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Von den 2125 gültigen Stimmen haben erhalten: Fräulein Joseph 579, Kunze 1818, roll 662, Perleberg   547, Frau Reimann 927, Ritter 1404, Schmidt 317.

Gewählt sind hiernach Kunze und Ritter, Stichwahl findet statt zwischen roll und Reimann. Die Ortsverwaltung. Deutsches Reich  .

Die Bewegung der Speditionstutscher in Hamburg  beendet.

Ueber die Mitgliederbewegung wird mitgeteilt, daß am 1. Januar 1912 der Bestand 13 918 betrug, darunter 932 weib­liche; am 31. Dezember 1913 wurden gezählt 14 979 männliche und 1046 weibliche, insgesamt 16 025 Mitglieder.

Aus dem

Die Zahl der Lohnbewegungen und Streifs hat in der Berichtsperiode eine erhebliche Steigerung erfahren. Es waren insgesamt 406 Lohnbewegungen an 49 Orten zu verzeichnen, die sich auf 963 Betriebe und 8908 Personen erstreckten. Ueber die Erfolge der Lohnbewegungen wird berichtet, daß für 6298 Personen eine Lohnerhöhung von 21 571 M. pro Woche durchgesetzt wurde. Eine Der Angriff der Unternehmer fann als abgeschlagen gelten. Berkürzung der Arbeitszeit fonnte von 685 Personen erreicht werden, Sie sind in den Verhandlungen mit dem Transportarbeiterverband und zwar von insgesamt 8738 Stunden pro Woche. Außerdem von der Absicht, die Roll- und Speditionskutscher in das Arbeits- fonnten in 343 Fällen für 6581 Stunden sonstige Verbesserungen nachweissystem der Unternehmer zu pressen, zurückgetreten, wie sie der Arbeitsbedingungen erzielt werden. Als solche kommen bor  auch die Organisation als Vertragskontrahenten anerkennen mußten. allem in Betracht: Abschaffung der vielfachen Abgaben, die im Der alte Vertrag soll ohne Aenderung ein Jahr fortlaufen. Im Gastwirtsgewerbe immer noch dem Personal zugemutet werden, zweiten Vertragsjahr sollen einige Verbesserungen eintreten. Der ferner Abschaffung der Bruchgelder, Auslagen für anderes Hilfs­Wochenlohn wird dann um 50 Bf. erhöht. Die Ferien sollen nach personal usw. Von den Lohnbewegungen verliefen 352 ohne Ein­einjähriger Beschäftigung drei Tage währen und jedes Jahr um stellung der Arbeit. Tarifverträge konnten in den zwei einen Tag bis auf sechs Tage nach vierjähriger Beschäftigung ver- Jahren 315 für 6863 Personen abgeschlossen werden. längert werden. Vom zweiten Vertragsjahre ab sollen die Kutscher nicht mehr jeden dritten, sondern jeden zweiten Sonntag gänzlich frei haben, wobei die in die Woche fallenden Feiertage als Sonn­tage gerechnet werden. Die bon den Kutschern an gestrebte Beseitigung der sogenannten neutralen halben Stunde nach der regulären Arbeitszeit war nicht zu erreichen. Diese Be­stimmung, die oft umgangen ist, wurde lediglich schärfer präzisiert. Im dritten Vertragsjahr soll der Wochenlohn abermals um 50 Bf. erhöht werden. Zum erstenmal sind die Arbeitsbedingungen der Schuppenarbeiter geregelt. Ihr Lohn soll bei zehnstündiger Arbeit in den drei Vertragsjahren von 29,50 auf 30,50 M. steigen. Für jede halbe Stunde, um die die tägliche Arbeitszeit 10 Stunden über­steigt, soll sich der Wochenlohn um 1,50 M. erhöhen. 50 Proz. der Streifenden sollen innerhalb der ersten zehn Tage und der Rest nach Bedarf eingestellt werden. Maßregelungen dürfen nicht erfolgen. Die Streifenden haben diesen Vereinbarungen am Dienstag abend bereits zugestimmt. Die Versammlung der Arbeitgeber wird ben neuen Vertrag voraussichtlich am Mittwoch annehmen.

Kassenbericht,

Parteifeftion finden, daß aber die Verhältnisse in Süditalien   einen ganz besonderen Charakter aufweisen, weshalb die süditalienische Frage das wichtigste Problem im wirtschaftlichen und politischen Leben des Landes darstellt; in Erwägung, daß es der größte Irrtum der italienischen   Politik ist, diesen besonderen Charakter der süditalienischen Frage und der Mittel zu ihrer Lösung zu verkennen, und daß jetzt die sozialistische Partei im Begriff steht, diesen Irrtum zu begehen; in Erwägung, daß es im Interesse der schnelleren und besseren Entwidelung der sozialistischen   Bewe gung in Süditalien   liegt, wenigstens zeitweise das Recht der Selbstbestimmung zu besigen, die Bewegungsfreiheit und das Sammeln von Erfahrungen erlaubt: erklärt die sozialistische Parteisektion von Neapel  , fünftighin als selbständige Organisation zu wirken und vertraut darauf, in dieser Weise den Sozialismus in Süditalien   zu fördern, um in der Folge stärker und zahlreicher zur italienischen Gesamtpartei zurückzukehren."

Unter den Ausgetretenen befindet sich Genosse Lucci, Abge= ordneter von Neapel  , und Genosse Sandulli, Abgeordneter von Torre Annunziata  . An Parteiabgeordneten bliebe somit in Süd­ italien   nur noch der Abgeordnete von Gallipoli, Genosse en ape, doch auch dieser dürfte wegen des Votums gegen den Freimauer­orden unserer Partei den Rücken kehren. Die anderen sozialistischen  Abgeordneten von Neapel  , Prof. Effore Ciccotti und der Rechtss anwalt Ito belli stehen schon seit Jahren außerhalb der Partei. Auch in Norditalien   haben mehrere Sektionen wegen vorher übernommener Verpflichtungen für den bevorstehenden Wahlkampį ihren Austritt aus der Partei beschlossen.

den Ströhlinger erstattet, jei folgendes hervorgehoben: Die Einnahmen des Verbandes betrugen in der Berichtszeit 930 736,48 M., die Ausgaben 829 687,71 M. Die Steigerung ist eine ganz beträchtliche, denn in den Jahren 1910/11 waren nur 590 480,44 M. an Einnahmen und 557 389,57 M. an Ausgaben zu verzeichnen. Das Verbandsvermögen betrug am 1. Januar 1912 insgesamt 171 973,67 M., am 31. Dezember 1913 insgesamt 273 022,44 M.; es ist demnach um 101 048,77 M. gestiegen. Das Die italienische   Parteifraktion und die Freimaurer  . Vermögen beträgt pro Mitglied 17,03 M. Für die Fachzeitung Nom, 11. Mai.  ( Eig. Ber.) In zwei Sitzungen hat sich die mußte in den beiden letzten Jahren ein Zuschuß von 56 000 italienische Parlamentsfraktion mit der Frage beschäftigt, welche aus der Hauptkasse geleistet werden. In der vorhergehenden Be­richtsperiode war nur ein solcher von 44 000 m. erforderlich. In Maßnahmen sie in Gemäßheit der Beschlußfassung von Ancona   in der Hauptsache ist diese Erhöhung des Zuschusses auf die Steigerung bezug auf die dem Freimaurerorden angehörigen sozialistischen der Auflage zurückzuführen. Von den Ausgaben entfallen in Abgeordneten treffen sollte. Nach längerer Diskussion hat man sich den zwei Berichtsjahren auf Krantenunterstübung 90 000 dahin geeinigt, daß die Fraktion in der Frage nicht zuständig sei, Mart, auf Arbeitslosenunterstübung( die erstmalig im da jedes eventuelle Ausschlußverfahren von der Parteisektion aus­Achtung, Zimmerer! Seit dem 28. April stehen unsere Kame- gangenen Winterhalbjahr Oktober bis März ausgezahlt wurde) gehen müsse. Daher sind die der Fraktion angehörigen Freimaurer 11 958 M., auf Reise- und Notfallunterstützung 15 000 raden in Ludwigshafen  , soweit sie bei den Zimmer- und Baumeistern Mart, auf Sterbegeld 7500 M., auf Rechtsschu½ 10 107 m., aufgefordert worden, der Sektion, der sie angehören, dieſe ihre beschäftigt waren, welche der Zimmermeistervereinigung angehören, auf Streit und Gemaßregelten unterstützung 17 494 Eigenschaft bekannt zu geben und gleichzeitig zu erklären, ob sie im Streif. Wir ersuchen sämtliche Zimmerer, Ludwigshafen   zu Mart. Für Agitation wurden 39 425 M. aufgewendet. Flug- aus dem Orden austreten wollen oder nicht. Es heißt, daß 14 Ab­meiden. Von seiten der Zimmermeistervereinigung werden die schriften zum Zwecke der Agitation unter den der Organisation geordnete Freimaurer sind, von denen aber 12 bereit wären, ihren größten Anstrengungen gemacht, Streifbrecher von allen Richtungen noch Fernstehenden wurden in großen Mengen verteilt, in einer Austritt aus dem Orden zu erklären. herbeizuholen. Anzahl von 171 000; dazu Berichte, Kalender usw. in einer Auflage

Die Rutscher treten in ihre alten Rechte wieder ein.

Zentralverband der Zimmerer. Zahlstelle Ludwigshafen  .

Verbandstag der Lederarbeiter.

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bon 36 500.

bereitelt worden ist.

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Polizeiliches, Gerichtliches usw.

Gerichtszeitung.

Die Tagesordnung wird ergänzt durch den Punkt: Das Roalitionsrecht". Den Bericht der Revisionsfommission Eine neue Anklage gegen die Genossin Luxemburg  ! gibt Hegewald, der beantragt, dem Kassierer Decharge zu er­Der Militarismus kann sich nicht beruhigen. Er hat nicht Am Mittwoch wurde die Diskussion über den Bericht des Re- teilen. Hierauf erfolgte Schluß der Vormittagssitung. dakteurs fortgesetzt und nach Beendigung desselben beschlossen, daß Ausschuß und teilt mit, daß nur belanglose Beschwerden eingelaufen und im Reichstag von der Sozialdemokratie holt. Soeben hat In der Nachmittagssigung berichtet Reiter- Hamburg vom genug an den Schlappen, die er sich täglich in den Gerichtssälen Berichte beleidigender Art im Verbandsorgan nicht aufzunehmen sind. Durch diesen allgemein als selbstverständlich bezeichneten Be- feien. Sodann wird in die Diskussion über den Rechnungsbericht der Kriegsminister von Falkenhayn einen neuen Der Hauptverwaltung eingetreten. schluß soll der Redakteur ein für alle mal gedeckt sein gegen Vor­Strafantrag gegen die Genossin Luxemburg  würfe von Mitgliedern, die sich dadurch beschwert fühlen, daß un- stellten Anschluß der Stewards an den Verband und bedauern, Freiburger Riefenversammlung vom 7. März getan hat. Der Verschiedene Redner beschäftigen sich mit dem in Aussicht ge- gestellt, und zwar wegen einer Aeußerung, die sie in der vorsichtig abgefaßte Berichte, in denen Beleidigungen enthalten sind, zurückgewiesen werden. Weiter wurde ein Beschluß gefaßt, welcher daß dieser durch das Dazwischentreten einer anderen Gewerkschaft Herr Kriegsminister fühlt sich im Namen des gesamten Offiziers­die Herausgabe der Frauenbeilage gutheißt. Den nächsten Punkt der Tagesordnung Baumeister- Berlin wünscht im Organ mehr politisch- wirt- und Unteroffizierskorps der deutschen Armee" beleidigt durch die schaftliche Artikel. Unter den Köchen und auch unter den weiblichen Behauptung unserer Genossin, daß in der deutschen Armee Soldaten­Lohnbewegungen und Tarifvorschläge Angestellten müsse eine lebhaftere Agitation betrieben werden, eben- mißhandlungen auf der Tagesordnung stehen. Dadurch sei nach behandelte der Verbandsvorsitzende Mahler in einem längeren so unter den Hoteldienern. Das weibliche Hilfspersonal, das in den der Meinung des Kriegsministers der schwere und beleidigende Referat. Er führte unter anderem aus: In beruflicher Hinsicht gastwirtschaftlichen Küchen beschäftigt ist, gehöre in den Verband der Vorwurf der Pflichtvergessenheit bei der Unterdrückung der Soldaten­haben sich die Verhältnisse in der Loh- und Chromgerberei wesent- Gastwirtsgehilfen. Redner bedauert, daß die sozialdemokratische mißhandlungen gegenüber den Vorgesetzten in der deutschen   Arince lich verändert, während sie in der Handschuhmacherei im allge- Reichstagsfraktion in der letzten Session nicht genügend für die gast erhoben. Eine bessere Gelegenheit, das dunkle Kapitel der Soldaten­meinen unverändert geblieben sind. In organisatorischer Hinsicht wirtschaftlichen Angestellten eingetreten sei. Es sei aber auch nicht mißhandlungen, der Dramen in der deutschen Kaserne", wie sich iſt gegen früher insofern eine Aenderung eingetreten, als es die verwunderlich, denn es herrsche gegen die Gastwirtsgehilfen eine ge- bie Genossin in jener Versammlung ausgedrückt hat, vor Gericht Lederarbeiter jetzt mit einem gut organisierten Unternehmertum wisse Animosität und ein großes Mißtrauen. Thomas­zu tun haben, das den Arbeitern bei Lohnbewegungen geschloffen Hannover   macht ähnliche Ausführungen. Hegewaldt- Berlin   ins volle Licht zu rücken, konnte uns gar nicht geboten werden. Aber daraus ergibt sich nicht, daß die Arbeiter verbreitet sich über die gelbe Cafékellner- Bewegung. Diese werde Wieder einmal: Es leben unsere Freunde die Feinde! gegenübertritt. nichts mehr erreichen können. Es handelt sich vielmehr darum, lediglich von den Hamburger und Berliner   Cafetiers ausgehalten. daß die Taktik bei Lohnbewegungen den Verhältnissen angepaßt Die Gelben arbeiten mit Denunziationen und haben eine regel­wird. Wo das geschieht, da sind auch Erfolge zu erwarten. rechte Streifbrechervermittelung eingerichtet. Trotzdem werde es In der Handschuhindustrie sind in den letzten Jahren eine Reihe diesen Stüßen des Staates nicht gelingen, die Bewegung der frei­erfolgreicher Lohnbewegungen geführt worden. Das ist nicht nur organisierten Caféhaus- Angestellten zu unterdrücken. auf die gute Konjunktur in der Handschuhindustrie zurückzuführen, sondern auch auf die guten organisatorischen Einrichtungen, welche die Handschuhmacher   im Lederarbeiterverbande vorgefunden haben. dehnten Debatte. Es wird berichtet, daß 93 Delegierte, 5 Kollegen Eine Entführungsaffäre, die nahe an Mädchenhandel -In der Weißgerberei macht die Einführung von Waschinen immer von der Hauptverwaltung und Redaktion, einer vom Ausschuß und grenzt, beschäftigte gestern die erste Straffammer des Land­weitere Fortschritte. Dadurch werden die gelernten Arbeiter mehr 8 Gauleiter anwesend find. Sodann beantragt der Berichterstatter gerichts III unter Vorsitz des Landgerichtsdirektors Bahr. und mehr aus der Gerberei verdrängt. Sie suchen Unterkunft in das Mandat eines Berliner   Delegierten für ungültig zu erklären. Wegen Entführung zweier minderjähriger Frauenspersonen der Zurichterei oder auch in anderen Berufen. In der Loh- und Es seien dort bei der Wahl Manipulationen vorgekommen, die man mit der Absicht, sie zur Unsucht zu bringen, ferner wegen Chromgerberei verschwinden die Kleinbetriebe nach und nach von keineswegs gutheißen könne. Ein Teil der Mandatsprüfungs­der Bildfläche. Die Großbetriebe, Aktiengesellschaften, die mit Groß- Kommission sei übrigens dafür gewesen, sämtliche Berliner   Dehlerei und schwerer Urkundenfälschung war der dreißig­banken in Verbindung stehen, beherrschen das Feld und führen alle Mandate für ungültig zu erklären. Die ganze Angelegenheit steht jährige, zulegt in Charlottenburg   wohnhaft gewesene ihnen nüßlichen technischen und organisatorischen Neuerungen ein. in unmittelbarem Zusammenhang mit den bekannten Differenzen Kammerdiener Heinrich Mai angeklagt. Das Taylorsystem herrscht in diesen Großbetrieben schon bis zu in Berlin  . Nach langer zum Teil sehr erregter Diskussion wird einem gewissen Grade. Alles das muß bei der gewerkschaftlichen schließlich das Mandat anerkannt, die betreffenden Vorkommnisse halten, daß die wilden Bewegungen verschwinden. Die, statuten- Es wird nun in der Diskussion über den Bericht der Hauptver­mäßigen Bestimmungen über die Bewilligung von Lohnbewegungen waltung fortgefahren Ströhlinger( Sauptverwaltung) recht find in jedem Falle zu beachten. Bei den Lohnbewegungen der fertigt die angeblich vielen Beamtenbersetzungen, die er im ein­letzten Jahre hat der Verband wegen der herrschenden Leuerungs- zelnen als durchaus notwendig nachweist. Poetsch tritt der Auf­verhältnisse das Schwergewicht auf Lohnerhöhungen gelegt. Die Ver- faffung entgegen, als ob die Reichstagsfraktion gegenüber den Gast fürzung der Arbeitszeit konnte infolgedessen weniger berücksichtigt wirtsgehilfen ihre Pflicht nicht getan hätte, weil eine gewisse Ani­werden. Es ist jetzt in gewerkschaftlichen Kreisen eine Streitfrage, mofität gegenüber den Gastwirtsgehilfen bestünde. Es sei dies ein ob in erster Linie die Verkürzung der täglichen Arbeitszeit oder Vorwurf der Pflichtverletzung, der jeder Berechtigung entbehre. Freigabe des Sonnabend nachmittag durchgesetzt werden soll. Der Nur unglücklicher Zufall habe verschuldet, daß der betreffende Ab­Redner steht der letzteren Forderung sympathisch gegenüber, weil geordnete, der den Arbeiterschutz im Gastwirtsgewerbe behandeln sie namentlich für die Arbeiter der Großstädte erhebliche Vorteile wollte, nicht mehr zum Worte gekommen sei. Die übrigen Redner bietet und eine volle Ausnutzung des fonntäglichen Ruhetages ge- bringen mehr oder weniger kleine Wünsche und Anregungen vor. währleistet.

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Der Bericht der Mandatsprüfungs- Kommission, der jetzt gegeben wird, gibt Veranlassung zu einer sehr ausge­

Taktik natürlich berücksichtigt werden. Vor allem ist darauf zu aber werden verurteilt.

Aus der Partei.

Entführung.

Als das

Der Angeklagte ist unter anderem in England wegen einer seiner Ehefrau gegenüber begangenen Zuhälterei vorbestraft. Schon damals stand er in dem Verdacht, Bekanntschaften mit jungen Mädchen zu machen, sie unter einem Heiratsversprechen zu ver­führen und sie dann auf die Straße zu schicken. Schließlich geriet er auch in den Verdacht, als internationaler Mädchenhändler tätig zu sein. In der jetzt zur Anklage stehenden Sache handelt es sich um folgendes: Im August v. J. machte Mai die Bekannt­schaft der damals 14jährigen Erna Koch, deren Bater in der Wall­straße in Charlottenburg   ein Friseurgeschäft betrieb. junge, gerade aus der Schule gekommene Mädchen klagte, daß sie zu Hause zu streng gehalten werde, schlug ihr der Angeklagte vor, mit ihm zusammen nach London   zu fahren, wo er sie heiraten und sich eine Stellung suchen wolle. Die Koch war auch sofort damit einverstanden. Der Plan kam aber nicht zur Ausführung, da ihnen die nötigen Geldmittel fehlten. Als die St. ihrer 15jährigen Freundin Emmi Eisemuth von jenem Plan erzählte, war die etwas abenteuerlustige G. sofort damit einverstanden und versprach, auch das nötige Geld sofort zu beschaffen. Die E. entwendete an dem­selben Tage die ihrer Mutter und ihren beiden Brüdern gehörigen Sparkassenbücher über zusammen 3803 M. Sie traf dann, am 6. September verabredungsgemäß mit Mai und der Koch auf dem Wilhelmsplatz zusammen, wo sie Mai die drei Bücher aus­händigte. Nachdem sie zusammen 1000 M. abgehoben hatten, fuhren fie in derselben Nacht nach Köln   ab, wo Mai mit den beiden Mädchen in einem Hotel übernachtete. In Aachen   äußerte Mai zu der K., als sie in einem zweifelhaften Lokal das Interesse eines Herrn erregte: Siehst Du, da kannst Du schon Geld verdienen!" Noch deutlicher wurde er einige Tage später in Paris  , wo er den auf die ungünstigen wirtschaftlichen Verhältnisse nicht geplant ist, Genosse 3. Leder sendet uns im eigenen Namen sowie in dem Mädchen den Rat gab, die Männer ordentlich hoch zu nehmen", so dürfen auch die Finanzverhältnisse des Verbandes nicht dadurch der anderen Mitglieder der Pariser Untersuchungskommission, der da sie dann ein sehr vergnügles Leben führen könnten. verschlechtert werden, daß Erweiterungen des Unterstüßungswesens Genossen Edischerow, Frankel, Lunetfcharsky und Pawlowitsch eine bemerkt worden und der Telegraph spielte nach allen Wind­Inzwischen war hier das Verschwinden der jungen Mädchen verlangt werden. längere Erwiderung auf die Erklärung des Hauptvorstandes" der Die Diskussion, in der bis zum Schluß der Sitzung erst ein Sozialdemokratie Bolens und Litauens  . Es wird darin zunächst richtungen, da der dringendste Verdacht vorlag, daß sie von Mai Redner zu Worte tam, wird am Donnerstag fortgesetzt. erklärt, daß der Hauptvorstand" heute nichts als eine auswärtige Am 12. September wurde dann auch das Kleeblatt von der Pariser in ein öffentliches Haus im Auslande verschleppt werden sollten. Vertretung einer Gruppe" der polnischen Sozialdemokratie darstelle. Berichtigung Von den Gesamtausgaben des Verbandes Dagegen sei die Pariser Kommission die Bertreterin aller Zentral- Polizei verhaftet. Weil Mai ein erblich belasteter, stark minder­wurden nicht ein Drittel wie im gestrigen Bericht zu lesen ist instanzen der russischen Partei. Trotz der Autonomie der polnischen wertiger Mensch ist, nahm das Gericht von der Verhängung einer sondern zwei Drittel für Unterstüßungszwecke ausgegeben. Sozialdemokratie habe sie das moralische Recht zur Ueberprüfung 1 Jahr 3 Monaten Gefängnis, unter Anrechnung von 3 Monaten Zuchthausstrafe Abstand und verurteilte den Angeklagten nur zu eines Urteils gehabt, das von einem unregelmäßigen Feldgericht" der Untersuchungshaft. gefällt worden sei. Dann wendet sich die Erwiderung der Kommission in längeren Ausführungen gegen den Vorwurf, ohne genügende Unter­

Was die Tarifverträge betrifft, so ist zu beachten, daß in der Weißgerberei 74 Proz., in der Handschuhindustrie 67 Proz., in der Loh- und Chromgerberei aber nur 6 Proz. der Arbeiter im Tarif­verhältnis stehen. Der Tarifgedanke hat in der letzten Geschäfts­periode erhebliche Fortschritte gemacht. An diese Darlegungen Aus der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion. fnüpfte der Redner eingehende Grörterungen interner Art über Die sozialdemokratische Fraktion wählte als Vertreter der die Taktif beim Ablauf von Tarifverträgen sowie bei Lohnbewe- Fraktion zum Internationalen Kongreß in Wien   die Genossen gungen übehaupt. Die Frage, ob der Abschluß eines Reichstarifs edebour, Bock, Richard Fischer und Dr. David. Als in der Weißgerberei sowie in der Handschuhindustrie zu erstreben Griableute die Genossen Hofrichter, Hüttmann und Bern­sei oder nicht, stellte der Referent zur Diskussion. Schließlich be- stein. Der Parteivorstand wird vertreten sein durch die Genossen tonte er, daß der Verband es selbstverständlich für seine Saupt- Gbert, Scheidemann   und die Genoffin 3ie. aufgabe hält, die Lohn- und Arbeitsverhältnisse der Berufsange­hörigen zu verbessern. Da eine Beitragserhöhung mit Rücksicht

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Zum Fall Radek.

Verbandstag der Gastwirtsgehilfen. lagen zu dem frelſprechenden Urteil gelommen zu fein, und führt

Hamburg  , 12. Mai. Heute wurde im hiesigen Gewerkschaftshaus der 8. Verbandstag des Verbandes deutscher Gastwirtsgehilfen eröffnet. Anwesend find 93 Delegierte. Von ausländischen Bruderorganisationen ist er­schienen Bauernfeind- Kopenhagen   vom dänischen Kellnerver­bande. Der Bericht der Hauptverwaltung,

der gedruckt vorliegt, wird vom Genossen 3eiste gegeben. Mir entnehmen demselben das Folgende:

die Dokumente und Zeugenaussagen an, die berücksichtigt wurden. Schließlich fordert es vom polnischen Hauptvorstand die Veröffent­lichung seines Anklagematerials.

Die Neapolitaner Sozialisten treten aus der Partei aus. Nom, 11. Mai.( Eig. Ver.) Mit großer Mehrheit hat die Neapolitaner Parteisektion die folgende Tagesordnung angenommen: " In Erwägung, daß die Beschlußfassungen des Parteitages von Ancona  , soweit sie eine Rückkehr zu den Grundsäßen des Sozialismus darstellen, die prinzipielle Billigung der Neapolitaner

Endlich keine Prämie für Kassengelderhinterziehung. Unsere wiederholte Betonung, daß die Bestrafung mit geringer Geldstrafe gegen die Unternehmer, die die den Ar­beitern vom Lohne abgezogenen Raffenbeiträge nicht abführen, wie eine Prämie auf Lohnunterschlagung wirken müsse, hat zu einer Aenderung dieser Praris in mehreren Fällen ge­führt. Einer dieser Fälle wurde am Dienstag vor dem Reichsgericht verhandelt.

Wegen Bergehens gegen die Reichsversicherungsordnung hat das Landegricht Freiberg   i. Sa, am 13. November v. J. den Kauf