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Hund und jede Katze, die den Vorschriften zuwider

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Der Ber­

freil Selbstmord eines Husaren. umherlaufen, getötet werden. Immer wieder sind in den Gestern hat sich der Husar Johannes Noß, der als Bursche zu Tezten Monaten in Berlin   und Umgebung neue Fälle von Tollut einem in der Nürnberger Straße 48 wohnenden Hauptmann tom­festgestellt worden. Und da die Seuche sich nur durch lebertragung mandiert war, das Leben genommen. N. war vor einigen Tagen des Ansteckungsstoffes von einem Tier auf das andere verbreitet, in eine Schlägerei verwidelt worden, bei der er einen Pionier durch unterliegt es feinem Zweifel, daß die erkrankten Tiere von einem einen Säbelhieb über den Kopf sehr schwer verlegt hat. tollmütigen gebissen worden sind, und daß sich wahrscheinlich noch legte liegt augenblicklich in bedenklichem Zustande im Garnison­mehrere infizierte Hunde oder Kazen in Berlin   befinden. Entläuft lazarett danieder. Der Husar hatte für diese Tat eine empfindliche Strafe zu erwarten, der er sich durch Selbstmord zu entziehen be­nun ein Hund seinem Besitzer, so liegt, bei der Neigung der Tiere schloffen hatte. Gestern nachmittag erhängte er sich in seiner Stube zusammenzulaufen, der Verdacht vor, daß er von einem erkrankten das an einem Sattelriemen. Tollwutgift aufgenommen hat. Im eigenen Interesse des Besizers, feiner Angehörigen und der bei ihm verkehrenden Personen müssen deshalb Hunde, die frei umhergelaufen sind, getötet werden. Da Ausnahmen nicht gemacht werden dürfen, kann nur dringend an geraten werden, die Hunde so zu beaufsichtigen, daß sie nicht ent­Taufen. Die Situation ist leider zu ernst, als daß auf Wünsche der Tierbefizer, ihre Hunde oder Kazen dem Töten zu entziehen, Rüd­sicht genommen werden dürfte.

Großfeuer in Berlin   D. In der Pintschstraße 3 im Dsten Berlins fam gestern mittag ein großer Dachstuhlbrand zum Ausbruch. Das Feuer war auf dem Boden des Vorderhauses entstanden und hatte an dem Inhalt der Bodenverschläge reichliche Nahrung ges funden. Als die Feuerwehr mit den Löschzügen 7 und 20 eintraf. standen die Dachstühle des Vorderhauses und Seitenflügels schon zu einem erheblichen Teil in Flammen. Der Brandinspektor Teubner. ließ mit drei Rohren, die von Dampfsprigen gespeist wurden, Wasser geben, und zwar erfolgte der Löschangriff über eine mechanische eiter und die Treppen. Nach einstündiger Arbeit war die Gefahr beseitigt. Die beiden Dachstühle sind größtenteils durch das Feuer vernichtet worden. Die Ursache des Brandes konnte nicht ermittelt Einen Kampf mit einem Einbrecher hatte gestern die Frau des werden. Mit den Aufräumungsarbeiten hatte die Wehr noch bis Malers Gustav Michaelis, Türfenstraße 24, zu bestehen. Den gegen abend zu tun. holen gegangen war, hatte ein Einbrecher ausgenugt, um in die Monat Oktober 91 Einäicherungen statt. Von den Berstorbenen Umstand, daß die Frau zwischen 5 und 3 hr abends zum Ein- Im städtischen Krematorium in der Gerichtstraße fanden int Wohnung einzubrechen und alles Wertvolle zusammenzupaden. Als waren 54 Männer und 37 Frauen, 43 stammten aus Berlin  , 40 aus er gerade mit einem Bündel Kleider und Wäsche die Treppe herab- den übrigen Gemeinden Groß- Berlins und 8 von auswärts. 72 tam, tehrte Frau M. nach Hause zurüd. Sie erkannte in waren evangelisch, 3 fatholisch, 7 mosaisch, 8 Dissidenten, 1 anders­dem Bündel sofort ihr Eigentum und forderte den Fremden gläubig. Es wurden 68 religiöie Trauerfeiern abgehalten. Seit Der Markenerlös der Landesversicherungsauftalt Berlin   wollte sie ihn festhalten, auf, es fofort wieder herauszugeben. Als dieser es nicht tat, Gröffnung des Krematoriums( 1. Dezember 1912) sind 768 Einäsche­und es entstand eine Rauferei, betrug im September d. J. rund 1,3 Millionen Mark, oder bei der der Einbrecher die Frau einige Treppen mit herunterschleifte. rungen vorgenommen worden. 26 610 m. mehr als im September v. J. In den ersten Dann berfeste er ihr einen Schlag gegen den Kopf, der ihr für Bermißt. Der taubstumme Schuhmacher Ignaz Gogulsti, 63 neun Monaten dieses Jahres wurden an Martenbeiträgen einen Augenblick die Besinnung raubte, so daß sie den Mann los- Jahre alt, mittelgroß, hat sich seit dem 28. September aus dem 11 458 340 M. eingenommen, d., h. 158 694 m. mehr als in laffen mußte. Dieser ergriff jetzt die Flucht, ließ aber nun Hause entfernt; seit dem Tage fehlt jede Spur von ihm. Er ist auch das Bündel im Stich. Bei der Rauferei verlor er fremd in Berlin   und fann nur seinen Namen schreiben. Sollte jes dem gleichen Zeitraum des vorigen Jahres. auch feinen grünen weichen Hut und einen dunkel gemusterten mand über den Verbleib des Vermißten etwas wissen, wird um Schlips, welche Gegenstände später der Polizei übergeben wurden. gütige Nachricht gebeten an Frau M. Konorowski, Steinstraße 11, Es handelt sich um einen Mann anfangs der Zwanziger mit dunklem born 3 Treppen. Haar. In der Wohnung hatte er auch noch verschiedene andere Gefunden. Eine Frau hat am Montag eine alte Börse mit Wertgegenstände bereitgestellt, die er wahrscheinlich gleich hinterher 1 M. 15 Bf. Inhalt und einer Wochenkarte gefunden. Abzuholen abholen wollte. bei 2. Magner, Hufelandstr. 41.

Linienänderung der Untergrundbahn Moabit  - Treptow  . In der geftrigen Sigung der Verkehrsdeputation wurde beschlossen, dem vom Stadtbaurat Krause vorgelegten Projekt für die Aenderungen der städtischen Untergrundbahn Moabit  - Treptow   grundjäglich zuzu stimmen. Diese Aenderungen bestehen darin, daß die Linie nicht mehr wie früher durch die Dorotheenstraße über das Kastanienwäld­chen und durch die Oberwallstraße nach dem Dönhoffplatz geführt

Vor den Augen der Kinder Selbstmord verübt. wird, sondern von Moabit   am Neuen Opernhaus vorbeiführt, Ein erschütterndes Drama hat sich gestern morgen in dem Hause dann durch die Sieges- Allee, Bellevuestraße und Leipziger Straße   3offener Str. 42 abgespielt. Der im dritten Stod wohnhafte geleitet und beim Dönhoffplay in die früher projektierte Linie über- 37 Jahre alte Oskar Leutner, der in den Kammerlichtspielen an­geführt wird. Es sollen Bahnhöfe am neuen Opernhaus, am Semperplaz, am Potsdamerplatz und an der Kreuzung der Friedrich- gestellt war, hatte mißlicher Familienverhältnisse wegen den Ent­und Leipziger Straße   angelegt werden. Der Bahnhof am Sempet- fchluß gefaßt, Selbstmord zu begehen. Er schnitt sich vor den Augen platz ist derartig geplant, daß eine Verbindung der von Schöneberg   seiner beiden Kinder, einem sechsjährigen Knaben und einem bier­geplanten Fortsetzung seiner Bahn, die jetzt Nollendorfplatz endet, jährigen Mädchen, die Bulsadern der rechten Hand auf. Blutüber­geschaffen wird, so daß die Bewohner des Westens dadurch eine strömt brach der Lebensmüde zusammen. Die beiden Kinder rannten Schnellbahnverbindung zum neuen Opernhaus erhalten. aus dem Zimmer hinaus zu den Nachbarn. Als diese dann hinzus tamen, lag 2. in einer großen Blutlache auf dem Erdboden. Ein schleunigst herbeigerufener Arzt vermochte nichts mehr auszurichten; der Lebensmüde war bereits an Verblutung geftorben. Die Leiche wurde polizeilich beschlagnahmt und nach dem Schauhause gebracht

Ein Frauenmord?

Ein graufiger Leichenfund, dem vielleicht ein Kapitalverbrechen zugrunde liegt, rief gestern mittag die Kriminalpolizei nach der Waisenbrücke. Dort sahen kurz vor 12 Uhr drei junge Leute einen menschlichen Oberkörper in der Spree treiben. Sie machten einen Schuhmann darauf aufmerksam und landeten ihn mit dessen Hilfe. Die oberflächliche Besichtigung ergab, daß man es mit dem Ober­förper einer weiblichen Person von etwa 25 bis 30 Jahren zu tun hatte. Der Unterförper, von dem nicht eine Spur vorhanden war, ist von dem Oberkörper ungefähr in Taillenhöhe roh abgetrennt. Die Trennung ist allem Anschein nach nicht durch Schnitte, sondern durch Schläge, wahrscheinlich von Dampferschrauben, erfolgt. Denn auch die inneren Organe, wie die Leber, die aus der Körperöffnung. in Feken heraushingen, sind nicht durchschnitten, sondern durch schlagen. Der Rüden zeigte eine große Fleischwunde, die auch von Bootshaken oder Dampferschrauben herrühren kann. Bekleidet war der Oberkörper nur noch mit geben einer blauweißrotgestreiften Bluse und eines Hemdes. Die Revierpolizei benachrichtigte die Kriminalpolizei, und bald darauf erschienen Beamte der Mord tommission. Der Leichentet wurde nach dem Schauhause gebracht. Noch im Laufe des Mittags fand im Leichenschauhause eine ein­gehende gerichtliche Besichtigung des Oberkörpers statt. Nachdem die Leiche von dem Schlamm, mit dem sie umgeben, gereinigt worden war, stellte sich heraus, daß sie nicht nur die große Fleisch wunde am Rüdgrat aufweist, sondern auch der Kopf, die Hände und die Arme stichartige Verlegungen zeigen. Auch sie lassen die Annahme zu, daß sie bon Dampferschrauben oder Bootshaten her rühren, doch kann dieses bestimmt noch nicht gesagt werden. Auf die Rekognoszierung der Toten sowohl wie auf die Auffindung der noch fehlenden Leichenteile, des Unterförpers bis zur Taille, hat die Kriminalpolizei deshalb eine Belohnung ausgesetzt. Nach den vorgenommenen Messungen war die Tote ungefähr 1,55 Meter groß. Sie hat dunkles Haar und eine gerade Nase. Ihre Zähne sind vorstehend. Der linke Schneidezahn fehlt und ist durch einen tünstlichen ersetzt. Nach dem ersten Befunde glaubte man, daß ihre Bluse ist blauweißrot gefärbt gewesen sei. Jn Wirklichkeit handelt es sich jedoch um zwei Blusen, die die Tote trug, und zwar einer roten, mit dünnen, schwarzen, unterbrochenen Längsstreifen und einer weißen mit schwarzen Streifen. Erstere trug sie oben. Diese

Zeugen gesucht, die am 27. September furz vor 6 Uhr abends in einem Südringzug bei der Ausfahrt aus Bahnhof Alexanderplay" mitangesehen haben, wie einem Fahrgast durch eine zuschlagende bei Pape, Neukölln, Hermannstr. 123, vorn, 4 Treppen. Tür der Zeigefinger der rechten Hand zerquetscht wurde. Meldungen

Vorort- Nachrichten.

Charlottenburg  .

Der Berkauf billigen russischen Fleisches ist seit einiger Zeit wieder aufgenommen worden. Die vom Magistrat eingerichteten Berkaufsstellen befinden sich Horstweg 32, Fritschestr. 58 und Nord­Hausener Straße 23; sie sollen nach Bedarf vermehrt werden.

Eine Boltsspeisehalle ist auf Anregung des Charlottenburger Magistrats im April vorigen Jahres von der Berliner   Volts- Kaffee­Ein Fälscher von Zwanzigmarkscheinen, auf dessen Ergreifung und Speisehallengesellschaft in Charlottenburg  , Grünstr. 16, Ecke das Reichsbankdirektorium Mitte Juni dieses Jahres eine Belohnung Hebbelstraße eröffnet worden. Die freundlich eingerichtete Halle von 3000 M. ausschrieb, ist gestern von der hiesigen Kriminalpolizei ist von 18 Uhr morgens bis 9 Uhr abends geöffnet und bietet ermittelt und festgenommen worden. Er entpuppte fich als ein 110 Personen Raum. Es wird eine fräftige und wohl= 40 Jahre, alter Stubenmaler Paul Preuß   aus der Friedrich- Karl- schmeckende kost in reichlichem Maße zu niedrigen Preisen berabfolgt. Straße zu Tempelhof  . Zum Mittagbrot stehen mehrere warme Gerichte zum Preise von Ein zweiter Leichenfund in der Spree wurde gestern mittag am 20-40 Pf. zur Auswahl; für 5 Pf. erhält man eine Tasse Staffee Mühlendammiwehr gemacht. Dort landete man die Leiche eines oder Kakao. Von der Einrichtung, daß Speisen auch außer dem jungen Mannes, der als der 17 Jahre alte Sohn Willi des Haus- Haufe verkauft werden, wird von vielen Familien Gebrauch gemacht. eigentümers Fidert aus der Tilfiter Straße festgestellt wurde, über Die Speisehalle ist keine Wohltätigkeitsanstalt. Die Vorteile des Großbetriebes und der Barzahlung ermöglichen es der Gesellschaft, dessen Selbstmord wir vor 14 Tagen berichteten. für die geringen Preise gute und schmackhafte Speisen und Getränke zu liefern.

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Der recht mangelhafte Zustand der Rettungsvorrichtungen an den Berliner   Gewässern zeigte sich gestern wieder bei einem Unfall, den ein junger Mann erlitt und bei dem er beinahe infolge des Im Kanalisationsschacht verstorben. Fehlens geeigneter Rettungsmittel zu Tode gekommen wäre. An In einer am Ronnendamm belegenen Laubenkolonie waren dem Ufergelände des Landwehrkanals zwischen Oranien und gestern nachmittag Arbeiter mit Reparaturarbeiten an den Kanali­Waldemarbrüde hatte der junge Mann Turnübungen gemacht, war fationsschächten beschäftigt. Zu diesem Zwede stieg der Arbeiter ausgeglitten und ins Wasser gestürzt. Auf seine Hilferufe warfen Paul Richter   aus der Sophie- Charlottenstraße 40 in einen Schacht. ihm Vorübergehende einen Rettungsball zu. Die Absicht, ihn dann als er nach längerer Zeit nicht wieder zum Borschein kam, begaben in einen Rettungstahn zu bringen, fonnte aber nicht ausgeführt sich seine Kollegen in den Schacht. Sie konnten ihrem Kollegen aber werden, weil feiner zu sehen war. Man mußte dazu über- teine Hilfe mehr bringen. Er war bereits wahrscheinlich infolge gehen, den jungen Mann, der halb erstarrt war und sich nur unter Einatmung giftiger Gase verstorben. Aufbietung aller Kräfte festhalten konnte, mit dem Strid des Balles die Uferböschung heraufzuziehen. Wie uns mitgeteilt wird, hat sich ein ähnlicher Mißstand vor etwa 6 Wochen an derselben Stelle bereits bemerkbar gemacht. Als man einer Frau, die ins Wasser gefallen war, einen Rettungsball zuwarf, riß der Strid. Dasselbe wiederholte sich bei einem zweiten Rettungsball, den man dann schnell herbeiholte. Wer will die Verantwortung dafür über­nehmen, wenn es durch diese unhaltbaren Zustände einmal nicht gelingt, ein Menschenleben zu retten?!

Kindesmord?

Tempelhof  .

Tödliche Brandwunden erlitt am Sonntag durch herabfallende brennende Spiritustropfen von einer beim Anstecken der Gasflammen benutzten Holzstange das achtjährige Töchterchen der Schulzeschen Eheleute in der Parkstraße. Auf das Geschrei der Kleinen, welche mit dem Anzünden der Treppenbeleuchtung beschäftigt war, eiltert Hausbewohner herbei, um die in Brand geratenen Kleider des Kindes zu erstiden, doch hatte das Mädchen bereits so schwere Brandwunden erlitten, daß es am folgenden Tage im Brizer Krankenhause verschied. Lichtenberg  .

Auf einen Kindesmord deutet ein Leichenfund hin, der gestern Ein schwerer Straßenbahnunfall hat sich Montag in Rummels­nachmittag in Schöneberg   gemacht worden ist. Auf dem unbebauten tar an den Händen und am Halse mit einer schwarzen Spize be- Grundstüd Innsbruder Straße 14, in. der Nähe des neuen Rate burg   ereignet. Vor dem Hause Wühlischstr. 30 wollte die 72jährige Witwe Wilhelmine Springer aus der Warschauer Straße furz vor fest. Vor der Brust trug sie eine schwarze Samtschleife, die mit hauses, stieß der Schüler Hermann H. aus der Meininger Straße 2. einem herannahenden Straßenbahnwagen der sogenannten Zubringer­einer pfeilartigen Emaillenadel mit rotem Stein festgestedt war. Die alte Frau wurde umge­Die Knöpfe waren bei ihr schwarz, während sie bei der unteren als er mit einem Spaten einen in der vergangenen Nacht teilweise bahn den Fahrdamm überschreiten. Sie erlitt eine schwere weiß waren. Ueber die Brust hatte sie ein Handtuch gelegt. Das zugeschütteten Graben aushob, auf ein Paket, aus dem der Kopf stoßen und geriet unter den Borderperron. Hemd ist aus grobem Leinen gefertigt und mit Spißen eingefaßt. machte dem zuständigen Polizeirevier in der Hewaldstraße Mitteilung an den Armen. eines Kindes sichtbar wurde. Der Knabe grub den Fund aus und Beckenquetichung, eine Kopfwunde und erhebliche Hautabschürfungen Die Verunglückte erhielt von einem in der Nähe Eine Obduktion der Leiche, die zur völligen Aufklärung des rätsel- Bei der näheren Untersuchung fand man in dem Bündel die Leiche wohnenden Arzte die erste Hilfe und wurde dann nach dem Kranken­haften Fundes mit beitragen dürfte, wird erst heute stattfinden eines neugeborenen Knaben, die mehrere Berlegungen aufwies, die hause Am Urban gebracht.

fönnen.

Durch die

noch frisch waren und wohl durch Spatenstiche verursacht worden Wilmersdorf  . find. Ob das Kind gelebt hat, muß die ärztliche Untersuchung er­Der geflüchtete Staatsanwalt. Ein tödlicher Automobilunfall hat sich am Montag in der Kaiser­geben. Die kleine Leiche wurde nach der Halle in der Gythstraße Allee zugetragen. Die siebenjährige Tochter Christine des Kauf­Der Arbeiter Robert Lange, über dessen verwegene Flucht aus gebracht. Die Nachforschungen nach der unnatürlichen Mutter find manns ersten aus der Uhlandstr. 130 befand sich gegen 8 Uhr dem Untersuchungsgefängnis feinerzeit berichtet wurde, ist jetzt auch bisher ohne Erfolg geblieben. abends in Begleitung des Kinderfräuleins auf dem Nachhausewege. aus der Charité entwichen. Der Entsprungene gehörte einer aus In der Kaiser- Allee furz vor der Meier- Otto- Straße erblickte das bier Köpfen bestehenden Bande von Kollidieben an, die es be- Ein aufregender Borjall. In eine recht gefährliche Sage geriet sind auf dem jenseitigen Bürgersteige eine Schulfreundin. Das sonders auf Geschäftswagen von Dampfwäschereien abgefehen hatte. Montagabend ein Radfahrer an der Ede der Invaliden- und Acer   Mädchen riß sich von der Hand des Kinderfräuleins los und lief Die Kriminalpolizei mußte besondere Maßregeln treffen, um dem straße. Der Radfahrer wollte den Fahrdamm kreuzen, dabei geriet auf den Fahrdamm, um die Schulfreundin zu begrüßen. Dabei Treiben der Bande, das vielen Wäschereien schweren Schaden er zwischen zwei Straßenbahnwagen und fam zu Fall. Geistesgegenwart des Wagenführers, der seinen Wagen sofort bremste, achtete das Mädchen nicht auf das Herannaben eines Automobile. brachte, ein Ende zu machen. Nach langen Beobachtungen gelang wurde verhütet, daß der Stabfahrer, der bereits mit den Füßen unter Infolge der geringen Entfernung vermochte der Chauffeur den Kraft­es Mitte Januar, die Diebe hinter Schloß und Riegel zu bringen. dem Motorwagen lag, überfahren wurde. wagen nicht mehr rechtzeitig zum Stehen zu bringen, die Kleine Glücklicherweise tam der Als nun Lange dem Untersuchungsrichter zum Verhör vorgeführt Radfahrer mit einigen Hautabschürfungen und dem bloßen Schreden Borderräder über den Körper des Kindes hinweggingen. Die Ver wurde umgeriffen und geriet unter das schwere Gefährt, dessen twerden sollte, wandte er sich, als er taum seine Einzelzelle davon. unglückte erlitt schwere äußere und innere Verlegungen und verstarb des Untersuchungsgefängnisses verlassen hatte, dreift an einen Ober­Der Deutsche Händlerverband veranstaltete am Montag im auf dem Transport zu einem in der Nähe wohnenden Aerzte.  aufieher, der gerade des Weges kam, stellte sich ihm als Staats- Quisenstadtkasino" eine öffentliche Versammlung der Straßenhändler, anwalt König" vor und erklärte ihm, daß er vom Oberstaatsanwalt Sausierer usw. Briz. Der Referent. Brendel schilderte die Lage dieser den Auftrag habe, den Durchstechereien im Untersuchungsgefängnis Bändlergruppen. Er zeigte, wie ihnen ihre ohnehin fümmerliche Aus der Gemeindevertretung. Zunächst berichtete der Bürger­endlich ein Ende zu machen. Er betonte dabei, daß die Sache ganz Gristenz erschwert wird durch Gegner, die von allen Seiten gegen meister, daß die hiesigen Gemeindeschulen gegenwärtig von geheim gehalten werden müsse, ging in das Zimmer eines Staats- die ambulanten Händler vorgehen. Da sind zunächst die vers 2046 Kindern besucht würden und zwar von 995 Knaben und anwalts hinein, holte daraus ein Aftenstück hervor, übergab es dem ichiedenen Organisationen der feßbaften Händler, vor allem der Bund 1051 Mädchen. Außerdem beständen zwei Hilfsklaffen für 31 Kinder. Oberaufseher und wies ihn an, auf ihn zu warten, bis er von einer der Handel- und Gewerbetreibenden, die kein Mittel unversucht lassen, Hierauf gelangte ein Antrag, die Marientaler Straße zu regulieren, furzen Besprechung mit dem Oberstaatsanwalt zurüdtomme. Der um die Straßenhändler und Hausierer, deren. Konkurrenz ihnen un- zur Annahme; ein Anwohner hat sich bereit erklärt, zu den Kosten angenehm ist, zu schädigen und behördliche Maßnahmen gegen fie zu 1000 m. zuzuzahlen. Der Gemeindevertreter Wendt bemängelte, daß Oberaufseher wartete umsonst. Der berschlagene Dieb verließ fordern. In der gleichen Richtung bewegen sich die Bestrebungen der Haus- diese Arbeiten schon in Angriff genommen worden sind, noch ehe die das Gefängnis, rief aus der nächsten Kneipe die Kriminal- und Grundbesigervereine. Auch fie stehen dem Straßenhändler feindlich Genehmigung hierzu eingeholt worden sei. Ein Stück der gepflasterten polizei an, bedankte sich bei den Beamten, die ihn festgenommen gegenüber, benn die Hausbefizer wollen ja ihre Läden zu hohen Rudower Straße, das über Torfbruch führt, hat nicht stand­Die Firma, hatten, für die freundliche Aufnahme und teilte ihnen mit, daß er Breifen vermieten. Ferner wird dem ambulanten Händlerstand durch gehalten. welche die Pflasterung ausgeführt, sich selbst entlassen habe und nunmehr die Reise nach Kiel  , von der die Polizei das Leben sehr schwer gemacht. Durch drückende Polizei- hat von den 17 314 M. betragenden Kosten 3000 W. abgelaffen, er ihnen bereits gesprochen habe, antreten werde. Lange wurde verordnungen wird ihr Gewerbebetrieb eingeengt. Erft in allerlegter womit die Strecke ordnungsmäßig hergestellt wird. Frei werdendes wieder ergriffen, als er im Begriff stand, seine Wohnung, die er Zeit find zu den für den Straßenhandel verbotenen Straßen 16 hinzu- Gemeindeland soll an Laubenkolonisten zum Preise von 50 Pf. pro aufgesucht hatte, in der Kleidung seiner Frau zu verlassen. Im gefügt worden. Die Befolgung der zahlreichen Polizeivorschriften Quadratrute verpachtet werden. wird auf das strengste bewacht, so daß eine Fülle von Strafmandaten Untersuchungsgefängnis wurde Lange nun geistestrant". Anfangs ben Händlern beichert werden. Zum gemeinsamen Schutz gegen die Oftober fam er zur Beobachtung nach der Charité, wo es ihm vor Gegner des ambulanten Händlertums empfahl der Referent die Dr gestern früh gelang, in Anstaltskleidung zu entweichen. Sein Auf- ganisation. Die Versammlung stimmte dem zu durch Annahme einer enthalt fonnte bisher noch nicht ermittelt werden. entsprechenden Resolution.

Eine sehr lebhafte Debatte rief der Dringlichkeitsantrag der sozialdemokratischen Fraktion hervor, der die Gemeinde ersucht, in Anbetracht der vorherrschenden Krise und des damit verbundenen Not­standes, Maßnahmen zu ergreifen. Genosse Gutschmidt begründete ben Antrag, er forderte Speijung bedürftiger Schulkinder, Einführung