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Nr. 15235. Jahrgang

Groß- Berlin

Zur Gemüse- und Obstversorgung.

Die Reich 3 stelle schreibt uns:

Beilage des Vorwärts

Die Reichsstelle für Gemüse und Obst wendet sich gegen das Unwesen, das einseitig interessierte Kreise in der Oeffentlichkeit treiben, indem sie jedesmal, wenn infolge Witterungsumschlages weniger Gemüse oder Obst auf den Markt kommt, dies auf das Be­stehen der Höchstpreise zurückzuführen suchen und zugleich das Ver­langen erheben, man möge den Handel von allen Beschränkungen freilassen. Mit diesem Treiben, das die berechtigten Interessen der Gesamtheit der Verbraucher mißachtet, wurde Anfang Mai be­gonnen, als Kälte eintrat und weniger Spargel geerntet werden fonnte. Schon nach einigen Tagen erschien infolge Witterungs­änderung auf dem Markte so viel Spargel, daß wiederholt unter dem Höchstpreise gekauft werden konnte. Nachdem in den letzten Tagen wiederum infolge starker Abkühlung, verbunden mit voraus­gegangener Dürre, die Ernte in Gemüse nachgelassen hat und außerdem ein Stillstand in der noch im ersten Anfangsstadium be­findlichen Kirschenernte eingetreten ist, wird mit diesem unverant­lichen Treiben fortgefahren. Die Ernte in Frühgemüse und Frühobst ist, wie es in der Natur der Sache liegt, zu feinen Zeiten im Frieden ebensowenig wie im Kriege gleichmäßig gewesen, hängt vielmehr in der empfind­lichsten Weise von der Witterung ab und ändert sich in ihrer Er­giebigkeit oft über Nacht. Im vorigen Jahre wurde aus einer selten guten Ernte in wenigen Tagen eine Mißernte, weil der Regen zur richtigen Zeit ausblieb. Der gestrige Regen, zumal wenn ihm warmes Wetter folgen sollte, wird bald wieder größere Zufuhren an Gemüse und Obst bringen. Allerdings haben Nachtfröste manche Ernte­

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hoffnung zerstört, und wir befinden uns, was meist übersehen wird, erst im Beginn der Frühernte, die in weiten Gegenden Deutsch  Iands überhaupt noch nicht eingesetzt hat. Schließlich ist auch die Nachfrage nach Gemüse und Obst jest so groß, daß fie bis auf weiteres unmöglich auch nur annähernd voll befriedigt werden kann. Mit den Höchstpreisen hat der gegenwärtige Rüdgang in der Beschickung der Märkte jedenfalls nur wenig zu tun. Die Wirkung neuer Höchstpreise tönnte auch gerade bei dem verderblichen Früh­gemüse und Frühobst immer nur von ganz vorübergehender Be deutung sein. Der Vorwurf, die Händler hielten die Ware zurüd, um sie im Schleichwege unter Ueberschreitung der Höchstpreise abzu­setzen, trifft in dem in der Deffentlichkeit vielfach behaupteten Um­fange nicht zu. Trotzdem find Vorkehrungen getroffen, um solchen Machenschaften mit dem gebotenen Nachdrude entgegenzutreten.

Die Obst- und Gemüsezufuhr. Keine Erdbeerhöchstpreise?

Mittwoch, 5. Juni 1918

haus bis zum Bestimmungsort ziemlich einen ganzen Tag er- Die Erörterung führte zu der allgemein gebilligten Ansicht: fordert. leberdies war die Verteilung dieser Brotaufstrich- daß sowohl in Fragen der Bebauungspläne wie der Regulierungs­mittel in der legten Zeit spärlich, so daß schwerlich eine verträge die Einzelgemeinde die Initiative habe, der Gesamt­Familie davon noch etwas drüberbehalten haben wird. Daß gemeinde aber die Feststellung und Genehmigung vorbehalten aber die geringe Wochenmenge an Butter oder Margarine bleiben solle. Der Gesamtgemeinde solle aber auch die Initiative nicht bis in die nächste Woche hinein und sogar noch für ein großes zustehen, wenn von der Einzelgemeinde tein brauchbarer Borschlag Paket Stullen reichen konnte, verstand sich doch wohl von selber. fäme. Das Zweckverbandsgefeß habe sich insofern als unzulänglich Im Rathaus, wo die Mütter am 31. Mai die Karten abliefern erwiesen, als es tein Machtmittel vorsieht, die sinngemäße Durchs mußten, gab es erregte Auftritte. Eine Bureauangestellte fagte führung eines Bebauungsplanes von der Einzelgemeinde zu er ihnen achielzuckend, fie müßten eben sehen, wo sie etwas friegen. zwingen. Wie wenn das so einfach und leicht wäre! Butter im Schleich­handel ohne Marken für teures Geld zu kaufen, ist bei Strafe ver­

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des ,, Vorwärts" toffet monatlich 1,80 Mart

und so etwas erlaubt auch den Kriegerfrauen die magere Unterstüßung nicht. Eine Mutter, die uns diese Klagen vorträgt, äußert ihre Berwunderung darüber, daß den Kindern wenigstens die Seifenfarten belassen wurden. Vielleicht sollte die Seife als Erfaz für das ihnen am Reisetage entzogene Fett dienen.

Wozu der Hauswirt die gekündigte Wohnung ,, braucht".

andern

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Ein Bolfskonzert des Philharmonischen Orchesters findet heute in der Philharmonie, Bernburger Straße 22/23, statt. Beginn des Konzerts 8 Uhr. Die im Vorverkauf nicht untergebrachten Karten werden abends an der Kasse verkauft. Der Eintrittspreis beträgt 30 Bf. Kasseneröffnung 7 Uhr.

Ein fahnenflüchtiger Soldat erschossen. Bei der Verhaftung wurde gestern morgen der fahnenflüchtige Soldat Richard Otto   aus der Georgenkirchstr. 22 erschossen. D. war von einem Ersatzbataillon entwichen und wieder nach Berlin   gekommen. Man ermittelte, daß er sich zeitweilig in seiner Wohnung aufhielt. Dort war er auch in der Nacht zum Dienstag wieder. Gestern früh gegen 6 Uhr fam ein Schutzmann des 19. Reviers, um ihn festzunehmen. Otto ergab Staum aber hatten beide die Straße erreicht, da weigerte er sich, sich scheinbar willig in sein Geschick und ging mit dem Beamten mit. weiter zu folgen, griff den Beamten plöglich tätlich an und ver­fuchte, sich mit Gewalt zu befreien. Der Schußmann griff in der Notwehr zur Dienstpistole und gab auf seinen Gegner einen Schuß ab, der ihn tödlich traf. Die Leiche wurde nach dem Garnison­lazarett gebracht.

Berloren. Am 3. Juni, früh zwischen 45-46 Uhr, sind einer Beitungsausträgerin Stralauer Allee, zwischen Markgrafendamm und Bödikerstraße, 50 M. berloren gegangen. Der ehrliche Finder wird gebeten, diefelben gegen Belohnung in der Zeitungsausgabe­stelle des Vorwärts" Lichtenberg  , Alt- Worhagen 56, abzugeben. Schöneberg  . Stadtverordnetenversammlung. Die fozial­

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Den Hauseigentümern sind die Mieteinigungsämter verhaßt, weil sie übertriebenen Mietesteigerungen entgegentreten follen. Eine Versammlung der Wirtschaftlichen   Vereinigung des Bundes der Berliner   Grundbesigervereine hat gefordert, daß diese Einigungs­ämter samt ihrem Mieterschutz baldigst beseitigt werden. So lange das nicht zu erreichen ist, möchten die Hauseigentümer die Wirksamkeit der Mieteinigunsämter wenigstens starf eingeschränkt sehen. Sie ver- demokratische Fraktion hatte zur Sibung am Montag folgen langen Ausschließung der Zuständigkeit des Eini- den Dringlichkeitsantrag eingebracht:" Der Magistrat wird ersucht, Wirt kündigt, weil er gungsamtes unter für den Fall, daß ein den zum Heeresdienst eingezogenen Mannschaften, soweit dieselben. Mieters felber bie Wohnung des zur Arbeit abkommandiert sind, in der Kriegs- und Mietsunter­braucht. Soll δας gelten, wenn er sie braucht", um fie vielleicht auch dann stützung den Angehörigen der aktiven Mannschaften gleichzustellen." zu höherem Genosse Küter erklärte begründend, es fomme immer häufiger Preis weiter zu bermieten? Aus Berlin  - Nord berichtet vor, daß Mannschaften mobiler Truppen zur Arbeit abkomman­uns ein Vorwärts"-Refer, daß ihm Ende Mai seine Wohnung ge- diert werden und gegen geringe Entschädigung tätig sein müßten. fündigt worden ist mit der Begründung, der Wirt benötige sie zu Deren Angehörigen wird dann sofort mitgeteilt daß die Zahlung seinem Bedarf". Der Mieter fragte sich, was der wohl mit der der Kriegs- bzw. Mietsunterstübung eingestellt wird, da das mili­Wohnung vorhaben könne, an der schon seit Jahren nichts mehr tärische Verhältnis aufgelöst ist. Diese Auffassung der Behörden ausgebessert worden ist. Er wußte, daß der Wirt anderen Mietern ist falsch, da der Betreffende nach wie vor Soldat ist und in allen Das Nachrichten amt des Berliner   Magistrats fähreibt: Die den Wohnungspreis unverschämt gesteigert hatte. Vom 1. Juni an Angelegenheiten seinem Regiment untersteht. Da mit einem Zufuhr von Obst und Gemüse ist in der Nacht vom 3. zum 4. Juni gün- wurde dann der Inhaber dieser Wohnung von verschiedenen Leuten Tagesverdienst von 3,90 M. bis 5,80 M. niemand sich allein er­ftiger gewefen als in den vergangenen Tagen; und zwar betrug die heimgesucht, die sie sich ansahen. Was wollten die Leute bei ihm, nälyren noch viel weniger eine Familie davon unterstüßen kann, so Zufuhr von Gemüse in der Zentral- Markthalle in der legten Nacht wenn der Wirt die Wohnung für seinen Bedarf benötigte"? muß die Behörde den Angehörigen die zustehende Unterstützung 128 000 Kilogramm; darunter ettva 10 Spargel, 10 Rohlrabi, Inzwischen hat der Mieter gehört, daß seine bisher mit weiter gewähren, um die Betreffenden vor Verschuldung und Not 2/10 Rettig und Radieschen, 1/10 Salat und 10 Spinat. Die Dbft 51 M. bezahlte Wohnung fünftig Stadtrat Muthesius entgegnete, daß 60 m. fosten soll. Jezt und Elend zu schützen. zufuhr nach der Zentral- Martihalle und nach dem Urbanhafen be- ift's ihm tiar, zu welchem Bedarf" fie benötigt" wird. Er hat bisher keine Klärung bestand, wie derartige Fälle zu behandeln find, lief sich in der legten Nacht auf 2600 Stilogramm unreife Stachel- fich beeilt, das Mieteinigungsamt anzurufen, das über die Kündi- erst jetzt hat sich die Anschauung geltend gemacht, die Betreffenden beeren, 860 Kilogramm Kirschen und 14 850 Kilogramm Erdbeeren. gung entscheiden soll und hoffentlich dem Hauseigentümer einen gehören dem Soldatenstonde an und sind demgemäß zu unter­In dem Bestreben, die Höchstpreise so zu gestalten, daß die Dämpfer auffeßen wird. Selbst wenn das Verlangen der Haus- ftüben. Da der Verdienst ein verschiedener ist, so werden Aus­Zufuhr dadurch nicht Schaden leidet, hat der Magistrat besonders wirte, für eine Wohnungskündigung wegen Eigengebrauchs die Zu- gleichsunterstübungen gezahlt, die allerdings auch nicht das richtige auch in Anbetracht der gegenwärtigen falten Witterung entgegen ständigkeit des Mieteinigungsamts auszuschließen, erfüllt wäre, treffen. Es werden daher alle diese Fälle voll berüfichtigt werden. anderweiter Auffassung fich bisher nicht entschließen tönnen, würde das im vorliegenden Fall dem Hauswirt nichts helfen. Nicht Die Fraktionen beschlossen den Antrag dem Magistrat zur Berüc Höchstpreise für Erdbeeren öffentlich bekannt zu geben. Selbst was er als Grund der Kündigung angibt, sondern was er mit der fichtigung zu überweisen. verständlich bleibt das Einschreiten wegen übermäßiger Preisforde- gekündigten Wohnung macht, würde für die Entscheidung über die Müllbeseitigung durch die Stadt bis nach Friedensschluß zurückzu­Die Freie Fraktion hatte beantragt, die Webernahme der rung vorbehalten." Zuständigkeit des Einigungsamtes maßgebend sein müssen. Käme Die in der gestrigen Rummer enthaltene Rotis über die Feft- es aber zu solcher Beschränkung, dann würde es an Kniffen, stellen und alsdann durch die Hausbefizerorganisation regeln zu fegung von Höchstpreisen für Erdbeeren war uns durch Wolffs bei Wohnungsfündigungen die Mieter von der laffen. Schiller( Lib. Frkt.) betonte, daß diese Frage nur Telegraphen- Bureau übermittelt worden. Nach dem vorliegenden Anrufung des Einigungsamtes abzubringen, brennung zur Anwendung gelangt. Bisher find ungünstige Ergeb durch die Gemeinden gelöst werden könne, indem die Müller­Sachverhalt zu urteilen, scheinen fich also die amtlichen Stellen noch gewiß nicht fehlen. nicht llar zu fein, ob nun Höchstpreise bestehen oder nicht. nisse erzielt worden, weil die erforderlichen Oefen nicht praktisch Für das Kind der erwerbstätigen Mutter. genug waren. Erst jetzt ist es der Technik möglich gewesen, durch Anlehnung an Glefrizitätswerte Dampfanlagen zu schaffen, die Der feit jegt 40 Jahren bestehende Berliner   Krippenverein ver- eine gewaltige Kohlenersparnis herbeiführen. Das Groß- Berliner Auf Abschnitt 33 der allgemeinen Lebensmittelkarte der Stadt anstaltet eine Ausstellung über Die arbeitende Frau Müll eignet sich sehr gut zur Verbrennung, obwohl viel Brikett­Berlin entfallen 200 Gramm Teigwaren und auf ab- und die Versorgung ihrer Kinder", die gestern asche darin enthalten ist, 1,5 Millionen Kilogramm Müll ergeben schnitt 37 terfelben Karte 300 Gramm Graupen oder eröffnet wurde. Sie soll zeigen, wie die Erwerbsarbeit der Frauen eine Rohlenersparnis von täglich 170 000 Silogramm. Jährlich Grüße. Die erhöhte Nährmittelmenge dient zum Ausgleich der zugenommen hat, wie sehr von ihr das Gedeihen der Kinder be- würden 40 000 Gisenbahnwaggons für andere Zwede frei werden. vom 16. d. M. ab geminderten Brotportion. Die Abschnitte find einflußt wird und was an Fürsorgeeinrichtungen für diese Kinder Da die Müllbeseitigung eine der wichtigsten Aufgaben der Ge­in der Zeit vom Mittwoch, den 5. bis einfal Freitag, geschaffen worden ist. Ein theoretischer Teil begründet die Not- meinden ist, so sollte an die Verbrennung möglichst schnell heran­den 7. Juni, in den durch besondere Verkaufsschilder gelenn wendigkeit der Fürsorge mit Statistiken, deren Ergebnisse durch gegangen werden. Die Versammlung stimmte dem zu. zeichneten Kleinhandelsgeschäften abzugeben. Die noch nicht auf- bildliche Darstellung gut veranschaulicht und so dem Verständnis lage über Einführung einer erhöhten Kino- sowie Zustbarkeitssteuer gerufenen Abschnitte 34 und 36 dürfen noch nicht abgetrennt werden. auch des zahlenscheuesten Besuchers nähergebracht sind. Ueber wurde einem Ausschuß überwiesen, dem die Genossen Cze­den 8usammenhang zwischen Frauerwerbsminsti und Küter angehören. Die Verkehrssteuerfreiheit der Groß- Berliner arbeit und Kindersterblichkeit belehrt manche

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Berliner   Lebensmittel.

Schnellbahnen.

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Die Vor­

Der

dieser Tafeln mit starker Eindringlichkeit, der es an überzeugender Neukölln. Freie volkstümliche Vorträge sollen demnächst am Drte Wirkung nicht fehlen kann. In dem praktischen Teil der gehalten werden. Zu diesem Zweck haben sich Vertreter der ver­Auf Grund der im Verkehrssteuergefeß erteilten Ermächtigung Ausstellung gewährt eine Fülle von Bildern aus Krippen und schiedenen Bereinigungen( freie, chriftliche, Hirsch- Dunckersche Ge hat der Bundesrat Stadtschnellbahnen von der Verkehrssteuer be- Kinderbewahranstalten Berlins   und anderer deutscher Städte uns werkschaften, Beamten- und Angefteltenorganisationen, Lebrer, Ju freit, sofern die Herstellungskosten mehr als durchschnittlich 2 Mil Einblick in die Arbeit der Säuglings- und Kinderfürsorge. Daß risten usw.) zusammengetan. Die Vorträge, die religiöse und lionen Mark für das Kilometer betragen. Als Stadtschnellbahnen aber auf diesem Gebiete gegenüber der Größe des Be parteipolitische Fragen nicht berühren, sollen die Bevölkerung in gelten hierbei die auf straßenfreiem Bahnkörper liegenden elektri- dürfnisses tatsächlich erst febr wenig geschieht, fachgemäßer, boltstümlicher Weise aufklären über die Fragen, die schen Kleinbahnen für den Orts- und Vorortsverkehr der Großstädte. darüber kann und will diese Ausstellung nicht hinwegtäuschen. Be- zurzeit im Mittelpunkt der Erörterungen stehen und an denen alle Für Groß- Berlin trifft diese Voraussetzung auf die Schnellbahn- fonders das so wichtige Strippenwesen ist bisher fast ganz dem Not- Bevölkerungsfreise interessiert sind. Männer und Frauen sind zu linien der Hochbahngesellschaft, auf die städtischen Untergrund- behelf der Vereinstätigkeit überlaffen geblieben, neben der die diesen Versammlungen eingeladen. Der Eintritt ist frei. bahnen in Schöneberg   und Wilmersdorf   und später auch auf die dürftigen Leistungen der Gemeinden vollständig ver- erste Abend findet statt Freitag, den 7. Juni, abends Uhr Nordsüdbahn und die AGG- Schnellbahn zu. Der preußische Fi- schwinden. Die Ausstellung ist untergebracht im Herrenhaus( Leip- pünktlich, im großen Saale der Kindl- Brauerei  , Neukölln, Hermann nonzminister hat nun bezüglich der Verkehrssteuerfreiheit der Stadt- ziger Str. 8), foll etwa drei Wochen dauern und wird täglich 10 straße 214/219. schnellbahnen bestimmt, daß vor der Berichterstattung über die Be- bis 6 Uhr( auch an Sonntagen) gegen 50 Pfennig Eintrittsgeld ge- Berlin   spricht über:" Die Bedeutung des deutschen   Außenhandels Reichstagsabgeordneter Robert Schmidt­freiung von Stadtschnellbahnen die zur Ausübung des staatlichen öffnet sein. Aufsichtsrechts bestellten Behörden in Groß- Berlin der Regie­vom Standpunkt der Arbeiterinteressen". rungs- und Polizeipräsident mit der Eisenbahndirektion Berlin  Der Verein Berliner   Kinderheilstätten hat beschlossen, sein Reinickendorf  . Nähgarnverteilung. Die auf Grund nachträg gutachtlich zu hören sind. Für die Bewilligung der Steuerfreiheit Kindererholungsheim in Borgsdorf   an der Nordbahn, die Stiflicher Anmeldung zum Nähgarnbezug angefertigten Bezugicheine gemäß dem Verkehrssteuergesetz kommt außer den Kosten der Her stellung auch die wirtschaftliche Lage des Unternehmens in Das Bermögen der Stiftung besteht aus dem zu Borgsdorf   idyllisch im Ernährungsamt, Zimmer 23, in Empfang zu nehmen. Ebenda ung von Toni Liebermann, der Stadt Berlin   zu übereignen. für Selbstverbraucher( Schneider, Schneiderinnen usw.) sind sofort Betracht. Die Befreiung wird daher nur auf bestimmte Beit belegenen Grundstück, der inneren Einrichtung und allem sonstigen erfolgt die Ausgabe des Nähgarns an die Händler. oder widerruflich ausgesprochen. Die Oberzolldirektionen haben im ersten Fall drei Monate vor Ablauf der Zeit, im zweiten Zubehör, ferner aus dem Kapitalvermögen in Höhe von 50 000 m. Fall Nowawes  . Zuckeranmeldung. Auf den Abschnitt 40 der Zuder­und aus den von Frau Geheimrat Toni Liebermann gespendeten sofern der Bundesrat keine anderweite Bestimmung trifft- nach Ablauf von 5 Jahren zu berichten, ob eine Zurüdziehung der 100 000 m. Zur Bedingung wird gemacht, daß das Kinder- farte, gültig vom 1. bis 15. Juni, und auf den Abschnitt 19 der Steuerfreiheit angezeigt erscheint. Wird die Befreiung nicht wider- erholungsheim als solches unter dem Namen Kindererholungsheim Buder zufaßkarte, gültig für den Monat Juni, findet die Ausgabe Stiftung Toni Liebermann" dauernd erhalten bleibt, so daß eine von Buder statt. Die Karteninhaber haben vom Dienstag, rufen, so ist von 5 zu 5 Jahren weiter an den Finanzminister zu andere Verwendung als zur Pflege schwächlicher, fräntlicher und den 4., bis Sonnabend, den 8. Juni, die Karten­Im übrigen sind die Straßenbahnen in Groß­Berlin, wenn sie vor dem 1. Juli, aber nach dem 1. April eine Er- erholungsbedürftiger Kinder ausgeschlossen ist. Die Verwaltung abschnitte 40 und 19 der Ruckerkarte bei dem Kleinhändler abzu­geben, in dessen Kundenverzeichnis sie eingetragen sind. Die Karten­höhung der Tarife vorgenommen haben, nicht erst am 1. Juli, son- soll der Armendirektion unterstellt werden. dern schon vom Tage der Geltung der neuen Tarife an steuerpflich­inhaber fönnen den Zuder vom 12. bis 15. Juni in Empfang nehmen. tig. Für die Große Berliner Straßenbahn tritt also die Verkehrs­steuer schon am 1. Mai, dem Tage der Einführung des 12%-Pf.­Tarifs in Kraft.

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berichten.

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Der Bürgerausschuß Groß- Berlin beschäftigte sich in der letzten Sigung seines Fachausschusses für Städtebau mit der ersten Lesung des Berichts der Herren Baurat Beuster und Gebeimrat Riefe. Der Bericht umfaßt die Fragen: wie weit das zulünftige Verwal tungsgebiet Groß- Berlin reichen solle, worin die städtebaulichen Gemeinschaftsaufgaben Groß- Berlins bestehen, wie der neue Gemein­

Groß- Berliner   Parteinachrichten.

Mit trockenem Brot auf die Reise-? Lichterfelde  . Der erste Frauen Leseabend findet morgen Die aufs Land zu verschidenden Stadttinder fchaftsförper organisiert werden müsse, damit er die gemeinschaft- Donnerstag, den 6. Juni, abends 8 Uhr, bei müssen im Heimatort vor Reifeantritt ihre Lebensmittelfarten ab- lichen Aufgaben des Städtebaus lösen könne, und inwieweit die Drägert, Hindenburgdamm 45, statt. Genoffin Vielhaber wird liefern. In Treptow   hat es bei vielen Müttern starte Erregung lofalen Organisationen erhalten bleiben müssen für die Lösung der über Tolstoi, der russische Dichter und Volksfreund sprechen. hervorgerufen, daß vor der am 3. Juni erfolgten Entfendung von lolalen Aufgaben. Aus zahlreichen, der praktischen Erfahrung ent­Kindern die vom 3. Juni ab geltenden Karten hingegeben nommenen Beispielen ergab sich die Forderung, daß der Gesamt­werden mußten. Nur für 350 Gramm Brot durften die Kinder gemeinde nicht nur das Recht gegeben werden müßte, Bebauungs­ihre Karten behalten, damit sie für den Reisetag sich mit dem pläne aufzustellen, sondern auch ihre Durchführung zu überwachen, nötigen Mundvorrat versehen konnten. Aber woher sollten die weil nur so sichergestellt ist, daß die endgültige Ausführung des Mütter für die Kinder den Brotaufstrich nehmen, da ihnen die Fett Siedlungsplanes den Absichten desselben entspricht. Andererfeits Entspricht es denn wirklich den Intentionen der Firma Rudolf farten ganz abgefordert wurden? Marmelade oder Honig eignen wurde betont, wie wertvoll es sei, die Initiative der Einzelgemeinde Mosse, sich wegen einer solchen Kleinigkeit verklagen zu lassen, fich schlecht zum Brotaufstrich bei einer Reise, die vom Eltern- l zu erhalten. Imehrere Termine wahrzunehmen, einen Vertreter und einen Zeugen

Gerichtszeitung.

Die Teuerungszulage der Zeitungsfran.