Nr. 41. 31 Jahrgang.
Mittwoch, 11. februar 1914.
Heute Mittwoch, den 11. Februar: Zablabend in Groß- Berlin.
" Forderung" nach dem völligen Verbot der Klausel fallen gelassen zittern bei dem Gedanken, von den die goldgeränderten Einladungsehe der Kampf darum begann. Hier haben die Harmonic farten abgebenden Hoffourieren übergangen zu werden. Das vereine die Handlungsgehilfen schmählich verraten Purzeln in Ungnade ist gleichbedeutend mit dem gesellschaftlichen und ihre eigene Forderung" verleugnet. Wenn diese Art von Leuten Harakiri. Wer zu den Ungebetenen gehört, hat nur noch das Recht, größerer Zahl in das Berliner Kaufmannsgericht einziehen sollte, fich für längere Zeit, bis die Sonne wieder scheint, unsichtbar dann können sich die Handlungsgehilfen Berlins gefaßt machen, daß zu machen. Ein verhängnisvoller Zusammenstoß zweier Flugzeuge in der ihre Interessen im Kaufmannsgericht genau so mit Füßen getreten Luft, bei welchem ein Flugschüler getötet, ein Fluglehrer und sein werden, wie das bei der Konkurrenzklausel geschehen ist. Es kommt mit der ff. Firma Raubritter Nachfolger u. Co. so dicke ist, können als Wenn die Freundschaft mit der gesetzverachtenden Soldateska und Schüler schwer verletzt wurden, hat sich gestern, Dienstag, morgens nicht darauf an, auf dem Papier etwas zu fordern, das man im quantité négligeable ruhig auch ein paar Zivilschlote zu den gegen 9 Uhr auf dem Flugplak Johannisthal ereignet. In der Ernstfall nicht zu vertreten wagt, sondern es muß die ganze Kraft höfischen Prunksälen Zutritt erhalten. Es sind eigentlich nur ZaunNähe des alten Startplates stieß der von dem Flugschüler Degner aufgeboten werden, um der als notwendig erachteten Forderung gäste, die nicht mang die Gesellschaft gehören, aber man muß doch gesteuerte Etrich- Eindecker mit einem Luft- Verkehrsdoppeldecker, in zum Durchbruch zu verhelfen. Darum werden sich die Handlungs- wenigstens so tun, als ob auch vor dem Thronsessel alle Preußen dem sich Gerhard Sedlmayr und Oberleutnant Leonardi vom gehilfen von den Lockrufen der Friedensapostel nicht betören lassen gleich sind. Ein gottvoller Anblick wird es heute abend sein, wenn 138. Infanterie- Regiment befanden, in 15 Meter Höhe zusammen. und nach wie vor den Kampf vorziehen, der eine reinliche Scheidung das dreimal vermaledeite Bürgerpad, das sonst in dem endlich vom Beide Apparate stürzten in die Tiefe. Degner wurde auf der im Lager der Handlungsgehilfen herbeiführen muß zum Nutzen der Hofparkett verbannten schwarzen Schniepel antanzte und damit Stelle getötet, während die beiden anderen Flieger schwerverletzt Handlungsgehilfen. Im Kaufmannsgericht ist kein Platz für die Betäti- schon längst den intimen Charakter des Festes entehrte, auf hohen unter den Trümmern der Maschinen hervorgezogen wurden. Wir gung der Harmonicduseler. Recht suchen die Handlungsgehilfen vor dem Befehl in Kniehosen und Wadenstrümpfen mit Schnallenschuhen erfahren darüber folgendes: aufmannsgericht, und durch den Gutachterausschuß wünschen sie unter auf der Bildfläche erscheint. Wie mag sich da in so manchem Gesetzgebung zugunsten des Ausbaues der sozialen Schutzgesetze. höchstes Ziel seiner Sehnsucht betrachtet, die Welt malen! Die energischer Wahrnehmung ihrer Interessen die Beeinflussung der liberalen Kopfe, der neben den roten Adler die Hoffähigkeit als Darum wählen die Handlungsgehilfen Berlins am Sonntag, Verleihung der Lakaienuniform an den Liberalismus ist entschieden den 15. Februar die ein neuer Anlaß, noch mehr als bisher in Knechtseligkeit zu er= sterben. Vielleicht ist die auf das Bürgertum ausgedehnte Höflingstracht nur ein Vorläufer der Wiederkehr friderizianischer 3eiten, für die ja seit Jahren bei Hofe ein so wunderliches Faible besteht. Wo alles mit Macht vorwärts drängt und verstauble fonsequent rückwärts. Ist das noch freier Bürgergeist, der sich vorschreiben läßt, wie und wo jeder Hosenknopf zu sißen hat, wenn die Pruntgemächer sich öffnen sollen? Aber nicht einer von diesen modernen hoffähigen Bürgern, die die Nadensteifheit längst über Bord geworfen haben, wird verzichten auf eine Ehre, die nur zu haben ist für die Opferung der Selbstachtung. Wann wird auch noch die Allongeperrücke befohlen? Wann kehrt der Zopf wieder? Schon prügelt der preußische Soldat, genau wie vor hundertfünfzig Jahren, den geduldigen Bürger windelweich zum Spott und Gelächter der übrigen Welt, und so wird sich am demnächst befohlenen Sofzopf das entwürdigte Bürgertum selbst aufhängen, wenn es nicht endlich den Mut zeigt, alle preußischen 3öpfe furz und klein zu zerschneiden.
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des Zentralverbandes der Handlungsgehilfen.
Bei dem schönen, fast völlig windstillen Frühlingswetter, das gestern Morgen herrschte, gingen die Flieger schon zeitig an die gestern Morgen herrschte, gingen die Flieger schon zeitig an die Arbeit. Um 7 Uhr kamen die ersten Maschinen heraus und bis gegen 9 Uhr herrschte ein lebhafter Betrieb. Nach 9 Uhr, als sich nur noch vier Apparate in der Luft befanden, liez Alfred Friedrich, der Chefpilot der Sportflieger- Gesellschaft, seinen Schüler Kurt Degner, einen jungen 21jährigen Kaufmann, den er als Flieger ausbildete, einen Alleinflug machen. Obwohl Degner schon wiederWahlberechtigt ist jeder Handlungsgehilfe, der in Berlin beholt Alleinflüge gemacht hatte, wurden an der Etrich- Taube zu schäftigt ist und das 25. Lebensjahr bis zum Wahltage erreicht hat, beiden Seiten der Flügel rote Fähnchen befestigt, die für alle sofern er nicht mehr als 5000 m. pro Jahr verdient. Maß- Sitten in den Orkus schleudern will, geht der Hof in Preußen Flieger ein Vorsichtssignal bedeuten. Diese Flaggen zeigen nämlich gebend für die Ausübung des Wahlrechts ist die Beschäftigungsstelle. an, daß in dem Apparat ein Schüler sitzt und daß Vorsicht geboten Wahllegitimationsformulare find zu haben im Zentralwahlbureau jei. Degner hatte einige Runden in einer Höhe von 15 Metern der Liste 2, Münzstr. 20 vorn II, und in den Ausgabestellen des zurückgelegt, wobei er durchaus korrekt rundete, und befand sich in Vorwärts". der Nähe der Ballonhallen der Luft- Verkehrsgesellschaft. In diesem Augenblick startete der bekannte Flieger Gerhard Sedlmayr , der Unglüdsgefährte Kapitän Engelhardts bei dessen Todessturz, mit seinem Schüler Oberleutnant Leonardi, der in Johannisthal als
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Parteiangelegenheiten.
Zweiter Wahlkreis, Friedrichstadt ( III. Abteilung). 3a hIabend heute Mittwoch, den 11. Februar, abends 9 Uhr, bei H. Rathmann, Wilhelmstr. 118. Zahlnacht heute 12 Uhr bei Witwe Augustin, Deanienstr. 103. Bahlmorgen Donnerstag, den 12. Februar, früh 5 Uhr: Vortrag des Stadtverordneten Genossen Mar Groger. Neukölln. Der Vorstand.
Flieger ausgebildet wird, auf einem Luft- Verkehrsdoppeldecker mit 100pferdigem Mercedes - Motor. Der Eindecker war schon bedenklich näher gekommen und flog zudem so tief, daß der Start des Dopeldeckers unter allen Umständen hätte unterbleiben müssen. Sei es jedoch, daß Sedlmayr die Taube überhaupt nicht gesehen hat, oder sei es, daß er mit seiner allerdings sehr schnellen MaDritter Wahlkreis. In folgenden Abteilungen finden gemeinschine der langsameren Taube voraufzufommen hoffte, er gab Vollgas, zog kräftig Höhensteuer und startete nach ganz kurzem bei Thinius, Ritterstr. 123; 3. und 6. Abteilung: Vortrag des Abteilungen eine sehr zu begrüßende Bereicherung erfahren. Dies schaftliche Zahlabende statt: 5. Abt. : Vortrag des Genossen Goldberg Im Märkischen Museum haben in den letzten Monaten einzelne Anlauf. Degner fonnte in seiner Maschine den von unten her Genossen Wissell- bei Witwe Augustin, Oranienstr. 103; 2. und 8. Ab- gilt namentlich von Raum 35 des Museums. Glückliche Erwerbungen kommenden Doppeldecker nicht erkennen und flog ahnungslos teilung: Vortrag des Genossen Haberland, M. d. N., im Getvert haben bewirkt, daß eine stattliche Sammlung von Botsdamer, weiter. Plötzlich stieß der Doppeldecker mit seinem oberen Trag- schaftshause( große Saal). deck gegen das Fahrgestell der Taube. Beide Apparate bäumten Rheinsberger und Plauer Fayencen hier ausgestellt werden konnte. Bierter Kreis. Heute finden in nachstehenden Abteilungen ge- Unter den Potsdamer Stücken befinden sich mehrere, die mit Marken sich jäh auf und stürzten zu Boden, wobei der Doppeldecker senkrecht meinschaftliche Zahlabende statt: durchsackte, während die Taube sich scharf vornüber neigte und sich 3. Abt. im Lokal Südost", Waldemarstr. 75. Vortrag des versehen sind, wodurch ihre Herkunft unzweifelhaft bestimmt ist. mit dem Motor in die Erde einbohrte. Von allen Seiten wurde Reichstagsabgeordneten Genossen D. Büchner über:„ Die Preise Das ist wichtig, weil jahrzehntelang diesen märkischen Erzeugnissen Hilfe geleistet. Der diensthabende Arzt, Dr. Kort, eilte im Auto- im Dienste der Reaktion". holländischer Ursprung zugeschrieben tourde und sie für Delfter mobil in wenigen Augenblicken herbei, konnte jedoch bei Degner 14. Abt. im Englischen Garten ", Aleranderstr. 27c. Vortrag Fabrikate galten was übrigens für ihre hervorragende Qualität nur noch den Tod feststellen. Er hatte einen Genidbruch und Bruch des Reichstagsabgeordneten Genossen G. Davidsohn über: 3aberner spricht. Wirklich sind die Stenner jetzt der Ansicht, daß aus der som Luft". des rechten Oberarmes erlitten. Sedlmayr war mit einem domGroßen Kurfürsten begründeten Fabrik die besten deutschen Fayencen des 18. Jahrhunderts hervorgegangen find. Hinter ihnen stehen die der zweiten Hälfte des Jahrhunderts angehörigen Rheinsberger Stüde nur wenig zurück.
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Kandidaten.
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Neben dieser Fayencesammlung kommt nun auch die märkische Keramik des Mittelalters und der Neuzeit, besonders aber die Berliner des 19. Jahrhunderts besser zur Geltung: Fabrikate der Kunsttöpfereien von Feilner und March, die das Streben des damaligen Kunstgewerbes nach Abwechselung der hergebrachten Formen gut charakterisieren.
Eine treffliche Folie zu all diesen Stüden bilden die jetzt in demselben Raum untergebrachten Gefäße und Geräte aus der Berliner Porzellan- Manufaktur von Wegely sowie aus der Königlichen. Diese Vasen, Service, Tassen, Schüsseln und Teller gewähren eine anschauliche Vorstellung von der hervorragenden Leistungsfähigkeit der beiden Fabriken.
Ein anderer Schrank des Raumes bietet eine reiche Uebersicht über die Tätigkeit der brandenburgischen Glashütten, unter denen Potsdam und Zechlin am besten vertreten sind, während bezeichnende Stücke der älteren Hütten von Marienwalde und Grimnih das Museum erst noch zu gewinnen bedacht sein mußDurch diese neuen Erwerbungen in Verbindung mit einer neuen Anordnung vorhandener Stüde hat jetzt die märkische Keramit und Glaskunst im Museum die ihr zukommende Geltung erlangt.
Von den anderen Abteilungen ist die Sammlung der Gemälde um drei treffliche Stücke bereichert worden. Das eine, von einem nicht genannten Künstler herrührende, in fauberer Technit ausge
plizierten Unterschenkelbruch davongekommen und war auch bei nossen Georg Schmidt über:" Die Reaktion in Deutschland ". 15. Abt. im Lofal Boeker, Weberstr. 17. Vortrag des GeBesinnung, während Oberleutnant Leonardi bei dem schweren 16. Abt. in den„ Stonkordiasälen"( fleiner Saal). Bortrag des Sturz einen Bruch des Nasenbeines und Gehirnerschütterung Genossen Bergemann über: Das Koalitionsrecht". dabongetragen hatte. Die beiden Verletzten wurden in das Brizer 25. Abt. im Lokal Fürstenberg, Frankfurter Allee 106. VorStrantenhaus resp. in das Garnisonlazarett zu Tempelhof gebracht. trag des Genossen H. Barenthin über:" Die besigende Klasse und Ihr Zustand ist zwar ernst, doch dürften beide ant Leben bleiben. das Proletariat". Die Schuldfrage bei diesem unglückseligen Zusammenstoß, dem 26. Abt. in den„ Comeniusfälen", Memeler Straße 67. Vor sechsten, den der Flugplatz Johannisthal zu verzeichnen hat, muß trag des Reichstagsabgeordneten Genossen Bintau. endlich einmal geklärt werden. An dieser Stelle, an der der junge Volksfürsorge". 36. Abt. im„ Elysium", Landsberger Allee 40. Vortrag über: Flugschüler seinen Tod fand, sind nunmehr zum vierten Male Wilmersdorf . Freitag, den 13. Februar, abends 8, Uhr, findet Flugmaschinen in der Luft zusammengestoßen, und fast stets waren im„ Bittoriagarten"( großer Saal), Wilhelmsaue 114, eine 2018es Maschinen der Luft- Verkehrsgesellschaft, die mit anderen Appa- versammlung statt. Reichstagsabgeordneter Ph. Scheibe raten zusammenprallten. Das ist kein unglücklicher Zufall, wie mann spricht über das Thema: 3ur politischen Lage". man wohl annehmen könnte, sondern die Unfallserie ist einzig und Männer und Frauen jeder Parteirichtung sind willkommen! allein einem Uebelstande zuzuschreiben, dessen schleunige AbKarlshorst. Heute Mittwoch, abends 8 Uhr, bei Sabrowski, stellung die Pflicht der Flugplatz- Gesellschaft oder sogar des Trestowallee 66: Gemeinsamer Zahlabend. 1. Vortrag des Genossen Deutschen Luftfahrer- Verbandes ist. Bekanntlich sind in Johannis- Binfeler: Der Gemeindeetat. 2. Diskussion. 3. Aufstellung der thal die Anlaufbahnen des alten und des neuen Startplazes so angelegt, daß die anrollenden Flugzeuge die Flugbahn in der um- Mariendorf . Heute Mittwoch, abends 8 Uhr, gemeinsamer gefehrten Richtung des Uhrzeigers umkreisen. Durch diese Maß- Zahlabend aller Bezirke bei Preuß, Kurfürstenstraße 44. Tages nahme soll vermieden werden, daß Maschinen beim Start oder der ordnung: 1. Die bevorstehende Gemeindewahl. 2. Bericht von der Landung gegeneinander fahren. Während alle anderen Firmen Streisgeneralversammlung.- Der Frauenleseabend findet am sich dieser Plazordnung fügen, hat die 2.B.G. allein ihre Anlauf- 17. Februar bei Beniched, Chausseestraße 27, statt. bahn in entgegengesetter Richtung angelegt. So kommt es, daß die Schmargendorf . Heute Mittwoch, abends 8% Uhr: Mitglieder im Schuße der Hallen startenden 2.V.G. Doppel- und Eindeder versammlung im Restaurant„ Waldfater", Barnemünder Str. 14/15. den zum Beispiel von der Oberspree herkommenden Fliegern, die Bohnsdorf . Heute Mittwoch, den 11. Februar, abends 8 Uhr, eine Ueberlandreise gemacht hatten und nun landen wollen, direkt Mitgliederversammlung in Villa Kahl. Tagesordnung: 1. Bericht in die Flante fahren. Wegen dieser falschen Startanlage hat es bertreterwahl. 3. Verschiedenes. von der Kreisgeneralversammlung. 2. Stellungnahme zur Gemeindeführt, gehört etwa dem Jahre 1830 an und stellt eine Partie an schon seit langem zwischen den Fliegern und auch den Firmen Wannsee . Sonnabend, den 14. d. Mts., abends 8 1hr, im der unteren Spree, nicht weit von der heutigen Marschallbrüde, dar. des Flugplatzes Streit und Zank gegeben, ohne daß die L.V.G. sich Restaurant" Fürstenhof"( D. Ackermann): Versammlung des Wahl- Es zeigt einen stattlichen Garten, in dem Teile eines Wohnhauses veranlaßt gesehen hätte, diese Einrichtung, die nun schon mehr vereins. sichtbar find. Jim Hintergrunde erblidt man die Quadriga des als ein Menschenleben gefordert hat, abzuändern. An dieser bie Dieser Garten gehörte damals Die Mitgliederversammlung des Wahl- Brandenburger Tores. Stelle, die von den Fliegern stets als" Bammelecke" bezeichnet vereins fällt heute aus, sie findet Freitag, den 20. Februar, statt. Dorotheenstraße von der Neuen Wilhelmstraße bis zur jetzigen wurde, haben sich schon folgende Unfälle abgespielt, die sämtlich Tagesordnung: Stellungnahme zu den Gemeindevertreterwahlen und Königgräger Straße existierte noch nicht zu einem Grundstüde durch Zusammenstöße hervorgerufen wurden: Hauptmann Jucer Kandidatenaufstellung. auf der Nordseite des Pariser Plages, deren Häuser mit ihren Gärten ( tödlich verunglückt mit Wecsler), Hauptmann Friedel mit Hölscher Eichwalde. Heute abend 8 Uhr: Wahlvereinsversamm ursprünglich bis zur Spree reichten. ( tödlich verunglückt), Linnefogel mit Leutnant Freund, Sedlmayr lung in Wittes Waldschlößchen". Tagesordnung: 1. Geschäftliche Die beiden anderen Gemälde find Porträts von der Hand mit Degner( tödlich verunglückt). Mitteilungen. 2. Bericht von der Kreis- Generalversammlung. Franz Krügers. 3. Vereinsangelegenheiten und Verschiedenes. Röntgental, Zepernick , Bnch. Donnerstag, den 12. Februar, Zur Kaufmannsgerichtswahl in Berlin . abends 8% lr: Zahlabend in den Lokalen von Lange, SiemensUhr: straße 10, und Adomeit, Kaiser- Friedrich, Ecke Schönower Straße. Die Harmonievereine laſſen in der bürgerlichen Preſſe an- Für Buch fällt in dieser Woche der Zahlabenis aus. Derfelbe findet gesichts des Wahlkampfes um das Berliner Kaufmannsgericht die am Sonnabend, den 21. Februar, abends 8 Uhr, in Lofal von Friedensschalmei ertönen. Sie erklären, den„ Bruderkampf" nicht Bodung( Restaurant zur Tanne) statt. länger mitmachen zu wollen und das für den Wahlkampf aufgewendete Geld im Interesse der Handlungsgehilfen besser verwenden zu wollen. Der Wahlkampf ist nach ihrer An ficht Im deswillen überflüssig, weil die Handlungsgehilfenverbände fast gleichlautende Forderungen haben, so daß zu einer gegenseitigen Bekämpfung gar feine Veranlassung vorliege. Man weiß nicht, ist es Naivität oder Heuchelei, die Heute ist Hofball. Nicht der erste und nicht der letzte in dieser Zwang, sondern Freiheit braucht der Handwerkerstand. Die heutige in diesem Satze zum Ausdrud kommt? Gewiß stellen auch die Saison. Wo das höfische Vergnügen anfängt, hört die sagenhafte gefeßliche Handwerkerorganisation bringt nur einem kleinen Teil, Harmonievereine manche Forderung auf, die sich im Sinne der preußische Sparsamteit auf. Mit dem Begriff der Repräsentation, den Obermeistern und ihrem Anhang, Nußen. Die meisten HandForderungen der gewerkschaftlichen Organisation der Handlungs- für den der deutsche Michel zu jeder Zeit Millionen übrig haben werker würden froh sein, wenn sie sich von den Zwangsinnungen gehilfen bewegt, aber wie steht es mit der Wertretung soll, wird auch die Tradition zugedeckt. Tausende lüsterner, ewig befreien könnten. Aber die Stimme dieser Handwerker wird an der Forderungen? Da bietet doch gerade die neueste Zeit bergnügungshungriger Augen sind auf dieses Ballereignis gerichtet. den maßgebenden Stellen nicht gehört. Die Regierung stüßt sich ein Beispiel, was von den Forderungen" der Harmonievereinler Tausende von Höflingen und solchen, die sich in diese immer noch in allen das Handwerk betreffenden Angelegenheiten auf die Anzu halten ist. Bei der Konkurrenzklausel haben sie die eigene dankbare Rolle mit dem nötigen Kautschukrückgrat hincinfinden, ficht der Handwerkskammern, die doch
Die Wiederkehr des Zopfes.
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Handwerker gegen Zwangsinnungen.. Am Montag tagte in der Neuen Welt" eine stark besuchte Versammlung von Handwerksmeistern. Der Bund freier Vereinigungen selbständiger Handwerker und Gewerbetreibender hatte sie einberufen. Die Versammlung nahm Stellung gegen das Zwangsinnungswesen. Der Referent, Uhrmacher Ritter, führte aus, daß die Zwangsinnungen nicht imftande sind, die wirklichen Interessen der selbständigen Handwerker zu vertreten. Die Zwangsinnungen, die unter der Herrschaft der Obermeister einen für den größten Teil der selbständigen Handwerker unerträglichen Zivang
ausüben, find eine veraltete, längst überlebte Einrichtung. Nicht
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