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Gewerkschaftsbewegung

Verbandstag der Bureauangestellten.

Groß- Berlins   teil.

Industrie und Handel.

Die Angestellten der Kriegsmetall- Att.- Ges. Berlin  Botsdamer Straße 10/11, beschäftigen sich am Mittwoch, 6. No­vember, um 5 Uhr, in einer Versammlung im Beinbaus Rhein­Die österreichischen Börsen in den Revolutionstagen. gold, Bellevuestraße, mit folgender Tagesordnung: Bericht über Die Ereignisse der vergangenen Woche übten auf die Wiener Jm Saale Alt- Berlin" wurde am gestrigen Sonntag der die Verhandlungen mit dem Schiedsgericht und Schiedsspruch. Beratungen über weitere notwendige Forderungen. An dieser Börse nur geringen Einfluß aus. An den ersten beiden Tagen der Verbandstag mit einer Rede des ersten Vorsitzenden Giebel Sigung nehmen die Angestellten- Ausschüsse aller Kriegsgesellschaften vorigen Woche war die Börse überwiegend schwach, an den beiden eröffnet. Begrüßungsreden hielten rüger als Vorsitzender der Orisgruppe Groß- Berlin und Auffhäuser als Vorfißender folgenden befestigte sie sich. Am Freitag und Sonnabend waren ber Arbeitsgemeinschaft freier Angestelltenverbände. In den Re­ben tam unter anderem die Envartung zum Ausdrud, daß die Forderungen der Aushilfsangestellten der Reichsbank. teine Börsentage. Im allgemeinen war die Tendenz schwach für jene Wertpapiere, welche durch die Auflösung der Monarchie in Bolksregierung Deutschlands  , der auch der zweite Verbandsvor= In einer start besuchten Versammlung der bei der Reichsbank Neugebilde unmittelbar geschädigt werden, wie Staatspapiere fibende Bauer angehört, die Interessen der breiten Volksschich beschäftigten Aushilfsangestellten wurde gestern abend lebhaft dar­ten in weiteftem Maße fördern werde und daß dabei auch die über geklagt, daß die Gehälter für die heutigen Verhältnisse und Bankattien, während Industriepapiere als ge­Wünsche der, Angestellten erfüllt werden mögen. viel zu niedrig seien und daß Ueberstunden regelmäßig und in sicherte Kapitalsanlage größtenteils hobe Sturſe erzielten. so großem Maße gemacht werden müssen, daß eine so ausgedehnte Die Aktien der böhmischen Banten, darunter auch die Die Leifung des Verbandstages wurde Giebel, Bauer Arbeitsleistung über die Kräfte der Angestellten geht. Wegen der einzige deutsch  - böhmische Bank, die in Prag   ihren Siz hat, er­Den Geschäftsbericht( aus dem wir in der Sonnabende berstundenbezahlung babe es bis in die letzte Beit langten weitere Sturssteigerungen. Schiffahrtsattien waren nummer das Wesentlichste mitteilten) erstattete der Vorfibende große Schwierigkeiten gegeben. Auch jetzt noch müsse in der Regel im allgemeinen fest, ausgenommen Lloyd, die weiter um bundert­Giebel. Er gab eine Darstellung der durch die Tätigkeit des eine Ueberstunde ohne Bezahlung geleistet werden. Die tägliche dreißig kronen fielen, offenbar im Zusammenhang mit Nachrichten, Verbandes erreichen Gehaltsaufbesserungen und betonte, daß Arbeitszeit sei eine siebenstündige, aber erft die Zeit nach der achten daß die drei in China   befindlichen Dampfer der Gesellschaft den diese lediglich dem Erstarten des gewerkschaftlichen Stunde würde als Ueberzeitarbeit bezahlt. Die Versammlung Gedankens unter den Bureauangestellten zu danken sind. beschloß einstimmig, dem Direktorium folgende Forderungen ein- Engländern als gute Brise zuerkannt worden seien. Ferner wies der Nebner auf die starke Entwicklung der Mitglieder zureichen: Im Gegensatz zu den österreichischen Industrieattien, bei denen zahl hin, die sich feit 1913 um 70 Proz. bermehrt hat. Die Ent­Kurssteigerungen übertogen, sind ungarische zumeist schwächer widlung ber Verhältnisse habe gezeigt, daß die Politif, welche die geworden, ausgenommen ungarische Kohlenbergbaugesellschaft, die Genverfchaften während des Strieges betrieben haben, die um 140 Stronen stieg.

und Burgemeister übertragen.

richtige sei.

Sierauf folgten furze Berichte des Rebatteurs der Verbands­zeitung und des Ausschusvorsitzenden.

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Erhöhung der Gehälter bis 200 M. um 30 Pinz, über 200 M. um 25 roz., Bezahlung der Ueberstunden für männliche Hilfs fräfte mit 3 M., für weibliche mit 2,50 M. Die Teuerungszulagen und Weihnachtsgratifitationen sind den Hilfskräften in gleicher Höhe zu gewähren wie sie die Beamten erhalten. Es soll ein Angestelltenausschuß gewählt werben."

Der Geschäftsbericht rief eine ausgedehnte Debatte hervor. Burficzat Berlin   verurteilte den Anschluß der Gewerfschaften Das Koalitionsrecht der Arbeiter scheint bei dem Bois­an den Volksbund für Freiheit und Vaterland. Gries- Berlin   damer Magistrat in niedrigem furs zu stehen. Die in ihrer fritisierte den Vorstand, weil er die Intereffen der Krankenkassen- Mehrzahl dem Deutschen Transportarbeiterverband angehörenden angestellten nicht gefördert habe. Barthel- Chemnitz   und Val­quars Sambung belten scharfe Reden gegen die Striegspolitik der Gewerkschaften wie überhaupt gegen die Politif des 4. Auguft. Auch das Zusammenarbeiten mit den Gewerkschaften der gegne­rischen Richtungen sei vom Standpunkt der Arbeiterintereffen zu berurteilen.

Angestellten der städtischen Straßenbahn hatten in einer Betriebs­versammlung Klagen darüber geführt, daß eine bereits seit Mai eingereichte Lohnforderung nicht so erledigt worden sei, wie es die jebigen Verhältnisse erforderten.

Die Folge der jüngften Umwälzungen ist, daß die Prager Börse durch ibre Leitung inzwischen aus deutschen in tschechische Hände überging und wieder offiziell eröffnet wird.

Auch die Wiener   Börsentammer beichloß, von dieser Woche an ein Stursblatt, wenn auch verkürzt, auszugeben.

Die Banknotenflemme der Vorwoche milderte sich ers heblich; der Andrang an die Schalter der Wiener   Banken, der übrigens nicht im entferntefien einem Run alich, hat aufgehört. Die Staffenfcheine der Desterreichisch- Ungarischen Bant zufammen mit den Wiener   Kaffenicheinen und den neuen Banknoten schufen bolle

Beruhigung, ein Zeichen, wie ruhig und abwartend sich das Publikum trotz aller Besorgnisse verhält.

Künstler- Theater.

rotesten von Kurt Gök.

Bon der üblichen Ersatware, mit welcher die Bühnendirektionen

Die Angestellten berlangben mun vom Arbeiterausschuh, er möge die Hilfe des Verbandes in Anspruch nehmen. Der Obmann Bauer trat diesen Rednern in längeren Ausführungen ent- tam diesem Verlangen nach. Damit zog fich derfelbe jedoch die gegen. Weren in den Kriegsjahren erhebliche Vorteile für die Mißgunst der Direktion zu. Sie tam zum Ausdrud aus Anlaß Arbeiter herausgehalt werden fonnten, so sei das nur möglich ge- eines Beschlusses ser organisierten Schaffner, für die Zukunft das wesen durch das Zusammenarbeiten der Gewerkschaften aller Rich- recht spärlich fließende Trinkgeld nicht mehr mit den unorgani tungen. Das Zusammengeben aller Gewerkschaften werde so lange fierten Fahrern zu teilen. Kurz, nachdem die letzteren sich wegen wie möglich aufrechterhalten wenden. Der Boltsbund für Frei- dieses Beschlusses beschwerdeführend an die Direktion gewandt, heit und Vaterland sei den alldeutsch  - annegionistischen Bestrebungen wurde eine Arbeiterausschußibung einberufen, in der dem Ob- während der Kriegszeit dem Amusementsbedürfnisse ihres Bubli­mit aller Schärfe entgegengetreten. Seine Unterstübung durch die mann Vorwürfe gemacht wurden, daß er das Vertrauen der Direktums nachzukommen bestrebt waren, stechen die jetzt im Künstler­Geterkschaften fei also berechtigt. Wenn hier die Zustimmung der tion mißbraucht, das Ginschleichen" der Organisation in den Be­Arbeitervertreter zum Silfsdienstgeset fritifiert wurde, so sei au trieb der Direffion nicht gemeldet und den Beschluß bezüglich bes Theater herausgebrachten, von dessen Ensemblemitglied Göz ver­fagen, daß es den Arbeitern ohne das Silfedienstgefeß er be blid Trinkgeldes nicht bibiert habe. Unter Zustimmung des Ober- faßten Schmurren sehr erfreulich ab. Wie der Schauspieler Göz in fchlechter gegangen wäre. Durch die Schlichtungsinstanzen des bürgermeisters Voßberg wurde der mißliebige Obmann gefündigt. Stüden grotest- phantastischer Prägung( zum Beispiel in Thaddäus Gilfabienstgefches hätten doch die Arbeiter manche Verbesserungen Gleichgeitig wurde jedoch erklärt, daß gegen den Anschluß an den Rittners Wölfin") durch eine verblüffende Treffsicherheit der Mimik ihrer Lohn- und Arbeitsverhältnisse durchseßen können. Die Bolitik Verband Ginwendungen nicht erhoben würden. Die Angestellten aus den gewagtesten Einfällen seine besten Trümpfe herausholt, des 4. August fei nicht zusammengebrochen. Im Gegenteil, die Ab- erhoben jedoch gegen dieses Vorgehen gegen den Obmann schärfsten ebenso hat er als Autor in dem Genre ettas Verblüffendes. Die Tehnung der Landesverteidigung würde uns in eine furchtbare Lage Protest. Eine am 29. Oftober statige habbe Versammlung der An- Unmöglichkeiten, die er reichlichst auftischt, haben nicht das Mindeste gebracht haben. geftellten erklärte ihre Solidarität mit dem Obmann und beauf­Jin übrigen erftredte fich die Debatte meist auf die rein ge- tragte den Transportarbeiterverband, sofort Schritte zur Burüd- bon jener peinlichen Gegungenheit, mit der sich Dusende Luft­tperffchaftliche und gefchäftliche Tätigkeit des Vorstandes, Der nahme der Kündigung einzuleiten. Nach mehrmaligen Beratungen Spielfabrikanten beim Etoden der Handlung auf solchem Wege in diefer Hinsicht geübten Stritif trat Giebel in einem längeren einer Sommission und dem Organisationsvertreter wurde bei der weiterzuhelfen suchen; fie fließen aus einem zwanglos freien Weber­Schlußwort entgegen. Direktion die Zurückziehung der Kündigung des Obmannes durch- mut, der auch bann, wenn er alles auf den Kopf stellt, nicht selber gefekt. Dem Wunsch, den Obmann durch einen anderen zu er finnlos wird. Der drolligen Verkehrung sind überall noch so viel feben, weil gegen ihn ja doch eine geroiffe Animofität bestände, scharfsichtige Beobachtungen, beigemischt, daß der Zuschauer von dem wurde mit dem Hinweis begegnet, daß diese Angelegenheit lediglich leidigen Nachgeschmad der Leere, der glatten Schivanfgeschichten die Angestellten angehe. folgt, verschont bleibt.

Mit allen gegen vier Stimmen wurde folgender Antrag angenommen:

Der Verbandstag billigt die Saltung des Nerbandevorstan bes in der Frage der Landesverteidigung und ruft die Nollegen schaft auf zur Bildung einer geschlossenen einbeitlichen Kampfes­front in der jetzigen Ichmeren Beit des deutschen Belfes. Die Umgeftaltung Deutschlands   au einem demokratisch en Bolfsstaat erfordert die tätige gewerkschaftliche und volitische Wanarbeit gerade ver Angestellten, mit auch je jich ote tonen gebührende Stellung im Volfaganzen schaffen.

Einstimmige Annahme fand ein intrag, der bie Auf­hebung des preußifchen Ministerialer laffes for­bert, der den angestellten Beamten der Krantendossen die Rechte und flickten der Gemeindebeamten überträgt.

Gin anderer gleichfalls angenommener Antrag beauftragt den Borstand, die am Priege teilnehmenden Mitalieber bei der Demo­bilisation burch ein Iu ablatt über die Tätigkeit des Berbombes mährend des Krieges aufzuflären und fein Augenmerk zu richten auf die Gewinnung der in Bureaubetrieben beschäftigten Ariegs beschädigten.

Um Montag font der Verbandstag in die Statuten beratung ein. Der Verbandsvorstand beantragt eine Erhöhung der Beiträge und Staffelung derfelben nach dem Einkommen, eine Aufbefferung ber Unterstützungsfäße und verschiedene organi­fatorische Berberungen, die auf den inneren Ausbau des Ber­bontes gerichtet sind. Auch aus den Kreisen der Mitglieder liegen zu Mesem Bunkbe eine Meihe von Anträgen vor. Nach einer aus gedebaten Generaldebatte wurden sämtliche Anträge einer Kom­mission zur Beratung überwiesen.

Das Beispiel zeigt den Angestellten der Straßenbahn wieder einmal, daß nur eine straffe Organisation fich gegen arbeiterfeind­liche Bestrebungen erfolgreich zur Wehr sehen kann. Der Pots damer Magistrat follte aber auch willen, bak eine so bemente Beit bormarzliche Maßnahmen nicht verträgt.

Parteinachrichten.

Spartakus für Einigkeit!

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Die Unzuverlässigkeiten der gegenwärtigen häuslichen Nacht. beleuchtung bilden im ersten Stückchen, das diesen Namen führt, ein erfinderfich ausgeruhtes Menteidantiv für nächtliche Künstlerdiskussionen. Weder der Schauspieler, der den Herrn Diref. tor und den glabiöpfigen Premierenbichter zu sich nach Hause schleppt, und natürlich erst recht der Dichter selber fommen gegen­über der flutenden Rebfeligfeit des Bühnenherrschers, den Adal­bert mit dem Ton höchst komischer Krabeelsucht gab, zum Worte. Ueberwältigend wirkte Erich Walter in der Geistererscheinung eines verwogenen jugendlichen Heldenspielers, den man nach einer Die Bremer  , Arbeiterpolitik" fommt in ihrer neuesten Rummer der häufigen Beleuchtungeunterbrechungen blöslich inmitten des auf den Artikel des Vorwärts" vom 6. Ottober zurück, der Konviviums siben sieht. Das zweite Stückchen Lohengrin zur Einstellung des unnüßen Haders zwischen den Arbeitern auf- in einigen Zügen der Situation und Satire an Mirbeaus føden forderte, und bemerkt zu ihm: Dieb" erinnernd spinnt allerhans sarkastische Parallelen zwischen Wenn wir nun eine Wiedervereinigung der beiden fozial bem Großspekulanten- und dem Großgaunertum aus. Gin Spiß­demokratischen Parteien zur alten, starken deutschen   Sozialdemo- bube von Weltruf( Adalbert) schlägt atvei hochrespektablen Ge­fratie" gutbeißen und beglüdwünschen, so lediglich deshalb, weil diese Wiedervereinigung notwendig ist im Interesse der politischen schäftsherren( Göz und Morgan), deren Firma vor dem Ban­larbeit, weil dadurch dem deutschen   Proletariat der Beweis er- frott steht, einen von ihnen begeistert akzeptierten Sanierungsplan bracht wird, daß feine prinzipiellen Meinungsverschiedenheiten inner- bor. Er habe freilich bei seinem neulichen Einbruch in ihr Bureau halb diefer beiden Richtungen bestanden haben. Oft und flar haben so wenig Geld gefunden, daß es nicht mal zur Dedung der Selbst­wir in diesen Spalten den Beweis erbracht, daß in allen entschei- fosten langte, wolle aber darum die Herren nicht weniger großherzig denden politischen Fragen beide Parteien eines Sinnes sind. aus der Batsche ziehen. Sie brauchten ihn nur gegen das Verspre­

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Darum lagt unter Euch Ihr gleichgesinnten Brüder, alles chen, später ein paar Hunderttausende zu zahlen, als Kassierer zu unnüz Erinnern und vergeblichen Streit begraben sein, damit das engagieren, er werde dann in einigen Tagen durchbrennen und für Proletariat erfennt, wo seine Feinde stehen und seine letzten Non- alle Zeiten unauffindbar bleiben; so lasse das gesamte Defizit sich lequenzen daraus ziehen lann."

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Die Arbeiterpolitit" bestätigt nur unfere oft ausgesprochene auf das Konto diefer einen Unterschlagung schieben, für welche doch Behauptung, daß die Verwischung der grundsäglichen Gegeniäße die Banken mit Unterstübungstrebiten einspringen würden. zwischen Unabhängigen und Spartatusleuten eine an der Arbeiter Fülle der Pointen in dem von den drei Darstellern vortrefflich ge­laffe verübte Ulnehrlichkeit ist. Käme es so, wie die Arbeiter- sprochenen Dialog hielt bis zuleßt die ongeregte Stimmung auf­politit" wünscht, so würde bas Proletariat sehr bald ertennen, daß recht. hinter Spartakus  " nichts steht, und das wäre allerdings ein Segen.

Königsberg   und Danzig   tren zur Partei!

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Es folgie Tobby, eine Gatführungsgeschichte bei der

indeffen nicht der Gatte, sondern der Liebhaber als der Betrogene figuriert. Der philofophische Hausherr, der Frau und Bausfreund fennt, nimmt Revanche, indem er einen solchen Ausgang der Affäre sehr wider den Wunsch und Willen des Liebhabers, hinter den Suliffen selber arrangiert. Auch hier lagen wieber, wie in ben beiden anderen Ginattern, die Hauptsoffen in den Händen von Göt und Adalbert, und fanden durch sie ausgezeichnete Vertretung. Den Abschluß des mit großem Beifall aufgenommenen Abend3 bildete eine feinabgestimmte Aufführung von Felig Saltene be­tannter nachdenklich- insimer Komödie Auferstehung" aus dem Zyffuz Bom andern Ufer". Notizen.

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Der Kampf der. Sauspieler.

dt.

Der drohende

8um folgenden Punkt der Tagesordnung: Die Neurege Iung der Gehälter als Kriegsfolge, führte der Refer rent rüger Berlin   aus: Die Ginkommensverhältnisse der Bureauangestellten seien während des Krieges weit hinter den Kosten der Lebenshaltung zurüdgeblieben. Bahlreiche Berufs­gruppen, so die Angestellten bei staatlichen und städtischen Behör ben, bei ronfenfaffen, Berufsgenossenschaften usw. beziehen fast ohne Ausnahme noch unveränderte Friedensgehälter. Aufbefferun­gen des Einkommens feien fait ausschließlich in Form von Teue­rungszulagen für die Kriegszeit oder höchstens bis drei Monate nach Friedensschluß gemöbet. Ge bestehe die große Gefahr, daß die Arbeitgeber bei dem nach dem Ariege eintretenden größeren An­gebot von Arbeitskräften, die Teuerungszulagen ohne Rücksicht auf Sie anbaftenbe Teuerung zurüdzieben merden. Es sei deshalb zu In atvei gewaltigen Maffenversammlungen sprach sich die Ar­fordern, daß Teuerungszulagen ohne Verständigung zwischen Arbeiterschaft von Königsberg   und Danzig   einmütig für die beitgeber und Angefteen weber entzogen noch herabgesetzt werden Bolitit der Bartet und gegen alle bob chemistischen Putsch versuche dürfen. Falls solche Verständigung nicht erreicht werde, müſſe ein aus. In Königsberg   war das größte Lokal der Stadt, die Lebenshaltung nie wieder auf den Friedensstand zurückgeben Börse, schon lange vor Beginn der Versammlung überfüllt, so daß 2600-3000 Berfonen werden, foi eine erhebliche Erhöhung der Gehälter aur blösung es polizeilich abgesperrt werden mußte. der Teuerungszulagen unbedingt motwendig. Das Bestreben, aus fianten in drangvoll fürchterlicher Enge, weit über 1000 mußten wieder umlebren. Trozdem sehr viele beröfferungopoftischen Gründen den ledigen Angestellten geringere unberrichteter Sache Gehälter anklen als den Verheirateten, feien zurüdzuweisen. bisher Unabhängige" in der Versammlung waren und obwohl Bei der Gehaltserhöhung feien nicht die Friebenenehälter als unbedingte Redefreiheit zugeficbert war, nabm nach dem zwei­Grundlage anzunehmen, sondern sie sei den batfächlichen wirt- stündigen Referat des Genoffen Landtagsabgeordneten a eniio Streit der Berliner   Schauspieler ist unabst vertagt worden. Es schaftlichen Verhältnissen anzupaffen und tariflich festzulegen. Gine Resolution, die nach der Aussprache einstimmig angenom- niemand das Wort und gegen eine einzige Stimme find Berbandlungen eingeleitet, die gemeiniame Beratungen der men wurde, stellt in Uebereinstimmung mit den Ausführungen des wurde eine im Sinne des Referats gehaltene Resolution unter ge­Inzwischen haben die Vertrauenslente iSmtlicher Berliner  Referenten folgende Grundfäße für die Neuregelung waltigen Zustimmungstundgebungen angenommen. Bühnen die törichten Ausreden der Direttoren fündig widerlegt. der Gehälter auf: Das gleiche Ergebnis hatte eine tags darauf in Danzig   Die bisher erfolgten Zulanen find even in feiner Weise genügend. Beriammlung, in der gleichfalls Genoffe us dieier Metlane beraus wurde die Filmbeibäftigung die eine 1. Angemeffene Granbgehälter, Sie es ben lebigen Angestell- abgehaltene Auch hier war ten ermöglichen, in nicht zu spätem Bebensalter eine Ehe eingu- Haeniidh sprach. die Versammlung fiberfüllt. refundheitsfähliche Ueberarbeit bedeutet direkt zur Notwendig geben. Aber die Unabhängigen" haben unter dem Eindruck der Ereigniffe feit. Die Verluste der ersten Kriegsjabre( mit ihren Gagenfürzungen) 2. Mindestens jährliche Gehaltszulagen, die in den erften der letzten Wochen in der Arbeiterschaft so sehr an Boden verloren, find durch die später erfolgten Erhöhungen fo wenig ausgeglisen Jahren böber sind als in den späteren, um den Erfordernissen der vermehrien Ausgaben der Kindererziebung Rechnung zu daß diesmal niemand den Veriuch wagen konnte, diese Veriamm, wie die Preissteinerungen der Lebensnotdurft. Die Schauspieler tragen. Erreichung des um mindestens 50 Proz. über dem An- lung ebenso zu sprengen, wie die Herrschaften es noch vor empfinden demnach die Weigerung der Unternehmer als einen Rest von jenem errentum, den auch die Bühnenleiter angesichts fangsgehalt fiebenden Höchstgehalts in höchstens 12 Jahren. einigen Monaten unter Adolf Hoffmanns Führung der umwälzenden politischen und sozialen Neuordnungen abzulegen 3. Gewährung eines Wohnungsgeldguschusses, welcher für im gleichen 2otal mit der belannten Hirsch- Bersanunlung leider mit haben werden. Berheiratete her anzusehen ist als für Lebige. Erfolg tun tonnten. Musikchronit. Mittwoch, abends 71/ br, im Blütbner 4. För männliche und weibliche Angestellte gleichen Bohn für Da Königsberg und Danzig   bisher ats Hoch Saal: II. großes Sinfonie Konzert des Blütoner- Drchefters. gleiche Arbeitsleistung. burgen  " der Unabhängigen galten, find Verlauf( Tichaitowstys V. Sinfonie, Belleas und Mettiande von Jean Bei Striegsbeschädigten bolle Bezahlung ihrer Arbeits- und Ergebnis dieser dieser letzten Massenversammlungen ganz Sibelius  ) Leifhung ohne Anrechnung der Rente. bemerkenswert. Uebrigens nehmen in Heber Uebergangswirtschaft Sozial. befonders politif refonierte Kühne- Hamburg. Er vertrat im allge- diejen lezten Wochen sowohl in Ostpreußen   wie auch in West meinen die in dieser Hinsicht von den Gewerkschaften aufgeftellien preußen unfere Barteiorganisationen ebenio gewaltig an Mit­Forderungen, gliedern zu, wie unsere Barteiblätter an Abonnenten.  

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Barteien vorbereiten.

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Berantwortlich für Politif: Erich Ruttner, Berlin  ; für den übrigen Tell bes Blattes: freb Schols, Reutsun: für anzeigen Thesbor Glocke, Berlin   Berlag: Borwärts- Verlag G. m b. 5. Berlin  . Drud: Bomärts- Buchdruderel und Berlagsanstalt Baul Singer u. Co. in Berlin  , Sinbenswaße 3. pieran 2 Beilagen.