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Ferner schlägt die Kommission dem Plenum zwei Resolutionen bor  , die Verbündeten Regierungen zu ersuchen: a) einen Gesez­entwurf vorzulegen, der für Angestellte und Arbeiter die Un­pfändbarkeit bes Arbeitslohnes erweitert; b) dem Reichstage sobald als möglich eine Gesetzesvorlage zu unterbreiten, durch welche das Gebiet des Wettbewerbsverbots für die jenigen Angestellten und Arbeiter geregelt wird, auf welche das vorliegende Gesez keine Anwendung findet.

Ein Hausarbeiter sortierte den diesen Leuten ein Leichtes werden, ein bis zwei Dugend andere, Arbeit im Bett zu berrichten. Leute auf ihre Seite zu bekommen. Das würde vollkommen ge- Kehricht aus der Fabrik im Ziegenstall. Eine Tabakhausarbeiterin nügn, um plöslich eine Meuterei hervorzubringen. Kommt infolge feuchtete den Tabat im Ziegenstall an und lagerte ihn auch daselbst. einer Meuterei das Gefecht zum Stehen, dann müssen die aller- Eine andere Arbeiterin benutzte sogar den Abort als Arbeitsraum. schlimmsten Folgen kommen. Die Entscheidungsschlacht kann durch In allen Fällen wurde die Errichtung geeigneter Arbeitsräume eine derartige plötzliche Meuterei verloren gehen. Man denke auch verlangt. Die Auflagen sind durchgeführt. Die Reinlichkeit lieg an den niederschmetternden Eindruck, den eine solche Meuterei im in den besichtigten Betrieben vielfach zu wünschen übrig. eigenen Heere und beim Feinde hervorrufen müßte. Ein einziger Tabak lagerte oft auf einem Boden, dessen Sauberkeit höchst Fall einer solchen Meuterei vor dem Feinde kann außerordentlich zweifelhaft war. schwerwiegende Folgen haben, kann unter Umständen sogar fata- Die Einführung des freien Samstagnachmittags Strophal wirken. Das alles hat die Angeklagte gewußt. Das sind keine hat nach dem Bericht weitere Fortschritte gemacht. Die freien und keine Phantasieprodukte, die zu scharfmacherischen Samstagnachmittage", so heißt es, werden überall vernünftig und

Der

Ar­

Die Justiz im Dienst der Politik.orgetragen werden. Es find lebendige Wirklichkeiten, die mußbringend verwendet." Von dem Vorbehalt, daß zur alten Str

führte aus:

Staatsanwalt Dr. Hoffmann

jeden Tag können. Die Tatsache, daß derartige Möglich- beitszeit zurückgekehrt werde, falls sich Anstände ergeben, machte, Wir erledigen den Fall juristisch, nicht politisch", sagte feiten vorliegen, stempeln die Tat der Angeklagten zu einer ganz soweit bekannt wurde, kein Arbeitgeber Gebrauch. Daß unver­der Vorsigende im Prozeß gegen die Genossin Luxemburg  . außerordentlich gefährlichen. Was die Angeklagte getan hat, ist ein heiratete junge Leute ihre freie Zeit oft vertrödeln, kann nicht ins Gewicht fallen, den Vorteilen gegenüber, die der Gesamtheit zugute Tatsächlich sind im Gegensaß hierzu für die Anklage lediglich Attentat auf den Lebensnerv unseres Staates. kommen." Nachdem im Bericht noch weiter die Vorteile des Ar­politische Gründe maßgebend gewesen. Einen prächtigen Be- Wenn irgendein armer Häscher aus Not im Rückfall einen Ein- beitsschlusses am Samstagmittag in familiärer Hinsicht geschilder weis liefert die Anklagerede des Staatsanwalts, bruch begeht, dann muß er mindestens ein Jahr Gefängnis be- worden, wird die Arbeitsruhe am Samstagnachmittag als ein be­deren Inhalt wir bereits auf Grund eines Telegramms fommen. Wenn irgendein Mensch aus anständigen Motiven, um deutsames Glied in der Kette sozialhygienischer wiedergaben. Die Rede ist aber so bezeichnend für die bange einen Verwandten zu decken, einen Meineid leistet, so muß er ein Einrichtungen bezeichnet. Unsere Gewerkschaften werden ve Furcht und Natlosigkeit der bürgerlichen Gesellschaft vor der Jahr Zuchthaus kriegen. Wenn ein junges armes Ding aus Ver- neuen Tarifabschlüssen sicherlich nicht unterlassen, auf dieses Urteil wie für die Verständnislosigkeit für die sozialdemokratische zweiflung sich vielleicht eine stecknadelgroße Frucht abtreibt, so muß aus fachkundigem Munde hinzuweisen. es mindestens 6 Monate Gefängnis bekommen, und wie federleicht Ueber das Kantinenwesen, das die Unternehmer mit zu den Ideenwelt und wirkt so agitatorisch, daß wir die Rede aus wiegt die Schuld dieser Personen gegenüber dem, was die Ange-" Wohlfahrtseinrichtungen" zu rechnen pflegen, wird im Bericht führlicher nachstehend wiedergeben. geflagte getan hat. Dort aus Sorge und Not begangene Ver- manches scharfe Urteil gefällt. Es werden mehrere Beispiele an­zweiflungstaten unglücklicher Menschen, die das staatliche Interesse geführt, wo der Kantinenbetrieb zur Bereicherung von Werkmeistern recht wenig berühren und hier ein aus feindlichem Haß geborener oder sonstigen dem Unternehmer nahestehenden Personen dienen vorbedachter Angriff auf unsere Volkskraft. Ich beantrage für die müsse. In einigen Fällen ist dagegen eingeschritten worden. Als Versammlung in Frankfurt   acht Monate, für die in Fechenheim   Mittel, diesen Uebelständen zu begegnen, empfiehlt der Bericht, der sechs Monate Gefängnis und beide Strafen auf ein Jahr Gefängnis Arbeiterschaft in jedem Falle einen geordneten Einfluß zu sichern. zusammenzuziehen. Sollte das Gericht auf eine derartige Strafe Zusammenfassend kann man über den badischen Fabrik­erkennen, dann ist die Angeklagte fluchtverdächtig und ich beantrage inspektionsbericht sagen: ihre Verhaftung. Die Angeklagte hält nichts in Deutschland  . Sie ist eine internationale Persönlichkeit, die sich überall wohlfühlt. Wohin sie kommen wird, wird sie von ihren Parteifreunden mit offenen Armen aufgenommen. Sie läßt sich mit der Märtyrer­frone schmücken und eine Auslieferung ist unmöglich, weil es sich um ein politisches Delikt handelt. Die Angeklagte könnte ruhig in Brüssel   oder in Zürich   ſizen und sich über die preußische Justiz amüsieren. Wenn die Angeklagte frühere Strafen abgesessen hat, fo liegt das einmal daran, daß die Strafen geringer waren und dann daran, daß die Angeklagte damals jünger war. Die Ange­klagte würde geradezu unbegreiflich handeln, wenn sie nicht sofort nach Verhängung der Strafe aus Deutschland   verschwinden würde. Die vorzügliche Abfuhr des Staatsanwalts durch die Genoffin Luxemburg   stand bereits in unserer Sonntags

nummer.

Aus dem Berichte der badischen Fabrikinspektion.

Die Klagen sind im allgemeinen die alten; sie kehren jedes Jahr wieder. Das Unternehmertum sieht sich durch den Arbeiter­schuß jeder Art in der Ausbeutung der Arbeiter beschränkt und sucht daher diese Schranken zu durchbrechen oder zu umgehen. Und hier ist tein Unterschied zwischen Nord und Süd. Gegenüber der Jagd nach Mehrwert hat humanitäres Empfinden zu schweigen!

Aus Industrie und Handel.

Jahresabschluß der Nationalbank.

Die ungünstige Entwickelung des Bankgeschäfts im Jahre 1913 veranlaßt auch die Nationalbant für Deutschland   ihre Dividende herabzusehen, statt 7 wird sie nur 6 Proz. verteilen. Gegen 1912 ist der Bruttogewinn von 13,2 auf 11,7 Millionen, der Reingewinn von 8,8 auf 7,4 Millionen Mark gesunken. Der Rüd­gang beruht hauptsächlich darauf, daß statt eines Gewinns auf Effekten in Höhe von 1,04 Millionen Mark, diesmal ein Verlust von 0,68 Millionen Mark in die Gewinnrechnung eingestellt werden mußte. Die Kursherabsetzungen, der Rückgang der Börsenspekulation und die Lähmung der Gründungstätigkeit infolge des Konjunktur­rückganges und der teuren Geldfäße sind auch bei dieser Bank die Ursachen des Gewinnrückganges.

"

In beiden Reden hat die Angeklagte in einer maßlosen Weise die Massen aufgehezt und die Leidenschaften aufgepeitscht. Sie hat zum Massenstreit aufgefordert. Sie weiß genau, welche namen losen Folgen ein konsequent und strikte durchgeführter Massenstreit haben würde. Sie weiß, daß das die Revolution und den Bürger­frieg mit seinen namenlosen Folgen von Blut und Jammer be­deuten würde. Trotzdem hat sich die Angeklagte nicht gescheut, diesen Gedanken den Massen zu empfehlen. Sie hat weiter auf militärischem Gebiete in den Bersammlungen gesagt, es müßte so sein, daß jeder Mann die Waffe mit nach Hause bekäme, selbst wenn es dann einmal passieren sollte, daß die Waffe eine Richtung nähme, die den Herrschenden nicht paßt. Sie sagte, jeder Mann müßte die Richtung selber bestimmen. Damit hat die Angeklagte den Offiziersmord, den Vorgeseztenmord, überhaupt den Mord an ihren bürgerlichen Gegnern empfohlen, namentlich, nachdem sie vor­her erklärt hatte, daß es in der holländischen Kolonialarmee üblich sei, daß die mißhandelnden Offizere von den Soldaten totgeschlagen würden. Die Angeklagte hat weiter gesagt, ein Weltkrieg werde und müsse kommen, man wolle sich aber den Weltkrieg nicht un­gestraft gefallen lassen. Eine dahingehende Frage wurde von der Versammlung laut und entschieden mit Nein beantwortet. Papierne Proteste und papierne Revolutionen hat die Angeklagte nicht ge= meint. Sie hat gemeint, daß auf eine Kriegserklärung, die der Parteivorstand nicht approbiert hat, das Volk sich nicht gefallen lassen brauche. Vor allem der Ausdruck nicht ungestraft" fann nichts anderes bedeuten als mit Gewalt auf einen nicht vom Partei­vorstand genehmigten Krieg zu reagieren. Schließlich hat die Ange­Der foeben erschienene Bericht der badischen Fabrikinspektion flagte gesagt: Wenn uns zugemutet wird, auf unsere französischen enthält fast nur Tatsachenmaterial, ohne dasselbe so eingehend und Brüder die Mordwaffe zu erheben, dann antworten wir mit einem scharf kritisch zu würdigen, wie das bei verschiedenen früheren Be­entschiedenen Nein." Das war der Höhepunkt ihrer Rede. Ihre entschiedenen Nein." Das war der Höhepunkt ihrer Rede. Ihre richten, auch unter der Leitung des jebigen Direktors des Gewerbe­ganze Rede war derart angelegt, daß sie sich bis zu diesem Höhe aufsichtsamtes, Dr. Bittmann, zu verzeichnen war. Ein Vergleich Deutsche Weltwirtschaftliche Gesellschaft. puntt langsam fortentwidelte. Der Erfolg blieb auch nicht aus. mit früheren Berichten zeigt, daß die industrielle Entwickelung in Als ein bemerkenswertes Zeichen für die Stärke der im= Tosender, starker, andauernder Beifall folgte den Worten, so daß Baden noch stetig ansteigt. Die Zahl der Betriebe mit mindestens perialistischen Strömungen in Deutschland   ist es zu be die Angeklagte ihre Red unterbrechen mußte, derart elementar hat 10 Arbeitern und der diesen gleichgestellten Anlagen betrug 1907: achten, daß zu gleicher Zeit zwei Gesellschaften gegründet werden, diese Bemerkung gewirkt. Mit diesen Aeußerungen hat sich die Angeklagte schuldig gemacht der Vergehen gegen die§§ 110 und 111 1353, 1912: 16 604 und 1913: 17 172. Die Zahl der vorgenom- die der Ausdehnung des deutschen   Außenhandels dienen sollen. In des Strafgesetzbuches. Die Frage ist nun, ob die Aufforderung der menen Revisionen betrug 10 367, hierauf entfallen auf haus der Deutschen Gesellschaft für Welthandel" tuen sich die beiden industrielle Betriebe und auf Bauten 2296 Betriebe. Demnach großen Industrieverbände( Bund der Industriellen und Zentralver Angeklagten sofort verwirklicht werden konnte und ob es über- wurden 56,3 Proz. gegen 57 Proz. im Jahre 1912 Betriebe revi- band Deutscher   Induſtrieller) zusammen. In der gestern in Berlin  haupt jemals zu den strafbaren Handlungen kommen konnte, zu diert. In den revidierten Betrieben befanden sich 212 616 Arbeiter, gegründeten neuen Deutschen   Weltwirtschaftlichen Gesellschaft" denen die Angeklagte aufgehetzt hat. Das spielt aber bei der Schuld- entsprechend 73 Broz. der Gesamtarbeiterzahl. Mithin find nicht finden sich Männer der Wissenschaft und Praxis zusammen, um an frage gar keine Rolle. Notwendig aber ist ein Kontakt zwischen der besucht worden 7504 Betriebe mit 78 679 Arbeitern. der Weckung des weltwirtschaftlichen Verständnisses und der welt­Aufforderung und den Aufgeforderten. Dieser Kontakt war vor­Die Zahl der Beamten ist zur Zahl der zu revidierenden Be- politischen Reife des deutschen Volkes" zu arbeiten. Welcher Art handen. Unter den Tausenden von Versammlungsbesuchern be­fanden sich sicher auch junge Leute, die als Reservisten oder Land- triebe in Baden zu klein, was wiederholt schon vor 10 Jahren von die Aufklärungsarbeit der neuen Gesellschaft sein wird, geht aus unseren Genossen im Landtag einer scharfen Kritik unterzogen der Begrüßungsrede hervor, die der Vertreter des Marineamts und wehrmänner der Armee angehören. Die Angeklagte sagt nun, daß worden ist. Der damalige Minister Dr. Schenkel hat, da er die Staatssekretär v. Tirpik hielt. Er begrüßte die Gründung der dies nicht der Sinn und Zweck ihrer Aufforderung gewesen wäre. Tatsache selber schlechterdings nicht bestreiten fonnte, die oberfaule Gesellschaft, da die Idee der Weltwirtschaft heute für Deutschland  Ich bin gespannt, welchen Sinn und Zweck uns die Angeklagte aus- Ausrede gemacht, in Baden sei die Revision der Betriebe nicht so fein Lugus mehr, sondern eine Lebensnotwendigkeit geworden sei, einandersehen wird. Ich kann nur sagen: Nachdem die Angeklagte notwendig, wie vielleicht in anderen Bundesstaaten, denn die badi- nicht nur im eigentlich wirtschaftlichen Sinn, sondern auch im Sinn in dieser maßlosen, verheßenden Weise gesprochen hatte, fönnen ihre Worte gar feine andere Bedeutung gehabt haben als die: schen Unternehmer hielten von selber auf die Durchführung der der ganzen politischen und fulturellen Eristenz Deutschlands  . Von bestehenden gesetzlichen Vorschriften". Recht beschämend ist es, daß der immer weiteren Verbreitung weltwirtschaftlicher Gedanken Wenn Guch befohlen wird zu schießen, dann erklärt, daß Ihr nicht Baden in dieser Beziehung weit hinter Preußen zurücksteht. Auf hänge die Zukunft auch der deutschen   Flottenbestrebung ab. schießt und daß Ihr nicht schießen werdet. Hier ist ein Zweifel einen Revisionsbeamten entfallen in Preußen 11 233 und in Baden Es gelte bon der Weltpolitit, was Bismard einst von gar nicht möglich. Diese Worte bedeuten die Aufforderung zu 17 696 Arbeiter. Etwas schlechter noch als in Baden ist das Ver- der Stolonialpolitik gesagt hat, daß sie nur möglich sei, dem außerordentlich schweren Verbrechen der Meuterei vor dem hältnis der Zahl der Aufsichtsbeamten zur Zahl der beschäftigten wenn sie getragen werde bon einer starken national­Feind, das mit dem Tode bestraft wird. Diese Aufforderung hat Arbeiter nur noch in Elsaß- Lothringen  , woselbst 18 989 Arbeiter gesinnten Volksmehrheit. Die Gründung wurde sodann einstimmig die Angeklagte in die Menge hineingeschleudert. Der tosende Bei einem Beamten unterstehen. Nimt man aber die Zahl der Betriebe beschlossen. Ein vorgelegter Satzungsentwurf, in dem es als die fall, der sich sofort anschloß, beweist absolut sicher, daß die Menge aur Grundlage der Berechnung, so wird die Differenz namentlich Aufgabe der neuen Gesellschaft bezeichnet wird, die Vorgänge und diese Aufforderung verstanden hat. Bei der zwischen Preußen und Baden jogar noch größer. Auf einen Be- Zusammenhänge des Welthandels, des Weltverkehrs und der antimilitaristischen Propagandi. amten entfallen nämlich Betriebe: Baden 1040, Hessen   661, fonjtigen weltwirtschaftlichen Beziehungen zu erforschen und das Württemberg 888, Sachsen 629, Preußen 669, Elsaß- Lothringen   Verständnis dafür zu verbreiten, wurde angenommen. Politische 1038 und Bayern   1123. Wie notwendig die Revisionen aber auch Biele sollen angeblich ausgeschlossen sein. in Baden sind, lehrt die Tatsache, daß von den 10 367 revidierten Betrieben 2184, das sind 21 Proz., behördlicherseits Auflagen ge= Die norbatlantische Dampferkonvention wurde am Montag in macht werden mußten. Die Zahl der Auflagen selber betrug 4459 London   auf fünf Jahre erneuert, vorbehaltlich der Regelung gegen 4239 im Vorjahre; hiervon entfielen allein 1370 zum 3wede verschiedener Fragen, die in den nächsten Tagen besprochen werden der Unfallverhütung. Nach der Arbeiterzahl gerechnet ist die Grup- sollen. Sollten diese Fragen nicht geregelt werden können, so gilt pierung der der Gewerbeinspektion zur Kontrolle unterstehenden die Konvention für das laufende Jahr als erneuert. Die Er badischen Industrie folgende: Industrie der Maschinen, Apparate neuerung des Verbandes ist eine Folge der Einigung zwischen ufwv. 47 230 16,1 Broz.; Bigarrenindustrie 42 065- 14,3 Broz.; Hamburg- Amerika- Linie   und Lloyd, die eine auf 75 Jahre geltende Metallverarbeitung 38 803 13,3 Proz.; Textilindustrie 36 668 12,5 Proz.; Baugewerbe 21 516 5,3' Proj.; Nahrungs- und Interessengemeinschaft abgeschlossen haben. Dem Verband gehören Es steht zu erwarten, daß nun auch Genußmittel( ausgenommen Mühlen) 20 455 7,1 Broz.; Holz- alle kontinentalen Linien an. industrie 18 680 6,4 Proz. usw. Die hohe Zahl der in der die Verträge mit den englischen Schiffahrtsgesellschaften erneuert Bigarrenindustrie beschäftigten Personen ist in feinem anderen werden, so daß der große nordatlantische Schiffahrtspool, Bundesstaat verhältnismäßig auch nur annähernd so hoch. Es der Ende Januar infolge der Differenzen zwischen Lloyd und Hapag haben nämlich der billigen Arbeitslöhne wegen zahlreiche nord aufgelöst wurde, in kurzer Zeit wieder den gesamten Verkehr deutsche Zigarrenfabriken ihre Fabriten nach Baden verlegt, oder zwischen Europa   und Nordamerika   kontrollieren wird. Schon bei Zweigniederlassungen gegründet. Bei Besprechung der allgemeinen der Auflösung rechnete man fest mit dem Zustandekommen neuer wirtschaftlichen und industriellen Verhältnisse wird die Tabak- Verträge und ließ daher die statistischen Zentralbureaus des Pools arbeitergenossenschaft" lobend erwähnt. Es heißt in dem Fabrik­weiter in Funktion. inspektionsbericht: Eine in jeder Hinsicht vorbildliche Zigarren­fabrik hat die Großeinkaufsgesellschaft deutscher   Konjumvereine, G. m. b. H. in Hockenheim   fertiggestellt. Der große auch in seinem Aeußeren gefällige Fabrikbau umschließt in mehreren Stodiverten roben, sowie eine Badeanstalt, die mit elf Brause- und sieben Wannenbädern zur jederzeitigen, einschließlich Wäsche und Seife völlig freien Benukung steht. Eine zentrale Ventilations- und Heizungsanlage mit Luftfiltration, Luft- Befeuchtungs-, Erwär mungs- und Abkühlungsvorrichtung sorgt für ständige Lufterneue­rung in den Arbeitssälen. Zurzeit werden schon über 500 Arbeiter beschäftigt."

ist es die Hauptsache, die Arbeiter an den Gedanken zu gewöhnen: Ihr dürft nicht schießen, wenn der Parteivorstand es nicht erlaubt. Selbstverständlich wird die Angeklagte auch daran gedacht haben, daß auch die französischen   Arbeiter nicht schießen würden. Aber die Angeklagte bleibt strafbar, auch wenn der französische   Partei­vorstand eine gleiche Wahnung an die französischen   Arbeiter richten würde, wie die Angeklagte sie an die deutschen   Arbeiter gerichtet hat. Die Angeklagte tann auch nicht sagen, daß fie an die Möglich­teit eines Krieges nicht gedacht hat. Im Gegenteil, fie hat gesagt: " Der Weltkrieg sei unvermeidlich und müsse kommen." Es liegt aber auch bei der Angeklagten ein Bergehen gegen den§ 112 des St.G.B.   vor, denn ein großer Teil der Anwesenden bestand aus. Reservisten und Landwehrmännern, an die die Aufforderung erging, den Befehlen ihrer Vorgesezten nicht Folge zu leisten.

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Nun zum Strafmaß. Milde Gesichtspunkte sind nur wenig zu erkennen. Es mag der Angeklagten zugute gehalten werden, daß sie keine Deutsche   ist. Sie ist zwar durch Heirat formell eine Deutsche geworden, aber sie hat niemals Deutschland   als ihr Vater land anerkannt. Es mag der Angeklagten auch zugegeben werden, daß sie nicht aus einer unanständigen Gesinnung gesprochen hat. Was sie als ihr Endziel für erstrebenswert hält, davon ist sie über­zeugt, alles andere aber spricht zu ihren Ungunsten. Die Ange­flagte ist wiederholt vorbestraft. Immerhin liegen die Strafen weit zurück, die lehte über acht Jahre. Es ist erstaunlich, daß die Angeklagte seitdem zwar eine große Zahl der schlimmsten Bränd­reden gehalten, es aber verstanden hat, sich nicht strafbar zu die Bureaus, weite helle Arbeitsräume, Speisesäle und Garde machen. Das ist ein Beweis für ihre außerordentliche Intelligenz, für ihre Ueberlegtheit im Handeln. Die Angeklagte überlegt sich genau, was sie sagt. Ihre ganze Persönlichkeit ist nicht geeignet, eine milde Auffassung hervorzurufen. Sie gehört der extremften Gruppe des rabitalsten Flügels der Sozialdemokratie an. Sie ist bekannt durch ihre außerordentlich scharfen Reden. Sie trägt den Beinamen die rote Rosa" nicht mit Ünrecht. Die Frankfurter  Reden zeigen, was sie in ihrem Kopfe denkt, was sie in ihrer Brust fühlt. Sie spielt mit dem Massenstreit, sie animiert zum Mord, fie fordert zur Meuterei auf. Das läßt erkennen, von welcher Tot­feindschaft die Angeklagte gegen die bestehende Staatsordnung er­füllt ist. Wenn irgend eine unbekannte Agitatorin die Rede ge­halten hätte, so würde sie mit einer geringen Strafe davon kommen. Aber die Angeklagte wird sich gefallen lassen müssen, daß die Strafe ihrer Bedeutung, threr Vergangenheit und ihrer außerordentlich starten staatsfeindlichen Gesinnung entspricht. Das Hauptwort bei der Strafe spricht nicht die Gefährlichkeit der Person, sondern die Gefährlichkeit der Tat. Die Tat ist eine ganz außerordentlich ge­fährliche. Damals waren gerade die Balkanwirren zu Ende. Es lag Grplosivstoff in der Luft. Das wußte die Angeklagte. Um so verwerflicher war es, daß sie die Meuterei predigte, wenn es zuin Kriege fäme. Man laffe nur ein bis zwei Dutzend derart ver­hester entschloffener Leute in einer Kompagnie sein, so würde es Berantwortlicher Rebatteur: Alfrey Wielepp, Neukölln  . Für den

Frauen- Leseabende.

Briz- Buckow  . Mittwoch 8%, Uhr bei Becker, Brik, Chausseestraße 97. Vortrag der Genoffin Siebel über Bebel und die Frauen". Ober- Schöneweide  . Mittwoch 8, Uhr bei Rabe. Vortrag der Ge nofsin Grummach. Zempelhof. Mittwoch 8, Uhr bei Beder, Berliner Straße 86/87. Vortrag der Genoffin Ryned- Baumschulenweg. Waidmannsluft. Mittwoch 8 Uhr im Schweizerhaus", Dianastraße. Vortrag der Genossin Demmning über Frauentag und Frauenwahlrecht". Witterungsübersicht vom 23. Februar 1914.

Stationen

Barometer

Stand mm

ind

Die Hausarbeit, an welcher die Tabakindustrie mit 3126 Werkstätten an erster Stelle beteiligt ist, hat in Baden eine große Bedeutung. Der Bericht konstatiert eine Zunahme der Haus­industriell beschäftigten Personen. Es find jetzt 11 382 hausgewerb­lich tätige Familien gemeldet. Die große Mehrzahl der in der Tabak­industrie beschäftigten Personen sind Frauen. Von 600 besuchten Hausarbeitern standen im Alter von bis zu 14 Jahren 107, davon 65 Mädchen und 42 Knaben, von über 60 Jahren 116, darunter Samburg 741 SD 89 Frauen; zwischen 70 und 80 Jahre alt waren 39 und über 80 Berlin  Jahre alt 9 Personen. In besonderen Arbeitsräumen arbeiteten Frantj. a.M 743 60, in der Küche 109, in der Wohnstube 325, im Schlafraum 94, München  14 in einem Raum, der zugleich als Küche und Schlafraum diente, Bien die übrigen auf Vorpläßen usw.

Bump

Bindstärke

Better

Swinembe. 743 SD 4wolfig

2 bedeckt

2 bedeckt

Temp. n..

1506= 400.

Stationen

Barometer

fland mm

Wind

5 Habaranda 764 SD

richting

Bindstärke

Better

Kemp. n. 6.

UP- DOW

2 wolfen!-22

-14

8

5

4

5 Betersburg 764 DND 1 heiter 741 S0 5 Scilly 736 23 3 wolfig 3 Regen 5 Aberdeen   728SSD 5 bededt 744 NW 3 Regen 7415 3 Paris 2 bededt 744 SSD 3 wolfig Wetterprognose für Dienstag, den 24. Februar 1914. Ueber die Wohnungs- und sonstigen Verhältnisse wird im Be- Etwas fühler, veränderlich, vorherrschend wolkig mit leichten Regenfällen richt bittere Klage geführt: Gine Frau rippte im Bett liegend und ziemlich lebhaften südlichen Winden. Berliner   Wetterbureau. Tabak aus. Sie war magen- und nervenleidend und pflegte ihre Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruderei u. Verlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin   SW.

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