten ist. Sollte ich eine dies verbürgende Antwort nicht angehört; das war 1895 bis 1897, als infolge der Auflösung des Wiedergabe aus dem Verhandlungsprotokoll. bekommen, fo beantrage ich leberweisung der Betition zur Beri d- sichtigung im Interesse der beteiligten Industrie, der obstbauenden Parteivorstandes in   Berlin der geschäftsführende Ausschuß nach Landwirtschaft und im Interesse einer gefunden und abwechselungs-   Hamburg verlegt wurde. reicheren Ernährung der ärmeren Bevölkerung.

Nach kurzen Bemerkungen der Abgg. Mumm( Wirtsch. Vg.) und

Hermann Förster ist nur 59 Jahre alt geworden. Neben der

Ausschluß der Oeffentlichkeit großen Gemeinde der organisierten Arbeiterschaft trauern an der und die Steuer der Verlagsanstalt für

Marquardt( natl.) wird der Antrag Brey auf leberweisung der Wahre des Entschlafenen seine Frau und eine Tochter, denen er Petition zur Berücksichtigung mit großer Mehrheit stets ein treusorgender Familienvater gewesen ist. So wird sein angenommen. Andenken fortleben als das eines Mannes, der als Kämpfer für die Sache des Proletariats seine volle Schuldigkeit getan und als Mensch sich die Achtung aller, die ihn kannten, erworben hat.

Eine Petition des Kriegsinvaliden Hörsters in Effen auf Wiedergewährung feiner Militärpension beantragt die Kommission dem Reichskanzler zur Kenntnisnahme zu überweisen. Abg. Sachse( Soz.):

Kommunalwahlen.

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einen Antistreikfonds.

Der außerordentliche Genossenschaftstag in   Hamburg begann unter völligem Ausschluß der Deffentlichkeit. Auch der Berichte erstatter unseres Bruderorgans, des Hambur ger Echo", wurde mit der Bemerkung zurüdgewiesen, Bei den nunmehr beendeten Stadtverordnetenwahlen in daß die Tagung unter strengem Ausschluß der Oeffentlichkeit vor Hörster hat 1871 feine Militärpension erhalten und 1904 eine   Magdeburg sind der Sozialdemokrate tünf neue Mandate sich gehe und kein Berichterstatter zugelassen werde. In einer Alterszulage. 1909 wurde ihm diese wieder entzogen und dann zugefallen. Es waren im ganzen 34 Mandate zu befezen, 12 für auch die Militärpension, nachdem er sie 38 Jahre bezogen bie dritte, 12 für die zweite und 10 für die erste Abteilung. Dreieingangs der Verhandlungen gepflogenen Debatte kam der Ausschluß hatte und inzwischen 69 Jahre alt geworden war.( Hört hört!) Mandate der britten Abteilung waren bisher im Besige der Sozial- der Deffentlichkeit zur Sprache. Es wurde der Antrag gestellt, die In der Zwischenzeit war er wohlhabend gewesen, batte aber sein demokratie, die auch von ihr unter Steigerung der Stimmenzahl Oeffentlichkeit herzustellen. Als die Redner im Gegensatz zum Vor­Bermögen wieder verloren, und trotzdem hat man ihm die Rente behauptet wurden. Zum erstenmal nahmen auch die Wähler der am stand und Ausschuß den Ausschluß der Preffe und die Zugehörigkeit entzogen. Die Kommission war der Meinung, daß formell nichts 1. April 1910 eingemeindeten Vororte an den Wahlen teil. Es ge- des Kaufmannschen Verlags zum Antistreitfaffenberein zu machen sei, da er den Rechtsweg beschritten hatte und abgewiesen lang der Partei, in diesen Vororten alle drei Mandate der dritten der Prinzipale mißbilligten, telephonierte Dr. Auguft worden ist. Aber der Reichstag muß es unbedingt verurteilen, wenn Abteilung und weitere zwei Mandate der zweiten Abteilung zu Müller an die Echo" redaktion, der Vorwärts" artifel man einem 69jährigen armen Manne eine solche Rente wieder ents erobern. Die sozialdemokratische Fraktion im   Magdeburger Barla- jei unrichtig, man beabsichtige nicht die   Bresse vollständig aus. zieht, während hohe Regierungsbeamte, die kerngesund ment zählte bisher acht Mitglieder, durch den Mandatsgewinn Jahresgehalt beziehen, nebenbei ihre hohe Pension vom Mandate der dritten Abteilung sind im Besize der bürgerlichen Berichterstatter zugelassen und dadurch eine Abstimmung, über den in Pension gehen und dann in Privatbetrieben 40 000 art ist diese Zahl nunmehr auf dreizehn gestiegen. Die restlichen sechs 3uschließen, die zurückweisung des Berichterstatters des Echo" sei ein Versehen" gewesen. Der Genosse Frölich wurde dann als Reiche erhalteit.( Sört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Ein Kommiffar der Militärverwaltung: Hörsters hat die Feld­Antrag auf Zulassung der Presse entbehrlich gemacht. züge 1870 und 71 mitgemacht.( hört! hört!) 1870 erkrankte er am Statt den Rückzug des Vorstandes und Ausschusses offen zuzu Wechselfieber und erhielt im August 1871 die Militärpension, weil sich geben, hat Dr. August Müller es also nicht verschmäht, durch herausstellte, daß noch Folgen von dem Wechselfieber vorhanden find, die oben wiedergegebene wiffentlich unwahre Mitteilung an das zunächst auf ein Jahr. Die Nachprüfung ergab, daß noch weitere Echo" den Vorwärts" zu verdächtigen. Welcher Grad von Ges Reste der Krankheit vorhanden waren, und weil die Aerzte annahmen, wissenlosigkeit zu der Verdächtigung gehört, zeigt nachstehende Rore daß sich der Zustand nicht bessern würde, erhielt er die Pension dauernd zugebilligt. Als er 1904 die Alterszulage beantragte, wurde sie ihm bewilligt. Später ergab sich dann die Notwendigkeit trat in die Stadtverordnetenversammlung gewählt. respondenz, die die Richtigkeit unseres Artikels vom 23. November, den wir leider durchaus aufrecht erhalten müssen, beweist. Mit der einer Nachprüfung, und dabei stellte sich heraus, daß Rückstände Berichterstatter hatten wir den Genossen Kirchner, langjährigen bon dem Leiden, auf Grund dessen er die Pension erhalten hatte, Berichterstatter über Genossenschaftstagungen, beauftragt. Darauf nicht mehr bestanden. Daher mußte ihm auf Grund des Gesetzes. die Pension entzogen werden. Es ist in der Kommission angeregt erhielten wir von ihm folgendes Schreiben: worden, erneut in eine wohlwollende Prüfung der Sache ein­Sozialdemokratische Korrespondenz Karl Kirchner,   Frankfurt a. M. zutreten. Das soll geschehen, wenn Hörster auf Grund eines  Frankfurt a. M., 19. November 1912. militärärztlichen Zeugnisses den Nachweis erbringen sollte, daß doch Ich kann die Berichterstattung vom außerordentlichen Gea noch Rüdstände der damaligen tantheit vor noffenschaftstag leider nicht übernehmen, da die Presse seltsamers handen sind. Das hat er bisher nicht getan. weise nicht zugelassen wird.

Abg. Sachse( Soz.): Ein solches Gutachten beizubringen, dürfte Sörsters schwer werden, nachdem ihm gerade auf Grund eines militärärztlichen Attestes die Rente entzogen wurde.

Parteien geblieben; es handelt sich hier um die dritte Abteilung der Altstadt, in der das Beamtenelement überwiegt und daher ein Sieg der Sozialdemokratie außerordentlich schwierig ist. Die Mandate der dritten Abteilung in sämtlichen Vororten sind aus­nahmslos in sozialdemokratischem Besiz.

Bei den Stadtverordnetenwahlen in   angermünde gingen uns leider infolge einer fieberhaften und ſtrupellosen reichsverbänd­lerischen Agitation der Gegner vier Mandate verloren. In   Kroppenstedt wurde zum ersten Male ein Sozialdemo­

Bon der Parteipresse.

Tagespost" in   Nürnberg befaßte sich in eingehenden Berhand­Eine Preßkonferenz aus dem Verbreitungsgebiete der Fränk. lungen mit der Frage, wie die Preßverhältnisse zu verbessern feien. Die Fränkische Tagespost" ist offizielles Parteiorgan für die sechs mittelfränkischen und einige oberpfälzischen Wahlkreise; die wirtschaft­liche Gliederung in diesem ausgedehnten Verbreitungsgebiet weist die größten Verschiedenheiten auf, so daß die Zeitung in ihrer jetzigen Form bei der wachsenden Ausbreitung ber Bartei, namentlich in den ländlichen Gegenden den mannigfaltigen Bedürfnissen der einzelnen Leserschichten nur noch schwer gerecht werden fann. Die Mittel zur Abhilfe follte die Aussprache auf der Konferenz an die Hand geben. Es wurde zulegt ein Antrag angenommen, eine Kommiffion ein­Nächste Sizung: Mittwoch 1 Uhr. Wahl des Präsidenten, zusetzen, die sich mit der Frage befaffen soll, ob es möglich fei, eine Interpellationen über die auswärtige Lage und städtische und eine ländliche Ausgabe der Fränkischen Tagespost" Die Zeuerung, sowie eine neu eingegangene Interpellation herzustellen; einer später einzuberufenden Konferenz sollen dann  Ablaß( Bp.) über das Koalitionsregt der Militär- tonkrete Borschläge unterbreitet werden. Ein Antrag, wöchentlich eine land und hauswirtschaftliche Beilage herauszugeben, wurde den in Frage kommenden Instanzen überwiesen.

Der Kommissionsantrag wird angenommen. Damit ist die Tagesordnung erledigt.

arbeiter. Schluß 6 Uhr.

Aus der Partei.

Dem Andenken Hermann Försters.

Das Hamburger Echo" widmet unserem verstorbenen Ge­noffen Hermann Förster einen warm empfundenen Nachruf, dem wir folgendes entnehmen:

Biffolati als Präsident der Unione Liberale".  

Rom, 24. November.( Eig. Ber.) Für die im Dezember statt­findenden Ergänzungswahlen zum römischen Stadtrat hat sich eine antiflerifale Vereinigung gebildet, die sich im Einklang mit der italienischen Terminologie( liberal gleich antiflerital) Unione Liberale" nennt. Ihr gehören, im Gegensatz zu dem früheren Block der Volksparteien, der auch Sozialisten und Republikaner einschloß, die Reformisten, bürgerliche Radikale und Liberale an. Leonida   Bissolati angeboten wor­Die Präsidentschaft ist. den, demselben Manne, der jahrelang Chefredakteur des Avanti" war und als sozialistischer Abgeordneter in der italienischen Kammer saß. Und Bissolati hat erklärt, sich durch die Wahl geehrt zu fühlen und hat sie angenommen! Er legt also offenbar Wert darauf, auf seine sozialistische Vergangenheit einen Grabstein, einen dekorativen und wuchtigen Block zu sehen: Bissolati, Präsident der Unione Liberale"!

Eine Berichtigung.

Von dem früheren Parteimitgliede Zigarrenfabrikant Mar Büschel in   Finsterwalde erhalten wir die folgende Berichti­gung, die sich auf den von uns am 22. September im Bericht vom Barteitage wiedergegebenen Bericht der Beschwerdekommission be­zieht. Die reichlich spät kommende Berichtigung lautet: " Auf Grund des§ 11 des Preßzgesetzes ersuche ich Sie um Aufnahme der folgenden Berichtigung:

In Nr. 222 des Vorwärts" befindet sich ein Artikel, der sich mit meiner Person beschäftigt. ordnetenwahl agitiert habe. Unwahr ist es, daß ich gegen die Genossen bei der Stadtver­

Wahr ist vielmehr, daß ich bei der betreffenden Wahl für die sozialdemokratischen Kandidaten gestimmt habe.

Unwahr ist es, daß ich den Bevollmächtigten des Fabrik­arbeiterverbandes betreffs Einhaltung des Tarifvertrages herab­gewürdigt habe.

Jch meldete mich beim Zentralverband an und bat um zu sendung des event vorliegenden Materials. Darauf bekam ich beiliegendes Schreiben.

Mit bestem Grüß

gez. A. Kirchner. Diesem Schreiben lag folgender Brief des Zentralverbandes deutscher Konsumvereine bei:

Zentralverband deutscher Konsumvereine.

Sekretariat des Zentralverbandes

deutscher Konsumvereine. Verlagsanstalt des Zentralverbandes  deutscher Konsumbereine

von Heinrich   Kaufmann u. Co.

Hamburg 1, 18. November 1912. Herrn K. Kirchner " Soz. Korrespondenz"  

Frankfurt a. M., Gludstr. 12. Den Empfang Ihres Geehrten vom 17. November bestätige ich dankend und teile Ihnen ergebenst mit, daß der außerordenta liche Genossenschaftstag in   Hamburg rein geschäftliche Angelegen heiten des Zentralverbandes und der Verlagsgesellschaft bc­handelt, die für die Oeffentlichkeit kein Interesse haben. Dem. nach wird auch zu diesen Tagungen die Oeffent Iich feit nicht zugelassen.

Ich bedauere, Ihrem Wunsch nicht Rechnung tragen zu können, und zeichne

mit genossenschaftlichem Gruß gez. Heinrich   Kaufmann, Generalsekretär des Zentralverbandes deutscher Konsumvereine. Diesent urkundlich nachweisbaren Sachverhalt gegenüber zu behaupten, der Vorwärtsartikel ist unrichtig", dazu gehört ein über­aus starker Mangel an Gewissenhaftigkeit oder der Fähigkeit, Wahrheit von Unwahrheit zu unterscheiden. Die Verdächtigung gegen uns hängen wir niedriger.

Die Tagung selbst zeigte, daß der Vorstand und Aus­schuß des Zentralverbandes in den von uns besprochenen Bunkten eine Stellung einnahm, wie sie von der deutschen Ars beiterklasse und den Mitgliedern des Genossenschaftstages entschieden mißbilligt wird und im Interesse der Arbeiterbewegung bekämpft werden muß.

Zu Beginn der Tagung gab Lorenz- Hamburg im Namen des Vorstandes und des Ausschusses des Zentralverbandes eine Erklärung gegen den Artikel des Borwärts"

Für   Hamburg bedeutet das Hinscheiden Hermann Försters das Verschwinden eines Stücks lebendiger Parteigeschichte. Denn so lange Förster in   Hamburg lebte und das sind mehr als drei Jahrzehnte hat er immer in den vordersten Reihen des kämpfenden Proletariats gestanden. Anfangs ein eifriges Mitglied der Lassalleschen Richtung, die sich um Bräuer gesammelt hatte, wurde er, nachdem er Bebel und Liebknecht persönlich kennen ge­Ternt hatte, zum Anhänger der allgemeinen sozialdemokratischen Arbeiterpartei, und ihm war es wohl wesentlich mit zu danken, daß die Bräuersche Anhängerschaft zum größten Teil den Anschluß an die Gesamtpartei fand. Als Proletarierjunge, der von früher Jugend an erwerbstätig sein mußte, hatte Hermann Förster die Jugend an erwerbstätig sein mußte, hatte Hermann Förster die fargen Mußestunden seiner Jünglingsjahre fleißig benutt, sich ein umfassendes Wissen anzueignen, das er nach Kräften für seine Klaffen- und Leidensgenossen anzuwenden verstand. So war er, nachdem er die Heimat, das Weberstädtchen   Zinna in der Mark Brandenburg, berlassen, in Ludenwalde eine notdürftige Volksschul­bildung genossen und das Zigarrenmachen erlernt hatte, schon früh­zeitig in die damals noch junge Gewerkschaftsbewegung eingetreten, für die er bis an das Ende seiner Tage das lebhafteste Interesse bewahrt hat, obwohl er naturgemäß nach seiner Etablierung als Zigarrenfabrikant, die 1885 in   Hamburg erfolgte, und nach Ueber­nahme zahlreicher Parteiämter sich nicht mehr so intensiv in ihr betätigen konnte wie in seinen jüngeren Jahren. Damals hat in der Nummer vom 23. November ab. Wir hatten darin scharf er sich hervorragend an der Gründung des Fachvereins der Tabak- Wahr ist vielmehr, daß der Tarifvertrag erst ganz fürzlich, fritisiert, daß der Genossenschaftstag nach dem Willen des Vor­arbeiter von Hamburg-   Altona beteiligt. Mit den Genossen Hackel- etwa im September d. J., in Bewegung gekommen ist, wohingegen standes unter Ausschluß der Oeffentlichkeit tagen sollte und berg und Heine bildete er den Vorstand der jungen Organisation. ich den jetzt geforderten Tarif bereits meinen Arbeitern seit 1909 der bon uns bestellte Berichterstatter von der Tagung war. Gleichzeitig hatten wir auf reit, im Rahmen der gewerkschaftlichen Bewegung für die soziali- Gewerbe. Beweis, daß derselbe beim Gewerbegericht als Arbeit- die standalöse Tatsache hingewiesen, daß die Verlagsanstalt Der Bevollmächtigte des Tabatarbeiterverbandes hat gar kein zurückgewiesen worden stischen Ideen zu wirken. Er tat es mit anfeuernder Beredtsamkeit. nehmer gewählt ist. deutscher Konsumvereine Heinrich   Kaufmann u. Cie. dem Gleichzeitig war er einer der ersten, die für den Genossenschafts- Wahr ist es, daß ich seit 6% Jahr wegen fortgesetter übler Prinzipalsverein Deutscher Buchdruderverein angehört und dadurch gedanken Propaganda machten; häufig hat er in den Gewerk- Nachrede den Schutz der Staatsanwaltschaft gegen zwei Personen in einen Streitfonds gegen die Arbeiter Beiträge abführt. Das schaften Vorträge über das Genossenschaftswesen gehalten. Und in Anspruch nehmen mußte. Vorstandsmitglied Lorenz erklärte nun dazu, daß bisher zu allen wenn dieser Zweig der modernen Arbeiterbewegung in   Hamburg Unwahr ist es, daß ich eine Tabatarbeiterin wegen Erlangung Genossenschaftstagungen Einladungen an eine Reihe von Privat­zu besonderer Blüte gedich, muß Hermann Förster das Verdienst einer staatlichen Unterstützung denunziert habe. Wahr ist es, daß eine Tabatarbeiterin vom Zollamt zu mir ge­personen und die Presse ergangen sind und auch Journalisten stets zuerkannt werden, den Boden dafür mit beadert zu haben, als schickt wurde, als ich Arbeiter im Blatte suchte, worauf die Ar- ungehindert zugelassen wurden. Diesmal sei von einer solchen noch an kein Ernten zu denken war, beiterin zum Zollbeamten gesagt: bei Büschel arbeite ich nicht" Einladung abgesehen worden, da es sich bei dieser Tagung aus­Von den Verfolgungen, die das Sozialistengesetz über so viele und dadurch die Unterstübung berlor. schließlich um die Behandlung geschäftlicher Angelegenheiten unserer Vorkämpfer heraufbeschwor, ist Hermann Förster ebenfalls Wahr ist es, daß eine Tabatarbeiterin von meiner Ehefrau handelte. Der Vorstand habe deshalb auch zwei Korrespondenza nicht verschont geblieben, wenn er auch verhältnismäßig glimpflich eine Arbeitsbescheinigung berlangte, trotzdem ich im Lokalblatt Ar- bureaus zurüdgewiesen. Es sollten zum Teil geschäftliche Fragen davonkam. Wegen Verdachts der Geheimbündelei mußte er neun beiter suchte und die Arbeiterin, als meine Ehefrau zu ihr sagte, erörtert werden, die keine ähnliche Organisation vor eine so große Wochen in Untersuchungshaft sizen, wurde aber in der Gerichts- fie könne bei uns arbeiten, die betreffende sagte, arbeiten will Versammlung bringe, gewiß aber nicht öffentlich behandele. Der verhandlung glänzend freigesprochen. Gegen die fulminante An- ich nicht. flagerede des Staatsanwalts, der das Gespenst des Umsturzes in Arbeiter zu mir und die betr. Arbeiterin verlangt eine Arbeitslosen- durchaus gebilligt, er wünsche aber, daß bei allen künftigen Also ich suchte Arbeiter im Anzeiger, das Zollamt schickt die Ausschuß habe die Maßregeln des Vorstandes den düstersten Farben malte, wußte Förster sich recht geschickt zu Bescheinigung. Within sollte meine Ehefrau einen Betrug aus- Tagungen die Oeffentlichkeit zugelassen werde. Die Generalver sammlung der Verlagsgesellschaft müsse aber unter allen Umständen

Unter dem Sozialistengesetz war Hermann Förster immer be­

berteidigen.

zahle.

führen.