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Gemeinderatsmitglieder, nnter ihnen der Abgeordnete Martin, verhaftet werden mußten.... Entschieden begrüßt werden muß die Ausweisung des so­zialdemokratischen Reichs- und Landtagsabgeordneten Peirotes aus dem Straßburger Festungsgebiet, die in den letzten Tagen er­folgte. Peirotes wurde für den weiteren Verlauf des Krieges die Stadt Holzminden   in Hannover   als Aufenthalt an gewiesen. Von Anbeginn des Krieges hatte Peirotes gegen Regierung und Militärbehörden eine scharf oppositionelle Haltung eingenommen. Er suchte offenbar die deutschfeindliche Strömung hier zu stärken."

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Haussuchungen nach der Internationale".

jetzt vertretungsweise Emil Kloth inne, der auch Mitarbeiter der Chemnizer Volksstimme" ist. Ob nun die Chemnizer ihrem Mits arbeiter Spigelei vorwerfen wird?

Gewerkschaftliches.

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zu erhalten, so muß, wie bei so vielen friegswirtschaftlichen Maß­nahmen, die Frage der Rentabilität hinter dieser Erhaltung zu­nächst zurüdtreten. Ganz besonders aber verdient die Er­fahrung Beachtung, daß die sofortige und sachverständige Behand lung beim Mehl noch wichtiger als beim Brotgetreide ist. Es ist daher das Bestreben der Kriegsgetreidegesellschaft gewesen, das Getreide vor der Vermahlung jo lange zurüdzuhalten, bis die Möglichkeit einer baldigen Weiterleitung des Mehls in den Konsum Berlin und Umgegend. als gegeben betrachtet werden kann. Aber auch hier hat die Kriegs­getreidegesellschaft mit Schwierigkeiten zu fämpfen. Denn die Der Streit um die Tariflöhne. Landwirte entschließen sich nur ungern zur längeren Lagerung des Wenn ein Zwischenmeister die festgesezten Löhne nicht zahlent Soweit die Süddeutsche Konservative Korrespondenz". Auf Getreides, und die Mühlen, große wie kleine, suchen naturgemäß jeden Fall wird der Reichstag   über die Gründe der Ver- ihrerseits aus eigenstem Interesse sobald wie möglich von der will, dann ist er, wenn man ihn zur Rechenschaft zieht, nie ver­Haftung der sozialdemokratischen Gemeinderatsabgeordneten und der Kriegsgetreidegesellschaft die Erlaubnis zur Vermahlung des ihnen legen um Gründe, welche die Lohndrückerei rechtfertigen sollen. Jede Sigung der Schlichtungskommission für Militärbekleidungs­Aufenthaltsbeschränkung eines Reichtagsabgeordneten überwiesenen Getreides zu erlangen. bolle Klarheit schaffen müssen. So sieht sich die Kriegsgetreidegesellschaft gegenüber diesem arbeiten liefert Beispiele dieser Art. In der gestrigen Situng ernsten Problem unserer Brotgetreideversorgung im Kriege vor zeigte sich der Zwischenmeister Tischauer als ein vollendeter eine schwierige Aufgabe gestellt: das Allgemeinintereffe erheischt Virtuose in der Auffindung von Gründen" für nicht tarifmäßige unbedingt, jedes einzelne Korn unserer letzten Ernte der mensch- Bezahlung von Arbeitern und Arbeiterinnen. Wenn Tischauer einen Am Mittwoch wurden in Düsseldorf   von der Polizei vier Hauslichen Ernährung zuzuführen und es eventuell bis zu demjenigen Bügler mit 36 M. wöchentlich, also weit unter dem Tariflohn be­suchungen vorgenommen; in aller Frühe wurde in der Privat- Termin zu erhalten, an welchent es ant dringlichsten benötigt wird. zahlt, so gibt er als Grund an, der Bügler ſei ſchon 64 Jahre. Er wohnung des Genossen Schotte, Redakteur an der Volkszeitung", eine ergebnislose Haussuchung nach dem verbotenen Heft 1 der Auf der anderen Seite ſicht die Kriegsgetreidegesellschaft sich dem läßt sich auch nicht irre machen durch den Einwand der Fachleute, " Internationale" abgehalten. Gefunden wurde außer dem Privat- Widerspruch derer ausgesetzt, welche nicht jenes oberite Ziel allein baß mancher mit 64 Jahren doppelt so viel bügelt wie ein junger exemplar des Genossen Schotte nichts. Kurz darauf fand abermals im Auge haben und trotz aller Versicherungen durchaus nicht geneigt Mann, so daß der 64jährige eigentlich eine Alterszulage haben müßte. eine Durchsuchung sämtlicher Räume der Düsseldorfer   Parteibruckerei sind, zugunsten dieses Zieles auf ihre eigenen Interessen aber die jungen Bügler bezahlt Tischauer nicht besser, sondern, wenigstens in einem Falle, noch schlechter, nämlich mit 25 M. Zi einschließlich der Redaktion statt. Im Buchladen wurden neun zu verzichten." diesem Falle hat Tischauer den Grund", daß der Betreffende, ehe Exemplare gefunden, die nach der Beschlagnahme- Verfügung er das Bügeleisen schwang, Kellner war. Als ob nicht ein großer zurüdgelegt worden waren. Früh um 7 Uhr wurde auch in Teil aller Bügler aus anderen Berufen stammt. Als Herrn Tischauer der Wohnung des Geschäftsführers, Genossen Pfeiffer, nach der borgehalten wurde, daß er Näherinnen, denen ein Tariflohn von Internationale" ergebnislos gehaussucht. Endlich wurde auch eine Der Labour Leader", das Blatt, das seit Beginn 20 M. wöchentlich zukommt, mit 12-15 M. bezahlt, da gab er als Haussuchung in der Privatwohnung des Genossen Berten vor- des Strieges int Sinne der Unabhängigen Arbeiterpartei Eng- Grund" an, das jeien gar keine Näherinnen, denn sie wären noch genommen, die sich bis auf den Kartoffelkeller erstrecte. Sie war lands so unerschrocken den herrschenden Gewalten getrost und vor furzer Zeit Dienstmädchen gewesen und müßten sich erst ein­jedoch ergebnislos. den Gedanken des internationalen Sozialismus hochgehalten arbeiten. hat, bermittelt Grüße, die zahlreiche englische   Arbeiter- Diese Angabe wurde mit starkem Zweifel aufgenommen, dent führer zum 1. Mai über die Grenzen hinüber an alle Kunze, der Vertreter des Schneiderverbandes, durch die Be­Arbeiter von Europa   gesandt haben. Einige von ihnen seien merkung Ausdruck gab: Diese Ausrede wird hier so oft gebraucht, daß man sagen fann, wenn Deutschland   doppelt so viele Einwohner herausgegriffen. hätte als es hat, dann gebe es noch nicht so viele Dienstmädchen, wie jetzt in der Berliner   Schneiderei beschäftigt sein müßten, went alle diese Angaben richtig wären. Was das für Dienstmädchen sind, die bei Tischauer arbeiten, geht daraus hervor, daß er einem ge­lernten Schneider einen Wochenlohn von 18 M. gezahlt hat.

Soldatenlöhnung und Mietezahlung.

Grüße über die Grenze.

J. Ramsay Macdonald   spricht den Wunsch aus, daß kein Frieden geschlossen werden möge, der die Unabhängig feit irgend einer Nation antaste:

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Die Mindestsäge der Unterstützungen für die Angehörigen der Kriegsteilnehmer nach dem Familienunterstüßungsgesetz sind unter den gegenwärtigen Verhältnissen zur Bestreitung der Kosten der Lebenshaltung zu niedrig. Das wird allgemein anerkannt. An­regungen des Parlaments zur Erhöhung der Unterstützungen werden deshalb von der Regierung auf dem Wege der Einwirkung auf die ,, Was haben wir zu tun? Wird unser Weg ständig Verwaltungsstellen auch unterſtützt. Sie gibt Erlasse und Ber  - zwischen einem verwüstenden Strieg und einem bewaffneten ordnungen heraus, die eine Verbesserung der Lage der Angehörigen Frieden hin und her schwanken? Zweifellos wird das der Es bedurfte einer langen Verhandlung, ehe sich Tischauer in der Kriegsteilnehmer herbeiführen sollen. So ist von der Regierung Fall sein, wenn nicht das ganze Volf von Europa   zu inter aller Form verpflichtete, berufsfremden Arbeiterinnen, die sich erst wiederholt erklärt worden, daß die Lieferungsverbände, also die nationalen Abmachungen gelangt... und sich in seinen inter einarbeiten müssen, die beiden ersten Wochen mit je 12 M., von da Kreise oder die Städte, nicht nur berechtigt, sondern gefeßlich vernationalen Beziehungen derselben demokratischen Freiheit und an mindestens mit 18 M. wöchentlich bei täglich neunstündiger Ar­pflichtet seien, bei Interſtügungen der Kriegerfamilien im Falle Autorität erfreut, die es in seinen heimischen Angelegenheiten beitszeit zu entlohnen. der Bedürftigkeit über die gesetzlichen Mindestfäße hinauszugehen. besitzt. So grüßen wir mit der Wiederkehr des ersten Mai Im übrigen erledigte die Schlichtungskommission noch eine Reihe Aber was nügt der gute Wille der Zentralstellen, wenn die aufs neue die Internationale, mehr denn je durch die Er- von Fällen in der Art, daß den Arbeitern und Arbeiterinnen der zu Ausführungsorgane dem dort Gewollten nicht entsprechen. Wie die eignisse der legten neun Monate überzeugt, daß fie und wenig gezahlte Lohn nachgezahlt werden muß. von der Regierung empfohlene weitherzige" Prüfung der Unter- nur sie allein Europa   nicht nur von der Schande, son­stüßungsgesuche der Krieger aussieht, zeigt folgende Rücäußerung dern von der Barbarei befreien kann." des Landratsamtes zu Ilfeld   auf das Gesuch eines Landwehr- Aehnliches Vertrauen in die Internationale zeigen mannes um eine Mietsbeihilfe in Höhe von 22,50 Mark pro Philipp Snowden und seine Frau. Bierteljahr:

Mit dem Erwidern zurüd, daß ich nicht in der Lage bin, dem einseitigen Gesuch zu entsprechen. Es muß Ihnen viel mehr überlassen bleiben, die Miete von Ihrem

Solde zu begleichen."

Zur Oberbürgermeisterwahl in Dresden  . Wie wir erfahren, hat Geh. Regierungsrat Dr. Koch, der früher Dresdener   Stadtrat war und für die Wahl zum Oberbürger­meister start in Frage kam, den Wunsch ausgesprochen, von seiner Wahl abzusehen. Von den noch in Frage kommenden Kandidaten hat nunmehr Oberverwaltungsgerichtsrat BIüher, ein rechts­stehender Nationalliberbler, die meiste Aussicht, gewählt zu werden. Blüher wurde fürzlich erst in einer Nachwahl als Abgeordneter der Zweiten Kammer des Landtags gewählt. Würde er Dresdener  Oberbürgermeister, dann träte er in die Erste Kammer ein; das Mandat der Zweiten Rammer wäre damit abermals frei.

Die Mitteilung auswärtiger Blätter, daß Oberbürgermeister Dr. Külz aus Zittau   als Kandidat für den Dresdener   Oberbürger posten ernstlich in Betracht käme, ist unzutreffend.

Der Arbeitsmarkt von Groß- Berlin.

Wie der Verband Märkischer Arbeitsnachweise berichtet, zeigt die Lage des Arbeitsmarktes in Groß- Berlin in der Woche vom 26. April ,, Mag der Internationalismus auch für den Moment bis 1. Mai teine bemerkenswerte Veränderung gegenüber der Vor­versagt haben, so ist unser Glaube an ihn nicht zerstört. Wir woche. Die allgemeine Entwicklung, daß das Angebot der Stellen­werden immer auf ihn unsere Zuversicht setzen und für ihn suchenden durch die Heereseinziehung zurückgeht, hält weiter an. Wenn arbeiten, gewiß, daß er triumphieren wird. aber diese Erscheinung weniger auf die allgemeine Lage des Arbeits­marktes einwirft, als erwartet werden könnte, so liegt dies daran, Bir senden unseren Kameraden in allen friegführenden daß auch die Nachfrage nach Arbeitskräften eine fintende Tendenz zeigt. Der Wehrmann ist Witwer. Er erhält für sein Kind den gesetz- Nationen die Versicherung, daß wir keine feindlichen Da nämlich der Materialbedarf des Heeres sich in der lezten Zeit ver­lichen Mindestsatz von sechs Mark pro Monat als Unterſtügung. Gefühle gegen sie hegen." ringert hat, ist eine beginnende Einschränkung der Kriegsindustrie zu er Was er von seinem Solde erübrigen fann, muß er also zur Er Das Parlamentsmitglied R. 2. Outhwaite weist auf tennen  . Eine Ausnahme zeigt nur die Metall- und Automobilindustrie, L. nährung seines Kindes zuschießen. Das ist im Landratsamt Ilfeld   die verderblichen Bestrebungen des internationalen Kapita- die mit fortlaufenden Heereslieferungen noch am stärksten beschäftigt ist bekannt. Aber trotzdem: man ist nicht in der Lage, Mietsbeihilfen lismus hin und betont, daß der faktische Internationalismus und dauernd einen Bedarf an gelernten Arbeitskräften, besonders zu gewähren. der Arbeiter erst errichtet werden kann, wenn die Arbeiter auch an Ladierern hat. Im Baugewerbe werden sich die Verhält­aller Nationen die Privilegien und die Monopole zerstören. nije borläufig nicht besser gestalten; die Lage des Arbeitsmarktes im Malerhandwerk ist denn auch nach den Umzugswochen wieder Auch Robert Smillie  , der Vorsitzende der Miners schlecht. Die Nachfrage nach ungelernten Arbeitern ist etwas zurüd­gegangen, die Zahl ihrer Vermittelungen beim Zentralverein für Federation( Bergarbeitergewerkschaft), schließt sich mit der Arbeitsnachweis ist von 2900 auf 2500 gefunden. Versicherung an, daß alles hysterische Geschrei in den gegen- Für den weiblichen Arbeitsmarkt ist die Nachfrage nach tüchtigen wärtig in den Krieg verwickelten Staaten nicht den Haß und laufmännischen Angestellten, besonders nach Kontoriſtinnen, sehr rege, die Feindschaft unter den Arbeitern der friegführenden Länder während hier für jüngere Anfängerinnen weniger Bedarf vorhanden Habe entfachen fönnen, auf den vielfach gerechnet worden sei. ist. In der Industrie fanden bei Leder- und Metallfabrikation Ent " Die Schrecken der letzten neun Monate haben meine lajjungen weiblicher Arbeitsfräfte statt; dagegen wurden diese als Ansichten über die Notwendigkeit der internationalen Soli- Grjas für eingezogenes männliches Personal in Tischlereien, Brauereien und im Güterverkehr eingestellt. darität der Arbeiter befestigt und vertieft. Mag das Ende fommen, wann es will. Es wird die Aufgabe aller ernsten Der Reichstarif der Militärsattler ist in der kurzen Zeit seines Führer der Arbeiterbewegung in allen Ländern sein, das Bestehens in Berliner   Mitgliederversammlungen wiederholt kritisiert Band internationaler Brüderlichkeit unter der Arbeiterschaft zu worden. Das hatte zur Folge, daß die Besprechung der Ursachen stärfen." und Wirkungen des Tarifs als besonderer Punkt auf die Tages­ordnung einer Versammlung der Militärsattler gesezt und Köring als Vertreter der Opposition zum Referenten bestimmt wurde. Er führte aus, es habe die größte Misstimmung hervorgerufen, daß In Augsburg   hat der Magistrat im Hinblick auf die außer ordentlich hohen Fleischpreise beschlossen, mit dem Verkauf seiner ,, So rufe ich unseren deutschen   und österreichischen Kame- der Tarif von der Verbandsleitung mit den Unternehmern und der Militärbehörde ohne Mitwirkung und ohne den Willen der Mitglieder Vorräte an Dauerfleischwaren zu beginnen. Der Verkauf raden zu: Laßt die Rassenunterschiede euch nicht den Blick für abgeschlossen worden sei. Das sei eine Folge der gewerkschaftlichen erfolgt auf Rechnung der Stadt in eigenen Fleischverkaufsstellen. die wichtigste Frage rauben. Erkennt, daß wirtschaftliche Be- Tattif, die, um augenblickliche Erfolge zu erlangen, die größeren Abgegeben werden verschiedene Wurstsorten, Rauchfleisch und freiung nie verwirklicht werden kann, so lange man nationale Biele der Arbeiterbewegung aus dem Auge verliere und in dent Schinken in Quantitäten nicht unter einem Viertelpfund und bis zu Gegenfäße bestehen läßt." mährend des Krieges in manchen Fällen eingetretenen Zusammen einem Pfund. Da die Preise um 40-70 Bf. pro Pfund niedriger In demselben Sinne wie die Genannten sprechen sich noch arbeiten mit Behörden große soziale Fortschritte erblide. Außer find, als in den Privatläden, findet der Verkauf starken Zuspruch. Der Verkauf von Kartoffeln wird von der Stadt schon seit Monaten eine ganze Anzahl anderer aus. So Margaret Bondfield  , den grundsäglichen Einwendungen gegen die Art des Tarifbeschluffes Mitglied des Nationalrats der Unabhängigen Arbeiterpartei, jei noch zu bemängeln, daß der Tarif für das ganze Reich mit der die sich besonders an die Frauen wendet, so J. Bruce langen Dauer von drei Jahren abgeschlossen sei und daß er die Affordlöhne zum großen Teil herabgesetzt habe. Die Preispolitik der Kriegsgetreidegesellschaft. Glasier, Georg Lansbury, Egerton P. Wake Der Ortsverfiende Schulz machte demgegenüber geltend, So auch E. D. der Tarif sei von einer Konferenz von Vertretern der Mitglieder des Der Kriegsgetreidegesellschaft ist der Vorwurf gemacht worden, und Sydney   und Beatrice Web b. daß sie eine dem Bedürfnis der breiten Schichten des Volkes wenig Morel, der Sekretär der neugegründeten Vereinigung ganzen Reiches angenommen worden; es sei also nicht richtig, daß sei. demokratische Kontrolle und nicht zuletzt Charles er ohne Mitwirkung der Mitglieder zustande gekommen fei fetest für entsprechende Preispolitik treibt. Getreide und Mehl werden zweifellos viel zu hoch im Preise gehalten. Zu der notwendigen Trevelyan, jener Radikal- Liberale, der beim Ausbruch infolge der Kriegsarbeiten in die Höhe gegangenen Affordlöhne seien Einschränkung tritt also noch eine außerordentliche Teuerung des des Krieges aus dem Ministerium ausschied und seitdem aufs von den Unternehmern schon vor Beginn der Tarifverhandlungen Brotes, die weder durch die Höchstpreise des Einkaufs, an denen eifrigste die Propaganda der Unabhängigen Arbeiterpartei herabgesetzt worden. Eine weitere Herabsetzung sei dann durch die Berhandlungen verhindert worden. Bei einer einheitlichen Gestaltung die Kriegsgetreidegesellschaft ja unschuldig ist, noch durch die Spesen, unterstützt hat. Alles in allem haben wir es hier mit einer außerordent- ginie innehalten, also die höchsten Säge etwas erniedrigen außerordent- fehr verschiedener Lohnsäge werde man immer eine mittlere die der Kriegsgetreidegesellschaft erwachsen, gerechtfertigt ist. Die Kriegsgetreidegesellschaft fühlt nun das Bedürfnis, ihre Preis- lich wertvollen und erfreulichen Kundgebung zu tun, für die müssen. Ein wesentlicher Erfolg des Tarifes sei der, daß politik zu rechtfertigen. In einem längeren Artikel weist sie be- die deutschen   Sozialisten volles Verständnis haben. sonders auf die Schwierigkeiten hin, die sie mit der Konservierung des Getreides zu überwinden habe. Der Artifel enthält eine Bo­Iemit gegen die landwirtschaftlichen Kritiker der Kriegsgetreide­gesellschaft. Von positivem Werte erscheinen uns die Schluß­bemerfungen:

betrieben.

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Fleischwarenverkauf durch die Stadt.

Ebenso tritt Fred Bramley, der Sekretär der Möbel­arbeitergewerkschaft, für die Einigkeit aller Arbeiter ein und läßt seinen Gruß in der Mahnung gipfeln:

Aus der Partei.

Spikelwirtschaft.

Es wäre mit großer Genugtuung zu begrüßen, wenn nicht Die Chemnizer, Bollsstimme" entrüstet sich über das nur für das kommende Wirtschaftsjahr der Lagerung und Trod- Spigeltreiben gewisser Leute in der Partei, die allerhand interne nung des Getreides erhöhte Sorgfalt zugewendet werden würde, Barteiangelegenheiten in der Berner Tagwacht" publizieren und sondern es wäre von größter wirtschaftlicher Bedeutung und als zum Gegenstand gehässiger Kritik machen". Sie stellt nämlich fest, eine der wenigen angenehmen Folgeerscheinungen des Krieges daß das fürzlich vom Parteivorstand zur Information an die Vor­anzusehen, wenn auf dem ganzen Lande Trodenanlagen her stände der Bezirks- und Landesorganisationen geschichte Zirkular, in gestellt würden und die Landwirte allgemein vor der Ein- dem er auf das parteischädigende Treiben einer kleinen Gruppe Lagerung ihr feuchtes Getreide trocknen ließen. Möge in Zukunft hinwies", in der Berner Tagwacht" vom Montag, den 3. Mai, jede größere Befihung, jedes Dorf ihre Trodenanlage haben, zum abgedrudt ist. Besten des einzelnen und zum Besten des Vaterlandes.

Leider wird sich dieses Ideal nicht oder nicht so schnell ver mirklichen lassen. Aber es liegt deshalb kein Grund vor, nicht menigstens zu retten, was zu retten ist, und da es sich hier in erster Linie darunt handelt, die Vorräte des vorhandenen Brotgetreides

Die

die Löhne der bisher am schlechtesten bezahlten Arbeiter aufgebessert worden seien. Nur unter dieser Voraussetzung habe sich die Verbandsleitung an den Verhandlungen beteiligt. Den grund­fäglichen Einwendungen des Referenten sei entgegenzuhalten, daß die tarifliche Regelung der Lohn- und Arbeitsbedingungen seit Jahren zu denjenigen gewerkschaftlichen Aufgaben gehöre, auf welche die große Mehrheit der Mitglieder nicht verzichten möge, weil ihren Interessen durch Tarifabschlüsse gedient ſei. Von den Versammlungsbesuchern äußerte sich sonst niemand zu dem eigentlichen Diskussionsthema.

Deutsches Reich  .

Der Holzarbeiterverband im Jahre 1914. Am Schlusse des Jahres 1913 zählte der Verband 193 075 Mit­Die schlechte Wirtschaftskonjunktur zu Beginn des glieder. Jahres 1914 verursachte im ersten Quartal einen Ridgang der Mitgliederzahl unit um 1540, wovon jedoch im zweiten Die Chemnizer scheint nicht zu wissen, daß das Parteivorstands- Duartal wieder 930 aufgeholt wurden, so daß sich um die rundschreiben vom 23. April schon vorher in der freigewerk- Jahresmitte der Bestand auf 192465 ſtellte. Wenn die Besse­schaftlichen Buchbinder- Zeitung" Nr. 18 abgebrudt war, die zwar rung der Geschäftslage, die sich im 2. Quartal bemerkbar machte, vom Sonntag, den 2. Mai datiert, aber bereits Ende April angehalten hätte, dann hätte der Verband wohl hoffen dürfen, verausgabt wurde. Die Redaktion dieser Buchbinder- Zeitung" hat am Jahresschluß ein Plus von Mitgliedern verbuchen zu können.