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rung unvereinbar sei mit seinem Versuch, sich auf die demo- vertreten. Eine Resolution, in der zum Zusammenschluß gegen revidierten Gesetz. fratischen Strömungen im Volfe zu stützen.

Rußland.

Aus der Partei.

Zur sozialistischen   Einigkeit in England.

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Das Gesek bringt die 59- Stunden­Militarismus und Aristokratie und zur Agitation für Abschaffung Woche, also täglich zehn und Sonnabends des stehenden Heeres und Einführung der Volkswehr aufgefordert Stunden gesetzliche Marimalarbeitszeit, für wurde, fand einstimmige Annahme. Betriebe, die den Sonnabendnachmittag freigegeben, die Aus den Dokumenten der Pogromregierung. tägliche Arbeitszeit von 10% Stunden mit fiebenjähriger Uebergangsfrist bis zur Einführung des Zehn­Ein interessanter Beitrag zu den wirklichen Absichten der An­stundentages. Nach sieben Jahren wird die 5612stündige stifter des Beilisprozesses wird in der südrussischen Presse Arbeitswoche, je zehn Stunden die ersten fünf Wochentage veröffentlicht. Es ist ein vertrauliches Schreiben der und 6% Stunden Sonnabends das gesetzliche Maximum sein, Kiewer Gendarmerieverwaltung vom 3. Oktober d. J., unter London  , 6. Dezember.  ( Eig. Ber.) Das Internationale wenigstens für Industrie mit Frauenarbeit. Weiter bringt Nr. 3448, an den Kiewer   Gouverneur, der folgenden Wortlaut hat: Sozialistische Bureau wird nächsten Sonnabend, den 13. Dezember, das Gesetz die Erhöhung des Eintrittsalters für Arbeite­ Wir beehren uns, Ihnen mitzuteilen, daß in den Kneipen im in London   eine Plenarsizung abhalten, um die Tagesordnung rinnen auf fünfzehn Jahre und sonst für den Schuh Podol- Stadtteil in Kiew   unter verschiedenem Pöbel, Arbeitslosen für den Internationalen Kongreß in Wien   festzusehen und seine und überhaupt üblen Gestalten Gespräche geführt werden über einen Bemühungen zur Herstellung der sozilrstischen Einigteit in England von Frauen und Jugendlichen nicht viel mehr bevorstehenden I udenpogrom, für den schon alles vorbereitet wieder aufzunehmen. Wie erinnerlich, gelang es den Vertretern als die internationalen Konventionen ohnehin vorschreiben. und nur der Zeitpunkt noch nicht festgesetzt ist. Nach diesen Ge- des Internationalen Bureaus, am 18. Juli d. J. eine Einigungs- Endlich wird die Möglichkeit von obligatorischen Schieds­sprächen zu urteilen, sind einige Tausend Pogromisten vorhanden, konferenz von Vertretern der drei sozialistischen   Gruppen Englands gerichten und die absolute unentgeltlichkeit sämtlicher Zivil­denen während des Pogroms sich noch die kleinen Grundbefizer an- abzuhalten und diese zu einer einstimmigen Beschlußfassung zu prozesse zwischen Fabrikanten und Arbeitern geschaffen. Das ist alles, was an Fortschritten zu verzeichnen ist. schließen werden. Auf ein Entgegenwirten der in Niew stationierten veranlassen. In dieser Resolution erklärten die Delegierten, ihren respektiven Organisationen folgende Vorschläge zu unterbreiten: Sozialdemokratische Anträge auf Bestrafung jener Unter­Ural- Rosalen rechnen die Pogromisten nicht." 1. jede sozialistische Organisation soll sich der Arbeiternehmer, die das Vereinsrecht verlegen oder schwarze Listen partei anschließen; 2. als erster Schritt zur völligen Verschmelzung der drei benügen, wurden abgelehnt. Es kam nur eine Resolution sozialistischen Organisationen ist ein Vereinigter Sozia- zustande, daß die Unterdrückung von Freiheitsrechten im neuen Strafgesetzbuch unter Strafe gestellt werden solle. listischer Rat zu gründen.

Wie ersichtlich, war also alles für den Pogrom vorbereitet. Es erwies sich aber angesichts der ungeheuren Erregung, die der Beilis­prozeß ausgelöst hatte, nicht für ratsam, die Pogromisten in Aktion treten zu lassen. Die Regierung wollte nicht der Pogrom fand diesmal nicht statt!

Amerika.

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und

Die Verhandlungen im Nationalrat standen unter dem Gefühl der Angst vor dem Referendum. Während nämlich in den Kantonen jedes Gesetz, bevor es rechtsgültig wird, zur Voltsabstimmung kommen muß, ist die Verfassung

Konkret ausgedrückt, bedeutet der erste Vorschlag, daß sich die British Socialist Party( die frühere S. D. F.) der Arbeiterpartei anzuschließen hat. Die beiden anderen sozialistischen   Organisa­tionen, die Independent Labour Party und die Fabian Society  , Das amerikanische gegen das europäische Kapital! gehören ja schon seit jeher der Arbeiterpartei an. London  , 7. Dezember. Der amerikanische Botschafter Page Die in Frage kommenden Organisationen haben bisher noch des Bundes so reaktionär, daß nur eine Voltsabstimmung vor hielt gestern abend hier im Savage- Club eine Rede, in der er teine Entscheidung getroffen, sondern nur ihre Vertreter ermäche fich gehen muß, wenn diese innerhalb sechs Monaten nach auf die Politik Bezug nahm, welche die Vereinigten tigt, an den vom Internationalen Bureau geleiteten Verhandlungen Parlamentsbeschluß von 50 000 Bürgern durch Unterschrift Da aber die vier großen wirtschaftlichen Staaten ihren Nachbarn gegenüber beobachten. Er erklärte, die weiter teilzunehmen. Aber die Entscheidungen der Organisationen, berlangt wird. Vereinigten Staaten hätten ein Stadium der Entwicklung erreicht, in erster Linie der B. S. P., von der allein eine tief- Interessenvertretungen, die einzig die Macht haben, die 50 000 Vereinigten Staaten hätten ein Stadium der Entwicklung erreicht, greifende Aenderung ihrer bisherigen Haltung verlangt wird, unterschriften im Laufe eines halben Jahres zusammenzu­in dem sie teine weiteren Gebietserwerbungen zu werden ohne Zweifel von den Ergebnissen der kommenden bekommen, dem Gesezentwurf als einem Verständigungs­machen wünschten. Sie hätten sich verpflichtet, ihren Einfluß dahin internationalen Konferenz ganz wesentlich abhängen. Die produft noch vor der parlamentarischen Behandlung zu­auszuüben, daß Amerika   den Nationen gehöre, die es Vorzeichen sind erfreulicherweise sehr günstig, viel günstiger, als stimmten, so erscheint es ausgeschlossen, daß das Refe­bewohnen. Die Vereinigten Staaten   würden nicht sie je zuvor gewesen sind. Die merkwürdige Entwickelung der Immerhin besteht die Mög­zugeben, daß das Ausland irgend eine finanzielle oder Solidarität der englischen Arbeiterklasse hat auch die sozialistischen   rendum zustande kommt. industrielle Stontrolle über diese wirtschaftlich schwachen Gruppen in ihren Bann gezogen. Bei den Munizipal und Parla- lichkeit, daß eine Gewerkschaftsgruppe oder eine besonders Nationen erlange, die sich selbst regieren sollten. mentswahlen der jüngsten Vergangenheit wirkten alle sozialistischen reaktionäre Industriellengruppe die Unterschriftensammlung Sektionen und die Arbeiterpartei fast überall einträchtig zusammen, einleitet. Kommt es zur Volksabstimmung, so wird die die Streitigkeiten zwischen der B. S. P. und der J. 2. B. scheinen Sozialdemokratie kaum ein Bedürfnis haben, mit Begeisterung gänzlich aufgehört zu haben, und die B. S. P. beginnt auch die für das Gefeß zu fechten.

Zum Volksproteit gegen das Säbel­regiment.

Die Parteileitung zu Hamburg- Altona   hatte bereits am Freitag abend in elf großen Sälen öffentliche Versammlungen veranstaltet, die sämtlich start besucht, in einzelnen Stadtteilen sogar überfüllt waren, so daß Tausende keinen Einlaß mehr finden konnten. Jm Gewerkschaftshaus sprach der Abgeordnete des 1. Hamburger   Reichs­tagswahlkreises, Genosse Stolten, vor über 2500 Personen. Ein Anarchist Schreyer, der in der Diskussion das Wort ergriff, um über unsere Milizforderung und die parlamentarische Tätigkeit allerlei ungereimtes Beug vorzubringen, wurde von Stolten unter all gemeinem Beifall abgeführt. In Barmbed, Eimsbüttel  , Eppendorf  Winterhude  , wo die Versammlungen von je 2000 Personen besucht waren, referierten die Genossen Perner, Weinheber und Krause ebenfalls unter stürmischer Zustimmung. In diesen wie in den übrigen Versammlungen wurde einstimmig eine Resolution an­genommen, die dem Mißtrauensvotum gegen den Reichskanzler aus stimmt, gegen die Uebergriffe des Militärismus und Absolutismus  protestiert und die Versammelten zum Eintritt in die sozial­demokratische Partei verpflichtet. Dieselbe Resolution wurde auch in Altona  , wo die Genossen Herz und Winnig vor startbesuchten Beriammlungen referierten, angenommen.

Elberfeld  . Sonntag vormittag fand eine große Demonstrations­versammlung gegen die Vorgänge in Babern und die Haltung der Regierung im Reichstage statt. Die Versammlung war von mehr als 3000 Personen besucht. Der Referent war der Reichstags­abgeordnete Thöne Kaffel. Weitere Versammlungen fanden statt in Hagen  , Harte und Belbert. Hier referierten die Reichstags­abgeordneten König und Dittmann.

W

Düsseldorf. Die Protestversammlung war von 5000 Personen besucht. Es wurde nach dem Referat des Abgeordneten Haberland eine scharfe Protestresolution angenommen.

Arbeiterpartei besser zu begreifen, was sich auch in dem neuen Die wirtschaftlichen Interessengegensäge innerhalb der Geist, in dem die Justice" redigiert wird, kundgibt. Auch die 3. 2. P. verliert mehr und mehr das Mißtrauen, mit dem fie regierenden Partei sind derart start, daß diese Partei unfähig früher auf die Möglichkeit einer Vereinigung mit der B. S.. ist, irgend ein auch nur halbwegs fortschrittliches Gesetz zur blidte. Der Labour Leader", das Organ der J. L. P., äußert Annahme zu bringen, obwohl bei den Wahlen sechzig sich diese Woche wie folgt: Prozent der Wähler hinter ihr stehen. Das neue Fabrikgesetz und die deprimierende Wirkung der Debatten, bei denen immer das Gespenst des Referendums in die Säle blickte, sind Symptome des politischen Bankrotts der herrschenden Partei, der Radikalen.

Wir unsererseits begrüßen die Anregung des Internatio­nalen Bureaus. Die fundamentale Streitfrage zwischen der J. L. P. und der B. E. P. bezog sich auf die politische Methode; die J. L. P. hat sich zu politischen Zwecken mit den Gewerkschaften vereinigt, die B. S. P. aber lehnte dies ab. Wenn die B. S. P. jetzt bereit ist, der Arbeiterpartei beizutreten, dann ist ein Bu jammenwirken möglich. Solange die B. S. P. ihre Kraft auf die Denunziation der Arbeiterpartei verwandte, konnte die J. L. P. aus Loyalität zu ihren gewerkschaftlichen Bundes­genoffen nicht mit ihr zusammengehen. Die J. 2. P. und die Fabian Society   arbeiten natürlich seit langem eng und herzlich zusammen

Der Anschluß an die Arbeiterpartei ist nicht gleichbedeutend mit Zufriedenheit mit der Arbeiterpartei. Die sozialistische Set­tion der Partei follte, immer berechtigt und bereit sein, zu triti fieren; denn nur durch gesunde Kritik werden die Mängel der Partei beseitigt werden. Aber jolche Kritik muß freundschaftlich und konstruktiv sein, nicht grausam und destruktiv; sie sollte von dem ehrlichen Bestreben erfüllt sein, die Bewegung aufzubauen und zu träftigen, nicht sie zu schädigen und zu vernichten. Wenn die B. S. P. diesen Standpuntt afzeptieren will, dann fann fie von der J. 2. P. auf ein ehrliches und herzliches Willkommen innerhalb der Arbeiterpartei rechnen."

Ein ungetreuer Kassierer.

demokratischen Partei der Pfalz   vorgenommenen Revision der Kaffe des sozialdemokratischen Bereins in Pirmasens   wurde ein Fehlbetrag an bar von 989,07 m. und ein Fehlbetrag an Marten von 1487,70 M. festgestellt. Diese Veruntreuungen des Kassierers Decker, die zum Teil bis auf das Jahr 1910 zurück­batieren, sind nur, möglich geworden durch eine nahezu sträfliche Bertrauensseligkeit der revidierenden Instanzen, sowie durch eine plumpe raffinierte Strupellosigkeit des Deder in seiner Kaffen führung. Eine sich mit dem Vorfall beschäftigende Mitgliederber­Anzeige der groben Beruntreuungen des Decker bei der Staats­sammlung beschloß die Stellung des Antrages auf Ausschluß und anwaltschaft.

Bei einer auf Veranlassung des Gauborstandes der sozial­

Der Kriegsplan des Leipziger Aerzteverbandes.

In gemeinsamer Sigung tagten am Sonntag in Leipzig   der Geschäftsausschuß des deutschen   Aerztevereinsbundes, der Aufsichts­rat, der Vorstand und die Vertrauensmänner des Leipziger Verbandes, um über die Situation zu beraten, die durch das Nichtzustandekommen einer Einigung zwischen Aerzten und Kran­fenfassen geschaffen worden ist. Stundenlang wurden die Berichte aus den Bundesstaaten entgegengenommen. Sie waren natürlich mehr oder weniger scharf pointiert. So interessierte die Mitteilung fehr, daß die Kruppsche Betriebskrankenkasse sich mit den Gewerk­fchaften gegen die organisierten Aerzte verbündet" habe. Ja, noch Schrecklicheres ist passiert: die Reichsregierung hat den§ 370 der Reichsversicherungsordnung interpretiert. Hierzu erklärte die Tagung, daß die jüngsten Ministerialerlasse eine Verschärfung des Stampfes bewirkt haben und daß der Regierung die Verantwortung aufällt für etwaige Gesundheitsstörungen durch die Heranziehung der Hebammen und der anderen Personen von hinreichender Zu­verlässigkeit und Sachkunde". Doch nicht genug mit diesem Hohn. Einstimmig wurde auch folgender Beschluß gefaßt:

Nachdem durch den Erlaß der drei preußischen Minister vom 2. Dezember 1913 die örtlichen Aerzteorganisationen als ver­tragschließende Partei ausgeschlossen werden sollen, halten es die am 7. Dezember 1913 in Leipzig   versammelten Vertretungen der ärztlichen Organisationen für eine einzig richtige Antwort, nun­mehr in Preußen und in allen Bundesstaaten, die den preußischen Erlaß annahmen, alle örtlichen Vertragsverhandlungen abzu= brechen."

Der weitere Kriegsplan für die Zeit nach dem 1. Januar wurde nach den vorliegenden Meldungen noch wie folgt festgelegt: Die Versicherten gelten als Privatpatienten, die zu den ortsüblichen der Reichsversicherungsordnung den Kassen gebotenen Kampfpara­Säßen der Privatpraris behandelt werden. Gegenüber dem bon graph 370" sollen die Versicherungsämter gebeten werden, den Ver­sicherten zu gestatten, daß ihre Kassenansprüche nach§ 119 den Aerzten übertragen werden. Im Ablehnungsfalle soll von den werden.

Frankfurt   a. M. Nicht weniger als 7000 Personen erhoben im Zirkus Schumann Protest gegen die Vorgänge in 8abern. Chemnit. Zu einer wuchtigen Demonstration gestalteten fich die fünf Protestversammlungen, die die sozialdemokratische Partei­Leitung am Sonntag für den Stadtbezirk Chemnis einberufen leitung am Sonntag für den Stadtbezirk Chemnitz   einberufen hatte, die Säle konnten die andrängenden Massen kaum auf­nehmen. Die Empörung über das Wilfürregiment der Soldatesťa in Elsaß- Lothringen   flammte hell auf und einmütig kam der Der Schuhmeierfonds, den unsere österreichischen Genossen ge­Wille zum Ausdrud, diese Säbeldiktatur zu brechen, die den sammelt haben, um Arbeitern die Erfüllung ihrer Bildungs- Versicherten für die Krankenbehandlung ein Vorschuß gefordert bestrebungen zu ermöglichen, hat die Höhe von fast 17 000 Stronen Frieden des Volkes bedroht. erreicht. Aus den Zinsen soll 1914 drei Genossen der Besuch der Parteischule ermöglicht werden; wird eine Parteischule nicht abge. halten, so erhält die Zentralstelle für das Bildungswesen 500

Solingen. Die Protestversammlung war schon vor Beginn über­füllt. 2000 Personen mögen im größten Saale Solingens an­wesend gewesen sein. Hunderte wurden wegen lleberfüllung nicht mehr eingelassen. Anter großem Beifall sprach hier Genosse Breit. scheid über die Militärdiktatur.

Bankow. In der Versammlung im Restaurant" Zum Kur­fürsten" referierte Landtagsabgeordneter Gen. Konrad Haenisch  vor zirka 700 Personen. Die Ausführungen des Referenten wurden mit großem Interesse aufgenommen.

Kronen.

Ein neues Arbeiterheim in Wien  .

Die österreichische Eisenbahnerorganisation hat im Verein mit dem Transportarbeiterverband ein neues prachtvolles Arbeiterheim gebaut. Die Bureaulokalitäten enthalten mehrere Säle und eine Anzahl Privatwohnungen, die jedoch nicht als Arbeiterwohnungen errichtet werden konnten, weil das Heim sich an einer Stelle erhebt, wo der Grund und Boden sehr teuer ist. Mit diesem neuen Ge bäude bestehen in Wien   zurzeit schon vier große Arbeiterheime.

Totenliste der Partei.

Weißensee. Die Versammlung im Schloß Weißensee" war von 1200 Personen besucht. Der Referent Genosse Otto Braun  erntete mit seinen Ausführungen stürmischen Beifall, nunmehr mit aller Kraft sich der Jugenderziehung im sozialistischen   Sinne zu widmen, um so dem bornierten und rücksichtslosen Militarismus In Zittau   verstarb am Sonntag der Geschäftsführer unseres sein schändliches Treiben su legen. dortigen Parteiblattes, der Genoffe Seimann. im 46. Lebens­Nowawes. Am Sonntagnachmittag fand auch hier eine von jahre. Der Verstorbene leitete Anfang der 80er Jahre die Holz zirka 500 Personen besuchte Versammlung statt, in der Genoffe arbeiterorganisation in Dresden  . Nach dem Fall des Sozialisten­Udo- Bankwik über die Säbelbittatur in Baber sprach. Die Aus- gesetzes trat er in die Redaktion der Sächsischen Arbeiterzeitung" führungen des Referenten fanden starten Beifall. ein. Als verantwortlicher Redakteur zog er sich zwei Monate Ge­Harburg a. E. Zwei überfüllte Protestversammlungen pro- fängnis au. Als Geschäftsführer der Volkszeitung" in Zittau  testierten gegen die Säbeldiktatur. war Heimann auch vier Jahre hindurch bis vor kurzem Vorsißen­der des Sozialdemokratischen Vereins des ersten sächsischen Reichs­tagswahlteises. Heimanns Leiche wird am Mittwochnachmittag 2 Uhr im Bittauer Krematorium eingeäschert.

Sonneberg   i. Thür. und Nordhausen  . In beiden Orten fanden überfüllte Versammlungen statt, die nach den steferaten der Abge ordneten Reißhaus und Henke scharfe Resolutionen gegen die Militärherrschaft annahmen.

Soziales. Das schweizerische Fabrikgesetz im Nationalrat zustande­gekommen.

Die Herausforderung der Versicherten durch den Leipziger Aerzteverband wird bei den Versicherten nur eine Stimme der Ent­rüstung hervorrufen. Wann endlich wird die Regierung dazu ge­langen, Behandlungszwvang einzuführen oder die Besoldung aus Reichsmitteln zu übernehmen.

Letzte Nachrichten.

Amerika   für das Rüstungsfeierjahr. Washington  , 8. Dezember.  ( W. T. B.) Das Repräsen­tantenhaus hat mit großer Majorität eine Resolution ange­nommen, in welcher Präsident Wilson ersucht wird, Churchills An­

regung betreffend bie internationale Rüstungs­pause im Bau von Schlachtschiffen zu unter­stützen, soweit dies mit den Interessen der Vereinigten Staaten  vereinbar sei.

Die tschechische Sozialdemokratie für die nationale Einheit.

Prag  , 8. Dezember.  ( W. T. B.) Der Kongreß der tschechischen Sozialdemokraten hat eine Resolution angenommen, in welcher zur Erhaltung des internationalen Gleichgewichts und des Friedens und insbesondere im Interesse des tschechischen Volkes die Kräftigung alles dessen als notwendig bezeichnet wird, was der Erhaltung und Entwickelung Oesterreich- Ungarus diene. Die tschechische Arbeiter­partei betrachte Oesterreich- Ungarn   als die historisch gegebene Grundlage ihrer Tätigkeit; sie sehr alle Hoffnungen einer alldeutschen oder einer panslawistischen Politik als unbereinbar mit den Interessen der tschechischen Arbeiterschaft an.

Stettin  . Sonntagmittag sprachen in zwei überfüllten Ver­sammlungen Reichstagsabgeordneter Vogther und Redakteur Schumann unter starkem Beifall über Die Militär­Herrschaft in Deutschland  ". Die eingebrachte Protest­Resolution wurde einstimmig angenommen. Am Sonnabend war die Schlußabstimmung im schweize Drohender Buchdruckerstreik in Desterreich. Arnstadt  . Volfsversammlungen fanden statt in Arnstadt   rischen Nationalrat  ( Volksvertretung) über das neue Fabrik­Wien, 8. Dezember.  ( W. T. B.) Wie aus Wiener Neustadt  . und Sondershausen  . Referent war Genosse osenfeld. Die gesetz; der Rat stimmte einstimmig für den Kompromiß Arbeiter gemeldet wird, berliefen die seit einiger Zeit wegen Lohndiffe­Bersammlungen waren gut besucht. In einer Protestresolution entwurf der großen wirtschaftlichen Verbände gegen das Säbelregiment wurde die Etatverweigerung gefordert. bund, Bauernbund, Industriellenverbände und Gewerbe- renzen zwischen den Buchdruckern und Segern Niederösterreichs Mülheim  . Hier fand eine sehr start besuchte Versammlung verband. geführten Verhandlungen ergebnislos, da die Unter­statt. Auch hier war das Bürgertum nur ganz bereinzelt vertreten. Die Annahme des jetzt noch geltenden Fabrikgeseges von nehmer die Forderungen der Seher nur teilweise anerkennen Duisburg  . Die Protestversammlung im Wintergarten war von 1877 wurde als Markstein der sozialen Entwickelung allseitig wollen. Es sei daher in den Provingstädten ein Aus stand der zirka 1500 Personen besucht. Das Bürgertum war nur vereinzelt mit Freuden begrüßt. Anders steht es mit dem Seher zu erwarten.

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