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Der französische   Tagesbericht.

Baris, 8. August.  ( W. T. B.) Amtlicher Bericht von Montagnachmittag. Nördlich der Somme und in der ganzen Gegend von Chaulnes lebhafter Artilleriekampf. Auf dem rechten Ufer der Maas   griffen die Deutschen   nach Artillerievorbereitung das Bert Thiaumont an. Sie wurden durch unser Sperrfeuer an= gehalten, konnten nicht vorbrechen und wurden in ihre Ausgangs­gräben zurückgeworfen. In den Wäldchen von Vaug und Chapitre begann um 7 Uhr abends ein Angriff, der sich durch heftige Be­schießung angelündigt hatte. Artillerie- und Maschinengewehrfeuer brach den Angriff, der vollständig scheiterte. An der übrigen Front war die Nacht ruhig.

Slugdienst. An der Sommefront lieferten die französischen  Flugzeuge gestern zahlreiche Gefechte. Drei Flugzeuge wurden bei Roiglise, Omiécourt und Nesles abgeschossen. Drei andere, die ernstlich getroffen waren, mußten in den deutschen   Linien landen. Außerdem wurden zwei deutsche Fesselballons zerstört. In der Nacht vom 6. zum 7. August warfen französische Flieger 20 Granaten auf den Bahnhof von Metz- Sablons, dreißig auf den Bahnhof von Thion ville, fünfundzwanzig auf Fabriten in Rombach und zwölf auf Biwaks in Etain.

Amtlicher Bericht von Montag abend. Nördlich der Somme nahmen unsere Truppen in glänzender Weise am Ende des Nachmittags eine Linie deutscher Schügengräben zwischen dem Gehölz von Hem und dem Flusse östlich des Gehöftes Monacu; 120 Gefangene und ungefähr 10 Maschinengewehre blieben in unferen Händen. Südlich der Somme war unsere Artillerie sehr tätig und richtete ein wirksames Zerstörungsfeuer auf feindliche Batterien in der Gegend von Lihons. Auf dem rechten Ufer der Maas   haben wir im Verlauf einer Einzelunternehmung südlich des Werkes Thiaumont Fortschritte gemacht. Wir haben fünf Maschinengewehre erbeutet und in den eroberten Teilen zahlreiche deutsche Leichen ge­funden. Nach einem ziemlich lebhaften Kampf nahmen wir einige Häuser des Westteiles des Dorfes Fleury.

Belgischer Bericht. Im Laufe der Nacht und des Tages war die Artillerie an der Front der belgischen Armee tätig, beson­ders gegen Digmuiden und Steenstracte. Ein Bombenwerferkampf der stattfand, endete zu unseren Gunsten.

Die englische Meldung.

London  , 7. Auguft.( W. T. B.) Amtlich. General   Haig berichtet: Die Lage ist unverändert. Feindliche Gegenangriffe bei Bozières, Neuville und Saint Baast wurden zurückgeschlagen. Wir haben das ganze gestern eroberte Gelände in Besitz behalten.

London  , 7. August.  ( W. T. B.) Britischer Heeresbericht. Nördlich und nordöstlich von Bozières richtete der Feind nach hef= tiger Beschießung um 4 Uhr morgens entschlossene Angriffe gegen unsere neuen Linien. Er drang an einigen Stellen in unsere Gräben cin, wurde aber mit starken Verlusten daraus vertrieben. Zwei starke Angriffe, die um 9 Uhr vormittags angesetzt wurden, sind gleichfalls zurückgeschlagen worden. Ein weiterer schwacher Angriff wurde nachmittags 4 Uhr abgewiesen, eine größere Anzahl Ge­fangener wurden eingebracht. Anderwärts fleinere Zusammenstöße, in denen unsere Handgranatenwerfer erfolgreich waren.

Der zuversichtliche Joffre.

Baris, 8. Augaft.( T. U.) Nach einer Meldung der Havas­agentur erklärte General   Joffre   den Vertretern der amerikanischen  Bresse  , welche er gestern empfing, folgendes: Wir wissen bestimmt, daß unsere Feinde jezt ihre lesten Reserven aufrufen. Bis heute fonnten sie ihre Reserven von einer Stelle nach der andern werfen; infolge des gemeinschaftlichen Handelns der Verbündeten ist ihnen. das aber jetzt unmöglich geworden. Wie lange der Krieg noch dauern wird, kann ich nicht sagen. Vielleicht noch Wochen, viel­leicht noch Monate, bevor der definitive Zusammenbruch der feind­lichen Streitmacht erfolgt; aber kommen wird er sicher. Sie so­wohl wie wir fühlen, daß wir den Wendepunkt des Krieges erreicht haben. Es sind jetzt 5 Monate her, seit die Franzosen bei Verdun  den Feinden den heftigsten Widerstand entgegensezen. Die Bunge der Wage scheint sich nun endgültig zu unseren Gunsten zu neigen. Ich will auch auf die Moral der französischen   Truppen hin­weisen, deren Energie nach zwei Jahren Krieg noch ungeschwächt ist. Das Land ist fest entschlossen, den Kampf durchzuhalten bis der Sieg errungen ist, und die Verbündeten werden nicht eher das Schwert in die Scheide stecken, als die Freiheit der Welt endgültig verbürgt ist.

Meldung des Großen Hauptquarters.

Amtlich. Großes Hauptquartier, S. August 1916.( W. T. V.)

Westlicher Kriegsschauplatz.

Südlich des Kanals von La Bassee   bis in die Gegend von Loos herrschte lebhafte Feuertätigkeit.

Zwischen Thiepval   und der Somme, besonders bei Bozieres, bei Bazentin- le- Petit und südlich von Maurepas setzte der Feind seine heftigen Angriffe fort. Sie führten an einzelnen Stellen zu erbitterten Nahkämpfen, die im wesentlichen zu unseren Gunsten entschieden sind, nur an einzelnen Stellen, so bei Pozieres und östlich von Hem, wird noch gekämpft.

Südlich der Somme wurden Vorstöße französischer Handgranatenabteilungen bei Estres und Soyecourt ab­

gewiesen.

Im Maas  - Gebiet war der Artilleriekampf beiderseits des Flusses sehr lebhaft. Nordwestlich, westlich und süd­westlich des früheren Werkes Thiaumont brachen seind­liche Angriffe in unserem Feuer vollkommen zusammen, weiter südlich wurden Augriffsabsichten im Keime erstickt. Mehrere hundert Gefangene sind eingebracht.

Ein englisches Flugzeug fiel südöstlich von Cambrai  in unsere Haud.

Deftlicher Kriegsschauplatz. Front des Generalfeldmarschalls von Hindenburg  .

Am Serwetsch- Abschnitt und südlich davon wurde die Feuertätigkeit gestern lebhafter; feindliche Einzelangriffe wurden abgeschlagen.

Wiederholte Bemühungen der Ruffen, bei Zarecze( am Stochod) Boden zu gewinnen, blieben erfolglos. Der Feind erlitt schwere Verluste.

Westlich von Luck find seit heute früh neue Kämpfe im Gange.

Nordwestlich von Zalocze find feindliche Angriffe ge­scheitert. Südlich von Zalocze wurde im Verein mit Truppen der Armee des Generals Grafen v. Bothmer dem russischen Vordringen durch Gegenangriff Halt ge­boten; hier find 9 Offiziere, über 700 Mann gefangen genommen und 5 Maschinengewehre erbeutet.

Front des Feldmarschalleutnants Erzherzogs Carl.

Südlich des Dujestr sind starke russische Kräfte gegen die Linie Tlumacz- Ottynia zum Angriff vorgegangen. Die verbündeten Truppen haben vorbereitete rückwärtige Stellungen bezogen.

In den Karpathen sind beiderseits des Bialy- Czeremosz­Tales die errungenen Vorteile erweitert worden.

Balkan  - Kriegsschaupläy.

Abgesehen von Vorpostengefechten in der Gegend von Diumuica( westlich des Vardar  ) keine Ereignisse.

Oberste Heeresleitung.

Der öfferree Generaltabsbericht.

Wien  , 8. August 1916.( W. Z. B.) Amtlich wird ver­Iautbart: Nussischer Kriegsschauplab. Heeresfront des Feldmarschalleutnants Erz­herzogs Carl.

Die Karpathentruppen gewannen auf den Höhen östlich von Jablonica   und bei Worochta Boden und brachten über tausend Gefangene und vier Maschinengewehre ein. Südwestlich von Delatyn   wehrten die Streitkräfte des Generalobersten von Koeveß  

Die Neuordnung des Oberbefehls im Osten. abermals starte ruſſiſche Vorstößße ab. Deſtlich von Ottynia  

Nach Mitteilungen von zuständiger Seite ist der Oberbefehl an der Ostfront in folgender Weise geregelt worden: Die Front des Generalfeldmarschalls von Hindenburg   erstreckt sich von der Ostseeküste bis westlich Tarnopol  , wo die Armee von Böhm- Ermolli  ihren Südflügel bildet. Daran schließt sich die Front des Erz­herzog Thronfolgers Stari, zu der die deutsche Südarmee, die Armee von Koeveß   und die österreichisch  - ungarischen und deutschen Truppen in den Karpathen gehören.

Der russische Kriegsbericht.

Petersburg, 8. August.  ( W. Z. B.) Amtlicher Bericht vom 7. August nachmittags.

West front. Ein feindliches Geschwader von 7 Flugzeugen warf auf mehrere Ortschaften östlich vom Stochod Bomben ab und beschoß sie. Es verursachte nur geringen Schaden. Am Stochod griff der Feind an mehreren Stellen an, wurde aber überall ab­gewiesen. Unser Vorgehen in der Gegend der Flüsse Graberka und Sereth   dauert an. Unsere Truppen eroberten eine gut ausgebaute feindliche Stellung in der Gegend der Dörfer Bohjine(? Bwhzhn) -Tronstianz( Troscianec?)- Reniouve( Reniow?). Es fanden heftige Bajonettkämpfe in den Gehölzen dieser Gegend statt. Der Feind macht Gegenangriffe. Alle Kämpfe werden unter äußerst schwierigen Umständen geführt infolge des ununterbrochenen Re­gens, der den Boden aufweicht. An dem Koropiec- Bach unternahm der Feind mehrere energische Angriffe in der Gegend von Weles­niow, die wir sämtlich mit großen Verlusten für den Gegner ab­wiesen. Am Czarny Czeremosz südlich Worochta drängte der Feind unsere Kavallerieposten etwas zurüd.

Kaukasus  . In der Gegend von Kelkit Chiftlik und Erzind jan famen unsere Truppen noch einige Werst vor. Nördlich des Flusses Murad machten die Türken einen Angriff, der den ganzen Tag anhielt. Unsere Truppen wiesen ihn ab. In der Gegend von Musch setzten die Türken ihre erbitterten Angriffe fort und zwan­gen uns, ein wenig nach Norden zurückzugehen.

In der Gegend von Bitlis   unternahmen die Türken mit starten Kräften, unterstützt von Kurden, einen hartnädigen An­griff, den wir mit Erfolg durch unser Feuer, durch Handgranaten und durch Gegenangriffe abwiesen.

Amtlicher Bericht vom 7. August a bends.

West front. Am Stochod, in der Gegend von Zarecze warfen. unsere Truppen in einem heftigen Angriff den Feind aus einem Teil seiner Gräben und setzten sich darin fest. Sie machten 12 Offi­ziere und gegen 200 Soldaten mit einem Maschinengewehr zu Gefangenen. Am Sereth  , in einem Abschnitt, den wir im Laufe des Tages besetzt hatten, bauten wir unseren Erfolg im nördlichen

und von Tlumacz   griff der Feind gestern vormittag in großen Massen an. Eine seiner Angriffstruppen drang westlich von Ottynia   bis über unsere erste Linie hinaus, wurde aber durch einen Gegenangriff österreichisch- ungarischer Streitkräfte völlig zu­rückgeworfen, wobei über tausend Gefangene in unserer Hand blieben. Bei Tlumacz   wurde die Verteidigung vor einem über­legenen Stoß des Feindes in den Raum westlich des Ortes ver­legt. Südlich von Wertelka fäuberten unsere Truppen das linke Sereth  - Ufer. Es wurden über ficbenhundert Nussen gefangen, fünf Maschinengewehre erbeutet.

Heeresfront des Generalfeldmarschalls v. Hindenburg  .

Bei Zalocze verlief der gestrige Tag verhältnismäßig ruhig. Südwestlich von Torczyn in Wolhynien   schlug die Armee des Generalobersten von Tersztyanszky heute früh eine Reihe heftiger russischer Vorstöße zurück; der Feind wurde teilweise im Gegen angriff geworfen. Die Truppen des Generals Fath vereitelten füdlich von Stobychwa abermals mehrere russische Uebergangs­versuche.

wurden

Italienischer Kriegsschauplas.

Die erbitterten Kämpfe im Gocrzischen dauern mit unver minderter Heftigkeit fort. Die im Goerger Brückenkopf westlich des Isonzo   kämpfenden Truppen schlugen seit 6. August nachmittags zahlreiche weit überlegene feindliche Angriffe blutig ab. Hierbei zweitausendneunhundertundzweiund­dreißig Italiener, darunter zweiundsiebzig Offiziere gefangen. Um die tapfere Besatzung des Brückenkopfes, gegen die sich immer neue wütende Angriffe der Italiener richten, vor großen Verlusten zu bewahren, wurde sie heute auf das öftliche Isonzoufer zurückgenommen. Auf der Hoch­fläche von Doberdo   scheiterten am Monte San Michele und bei San Martino alle feindlichen Angriffe unter den schwersten Verlusten des Gegners. Ebenso brachen weiter füdlich starke italienische An­griffe in unserem Feuer völlig zusammen. Alle Stellungen sind hier im Besize unserer Truppen. An der Kärntner   und Tiroler Front fiellenweise lebhafte Artillerickämpfe.

Südöstlicher Kriegsschauplatz.

Reine besonderen Ereignisse.

Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: v. Hoefer, Feldmarschalleutnant.

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Ereignisse zur See.

Ein Seeflugzeuggeschwader hat in der Nacht vom 7. auf den 8. August die feindlichen Batteriestellungen an der Isonzomündung und die feindliche Eceflugstation Gorgo   mit schwersten, mittleren und Brandbomben ausgiebig und erfolgreich belegt. Die Sec­flugzeuge wurden heftig beschossen, kehrten jedoch unversehrt zurück. Flotten kommando.

Teil noch etwas aus. Hier zeichneten sich die Truppenteile der Territorialreserve von Woronesch  , getragen von der allgemeinen Begeisterung unserer Truppen, beim Angriff auf den Feind durch besonderen Schneid aus. In dieser Gegend machten wir am 6. August 13 Offiziere und gegen 2000 Mann, von denen ein Teil Deutsche waren, zu Gefangenen. Wir eroberten zwei Haubizen und einige Maschinengewehre. Der Kampf nahm den Charakter von äußerster Heftigkeit an. Viele verwundete Deutsche und Dester= reicher treffen ein.

Kaukasus  . Unter dem Druck der Türken zog sich unser persisches Detachement in die Gegend östlich Kermanschah   zürüd.

Meldung der italienischen   Heeresleitung.

Rom  , 7. Auguft.( W. T. B.) Amtlicher Bericht. Zwischen der Etsch   und dem oberen Jsonzo andauernde Artillerietätigkeit. Auf der Ebene von Schlegen zerstörte der Feind durch Entzündung von Minen einen unserer Schüßengräben an den Hängen des Monte Zebio. Er unternahm von dort einen Angriff, der durch das Feuer unferer Artillerie glatt angehalten wurde. In der Zone der Tofana  bemächtigen sich unsere Truppen einer starten Stellung, welche die Verbindungslinien zwischen dem Trabenangestale und dem Sarebache ( Gadertal  ) beherrscht. Das feindliche Bombardement auf bewohnte Drte der Hochdogna und unser Bombardement der militärischen Ge­bäude von Tarvis und Raibl und von Tolmein dauern fort. Am unteren Jsonzo griffen unsere Truppen gestern an verschiedenen Bunften ſtarfe Stellungen des Gegners an, während sie im Abschnitt von Monfalcone   ihre am 4. August begonnene fräftige Offensive in der Richtung auf die Höhen 85 und 121 fortjeßen. Nach Armllerie­vorbereitung und einer durch ihre Schnelligkeit und Genauigkeit be­wundernswerten Beschießung ging unfere JInfanterie mit stolzem Schwung zum Ansturm vor und eroberte verschiedene aufeinander folgende Linien und Verschangungen des Feindes.

Im Abschnitt von Monfalcone   bemächtigten sich Bersaglieri   und Radfahrer der Bataillone 3, 4 und 11 in einem blutigen mit feltenem Schneid durchgeführten Kampfe fast der ganzen Höhe 85 und hielten sie fest gegen heftige Gegenangriffe des Feindes. Wir machten 8600 Gefangene, tarunter eiwa 100 Dffigiere. Unter diesen befinden sich ein Oberst und Regimentskommandeur und ein Generalstabs­major. Wir machten außerdem reiche Beute, unter der sich eine aus drei Geschützen bestehende Batterie, etwa 10 Maschinengewehre, eine große Menge Gewehre, Munition und anderes Kriegsmaterial be­finden. Eines unserer Capronigeichwader bombardieste gestern unter ungünstigen Witterungsverhältnissen den Eisenbahnfnotenpunit von Opcina und zeriprengte dabei feindliche Wasserflugzeuge, die ihm Widerstand zu leisten versuchten, wobei es eines zum Absturz brachte. Eines unserer Flugzeuge ist nicht heimgekehrt, die übrigen sind un­versehrt. Cadorna.

Bericht des türkischen Hauptquartiers. Konstantinopel  , 8. August.  ( W. Z. B.) Amtlicher Bericht vom 25. Juli 1332( Türkische Zeitrechnung). An der Fratfront teine Veränderung.

In Persien   wurde die vom rechten Flügel unserer Armee am 23. Juli in drei Kolonnen angesetzte Unternehmung gegen zusammengezogene russische Kräfte östlich Kermanschah  mit Erfolg fortgesetzt. Bis zum 24. Juli abends waren die Russen endgültig gegen Renkaver in der Richtung auf Hamadan  zurückgeworfen. Diese zweitägigen Unternehmungen spielten fich folgendermaßen ab: Unsere gegen Safna im Zentrum vor­gehende Kolonne nahm im Sturm die feindlichen Verschanzungen, die sich in der Umgebung von Hadjiabad und Madirabad be­fanden. Der Feind versuchte sich in den Stellungen westlich des Dorfes Bisotoni zu behaupten, mußte sich aber infolge unserer scharfen Verfolgung und des von uns gegen seine Front und seine Flanten ausgeübten Druces in der Nichtung auf Safna zurückzuziehen. Am 24. Juli wurde die Verfolgung bei Morgengrauen wieder aufgenommen, ohne daß dem Feinde, der an verschiedenen Stellen Widerstand zu leisten sich bemühte, Beit gelassen wurde, wieder zu Kräften zu tommen. Schließlich vermochte der Feind sich in der Ortschaft Satna( 15 Stilometer östlich Stermanschah) nicht zu behaupten und ging am Nachmittag in der Richtung Rantaver zurück. Während dieser Zeit befand sich unsere südlich der Straße Kermanschah  - Hamadan   vorgehende Abteilung in Fühlung mit russischen Kräften bei Maroß( 19 Kilometer südöstlich Satna). Unsere Abteilung am linken Flügel ging nördlich in der gleichen Richtung vor und warf den Feind zurück, der sich nach Songour( 60 Kilometer nordöstlich Kermanschah  ) zurück­zog und sich dort festsetzte, wogegen unsere Abteilung am rechten Flügel sich Maroß bemächtigte. Unsere Truppen im Zentrum befanden sich gestern abend 15 Kilometer östlich Satna. Unsere Kräfte warfen östlich Sakna zusammengezogene feindliche Truppen gegen Osten weiter zurück.

Kaukasusfront: Die in den Abschnitten Bitlis  , Musch und Ognott von uns eingeleitete Offensive entwickelte sich weiter zu unseren Gunsten. Durch unsere gegen Bitlis  angesetzten Angriffe find alle feindlichen im Süden den Ort beherrschenden Stellungen in unsere Hände gefallen. Ein gegen den Feind, der sich auf unzulänglichen Bergketten 8 Kilometer südlich Musch befand, angesetzter Angriff war gleichfalls erfolgreich. Der Feind wurde gegen Musch zurück­geworfen. Unsere östlich Musch gegen Norden angesezten Truppen erreichten Muoradsou. Bei dem gestrigen Angriff südöstlich Ognott wurden 200 Soldaten zu Gefangenen ge­macht und abermals eine Kanone und vier Munitionskästen erbeutet. Im Zentrum haben sich die von dem Feind gegen verschiedene Stellen unserer Front östlich Erzindjan und Siltitt gerichteten Angriffe, denen unsere Truppen Stand hielten, verlangsamt, wobei der Feind schwere Verluste erlitt.

In den Gewässern von Smyrna   näherte sich ein feindlicher Monitor Fotscha, mußte sich aber infolge unseres Feuers entfernen. Einige feindliche auf der Höhe von Tschesme angekommene Schiffe, von denen ein Flugzeug aufstieg, das erfolglos einige Geschosse auf die Stüfte warf, zogen sich schließ­lich sämtlich in der Richtung auf Sios zurück.

Aegyptische Front: Unsere in der Richtung auf Roumani angesetzte Erkundungsabteilung erreichte die feind­liche befestigte Linie, richtete trok heftiger Beschießung von vier Kriegsschiffen an der Küste von Mouhammedic einen fühnen Erkundungsangriff gegen starke feindliche aus ver­schiedenen Beständen zusammengesetzte Truppen und kehrte dann in ihre Stellungen bei Katia zurück. Hierdurch ermutigt, versuchte der Feind unsere in der Umgebung von Statia   zu­sammengezogenen Truppen anzugreifen, wurde aber mit schweren Verlusten für ihn zurückgeworfen. Einer unserer Flieger zwang am 24. Juli ein feindliches Flugzeug in der Umgebung von Mouhammedie zum Niedergehen und zerstörte es. Unsere Flugzeuge belegten mit Erfolg den Hafen Js. mailie und dort befindliche Gebäude mit Bomben. Feindliche Reiterei, die am 22, Juli im Engpaß von Aboudjera östlich Suez angegriffen hatte, wurde nach achtstündigem Kampfe zurückgeschlagen. Gewehre und Bajonette wurden erbeutet.