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gemacht haben, im Verhältniß zu dem, was den Mitgliedern| ten- Personals durch wissenschaftlichen Wettbewerb. Zu diesem geboten wird, durchaus nicht zu hohe sind. Wettbewerb sind auch Militärärzte zuzulassen.

Vierzig Organisationen verausgabten im letzten Jahre zu­fammen 263 431 M. für ihre Verbandsorgane. Das sind gewiß riesige Summen, aber wenn auch für größere Städte geltend ge macht werden kann, daß die Arbeiterschaft dort eine gute Tages literatur besige und die Fachzeitung wenig benute, so dürfte es doch feststehen, daß für manchen Arbeiter der kleinen Städte die Fachzeitung mitunter die einzige aufklärende Literatur ist, die ihm geboten wird. Außerdem besteht auch das Bestreben, die Fachzeitungen verwandter Berufe möglichst gemeinschaftlich zu lesen, um dadurch Kosten zu sparen.

3. Anstellung eines ausreichenden und durchgebildeten Wärter­personals. 4. Freundliche und liebevolle Behandlung der Patienten von der Aufnahme bis zur Entlassung; Fortfall der militärischen Disziplin und des Kasernentones.

5. Beschaffung befferer, das heißt genügender, schmackhafter und abwechselungsreicher Kost.

6. Schnelle Ausführung der ärztlichen Verordnungen in bezug auf Arzneien, Extradiät 2c.

7. Böllige Freiheit der Kranken in bezug auf Verwendung Unterrichts- und Demonstrationszwecken.

8. Böllige Freiheit der Kranken in der Wahl ihrer Lektüre, Fortfall der religiösen und politischen Beeinflussung. 9. Rechtzeitige Benachrichtigung vom Ableben eines Kranten an Anverwandte und Kassenvorstände.

Die Ausgaben für Streits und Gemaßregelten- Unterstügung zu haben nur in einigen Organisationen eine enorme Höhe erreicht. Die Handschuhmacher waren genöthigt, im letzten Jahre 6,76 M. pro Kopf der Mitglieder für Streifunterstüßung auszugeben, während die Buchdrucker 13,63 M., die Porzellanarbeiter 1,47 M. und die Formenstecher 1,14 pro Kopf der Mitglieder für Gemaß­regelten Unterstüßung auszugeben genöthigt waren.

Ausgaben für Rechtsschutz wurden nur in acht Organisationen gemacht und sind auch hier nur winzige Bruchtheile der Jahres­einnahme erforderlich gewesen.

10. Unbeschränkter Zutritt zu den Krankenhaus Räumen sür Rassenvorstände und die Arbeiter- Kontrollkommission. C. Spezialforderungen für die Neue Charitee. 1. Wegfall aller gefängnißartigen Einrichtungen und Maß­regeln, Wegfall aller Disziplinarstrafen, Gleichstellung der Ge­schlechtskranten mit allen anderen Kranken in bezug auf Empfang von Besuchen, Ausgehezeit, Korrespondenz 2c.

2. Schonung des Schamgefühls der Patienten und Be­handlung derselben lediglich als Kranker und nicht als Buhälter. 3. Absonderung der polizeilich eingelieferten Verbrecher, Zu­hälter und Prostituirten von den übrigen Kranken.

4. Ausführung der Operationen unter allen Rautelen moderner Operationstechnik und damit Benutzung der der Wissenschaft zu Gebote stehenden schmerzstillenden Mittel.

1. Die 2c. Versammlung beschließt: Die fäumigen Rassen­vorstände, welche dem Boykott noch nicht beigetreten find, auf­zufordern, sich( resp. ihre Krankenkasse) dem Boykott sofort an­zuschließen.

2. Die 2c. Versammlung stellt folgende( obenstehende) Forde­rungen an die Verwaltung der Charitee.

3. Die 2c. Versammlung beauftragt das Bureau( Dr. Zadek, Tischler Haseloph und Zimmerer Dietrich), die Armen­direktion aufzufordern, die Erfüllung der bezeichneten Forderungen von der Charitee zu verlangen und, bis dies geschehen, von der Ueberweisung von Kranten an die Charitee abzusehen.( Diese Resolution soll auch der Stadtverordneten- Versammlung zu­gehen.) Nach einem beifällig aufgenommenen Schlußwort Adler's wurde die imposante, von etwa 800 Personen besuchte Versamm­Lung gefchloffen.

Reinickendorf  . Am Sonntag, den 12. November, fand hier eine Versammlung des Arbeiter- Bildungsvereins statt, in der über den Vortrag des Genossen Millarg:" Die wirthschaft. liche Umwälzung und was haben die Arbeiter zu thun"( der Vortrag war am 8. Oktober in dem Verein gehalten) diskutirt wurde. Da der Referent hauptsächlich den Werth der Gewerk­schaften hervorhob, bewegte sich die Diskussion in diesem Sinne. Das Ergebniß war die Annahme folgender Resolution gegen eine Stimme: Die Versammlung erklärt sich mit den Beschlüssen des Kölner Parteitages in betreff der gewerkschaftlichen Frage einverstanden und erblickt in der gewerkschaftlichen und politischen Aktion das Heil, durch welches die arbeitende Klaffe von seinen Fesseln befreit wird, um so zum endlichen Ziele zu gelangen. Sie erblickt in der gewerkschaftlichen Bewegung eine vortreffliche Vorschule zur politischen Attion.

laten eine gut besuchte öffentliche Versammlung für Männer und Weißensee. Sonntag, den 12. November, fand im Prä­Frauen statt, in welcher Genoffe A. Hoffmann unter großem Beifall über die zehn Gebote und die besitzende Klaffe sprach. Da sich Gegner troß mehrmaliger Aufforderung nicht zum Wort meldeten, wurde von einer Diskussion Abstand genommen. Nach der Versammlung fand ein gemüthliches Beisammensein mit Tanz und Gesangsvorträgen statt.

Dagegen hat die Reise- Unterstützung den Organisationen große Summen gefofiet, fie betrug in 33 Gewerkschaften 382 607 M. Ein genaues Bild aller für diese Zwecke veraus­gasten Gelder ist dies allerdings nicht, da die Reise- Unterstützung vielfach von den Zweigvereinen aus geschieht. In den einzelnen Organisationen wurden verausgabt pro Kopf der Mitglieder: Kupferschmiede 9,64 M., Buchdrucker 7,57 M., Bildhauer 5,52 M., Lederarbeiter 3,85 M., Tabakavbeit 3,34 m. und bei den Formern 2,62 Mart. In fünf anderen Organisationen wurden nahezu 2 Mart, in sieben weiteren Organisationen Redner war der Meinung, daß die Erfüllung dieser in mehr als 1 M. pro Kopf der Mitglieder an Reise- Unterstützung jeder Beziehung berechtigten Forderungen keine Revolution in gezahlt. Auch für Arbeitslosenunterstüßung wurden in einzelnen unserm friedlichen Staatswesen hervorrufen könne und bei einigem Organisationen enorme Beträge aufgewandt. Die Buchdrucker guten Willen der Verwaltungsbehörden sich sehr leicht realisiren zahlten 14,72 M., die Porzellanarbeiter 10,14 M., die Glace- ließe.( Lebhafter Beifall.) handschuhmacher 9,81 M., die Hutmacher   9,75 M. und die Ueber die Frage: Wie ist die weitere Agitation für den Bigarrenfortirer 7,10 m. pro Kopf der Mitglieder an Arbeitslosen- Boykott zu betreiben? referirte Genosse E. Adler, Seit der unterstüßung. Es zeugt von großem Opfermuth der Mitglieder Versammlung der Kassenvorstände bei Deigmüller sind dem Boykott der genannten Organisationen, wenn sie so enorme Beiträge sämmtliche freie Hilfskaffen mit ca. 45 000 Mitgliedern, gegen 40 Orts Der Fachverein der Musikinstrumenten Ar leisten, um ihre arbeitslosen oder auf der Reise befindlichen tassen mit über 200 000 Mitgliedern und eine Betriebstaffe mit beiter tagte am 13. November. Herr Gerling hielt einen Vor­Kollegen nicht darben und hungern zu lassen. Es hat diese 15 000 Mitgliedern beigetreten. Die elf Innungstassen mit trag über" Hypnotismus und Lebensmagnetismus". Nach Be­Reise Unterstützung wenigstens den Erfolg, daß der Arbeitslose, allerdings nur 5000 Mitgliedern, die Betriebskaffen der Pferde antwortung einiger Fragen, die an den Referenten gerichtet, bewahrt vor der alleräußersten Noth, sich wenigstens nicht bahnen, Omnibus- und andere Aktiengesellschaften verhalten sich wurde von der Diskussion Abstand genommen. Hierauf wählte den allerschimpflichsten Arbeitsbedingungen zu unterwerfen braucht. ablehnend. Meiereibefizer Bolle will sich mit seiner Betriebs die Versammlung den Kollegen Wimmer zum Mitglied der Ar­Es ist möglich gewesen, in der Statistik für das Jahr 1892 fasse anschließen, wenn ihn der Vorwärts" in allen sein Geschäft beitsvermittlungs- Kommission. Die Sperren über die Fabriken auch eine Uebersicht über die Art und Höhe der Verwaltungs- betreffenden Fragen glimpflicher behandelt.( Heiterkeit.) Zur Scharf, Schleifer u. Ko. wurden aufgehoben, weil im allgemeinen kosten zu geben. Die Berechnungen darüber, wie viel pro Kopf Zeit haben auch einige 20 Ortstassen eine bindende der Erfolg nur ein geringer war. Die vom Kassirer verlesene der Mitglieder an persönlichen Verwaltungskosten in den ein- Erklärung noch nicht abgegeben. An den Kassenmitgliedern, Mitgliederliste weist 400 Mitglieder auf. Der Vorsitzende gab zelnen Organisationen verwandt worden ist, geben ein äußerst speziell an den Delegirten zur Generalversammlung wird es ferner noch das Antwortschreiben des Pariser Zentral- Streif buntes Bild. In 3 Organisationen wurde weniger als 10 Bf., in 5 bis liegen, auch ihre Vorstände zu energischem Handeln aufzumuntern. tomitees bekannt, welches den Dank und Brudergruß der unter­20 Pf., in 6 bis 30 Pf., in 11 bis 40 Pf., in 3 bis 50 Pi., Für jedes Kaffenlokal sind große, rothe Platate überfandt wor- stügten Bergarbeiter übermittelte. Hierauf brachte Kollege Schola in 6 bis 60 Pf., in 3 bis 70 Pf., in 2 bis 80 Pf., in 3 bis den; wo sie nicht angeheftet sind, mögen die Mitglieder in nochmals die Angelegenheit Sparfeld zur Sprache, anknüpfend 90 Pf., in 1 bis 1 M. und in 2 Organisationen mehr als 1 M. ihrem eigenften Interesse Interesse die Kassenbeamten in nicht an den Bericht im Sozialist". Folgende vom Redner gestellte pro Kopf der Mitglieder gerechnet, an persönlichen Verwaltungs- mißzuverstehender Weise an ihre Pflicht gegenüber der Resolution gelangte hierauf nach längerer Debatte einstimmig zur fosten verausgabt. Der Bericht schließt mit einem Appell an Gesammtheit erinnern.( Bravo.) Die Kommission der Kassenvor- Annahme: Die Versammlung erklärt die Berichte des 2c. Spar­die Gewerkschaften, ihre Organisationen weiter auszubauen, die stände hat an alle Zeitungen einen Aufruf zivecks Einsendung feld im Vorwärts" und Sozialist" als lügenhafte Entstellungen Bahl ihrer Mitglieder zu vermehren, damit auch finanziell von Beschwerden gerichtet, nur wenige hatten neben dem Vor- und findet es gar nicht für werth, sich noch weiter mit der Person größere Leistungen erzielt werden können. wärts" den Muth, ihm Aufnahme zu gewähren. Beschwerden Sparfeld zu beschäftigen." feien zahlreich eingegangen. Die Chariteeverwaltung muß ge= zwungen werden, mit der Kommission zu verhandeln. Bereits eigen sich die Wirkungen des Boykotts. Es muß darauf gesehen werden, daß sich alle Kassen und auch die Gemeinde- Kranten­versicherung und die Armenverwaltung demselben anschließen. Jedes Arbeiters Ehrenpflicht ist es, die Charitee im Krant­heitsfall zu meiden und für den Boykott zu agitiven, damit recht bald der amtliche Bericht der Charitee selbst unseren Sieg ver­tündet.( Lebhafter Beifall.)

Bei den Gewerbegerichts- Wahlen in Apolda   siegte die von den vereinigten Gewerkschaften aufgestellte Lifte mit großer Majorität über die der Hirsch- Dunckerianer, welch' lettere nur 78 Stimmen auf sich vereinigte.

Der Streit der Sattler in der Militäreffekten- Fabrit von Jansen in Straßburg   ist beendet. Es wurde eine fleine Aufbefferung der Löhne, die verlangte acht­tägige Lohnzahlung und eine bessere Behandlung erzielt.

erscheinen.

Versammlungen.

der

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Der Verband deutscher Kürschner( Filiale Berlin  ) hielt Der Verband am 13. d. M. seine Mitgliederversammlung ab. Genosse Spee­mann sprach in einem beifällig aufgenommenen Vortrag über: " Die Sozialdemokratie und ihre Gegner". An der Diskussion betheiligten sich die Kollegen Springer, Thomsen und Riem. Driesen zur Berlesung, dahingehend, nochmals mit Breslau Ber­Unter" Verschiedenem" gelangte ein Antrag des Kollegen Rogge­bindung zu suchen, um dort möglicherweise eine Filiale zu gründen. Reichstags- Abgeordneter Stadthagen   behandelte dann in Die Versammlung beschloß, einen Aufruf an die Kürschner   in der Breslauer Volkswacht" zu veröffentlichen. Rigdorf. Den Tischlern, Drechslern, Stell längerer Rede das Thema: Weshalb schicken städtische Aerzte Ein Antrag des machern, Bürsten- und Pinselmach e'r n zur Kennt- Kranke nach der Charitee? Der Referent erläuterte zunächst die Kollegen Peters, die Mitglieder zu den Versammlungen per Karte niß, daß der Arbeitsnachweis des Holzarbeiter- Verbandes jetzt Entstehungsgeschichte des alten Kaftens", dann die aus der einzuladen und außerdem nach Weihnachten   ein Flugblatt in nach der Prinz Handjery- und Lessingstraßen- Ecke in das Lofal Zeit der ersten preußischen Könige herrührenden kontraft Druck zu geben, wurde angenommen. Ferner wurde der Kassirer des Kollegen Max Hoffmann verlegt ist. Derselbe ist geöffnet lichen Verpflichtungen zwischen Der Charitee und beauftragt, Mitglieder, welche länger als drei Monate mit der an Wochentagen von 8 bis 10 Uhr Abends, Sonntags von Verwaltung der Stadt Berlin   und zuletzt das jetzige Beitragszahlung im Rückstande sind, schriftlich zur Bahlung auf­9 bis 10 Uhr Vormittags. Daselbst werden Reise- Unterstützungen Verhalten der städtischen Armen- Kommission. Wiewohl städtische zufordern. ausgezahlt zu derselben Zeit. Auch können dort Beiträge ent- Krankenhäuser da sind, schicke die Gemeinde ihre Kranken nach Der Verein deutscher Schuhmacher( Filiale Berlin   3) richtet und Zeitungen abgeholt werden. Die Kollegen werden einem staatlichen Institut, in welchem die Kranken dafür, daß sie tagte am 13. d. M. Genosse Kretschmer sprach in einem bei­ersucht, für unsern Arbeits- Nachweis zu agitiren, damit er reger arm sind, obendrein noch gestraft werden. Die Stadtverwaltung fällig aufgenommenen Vortrag über: Die Lage der Arbeiter". in Anspruch genommen wird. Die Mitglieder werden ersucht, müsse angegangen werden, mindestens die kontraktlichen Die Diskussion bewegte sich in einem Meinungsaustausch über die Versammlungen fleißiger zu besuchen. Die nächste Versamm Verpflichtungen inne zu halten und soweit es sich um die Debatte auf dem Kölner   Parteitag. Die nächste Versammlung lung findet noch in diesem Monat statt und wird durch Annonce städtischerseits zu bezahlende Krankenpflege handelt, sich dem findet am 26. b. M. statt. bekannt gegeben. Boykott sich anzuschließen. Auch die Armen haben anständige Der Verband aller in der Metallindustrie beschäftigten Pflege zu verlangen. Arbeitslosigkeit in Luzern  ( Schweiz  ). Die vom Stadt Behandlung und Ohne auf die Arbeiter hielt am 16. November eine Branchenversammlung der rath Luzerns   vorgenommenen Erhebungen haben laut Bater- städtischen Krankenhäuser ein Loblied zu fingen, müsse jedoch jeder Lampenbranche ab, in der Kollege Näther über das Thema: land" 155 wirkliche Arbeitslose ergeben. Davon sind 79 ver- zugeben, ganz so schlimm wie die Charitee sind deren Einrich­" Der Parteitag zu Köln   und die Gewerkschaftsbewegung," sprach. ehelicht, mit 129 Kindern; 76 sind ledig. 62 find Professionisten tungen und Verhältnisse nicht. Die Stadt muß ferner angehalten Die Diskussion gestaltete sich zu einem recht regen Meinungs­und 93 Erdarbeiter und' Tagelöhner. Zu bemerken ist hierzu, werden, genügend eigene Räume herzurichten und keine Kranken austausch, und betheiligten sich daran: Gerisch, Hartmann, daß Luzern   nur ein kleiner Kurort ist, deſſen Bevölkerung fast weisen, denn dadurch wird der Zweck des Boykotts vereitelt. Kollegen Hartmann eingebracht, gelangte hierauf zur Annahme: mehr als Studienobjekte nach der Charitee zu über Fettenhauer, Neumann und Heinrich. Folgende Resolution, vom ausschließlich vom Fremdenverkehr lebt. Die geringe Industrie, Der Kampf sei nicht politischen, sondern rein menschlichen Die Versammlung erklärt sich mit der Resolution des Kölner welche am Plaze vorhanden, läßt obige Zahlen ungemein hoch Motiven entsprungen, und werde selbst von anständigen Gegnern Parteitages in der Gewerkschaftsfrage einverstanden und verspricht, unferer Partei gebilligt. Redner empfahl am Schluß feiner mit aller Energie für die Gewerkschafts- Organisation einzutreten. interessanten, häufig mit beißendem Sarkasmus gewürzten Aus­Zum Schluß machte Kollege Nather die Kollegen von Bintsch führungen die Absendung der Forderungen in Form noch besonders darauf aufmerksam, sich mehr dem Verband an­einer Resolution auch an die Armendirektion und zuschließen und Vertrauensmänner zu wählen, damit, im Falle die Stadtverordneten Versammlung. Reicher Beifall be- wieder Maßregelungen vorkommen, diese dem Vorstand angezeigt wies das Einverständniß der Versammlung. Die Dis werden können. Die Arbeiter Bildungsschule( Nord) hielt am 19. No­fussion förderte wiederum für die Beschwerdekommission rember eine gutbesuchte Versammlung ab. Genoffin Fräulein schäßenswerthes Material zu Tage. Müller erzählte seine Er In einer Mitglieder- Versammlung des Vereins zur Wabnih hielt einen Vortrag über die Thätigkeit des Gehirns lebnisse in der Irrenstation der Charitee und in Dalldorf; bei Wahrung der Interessen der Maurer   hielt am und die fünf Sinne". Ten Schluß ihrer mit Beifall unter dem Vergleich in betreff der Behandlung und des Essens blieb 16. d. M. Genoffe Mattutat einen Vortrag über Idealismus brochenen Rede bildete ein von ihr selbst verfaßtes Gedicht, die Charitee wie immer im Nachtheil. Gin früherer Märter, und Materialismus." Die Diskussion war eine lebhafte; es be­welches mit Begeisterung aufgenommen wurde. Am 29. November beginnt im Geschichtsunterricht ein neuerber 22 Jahre in der Charitee thätig war, führte leb theiligten sich daran die Genossen Meyer, Kühn, Graß, Dahlke Am 29. November beginnt im Geschichtsunterricht ein neuer hafte Klage über Arbeitsüberbürdung, ungenügende Kost, und Blaurock. Hierauf verlas der Kassirer die Abrechnung vom Abschnitt: Die muhammedanisch- arabische Kulturperiode." Die nächste Versammlung ist am 10. Dezember in den öfteren im Strafen für geringe Versehen 2c. und bestätigte die des gemüthlichen Beisammensein, welche eine Einnahme von 63,75 M., Vorwärts" beleuchteten weiteren Uebelstände eine Ausgabe von 32,74 m. ergab, sodaß ein Ueberschuß von Germania- Sälen. vollkommen. Meves besprach das unappetitliche Effen, 31,01 m. verblieb. Der Charitee- Boykott beschäftigte am 22. November die Hilfeleistungen bei den Wärtern, zu denen viel Eine Mitgliederversammlung des Vereins zur Wah­wiederum eine Volksversammlung. Der Brochnow'sche Saal, fach der Hunger zwingt. Verwunderung rief seine Mit- rung der Intereffen der Gast- und Schankwirthe tagte am Stunde vor Beginn theilung hervor, daß in der Station 9, wo er gelegen, längere 17. 5. Mts. bei Kuhlmey, Schönhauser Allee 28. Bunit I der Ler Versammlung berart derart überfüllt, daß, obgleich die Zeit die Wasserleitung nicht funktionirte und somit niemand Tagesordnung: Wissenschaftlicher Vortrag des Herrn Dr. Hey. Tische entfernt wurden, ein großer Theil der später baden konnte, sowie ferner, daß die Elektrisirmaschine taput war mann, wurde auf Antrag Schmidt abgefeßt, da die Versammlung Kommenden feinen Einlaß mehr fand. Den Bericht und nicht reparirt wurde, obgleich man sie nothwendig brauchte. nur mäßig besucht war. Auf eine Anfrage des Mitgliedes Janke, Krankenkassen Kommission betreffend die Beschwer Unterarzt Wedell habe ihm das Lesen des Borwärts" weshalb nicht, wie es üblich, in der heutigen Versammlung die den über die Charitee und die Forderungen an dieselbe verboten und die Beitung beschimpft.- Dr. Heller, Char  - neuen Mitgliederverzeichnisse zur Vertheilung kommen, theilte der gab Herr Dr. Christeller.. Nachdem er all die Beschwerden, lottenburg, versuchte eine Ehrenrettung für Professor Lewin, Vorsitzende mit, daß dieselben noch nicht fertig gestellt, weil die welche durch übereinstimmende Berichte vieler früherer Patienten der nicht bestritten habe, daß die Thüren in der Station für Vorstandsmitglieder in letzter Zeit mit Arbeiten überhäuft waren. der Charitee verbürgt sind und die wiederholt in der Presse ein- Geschlechts kranke geschlossen sind; das werde durch die Eigenartig- Der größte Theil der Schuld sei jedoch der Druckerei zuzuschreiben. gehend besprochen wurden, kurz gestreift hatte, verlas er nach feit der Krankheit und anderartige Erwägung bedingt. Bei drin- Ginige Mitglieder beklagten sich über die unpünktliche Buftellung stehende formulirte Forderungen: gender Gefahr für das Leben eines Kranten seien auch Besuche des Gastwirthsgehilfen". Der Vorsitzende meint, die Hauptschuld A. Betreffs der Baulichkeiten. gestattet. Diese Maßregeln dürfen nicht als reine Verwaltungs- liege an den Mitgliedern felbst, da sie ihre Tageszeitungen zum 1. Außerdienststellung der hygienisch unbrauchbaren Kranten chitanen aufgefaßt werden. Dr. Badet und Dr. Christeller großen Theil von beliebigen Spediteuren, den, Gastwirthsgehilfen" polemisirten hierauf gegen diese Ansicht des Vorredners. Das jedoch nur von der Freien Vereinigung der Spediteure erhalten 2. Beschaffung genügender Räumlichkeiten durch Neuerrichtung Vorurtheil gegen die Geschlechtskrankheiten sei allerdings ein und ermahnt zugleich, sämmtliche Beitungen bei der Freien Ver­von Pavillons und Baracken. tief eingewurzeltes, dem müsse aber entgegen getreten, einigung zu bestellen. Beschwerden sind im übrigen an Flöride, 3. Einrichtung von Nebenräumlichkeiten in allen Kranken- nicht es begünstigt werden. In anderen Krankenhäusern eristirten Ostbahnhof 3, zu richten. Die nächste Versammlung findet bei abtheilungen für Wasch- und Bade- Einrichtung, Klosets, inter  - diese Absperrungen nicht und fänden auch Besuche bei Ge- Lorenz, Koppenstraße 43 e, die Vorstandssitzung bei Favermann, mistische Leichenaufbewahrung 2c. schlechtsfranten statt. Nicht Vertuschen, sondern Aufklären fei Sellermannftr. 87, statt. die Aufgabe des Arztes.( Bravo.) Haselo ph erwähnte, daß ähnliche Zustände wie in Station 23 der Charitee jetzt auch im fatholischen Hedwigs- Krankenhaus herrschen, wo gleichfalls Krante in Bodenräumen untergebracht sind. Frl. Bi en führte Beschwerde über die Behandlung im städtischen Krankenhaus am Friedrichs­ hain  . Hierauf gelangte nach einer kurzen Polemit des Genossen Riesner gegen Professor Lewin's Aeußerungen ein Schluß antrag zur Annahme. Die Abstimmung ergab die einstimmige Annahme nachstehender Refolutionen:

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4. Verbesserung der Ventilations- und Heizvorrichtungen in einer der Neuzeit entsprechenden Weise. 5. Freundliche Ausgestaltung der Krankensäle und Schaffung Don Näumlichkeiten für die nichtbettlägerigen Kranten.

B. Betreffs der Krantenbehandlung. Die Charitee ist ihres militärischen Charakters zu entkleiden. 1. Unterstellung der Verwaltung und des gesammten Wärter­personals unter die Oberleitung der Aerzte.

2. Rekrutirung des ärztlichen Assistenten- und Unter- Assisten.

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Friedrichsfelde  . Am 16. November fand hier eine General­versammlung des Arbeiter- Bildungsvereins statt, in der Genosse Rette eine Vorlesung hielt. An der sich hieran anschließenden Diskussion betheiligten sich die Mitglieder Knauer, Kaßan, Benne­mann, Rette, Richter und Bretky. Hierauf wurden die geänderten Statuten des Vereins der Versammlung vorgelegt und einstimmig angenommen. Sonntag, den 17. Dezember, findet eine Agitations­tour statt, zu der die Genossen von Friedrichsfelde   ganz besonders aufgefordert werden.