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2. Beilage zum ,, Vorwärts" Berliner Volksblatt.

r. 14.

Die Beutralisation

Donnerstag, den 18. Januar 1894.

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der Berliner   Orts- Krankenkaffen noch die Beschränkung des Arzneibezugs aus den Apotheken auf mit 11 gegen 8 timmen abgelehnt. und die Apothekenfrage.

11. Jahrg.

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Soziale Lebersicht:

Bezugsbedingungen, vor allem einen Rezepturrabatt von min- zu nehmen und soweit irgend möglich im Winter fortzuführen, destens 25 pet. zu erwirken. Sollte dies aus irgend welchen wurde mit 11 gegen 3 Stimmen angenommen. Gründen nicht angängig sein, so bliebe als ein zweites Mittel Punkt 3. Mehreinstellung von Straßenreinigungs- Arbeitern 3 Punkt 4. Erhöhung der Almosen und Pflegegelder mit 12 das Allernothwendigste, selbst unter Preisgabe des Anspruchs auf jeglichen Rabatt, und daneben der Bezug und Vertrieb sämmt gegen 2 Stimmen abgelehnt, dagegen mit allen gegen 1 Stimme Bon fachmännischer Seite erhalten wir folgende Buschrift: licher dem freien Verkehr überlassenen Arzneimittel und Kranken- eine Resolution angenommen, wonach der Magiftrat ermächtigt In einem Rückblick über die Ereignisse des vergangenen bedarfsartikel in eigener Regie. Von dem Gesammtaufwand wird, im Falle des Bedürfnisses über die üblichen Säße und den Jahres auf dem Gebiete des Apothekenwesens schrieb kürzlich würden alsdann entfallen auf freigegebene Arzneimittel zirka Etat hinaus Unterstützung eintreten zu lassen. m. Die Pharmazeutische Zeitung":" Es läßt sich faum verkennen, 150 000 m., auf Verbandsstoffe zirka 50 000 M. und auf Punkt 5. Wärmehallen bereits früher einstimmig an daß die staatlich organisirten Krankenkassen mehr und mehr eine fonftigen Krankenbedarf( Brillen, Bruchbänder, chirurgische genommen. Macht werden, mit der der Apothekerstand start zu rechnen hat." Artifel, Weine, Mineralwässer, diätetische Nahrungs- Außerdem wird der Magistrat ersucht, der Stadtverordneten Daß den Herren diese Erkenntniß erst jest, nach zehnjährigem mittel 2c.) ca. 25 000 m., insgesammt also ca. 175 000. Versammlung über die zur Ausführung obiger Beschlüsse ge­Bestand der Krankenversicherung  , aufdämmert, dazu haben die Beim Engrosbezug würde sich dieser Betrag auf ca. 75 000. troffenen Maßnahmen Mittheilung zu machen. von ihrer Seite mit den Berliner   Kassen gemachten Erfahrungen vermindern, und bei Selbstherstellung alles dessen, was mit jedenfalls nur zum geringen Theil beigetragen. Es ist in der geringen Betriebsmitteln fabrizirt werden kann, auf ca. 50 000 m. That kein sonderlich günstiges Zeichen für die sonst so intelligente Besondere Unkosten dürften dabei nicht entstehen; denn für die Arbeiterschaft der Hauptstadt, daß sie bis jetzt so wenig Aufbewahrung resp. die Fabrikation würde eine mit der Haupt­gethan hat, um die Riesenlasten, welche den Krankenkassen tasse verbundene Bentralstelle genügen, von welcher aus bie durch die Arzneiversorgung ihrer Mitglieder aufgebürdet Medikamente 2c. nach Bedarf an die Kassenfilialen vertheilt werden, etwas zu vermindern. Dies ist umsomehr zu bedauern, werden könnten. Bei den letzteren würde ein einfacher Schrank Die Kommission, die zur Untersuchung der gegen den Vere als die Krankenkassen der Provinz von Anfang an erwartet genügen, um die Meditamente, welche entweder in Original- trauensmann Rubber erhobenen Anschnldigungen beauftragt war, haben, der Anstoß zu Reformen auf diesem Gebiete werde von packung, oder in den gangbarsten Quantitäten zur Verabreichung fühlt sich verpflichtet, folgendes zu erklären: Durch Hinzuziehung Berlin   ausgehen, und, da diese Anregung ausblieb, ebenfalls fertig bereitzuhalten wären, sowie den sonstigen Krankenbedarf der feiner Zeit mit Rubber zusammenwirkenden Genossen ist be unthätig geblieben sind. Nichtsdestoweniger haben aber dennoch aufzunehmen. Damit wäre eventuell schon eine Ersparniß von ftätigt, daß Rubber keine Veruntreuungen an Parteigeldern be­Sollte die Beschuldigung auf's Neue aufrecht ers einzelne fortgeschrittene Kassen der Provinz resp. der Bundes ca. 125 000 m. gleich ca. 20 pet. der Gesammtausgaben erzielt, gangen hat. ftaaten fich auf eigene Faust daran gemacht, ihre Bezugs- die sich leicht verdoppeln ließe, wenn die Kassenärzte dafür inter  - halten werden, so verpflichtet die Kommission den Genossen bedingungen für Medikamente zu verbessern. Dank der dabei effirt werden könnten, die dem Monopol der Apotheken vor- Rubber die Sache gerichtlich zu verfolgen. entwickelten Umjicht und Energie haben denn auch schon eine behaltenen Medikamente nur in unumgänglich nothwendigen onderst bind ganze Reihe dieser Kassen die Berliner   weit überflügelt. Es sei Fällen zu verordnen. hier nur an die außerordentlich rührigen sächsischen Orts- Kranken­Bei einem derartigen Vorgehen eröffnete sich den Rassen ein faffen erinnert, von denen 19 auf die Rezeptur einen Rabatt von Weg, sich von der heute üblichen Art des Arzneibezugs nach Mög 20 pCt., 3 einen solchen von 25 pCt. und eine von 30 pet. lichkeit zu emanzipiren und allmälig dazu überzugehen, das, was beziehen, ferner an die Orts Krankenkassen von Köln   und sie tonsumiren, auf die billigste Art zu beschaffen, ja sogar selbst Trier  , welche 20 Prozent, von Aachen  , Bonn   und zu produziren. Die letztere Thätigkeit brauchte sich aber nicht Halle a. S., welche 25 Prozent vergütet bekommen. auf Arzneien 2c. zu beschränken. Ein Verband wie der in Rede Daneben werden einzelnen dieser Kassen noch besondere Hand- stehende würde z. B. jährlich für cc. 30 000 M. Druckfachen ge­verkaufs- Ermäßigungen zugestanden. Wie stehen demgegenüber brauchen; was tönnte ihn hindern, diese selbst herzustellen? Ja die Berliner   Kassen da? Am deutlichsten tritt wohl der Unter- noch mehr; nicht allein für den eigenen Verbrauch, sondern auch schied bei einem Vergleich mit der neuerdings oft genannten für andere Kassen, die aus irgend einem Grunde auf die Wohl­Orts Krankenkasse in Leipzig   hervor, welche wohl als die best- thaten der Zentralisation verzichten müssen, fönnte der Bedarf Der Jahresbericht des Halle  'schen Gewerbe­organisirte von ganz Deutschland   bezeichnet werden darf. Die- an den verschiedensten Artikeln( Verbandsstoffe, Kranken- Gebrauchs- gerichts enthält unter anderem folgende Details: Bon 549 felbe erhält auf die Rezeptur 25 pet. Rabatt, außerdem Hand- gegenstände, Drucksachen, Bureaubedarf) auf diese Weise am vor- Gewerbestreitfachen wurden 540 von Arbeitern gegen ihre Arbeit­verkaufspreise auf eine große Anzahl von stark gebrauchten Medi- theilhaftesten gedeckt werden. Ueberhaupt, wenn die Kranken- geber anhängig gemacht und nur in 5 Fällen traten Arbeitgeber famenten. Dagegen genießen die Berliner   Kassen auf die Re- fassen und insbesondere ihre größeren Verbände erst anfangen, als Kläger   auf; in 4 Fällen flagten die Arbeiter ein und zeptur, das eigentliche Rückgrat des gesammten Arzneiverkehrs, fich ihrer Macht bewußt zu werden und sich auf eigene Füße zu desselben Arbeitgebers gegen einander. Einschließlich der aus dem welches den größten Verdienst abwirft, überhaupt keinen Rabatt; stellen, werden sie noch ganz andere und nicht weniger dankbare Vorjahre als unerledigt übernommenen 13 Streitfachen sind im und zwar: durch Vergleich 183 gleich mehr auf die Bewilligung von Handverkaufspreisen auf eine Reihe lösen finden. Dann dürfte auch bald der Zeitpunkt kommen, wo 38,34 pCt., durch Klagezurücknahme 79 14,39 pt., durch 5,82 pt., durch Anerkenntnißurtheil von Arzneimitteln und Kranken- Bedarfsartikeln, sowie auf Em  - der prophetische Ausspruch eines schweizer Apothekers, das Versäumnißurtheil 32 ballagen, und zwar gilt die Preisermäßigung für Medikamente moderne Apothekenwesen werde an den Krankenkassen zu Grunde 53= 9,66 pCt., durch kontradiktorisches Urtheil 182= 33,15 pt., nur unter der Bedingung, daß diefelben nicht mit anderen ge- gehen, in Erfüllung geht. Einstweilen also bleibt es die wichtigste auf andere Weise 20 gleich 3,64 pet. mischt verordnet werden dürfen. Die nebenbei noch eingeführten Aufgabe für die Mitglieder der Krankenkassen, die Vertretung Magistralformeln bedeuten keine Vergünstigung, da dieselben ihrer Interessen in die geeigneten Hände zu legen und die zer nur eine vereinfachte Art des Verordnens von zusammengesetzten streuten Sträfte zu vereintem Thun zu sammeln.do Arzneien darstellen, die, wenn sie auch an sich billig sind, doch dannoquito wie jedes andere Rezept nach der Arzneitage berechnet werden. Somit besteht also fast die einzige Garantie des Rabatts in der

J. A.: Ernst 2 ü c. beiterfamilie nur froh sein muß, wenn es ihr gelingt, sich füm­Durch lange Arbeitslosigkeit, während welcher die Ar­merlich durchzuschlagen, geschieht es nur zu häufig, daß der Ar­beiter neben vielen anderen Schulden auch mit den Beiträgen an die Krankenkassen im Rückstande bleibt. Die Handelskammer in Krefeld   hat, um zu verhüten, daß arbeitslose Arbeiter ihrer Anrechte an die Krankentasse verlustig gehen, beschlossen, der städtischen sozialen Kommission 1000 m. zur Verfügung zu stellen, damit diese für Arbeitslose die Krankenkassen- Bei­träge während der Mittellosigkeit derselben weiter zahle.

das ganze Entgegenkommen der Apotheker beschränkt sich viel Aufgaben, die hier nicht einmal angedeutet werden sollen, zu Jahre 1893 54 Klagezurücknahme 79=

Bei einer Gruppirung nach den verschiedenen Berufsarten entfallen von den anhängig gemachten Klagen: auf das Bau­handwerk 114, auf die übrigen Handwerksbetriebe 206, auf das Gastwirths- und Schankgewerbe 57, auf die Fabriken 31, auf Arbeitsverhältnisse sogen. ungelernter Arbeiter( Handarbeiter) 141. Die unverhältnißmäßig große Anzahl von Klagen, die im eigent lichen Handwerksbetrieb vortamen, beweisen am besten, welche hältniß im Kleinbetriebe hat. Der Kleinmeister muß eben, um feiner Gefellen noch intensiver betreiben, als der Großindustrielle. noch einige Zeit dem Untergange zu entgehen, die Ausbeutung Im ganzen haben die Gewerbestreitigkeiten seit dem Bestehen des Gewerbegerichts abgenommen.

fleißigen Benuhung der Handverkaufsliste durch die Aerzte, four Nothstands- Aktion in Berlin  . Bewandtniß es mit dem vielgerühmten patriarchalischen Ber­

daß in den Fällen, wo unter den letzteren dieser und jener zu bequem ist, sich die darin aufgeführten Mittel zu merken, oder

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V.

Neunstundentag. In sämmtlichen Buchdruckereien der Stadt Arbeitszeit eingeführt.

diefelben gemischt verordnet, der Rabatt auf ein Minimum re- Der Nothstandsausschuß der Stadtverordneten- Versammlung duzirt wird. Demgegenüber buzirt wird. Demgegenüber nimmt es sich recht sonderbar aus, hat die Berathung des ihm überwiesenen Antrages der sozial wenn bei der oben erwähnten Gelegenheit die Pharmazeutische demokratischen Stadtverordneten in seiner gestrigen Sitzung zu Zeitung" fich über die den Berliner   Kassen gewährten Ver- Ende geführt. günstigungen folgendermaßen ausläßt: Der Berliner   Gewerks Die Diskussion führte noch zu einer ebenso gründlichen als 659 Petitionen sind beim Reichstage eingelaufen, die sich Krantenverein hat im Jahre 1892 die Summe von ca 492 000 lebhaften Besprechung über die Organisation und Ausübung des gegen die neuen Steuern, gegen die Besteuerung der Mart für Arzneien und Verbandsstoffe ausgegeben, wobei das städtischen Armenwesens. Bei der voraussichtlichen Ueberschreitung Quittungen, Checks und Giro- Anweisungen und der Frachtbriefe Rezept sich durchschnittlich auf 713/5 Pfennig ftellte, während des Armen- Etats wurde von verschiedenen Seiten des Ausschusses wenden. nach dem auf der Generalversammlung des Deutschen   Apotheker- verlangt, daß der Magistrat eine Vorlage wegen nachträglicher vereins erstattete Bericht der Kommission zur Vorbereitung Bewilligung der erforderlichen Summe mache, während der einer Reichs- Arzneitage ein Rezept der laufenden Tagesrezeptur Magistratsvertreter die Ansicht aussprach, daß eine Mittheilung Biel  ( Schweiz  ) wurde mit dem 1. Januar 1894 die neunstündige in Deutschland   durchschnittlich 93 Pig. fostet. Der in Berlin   des Magistrats, daß der Etat voraussichtlich überschritten werde, den Kaffen gewährte Nachlaß beträgt somit fast genau 25 pet." genüge, um das Recht der Verwendung von nicht im Etat Daß diese Verbilligung der Rezepte des Gewerks- Krantenvereins bewilligten Mitteln zu begründen. aber zu einem guten Theile daher rührt, daß die Aerzte dieses Dieser Auffassung wurde mehrfach widersprochen und ein Vereins von den Magistralformeln einen ausgedehnten Gebrauch Antrag gestellt, der zwar nicht generell die Erhöhung der Almofen machen und jede Bertheuerung, welche in der Rezeptur durch und Pflegegelder bezweckt, jedoch den Magistrat ermächtigt, Nichtbeachtung der Regeln der rationellen Werschreibungsweise durch die Armenkommissionen im Falle des Bedürfnisses entstehen tönnte, vermeiden, somit also durch Verbilligung ihrer höhere als die üblichen und durch den Etat festgesetzten Unter­zusammengesetzten Verordnungen, auf welche ein Rabatt über- ftügungen an die Almosen- und Pflegegeld- Empfänger zahlen zu haupt nicht vergütet wird, den Durchschnittspreis des Rezepts lassen. herunterdrücken, wird dabei wohlweislich verschwiegen. Man Hierzu wurde noch der Vorschlag gemacht, zu diesem Zwecke nehme nur einmal die Apotheker beim Wort, verzichte auf dem Magistrat die Summe von 500 000 m. zur Verfügung zu Magistralformeln und Handverkauf und verlange auf die stellen. Die Redner des Magistrats bekämpften die Anträge als Gesammtformeln 25 pet. Rabatt, dann wird man sehen, wo die überflüssig und schädlich. Herren bleiben.

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Was man dem Volk als Nahrungs- und Genuß mittel zu bieten wagt, das lehrt selbst ein flüchtiger Blick in den Jahresbericht des chemischen Untersuchungsamtes der Stadt Breslau  . So enthielt 3. B. ein als Korrussonnußmehl" be zeichnetes Produkt neben Roggen- und Weizenkleie 30 pCt. Stein­nußabfälle. Einem Kakaopulver, das unter dem verlockenden Titel Voltsnahrungmittel" in den Handel gebracht wurde, hatte man feingemahlene Stakaoschalen zugesetzt und so fand man denn in diesem Voltsnahrungsmittel" 7,07 pet. Holzfaser. Oswald Nier, der sich ja auf den Voltsmann" Bismarck   beruit, um seine Naturweine  " an den Mann zu bringen, hat in Breslau  ein eigenartiges Bech gehabt. Ein von ihm bezogener Wein hatte einen höchst niedrigen Extraktgehalt, wies ein sehr eigene Was möglich fei, geschähe bereits; die Armenkommissionen artiges Verhältniß zwischen Alkohol und Glyzerin und noch Man wird nicht fehl gehen, wenn man die Er fargen nicht mit Extra- Unterstützungen, wo der zugebilligte Saß mehr derartige schöne Gigenschaften auf. Nach dem Urtheil des mäßigungen, welche die Berliner   Kassen von den Apothekern nicht ausreicht, und werden hierin von der Armendirektion nicht untersuchungsamtes ist der Wein des" Ungegypsten" überhaupt genießen, auf ca. 15 pet. veranschlagt. Das ist herz- behindert. Man jolle so meinten die Vertreter des Magistrats fein Naturwein, sondern gallisirt und start gespritet. Daß ein lich wenig, und es wäre wirklich an der Zeit, daß hierin sich hüten, einen Nothstand öffentlich zu proklamiren und durch Fine old Jamaica- Rum fich als Kunsterzeugniß aus Alfohol, Wandel geschaffen würde. Wie aus dem Vorstehenden ersichtlich, Einfezung einer Summe in den Etat den Versuch einer zahlenmäßigen Wasser, Zuckerfouleur und Rumessig herausstellte, men soll das ging bisher die sehr gefchickte Taktik der Apotheker dahin, die Abschätzung der Kosten desselben zu machen. Hierdurch würde die weiter Wunder nehmen? Noch viel ärgeren Verfälschungen be Aufmerksamkeit vom Rezepturrabatt abzulenten und anstatt dessen Begehrlichkeit gereizt, Konfusion in die Armenverwaltung gebracht, gegnet man bei den Gewürzen. So ist Ponientsurrogat einfach eine Handverkaufsliste in den Vordergrund zu schieben, die zwar und die städtische Verwaltung vor eine Aufgabe gestellt, die sie Borfe, die gehörig ausgefocht und zerstoßen ist und der dann durch ihre Länge imponirt, aber in der Praxis doch auf einen nicht zu erfüllen im Stande sei. Es sei unthunlich und auch noch eine kleine Portion Nelfenstengel zugefeßt wurde. Cassca bescheidenen Umfang zusammenschrumpft, da ein großer Theil nicht nöthig, neue Grundsätze für die Armenverwaltung aufzu- lignea- Surrogat find in ähnlicher Weise zubereitete Mahagoni­der darin enthaltenen Medikamente entweder überhaupt nicht stellen, weil feine berechtigten Klagen- abgesehen von Einzelheiten- spähne. Daß diese Fälschungen sich nicht allein auf Breslau  oder nicht für sich allein verordnet zu werden pflegt. Diesen gegen die Thätigkeit der Armenkommissionen zu erheben sei. Ruiff haben die Stassen nicht durchschaut, und so haben sie sich jahrelang mit zweifelhaften Vortheilen, die sich rechnerisch gar nicht ermitteln lassen, zufrieden gegeben.

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Der Antragsteller wies darauf hin, daß die von ihm be­mängelten Erscheinungen in der Armenverwaltung ihre Ursache in der Organisation der Armenkommissionen und in der Neber­laftung der Mitglieder haben.

Gewiß hat ja bei dem gleichzeitigen Bestehen von mehr als 60 Orts Krankenkassen die Zersplitterung der Kräfte Der Nothstand werde durch Verleugnen desselben nicht aus nicht zum wenigsten dazu beigetragen, daß dieser Zu der Welt geschafft.

beschränken, ist einleuchtend.

dan Ans dem Reichs- Versicherungsamt wird berichtet: Der Arbeiter Totemeyer war in einem abgelegenen Etablissement be­schäftigt, für die Arbeiter die Speisen herzustellen. Als er eines Morgens im Begriff war, Milch für einige der Arbeiter abzu­fochen, geriethen seine Kleider in Brand, so daß Totemeyer stand ein Jahrzehnt andauern fonnte; auch waren wohl Wenn die Versammlung sich seit einigen Jahren und wohl erheblich beschädigt wurde. Er beantragte sodann bei der Berufs­in Berlin ebenso wie anderwärts die fähigsten Köpfe durch die auch in Zukunft mit dieser Frage beschäftigen müsse was den genoffenschaft eine Unfallrente, die ihm jedoch verweigert wurde, Verwaltung der freien Hilfskaffen in Anspruch genommen. Die Herren vom Magistrat nicht richtig zu sein scheine so liegt ba der Verletzte nicht einer Gefahr des industriellen Betriebes Orts- Krankenkassen haben sich also intelligente Vertreterförper das nicht an den Antragstellern, sondern an den für den Arbeiter zum Opfer gefallen sei. Gegen den ablehnenden Bescheid der erst heranziehen müssen, und nach manchen Anzeichen zu schließen, immer trauriger werdenden wirthschaftlichen Verhältnissen. Den Berufsgenossenschaft legte Totemeyer Berufung beim Schieds. find denn auch mittlerweile in die Vorstände einzelner Kassen die Antragstellern wäre es auch lieber, wenn die arbeitslofen Mit- gericht ein, und beantragte die Verurtheilung der Be richtigen Leute hineingekommen, welche sich in die Geheimnisse bürger Beschäftigung und Verdienst hätten, und nicht gezwungen flagten zur Rentenzahlung; er behauptete, er habe nicht der Geschäftspraxis der Apotheker soweit eingearbeitet haben, wären, vielfach die öffentliche Armenpflege in Anspruch zu nur den Privatintereffen der Der Arbeiter, sondern auch tisdem dem Interesse des gesammten Betriebesgedient. Das um die hier angeregte Frage mit Erfolg in Angriff nehmen zu nehmen. Die üblichen Unterstützungsfäße seien in sehr vielen Fällen Schiedsgericht gelangte zu derselben Auffassung und verurtheilte Dazu dürfte nun die geplante Zentralisation der Berliner   so gering, daß es unmöglich sei, den nothdürftigsten Lebensunter- die Beklagte zur Rentenzahlung. Hiergegen ergriff die Berufs­Orte- Krankenkassen die erwünschte Gelegenheit bieten. Selbst halt zu bestreiten. Die so oft nothwendig werdenden Extra- genossenschaft Rekurs an das Reichs- Versicherungsamt und machte wenn eine solche Verschmelzung zunächst noch nicht durchzuführen Unterstützungen sind ein Beweis hierfür. Der Ausschuß möge geltend, Kläger   fei im Gesindedienst zu Schaden gekommen und wäre und man sich darauf beschränken müßte, die Orts- Kranken- dafür sorgen, daß es an Mitteln zur Bewältigung dieser Noth daher einer betriebsfremben Gefahr zum Opfer gefallen. Das Reichs Versicherungsamt unter dem Vorsiz des Präsidenten faffen zu einem Verbande zusammenzuschweißen, wie er im§ 46 nicht fehle. des Kranken- Versicherungsgefehes vorgesehen ist, so würden auch Nunmehr wurde die Abstimmung über die Singer'schen An- Dr. Böditer erklärte indessen am 2. Januar 1894 den Rekurs schen hierdurch die Bedingungen zu einer erfolgreichen Aktion träge vorgenommen, welche folgendes Resultat ergab: der Berufsgenossenschaft für verfehlt. Der Senat ging von der Punkt 1. Herabjegung der Arbeitszeit in städtischen Be- Anficht aus, daß auch diejenigen Einrichtungen, welche der gegeben sein. Man hätte alsdann bei ca. 300 000 Mitgliedern ein jährliches Arzneitonto von ca. 600 000 M., und daraufhin trieben auf acht Stunden wurde mit 12 gegen 2 Stimmen ab- Arbeitgeber trifft, um die Arbeitsfreudigkeit der Arbeiter zu ers höhen oder deren Kräfte und Zeit für ihre eigentliche Berufs= fönnte man schon den Versuch unternehmen, durch Zulassung gelehnt. Punkt 2. Alle durch die Stadtverordneten Versammlung thätigkeit zusammenzuhalten, mit dem Betriebe eng ver einer beschränkten Zahl von Lieferanten die Koalition der Ber­ liner   Apotheker zu sprengen und auf diesem Wege verbesserte bereits genehmigten Tief- und Hochbauten energisch in Angriff wachsen sind.

tönnen.

100

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