Mr. 100. 31. Jahrgang.
Wirtschaftlicher Wochenbericht.
Kaliindustrie und Gesetzgebung.
daß die böje Konkurrenz die Vernachläftigung gemeiniüiziger Ge- dauernd zu Verſchmelzungen von Kaliwerlen, ſo daß die Konzentration Aus Industrie und Handel.
So ist eine Unsumme von Kapital und Arbeit ver Hervorheben wollen wir schließlich noch, daß der Gesezentwurf geudet worden, um einigen Kapitalistenfreisen Gewinne nichts von einer Neuregelung der Arbeiterver zuzuschanzen. Ein halbes Dugend der leistungsfähigsten Werke hältnisse in der Kaliindustrie bringt. Bekanntlich erhielt das wäre im stande, den gesamten Bedarf der Welt an Kali zu produ- heutige Gesetz auf Betreiben der sozialdemokratischen Fraktion zieren, und in Wirklichkeit bestehen in furzem 250 Werke, die sich in einige Bestimmungen, die eine Herabdrüdung des Lohnes und die den Absaz teilen müssen! Ueberspekulation und leberlapitalisierung Einschränkung des Koalitionsrechtes verhindern sollen. Die Praxis Eins der beweiskräftigsten Beispiele für die Unfähigkeit der sind die Symptome dieser unsinnigen Produktionspolitif. Auch die hat gezeigt, daß diese Bestimmungen angesichts der steigenden Preise privatkapitalistischen Produktion, mit wertvollen Gütern haushälterisch Maßnahmen, die die Kaliinteressenten selbst bisher zur Ver- für alle Existenzmittel und der Schikanen der Kaliunternehmer zum umzugehen und sie dem Interesse der Gesamtheit nutzbar zu machen, ringerung der Uebel getroffen Бабен, dienten nur dazu, Schuße der Arbeiter nicht ausreichen. So prinzipiell wichtig dabietet die deutsche Kaliindustrie. Die Bedingungen für eine den Wirrwarr noch zu vergrößern. Ein regelrechtes Schachers mals die Einführung dieser Paragraphen war, so dringend bedürfen zwvedmäßige Organisation der Erzeugung und des Absages geschäft mit Kaliquoten hat sich herausgebildet. Hier werden neue sie heute der Abänderung. Aber der Entwurf sagt nichts darüber; der Produkte liegen dabei günstiger als in irgend einer Schächte auf alten Feldern errichtet, obgleich die alten Anlagen den er soll ja auch nur den Profitinteressen der Kaliindustriellen aufanderen Industrie. Deutschland befist ein Weltmonopol in Kali - Abbau des ganzen Feldes ermöglichen würden, nur um eine neue helfen, nicht etwa der Steigerung der Produktivität, dem Wohle der falzen, irgend welche Rücksichten auf ausländische Konkurrenz Quote auf Grund der Gesetzesbestimmungen zu erjagen. Dort Konsumenten oder irgend einem gemeinnügigen Zwecke dienen! tommen gar nicht in Frage. Der gewöhnlich von den Apologeten wieder werden Schächte stillgelegt, nachdem der Beteiligungsanteil unserer gegenwärtigen Wirtschaftsordnung vorgebrachte Einwand, auf ein zweites Werk übertragen worden ist. Die Quotenjagd führt sichtspunkte aus nationalem" Interesse erzwinge, fann also hier in der Kaliindustrie unverkennbar ist. Aber jede Neugründung macht diesen feine Bedeutung haben. Und trotzdem sind die Verhältnisse in der Vorteil für die alten Werke wieder illusorisch, da die Beteiligungen Kaliindustrie anarchischer und gemeinschädlicher als bei ja jährlich von neuem auf alle Werte verteilt werden und jeder neue Nachdem die Türkei einigermaßen die gröbsten Schäden des Gewerben, deren Produkte weit komplizierteren Marktgejegen unter- Schacht die Quote der anderen Werke reduziert. Es kommt hinzu, Balfantrieges überwunden hat, muß sie baran gehen, durch weitere liegen. daß die Neuanlagen relativ einfach sind und daher mit relativ ge- Kreditaufnahmen einen Teil ihrer alten Schulden zu tilgen und Kalifalze, die als unnüze Abraumsalze bei der Förderung ringen Kapitalien durchgeführt werden können, so daß auch durch Mittel für wirtschaftliche Reformen flüssig zu machen. Die neuen von Steinsalz früher fortgeworfen wurden, fanden in den sechziger die Notwendigkeit großer Kapitalien feine Hemmung eintreten fann. Anleihen stellen sich auf rund 800 Millionen; sie werden von Jahren des vergangenen Jahrhunderts zum ersten Male in der Die Nachteile des Kaligefeges liegen jetzt so offenbar, daß die französischen Kapitalisten aufgebracht. Nach einem Ueberchemischen Industrie Verwendung. Aber bei dem relativ geringen Regierung sich zu einer Neuregelung veranlaßt fühlt. Mehrfach hat einkommen zwischen der Türkei und Frankreich werden von dent Bedarf der chemischen Großindustrie an Kalifalzen blieb die Zahl auch der Reichstag die Anregung gegeben, Aenderungen vorzunehmen. Erträgnis einer ersten Anleihe von 500 Millionen der türkischen der Kaliwerke lange Zeit hindurch recht klein. Im Jahre 1872 be- Bor furzem ist nunt der Entwurf einer Kaligeseknovelle Regierung nach Bezahlung der schwebenden Schulden etwa 120 standen zwei Werke, die im Hauptbetriebe Kalifalze förderten. Im befannt geworden, wie er dem Bundesrat zur Beschluß Millionen verbleiben, welche zur Bezahlung verschiedener Liefe Jahre 1890 war ihre Zahl erst auf neun gestiegen. Dann folgten fajfung vorgelegt worden ist. Wenn er dort wohl auch noch ranten und der rüdständigen Beamtengehälter dienen sollen. Zehn die Gründungen rascher, da die Bedeutung der Kalijalge als fünft- Aenderungen erfahren wird, ehe er an den Reichstag geht, bietet er millionen sollen für die geplanten Eisenbahnbauten bera liches Düngemittel immer mehr anerkannt wurde und der doch Interesse durch die Art der Vorschläge, von denen sich die wendet werden. Auch nicht der geringste Bruchteil dieser Anleihe Bedarf für das In- und Ausland wuchs. Im Jahre 1900 gab es Regierung eine Besserung der Verhältnisse verspricht. Es bereits 37 Hauptbetriebe für Kaliförderung und ihre Zahl stieg ist selbstverständlich, daß darf für die Vorbereitungen eines Angriffes gegen einen fremden auch jezt die Regierung von Staat verwendet werden. Von der zweiten Anleihe, deren Ers im Jahre 1909 bis auf 84, zu denen noch 36 Nebenbetriebe famen. einer Monopolisierung der Kaliproduktion und des KaliHeute, also nach weiteren 5 Jahren, bestehen aber schon rund handels nichts wissen will. trägnis etwa 240 Millionen betragen wird, wird eine Hälfte für Das Hauptheilmittel erblickt die 170 Werke und bis zum Ende dieses Jahres schätzt man die Zahl Regierung öffentliche Arbeiten verwendet werden und die andere demt und darin liegt das prinzipiell Neue des Entwurfs natüra türkischen Staatsschak verbleiben. Frankreich gibt ferner der betriebsfertigen Werke sogar auf 250! Mit dieser außerordent in der Einführung einer Reichssteuer auf die Kalierzeugung. lich unter dem Vorbehalt der Zustimmung der übrigen Mächte lichen Häufung der Gründungen fonnte natürlich der Abfas nicht Bisher wurde nur eine Abgabe von 0,60 M. pro Doppelzentner feine Einwilligung zu einer vierprozentigen Zollerhöhung, zur standhalten; heute entfällt auf ein Werk durchschnittlich weniger an abgesetzten Kalis erhoben, um die Kosten der Organisation( VerAbsatz( und Förderung) an Kalifalzen als in den achtziger Jahren teilungsstelle) zu decken und die Propaganda für Kali zu unter Einführung von Afzisesteuern oder Monopolen auf Zuder, des vergangenen Jahrhunderts. stügen. Der Entwurf sieht vor, daß vom Jahre 1916 ab 0,90 m. Spiritus, Bigarettenpapier, Petroleum, Spielfarten und ZündEine derartige, scheinbar die Konzentrationstendenzen des entrichtet werden sollen, von denen die Hälfte( 0,45 M.) als hölzer, zur Ausdehnung der Besteuerung der Einkommen aus Wert modernen Kapitalismus durchlreuzende Entwickelung fann nur durch Reich& ste u er dem Reich zufällt. Um den Kaliproduzenten diese papieren auf die Ausländer, zur Einführung von Stempelsteuern besondere Momente verursacht worden sein. In der Tat beruht die Besteuerung etwas schmachafter zu machen, will die Regierung die und zur Einführung eines Oftrois in den hervorragenditen Städten. ganze Sondergestaltung der deutschen Kaliindustrie darauf, daß andere Hälfte dem Syndikat zur Hebung des Absages( Propaganda. Der gesamte Ertrag dieser neuen Steuerquellen wird auf etwa sie ein Weltmonopol befizt. Nirgendwo, in Europa gelder) überlassen. Doch will sich die Regierung des Einflusses auf 80 Millionen geschätzt. Die türkischen Konsumenten werden also oder außereuropäischen Ländern, find bisher Kalisalze in technisch und die weitere Verwerdung dieser Gelder nicht ganz begeben; offenbar weiter gebrandschakt werden. Schließlich enthält das Uebereinkom ökonomisch abbauwürdigen Mengen gefunden worden. Diese sollen die landwirtschaftlichen Vereine, unter denen sich auch politische men auch eine Erflärung der französischen Regierung, daß sie sich Monopolstellung hat natürlich die Kaliproduzenten von Beginn ihrer wie der Bund der Landwirte befinden, Kali Schmiergelber der Umgestaltung der Wertzölle in spezifische, das heißt in Stüď. Industrie au dazu veranlaßt, die Preise möglichst hochzutreiben. Die wie bisher erhalten. oder, Gewichtszölle, nicht widersetzen und gegen die Aufhebung Steigernng der Rente für die in Kalibergwerfen angelegten Bleiben die Kalipreise in der gleichen Höhe wie bisher, so der ausländischen Bostämter in der Türkei feinen grundKapitalien verursachte natürlich immer neue Kapitalszuflüsse für die würde die geplante Reichssteuer vorausgesetzt, daß die Pro- fäßlichen Einwand erheben werde. Außer den von der türkischen Staliindustrie und Neugründungen von Kaliwerken. Diese Ent- duktivität sich nicht wesentlich erhöht wohl wie eine dirette Regierung bewilligten Eisenbahn- und Hafenbaufonzeffionen find wickelung fonnte auch nicht dadurch aufgehalten werden, daß zu Steuer auf die Kaliindustrie wirken. Sollten die Preise dagegen in das Uebereinkommen auch die Vereinbarungen vom 18 Dezember einen bestimmten Zeitpunkt bestehende Kaliwerke sich in einem erhöht werden, so würde die Stener natürlich damit auf die vorigen Jahres über die den französischen Schulen und Wohltätig. Monopolverband zusammenschlossen, um den Abfaz zu regeln und Konsumenten je nach der Preiserhöhung ganz oder teilweise ab feitsanstalten verliehenen Ermächtigungen, die Stellung der tune die Preise zu halten. Stets bildeten sich neue Werke, die sich außer gewälzt werden. Die Verbraucher müßten dann wieder einmal die fischen und marokkanischen Schutzbefohlenen Frankreichs ,, sowie die halb des Verbandes stellten oder durch ihren Beitritt die Herab- Kosten der Hilfsaktion für private Kapitalistenkreise tragen! den französischen Staatsangehörigen im Falle einer Präventivhaft fegung der Beteiligungsziffern aller anderen Werle erawangen. zugestandenen Vergünstigungen aufgenommen worden. Immer wieder entstand eine Kalikrisis: die ursprüngliche hohe Rentabilität ging infolge von Ueberproduktion zurüd.
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Eine weitere Besserung verspricht sich die Kalinovelle von der Aufhebung der Karenzfreiheit für bundesstaatliche Werke und die Die französischen Kapitalisten erhalten durch das wirtschaftliche Verlängerung der Karenzzeit für private Werke von fünf auf zehn Abkommen die Konzessionen für folgende Eisenbahnen: Als bei der Erneuerung des Kalisyndilats im Juni 1909 Jahre. Den Bundesstaaten sollen übrigens einige Vorrechte noch 1. Samsun- Siwas- Kharput- Arghana. 2. Arghana- Bitlis- Wan, mehrere große Saliwerfe fernblieben und langjährige Verträge über erhalten bleiben. Dem Herzogtum Braunschweig , in dem der welche bei Arghana mit der der deutschen Anatolischen umfangreiche Lieferungen( besonders nach Amerika ) zu halb so hohen Schwiegersohn des Kaisere regiert", wird daneben ausdrücklich eine Eisenbahngesellschaft gehörigen Linie Arghana- Diarbefr Preisen als den bisherigen Syndikatspreisen abschlossen, fürchteten Extrawurst gebraten. Weiter ist zur Verhinderung von Neu- zusammentrifft. 3. Trapezunt- Erzerum. 4.Erzerum- Erfingjan die übrigen Werke für ihre Abjazmöglichkeiten und schrien nach gründungen vorgesehen, daß die Anforderungen für das Zugeständnis Siwas. 5. Samsun - Siwas nach Konstantinopel . Staatshilfe. Der preußische Bergfisfus, der selbst mehrere Kali - einer Beteiligung erhöht werden. Auch soll die Abtrennung von Salzbergwerke besitzt und sich schon bei Begründung des ersten Feldern und die llebertragung von Beteiligungen erschwert werden. Syndikats( 1883) hervorragend betätigt hatte, folgte diesen Wünschen Die Wirkung aller dieser Bestimmungen wird von der Kalisehr gern und veranlaßte einen Gesezentwurf, der ein reichs- industrie sehr steptisch beurteilt. Eine Zuschrift in der Köln . 3tg." gefegliches 3wangssyndikat ins Leben rufen wollte. 3. B. lautete: Die sozialdemokratische Fraktion stellte nun ihrerseits Anträge auf Berstaatlichung der Kaliindustrie und auf Monopolisierung des Handels mit Malifalzen durch das Reich. Diese Borschläge fanden natürlich leine Gegenliebe bei der Regierung und den Parteien, die es ja nur auf eine staatliche Unterstügung privater Profitintereffen abgesehen hatten. Dafür ließ man die Form des Zwangs. syndikats fallen, gestaltete das Gesez aber doch derart, daß im wesentlichen der gleiche Zwed erreicht wurde: heute gibt es fein Kaliwert, das nicht dem privaten Kalisyndikat angehört. Auch die drei großen Kaliwerke, die im Jahre 1909 austraten, haben sich wieder angeschlossen.
Zur Vermeidung der Ueberproduktion und zur Erzielung„ angemessener" Rentabilität schreibt das Kalige fez vom Mai 1910 die Kontingentierung( Beschränkung) der Produktion und die Festjegung von Höchstpreisen vor. Der Gesamtabjazz wird alljährlich von einer amtlichen Verteilungsstelle an alle bestehenden Staliwerke im Verhältnis. ihrer Leistungsfähigkeit vergeben. Der unbegrenzten und raschen Zunahme von Kaligründungen sucht das Gesez dadurch zu begegnen, daß es eine fünfjährige Karenzzeit( Friſt) für die Zuerteilung einer endgültigen Beteiligungsziffer festfest und eine beſtimmte Leistungsfähigkeit als Vorbedingung für die Gewährung
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Die Absicht des Gefeyes vom Mai 1910 ist feineswegs erreicht worden. Das zeigt allein die Tatsache, daß die Zahl der Syndikats werke von 1909 bis Anfang 1914 von 53 auf 170 gestiegen ist und, wie erwähnt, Ende dieses Jahres etwa 250 erreichen wird. Im Gegenteil, das Kaligesez hat vielmehr als Ansporn zu Neugründungen geführt, da seine Einzelbestimmungen, wie selbst von Kalfintereffenten zugegeben wird, geradezu als Prämie gewirkt haben. auf immer dachtbauten neue festgelegten Breise so hoch, find Bundesrat Die vom daß die Kalimerle selbst bei starker Betriebseinichränkung Profite erDas zielen, die zu fiets neuen Stapitalienzuflüssen anregen. Gesez bietet eben eine Garantie auf lonende Verzinsung der in der Raliindustrie angelegten Kapitalien. Gewiß sind die Aktien, Anterte und Stufe von Statunternehmun en gegenüber dem Hechstance aber einen Nachteil baben tricter Jayce gefallen, tabon nur die alten Besizer, während der Anreiz zu NeuAm schlimmsten gründungen durchaus nicht fortgefallen ist. von alien Bestimmungen des Kaligejeges hat wohl die gewirkt, daß Neugründungen, die von Bundesstaaten vorgenommen werden oder an benen ein Bundesstaat auch nur zu einem Drittel beteiligt ist, Mehrere fleinere Staaten Nordfeiner Karenzzeit unterliegen. deutschlands haben diesen Baragraphen ausgenust, um eine Hochflut von Gründungen hervorzurufen und durch Konzessionen, Gewinn beteiligung usw. Einnahmen zu erzielen.
Diese Eisenbahnlinien sollen binnen 6 Jahren fertiggestellt sein. Außerdem bewilligte die Pforte in Syrien die Konzession für eine Eisenbahn von Rayat nach Ramleh, wobei man hofft daß die englische Regierung erforderlichenfalls eine Verbindung mit dem ägyptischen Eisenbahnnez zustimmen werde. Schließlich bewilligte Die Kaliindustrie bekämpft die geplanten Bestimmungen in die Pforte Konzessionen für die Häfen von Jaffa , Haifa , bon der Hauptsache wegen der direkten Besteuerung der Kalijalge für Asiatisch- Tripolis im Mittelmeer und für die Häfen von Jneboli reichsfistaliiche Swede. Nach den bisher gemachten Erfahrungen und Heraflea im Schwarzen Meer. fann die Industrie in der Aufstellung der Propagandagrundsäge durch den Reichskanzler eine Getvährleistung für eine wirklich er folgreiche faufmännische Propaganda nicht erbliden. Es tommt hinzu, daß das Gesez eine wirkliche Eindämmung der Wertsvermehrung nicht bieten fönne. Dem stehen die bundesstaatlichen Reservate und die Möglichkeit entgegen, geldlich und technisch gutgestaltete Gruppen trotz der Starenzzeit Bühnenangehöriger( Freitag) wurde zunächst von den Schauspielern entstehen zu lassen. Daneben steht das Rechtsbedenken gegen die Eingriffe in das Feldereigentum. Alle diese Umstände lassen die Novelle für die Industrie un annehmbar erscheinen, die über dies überflüssig ist, wenn jetzt die Bindungs- und Felder stillegungsaktion durch das Syndikat auf dem Wege der Selbsthilfe zustande fommt."
Das Parlament der Schauspieler.
Eine stürmische Sihung.
Am legten Verhandlungstag der Genoffenschaft deutscher
Fuchs und Linde der Bericht des Rechtsschußbureaus erstattet, das eine rege Tätigkeit entfaltet hat. In der Debatte sprach Dr. Selig- Mannheim u. a. ber unlautere Manöver einzelner Theateragenten. Es wurde beschlossen, daß alle Konflikte, bevor sie vom Rechtsschußbureau bearbeitet werden, vom LokalIn der Tat müssen die Vorschläge, soweit die Einschränkung achtet werden sollen. ausschuß, bei Frauen von der Vertrauensdame geprüft und begut der Werksvermehrung in Frage kommt, ganz unzureichend erscheinen, stattete Helene Riechers - Berlin : Die Zahl der Vertrauens Den Bericht des Frauenfomitees er wie auch eine Besteuerung der Industrie, sobald sie die Interessen damen ist von 141 auf 284 gestiegen, jedoch fehlt es noch an der der Landwirtschaft und damit aller Stonsumenten von agrarischen Fühlungnahme und an eifervoller Tätigkeit. In 63 gegenüber Produkten verlegt, entschieden zurückgewiesen werden muß. Die 35 Fällen wurden Unterstüßungen gewährt im Betrage von 2100 M. ganze Situation in der staliindustrie ist heute so verpfuscht, daß nur Die Mutterschutzfafie hat in 78 Fällen 5307 M. gewährt. Tie ein Reichsmonopol Besserung bringen kann. Kostümzentrale wurde von 730 Schauspielerinnen( gegen 275) in wurfs nur ihre Sonderinteressen. Was sie von einer Neuregelung der Angestelltenversicherung wie schon bei der Krankenversicherung Die Kaliindustrie verfolgt natürlich bei der Ablehnung des Ent- Anspruch genommen. Frau Riechers teilte noch mit, daß sie int Reichsamt des Innern die Forderung vertreten hat, daß auch bei verlangt, hat mit klassischer Deutlichkeit die„ Kölnische 3tg." aus die Angabe des Alters der Schauspielerinnen unterbleiben gesprochen: soll, da sie sonst geschädigt werden.( Lebhafter Beifall.) Bolkswirtschaftlich sollte es Aufgabe der Regierung sein,... Klein Rohden( Berlin ) teilte un mit, daß er seine der weltmonopolartigen Kaliindustrie zu den höchsten Erträgen zu sämtlichen Aemter in der Genossenschaft nieder verhelfen, die denkbar sind, um so das deutsche Naturmonopol für Lege. Zur Begründung hierfür müsse er gegen Frau Riechers die deutsche Volkswirtschaft bis zur äußersten Grenze auszu- Stellung nehmen.( Sört, hört! Große arube.)
nußen."
Natürlich wird die deutsche Volkswirtschaft" nach der„ Köln . Zeitung" nur von den Kaliproduzenten, nicht von den Verbrauchern ( chemische Industrie und Landwirtschaft) repräsentiert.
Präsident Ridelt unterbricht den Rehner und erklärt, daß er die Genossenschaft vor allem, was sie shobigen fönnte, bewahren müsse, also auch vor dem, was Herr Klein ohden vorbringen wolle und was gar nicht hierher gehöre.( Anhaltende große Unruhe.) Wer die Genossenschaft wieder mit solchen Dingen in Aufruhr Die„ Köln . 8tg." verrät übrigens im gleichen Artikel, daß die bringen wolle, wer Unfrieden in fie inge, der sei ein Ber großen Kaliwerte mit der Kalikrisis ganz einverstanden sind: ruchter!( Stürmischer Beifall.)- klein- Robden, der dieses Wort Manche große Werke erwarten ganz offen das Heil der Zu- auf sich bezieht, beschuldigt den Präsidenten unter dem größten funft von der weitergehenden Strifis und Entwertung. Das Tumult der Fälschung von Tatsachen, der Unterdrüdung allgemeine Erdrüden und Zertrümmern der der Wahrheit und der Lüge. Vizepräsident Wallauer, der schwachen Unternehmungen liegt geradezu in die Versammlung beruhigen will und erklärt, daß Klein- Rohder ihrem Programm."
Bis zum Infrafttreten des Gefeßges wird wohl mit aller Energie von diesen werken auf weitere Verschmelzungen hingearbeitet werden, zumal die Großbanken in lezter Beit größeres Interesse an der Kaliindustrie zu nehmen scheinen. Besonders die Deutsche Bank ( meist durch ihre Tochterbanken in der Provinz) und der Schaaff haufensche Bankverein sind an Kaliwerten start intereffiert.
nut auf app alien anspiele, wird von Klein- Rohden ebenfalls bezichtigt, die inwahrheit zu sprechen.( Stirmische Pfuirufe, anhaltender Lärm.) Schließlich wird auf Antrag Ridelts eine Kommission zur Prüfung dieser Angelegenheit eingeſetzt, der nur Genossenschafter angehören, die fein Amt in ihr befleiden.
Dann wird die Beratung der 70 Anträge begonnen. In dez Debatte wird darüber verhandelt, ob die Stärtung des Totalem Ferienfonds oder die der Genofenschaft wichtiger if