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hat die Regierung nur noch eine kurze Frist zur Ueberlegung, ob sie die gesamte Besoldungsvorlage scheitern lassen will, um damit selbst in die Versenkung zu verschwinden.

In der Ersten Kammer fielen am Freitag von den erlauchten Herren auch bittere Worte gegen die Lehrer. Besonders der katho­lische Lehrerverein wurde scharf getadelt, weil er den Vertreter des Mainzer Bischofs in der Ersten Kammer, Domtapitular Dr. Bendir, aus dem Verein ausgeschlossen hat.

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Wie aus Darmstadt   gemeldet wird, kam die Erste Kammer in der gestrigen Vormittagssigung zu einem Vergleichsvorschlag betreffend Höchstgehalt der Volksschullehrer. Die Zweite Stammer hat dazu noch keine Stellung genommen.

Vander

hat. Die Zweite Rammer aber wies diese Teilerledigung zurück[ sace handelt es sich um Eisenbahnbauten. In Südwestafrika foll| Richtungen will sich allem Anschein noch lange keine höhere und verlangt von der Ersten Kammer Stellungnahme zum Ge- mit einem Aufwand von 13 Millionen Mark eine Eisenbahn synthetische Formel herausbilden. Die Herren haben Geduld und famtvermittelungsvorschlag und einen schriftlichen Bericht hierüber. nach dem Amboland gebaut werden. Dieser Bau wird wie offenbar Zeit. Das Land muß ruhig sein, erklärte seinerzeit Herr Da die Voltsvertretung materiell auf ihren Beschlüssen beharrt, so folgt begründet: Die Dringlichkeit des Bahnbaues liegt größtenteils in der b. Broqueville, wenn die Regierung sich mit dem Wahlrechtsproblem Arbeiterfrage  . Abgesehen von dem kleinen Gebiete des, Ambo- befassen soll. Aber wie es scheint, ist die Ruhe noch weniger ein landes beträgt die farbige Bevölkerung des Schutzgebietes auf förderliches Moment als die Unruhe. Das Wahlrechtstomitee der Gesamtpartei hat einer Fläche von dem anderthalbfachen Umfange des Deutschen Reichs faum 100 000 Röpfe. Aus dieser kleinen Zahl stammen die Arbeits- fich deshalb kürzlich versammelt, um sich seinerseits mit den Arbeiten fräfte, auf die der Weiße bei der Bewirtschaftung des Landes an der offiziellen Wahlrechtskommission zu beschäftigen. getviefen ist. Daß ein so geringer Arbeiterbestand auf die rasch velde, bekanntlich Mitglied dieser Kommission, berichtete über den steigende wirtschaftliche Entwicklung hemmend wirkt, liegt auf der Stand der Arbeiten, die bisher noch tief in der theoretischen Dis­Hand. Man hat daher, namentlich für Bahnbauten und für fussion stäten. Es gäbe dort drei Richtungen: eine für die die Diamantfelder, Eingeborene aus anderen Kolonien, besonders aus Britisch  - Südafrika  , herangezogen, doch verteuern Interessenvertretung, die zweite für den Status quo und die die für die Hin- und Herreise der Leute entstehenden Kosten bei dritte für irgendeine Formel des gleichen politischen Rechtes.  - Die dem meist nur furzfristigen Arbeitsverträgen, die Löhne so be Majorität scheint immerhin für die Abfchaffung des Pluralsystems deutend( die jetzt im Diamantgebiete beschäftigten Kapjungen er zu fein. Die sozialistischen   Mitglieder haben die Kommission allen­halten dreimal so viel Lohn wie die Ovambo) und die Gewähr falls wissen lassen, daß sie nicht willens find, in der Körperschaft zu für regelmäßigen Arbeiterzuzug ist so gering, daß das wirtschaft verbleiben, wenn sie ihre Aufgaben auf die lange Bant schieben sollte. liche Erwerbsleben empfindlich darunter leidet. Ein weiterer Nach- Mit Rücksicht auf diesen Stand der Dinge, sagt Bandervelde, teil ist, daß die Löhne größtenteils ins Ausland wandern, statt muß die Partei ihre Wahlrechtspropaganda noch verstärken und den im Schutzgebiete zu verbleiben." Der ausgesprochene Bwed ist also der, billige Arbeitsfräfte Stampf solchermaßen organisieren, daß die Wahlen von 1916 nicht zu beschaffen, weil die Arbeiter aus den britischen Gebieten zu teuer mehr auf Grund des Pluralsystems stattfinden können. sind und wohl auch anständiger behandelt werden müssen. Das beste Ueber die Drganisation der Betition für das gleiche Wahl Kapital, das in Südwestafrita vorhanden war, waren die arbeits- recht berichtete der Parteisekretär Vandersmissen unter anderem, fähigen Menschen, die man in dem glorreichen Feldzug gegen daß sich 380 Komitees mit den Arbeiten der Petitionsbewegung be­die Herero bis auf einen verhältnismäßig fleinen Rest aus schäftigen. Er schätzt die Zahl der bisher gesammelten Unterschriften gerottet hat. Und nun fehlt es derart an Arbeitskräften, daß auf zirka 100 000 und hält es nicht für ausgeschlossen, daß die Die Junker sind die treuesten Stüßen der Nation; würden sie ertra eine Bahn gebaut werden muß, um sie heranzuholen. Da Biffer 1 000 000 erreicht. Auch die Frauen beteiligen sich an den nicht da sein, der Staat wäre längst zusammengebrochen. So wird neben hat die Bahn auch noch einen hervorragend militärischen Unterschriften. In einem Drt, in Mouscron  , tommen von den 5020 Zweck. Die Dvambostämme fißen zum Teil auf portugiesischem seit Jahren in konservativen Versammlungen und Beitungen er- Gebiet. Die beabsichtigte Massen- oder auch Bangsanwerbung gesammelten Unterschriften 1775 auf Frauen. zählt, und die Agrarier sind sehr stolz auf ihre Mission als Retter von Arbeitern birgt die Gefahr von Verwicklungen in sich. Daher des Vaterlandes". Jetzt weist tein Geringerer als der komman- soll die Bahn auch einen möglichst schnellen Truppentransport in dierende General des ersten Armeekorps nach, daß die Agra- dem Gebiet ermöglichen. rier durch ihre Politik das Vaterland" in die schwerste Gefahr gebracht haben. Es handelt sich um die Bekämpfung der Landflucht. Im wesentlichen ist sie auf die überaus niedrige Bezahlung, unmenschlich lange Arbeitszeit, schlechten Wohnungen und besonders auf die ungünstige recht­liche Stellung der Landarbeiter zurückzuführen. Der kommandierende General des ersten Armeekorps hat nun eine Verfügung zur Bekämpfung der Leutenot erlassen, in der es heißt:

Abends hielt die Erste Kammer eine weitere Sigung ab, in der fie eine Resolution annahm des Inhalts, daß sie ein Entgegen­Tommen nicht aus sachlichen Gründen beweise, vielmehr lediglich in der Hoffnung auf eine Verständigung in der Lehrerbesoldungsfrage. Die Erste Kammer behält sich also für den Fall eines Scheiterns der Besoldungsvorlage bezüglich der Besoldung und Bezüge der Beamten und Lehrer für die Zeit vom 1. April 1914 ab ihre Stellungnahme bor.

Junkerpolitik und Landflucht.

Spanien  . Gegen den Krieg.

Rußland. Die Gefängnisgrenel.

Madrid  , 28. Februar. Die Mitglieder der republi­Ein Schlag gegen die Konsumvereine Württembergs. Eine Erdroffelungssteuer gegen die Konsumvereine Württembergs tanischen sozialistischen   Vereinigung haben be­ist beabsichtigt. Der Finanzausschuß der Zweiten Kammer stimmte schlossen, in den Cortes Obstruktion zu machen, solange mit 8 gegen 7 Stimmen einem Antrag zu, wonach auch der statuten- der Krieg in Marokko   dauere. gemäß festgelegte Rabatt gleich den Dividenden zur Steuer herangezogen werden soll. Dabei sind die württembergischen Konsumbereine zurzeit schon steuerlich hart angelegt. Die zehn größten Konsumbereine erzielten im Jahre 1912 bei einem Umfag von rund 18 Millionen Mark einen Reingewinn von Petersburg  , 28. Februar. In Saratow   fand ein Gerichtsprozeß " Die von Jahr zu Jahr stärker werdende Abwande= 543 664 M.; die steuerliche Belastung stellte sich auf 301 272 M., das gegen 47 zur Zwangsarbeit verurteilte Sträflinge statt, weil rung der ländlichen Bevölkerung Ostpreußens   nach| find 55,4 Proz. des Reingewinns. Der Stuttgarter   Konsumverein, den Großstädten und Industriegebieten des Westens schädigt nicht der größte des Landes, hatte bei einem Umsatz von 9 Millionen Martie   im Gefängnis einen Flucht versuch unternommen hatten. nur das wirtschaftliche Leben der Provinz auf das empfindlichste, und 292 471 m. Reingewinn nicht weniger wie 169 509 m. Steuern Die Sträflinge sagten aus, daß sie den Fluchtversuch unternehmen sondern erschwert auch die Mobilmachung des zu zahlen. Wird diese Steuerlast noch erhöht, so ist die fernere wollten, um entweder zu entkommen oder unterwegs erschossen Armeekorps und wird so zu einer nationalen Gristenz der Konsumvereine sehr in Frage gestellt. zu werden, damit sie den entsetzlichen Zuständen im Ge­fängnis entgingen. Man hat die Bellen mit Gefangenen über­Gefahr, der entgegenzuarbeiten eine Pflicht der militärischen Vorgesetzten aller Grade ist...." füllt, so daß für sie die Luft kaum atembar ist. Von der spärlichen Nahrung ist niemand satt geworden. Neunzig Prozent der Ge fangenen sind an der Schwindsucht gestorben.

Oesterreich.

Eine christlichsoziale Wahlreform.

Der kommandierende General bestimmt deshalb, daß der oft­preußische Arbeitsnachweisverband mit allen zulässigen Mitteln zu unterstützen ist, und er erwartet, die Kommandeure werden In Niederösterreich   ändern jetzt die Christlichsozialen das darüber machen, daß den Anforderungen des Verbandes mit Gemeindewahlrecht, indem sie den 8ensus für die allen Mitteln, soweit es nur tunlich ist, nachgekommen wird." Nicht nur die Junker, sondern die militärischen Rom   Privilegienwahlkörper erhöhen und den Proporz in mandostellen in Ostpreußen   selbst haben dazu beige denjenigen Gemeinden einführen, wo sie dadurch eine nicht­tragen, daß die Abwanderung vom Often immer größer geworflerikale Mehrheit beseitigen können!

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den ist; denn zur Erntezeit ist den Argrariern Jahr für Jahr Mi­litär in großer Zahl zur Erledigung der Erntearbeiten zur Ver­fügung gestellt worden, fodaß sich die Agrarier teine großen Sor­gen um die Beschaffung von Arbeitskräften zu machen hatten. Sie brauchten auch auf die Arbeiter teine Rüdsicht zu nehmen, da sie ja Soldaten als Bandarbeiter erhielten.

Belgien  .

Der Wahlkampf.

Das Gericht sprach sämtlichen Angeklagte frei

China  . Der weiße Wolf".

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London  , 28. Februar. Die Times" melden aus Bering bom 27. Februar: Nach amtlichen Telegrammen sind die Weißen Wölfe" an der Grenze von Honan   und Anhui   gründlich ge­schlagen worden. Die Banden, deren Stellungen durch Flug­Man schreibt uns aus Briffet: zeuge festgestellt worden waren, wurden angegriffen und auseinander­Seit dem Generalstreit sind nun gut zehn Monate verstrichen gesprengt. In zwei Gefechten follen 4000 Mann getötet Die Frucht des Kampfes war bekanntlich jene sogenannte Kommission worden sein; die Zahl ist vielleicht start übertrieben, jedenfalls der XXXI, die Gelehrte und Barlamentarier umfaßt und zu dem waren aber 40.000 Mann Regierungstruppen an der Unternehmung 8wed ernannt wurde, das Wahlrechtsproblem zu studieren und die beteiligt. Südafrika  . Resultate und Vorschläge dem Parlament zu unterbreiten. Der­artige Kommiffionen studieren" bekanntlich sehr gründlich und um­ständlich und die belgische macht davon leine Ausnahme. Vorläufig Die Kolonialverwaltung hat dem Reichstag einen Nachtrags- läßt man die Gelehrten, denen zuerst das Wort gegeben wurde, und einen Ergänzungsetat zugeben laffen. In der Haupt- zanten und ftreiten, aber aus den widersprechenden Jdeen, Theorien,

Sollen die Landarbeiterverhältnisse einigermaßen gesunden, so ist erste Forderung, daß das Militär nicht zu den Erntearbeiten tommandiert werden darf.

Der Einbruch ins Ovamboland.

Mit den scheinbar harmlosen Andeutungen beziehentlich jener Künstlertruppe" hat Neve wichtige Aufklärungen über den Judasdien st gegeben, welchen Peutert und Reuß der Bolizei leisteten. Dirigent ist Reuß, der ehemals Schau­spieler war und Konzerte gegeben hatte; mit" Dotation" und öffentliche Anerkennung" empfiehlt er die öffentliche 3üchtigung der beiden Halunten."

Peutert, den Landauer heute zum Ehrenmann stempeln möchte, wurde in jenem Artikel des Sozialist" charakterisiert als immer noch bemüht, der Welt die efle Romödie vorzu­spielen, er sei fein Berräter, sondern nur ein harmloser Dumm­topf".

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Wenn Peutert selber kein Spitzel war einige seiner Freunde und er selber haben es bis zum letzten Augenblid bestritten und feine Grinnerungen" find zum Zweck der Widerlegung dieses fürchterlichen Verdachtes geschrieben und von Landauer zu dem 3wede veröffentlicht worden warum hat Beukert dann diesen ihm selbst seinerzeit höchst verdächtigen Theodor Reuß gerade au Nebe geführt!

Die Beantwortung dieser Frage durch Peutert ist nach Herrn Peutert höchst einfach: Er wollte Reuß Gelegenheit geben, sich von dem gegen ihn( Reuß) ausgesprochenen Verdacht, ein Spiel zu sein, zu reinigen, und zwar konnte er dies am besten durch Konfrontation mit Neve!

Wollte man hier den genaueren Sachverhalt geben, so müßte man eine eingehende Schilderung des ganzen Treibens der Lon­ doner   Anarchisten geben, unter denen die Spikel aus- und ein­gingen. Dazu der Flüchtlingsklatsch. Zu alledem fehlt hier der Raum.

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Neue Ausnahmegesetze.

Kapstadt  , 27. Februar. Die Bill zur Erhaltung bes and friedens, eine Novelle zu dem Gefeße über auf­rührerische Versammlungen und deren Auflösung und Man wird zugeben, dazu gehört ein starker Glaube, fast so zugleich eine Novelle zum Strafgesetzbuch, ist im Unterhause ein­stark wie der Glaube, der Berge versehen fann! gebracht worden. Die Vorlage gibt der Regierung weitgehende Und dann noch eins: In den ganzen Beutertschen Gr- Machtbefugnisse zur Erhaltung der öffentlichen Ordnung und Sicher­innerungen" ist nicht ein Wort davon enthalten, daß wenige Mo- heit. Die Polizei wird ermächtigt, jeden, der des Hochberrats oder nate später dieser Theodor Reuß   vom Sozialdemokrat" neben Oberwinder, Sachs, Heinrich, Haupt, Schröder Trautner, Nonne der Aufreizung dazu berdächtig ist, ohne Saftbefehl zu ber mit haften. Die Vorlage enthält Maßnahmen über den Schutz von usw. als bezahlter Agent der Polizei entlarvt worden ist Arbeitern gegen Einschüchterungen und Bestimmungen über die monatlich 450 M. bezahlt also tein Gelegenheitsspitel. Warum verschweigt Ehrenmann" Beukert diese Tatsache, die Bestrafung von Personen im öffentlichen Dienste für Vertragsbruch, niemals bestritten wurde? Wer ohne Kenntnis dieser Tatsache durch den die öffentliche Sicherheit gefährdet wird. Sie ermächtigt das Buch" Erinnerungen" aus der Hand legt, muß der Ueber die Regierung, aufrührerische Zusammenrottungen zu verbieten, und zeugung sein, daß nicht bloß Beutert, sondern auch dem gibt ihr das Recht, Personen, die wegen Aufruhrs oder Aufreizung Spizel Reuß bitteres Unrecht geschehen sei! dazu verurteilt worden sind, auszuweisen, wenn sie teine ge­borenen Südafrikaner   sind.

Diese Tatsache wurde nie bestritten, weil sie nicht bestritten werden konnte. Heute, wo die Genossen tot sind, welche die Ver­bindungen mit der Eisernen Maske" gepflogen haben, kann der Schleier wenigstens so weit gelüftet werden, daß man sagt: Was die Giserne Maste" mitgeteilt hat, steht dokumentarisch fest. Sie be­richtete nicht vom Hörensagen, sondern sie saß an der Quelle, sie erlebte die Dinge, die sie der Partei mitteilte!

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Warum verschweigt also Peutert diese Tatsache? Wenn er damals in seinem blinden Haffe gegen Davé wirklich einen Augen­blic an Reuß Ehrlichkeit geglaubt hätte aber er durfte nach allem, was er von Reuß wußte, nicht an diese Ehrlichkeit glauben und auf keinen Fall durfte er Neve zum Prüfstein dieses leicht fertigen Glaubens machen so wäre er ein Opfer seiner Leicht­fertigkeit geworden. Aber wie fonnte Beutert, wenn er ein Opfer seiner Leichtgläubigkeit geworden wäre, jetzt einfach den Stiel um drehen und gegen Davé dieselbe Beschuldigung erheben, gegen die er sich so verzweifelt wehrte? Und Beutert bringt nicht die Spur eines Beweises für diese ungeheuerliche Beschuldigung, er macht nicht einmal den Versuch dazu!

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Letzte Nachrichten.

Streit in der Solinger Waffenindustrie. Solingen  , 28. Februar.  ( W. T. B.) Die gestrige Versamm­lung der Waffenarbeiter des Industriearbeiterverbandes, an der auch interessierte Mitglieder des Metallarbeiterverbandes teilnahmen, hat beschlossen, über die Waffenfabrik E. Eichorn die Sperre zu verhängen, weil die Fabrik Waffenteile von aus­wärts bezieht. Der Arbeitgeberverband der Solinger Waffen­industrie hat den Arbeitern eine Frist bis Dienstagmorgen 10 Uhr gestellt, bis zu der sie auf den Streit verzichten sollen, widrigen falls sämtliche Arbeiter der Solinger Waffenindustrie, insgesamt gegen 1000, a usgesperrt werden sollen.

Italienische Rüstungskorruption.

Heute, nach 30 Jahren, wo alle die Dinge ruhig, leidenschafts­los beurteilt werden sollen, können auch wir sagen: ein zwin gender Beweis, daß Peutert im Dienste der Polizei gestanden hat, ist nicht erbracht worden, ebensowenig ein Beweis, daß Beufert mit Absicht oder Bewußtsein Rom  , 28. Februar.( H. B.) Gs verlautet hier, daß ein neuer den armen Neve ans Messer geliefert hat. Aber Davé behauptet heute noch, er habe die Beweise dafür in Händen, Lieferungsstandal bei den Lieferungen nach der Cyrenaita bekannt. daß Peutert im Dienste der Polizei gestanden geworden ist. Ein Teil der Lieferanten soll dem Marine­habe. ministerium minderwertige Waren geliefert und außerdem auch noch unverhältnismäßig hohe Preise dafür abgefordert haben. Auch ein ehemaliger Major des italienischen Heeres soll in den Standal verwidelt sein.

Reuß war früher der Freund und Vertraute Davés. Peutert und Davé London   war zu klein für die Beiden! verkrachten fich, betriegten sich und verdächtigten sich gegenseitig mit allen Mitteln Kleinlichster Intrigen. Und als Davé mit Reuß ausein anderkam, ihn als Spigel hinstellte, ging Reuß selbstverständlich sofort in das Peutertsche Lager und dort verteidigte er sich also: Ich soll ein Spitel sein. Davé hat mich doch selber seinerzeit zu Reve geschickt, als er noch in Verviers   war! Ich habe doch mit Neve selber Schriften geschmuggelt! Ich habe doch 30 Ein­ladungen zu einer geheimen Anarchistenkonferenz in Frankfurt   Sei dem nun, wie ihm wolle: Beutert trifft die schwere Schuld: an verschiedenen Orten zur Post gegeben! Keinem der Adressaten in leichtfertigster Weise hat er den Spizel Reuß zu Neve geführt ist auch nur ein Haar gekrümmt worden! Wenn ich ein Spizel ohne diese Leichtfertigkeit wäre Neve damals der Polizei nicht zum Opfer gefallen. Von dieser Schuld kann ihn niemand freisprechen! Und von dieser Schuld konnte er sich auch in seinen Erinnerungen" nicht reinwaschen!

twäre, dann hätte ich damals Neve und die anderen verraten fönnen!"

Und der in allen Wassern gewaschene Beufert hat nie davon gehört, daß es Spitel gebe, die nicht alles melden, daß die Polizei auch nicht immer sofort zugreife. Daß Spizel, die auf dauernde Stellung rechnen, natürlich die Dinge nicht melden, deren Verrat fie selber sofort bloßstellen müßte, zumal, wenn sie als Genossen" nur mit einem anderen Ge­nossen, der zudem noch Neve heißt, ein Ding drehen"!

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Die Wahlen zur türkischen Kammer. Beufert hat diese Schuld schwer büßen müssen; beladen mit Konstantinopel  , 28. Februar.( W. T. B.) Heute fanden hier dem Verdachte, der Verräter seines Freundes gewesen zu sein, die Kammerwahlen statt. Die Liste der elf Komiteekandia mußte er aus der Arbeiterbewegung verschwinden; ein Vergessener, baten vereinigte beinahe sämtliche Stimmen der 453 Wähler auf ein Berachteter mußte er unter diesem Verdacht sterben! sich, die unabhängigen Kandidaten erhielten nur 6 bis 8 Stimmen. Aber wenn Peufert auch nicht im Dienst der Polizei stand, Bis jetzt sind 53 Abgeordnete gewählt, sämtlich Anhänger des Peutert, der naive, gutherzige, vertrauensselige, unerfahrene ist sein Schuldkonto an der Arbeiterbewegung so groß, daß ihm Stomitees. Der gewesene Minister Dschavid wurde in den Peutert, einer der Seltenen, die das Zeug zu einem Führer gegenüber das verlogene Wort nicht gelten darf: De mortuis nil   Dardanellen und der Unterrichtsminister Schükri Bey in hatten," fällt auf den plumpsten aller Spizelschwindel mit sehenden nisi bene! Augen hinein, er führt selber seinen Freund dem Mörder als Man darf auch von den Toten nichts Gutes reden, wenn sie Saſtamuni gewählt. Man erwartet, daß bis Mitte März die Opfer au! Und er denkt sich dabei gar nichts, daß der sogar ihm nicht gut waren! Mehrzahl der Abgeordneten getvählt sein wird. Die Eröffnung verdächtige Spitel Reuß die Reisetoften bezahlt! Richard Fischer. des Parlaments wird für Anfang April erwartet.