Einzelbild herunterladen
 

Mittwoch,

r. 298. 30. Jahrgang. 3. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. t. 12. November 1913.

Schweizerischer fozialdemokratischer

cinent

Parteitag.

Aarau  , 9. November.

Dritter Berhandlungstag. Vormittagssigung.

Die Verhandlungen beginnen mit dem Antrag der Eintracht" in Zürich   auf Unzulässigkeitserklärung der 3ugehörigkeit zu bürgerlichen Frauenstimmrechtsverein, da sie gegen den flaren Sinn der Parteibeschlüsse vom Parteitag in Neuenburg verstößt und mit der Mitgliedschaft in der sozial­demokratischen Partei unvereinbar ist.

Den Antrag begründet kurz Genoffin Frau Bollag- Zürich und empfiehlt ihn zur Annahme.

Die Parteileitung beantragt Ablehnung des Antrages. Antrag wird mit 113 gegen 43 Stimmen abgelehnt.

Schaffung einer Frauen- Agitationskommission

Der

der Barbar zum Vorschein." Auf jeden Fall wird dadurch die Ar­beiterschaft an ihrem notwendigen Aufstieg gehindert.

Wenn wir hier von der Notwendigkeit des historisch notwendigen Massenstreits reden, müssen wir auch der Arbeiterschaft jagen, parum er notwendig ist. Das sagt unsere Resolution. Der Massen. streit soll aber nur ein weiteres Kampfmittel sein und nicht das Kampfmittel. Das muß besonders gegenüber den Syndika­listen gesagt werden. Und wir betonen auch und zwar immer wieder die weitere Stärkung der Gewerkschaften und die politische Betätigung. Wenn unsere Resolution dennoch teine Beschränkung nach jener Seite enthält, so darum, weil jene Feststellungen gemacht werden. Im übrigen müssen wir den Syndikalismus bekämpfen und nur mit seiner Zurüddrängung werden auch syndikalistische Generalstreits berunmöglicht werden. Mit der vorliegenden Ver einbarung allein läßt sich das nicht erreichen. Notwendig ist sodann die Organisation des Massenstreits, die die notwendigen Vor­bedingungen desselben voraussetzt. Es fönne die Vereinbarung und die Berner Resolution angenommen werden, da jene von der Anwendung des Generalstreifs und diese von seinen Voraussehun­Es folgt der Antrag der Sozialdemokratischen Argen redet. Auf jeden Fall handelt es sich heute für uns um den beiterinnenbereine Basel  , Winterthur   und Oer- politischen Massenstreit. Das hat auch der Jenaer   Parteitag von Titon betreffend die ROG1905 erflärt. Die im letzten Augenblid von Graber eingebrachte Resolution tann nicht angenommen werden. Er beantragt, sie an die Geschäftsleitung zu überweisen. Grimm empfiehlt schließlich die Berner Resolution zur Annahme.( Lebhafter Beifall.) Greulich beleuchtet insbesondere die Vereinbarung mit dem Gewerkschaftsbund. Sodann wendet er sich der Berner Resolution zu, die ihm mit der Anwendung bezw. Zulässigkeit und Anerken­nung zu weit geht. Indes beantragt er nicht direkt die Ablehnung der Berner Resolution, dagegen die Annahme der Vereinbarung. Pfluger empfiehlt die Annahme der Vereinbarung und die Ablehnung der Berner   Resolution. Bod- Basel unterstützt die Berner   Resolution. Platten und Grimm halten in ihren Schlußworten ihre Standpunkte fest. Also Empfehlung der Ver­einbarung bezw. der Berner Resolution zur Annahme. Grimm bemerkt noch, daß seine Resolution gar nicht im Gegenjas zur Ver­einbarung steht, sondern nur eine Erläuterung derselben bedeutet. In der Abstimmung wurden überraschenderweise alle drei Re­solutionen angenommen: Die Vereinbarung mit 89 gegen 17, Die Berner Resolution mit 65 gegen 56 und die Graberjche mit 63 gegen 50 Stimmen. Nun wird auf Antrag Seidels eine nochmalige Abstimmung vorgenommen und der Berner Antrag mit 66 gegen 55 Stimmen, die die Resolution Graber erhielt, feitgehalten. Der Antrag der Berner Genossen betreffend Lotterie­unfug, der wenigstens eingeschränkt werden soll, wird von der Geschäftsleitung entgegengenommen.

von 7 Mitgliedern am Size der Parteileitung, wogegen fich dann der bestehende Arbeiterinnenverband auflösen würde. Diese Auf­lösung sollte hauptsächlich aus materiellen Gründen erfolgen, da die Vereine bzw. Mitglieder mit Beiträgen an die Sektionen, den Ver­band, Arbeiterunionen und Partei zu schwer belastet sind. Die Parteileitung sollte der zu schaffenden Frauenkommission den nötigen Kredit gewähren.

Die Mehrheit der Parteileitung Tehni den Antrag ab, Minderheit ist damit einverstanden. Nach langer Debatte wird der Antrag der Parteileitung weiterer Verfolgung überwiesen.

Nachmittagssitung.

Endlich kommt der

zur Behandlung.

Generalftreif

die

zu

Blatten   erinnert einleitend an Massen- oder Generalftreifs der Vergangenheit, so auch an die Chartistenbewegung. Die Er­fahrungen, die damit gemacht wurden, sind verschiedenartig, aber je nach eintretenden Situationen wird darüber nicht erst weitläufig philosophiert. Allgemein ist der Massenstreit in der Partei grund­jäblich als Kampfeswaffe anerkannt. Der Resolution der Partei­leitung ist der Vorwurf gemacht worden, daß sie nicht präzis genug ist. Aber sie ist dabei von der Vorausseßung ausgegangen, daß die Anivendbarkeit des Massenstreits teine Streitfrage in unserer Bartei mehr sei. In Zürich   wurde schon im Jahre 1901 dazu in sympathischem Sinne Stellung genommen, und seither haben sich die Verhältnisse noch mehr zu seinen Gunsten gewandelt. Und so hat sich auch der Gewerkschaftstongreß mit der Annahme der bezüglichen Vereinbarung mit der Parteileitung dafür erklärt, nachdem 1912 der Gewerkschaftsausschuß nachträglich den Züricher   Generalstreif anerkannt hat. Aber in Zukunft dürfte fein Generalstreit mehr ohne Einverständnis mit Partei und Gewerkschaft stattfinden, um so weniger, als derartige Streits in Zukunft länger als 24 Stunden dauern dürften. Der Massenstreit ist kein normales Kampfmittel, sondern ein solches nur für außerordentliche Situationen. In Zürich   ist er hauptsächlich durch das Streikpostenverbot provoziert worden. Auch Kautsky   vertritt in der Neuen Zeit" den Stand­punkt, daß der Massenstreit nur ein außerordentliches Kampfmittel sei und nicht den Erfolg als gewiß sichert. Wären in Zürich   vor dem Generalstreik die politischen und gewerkschaftlichen Führer ver haftet worden, würde sein Verlauf wohl noch ein anderer gewesen fein. Die Voraussetzungen sind wesentlich, wie auch wieder Kautsky  sagt. Von ihnen hängt es ab, ob der Ausgang der Aktion die Kampfeslust des Proletariats stärken oder Entmutigung zur Folge haben werde. Das Gelingen des Züricher   Generalstreits ist der bollständigen Stillegung des ganzen Getriebes zu verdanken, und darum auch die große Wut und die maßlose Rachsucht der Gegner. Die vorliegende Vereinbarung vertritt er mit der Ueberzeugung, die gewissenhaft und überlegt das nötige ausspricht und insbe fondere betont, daß der Massenstreit nur als lehtes Kampfmittel in Betracht kommen kann. Die Situation ist in dieser Beziehung start verschärft worden im Kanton Zürich   durch das Antistreifgeset von 1908 und durch gleiche Geseze in anderen Kantonen, wodurch die Ausführung von Streits sehr erschwert oder unmöglich ge= worden ist. Dazu soll im Kanton Zürich   nun noch ein von den echt russischen Leuten gefordertes gejegliches glattes Streifpostenverbot tommen.

Blatten   wendet sich nun zu der Berner Gegenresolution und beschäftigt sich mit den bezüglichen Verhandlungen in der Berner Parteiversammlung, speziell mit der Stellungnahme einzelner Ge­

noffen.

Der Referent hebt sodann auch die abweichende Auffassung der Syndikalisten vom Generalstreit hervor. Und sodann untersucht er das Verhältnis der organisierten zu den unorganisierten Arbeitern in Deutschland   und der Schweiz  , das dort viel günstiger ist für uns als hier, was uns zur Vorsicht mahnen muß.

In politischer Beziehung werden unsere Vertreter in den Be­hörden, speziell in den Parlamenten, so scharfe Alassentämpfer werden müssen, wie es heute schon die Gegner find, und wenn auch das nichts nützt, dann werden wir unsere äußersten Kampfmittel anwenden müssen, um den herrschenden Klassen zu zeigen, daß ihre Macht eine Grenze hat.( Lebhafter Beifall.)

Graber redet dazu in französischer Sprache und empfiehlt folgende Resolution zur Annahme:

1. Als Generalstreits gelten solche, die sämtliche föderierten Berufsorganisationen eines Ortes oder eines Bezirkes umfassen. 2. Die sozialdemokratische Partei und der Gewerkschaftsbund widersehen sich den Generalstreite, indem sie diese nicht als nor= male Mittel des Emanzipationsfampfes anerkennen.

-

3. Sie werden zu diesem Mittel nur greifen und zwar stets gemeinsam, wenn die Lebensinteressen des Proletariats gefährdet erscheinen und daher dessen Anwendung sich der Ar­beiterschaft aufzwingt.

4. Wenn außer solchen Fällen sogenannte revolutionäre Generalstreits versucht werden sollten, werden die beiden Or­ganisationen ihre Vertrauensmänner verpflichten, diesen Ver­fuchen offen entgegen zu treten.

5. Die Partei und der Gewerkschaftsbund, in Anerkennung der Tatsache, daß die wirksame Verteidigung der politischen und ökonomischen Interessen des Proletariats vom Wert seiner Or­ganisationen abhängig ist, werden der Stärkung und Entwide­lung dieser Organisation ihre Kraft widmen.

Grimm begründet die Berner Gegenresolution. Die Frage ift, ob der Massenstreit notwendig ist und diese Frage bejaht die Vereinbarung und müssen wir alle bejahen. Die weitere Frage ist die Anwendung desselben. Die Vereinbarung stellt gewiffe Hemm niffe für den Massenstreit auf und der Gewerkschaftstongreß hat eine erhebliche Minderheit dagegen gezeigt. Die Vereinbarung ent­hält teine Thefen als Schlußfolgerungen früherer Erwägungen. Die Kämpfe werden immer größer und schärfer und wir besitzen nicht die politische Macht, die Ergebnisse der Gewerkschaftsbewegung gefeßlich festzulegen, wobei die Ausländerfrage ein wichtiges Moment ist. Die ausländischen Arbeiter fönnen ihre wirtschaftliche Macht für sich ausnutzen, aber sie haben bei ihrer Rechtlosigkeit nicht die politische Macht, auch auf politischem Gebiete für ihre Interessen zu wirken. Dieser Zustand ist ein barbarischer und erinnert an bas bekannte Sprichwort: Wenn man den Ruffen trakt, tommt

Lang beantragt eine Rundgebung zugunsten der russischen Freiheitskämpfer. Der Antrag wird an genommen.

Nachdem noch Grimm eingeladen hat, wegen der Landesaus­stellung und des neuen Voltshauses den nächsten Parteitag in Bern  abzuhalten, wird der Parteitag mit einem dreifachen begeisterten Soch auf die Sozialdemokratie geschlossen.

Die Vereinbarung und die Berner Resolution Taufen:

I.

Erstes Erfordernis ist es daher, die systematische Aufklärungs­arbeit unter den indifferenten Maffen mit aller Energie weiter zu betreiben und ihnen namentlich die Bedeutung und die Not­wendigkeit der politischen Macht für die erfolgreiche Durchführung wirtschaftlicher Kämpfe zum Bewußtsein zu bringen.

Als ein weiteres Mittel, den Protest gegen die Anschläge der Staatsgewalt auf die der Arbeiterklasse unentbehrlichen Rechte und Freiheiten nachhaltiger zu gestalten und als Notwehr gegen gemeinsame Lebensinteressen der Arbeiterklasse bedrohende Maß­nahmen der Behörden betrachtet dr Parteitag gegebenenfalls die Anwendung des Massenstreifs.

Der Massenstreit ist indessen nicht geeignet, irgendeines der bisherigen Kampfmittel des Proletariats zu ersetzen. Er kann nur wirksam werden als Ergänzung der übrigen Kampfmittel und auf der Grundlage der größtmöglichsten Ausdehnung der politischen und gewerkschaftlichen Organisation der Arbeiterklasse und ihres einmütigen Zusammenivirtens. Je einheitlicher, ge­schlossener und umfassender die proletarischen Organisationen, um so größer die Kraft der Massenarbeitseinstellung. Daraus er­wächst für alle Parteigenossen die Pflicht, unermüdlich für den Ausbau der Organisationen und die Verbreitung der Partei- und Gewerkschaftspresse tätig zu sein.

Die Vorbereitung und Durchführung eines Massenstreits als Protest- und Abwehraftion gegen die Ausschreitungen der Staats­gewalt tann nicht einseitig von einer Organisation beschlossen werden; es ist hierzu vielmehr die Erfüllung der im Ueberein­kommen betreffend die einheitliche Regelung der Beziehung zwischen Partei und Gewerkschaften aufgestellten Vorschriften notwendig.

Quittung über Beiträge zum Bebel- Fonds.

"

Anschläger F. S., Beißensee 5,-. Von den Schneidern der Firma Brinwisch 10,-. G. Niemann, Gr. Hamburger Str. 18/19 25,25. Personal näre, 2. Streis, 3. Abt. 7,50. der Firma Strube 8,35. Maschinenseher im Vorwärts" 50,- Funktio H. Krumm, Lichtenberg 5,-. Von den Kollegen der Firma Bahl, Charlottenstr. 58 15,- H. B. 3. Dr. M. 2., Zürich   5,-. Bon den Kolleginnen und Kollegen der Werkstätte Stock u. Co., Rosenthaler Str. 40/41 15,30. Von den Kollegen der Ago- Flugzeugwerfe 10,-. Bon d. organisierten Kollegen d. Firma A. Wertheim, Dranienstr. 10,-. Von den organisierten Fahrstuhlführern u. Dienern des Kaufh. d. Bestens 8,40. Referentin Frau Burm, 3./9. 3,-. Von den Rotationshilfsarbeitern der Von den organisierten Transportarbeitern der Firma Rotophot 20,-. Vorwärts"-Buchdruderei 15,-. Touristenverein Naturfreunde, Ortsgruppe Berlin   10,-. Rob. Macut, Düsseldorf   10,-. Personal der Buchdruckeret Gittenfeld, II. Rate 22,60. 6. S. 78,20. Männer der Gießerei Auer­gesellschaft 10,-. Freiorganisierte Arbeiter des Alexanderwerts 20,-. Möbelfabrik Groschlus 16,30. Reinhold Schmolt, Neuföllit 7,-. Hilfsarbeiter und Arbeiterinnen des Schnellpressenjaals ull­Kollegen der Firma Seyfarth 11. Delschläger 20,-. Stollegen der Näh­ftein u. Co. 10,-. Kollegen der Firma Rauschenberger 10,-. maschinenfabrit E. Böttcher 5,--. 1. Kreis, 3. Abt.  , aus der Sechser­taffe 10,- Kollegen der Tischlerei Siebert u. Lehmanu 20,-. Kollegen der Firma Guggenheim, Kronleuchterfabrif, Ritterstr. 25 5, Groschen­fasse der Schleifer u. Galvaniseure der Firma Eleftomechanische Industrie durch Benz 10,-. Hausfrauen, Bergfelde   20,- Rauchflub Grüne Eiche, Neukölln  , M. d. A. R.-B. 10,-. Mitglieder des Verbandes der deutschen   Buch­druder im Borwärts 10,-. Die organis. Hausdiener Beef u. Cloppenburg  20, Gin ungenannter, viel enttäuschter Bebelverehrer 1,-. Bon den 10,-. Autofahrer der Firma Paul Girte, 1. Rate 5, Gesammelt in der Groschenlasse von den Kollegen der Firma Karl Reiß, Warschauer Straße Werkstattsigung der Damenschneider der Firma S. Adam 5,-. Aus der Sechiertaffe der Maschinenseger der Firma Typographia, G. m. b. 5., Huttenjir. 17/20 2,50. Aus der Sechsertasse der Firma Müller, Alte Jakob­straße 78 15,- Zurüdgezahlte Stranzspende von den Arbeitern der Firma Bester 19,10. Der Alte, Bergfelde  , durch F. 6,-, Gustav Loose, Reiniden­dorf 8,15. Bom Personal der Buchdruderei Bag u. Garleb, G. m. b.. Tellersammlungen der am 12. Ottober stattgefundenen Versammlungen des 30,-. Von den Kollegen der Firma Gossen, Neinidendorf 30,-. Sartellverbandes für Sport und Körperpflege Groß- Berlin 225,- Die Ge­nossen der Heilstätte Beelitz   4,35. Fr. R. Stolle, Neufölin 8, tranz überschuß von den Arbeitern der Kronenfabrit Gebrüder Israel 31,75. 5. Kreis. 1. Abt.  , von der Abteilungskasse Extrabeitrag 10,-. Sammel listen, Abt. I, Huhnfleisch 80,10. Sammellisten, Abt. Ia, Blum 40,05.

1. Der Schweizerische Gewerkschaftsbund und die Sozial- Werkstattarbeitern der Firma Beneditt, Königgräßer Str. 37 25,75. Aus der demokratische Partei der Schweiz   lehnen den sogenannten rebo­lutionären Generalstreit ab; das heißt sie widerseßen sich der Inszenierung von Generalstreifs, die nicht im Punkte 3 vorge­schen sind. Der Generalstreit kann die bisherigen normalen ge­wertschaftlichen Aktionen nicht ersehen.

Sollte wider Erwarten in der Schweiz   irgendwo eine der artige Streifattion propagiert oder inszeniert werden, dann be­trachten es die Gewertschaftsverbände als ihre Pflicht, in Ver­bindung mit den Vertrauensmännern der politischen Arbeiter organisation, solchen Versuchen entgegenzutreten und nötigenfalls die organisierten Arbeiter direkt aufzufordern, sich an diesen anarcho- syndikalistischen Experimenten in feiner Weise zu be­teiligen.

2. Allgemeine Berufsstreifs, oder Sympathies oder Solida- Sammellisten, Abt. Ib, Chmilewski 51,25. Cammellisten, Abt. 5, Stindt ritätsstreifs, die zum vorneherein auf wenige, von einander ab­hängige Berufsgruppen beschränkt werden, oder sich nicht über das Gebiet einer Industric hinaus ausdehnen, gelten nicht als Generalstreife.

17,85. Sammellisten, Abt. 6, Hader 9,60. Dr. D. St. 50,-. Groschen­taffe der Dreher der M.-W. Kabelwert Oberspree 10,- Rest der Sechserfasse der Firma Vieste   u. Wolf 3,10. Statklub Ramschbrüder, Gleimstr. 36 3, Streifende Kollegen u.Kolleginnen d. Fa. Otis, Wittenau   20,35. P. G., M., 14,65. Maßschneider der Firma Peek u. Cloppenburg  , Grünstraße 15,- Ge= 3. Massenstreits als Notwehr- und Protestaktion fönnen von jammelt von den Transportarbeitern und Handwerkern der Konjum den Gewerkschaftsverbänden erst dann unterstützt werden, wenn genossenschaft, Zentrale 89,63. Gefangverein Gesundbrunner Harmonie 20,- es sich darum handelt, Maßnahmen der Behörden, durch die ge- a. G. 200,- 3immer, Winterthur 5, 3. 59 1,-. Schwedler, Bonn  Schadenersazjache durch Brückner 3, R. M., Bornholmer Str. 19 4,80. meinsame Lebensinteressen oder unentbehrliche Rechte und Frei- 1,50. ini 0,30. B.... r, Berlin   18,70. Von den Kollegen der Modell­heiten der Arbeiterklasse ernstlich bedroht werden, zu verhindern, tischlerei 2. Lome 11. Co., NW  , Huttenstr. 17 20,-. Bon den Kollegen und in solchen Fällen, wo die Arbeiterklasse in ihrem Ehrgefühl und Kolleginnen der Firma Borchardt 2. Simon 6,50. Ueberschus derart verlegt wurde, daß das Ansehen der Organisation durch der Lichtstrahlen 1,80. Aus der Groschenkaffe der Abteilung tein anderes Protestmittel besser gewahrt werden kann, als durch Stein( Firma Bergmann, Rosenthal) 20,- 2. reis, Bezirk 105 el beije einen Massenstreif. 10,- Bezirk 136 a 10,- Sechsertaise der Goldleiſtenfabrit

Auf Unterstübung einer solchen Streitaktion durch die Ge­werkschaftsverbände und den Gewerkschaftsbund kann nur ge­rechnet werden, wenn die zwischen Bundeskomitee und Komitee der Sozialdemokratischen Partei der Schweiz   vereinbarten Be­dingungen für die Unterstüßung eines Massenstreits erfüllt find. 4. Massenstreits als Mittel zur Eroberung politischer Rechte erscheinen für die Schweiz   nicht empfehlenswert. Wenn die Sozialdemokratische Partei der Schweiz   dieses Mittel als Waffe zur Verteidigung verfassungsmäßiger Rechte in Anwendung bringen will, muß der Gewerkschaftsbund zur Beratung und Be­schlußfassung zugezogen werden.

5. Die Partei und der Gewerkschaftsbund sind der Ueber­zeugung, daß die Arbeiterklasse in der Schweiz   sich für ihre wirt­schaftlichen und politischen Interessen erst dann wirksam wehren fann, wenn sie möglichst vollzählig organisiert ist. Der Beitritt möglichst aller Arbeiter und Arbeiterinnen zur Gewerkschaft und Partei und die ständige Mitarbeit jedes einzelnen am Ausbau der Organisation, bei der wirtschaftlichen und politischen Bewe­gung, wo sich hierzu Gelegenheit bietet, werden zur Wahrung der gemeinsamen und der besonderen Interessen der Arbeiter aller Industrie- und Berufsgruppen mehr beitragen, als selbst der berechtigste und bestvorbereitete Generalstreif.

II.

Der Parteitag fonstatiert, daß die in seiner Resolution be­treffend die Beziehungen zwischen Partei und Gewerkschaften niedergelegten Anschauungen über die fortwährende Erweiterung des proletarischen Kampfgebietes und die daraus entstehende Verschärfung der gewerkschaftlichen und politischen Kämpfe durch die Erfahrungstatsachen bestätigt werden.

Mit der Verschärfung dieser Kämpfe tritt der Klaffen­charakter des Staates immer unverhüllter in Erscheinung. Er äußert sich insbesondere in der Erschwerung des Gebrauchs des Vereinsrechts, in den polizeilichen, richterlichen und militärischen Maßnahmen, womit die gemeinsamen Lebensinteressen und die der Arbeiterklasse unentbehrlichen Rechte und Freiheiten bedroht werden.

Dieser Mißbrauch der Staatsgewalt durch die herrschende Klasse wird begünstigt infolge der politischen Rechtlosigkeit großer Arbeitermassen, die zwar imitande sind, ihre Macht auf dem Ge­biete des Gewerkschaftskampfes zur Geltung zu bringen, aber feinen direkten Anteil nehmen können an der Gestaltung des Staatslebens.

. Bartels 5,-. Hostasse der Droschtenfahrer der A. B. A. G., 12. 9, 24, von Jenaer   Bersammlung am 19. 9. 96,65, durch eine Be Fennstr. 31 50,-. Drei Neuköllner Kirchenaustritts- Bersammlungen am sucherin 3,35 124,- Organisierte Handelshilfsarbeiter der Firma F. Landé 10,- Bon den Kollegen der Firma Hing, Abteilung Buchbinderei 5,-. Bebelfonds durch Kiejow, 4. Abteilung 10,-. Merten 10,-. Dr. Kurt Rosenfeld   6,-. Sammelliste der Kollegen der Brotfabrik Marolt, Steglit, Bergstraße 93 12,50. Alexander Ewert, Grünthaler Straße 6 3,45. 3. Streis 10. Abt. 1436,05 M.( darunter: Schultheiß- Braueret 100,- Brauerei Bakenhofer 40,-. Brauerei Ernst Engelhardt Nachf. 50,- Brauerei Julius Böhow 50,-. Berliner   Bod­Böhmisches Brauhaus 40,- brauerei 20,- Brauerei F. Happoldt 20,-. Berliner   Unions- Brauerei 20,-. Aftienbrauerei Friedrichshain   20,- Brauerei Königstadt 20,-. Berliner   Kindl- Brauerei 30,- Bergschloß- Brauerei 25,-. Bürgerl. Brau  baus Gebr. Banninger 20,- Brauerei Dswald Berliner 20,- Löwen­Brauerei 30,-. Riebed- Brauerei Berlin   30,- Schloß- Brauerei Schöne berg 40,-. Münchener   Brauhaus 20,- Spandauerberg- Brauerei 20,-. Habels Brauerei 20,-. Bittoria- Brauerei 20, Berliner Stadtbrauerei 20,-. 10,-. Attien- Gesellschaft E. Landré 10,-. A. Landré, Stralauer Straße Deutsche Bierbrauerei 20,- Brauerei Pfefferberg 20,- C. Breithaupt 10,- Boruffia- Brauerei 10,-. Genossenschafts- Brauerei Groß- Berlin 10,- Brauerei Julius Urbach 10,- Berliner   Bierbrauerei- Gesellschaft 10,-. Malzbier- Brauerei Groterjan u. Co. 10, Gabriel u. Richter 10,-. Ber einsbrauerei Teutonia 10, Berliner Weißbier- Brauerei Billner, Bankow, 10, Bauer u. Hippel, Groß- Destillation 25,-. Erste Genossenschafts­Brauerei der Gastwirte von Berlin   u. Umg., Friedrichshagen   50,- Erste Berl. Weißbier- Brauerei der Gast- u. Schankwirte, Berlin  , Andreasstr. 7/9 2,-) Jubiläum der Kutscher der Biftoriabrauerei 5,50. Von den Bauarbeitern 4. reis. Ueberschuß v. d. Kranzspende Neumann 6,15. 1leberschuß vom bes Konsumbaues Lichtenberg   durch A. Heider 42,20. 2. Abteilung vom Luisentheater 25, Ueberschuß der Sechserlasse des 197 III 5,-. Bezirt 304 II, Abteilung 24 5,-. Ueberschuß vom Reseabend des Köpenider Biertels 7,25. Modelltischler Deutsche Niles- Werle, Oberschöneweide  , auf Lifte 4299 11,80. Arbeiter der Firma Aron, Charlottenburg  , Abteilung Bon den Arbeitern der Firma Sommerfeld Stieber, auf ifte 5014 7,90. auf ifte 3970 7,70. 6. Sereis: Auf Liften a fonto 584,40. den Listen 4024 und 4025 22,50 W. Berichtigung. In der Duittung vom 8. Oktober heißt es, auf Innen- und Fahrpersonal der Brauerei Gabriel u. Richter 22,50 M. Ferner Es muß heißen: Gesammelt vom muß es heißeu:" Nachruf für Bebel in der Arbeiterjugend" b. A. G. 20,-." Weitere Beiträge sind zu richten an Emil Boeste, Berlin   SW. 68, Lindenstraße 2 I.

"

bes tgl. Polizeipräsidiums. Mais( mixed), gute Sorte 16,40-16,90, mittet Marktpreise von Berlin   am: 10. November 1913, nach Ermittelungen 00,00-00,00. geringe 00,00-00,00. Mais( runder), gute Sorte 14,30-14,60. Richtstroh 0,00. eu 0,00-0,00.

Martthallenpreise. 100 Stilogr. Erbfen, gelbe, zum Kochen Dieser Zustand und die noch in weiten Schichten anzu- Kartoffeln( Kleinbdl.) 4,00-7,00. 1 Kilogramm Rindfleisch, von der Keule 30,00-50,00. Speisebohnen, weiße 35,00-60,00. Rinsen 36,00-70,00. treffende Gleichgültigkeit vieler Arbeiter, die ihre staatsbürger­lichen Rechte entweder gar nicht oder in einem ihren Interessen 100-240. Rindfleisch, Bauchfleisch 1,30-1,80. Schweinefleisch 1,50-2,00. Kalbfleisch 1.40-2,40. Hammelfleisch 1,50-2,40. zuwiderlaufenden Sinne ausüben, führen dazu, daß der parla- 60 Stud Gier 4,40-6,60. Butter 2,40-3,00. mentarische Kampf der Arbeiterklasse gegen die brutalen Heber 1,60-3,20. 1 Kilogramm Starpfen 1,00-2,40. Aale Bander 1,20-3,20. Hechte 1,20-2,60. Barsche 1,00-2,40. griffe der Staatsgewalt den gewollten Zwed oft nicht erreicht. Schleie 1,60-8,20. Bleie 0,80-1,80, 60 Stüd Strebje 1,00-30,00.