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Br. 283. 30. Jahrgang 1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Dienstag, 28. Oktober 1913.

Gewerkschaftliches.

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Berlin   und Umgegend.

papiere der legten 3 Jahre verlangt. Hat der Arbeiter sich auf Ehre und Recht des Arbeiterstandes aufnehmen. Ein dieser Musterung unterzogen, so wird er nach der Organi  - folcher Kampf ist des Schweißes der Edlen wert. Gelber Cerror bei Siemens u. Dalske. fationszugehörigkeit gefragt. Man vermutet in jedem Ar­beitsuchenden ein Mitglied des Metallarbeiterverbandes. Wer Die Firma Siemens gründete im Jahre 1907 ein Bureau erklärt, feinem Verbande anzugehören, wird durch Redens- Die Arbeitslosenunterstüßung der deutschen   Gewerkschaften zur Arbeitsvermittelung und setzte den gelben Matador arten traftiert wie: Was, Sie sind nicht im Verband? Sie betrug i. J. 1912 nicht 3 820 342 M. wie infolge eines Drud Lebius als Vorsteher ein. Die Arbeitsvermittelung sollte haben doch in dem Betriebe( A. E. G. usw.) gearbeitet. Sie fehlers im Leitartikel der Nr. 278 auf Spalte 2 3eile 2 zu lesen nur Nebenzweck ſein; denn wenn die Firma Siemens Ar- find organisiert. Geben Sie mal Ihr Verbandsbuch her!" Es ist, sondern 8 920 342 M. Für das einzelne Mitglied stellte sich beitskräfte benötigte, batte sie ja als Mitglied des Verbandes find Fälle vorgekommen, wo man sogar die sagen wir diese Unterstüßung auf 4,32 M.( nicht 4,38 M.). Berliner   Metallindustrieller den Nachweis dieser Organi- Kühnheit" besessen hat, den Leuten die Verbandsbücher aus sation zur Verfügung. der Tasche zu ziehen! Wer solche Behandlung für unter Die neue Einrichtung, der man die Bezeichnung Ar- seiner Würde hält und sich darüber ungehalten zeigt, dem beitsnachweis des gelben Arbeitsbundes" gab, sollte dem wird die Tür gewiesen. Zwecke dienen, den Siemenswerken möglichst viel Arbeiter zuzuführen, die sich bereit finden, dem gelben Unterſtüßungs­berein beizutreten. Diese Absicht zu erreichen, stellte die Firma nur Arbeiter ein, die einen Schein vom gelben Arbeitsnach weis" beibrachten. Dieses System wird noch heute in ver­schärftem Maße geübt.

Jeder, der in den Siemenswerken Arbeit zu nehmen ge­

denkt, muß ein Bewerbungsschreiben bei den Werkmeistern einreichen. Ist Vakanz vorhanden, erhält er eine Postkarte folgenden Inhalts: Siemens u. Halste Attiengesellschaft Wernerwerf

Telegrammadresse Wernerwerk Berlin Berlin  

- Nonnendamm, b...... 1918.

Abt. Z....

Herrn...

Wir ersuchen Sie hiermit, sich in unserem Arbeiter Annahme­bureau mit Ihren Papieren versehen am... in der Zeit zwischen 11-1 Uhr vorzustellen.

Aus dieser Benachrichtigung folgt feinerlei Anspruch auf Einstellung oder Entschädigung irgendwelcher Art.

Achtungsvoll Siemens u. Halste Aktiengesellschaft.

Kommt der Arbeiter daraufhin in das Annahmebureau des Werkes, so werden seine Papiere einer Durchsicht unter­zogen und er erhält eine Starte, die wie folgt aussieht: Siemens u. Halste Berlin  - Nonnendamm, d...... 1918. 6t. Z....

Aktiengesellschaft

Wernerwert

Telegrammabresse Wernerwerk Berlin  

des Verbandes

ant

Herrn...

Achtungsvoll Siemens u. Halste Aktiengesellschaft.

Alle anderen müssen einen Revers unterschreiben, wonach sie ihren Austritt aus dem Metallarbeiterverband erklären, obgleich sie gar nicht Mitglied find. Wird bei der Abgabe der Papiere ein Verbandsbuch entdeckt, so wird dasselbe abgenommen mit dem Hinweis, es werde dem Ver­bandsbureau übermittelt.

Zu alledem kommt, daß derjenige, welcher in Lammes­geduld alles über sich ergehen läßt, nur dann einen von der Firma Siemens verlangten Schein erhält, wenn er 50 Pf. entrichtet. Mit Namensunterschrift muß dann ein Revers unterzeichnet werden, der lautet:

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Gehöre weder einer gegnerischen Arbeiterorganisation an, noch unterstütze ich eine solche."

Auch eine auf seinen Namen ausgestellte Mitgliedskarte bom gelben Bund wird ihm ausgehändigt. Auf der einen Seite stehen die Leitsäße der Gelben, auf der anderen Name, Geburtstag und Wohnung.

die

Die Gründung einer eigenen Brauche für die Maschinenschloffer im Metallarbeiterverbande beschloß am Sonntag eine Versammlung derselben. Siering legte die Gründe dar, die es ratsam erscheinen ließen, zur Bildung einer geschlossenen Berufsgruppe zu schreiten. 3m agitatorischen und verbandstechnischen Interesse sei es besser, wenn auch die Maschinenſchloſſer als die älteste Gruppe ber Metallindustrie zur Gründung einer eigenen Branche über­am besten durch eine geschloffene Gruppe gelöst werden können. Es gebe eine ganze Anzahl gingen. von Aufgaben, Ferner fönne man damit den oft wiederkehrenden Klagen einzelner Mitglieder, wonach sie in der Organisation nur zu zahlen, aber nichts zu sagen hätten, der Boden entzogen werden, da innerhalb der Branche jedes Mitglied hinreichende Gelegenheit habe, sich zu betätigen und zu Worte zu tommen. Die Ausführungen des Re­ferenten fanden die vollste Zustimmung der Versammlung und wurden ergänzt durch Koch, der noch die besonderen Gesichts­punkte, die für die Gründung ausschlaggebend find, hervorhob. Der Antrag, eine eigene Branche zu gründen, wurde einstimmig an­mannt gewählt. Außerdem wurde noch eine zehngliedrige agitations­genommen. Als Obmann der Branche wurde Otto Heidel fommission gebildet.

Die Arbeiter der Emaillierwerke haben vor einem Jahre einen Tarif mit den Unternehmern abgeschlossen, worin unter anderem Nun ist der Arbeitslose so weit vorbearbeitet, daß er bestimmt wird, daß den Brennern vom 17. Oftober 1913 ab ein auf dem Industriellennachweis Wusterhausener Straße 16 Stundenlohn von 65 Pf. zu zahlen ist. Um festzustellen, ob diese den üblichen Schein erhalten kann, und reif genug, in die Bestimmung des Tarifs von allen Firmen erfüllt wird, hatte der Siemenswerke aufgenommen zu werden. Metallarbeiterverband am Sonntag eine Versammlung der Arbeiter Diese Einrichtung mit der schikanösen Behandlung von der Emaillierwerke einberufen. Es wurden die Firmen Weitenau, Arbeitslosen nennt die Unternehmerwelt Arbeitsnachweis"! Ile u. Günther, Dichanz, Elle u. Sohn, Berich, it es schon brutal, jeden Arbeiter auf dem Industriellen- ichtenstein, Gerstel genannt und im einzelnen festgestellt, Bureau einer Kontrolle zu unterwerfen und ohne diese in daß diese Firmen ihren tariflichen Verpflichtungen nicht nachkommen. den Großbetrieben feine Arbeitskräfte einzustellen, so ist das die Verhältnisse sind nicht bei allen genannten Firmen gleich. Zum Teil zahlen sie den Tariflohn der Brenner überhaupt noch nicht, von der Firma Siemens geübte System nichts weniger als zum Teil gekommen ihn nur einzelne Brenner, während andere manch­Erpressung. Wer die Notlage eines anderen zu seinem wirt mal erheblich geringere Löhne erhalten. Bei einer Firma, die zwar den schaftlichen Vorteil ausnutt, begeht eine Nötigung oder Er- Brennern den Tariflohn zahlt, werden die Aufträger unter dem Tarif ent­preffung. Bei der niedergehenden Konjunktur wird die Ar- lohnt. Ueberhaupt erreichen die Löhne der Aufträger in vielen Fällen noch beitsmöglichkeit eine geringe und macht ihre wirtschaftliche nicht die im Tarif vorgeschriebene Höhe von 57 Pf. Es scheint, daß Abhängigkeit die Arbeiter unfähig, sich der Unternehmerwill- manche Unternehmer glauben, die nach der Beschäftigungsdauer ab­für mit der Energie und Kraft zu widersetzen, wie es in nor- gestufte Lohnhöhe, die nur für die erste Zeit des Tarifs galt, gelte auch jetzt noch. Diese llebergangszeit ist längst vorbei und jetzt find malen Zeiten der Fall ist. Der Not gehorchend, nicht den durchweg den Brennern 65 Pf., den Aufträgern 57 Pf. als Mindeſt­eignen Triebe, macht mancher den Gang zum gelben Bureau. Lohn zu zahlen. Die Firmen, welche nicht allen Arbeitern den Und die Firma Siemens nußt die Notlage des Arbeiters tariflichen Lohn zahlen, sollen nummehr unter Mitwirkung eines aus, dem sein Koalitionsrecht geraubt wird und von dem die Verbandsvertreters angehalten werden, dem Tarif in allen Punkten 50 Pf. nebst der Mitgliedschaft in der gelben Organisation nachzukommen. erpreßt werden.

Der

Achtung, Gastwirtsgehilfen! Der Streif im Nordpark. Bierpalast, Müllerstr. 143a, dauert unverändert fort. Inhaber Herr E. Janite ist überhaupt ein Gegner jeder Arbeiter organisation und glaubt, daß er als mehrfacher Hausbesitzer und Obst- Engroshändler die Arbeiter als Mieter oder als Konsumenten nicht braucht. Diese Bestrebungen werden von seinem Geschäfts. führer Herrn Elsholz eifrigst unterstüßt. Der Betrieb ist nach wie vor für organisierte Gehilfen gesperrt. Verband der Gastwirtsgehilfen. Ortsverwaltung Berlin   I. 194

Wir ersuchen Sie hiermit, sich in unserem Arbeiter- Annahme­bureau mit Ihren Papieren und je einem Arbeitsnachweisschein Metallindustrieller, Wusterhausener Straße 15/16 und des Arbeitsnachweises Michaeltirchstr. 50 versehen in der Zeit zwischen 11-1 Uhr vorzustellen. Aus dieser Benachrichtigung folgt feinerlei Anspruch auf Einstellung oder Entschädigung irgendwelcher Art. Es wird also nun nicht nur ein Nachweisschein vom Bureau der Metallindustriellen verlangt, sondern auch ein Wenn die Firma Siemens erklären sollte, sie habe mit solcher vom gelben" Bureau. Daß es sich in der Michael­firchstraße 20 um einen gelben Nachweis handelt, wird ver- dem gelben Bureau in der Michaelfirchstraße nichts zu tun". schwiegen. Ist es nun schon an sich ein Sohn auf die Ar- fo fei nochmals ausdrücklich darauf hingewiesen, daß auf beitsvermittelung, den Arbeitslosen soviel Wege und Schi- jeder Karte der Firma Siemens an die Arbeiter die Adresse fanen zu bereiten, so ist die Art der Abfertigung im gelben des gelben Nachweises gedruckt ist und daß der verantwort­Bureau als skandalös zu bezeichnen. liche Leiter des gelben Bureaus ein Beamter der Firma In dem Industriellennachweis erhält ein mit der Karte Siemens ist. von Siemens versehener Arbeiter nicht eher einen Schein, als Alle Kommunalverwaltungen bemühen fich auf An­er einen solchen vom Nachweis der Gelben beibringt. regungen der sozialdemokratischen Vertreter hin, die Arbeits­Michaelfirchstraße 20 angekommen, wird der Arbeiter ins lofenfürsorge auszubauen. Die Firma Siemens aber, die Kreuzberhör genommen. Wer glaubt, die Abfertigung da- jährlich Millionen für Aufträge der Staats- und Kommunal­Vor einiger Zeit berichteten die Kreuzzeitung  " und einige selbst erfolge in gesitteter Weise, irrt sich gewaltig. Selbst behörden einheimst, macht sich die Notlage der Arbeitslosen der gröbste Ausfall auf einem Kasernenhof fann den Sau- zunube. Soll eine gesunde Arbeitslosenfürsorge eintreten, so ihr geistesverwandte bürgerliche Blätter von einem Terrorismusfall herdenton im Bureau Michaelfirchstraße nicht übertreffen. ist die Beseitigung derartiger willfürlicher Unternehmer Chriftliche Bauarbeiter sollten dort beim Kasernenbau, weil sie nicht in Kaiserslautern  , verübt von Mitgliedern des Zimmererverbandes. Der Arbeitsuchende erhält ein Flugblatt mit der Ueber- praktiken ein dringendes Gebot. Die Arbeitslosen müssen in den Verband der Zimmerer eintraten, beschimpft und mißhandelt schrift: Was will der gelbe Arbeitsbund?" und der Anrede: gegen solche Erpressungsversuche ganz energisch in Schuß geworden sein. Nach unseren eingeholten Erkundigungen verhält sich Der gelbe Arbeitsbund ist die Organisation, welcher Sie nommen werden. Alle Sozialpolitiker und Arbeitervertreter die Sache wie folgt: Am Kasernenbau war Mangel an Zimmerern sich angeschlossen haben." Dann werden die Entlassungs- müssen in den Parlamenten den Kampf gegen diesen Raubzug vorhanden. Die ausführenden Firmen suchten in der Umgebung der Landsmannschaft ausgeschlossen und im übrigen wird der Affäre" gelangt in Hamburg  , Köln  , Osnabrück   und Wien  , sein Drama Menfurunfug ungestört weiter in Blüte bleiben.

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Kleines feuilleton.

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Deutsches Reich  . Terrorismusschwindel.

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" Der Traum" im Leipziger Schauspielhaus, fein Jdyll Danas So wird es fein, selbst wenn jetzt eine breitere bürgerliche Garten" im Düsseldorfer Schauspielhaus und feine Komödie Mutter Deffentlichkeit Stellung nimmt". Denn das Raufprivilegium gehört hat Recht" im Heidelberger Stadt Theater zur Uraufführung. Berlin   amüsiert sich! In der Potsdamer Straße   haben sie zur Vorbereitung der oberklassigen Jugend auf Amt und Würden. Das Forschungsinstitut für experimentelle wieder einen neuen Vergnügungspalast aufgemacht. Balast... aber Die Kultur der herrschenden Klassen braucht dies Privileg als Bil Therapie, das dritte Justitut der Kaiser- Wilhelm- Gesellschaft  , der Eintritt kostet dreißig Pfennig. Da stedts: Namen und Wirk- bungsmittel und mit dieser Einschätzung harmoniert durchaus: wird heute in Dahlem   eingeweiht. Prof. Dr. von Wassermann lichkeit flaffen. Was ist drin: Lärm. Aber nicht urwüchfiger Lärm, erstens, daß das Kino sich in den Dienst der Sache stellt, und zweitens, wird es leiten. der sich an sich selbst berauscht, fröhliches Getose fröhlicher daß die Heidelberger Honorarschläger die rüde Schamlosigkeit ihrer Vorträge. Den ersten der Kunst- und Künstler- Vorträge" Menschen, sondern Unternehmerlärm. Strach, den man bezahlt Filmpaufbereitschaft gar nicht empfunden haben. hält am Mittwoch, um 81%, Uhr, in Rudolph Lepkes Kunstauktions­hat. Kapellen. Viele Kapellen. Eine Reitbahn. Ein Tanzboden. Eine Rutschbahn. Ein Kabarett. Alles ist da und doch nichts richtig. Pégoud ist abgestürzt! Gott   betahre! Er hat sein Geld haus, Potsdamer Str. 122a/ b, Dr. Gustav Pauli, Direktor der Und der Berliner   fühlt sich durchaus nicht mal wohl dabei: er weg und fist gemütlich bei seinen Managern und raucht sich eins. Bremer Kunsthalle  , über Die historische Mission des Impressionis. mus". Der Vortrag wird durch Lichtbilder erläutert. In der geht ein bißchen gelangweilt durch all den Brimborium und sieht ihn aber gefezt den Fall: angenommen er sei... Der Inhalt der bürgerlichen Nachrichtenorgane zerfällt bekanntlich der vierte der Gelehrtenvorträge statt, und zwar wird Herr Professor Urania findet am Dienstag, abends 8 Uhr, im großen Auditorium fich an und ist ja auch schließlich nicht abgeneigt, gelegentlich sich gnädig unterhalten zu lassen. Aber es wird nicht viel braus.. Denn in zwei schöne und liebe Teile: a) in die Nachrichten, die meist wahr Dr. Scheffer sprechen über Die Grenzen der Sichtbar. er bringt nichts mit als das Portemonnaie, und so wie er sich den find, jedoch nicht immer; b) in das, was der Berliner   treffend beteit". Der Vortrag wird" die Welt des Kleinsten und u. a. auch Freudenruf Juhu!" aus Süddeutschland   borgte, so muß er sich von schmusice" zu nennen pflegt. Diesmal haben sie sich bewährt:" bie das Siedentopfsche Ultramikroskop behandeln.n überall her die Formen für seine Lebensfreude pumpen, aus Bayern  , nationalsten Papiere mußten eingestehen, daß der Franzose doch Der Maler Carlos Grethe   ist gestorben. Sein aus Tirol Schaffen gab das Stärkste in Bildern des Meeres, dessen schwere nur nicht aus Berlin  . Denn der Berliner   ist längst immerhin etwas gezeigt habe. Sie waren fich alle einig. Wie aber, wenn er abgestürzt wäre? aus der eigenen einfachen Haut gefahren, hat sich fremde Formen Es hätte nur so Sprich kraftvolle Schönheit er eigentümlich empfand. Auf einprägsamen aufzwingen laſſen, von geschichten Unternehmern, die ihn an der richwörter gehagelt: Hochmut tommt vor dem Fall und solche schönen Gemälden hat er, wie keiner vor ihm, die Arbeit der Seefischer ge­tigen Seite faffen, an der Eitelkeit, und steht nun da: ein Affe der Sachen. Und die Tägliche Rundschau" würde schreiben, hier sehe man wieder das französische   Gaufelspiel, und es sei nicht alles Gold, schildert. In jungen Jahren hat er sich an den Küsten Belgiens   und ganzen Welt. Berlin   amüsiert sich. der doch auch der Bretagne  , das Leben eines Schiffers führend, geschult. Diese Ein anderes, trüberes aber tritt in Erscheinung, wenn man fich was glänze, und gegen die deutsche Zuverlässigkeit so eine Veranstaltung ansieht wie dieses Odéon. Das ist die Durch man bloß Stüder zehn Ballöner heruntergepurzelt waren, und die Schule fühlt man in seinen Bildern. Er ist nur 49 Jahre alt täme das Gelump nicht auf! Bumm. Und geworden. dringung des Berliner   Kleinbürgertums mit der Schieberwelt. nun den elften baut Explosionsschutz der Luftschiffe. Im Verein Kommis und Ladenfräuleins ziehen in den Lokälern" herum, in die Germania" würde das ganze Evangelium Lutas mitsamt dem denen sie mehr Geld ausgeben, als sie wöchentlich verdienen. Keine angrenzenden Matthias zitieren, um zu beweisen, daß dem Menschen- deutscher Chemiker ist der französische   Gelehrte Raoul Pictet   für Organisation bekäme sie in ihre Reihen, aber hierfür sind sie zu geist Schranken gefest feien in Ewigkeit Amen. Die göttliche Vor- eine Aenderung der heute gebräuchlichen Ballonfüllung eingetreten. haben. Es ist ein anderer Typ als der, der die Bildungsmittel fehung aber, meine Lieben, so wie die Stichwahlparolen des Zentrums Er sieht in der Verwendung von Stidstoff die beste Sicherung benugt, die ihm zur Verfügung stehen, als der, der sich um eine laffen sich nicht prophezeien, sondern sie walten blind und nur explodieren bei Annäherung eines Streichholzes; sind sie mit 90 Proz. gegen Explosionsgefahr. bessere Bezahlung fümmert und bemüht,- aber es ist feine kleine dem Zufall untertan. Ja. Zahl, die es so freibt. Alle schrauben sich hoch, keiner will das sein, habt, sie wären gleich in der Lage gewesen, fie haben es überhaupt Der Amerikaner Arno Börner wies zuerst auf die Lösung des Mosse, Ullstein und Scherl aber... sie hätten Gelegenheit ge- Stickstoff und 10 Proz. Wasserstoff gefüllt, bleiben sie unentzündbar. was er ist, aber jeder eine Stufe mehr, Berlin   amüsiert sich.... schon vorher gewußt, und so sehr man es bedauern muß, fo.. Die Säbelmenfur auf Bezahlung. Ein Rekord schlagender einerseits andererseits hätten sie gesungen, um keinem wehe Burschenherrlichkeit wurde in Heidelberg   aufgestellt. In dieser alt zu tun. feudalen Studentenstadt hat das Couleurwesen in den letzten Jahren Nein, er ist nicht abgestürzt. Ich meinte nur. angenommen, durch mancherlei standalöse Vorgänge bewiesen, wes Geistes find er sei... gesezt den Fall...

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Notizen.

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Der Tuberkuloseausstellungszug. Der Staat Louisiana hat, wie die populär- medizinische Monatsschrift Syg" mitteilt, einen aus drei Wagen bestehenden Zug gebildet, in deffent erstem 23 Meter langem Wagen sich eine vollständige Tuberkulose­Wanderausstellung befindet, in den beiden anderen eine Ausstellung für Zahnpflege und Alkoholbekämpfung. Ferner erhält der Zug zwei Kinematographen zur Unterstützung der gehaltenen Vorträge. Er fährt von Ort zu Ort und übt unter Eisenbahnern und anderem Bublifum eine andauernde segensreiche Tätigkeit aus. Eine nach­ahmenswerte Einrichtung! richtet: Eine von Profeffor Schmitz- Manch besorgte und mit Gr­Der Simpliciffimus" be­läuterungen versehene Schulausgabe der Dichter der Befreiungs­friege" bringt zu Strophe fünf von Körners Schwertlied: Zur Brautnachts- Morgenröte · Ruft festlich die Trompete

Die Brautnacht ist

es ist, aber etwas wirklich Neues blieb der Renommiersucht der Landsmannschaft Cheruskia vorbehalten. Für je fünfhundert Mart schlugen dort ztvei buntbändrige Messerhelden blutlustig in schwerer Mensur aufeinander los, und zwar auf Einladung Die Architekten und der Kaiser. Der Bund deut. einer Filmfirma, die mit dem Schlachtfeftruhm deutscher scher Architekten, Ortsgruppe Berlin  , trat gestern abend zu einer Studentensitte ein Sensationsgeschäft machen will. Die ganze Beratung der Angelegenheit des Wettbewerbes für das Washingtoner an der Sache Botschafterpalais zufammen. Es heißt, er wolle protestieren. Wie­Couleur nahm in malerischer Gruppierung" teil. Nun herrscht in der Heidelberger Couleurbrüderfchaft, viel wird er riskieren? Wollte er Gleiches mit Gleichen vergelten, wie es heißt, Entrüstung". Natürlich nicht wegen der blutigen müßte er Fraktur reden. Wattierte Proteste würden das lebel nur Schlägerei, und schwerlich auch wegen der Schaustellung, verschlimmern. denn Abbildungen von Menfurbergnügungen find seit Alters beliebt-Theaterchronit. Von Henri Nathansen  , dem und gepflegt. Also allenfalls wegen der Bezahlung. Die geschäfts- Verfasser von Hinter Mauern", werden in dieser Spielzeit gleich tüchtigen Cherusker wurden auf ein paar Jahre aus dem Verbande vier Stücke zur Üraufführung kommen. Sein neuestes Lustspiel Die die Anmerkung: Die Brautnacht ist der Kampf."

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