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Nr. 209. 30. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt

Parteigenossen!

Auf Grund des Organisationsstatuts beruft der Partei­vorstand den diesjährigen Parteitag auf

Sonntag, den 14. September, abends 6 Uhr,

nach den Volkshause in Jena   ein.

Die Eröffnung und die Konstituierung des Parteitages werden am 14. September stattfinden.

Gewerkschaftliches.

Unternehmerterrorismus.

Freitag, 15. Auguft 1913.

nehmen können, diese auch aufnehmen sollen. Die streifenden Werft­arbeiter haben sich in einer Versammlung diesem Beschlusse an­geschlossen.

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Die Werftarbriter in Bremen  

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Es gibt immer noch Unternehmer genug, welche der mittelalter- haben in einer Versammlung, die am Donnerstagvormittag statt­lichen Auffassung huldigen, der Arbeiter habe für den Unternehmer fand, beschlossen, die Arbeit aufzunehmen. Die Ortsverwaltung nicht nur seine Arbettskraft herzugeben, sondern ihm anch seine wurde von der Versammlung beauftragt, mit den Setriebsleitungen Willensfreiheit zum Opfer zu bringen. Nicht nur innerhalb des Be- über die Arbeitsaufnahme Rücksprache zu nehmen. Am Freitag und triebes wollen die Unternehmer dieses Schlages als unumschränkte Sonnabend wollen die Streikenden mit der Wiederaufnahme der Arbeit beginnen. Die Festsetzung der Geschäfts- und der Herren walten, sondern sie nehmen sich auch heraus, ihren" Ar­Tagesordnung und die Wahl der Mandats- beitern Vorschriften darüber zu machen, was sie in ihrer freien Zeit prüfungskommission sollen am Montag, den 15. Sep- nicht gefällt. Ein bezeichnendes Beispiel dieser Art teilt der Fach zu tun haben oder was sie nicht tun dürfen, weil es dem Herrn" tember, zu Beginn der Sizung vorgenommen werden. genosse", das Drgan des Glasarbeiterverbandes, mit. Als vorläufige Tagesordnung ist festgesetzt: Der genannte Verband veranstaltete in Weißwasser  ( D.- 2.) eine 1. Geschäftsbericht des Parteivorstan de 3. Versammlung, zu der auch die Arbeiter der Vereinigteu Laufiger a) Allgemeines. Referent: Genosse Scheidemann. Glaswerke" eingeladen waren. In der Versammlung sollten feines b) Kassenbericht. Referent: Genosse Braun. wegs umstürzlerische Ideen, nicht einmal gewerkschaftliche Angelegen 2. Bericht der Kontrollkommission. heiten erörtert werden. Man wollte die Arbeiter nur über ihre 3. Bericht der Reichstagsfrattion. Referent: Rechte als Krankenkassenmitglieder aufklären, weil in Weißwasser   eine Genosse H. Schulz. Anzahl von Betriebskrankenkassen zugelassen worden sind. Doch auch eine solche Aufklärung war gegen den Willen der hochmögenden Be­Arbeitern den Besuch der Versammlung durch diesen Ukas:

4. Maifeier. Referent: Genosse Ebert. 5. Steuerfrage. Referenten: Genossen Wurm und triebsleitung. Unter Androhung der Entlassung verbot sie den

Dr. Südetum.

6. Anträge.

7. Wahl des Parteivorstandes, der kontroll­tommission und des Ortes, an dem der Partei­tag 1914 stattfinden soll.

Parteigenossen! Bewirkt die Vorarbeiten für den Partei­tag rechtzeitig. Wo mehrere Delegierte zu wählen sind, soll nach§ 7 des Organisationsstatuts unter den Delegierten möglichst eine Genossin sein.

Die Vorstände der Wahlkreisorganisationen werden dringend ersucht, dem Parteivorstande die Namen der ge­wählten Delegierten unter genauer Adressenangabe alsbald mitzuteilen, damit ihnen die Vorlagen und sonstigen Mit­teilungen zugehen können. Außerdem müssen sich die Dele­gierten beim Lokalkomitee melden. Die Adresse des Lokal­fomitees lautet:

H. Leber, Jena  , Magdelftieg 3.

Aufruf!

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Die Aussperrung in den Brennaborwerken. Aussperrung zu einer Wachtprobe der Arbeiter umzudichten. Schon Die Arbeitgeber Zeitung" macht den verfehlten Versuch, die im vorigen Jahre sagt das genannte Organ hätten die Arbeiter eine Machtprobe gemacht und mit der gegenwärtigen Bewegung sei es nicht anders. Hierzu wird uns geschrieben: von ihrem Kündigungsrecht Gebrauch gemacht und den Tarifvertrag Die Arbeitgeber- Zeitung" schreibt: Die Arbeiterschaft hat nun am 27. Juni gefündigt, gleichzeitig wurden der Firma Vor­schläge zu einem neuen Vertrage unterbreitet." Die letzte Behaup tung stimmt nicht. Vorschläge zu einem neuen Tarifvertrage find der Firma auf ihr besonderes Verlangen unterbreitet worden. Weiter soll nach Angabe der Arbeitgeber- Zeitung" die Firma Gebr. Reichstein Gegenvorschläge gemacht haben, die den be­stehenden Arbeitsverhältnissen besser Rechnung tragen. Die weit­gehenden Angebote wurden aber von den Arbeitern abgelehnt. Diese Der sozialdemokratische Glasarbeiterverband Deutschlands   hat wesentliche Verschlechterungen gegenüber dem alten Darstellung ist unwahr. Die Gegenvorschläge der Firma enthielteir zu heute abend in das Lokal des Herrn Linke eine Versammlung Tarif. Die Arbeiter konnten demnach weitgehende Angebote der einberufen wegen des neuen in Kraft tretenden Krankenversiche Firma nicht ablehnen, weil solche gar nicht gemacht waren. Wenn rungsgesetzes. Da wir aber wissen, daß unsere Gegner darauf die Arbeitgeber- Zeitung" weiter behauptet, die Firma habe bedacht sind, das gegenseitige Vertrauen zwischen der Arbeiterschaft durch die Aussperrung die Arbeiter nicht vor eine Alternative ge­und uns zu stören, ersuchen wir die Arbeiter, der Versammlung stellt, sie habe ihr Möglichstes getan, um das äußerste zu vermeiden, fernzubleiben, da sonst ein Weiterarbeiten bei uns ausge- und sei bis zur letzten Siunde zu Verhandlungen bereit gewesen, schlossen ist. so wollen wir demgegenüber feststellen: Die Firma hat die Arbeiter bor   die Frage gestellt, den alten Vertrag bedingungslos anzuerkennen. Die Firma hat zu wiederholten Malen erklärt, daß bis zum 1. Auguſt die Verhandlungen beendet sein müssen, nach dem 1. August wird nicht weiter verhandelt, sie würde den Betrieb schließen. Die Firma hat weiter erklärt, wenn der Betrieb geschlossen ist, ist in den nächsten 14 Tagen an Verhandlungen nicht zu denken, wenn die Arbeiter erst 14 Tage draußen sind, wird es schon mit den Ver­handlungen besser gehen.

Ist das nicht der unverschämteste Terrorismus? Aber darüber entrüsten sich die Leute nicht, die über angeblich von Arbeitern aus­geübten Terrorismus nicht laut genug schreien können.

Berlin   und Umgegend.

Die Arbeitslosigkeit in Berlin  .

In unserem gestrigen Artikel, der das obige Thema behandelte, haben wir, wie uns aus dem Bureau der Gewerkschaftskommission mitgeteilt wird, die Zahl der von ihr ermittelten arbeitslosen Mit­

Die Mandatsformulare werden vom 15. August ab durch glieder der freien Gewerkschaften zu niedrig angegeben. Es find das Parteibureau versandt.

Mit sozialdemokratischen Grüßen

Der Parteivorstand.

Habt acht auf die Krankenkaffen­

wahlen!

nicht 16-17 000, sondern rund 24 000 Arbeitslose in den freien Gewerkschaften vorhanden. Da die der Gewerkschaftskommission angeschlossenen Organisationen über 50 Prozent aller in Berlin   be­schäftigten Arbeiter umfassen, so tommt man zu der Annahme, daß wie wir gestern schon sagten- Berlin   gegenwärtig etwa 50 000 Arbeitslose hat.

Deutsches Reich  .

Die Wiederaufnahme der Arbeit auf den Kieler  Werften.

In dem Aufruf der Generalkommission" Habt acht auf mitgeteilt, daß laut Beschluß des Unternehmerverbandes der Werften Die Direktion der Kruppschen Werften hat dem Arbeiterausschuß die Krankenkassenwahlen", veröffentlicht in Nr. 207 unserer bis zum Sonnabend jeden Tag 200 Mann eingestellt werden sollen. Zeitung, ist gesagt worden, daß Ausländer nicht wahl. Diese Maßnahme fet deshalb getroffen worden, weil man nicht berechtigt feien. Das ist ein rrtum. Soweit Ausländer wisse, ob auch die Wiederaufnahme der Arbeit in anderen Orten er­Mitglieder der Krankenkassen sind oder Krankenkassenmitglieder folgen werde. Wenn jetzt eine größere Bahl von Arbeitern eingestellt bom 1. Januar 1914 ab sein würden, sind sie nach§ 333 verde und die Wiederaufnahme der Arbeit erfolge nicht in allen R.-V.-O. wahlberechtigt. Sie können nur nicht nach Drten, müsse man dann nachher um so mehr Arbeiter wieder entlassen. §§ 12 und 47 in die Organe der Versicherungsträger und in Am Sonnabend werden die Unternehmer zusammenkommen, um die Versicherungsbehörden gewählt werden. event. über die Wiedereinstellung anders zu beschließen.

Die Generalfommission. C. Legien.

Kleines feuilleton.

Spruch für Bebel

Sein Herz hat ausgeschlagen? Niemals, du enges Wort! Es schlägt in allen Tagen

Laut in den Massen fort.

ecial Fr. D.

waren

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Diese Probe mag genügen, um zu illustrieren, was die Film­photographen und ihre Helfer sich erlaubten.

Klempnerstreik in Kolberg  .

handlung mit den Meistern wegen Anerkennung eines Tarifvertrages. Die Kolberger Klempnergesellen stehen seit einiger Zeit in Ver­Eine Verständigung konnte bisher nicht erzielt werden, da die Meister fich den Forderungen der Arbeiter gegenüber ablehnend verhalten. Die Gesellen sind jetzt der weiteren Unterhandlungen müde, da sie einsehen, daß auf gütlichem Wege nichts zu erreichen ist. Sie haben deshalb, am Montag die Arbeit niedergelegt und erwarten, daß der Zuzug von Klempnern nach Kolberg   ferngehalten wird.

Achtung! Tapetendrucker und Hilfsarbeiter. Die Arbeiter der Tapetenfabrik Afflerbach, Inhaber G. Brockmann in Barmen, stehen die von den Arbeitern eingereichten Forderungen abgelehnt. Zuzug seit Montag in Kündigung. Die Firma hat jede Verhandlung über von Tapetendruckern und Hilfsarbeitern ist streng fernzuhalten!

Ausland.

Arbeiterverhältnisse in der amerikanischen   Hochofen­industrie.

Nach einem offiziellen Bericht waren in der Hochofenindustrie der Vereinigten Staaten   im Durchschnitt des Jahres 1909 38 429 Arbeiter beschäftigt. Deren Durchschnittslohn betrug 12,31 Dollar pro Woche. Dieser Lohn genügt nicht einmal für die allerbeschei­densten Verhältnisse. Die einheimischen Arbeiter, die bei solchent Verdienste verhungern müßten, sind daher auch schon längst fast Sensation; sie beginnen plötzlich sich zu regen, laufen hin und her, stoßen schrille Rufe aus und stürzen mit Gejohle auf den Dampfer zu.

Sämtliche Vertrauensleute der hiesigen Werften haben Donners­tagmorgen beschlossen, den Streifenden nochmals zu empfehlen, daß die Arbeiter, die laut Bekanntmachung der Werften die Arbeit auf Krankenpfleger zu spielen. Vier Personen wurden hingelegt als Verwundete, ein anderer stellte den Arzt mit aufgefrempelten Ober­hemdsärmeln und einem Kneifer dar. Seine Hände und Arme um möglichst echt zu wirken mit einem Saft bestrichen, Der Schenkwirt des Dampfers freut sich:" Donnertvetter, wie der Menschenblut vorstellen sollte. Strantenpflegerinnen eilten bald viele!" sagt er, indem er sich vergnügt die Hände reibt. He! hierhin, bald dorthin, verabreichten den letzten Labetrunk und trugen Wasita!" ruft er dem Schenkjungen zu, rasch die Schlüssel zum Watte und in den roten Saft getauchtes Verbandzeug. Man sah Schrank!" Am Eingang und auf der Treppe zum Schenktisch des eine der Krankenpflegerinnen sich über einen der Verwundeten beugen Dampfers entsteht ein fürchterliches Gedränge. Die Leute stoßen und ihm zurufen:" Sie müssen sich vor Schmerzen winden, ich sah, sich und stürzen von der Treppe herab. Schon vorher, am Fallreep, wie es gestern zuging!" sind mehrere Leute ins Wasser gefallen und nur mühsam wieder empor geklommen. Schweißgebadet stehen der Schenkwirt und sein Laufjunge da. Beide finden kaum Zeit, den vom Ufer herbei­Es waren, als die Aufnahme stattfand, genau 24 Stunden seit geströmten Ostjaten Schnaps zu reichen und das Geld einzukaffieren. Ruhe. Wissen wir noch, was das ist, Ruhe? Rennen wir über dem Unglück verflossen. Vor 24 Stunden taten die Unglücklichen, Die Ostjaken sparen weder Geld noch Sachen und bringen alles haupt noch den Zustand, in dem sich der Kleinstädter wohl am Abend gebettet auf dem freien Felde bei Bramminge, ihren legten Atemzug herbei und geben für den Schnaps alles her, was irgend Wert hat. befinden mag: die Häuser und die Sträucher erdunkeln, die Kinder oder wurden sterbend und verwundet in die Hospitäler transportiert. Der Schentwirt weist nichts zurück. Ein Ostjake brachte ihm lezthin lärmen im Walde, und das hört man nur aus der Ferne; die alten wir wissen, welchen Eindruck die Nachricht von der Katastrophe auf einen mit Eichhornfell gefütterten Belz mit Zobelfragen, der min­Leute rauchen schweigend ihre Stummelpfeifen. Wenn man so die ganze Bevölkerung machte, und wir sagen kaum zu viel, wenn destens 60 Rubel wert war, und gab ihn für ein Viertel Wedro etwas einem Großstädter erzählt, so zuckt der gewöhnlich die Achseln wir meinen, daß seit einer Reihe von Jahren keine Begebenheit hier Branntwein hin. Gegen 7 Uhr abends war das ganze Ufer voll und sagt: Lassen Sie mich mit dem sentimentalen Zeug in Frieden! bei uns ein so starkes Mitgefühl im ganzen Lande hervorgerufen von betrunkenen Ostjaken, die aus ihren Dörfern nach Weffjegonst zum So weit sind wir. hat, wie gerade diese. Jahrmarkt mit Rauch- und anderen Waren zusammengeströmt waren. Es betranten sich nicht nur die Männer, sondern auch die Frauen und die Kinder. Halbnackt mit zerzausten Haaren irrten sie auf dem fandigen Ufer umber, grölten unzusammenhängende Gesänge in ihrer Sprache und überschütteten einander mit Schimpfreden, wobei es zu Schlägereien fam. Unter ihnen bewegten sich wie Hechte im Karpfenteich" russische Händler, die alles auftauften, was noch nicht vertrunken war. Die ganz kleinen Kinder, die noch nicht fest auf den Beinen standen, wurden den Hunden an den Booten zur Obhut überlassen; sie wurden ebenso wie die Hunde mit Stricken an Pflöcke gebunden, damit sie nicht an den Uferrand gelangen und ins Wasser fallen fonnten. Und nur die Hunde protestierten empört über diese wüste Orgie durch andauerndes Geheul.. Nur die Hunde protestierten!

Nun, wir erstreben wirklich nicht das bürgerliche Jdeal der Und dann der große Kummer, der die Ueberlebenden traf! Ruhe, die von nichts weiß, von nichts wissen will, den Frieden des Wir, die noch die Spuren der Katastrophe sahen, waren tief Mannes, der eben seine Rube haben will. Wir müssen tämpfen, wir ergriffen und uns ist die Roheit unfaßlich, die diese Filmdarsteller wollen kämpfen, den ganzen Tag, die ganze Woche, das ganze bewiesen haben. Jahr. Aber die Ehrlichen unter uns gestehen doch ein, daß sie Und noch ein anderes Bild aus dieser Greuelsphäre kapitalistischer sich nach Ruhe sehnen. Einmal feinen Gegner hören, keinen sehen, Sensationskultur. den zu bekämpfen Klugheit und Existenz erfordern. einmal ganz In Aarhus  ( Dänemark  ) ist ein schweres Unglück passiert, von losgelöst von allem Hader und Lärm sich treiben lassen. Das dem in der Presse merkwürdig wenig gesprochen wird. Eine junge haben wir vergessen. Schauspielerin, Fräulein Gerda Rinn aus Christiania  , spielte vor dem Aufnahmeapparat in einer Szene, die mit einer gewaltigen Explosion endet.

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Aber Ruhe ist Geld. Ruhe gebiert das Geld, und wenn man fich für das Geld nichts Bernünftiges faufen fann- Ruhe kann man sich kaufen, Abgeschiedenheit und Stille, aus der das Beste un­serer Besten gekommen ist.

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Zu diesem Zwecke hatte man eine größere Anzahl Magnesium­bomben herbeigeschafft, und im geeigneten Moment wurde das Wir möchten uns auf uns selbst besinnen und können es nicht. Magnesium angezündet. Als sich der hierdurch entstandene dichte Wir möchten einmal aufatmen und können es nicht. Die Fabrik läßt Rauch verzog, sah man mit Schrecken, daß Fräulein Rinn in es nicht zu. Die Aktiengesellschaft läßt es nicht zu. hellen Flammen stand. Man stürzte mit Decken und Tüchern Damit wir es aber einmal können werden, damit unsere auf sie, es gelang auch, das Feuer zu ersticken, die junge Schau­Kinder, unsere Entel es einmal können werden, auch darum spielerin hatte aber so schwere Brandwunden erlitten, daß sie im müssen wir fämpfen, und den lauten Tag überstehen, der das Feine, Krankenhause, ohne das Bewußtsein wiedererlangt zu haben, nach das Stille unterdrückt, unterdrücken muß. Und nur schwachsinnige wenigen Stunden starb. ( schwach- sinnige) Kaffern des Geistes widerstreben hier, ziehen sich zurück in die gemachte Einsamkeit und lassen die Welt treiben wie fie will. Wir nicht. Wir kämpfen.

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Das Entsetzliche an derartigen Unglücksfällen ist, daß sie nicht nur traurig, sondern auch geradezu häßlich find. Warum mußte die junge Schauspielerin denn eigentlich ihr Leben einbüßen?

Schunddramen den Beutel füllen kann. Damit sich ein tapitalistisches Konsortium mit nervenzerstörenden Menschenleben und die geistige Gesundheit des Volkes. Der widerwärtigste Schacher zerstört hier gleichzeitig ein junges Für dieses doppelte Verbrechen aber gibt es teine Strafe und

feinen Richter.

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Notizen.

auf Anregung der Deutschen Gesellschaft zur Bekämpfung der Ge­Theaterchronit. Neue Freie Voltsbühne. Das schlechtskrankheiten unter Leitung von Direktor Ernst Michaelis ver­anstaltete Ensemblegastspiel Die Schiffbrüchigen  " findet in der Zeit bom 16. bis 30. Auguft seine Fortsetzung im Neuen Volks­Theater, Köpenider Straße 68. Spielleitung und Besetzung bleibt die gleiche wie im Deutschen   Theater. Das Schiller­Theater bringt Ende August als erste Neueinstudierung

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Die Greuelproduktion der Kinoindustrie. Das schreckliche Eisen­of eggers vieraftiges Volksstück Am Tage des Gerichts". - Paris   hat keinen Plas für Denkmäler mehr! bahnunglück bei Bramminge  ( Jütland  ), bei dem so viele Menschen unter erschütternden Nebenumständen ums Leben kamen, hat die Tagen sollte der Magistrat über nicht weniger als acht neue Dent Paris befindet sich in einer großen Verlegenheit. den nächsten widerwärtigen Seiten der Kinoindustrie in abstoßender Weise offenbar werden lassen. mäler abstimmen, und noch sind nicht einmal alle beschlossenen und ausgeführten untergebracht! Der Gaulois" fragt in heller Ver­Wieder einmal, schreibt die Kopenhagener National­zweiflung, wo man mit allen diesen Werken hinsoll. Paris   sei mit tidende" geben unternehmende Filmphotographen Stoff zu Nur die Hunde protestierten! Ueber einen charakteristischen Statuen bereits übervölkert; sie seien bald ein bedenkliches Verkehrs­ernsthaften Gevanten, und zwar ist der vorliegende Fall besonders Vorgang, der sich bei den Ostjaken Jahr für Jahr abspielt, berichtet hindernis geworden. bösartig und unziemlich. In einer dänischen Provinzzeitung wird man einer Petersburger Zeitung aus Jichim im Gouvernement Wilhelm Busch   hat einmal einen Vorschlag zur Güte gemacht, eine Filmaufnahme geschildert, die am Tage nach der Katastrophe Tobolst. Der Schauplatz ist das Dorf Weßjegonst, wo der Dampfer gelegentlich der Fürstendenkmalsseuche. Er meinte, man könnte die bei Bramminge an der Unglücksstelle selber stattgefunden hat. nur einmal, die Post höchstens dreimal jährlich eintrifft. In der Denkmäler hinten aushöhlen und Pissoirs daraus machen. Auch Am Nachmittag gegen 6 Uhr erschienen ein paar Photographen Morgenfrühe legt der Dampfer bei Weßjegonst an. Am steilen Ufer Paris   wird eine Menge Denkmäler haben, für die dieser Vorschlag im Automobil und veranlaßten für einen Tagelohn von 40 Stronen erblickt man glimmende Scheiterhaufen und die Gestalten von des großen deutschen   Humoristen als das erlösende Wort gelten Männer und Frauen aus der Stadt Bramminge, Berwundete und Menschen. Das Erscheinen des Dampfers bedeutet für sie eine 1 tönnte.