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Die Kämpfe bei Soissons  .

Aus dem Großen Hauptquartier   wird uns geschrie­Hen: Die in den letzten Tagesberichten nur kurz mitgeteilten Kämpfe nördlich Soissons   haben zu einem recht beachtenswerten Waffenerfolg für unsere Truppen geführt, die dort unter Leitung des Generals der Infanterie von Lochow und des Generalleutnants Wichura gefämpft und gefiegt haben.

Während des Stellungskrieges der letten Monate hatten die Schüßengräben bestehende Stellungen inne, die sich auf dem rechten Aisneufer brüdenkopfartig nordwärts ausdehnten.

Granzosen in der Gegend von Soissons   aus einem Gewirre von

Auf dem Westflügel des in Frage kommenden Kampffeldes steigt westlich der Bahn Soissons- Laon aus dem breiten Flußtale cine vielfach zerflüftete und reich bewaldete Höhe empor, auf deren oberstem Teile die Gräben von Freund und Feind einander dicht gegenüber lagen, beide Teile bestrebt, sich durch Sappenangriff in den Besitz des höchsten Punktes zu sehen. Deftlich der Höhe liegt zu ihren Füßen im Tale das Dorf Crouy  ; an diesem vorbei zieht in einem tief eingeschnittenen Grunde die Bahn Soissons- Laon nord­wärts. Dicht östlich der Bahn sind eine Reihe von Steinbrüchen, in denen sich unsere Soldaten meisterhaft eingebaut hatten. Die jo­genannte Steinbruchstellung bildet den westlichen Ausläufer der Hochfläche von Bregny, die sich lang und breit östlich der Bahn aus­dehnt und die in ihrem ganzen füdlichen Teile in französischem Besitz war. Von der Flußseite her schneiden mehrere lange und tiefe Schluchten in die Hochfläche ein. In ihnen fand die schwere Artillerie der Franzosen   eine sehr günstige Aufstellung. Die am Rande der Hochfläche auf Bäumen hinter Stahlblenden und Brust­panzern fizenden Beobachter lenkten das Feuer der schweren Ge­schüße flankierend gegen die deutschen Stellungen auf der genann­ten bewaldeten Höhe. Dieses Flankenfeuer richtete sich vor allem gegen die Schüßengräben des Leibregiments und war am ersten Weihnachtsfeiertage ganz besonders heftig. Unter ungeheurem Munitionsaufwand setzte es am 7. Januar erneut ein; die brave Truppe hatte viel zu leiden; eine Stellung, der sogenannte Ma­schinengewehrgraben, wurde buchstäblich vom feindlichen Feuer ein­geebnet, die darin befindlichen Maschinengewehre wurden ver­schüttet. Nach dieser Feuervorbereitung schritt der Gegner am 8. Januar zum Angriff. Er drang auf einer Frontbreite von ctiva 200 Metern in den deutschen Schützengraben ein und konnte trot zahlreicher Versuche daraus nicht wieder bertrieben werden. Es kam hier in den Tagen und Nächten bis zum 11. Januar zu außerordentlich heftigen Nahtämpfen, wie sie erbitterter und blu­tiger kaum gedacht werden können; hier kämpfende Turtos fochten nicht nur mit Gewehr und Bajonett, sondern bissen auch und stachen

mit dem Messer.

Die Lage drängte zu einer Entscheidung. Am 12. Januar setzten die deutschen   Truppen zu einem Gegenangriffe ein, der fich zunächst weniger gegen die bewaldete Höhe selbst als gegen die bei­derseits anschließenden französischen   Stellungen richtete. Schlag waderen Soldaten, die in den Monaten des Harrens und Schan­

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Neben einer energischen, zielbewußten und fühnen Führung habe. Das ist nun geschehen. Der Rat Hat geantwortet, daß in und der großartigen Truppenleistung ist der Erfolg der Schlacht den durch Austritt der Stadt aus dem Bezirksverband bedingten bei Soissons   der glänzenden Zusammenarbeit aller Waffen, vor neuzugründenden Wirtschaftsausschus" auch zwei Vertreter der allem der Infanterie, Feldartillerie, Fußartillerie und der Pioniere Arbeiter hinzugezogen werden sollen, und daß um geeignete Bor­zu verdanken, die sich gegenseitig aufs vollendetste unterstützten. Auch die Fernsprechtruppe hat nicht wenig zum Gelingen des schläge ersucht wird. Soweit wäre die Sache ganz gut. Sie hat jedoch noch einen Haken. Das Gesuch war vom Sozialdemokpa­Ganzen beigetragen. Auf Truppen und Führer solchen Schlages kann das deutsche tischen Verein für den 9. Kreis abgesandt. Die Antwort war aber Wolf   stolz sein. nicht an diesen, sondern an den Vorsitzenden des Ge= wertschaftsfartells gegangen. Unser Freiberger Partei­personen der organisierten Arbeiter werde das zwar nicht das ge= Lyon  , 16. Januar( W. T. B.) Der" Nouvelliste" meldet über ringste ändern, und es sei der Sache auch kaum Erwähnung getan die Senatsverhandlungen in Paris  : Nach der Rede worden, wenn nicht auch die Freiberger Amishaupt­Dubosts trat das Haus in die Erörterung über die Tagesordnung mannschaft in der gleichen Weise verfahren ein. Auf dieser stand ein Geschantrag betreffend den Unterricht wäre! Und als das Ministerium des Innern die Beschwerde an höheren Lehranstalten. Senator Delahaye verlangte eine für berechtigt anerkannt hatte und daraufhin seinerzeit schriftliche Bertagung der Debatte über dieses und alle anderen Pro- Vorschläge eingereicht worden waren, ging die Antwort nicht an jefte, das Wort führe augenblicklich die tan one. Der Vorsitzende den Sozialdemokratischen Verein, sondern gleichfalls an den des Finanzausschusses, Peytral, erklärte demgegenüber, das artellvoriizenden. Dabei hatte man das Pech, sich in Parlament müsse seine Aufgabe als gesegeben der Person zu irren und es an den Vorsitzenden des Sozialdemo­der und kontrollierender Faktor durchführen. fratischen Vereins zu richten. Man muß in dem Vorgehen der Ministerpräsident Viviani äußerte, die Regierung teile die Auf- Behörden eine planmäßige Uebergehung der Sozialdemokratie er­fafung des Finanzausschusses und verlangte die volle Ronblicken. Und das um so mehr, wenn man sich des Wortes des trolle durch das Parlament. Er bedauere den durch Delahaye Amtshauptmanns erinnert, daß Sozialdemokraten nicht als Ver­entstandenen Zwischenfall. Die Einigkeit des Landes treter der Arbeiter gelten. könne auch mit der Kontrolle des Parlaments be­stehen.

Die französischen   Parlamentsverhandlungen blatt meint dazu: An der Wahl der zu delegierenden. Verirquens

Delahaye erwiderte hierauf, daß er gegen die Worte des Ministerpräsidenten protestieren müsse und fragte: Wollen Sie in der gegenwärtigen Zeit Ihre unnügen Debatten wieder be­ginnen und sich nußlosen parlamentarischen Schwägereien hin­geben? Sie wissen, daß das Land nicht mit Ihnen ist. Die par­lamentarische Kontrolle ist eine Phrase.

Senator Servah schloß sich dem Proteste Delahayes an und erklärte, daß das von der Regierung für die Session des Parla. ments angenommene Arbeitsprogramm die im Felde stehenden Parlamentarier an ihrer Pflichterfüllung bei der Armee verhindere. Er sei mobilisiert und reiche daher seine Demission als Senator ein. Auf Drängen feiner Freunde 30g Herbay schließlich seine Demission zurüd und kam dagegen um Urlaub bis Ende des Krieges ein. Damit war der Zwischenfall beigelegt.

Das Haus vertagte sich bis auf nächsten Donnerstag. Ob Delahayes Antrag auf Vertagung angenommen wurde, ist nicht ersichtlich, da die betreffende Stelle von der Zensur unterdrückt worden ist.

11 Uhr erhoben sich zunächst aus der Steinbruchstellung unsere Rückkehr von Zivilgefangenen aus England.

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Ganze Arbeit".

Recht eigenartige und für die in gewissen konservativen Streifen über die fünftige politische Entwickelung herrschenden Anschauungen bezeichnende Vorschläge macht die in Stuttgart   erscheinende..Süd­deutsche Konservative Korrespondenz" zu den bevorstehenden Reichs­tagserjakwahlen in Me( für Dr. Weill) und Rappalts= weiler( für Wetterlé). Zunächst rechnet die Korrespondenz damit, daß die Militärbehörden eine Wahlbewegung in so nahe an den militärischen Operationsgebieten gelegenen Orten nicht zu­lassen werden. Sollte es aber zur Wahl kommen, so rät das- Blatt den Altdeutschen in Met, bei der Aufstellung des Kandidaten ja recht vorsichtig zu sein und ihre Stimme nur einem Manne zu geben, dessen kerndeutsche Gesinnung über alle Zweifel, erhaben ist.

Einen radikalen Vorschlag bringt sodann die Korrespondenz für die Wahl in Rappoltsweiler  . Hier steht die Tatsache fest, so schreibt sie, daß eine geschlossene Majorität mehrere Jahrzehnte hin­durch bewußt deutschfeindlich wählte. Wäre es nun bei dieser etlatant deutschfeindlichen Gesinnung der überwiegenden Majorität des Kreises Rappoltsmeiler, so fährt die Korrespondenz im Sperr=" drud dann weiter fort, nicht endlich an der Zeit, im Reichslande ein gempel zu statuieren und den Wählern dieses Kreises

London  , 16. Januar.  ( W. T. B.) Die amerikanische des notorischen Landesverräters durch ein besonderes Gesetz das zens von ihrem Angriffsgeiste nichts eingebüßt hatten und entrissen Botschaft gibt bekannt, daß deutsche und öster- Wahlrecht für die nächsten zehn Jahre vollständig zu entziehen? in kühnem Anſturm dem Feinde ſeine zunächst gelegenen reichii che Frauen jeden Alters und deutsche Es muß im Reichslande endlich ganze Arbeit geleistet werden," Schüßengräben und Artillerie- Beobachtungsstellen. Sogleich ließ das französische   Flankenfeuer gegen die bewaldete Höhe nach. Das Männer unter 17 und über 55, Desterreicher und Ungarn   fo ruft die Korrespondenz schließlich aus, nachdem sie noch der Hauptziel dieses ersten Angriffs war faum erreicht, als eine Stunde unter 18 und über 50, die für den Waffendienst untauglich Einführung von Ausnahmegesehen im Sinne des Diktaturpara­später 12 Uhr mittags auf dem äußersten rechten Flügel sind, ferner deutsche, österreichische und ungarische Aerzte graphen" das Wort geredet. Es sind erfreuliche Ausblicke, die da von konservativer Seite unsere tapferen Schüßen sich erhoben und im siegreichen Vorschrei- und Geistliche die Möglichkeit haben, nach Hause ten einen Kilometer Gelände gewannen. Nunmehr wurde auch zurückzukehren, wenn sie Gesuche an das Home Office   mit anerkennenswerter Offenherzigkeit entwickelt werden. zum Angriff gegen die bewaldete Höhe angesetzt, der Franzose zuerst aus den deutschen, dann aus seinen eigenen Gräben hinaus richten. und die Höhe hinuntergeworfen, wo er sich auf halvem Hange

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wieder sezte.

Wie aus Gefangenenaussagen hervorgeht, glaubten die Fran­3ofen, daß die erwartete Fortsetzung des deutschen Angriffs von der bewaldeten Kuppe, also vom rechten deutschen   Flügel, ausgehen würde. In Erwartung eines Stoßes aus dieser Richtung warfen sie namhafte Verstärkungen Stelle. Von den eroberten französischen Beobachtungsstellungen aus, wo das ganze Aisnetal samt Soissons mit Stathedrale zu Füßen liegt, konnte das Heran tommen dieser Reserven auf Kraftwagen und mit Eisenbahn   gut

beobachtet werden.

Der deutsche Angriff erfolgie am 18. Jonuar aber an gang anderer Stelle. Völlig überraschend für den Gegner war es Mitte und linker Flügel der Deutschen  , die sich als Angriffsgiel die Be­jiznahme der Hochfläche von Vregnh gefeßt hatten, auf der sich der Feind in einem ganzen System von Schützengräben   eingerichtet hatte und ganz sicher zu fühlen schien.

08.05.07

Politische Uebersicht.

Eröffnung des schwedischen Reichstages.

Stodholm, 16. Januar.  ( W. Z. B.) Der König eröffnete heute den Reichstag mit einer Thronrede, in der er zu­nächst des europäischen   Krieges und der Neutralität, dic bei Beginn des Krieges beschlossen und bisher aufrecht erhalten beſchloſſen Verschärfter Kriegsjuftaud in Hamburg  .. worden sei, Erwähnung tat und sodann ausführte, die militä­Aus Hamburg   wird uns geschrieben: Im Bereiche des 9. Armeekorps waren bisher die drei rischen Maßnahmen für die Aufrechterhaltung der Neutralität und den Schutz des Reiches hätten fühlbare persönliche, aber bereit Hansestädte Hamburg  , 2übed, Bremen   von der Verwillig getragene Opfer notwendigerweise veranlaßt; die Fürsorge hängung des verschärften Striegszustandes befreit geblieben. für die Neutralität und das Selbstbestimmungsrecht Schwedens  sekt find, wie bereits gemeldet, Taut Bekanntmachung des fordere iweiter, das cine erhöhte Wehrbereitschaft dep ftellvertretenden Generalkommandos zu Altona   auch hier die Streitkräfte Schwedens   aufrechterhalten werde. Versamm Obgleich Schweden   sich des Friedens erfreut habe, hätte, has betreffenden Verfassungsrechte aufgehoben. Iungen bedürfen von nun an der behördlichen Genehmigung, wirtschaftsleben des Wolfes doch viel gelitten. Siegu fönnen auch polizeilich überwacht und ohne Angabe von habe in hohem Grade der Umstand beigetragen, daß völker Wiederum war es der Schlag der Mittagsstunde, der hier Gründen aufgelöst werden. Die Vorbereitungen unserer rechtliche Grundsäße, die früher die Rechte der neutralen unsere Truppen zu neuen Taten aufrief. Puntt 12 tam Leben Partei für die Reichstagserfakwahl im 3. Hamburger   Wahl- Staaten und ihrer Staatsangehörigen regelten, von den Krieg­in die deutschen   Gräben, es folgte ein mächtiger Sprung; 12 Uhr freis werden dadurch nicht gestört. Die Genehmigung der führenden nunmehr nicht anerkannt seien.. 3 Minuten war die erste Verteidigungslinie der Franzosen  , 12 Uhr dazu erforderlichen Versammlungen ist bereits erteilt. Der König erwähnte in der Ansprache ferner die aus Anlaß 13 Minuten die zireite genommen, ein Flankenangriff von dem Auch die kürzlich von der Hamburger   Polizei verbotenen des europäischen   Krieges mit Norwegen   getroffene Abmachung Wald von Vregny tam bei der Schnelligkeit des Vorgehens gar Sozialdemokratischen und dann die auf Einladung des Königs von Schipeden erfolgte nicht mehr zur Wirkung, und am späten Nachmittag des Derei- Bezirksversammlungen der zehnten war der ganze Hochflächenrand in deutscher Hand. Der Partei können wieder stattfinden unter den Bedingungen, zusammenkunft der skandinavischen Könige, was alles zum Zwed Feind vermochte sich nur noch in den Mulden und auf den zum die durch den verschärften Kriegszustand gegeben sind. Aisnetal hinabfallenden Hängen zu halten. Das Gelingen dieses deutschen   Angriffs brachte die in Gegend der bewaldeten Höhe gegen den deutschen   rechten Flügel vordringenden Franzosen in cine verzweifelte Lage. Denn als am 14. Januar der äußerste rechte Flügel der Deutschen   seinen umfassenden Angriff wieder aufnahm und aus der Mitte über Crouy   deutsche Truppen nun weit- Post": wärts einschwenkten, da blieb den gegen die bewaldete Höhe vorge­drungenen Franzosen nichts anderes übrig, als sich zu ergeben. Ein Zurück gab es jetzt nicht mehr, da die deutsche schwere Artillerie das Aisnetal beherrschte. Am gleichen Tage wurde der Feind auch von den Hängen der Höhen von Vregny hinuntergeworfen, soweit er nicht schon während der Nacht gegen und über die Aisne zurüdgeflutet war. Eine Kompagnie des Leibregiments drang hei Dunkelheit jogar bis in die Vorstädte von Soissons   ein. Unsere Patruillen jäuberten das ganze Vorgelände bis zur Aisne   vom Feinde; nur in dem Flußbogen östlich der Stadt vermochten sich französische Abteilungen noch zu behaupten.

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In den mehrtägigen Kämpfen bei Soissons   wurde der Feind auf einer Frontbreite von etiva 12 bis 15 Kilometer um 2 bis 4 Kilometer zurüdgeworfen, trob seiner starken Stellungen und trotz einer numerischen Ueberlegenheit. Auf seiner Seite-hatten die 14. Infanterie- und 55. Reservedivision, eine gemischte Jäger­brigade, ein Territorialinfanterieregiment, außerdem Turfos, Zuaven und inaroffanische Schützen gefochten. Von dieser Truppenmacht gerieten mehr als 5000 Mann in deutsche Gefangen­schaft; die Kriegsbeute war sehr ansehnlich. Es wurden erobert 18 schwere, 17 leichte Geschüße, ferner Revolverfanonen, zahlreiche Maschinengewehre, Leuchtpistolen, Gewehr- und Sandgranaten, endlich außerordentlich große Mengen von Infanterie- und Ar tilleriemunition.

Diesen glorreichen Kampf führte die deutsche Truppe nach langen Wochen des Stilliegens in einem Winterfeldzuge, dessen Witterung Regenschauer und Sturmwinde waren. Auch an den Kampftagen selbst hielten Regen und Wind an. Die Märsche er­folgten auf grundlosen Wegen, die Angriffe über lehmige Felder, burch verschlammte Schühengräben und über zerklüftete Stein­brüche. Bielfach blieben dabei die Stiefel im Kot stecken, der deutsche Soldat focht dann barfuß weiter. Was unsere wundervolle Truppe

Das Berbot der Generalversammlung des Bundes

der Landwirte.

gehabt habe, die Stellung Schwedens   zu stärken. Der König drückte sodann den Wunsch aus, daß das gute Verhältnis der skandinavischen Länder hierdurch noch befestigt werden möge und sagte sodann: Wenn auch unsere Neutralität, wie ich lebhaft hoffc. zur Verteidigung des Landes und Erleichterung Das Oberfommando in den Marfen hat, wie wir bereits der ökonomischen Wirkungen des Krieges nicht gestern mitteilten, die geplante Generalversammlung heuer ver- zum wenigsten für die Schwachen und Kleinen der Gesellschaft ge­boten. Diese Maßregel wird, wie unschwer vorauszusehen, in troffen werden. Ein Volt, das stark ist durch vaterländsche Opfer­weitesten Kreisen peinliches Befremden erregen. Welche bereitschaft und gegenseitiges Zusammengehörigkeitsgefühl kani Gründe das Oberkommando zu diesem überaus bedauern 3 aber mit Zuversicht schweren Zeiten entgegengehen. werten Verbot veranlagt haben, entzieht sich vorerst unserer Die Thronrede erinnert zuletzt unter Ausdruck des Danfes Kenntnis. Aber die Vermutung liegt nahe, daß man politischen an den Reichstagsbeschluß der letzten Sigung zur Stärtung Kundgebungen von vornherein hat den Boden entziehen wollen, der Landesverteidigung und teilt mit, daß die erforder= die, wie männiglich bekannt, unseren Regierenden zur- lichen Bewilligungen zur Sicherstellung des Verteidigungswesen. zeit höchst unerwünscht sind. Trifft diese Annahme zu, so verlangt werden würden. wird die Maßregel gleichwohl faum verständlicher. Der Bund der Landwirte ist königstren bis auf die Knochen, die bater­ländische Gesinnung der Gesamtheit seiner Mitglieder ist über jeden London  , 16. Januar.  ( W. Z. B.) Times" melden aus Zweifel erhaben, mit entschlossener Einmütigkeit hat sich diese ge- Washinton vom 14. D. W.: Die Lage in den Delfeldern waltigste agrarische Organisation Deutschlands   Schulter an ron Tampico   ist wieder ernst geworden. Carranza Schulter mit den führenden Verbänden von Handel und Industrie versucht, den Betrieb der Delquellen, deren einige der in dieser schweren Stunde unseres Vaterlandes für die fiegreiche Pearson- Gesellschaft gehören, zu verhindern. Die britische Durchführung des uns von unsern Feinden aufgedrungenen

Zu dem Verbot der Bundesversammlung   schreibt die aufrechterhalten werden kann, müssen doch kräftige Anstalte

Die Lage in Mexiko  .

Kampfes bis auf den letzten Blutstropfen eingesetzt. Fürchtete Regierung legte dagegen Protest ein. Die Zustände sind je man wirklich eine Gefahr für das Deutsche Reich, wenn Männer doch so verwirrt, daß der Protest wahrscheinlich wirkungslos solchen Schlages wie alljährlich zusammentreten, um über bleiben wird. Zwischen Carranza und Billa   finden das Wohl ihrer Interessen Rat zu halten, um das Wohl land- hartnädige Gefechte statt. Auch ViIIa und 3- wirtschaftlicher Interessen, die heute mehr denn je auch die pata dürften bald Kämpfe beginnen, während die militärijave Interessen des gesamten deutschen Volfes find? Man kann es konvention einen Scheinpräsidenten wählte, den aber ifice faum fassen. Der politische Burgfriede soll dem   deutschen mand beachtet. Die Vereinigten   Staaten von   Amerika machen Volfe in diesem Augenblicke nicht gestört werden, das wünschen keine Anstalten, einzugreifen. auch wir. Aber die Männer des Bundes der Landwirte waren des Vertrauens würdig, daß sie Taft und nationales Gefühl in vollstem Maße' besaßen, um Grörterungen politischer Natur zu vermeiden, die dem Wohle des Vaterlandes im gegenwärtigen Zeitpunkte viel Teicht nicht frommten."

Ein merkwürdiges Verfahren.

Die Haltung der Vereinigten   Staaten. zwar schmußig anzusehen, aber prachtvoll an Störperkraft und  Washington, 16. Januar  .( Meldung des Reuterschen Bureaus.) friegerischem Geiste- da geleistet hat, ist über alles Lob erhaben. Der britische Botschafter hat mit Staatssekretär Brya it Ihre Tapferfeit, ihr Todesmut, ihre Ausdauer und ihr Heldensiun über die Lage in   Tampico beraten. Er hat danach an Carranza fanden gebührende Anerkennung dadurch, daß ihr oberster Kriegs­telegraphiert und die nachteiligen Folgen, die sich aus einer Sts. herr, der in jenen Stunden unter ihnen weilte, die verantwort­rung der Oellieferung aus diesem Bezirke ergeben würden, betont lichen Führer noch auf dem Schlachtfelde mit hohen Ordensaus­Die Freiberger Volkszeitung" hatte sich dieser Tage beklagt, Staatssekretär Bryan teilte später mit, daß die Vereinigten zeichnungen schmückte. Bekanntlich wurde   General der Infanterie von Lochow mit dem Orden pour le   merite und Generalleutnant daß der Stadtrat zu   Freiberg einen Antrag des Sozialdemo- Staaten Carranza gewarnt haben, es würden, ernste Wichura mit dem Komtur des Hausordens der   Hohenzollern aus- tratischen Vereins uni Gewährung einer Vertretung in dem Folgen aus der von ihm angedrohten Konfiskation der fremdey gezeichnet. Kriegsausschuß nach gut zwei Monaten noch nicht beantwortet Delquellen bei   Tampico entstehen,

In der Leipziger Volkszeitung" lesen wir: