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Einige von ihnen tun, als ob sie ihre Nahrung äßen und hungern heimlich, so daß sie so schwach und erschöpft werden, daß mit ihnen nichts anzufangen ist, nur weil sie im Gefängnis sterben wollen. Vor ganz kurzer Zeit wusch sich eine der Gefangenen, che sie zu Bette ging, mit warmem Wasser und lag unbekleidet während der ganzen falten Nacht auf dem Bett, nur weil sie sich durch Erkältung den Tod zuziehen und im Gefängnis sterben wollte. Man sagt, daß sie Milch zu sich nehmen würden, wenn man sie ihnen gebe. Einige von ihnen haben selbst Wasser zurüd­gewiesen und sich freiwillig der Selbstpeinigung nicht nur durch Hunger, sondern auch durch Durst unterzogen. Diejenigen, denen man Milch angeboten hat, haben diese beständig abgeschlagen und ich bin sicher, daß alle sie abschlagen würden."

Nun verteidigte sich Knospe. Trost wich zurüd und fam zu Fall; Iwerbsarbeit zurüdzuführen. Durch die kapitalistische Produktionss| weigerien, im Gefängnis Nahrung zu sich zu nehmen, zu depor die Gelegenheit benutte Knospe nun, dem Trost mit dem zuge weise wurden immer mehr Frauen in die Lohnarbeit gezwungen, die tieren. Der Minister McKenna meinte darauf, der Vorschlag flappten Taschenmesser einige Siebe zu versehen. Der Statthalter Nachfrage nach weiblichen Arbeitsfräften steigt seit einigen Jahren wäre annehmbar, wenn nicht die Gefahr bestünde, daß die Frauen Hamann brachte die beiden auseinander; als Trost auf den Beinen immer stärker. Unter ten weiblichen Erwerbstätigen, deren Ge- auf dem Transport den Hungerstreit proflamierten. McKenna war, versetzte er dem Knospe wieder einige Hiebe mit seinem In­spektorknüppel. Das Gericht sprach, dem Antrage des Amtsanwalts samtzahl schon 11 Millionen für Deutschland   beträgt, finden sich zitierte Zahlen, um zu beweisen, daß die Fälle, in denen sich Ge­entsprechend, den Angeklagten frei, da dieser sich in Notwehr gegen fajt 4 Millionen Ehefrauen, die im Hauptberuf tätig sind. Die so zahlreich seien, als allgemein geglaubt werde. Seit Anfang des fangene durch den Hungerstreit aus der Haft befreien, feineswegs die Mißhandlungen des Inspektors befunden hatte. fraurigen Folgen der Erwerbstätigkeit der Frauen machen sich schon Jahres sind von 62 Gefangenen nur 8 deswegen frei gelassen Weshalb wurde der Inspektor nicht auch in diesem Falle an- heute überall bemerkbar. Sie wirken als Lohndrücker für die männ- worden; die anderen haben ihre Strafe verbüßt oder verbüßen sic geflagt? lichen Arbeiter, sie müssen ihre Familie und ihr Heim vernachlässi- noch. Welcher Fanatismus diese Frauen beseelt, geht aus folgen­Mit Schnaps zu Tode traftiert. gen; sie selbst aber sind überlastet und tragen schwere Schädigun- den Worten des Ministers hervor: Begen fahrlässiger Tötung hat die Straffammer beim Amts- gen für ihre Gesundheit und ihrer Nachkommen Gesundheit davon. gericht Rosenberg am 16. November v. J. den Rentier Veleslaus In vielen Fällen kann der geschwächte Körper der Frau die Stra­Hemma zu einem Monat Gefängnis verurteilt. Am Abend des pazen der Mutterschaft nicht mehr ertragen. Mit dauernder Ge­1. März v. J. gegen 7 Uhr fam der Angeklagte in die Gastwirt- sundheitsschädigung müssen sie sie bezahlen, sogar mit dem Tod, oft schaft von S. Hier traf er seinen Arbeiter N., den er fragte, ob aber auch tragen sie eine schmerzhafte Frauenfrankheit davon. er einen Schnaps oder Bier haben wolle und wieviel er vertragen Durch die schädlichen Einflüsse der Erwerbsarbeit werden aber auch fönne. Da N. sich nicht abgeneigt verhielt, spendierte ihm der An- häufig die Unterleibsorgane der Frau so sehr geschwächt, daß Früh, geflagte ein Quartier Schnaps, nämlich eine Flasche von 0,2 Liter Fehl- oder Totgeburten und völlige Unfruchtbarkeit der Frau die Korn mit Rum gentischt, wie ihn die Arbeiter jener Gegend meist Folgen sind. Die Ursachen dazu sind verschieden. Der Aufenthalt zu trinfen pflegen. N. tranf auf Geheiß seines Dienstherrn die Flasche in einem Zuge aus; ebenso ein zweites und drittes Quar- in Arbeitsräumen mit schlechter Luft, zu lang dauernde Fabrik­tier, das ihm sein Dienstherr, erfreut über die Trinkfertigkeit seines arbeit, zu langes Stehen wirken unheilvoll auf den Gesundheits­Mannes, gleichfalls gern spendierte. Hinterher erhielt er noch zustand der Frau und fünftigen Mutter. Und was hier die lange zwei kleine Gläser mit Rum, die N. gleichfalls, um seinem Dienst- Arbeitszeit und die schlechte Arbeitsmethode sündigt, das wird in herrn zur imponieren, hinuntertranf, ungeachtet der Warnungen, anderen Fällen durch die gewerblichen Gifte herbeigeführt. Die die bereits nach dem zweiten Quartier Schnaps an ihn ergangen| Erfrankungen der Arbeiterinnen an Blei-, Chrom-, Blausäure-, waren. Dann aber brach er im Nebenzimmer, in das er sich mit Anilin, Schwefelfohlenstoff- und Nikotin- und Arsenikvergiftung zitternden Knien noch geschleppt hatte, tot zusammen. Der Tod schädigen alle Organe des Körpers, vor allem aber die Organe der mar durch Alkoholvergiftung eingetreten. Die Schuld an dem Tode des Mannes hat das Gericht der Fahrlässigkeit des Angeklagten zu Arbeiterinnen in Metallfabriken, in denen mit Bleilegierungen ge­Fortpflanzung. Besonders gefährdet in dieser Beziehung sind die geschrieben, indem es sagte, der Angeklagte habe erkennen müssen, daß N. so große Mengen Alkohol in so furzer Zeit ohne schädliche arbeitet wird. Hier endet ein großer Teil der Schwangerschaften Folgen nicht zu sich nehmen konnte. Trotzdem habe er N. soviel mit Abort und Frühgeburten, wenn nicht schon vorher völlige Un­zu trinken gegeben, weil er sein Vergnügen daran hatte. N. be- fruchtbarkeit eingetreten ist. Mit schmerzhaften Krankheiten, mit trunken zu machen. In seiner Revision rügte der Angeflagte die dem Verzicht auf Mutterglück müssen viele Fabritarbeiterinnen Verkennung des Begriffs der Fahrlässigkeit, da er die Folgen nicht das bißchen Verdienst bezahlen, das sie sich durch ihre Arbeit er­babe voraussehen können. Vielmehr hätte das Gericht berücksichwerben. Sie selbst und die kommende Generation werden in un­tigen müssen, daß N. an einem Herzfehler litt und dieser die Haupt­ursache des Todes war. Das Reichsgericht verwarf indessen die verantwortlicher Weise geschädigt. Revision als unbegründet, da einwandfrei festgestellt jei, daß N. nur an afufer Alkoholbergiftung gestorben ist, weil N: dem Zureden seines Dienstherrn, immer noch mehr zu trinfen, nachgegeben hatte. Furchtbare Folgen preußischer Schnapsfultur.

Der verschwundene Schatz eines Defraudanten

Mechanifer Hans Saltonat.

Will man in Regierungsfreisen ernsthaft dem Geburtenrüd­

Ein Parlamentsmitglied meinte, der Minister, sollte ruhig nur einmal eine der Frauen sterben lassen. Dies werde feine beson­deren Folgen haben und kaum Nachahmung finden. Darauf er= widerte McKenna:

Die Frage ist, wie viele soll man sterben lassen? Diese fanatischen, hysterischen Frauen haben ebenso wenig Furcht vor dem Tode in diesem Kampfe, als ein Wilder im Sudan   den Tod fürchtete, wenn er unter dem Banner des Mahdi fämpfte. Wenn eine oder zwei stürben, würden sich 30 oder 40 dieser Frauen ein­stellen, eine nach der anderen, um dem Geseze Troß zu bieten, und es als einen Triumph für ihre Sache anjchen, wenn es ihnen gelänge, zu sterben."

Verfammlungen.

Viel

Der Arbeitsnachweis des Vereins Berliner Hotelbefizer" gang entgegenwirken, so bietet sich hier ein Weg dazu.. Man forge beschäftigte eine Versammlung der im Verband der Gastspirts­für ausreichenden Arbeiterinnenschutz, die viel zu lange Arbeits- gehilfer organisierten Hotelbiener. An der Hand von reichem, zeit für die Frau, für die Mutter muß auf längstens acht, für die urkundlichem Material brachte der Referent, Genosse Diesing, jugendliche Arbeiterin unter 18 Jahren auf sechs Stunden verkürzt 2. Vorsitzender des Verbandes der Gastwirtsgehilfen, den Nachweis, werden. Der Sonnabendnachmittag muß freigegeben und völlige daß der angeblich als Wohlfahrtseinrichtung ins Leben gerufene spielte in einer Verhandlung eine Rolle, welche gestern unter Vorsitz Sonntagsruhe gewährt werden. Keinerlei Ausnahmebestimmungen bureau jei. Der Arbeitsnachweis wurde im Jahre 1907 zu dem Arbeitsnachweis der Unternehmer ein reines Maßregelung&= des Amtsgerichtsrats Jedisch das Schöffengericht Berlin- Mitte be- dürfen dieses Maximum an Arbeitszeit wieder verlängern und ausgesprochenen Zwecke gegründet, die organisierten Hotel schäftigte. Angeklagt wegen Hehlerei bezw. Begünstigung war der dadurch illusorisch machen. Den Schwangeren und Wöchnerinnen die ner von den Betrieben der organisierten Hotel­Bor etwa brei Jahren hatte der bei der Deutschen   Unions- müßte besondere Schonung gewährleistet werden. Der Lohn der besitzer fernzuhalten, nachdem es in einem Betriebe des jebigen brauerei angestellte Kaufmann Bednarsti mittels eines gefälschten Arbeiterinnen müßte gesteigert werden, damit sie sich besser er- Hauptes der Unternehmerorganisation, Herrn Generaldirektor Scheds bei der Deutschen Bank durch einen Dritten 10 000 Mart nähren können. Ferien sollten überall gegeben werden, um menig abheben lassen und war dann nach Paris   geflüchtet. Nach einiger ſtens für kurze Zeit eine Ausspannung der Frau von der ermüden Zeit kam er nach Deutschland   zurück und fiel hier auf Grund des den Arbeit zu bewirken. Es müßte die Möglichkeit gegeben sein, hinter ihm erlassenen Steckbriefes der Behörde in die Hände. Er daß die Arbeiterinnen ihren Urlaub an der See, im Walde oder wurde unter Anklage gestellt und zu 2 Jahren Zuchthaus ver- Gebirge verbringen können, damit auch eine wirkliche Ausnutung urteilt. Nach Verbüßung dieser Strafe erstattete Bednarski gegen der freien Zeit erfolgt. Die Fabrifarbeit der Frauen in gefund den jezigen Angeklagten eine Anzeige, in welcher er behauptet, er heitschädlichen Betrieben, wie in Metall, in Flaschenkapselfabriken, habe ihm vor seiner Flucht nach Paris   8000 M. zur Aufbewahrung in Schriftgießereien, in Sicherheitszündhölzerfabriken, in Färbe­übergeben, unt, wenn er seine, Strafe verbüßt hatte, Geld zur Ver­fügung zu haben. Salfenat weigere sich nun das Geld heraus- reien, in Gummifabriken, in Zigarren und Zigarettenfabriken zugeben, anscheinend habe er es auch längst für sich verbraucht. Die u. a. müßte im Interesse der Erhaltung der Gebärfähigkeit ver­Folge war, daß Salfenat verhaftet wurde. Er gab zu, daß ihm B. boten werden. Nur wenn in dieser Weise für die Mütter gesorgt 1000 M. dafür gegeben habe, daß er ihm seinen Militärpaß zur wird, dann kann man auf gesunde, lebensfähige Kinder hoffen. Flucht gelichen habe. Weitere ihm zur Aufbewahrung gegebenen 800 M. habe er allerdings verbraucht. Der Zeuge Bednarski, blieb vor Gericht dabei, daß er dem Angeklagten 8000 M. ausgehändigt habe. Der Amtsanwalt beantragte die Ueberweisung an die Straffammer, da Salfenat der Mittäterschaft verdächtig sei, andern­falls beantrage er, den Angeklagten wegen Schlerei und Begünsti­gung zu 5 Monaten Gefängnis zu verurteifen. Das Urteil Tautete auf 2 Monate Gefängnis unter Abrechnung von einem Monat der Untersuchungshaft.

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Hus der Frauenbewegung.

Arbeiterinnenschus.

Die Abnahme der Geburtenhäufigkeit liegt, wenn auch nur zu einent fleinen Teil, an der Abnahme der Gebärfähigkeit. Diese ist bei den minderbemittelten Volksklassen vielfach auf schädigende Er­

If an, zu einem Streif der Hoteldiener gekommen war. sollte den Unternehmern diese Wohlfahrtseinrichtung" jedoch nicht fosten. Dem Arbeitsverteiler Peters soll bei seiner Anstellung gesagt worden sein, er werde als verheirateter Mann mit 100 M. Gehalt schon zurecht kommen, denn wenn er es einigermaßen ver­Neben verdienst rechnen. stehe, Arbeiten zu vermitteln, fönne er er es lichen Arbeitsverteiler Peters nur zu deutlich verstanden und soll sich Diejen zarten Wink hat der nicht damit begnügt haben, von den arbeitsuchenden Hoteldienern und sonstigem Personal Geschenke in natura und in barem Gelde anzunehmen, sondern er soll die eigentümliche, Angewohnheit ge­habt haben, bei Entnahme von Speisen und Getränken in dem mit dem Arbeitsnachweisbureau verbundenen Restaurant überhaupt nicht an das Bezahlen zu denken. Ein Gastwirt in der Wilhelm­straße, der Herrn Peters zu seinen ständigen Gästen zählte, versuchte vergeblich, auf dem Klagewege zu seinem Gelde zu Die Hungerstreifs der Suffragettes. fommen, da sich der Arbeitsvermittler des Vereins Berliner   Hotel­London, 19. März.( Eig. Ber.) Amt 18. März fand im engli besizer wegen der gemachten Zechschulden zum Offenbarungseide ichen Unterhause eine Debatte über die Hungerstreits der militanten laden ließ und denselben auch leistete. Anlaßlich einer Gerichts­Frauenrechtlerinnen in englischen Gefängnissen statt, in der über verhandlung hat Herr Peters auf die Frage des Richters, ob er manche die Bewegung charakterisierende Einzelheiten berichtet Bestechungen zugänglich jet, unter seinem Gide erklärt: Er lasse wurde. Der Minister des Innern wurde von der fonservativen Oppo sich auf solche Sachen nicht ein. Eine daraufhin von, verschiedenen sition wegen seiner Handhabung der Geseze fritisiert und mußte Seiten bei der Staatsanwaltschaft eingereichte Anzeige wegen Rede und Antwort stehen. Lord Robert Cecil   bemerkte, daß die des Vergehens des Meineides wurde jedoch von der Staats­Regierung selbst viel Schuld an dem gewalttätigen Vorgehen der anwaltschaft mangels Bemeijes zurüdgewiesen, da Suffragettes, habe. Diese Propaganda habe eingejezt, als Frauen, Protokoll der Gerichtsverhandlung die fritische Aussage des die den Ministern im Parlament eine Petition unterbreiten wollten, von der Polizei sehr unwirsch behandelt worden waren. Die Regierung habe sich damals geweigert, eine Untersuchung über das Auftreten der Polizei bei dieser Gelegenheit einzuleiten. Unter all gemeiner Heiterkeit schlug der Redner vor, Suffragettes, die sich

Nichts als dies erscheint uns wicht ger Angesichts der roten Best, Daß ein Sozi, doch ein richt'ger, Den Revolver   Inaden lägt.

Ob der roten Frechheit hat es Lange schon in uns gefocht, Doch im Fall des Attentates Wird die Bande eingelocht. Und die Presse wird geknebelt Und der Streiffonds konfisziert Und die Polizei, sie fäbelt Jeden nieder, der sich rührt. Und es tanzt, wie wir ihm geigen, Der Prolet in unsrer Fron Und die Dividenden steigen Höher noch als heute schon. Drum, o Herr, bescher uns eines, Eins in deinem weisen Rat, Ein ganz echtes, wenn auch kleines Sozialistenattentat.

Fridolin.

gewöhnlich gelernt haben. Nach überströmenden Komplimenten über Frankreich   als erste Kulturnation, den französischen   Geist und seiner Borliebe für dieses Land, dem die Schrecken des Krieges zu ersparen er sich immer aufs höchste bemüht habe, kam der Kaiser auf Friedrich II.  zu sprechen. Er bemerkte, daß der große König schlecht deutsch sprach und sich darauf etwas zugute tat, daß er französische Verse nrachen konnte allerdings herzlich schlechte, die Voltaires Spott reizten. Er erinnerte mich daran, daß in Potsdam   die Deutschen   einst als Fremde angesehen wurden... und Napoleon  mit Goethe eine Zusammenkunft hatte, die in der Ge­schichte zu denen zählt, die Reiche einander nahebringen." Daß der deutsche   Kaifer einer Französin einen Vortrag über deutsch  - französische Geistesbeziehungen hält und sich dabei von der nationalen" Hohenzollernlegende, die gerade in der jezigen Jubiläums­zeit dem Volte präsentiert wird, nicht befangen zeigt, ist sicher lobens­Ivert. Freilich haben gerade die durchaus weltbürgerlich gesinnten Großen unserer Literatur über die Schmeichelei, die Friedrich An­gehörigen einer fremden Nation auf Kosten der eigenen erivies und immerhin waren diese Huldigungen auch an einen Voltaire und andere Männer von Bedeutung und nicht an eine beiläufige grande coquette" des Pariser Theaters gerichtet mit Zorn und Scham gedacht und gesprochen.. Und gar nicht schön ist, daß Wilhelm II.  Ausländern gegenüber einmal zu einem Engländer und jezt zu der charmanten Pariserin so tut, als ob das deutsche   Volt schon längst in den Krieg gezogen wäre, wenn er es nicht zurückgehalten hätte. Wenn der deutsche   Kaiser   Erinnerungen an eine Zeit hervor Kunsthrouif. Der Kunstsalon Paul Caffierer bleibt am holt, die eben nicht zu den rühmlichsten des deutschen National­bewußtseins gehört, so ist er sicher darum noch kein Vaterlands- Karfreitag und an den beiden Osterfeiertagen geschlossen. loser". Aber dann soll man auch diejenigen nicht so schimpfen, die in Berlin   tagenden Bühnengenossenschaft teilte der Vorsitzende Ridelt Rissens Rücktritt. In der Donnerstagsigung der eben die Verständigung der Völker in dem gemeinsamen Streben nach mit, daß der zur Erholung im Süden weilende Nissen sein Amt als einem gemeinsamen Ziel verfolgen und soll nicht mit Verleumdungen Bräsident niebergelegt habe. Man war jedoch übereinstimmend der über Zusammenfünfte weit größerer Bedeutung herfallen, die Reiche Meinung, daß Nissen sich wieder zur Uebernahme seines mit Tat­einander nahe bringen". fraft und Kampfesmut geführten Amtes bestimmen lassen werde. Eine Kolibrisammlung. Das Britische   Museum, das größte der - Jeder Finger einen Meter lang. Von dem Koloß Welt, hat seine naturwissenschaftlichen Bestände um ein besonders des Völkerschlachtdentmals, das zum Herbst bei Leipzig  merkwürdiges und wertvolles Glied vermehren können. Es besteht eingeweiht werden soll, liest man: Die vier Koloffalfiguren am in einer Sammlung von Kolibris, die ihm von einem Naturforscher Völkerschlachtdenkmal  , die in der Krypta angebracht sind und die zum Geschenk gemacht worden ist. Die winzigen Vögel sind in etwa zusammen 260 000 m. fosten, find nunmehr bis auf eine völlig fünfzig Käfigen untergebracht, von denen jeder eine Gruppe von fertiggestellt worden. Die Figuren sollen die Opferwilligkeit, Tat­zwei oder mehr Arten enthält. Im ganzen umfaßt die Sammlung traft, Glaubensstärke und deutsche   Volkskraft darstellen. Jede Figur 3315 Stücke, und durch diese sind nicht weniger als 162 Gattungen hat eine Höhe von 9 Meter; entsprechend sind alle anderen Maße; und 480 Arten vertreten. Im einzelnen zerfällt die Sammlung in so ist beispielsweise der Mittelfinger der einen Figur einen Meter 2674 ausgestopfte Vogelbälge und 199 Nester, von denen einige auch lang, Zu jeder Figur waren 5000 Bentner Granit notwendig, allein die Eier enthalten. Im Verein mit einer bereits früher erworbenen der Stopf der, Tatkraft" hatte unbehauen ein Gewicht von 250 Zentnern. Sammlung wird das Britische   Museum jetzt die größte und schönste Die Arbeiten an den Figuren haben drei Jahre erfordert. Zusammenstellung von Kolibris befizen, die man zur Schau gestellt Die Masse muß es bringen. jehen kann.

Humor und Satire. Scharfmachergebet.

Herr, bescher' uns doch nur eines, Eins in deinem weisen. Rat:

Ein ganz echtes, wenn auch fleines Sozialistenattentat,

Notizen.

Eine telephonische Verständigung mit England ist nach der Umschau" türzlich zum erstenmal in Berlin   und einigen anderen Städten, wie Köln  , Düsseldorf  , Aachen  , Hamburg  , versucht worden. Die Gespräche waren mit Ausnahme von Hamburg   recht deutlich. Wann ein öffentlicher Fernsprechver fehr eingerichtet werden kann, steht noch nicht fest, da das Seekabel von der englischen nach der belgischen Küste noch störende Eigen schaften hat.

Peters nicht enthalten war. Der, Referent betonte, daß er selbst als Zuhörer der betreffenden Gerichtsverhandlung bei­gewohnt habe, ferner meldeten sich in der auf das Referat folgen= den Diskussion verschiedene Versammlungsteilnehmer, welche nicht nur diese lettere Behauptung des Referenten zu der ihren machten, sondern es traten auch verschiedene Versammlungsbesucher auf, welche erklärten: Dem Herrn Peters Beträge von 5 M., 10 M. und 20 M. gegeben zu haben. Ferner wurde in der Diskussion festge­stellt, daß derselbe Serr Peters, welcher vor seiner Anstellung im Arbeitsnachweis der Unternehmer selbst einmal freigewerkschaft­lich organisiert war, jezt offen zugibt, daß organisierte Gehilfen durch den Unternehmernachweis prinzipiell nicht vermittelt werden.

Es ist gewiß ohne weiteres verständlich, daß diejenigen, welche sich einmal zur Zahlung von Schmiergeldern haben verleiten laffen, eine gewisse Scheu haben, ihre Dummheit in der Oeffent­lichkeit zu bekennen; ferner ist zu bedenken, daß der Arbeitsver­mittler Peters noch immer eine so unheimliche Macht auf die Berliner   Hoteldiener ausübt, daß ein Teil der Berufsangehörigen eine unüberwindliche Schen hat, denjenigen öffentlich anzu­schuldigen, der die Macht besitzt, ihnen entweder zu Brot und Lohn zu verhelfen oder sie am Hungertuch nagen zu lassen. Unter Wür­digung all dieser Umstände ist es begreiflich, daß sich der Referent in seinem Schlußwort darauf beschränken mußte, die Erklärung abzugeben, daß er eine ganze Anzahl von eidesstattlichen Versiche rungen des Inhalts besize: der Arbeitsverteiler Peters habe Schmiergelder angenommen. Die Namen der Unterzeichneten wurden aus vorerwähntem Grunde nicht genannt.

Die Stimmung der Versammlung fam in folgender Resolution zum Ausdruck, welche einstimmig angenommen wurde:

Die öffentliche Versammlung der Hoteldiener verurteilt auf das entschiedenste die Arbeitsvermittelung des Arbeitsverteilers Reters vom Arbeitsnachweis des Berliner   Hotelbesitzervereins. Die Versammlung spricht ihre Entrüstung aus, daß dieser Ver­ein diesen Mann, dessen Tätigkeit ihm befannt sein muß, noch immer auf seinem Posten hält.

Vertrauen zu dem Nachweis ist bei den Angestellten nicht vorhanden und erwartet die Versammlung, daß der Berliner  Hotelbefizerverein recht bald Veranlassung nimmt, den jeßigen Arbeitsnachweis ganz zu schließen und sich am paritätischen Ar­beitsnachweis zu beteiligen, mindestens aber den noch bestehenden Arbeitsnachweis anständig zu führen,"

Weder der angeschuldigte Herr Peters noch ein Vertreter des Vereins Berliner   Hotelbefizer war trotz ausdrücklich erfolgter Einladung zu der Versammlung erschienen, um zu den vor aller Oeffentlichkeit erhobenen Anschuldigungen Stellung zu nehmen.

Marktpreise von Berlin   am 19. März 1913, nach Ermittelungen des fönigl. Polizeipräsidiums. 100 Kilogramm Weizen, gute Sorte 19,68 16,18-16,20, mittel 16,14-16,16, geringe 16,10-16,12( ab Bahn). Futter­bis 19,80, mittel 19,44-19,56, geringe 19,20-19,32. Roggen, gute Sorte gerfte, gute Sorte 16,20-16,80, mittel 15,60-16,10, geringe 15,00-15,50. Hafer, gute Sorte 17,30-19,70, mittel 16,00-17,20( frei Bagen und ab Bahn).

markthallenpreise. 100 Kilogr. Erbsen, gelbe, zum Kochen

30,00-50,00. Speisebohnen, weiße 35,00-60,00 Linsen 35,00-60,00. Kartoffeln( Steinhbl.) 5,00-10,00. 1 Stilogramm Rindfleisch, von der Keule Kalbfleisch 1,40-2,40. Hammelfleisch 1,50-2,20. Butter 2,40-3,00, 60 Stud 1,60-2,40. Rindfleisch, Bauchfleisch 1,30-1.80. Schweinefleisch 1,60-2,00. Gier 3,60-5,40. 1 Kilogramm Starpfen 1,20-2,40. Male 1,60-3,20. Zander 1,60-3,60. Hechte 1,60-2,80. Barfche 1,00-2,40. Schleie 1,60-3,20, Bleie 0,80-1,60. 60 Stud Strebje 4,00-24,00.