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Gerichtszeitung.

Gäste haben

Die Feier des 1. Mai durch Schließung der städtischen Mariendorf  . Auf Groß- Berliner Lebensmittelfarte Abschnitte 109| anwalt Dr. Bruno Isaac und Redakteur Paul Elmer. Vortragsabend über Auswanderung nach Südamerika  , Bureaus und Betriebe forderten Anträge der Sozialdemokraten bis 111 und 1-3 800 Gramm Nährmittel und zwar 400 Gramm Nudeln, Zutritt. und der Unabhängigen, die überdies verlangten, die Schulkinder 150 Gramm Brieß, 100 Gramm Haferflocken und 100 Gramm Suppen 1. Mai, 8, Heidelbergerf"( Saal 5) am Bahnhof Friedrichstraße  ( Eingang ober Morgentrant, für( 31 und 32) Jugendliche 250 Gramm Morgen Dorotheenstr.) der Oberstufen sind zu einer Feier in den Schulen zufammen trant. Abtrennung der Abschnitte bis Montag beim Händler oder in den zuführen. Gegen diesen Zusah wandte sich Start( Soz.), weil Gemeindeläden. jeber 8wang abzulehnen sei.& reund( 1. Soz.) erwiderte, bag fein 8wang beabsichtigt werde. In der Hauptsache, der Erklärung des 1. Mai zum Feiertag, die ohnedies durch den inzivischen er­folgten Beschluß der Nationalversammlung gesichert ist, waren beide Frattionen selbstverständlich vollkommen einig. Auch die Demo­fraben, für die Grner sprach, stimmten au. Selbst der Bürger liche Bierba dh erklärte, den Beschluß der Nationalversammlung zu achten.

Mariendorf   Südende. Bis 27. erstmalige Ausgabe von 125 Gr. amerikanischen Schweinefleischprodukten. Verkauf von Oberstoffen an Ein­wohner mit Einkommen bis 5000 m. jährlich gegen Bezugschein bei Babr­feldt, Surfürstenstr. 73; Drews, Lantwiter Str. 28; Koch  , Chauffeeſtr 57; Stönigsberger, Chausseestr. 29; Thimm, Chauffeeftr. 281; Hannuß, Südende, Stegliber Straße. Spandan. Feld 1-8 darf von den Fleischverkäufern nicht abgetrennt 1 Bid. Marmelade( 236), Trodengemüse martenfrei, 230 ist un­

werden.

gigen sogleich bei der Einreichung ihres Antrages auf die Bedenken gültig. Trodenpinat und Rapsspinat auf Bezugsschein vom Bimmer 408 mit der Wirtin zusammen. Schüler hantierte bebentlich mit einem

Groß- Berliner Parteinachrichten.

Parteifunktionäre, Betriebsvertrauensleute, Arbeiterräte der S. P. D. Montag, den 28. April, nachmittags 5 Uhr: Funktionärkonferenz

Der Bezirksvorstand.

gegen wang zur Schulfeierbeteiligung hingewiesen haben. Trotz­dem haben sie nicht die ausdrückliche Betonung der Freiwilligkeit eingefügt. Nach der Erklärung Freunds( 1. Goz.), daß es darauf ankomme, die Jugend sozialistisch zu beeinflussen, lehnte die Bürgerliche Bereinigung für den ganzen Antrag die anfänglich beabsichtigte Unterstützung ab. Die Unabhängigen änderten den Bujah bahin, den Schulkindern sei zu einer Feier in der Schule Gelegenheit zu geben, und er wurde dann so von beiben so­zialdemokratischen Fraktionen angenommen. Die Erklärung des 1. Mai zum Feiertag für die Betriebe und Bureaus der Stadt ist nach dem Beschluß der Nationalversammlung   selbstverständlich. in Haverlands Festsälen, Neue Friedrichstr. 35. Tagesordnung: Die Gin Antrag Sievers( I. Soz.) forderte für den Arbeiter Maifeier. Mitgliedsbuch und Ausweiskarte vorzeigen. rat das Recht der Teilnahme an den Stadtver­ordneten Sibungen durch givei Mitglieder des Neuköllner Vollzugsausschusses mit Stimmrecht. Heitmann( Soz.): Die Fraktion erflärt, daß der gesamten Bevölkerung Neuköllns Ge­legenheit gegeben war, nach dem freiesten Wahlrechte der Welt ihre Vertreter in das Stadtparlament zu entfenden; die Wahlen haben eine Versammlung mit einer großen fogia Iistischen Mehrheit ergeben. Jebe Korrektur des Ergeb niffes dieser Wahlen durch Hinzutritt von Personen, die von irgend einer anderen Körperschaft delegiert werden, lehnen wir als mit der Demokratie nicht vereinbar ab. Gegen den Antrag sprachen auch die Redner der Demokraten und der Bürgerlichen Vereinigung. Abraham wies auf die Unvereinbarkeit mit der Städteordnung hin und es wurde dann Ablehnung beschlossen.

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Ein Antrag der Bürgerlichen Vereinigung, bei Bergebung gemeindlicher Arbeiten und bei Lieferungsverträgen unter den Handel- und Gewerbetreibenden besonders Kriegs teilnehmer und vor allen Kriegsbeschädigte zu berücksichtigen und teine Kaution mehr zu fordern, wurde der zuständigen Depu­tation überwiesen. Zu einem dringlichen Antrag ber Unabhän­gigen, der die Aufhebung des Belagerungszustandes forderte, erklärte die sozialdemokratische Fraktion bunch Stadtb. Fiedler: Die Fraktion hält in Anbetracht der Tatsache, daß in Groß- Berlin wieder Ruhe eingelehrt ist, eine wei­tere Aufrechterhaltung des Belagerungszustandes nicht mehr für erforderlich. In dem Wunsch, daß die friedliche Entwicklung des Sozialismus fich vollziehen möge, stimmen wir dem Antrag zu. Der Antrag tourde mit großer Mehrheit angenommen.

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Das Sekretariat der Groß- Berliner Parteiorganisation be findet sich jest: Berlin   W 9, Bellevueftr. 7. Fernsprecher: Umt Lütow 7834-35. Die gemeinsame Briefadresse für alle Ab. teilungen des Sekretariats ist: Bezirksverband Groß- Berlin S. P. D., Berlin   W 9, Bellevueftr. 7. Der Bezirksvorstand.

,, Berlin   bei Nacht" vor dem Kriegsgericht. Angeklagt wegen schweren Raubes Stutscher Karl Göz und Metallschleifer Ostar Kreisch und Bruno Wolff  . In dem Sellerlofal der Frau Dorf, Hollmannstraße, saßen am 25. März spät abends die dufte Gife" und deren Freund Schüler Dolchmeffer umher, fragte auch einmal, ob ihm ein Taufenbmart­schein gewechselt werden könnte, und als ihr das Pärchen aller­hand feltsame Anträge machte und Schüler jogar die Tür bes Botals abschloß, bekam es Frau Dorsch dermaßen mit der Angst, daß sie laut um iIfe rief. Auf diese Rufe wurde die Tür ein­geftoßen und es erschienen mehrere Männer wie auf Vera abrebung, die bret Angeklagten darunter. Kreisch stieß Frau Dorsch zu Boden und während die beiden anderen sie aufrichteten und ftüßten, raubten bie nächtlichen Besucher eine ganze Anzahl bon Brillantvingen, goldenen Uhren, goldenen Ketten im Gesamt­verte von 9000 m. und außerdem noch-100 Gier. Als zwei borübergehende Personen die Sicherheitspolizei herbeilholten, war die Sache schon gemacht. Das Gericht hielt nur einfachen Staub für vorliegend, berurteilte ben mehrfach vorbestraften reisch zu 3 Jahren Gefängnis und sprach die beiden andeven frei.

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Falsche Kriminalbeamte.

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Wegen Grpressung war der aus Warschau   stammende Schloffer Mendel Tepfer angeflagt, der eines Tages in Beglei­Für den Agitationsbezirk Groß- Berlin wird die Aufstellung tung eines Soldaten bei einer Frau Wegner sich als Kriminal­eines neuen Referentenverzeichnisses beabsichtigt. Rednerisch bewachtmeister ausgegeben und der Frau unter der Drohung, sie fähigte Varteigenoffen und Genoffinnen, die sich den Partei- würde verhaftet werden, fämtliches Geld und sämtliche Lebens­organisationen zur Verfügung stellen wollen, werden gebeten, mittelfarben abgenommen hatte. Daß der angebliche Kriminal­ihre genaue Adresse mit Angabe der Vortragsgebiete an ben wachtmeister den polnischjüdische Jargon sprach, fiel der Frau nicht Begirtsvorstand Groß- Berlin S. D. P., W. 9, Bellevueftr. 7 ein weiter auf. Das außerordentliche Kriegsgericht erkannte auf zureichen. 6 Wochen Gefängnis. Die lebige Bebig Brill hatte an den Händler von Czepanskt in der Friedrichstraße brei   imitierte Perserbrüden für 50 t. verkauft und glaubte aus diesem Geschäft noch Ansprüche an C. zu haben. Sie erschien eines Tages bei dem 64jährigen C. in Begleitung ihres Bräutigams" Wolts, ben sie einige Tage vorher im Café Vaterland kennen gelernt hatte, und beide erpreßten unter Drohungen von C. noch weitere 25 m. Am 27. April erschien Wolts in Begleitung eines Meining, der sich als Kriminalfommiffar ausgab, nochmals, um angeblich nach Waffen zu suchen. Es entstand mum hier eine tolle Szene, bei der die alten Beute geschlagen und ihnen gedroht wurde, man würde bie nächsten Spartakuspoften herbeiholen, welche die ganze Bude in die Luft sprengen würden. Tatsächlich trug Meining eine ent schärfte Gierhandgranate bei fich. Das Gericht erkannte gegen Bolts auf 3 Jahre Gefängnis, 5 Jalyne Ehrberlust, gegen Meining auf 2 Jahre Gefängnis und gegen die Brit! auf 6 Monate Gefängnis. Gäste

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