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tommandanten Eglhofer zu gehen. Inzwischen aber war mein Mann schon erschossen.

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Nun zeigt der Vorsitzende der Zeugin die bei dem Angeklagten Hesselmann vorgefundene goldene Uhrfette, die sie früher als die Kette ihres Mannes anerkannt hat. Auch heute erkennt Frau Daumenlang das Schmuckstück mit. Bestimmtheit wieder. Bum Beweis hatte sie ein Glied der Kette mitgebracht, das früher bei einer Reparatur herausgenommen worden war. Der Verteidiger Sesselmanns fonstatiert jedoch, daß das vorgezeigte Glied in einer fleinen Einzelheit von der Kette abweicht. Frau Daumen lang erklärt darauf, daß sie nun in ihrer Meinung irre geworden fei. Vorf: Frau Daumenlang, Ihr Mann soll einige Tage vor feiner Verhaftung aus Berlin   zurüdgekommen und bei einer 3meiggesellschaft der Thule- Gesellschaft   gewesen sein. Die Beugin bestreitet das energisch und wendet sich dann an die Angeklagten. Man hört aber nur das Wort herzlos". Der Angeklagte eh ner, der Frau Damenlang zu Seidl geführt hat, bittet um ein Leumundszeugnis. Beugin: Sie haben sich gut benommen. Es tate mir leid, wenn Sie etwas gemacht haben, was mit dem Dann wird der Zeuge Hans Wagner, der frühere Atelier­diener Professor Bergers, bernommen. Er gibt an: Ich bin jezt in einem Geschäft ganz in der Nähe des Gymnasiums ange stellt. Am 30. April war ich ganz erstaunt, als ich aufällig fah, daß man

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Tod der Geifeln zusammenhängt.

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meinen Profeffor im Auto ins Gymnasium brachte. Man hat ihn dabei ganz roh die Treppe binaufgeschoben. Nichts Gutes ahnend, bin ich zu Fran Professor Berger gegangen und habe ihr meine Dienste angeboten. Sie teilte mir mit, ihr Mann sei berhaftet worden, weil er ein Blafat abgerissen habe Ich habe dem Professor Suppe und Eier ins Gymnasium gebracht. meil er magenleidend war. Ich kam dabei erst in das Zimmer des Kommandanten Seid! und fragte nach diesem. Da schrie Haußmann mich on:" Ich bin der Vertreter des Komman­danten." Ich sagte ihm: Du wirst schon entschuldigen, wenn ich feine Hundemarte babe." Das hat geholfen. Er hat mir eine Ordonnanz mitgegeben. Das war so eine Gestalt. Ganz ver­lumpt, die Fezzen haben ihm vorn direkt heruntergehangen. Ich dachte mir: Der paßt ja recht in die Geiseln hinein. Professor Berger hat mich in seiner Aufregung erst, gar nicht erkannt. Er fagte, ich folle seiner Frau ausrichten, es ginge ihm gut und er sei in guter Gesellschaft. Ich fragte ihn dann, ok er vielleicht Geld brauche. Da böhnte ein Rotgardist:" Der braucht kein Geld mehr. Dem fommt sein Kohlrabi heut noch herunter!" So schnell geht das nicht, sage ich und gehe weg. Kurze Zeit darauf tommt ein Arbeiter in unser Geschäft und ruft: Sag mir nur gleich, wie Tein Professor ausschaut? Er hat einen weißen Bart, antworte ist. So, dann schleppen sie ihn gerade zum Erschießen, erwidert er. Als ich ins Gymnasium tam, hieß es: Die sind schon erschossen. Ich bin darauf zu Frau Prof. Berger gegangen, habe ihr aber nichts von dem Tod ihres Mannes gesagt, wir sind dann aufammen zu Seidl gegangen. Frau Professor sagte: Ich möchte Herrn Seidl sprechen. Sind Sie Herr Seidl? Er gab überhaupt feine Antwort. Da ging Haußmann auf Seidl zu und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Seidl   nickte mit dem Kopf und Haußmann sagte dann, er habe den Professor bereits um 5% Uhr ent­Iafien. Ich wußte ja. wo Professor Berger war und sagte darum: Das ist nicht möglich, da müßte er schon längst zu Hause gewesen sein. Saukmann sveifte uns, dann ab mit der Bemerkung: Bielleicht ist er bei einem Freund. Wir sind dann heimdegangen. Sväter hat dann Frau Professor Berger aus der Zeitung die Nach­richt von dem Tode ihres Mannes erfahren.

Industrie und Handel.

Börse.

Wittenan. Bon heute ab 250 Gramm Haferfloden, 250 Gramm Henfrüchte, 1235 Gramm Maisfloden, 250 Gramm Marmerlade. Bis spätestens 20. September abholen!

Nowawes  . Zuderausgabe auf Abschn. 71 der Zuderkarte( für 16. bis 30. September) und auf den Septemberabschnitt der Zuderzufalarte. Ab­geben am 12. und 13. September. Verkauf 19. bis 30. September. In der Turnhalle, Scharnhorststraße, Futterfartoffeln in jeder gewünschten

Groß- Berliner   Parteinachrichten.

Gewerkschaftsbewegung

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Die Börse zeigte auch heute wieder einen stürmischen Verkehr am Kolonialmarkt. Die Werte konnten erneut, zum Teil beträchtliche Kurssteigerungen erzielen. So notierten Pomona Menge. gestern 2025, heute 2270, Neuguinea   gestern 272, heute 286. South­west gingen von 193 auf 203, Deutsche Kolonialanteile von 930 auf 1140. Otavi- Anteile von 207 auf 235, Otavi- Genußscheine von 158 auf 175, Naoto von 70 auf 74, Sloman Salpeter von 410 23. Abt. Sonntag, 14. September: Familienausflug nach Schmöd auf 430. Am Valutamarkt war das Geschäft ruhiger und die wit- Seddinfee. Abfahrt 6.57, 7.09, 7.27 gr vom Schlesischen Bahnhof  . Kursveränderungen geringfügiger. Canada   schlossen gestern 543, Umsteigen in Grünau  . Treffpunkt Bahnhof Eichwalde Schmödwit eröffneten mit 544 und gingen später zurüd auf 534. Baltimore   Kinderverlosung. mit 185 2 Proz. anziehend. Steaua   Romana mit 532 6 Proz. niedriger. Deutsche Petroleum mit 336 fast unverändert. Deutsche Erdöl um 9 Proz. höher auf 310. Russische   Banken stellten sich um rund 5 Proz. höher. Greditaftien zogen um 8% Proz. an. Orientbahnen 5 Broz. niedriger, Türkische Tabak 21 Prog. niedriger Die Differenzen in der Berliner   Metallindustrie. Im freien Verkehr sehr fest Hochfrequenz und Deutsche  Maschinen. Schiffahrtsattien fest und belebt. Bevor- In unserer letzten Ausgabe berichteten wir bereits über zugt Deutsch- Australia, die 5 Proz. gewannen. Norddeutscher Lloyd   die Bersammlung der erweiterten Ortsverwal­4 Proz. höher, Hansa   und Hamburg  - Südamerika   3 Proz. höher. Audy Montanwerte burchweg steigend, zum Teil beträchtlichung des Metallarbeiterverbandes und der Gelsenkirchen   und Rheinstahl 4% Proz. höher. Harpener und Arbeiterräte der Metallindstrie, in der über die Phönir 4 Broz. höher. Lothringer Hütte 3 Broz. niedriger. Am Differenzen verhandelt wurde, die sich aus den Verhandlungen Rüstungsmartt Hirsch Kupfer 6 Proz., Rheinmetall, Daimler über die Einklassifizierung der Arbeiter in die einzelnen und Orenstein u. Koppel je 4 Proz. anziehend. Kriegs. Rohngruppen ergeben haben. Aus dem Referate Rusch s anleihen unverändert mit 79.20, ältere Anleihen wenig ver- über diese Differenzen tragen wir noch folgende Einzelheiten ändert, nur Schahscheine von 1915 um ¾ gebessert. nach:

Groß- Berlin

Neuköllner Lebensmittelgeschäfte.

Die in der gestrigen Sißung des Neuköllner   Arbeiterrats ge­machten Mitteilungen über große Lebensmittelschiebungen einzelner Beamten des Magistrats haben nicht nur in Neukölln berechtigtes Aufsehen erregt. Nach Angaben von zuständiger Stelle meldet eine Korrespondenz: Es handelt sich um Fälle, die vom Magistrat dem Gericht gegenüber zugegeben worden sind. Einzelne Beamte haben aber mit der Sache persönlich überhaupt nichts zu tun. Stadtfekretär Boigs sei gar nicht in der Lage, Geschäfte für die Stadt selber abzuschließen. Bei allen angegebenen Verkäufen md Käufen handele es sich um Beschlüsse des dortigen Lebens. mittelam tes, die Boigs als Beamter dieses Amtes zumeist gemeinsam mit dem Direktor Rein ausgeführt hatte. Bezüglich der einzelnen Fälle wird erklärt: Mit Rücksicht auf die politische Lage im Frühjahr 1919, die einen schnellen Friedensschluß nicht voraussehen ließ, beschloß die städtische Berwaltung damals, durch die staatliche Verteilungsstelle, wie die meisten Gemeinden Groß­Berlins es ebenfalls machten, für etwa 10 Millionen Mart Lebensmittel aus den besetzten Gebieten und dem Auslande anzukaufen, um für alle Fälle Vorräte für die Be­bölkerung zu haben. Infolge des plötzlichen Friedensschlusses sanken nun aber die Preise auf dem Lebensmittelmarkt. Daher tam der Magistrat zu dem Entschluß, die vorhandene überschüssige Ware, die die Bevölkerung trotz mehrmaliger Verteilung in Neu­tölln nicht abnahm, weil auch das Kaufbedürfins gesunken war, sofort wieber abzustoßen, um die Gemeinde vor großen Berluften zu bewahren. Der Leiter des Bebens­Die Beugin Blaß, eine Freundin der Familie Seidl, mittelbeschaffungsamtes, Direktor Rein, und Stadtsekretär Boigs wird zunächst unveretdigt vernommen. Sie erzählt, daß Seidl wurden dann auch von dem Magistratsdezernenten Stadtrat Mier bereits am 30. Avril den Reisekoffer zur Flucht gevadt babe. Vor- beauftragt, alles Erforderliche in die Wege zu leiten. 3um her habe er noch die Mitalied farten der K. B. D.   verbrannt. Vertrieb der Waren wurde nicht nur die Firma Schmidt Söhne, Bori: Zengin, was wiffen Sie über das Verhalten Seidla am sondern eine ganz erhebliche Anzahl von Firmen herangezogen. Morgen des Mordtages? 3eugin: Erit ist ein Soldat ge- Großen Lebensmittelgeschäften und über vierzig anderen Ge­fomnien und bat gefaat, er habe jekt die Geifeln in die Küche gemeinden wurden die Lebensmittel offeriert. Die Angabe des Ar­beiterrats, dag 20 000 Dosen Rindfleisch verkauft wurden, ist u, n, richtig; es handelt sich nur um 2000 Dosen Restbestand, die berdorben wären, wenn man sie nicht schnell abichte. Falsch find auch die Angaben über den Verkauf groker Mengen verschieden artigen Mehls. Richtig ist nur, daß 10 Waggon Möhrenmehl in Verbindung mit 7 Waggon Maismehl, 7 Waggon Startofelstärfe mehl, 3 Waggon Kartoffelwalzmehl und 5 Waggon Uirainisches Roggenmehl abgegeben werden follien. Das geschah, weil Möhren­mehl allein feinen Absatz gefunden hätte. Die Firma Schmidt hat aber schließlich überhaupt keine Verkäufe tätigen können, mit Ausnahme des Rindfleisches, das eine Behörde kaufte. Richtig ist, daß Strausberg   und Neuzittau Wiren von der Stadt gekauft haben. Die angeblich verschobene Seife war dem Magistrat von der Stadt Biebrich  , von der er Lebensmittel erhalten hatte, mit der Bitte um tommissionsweisen Verkauf überwiesen worden. Der Vorwurf, daß übermäßig hohe Provisionen bezahlt worden sind, wird ebenfalls als unrichtig bezeichnet; es seien nur die vertrag­lich mit den einzelnen Agenten festgefekten Säße gewährt worden. fast alle Fälle, die der Arbeiterrat anführt, find übrigens der Staatsanwaltschaft schon längst bekannt und stehen zum Teil mit dem vor zwei Jahren gegen Neukölln anhängig gemachten Ver­fahren im Zusammenhang. Man darf eine amtliche Erflärung des Neuköllner   Magistrats über die schweren Beschuldigungen erwarten.

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schickt. Seidl antwortete: Das macht nichts.

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Am liebsten möchte ich sie gleich jest erschießen. Aber wartet doch damit, bis ich hinüberkomme ins Gymnasium. Vorf. Was wissen Sie über die Flucht Seid! 3? 8eugin: Erft hat er mich um Rat gefragt, wohin er fich wenden solle. Dann habe ich seinem Freund Horneier noch nachts um 11 Uhr rufen müffen. Zu dem bat er gesagt, daß die Sache wahrscheinlich schief gehe. Da fei es nicht gut: wenn er in der Wohnung bleibe. Bori.: Hat er etwas über den Geiselmord gesprochen? Zeugin: Ich habe zu ihm gefagt: Das hätten Sie nicht tun follen, Serr Seidl, bas macht böses Blut. Er hat geantwortet: Ich weiß nicht, wer den Befehl dazu gegeben hat. Ich habe die Leute nicht mehr halten fönnen. Sie hätten sich auf mich gestürzt. Vorf.: Sie haben früher noch über eine wichtige Sache Angaben gemacht. Zeugin: Ach so, über das Geld. Seidl hat

ein ganzes Batet 20- Mart- Scheine

unter dem Arm gehabt, als er heimfami. Er hat mir 15 000 m. davon zugeschoben und mir gesagt. ich solle es ihm aufheben. Am Schluk des Verhörs der Zeugin erklärt Seiol mit großer Wichtig feit: Die Mitgliederkarten der K. P. D. find auf Antrag der Ber­ liner   fommunistischen Zentrale verbrannt worden, weil in Berlin  alle, die N. P. D.- Karten besaßen erschossen worden sind, oder wenigstens die meisten. Und das hat man auch in München   ge­fürchtet. Diese Befürchtungen find leider zu trauriger Wahrheit geworden Rechtsanw. Liebknecht unterstützt Seidl und bestätigt die Angaben über Erschießungen von K. P. D.  - Leuten in Berlin   und Dresden  . Vorf. sarkastisch:

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Die durch den Spruch vom 21. August vorgesehene Entloh nung der besonders hoch qualifizierten Arbeiter über die vor­gesehenen Lohnklassen hinaus wird dadurch beseitigt, daß diese Arbeiter alle in die erste Bohntlasse gebracht werden und diejenigen Arbeiter, die der ersten Lohnflaffe zu­geteilt worden sind, müssen einfach in niedrigere Lchne Plaisen tommen. Metalldreher, Eisendreher, Mechaniker werden zum größten Teil in die Lohnklasse 2 bis 4 gebracht, Arbeiter in Eisen- und Walzwerfen werden in die fünfte Lohn­flasse gebracht und verlieren einen erheblichen Teil ihres bis­herigen Verdienstes. Metallschleifer, die ständig unter der stärksten Staubwirkung stehen, werden in Klasse 4 und 5 ge­bracht. Selbständige Galvaniseure mit großen umfassenden Fachkenntnissen werden in Klasse 8 eingereiht, Gürtler in Klasse 2 bis 4, Kesselschmiede werden in alle fünf Klassen ver. schoben. Selbständige Sayraubendreher für hohe Präzisions­arbeit tommen in Klasse 2 und 3. Das tollste Stüd leistete fich der Schlichtungsausschuß bei der Festlegung der Löhne für Metallformer. Diese Gruppe hat durchweg einen er. dienst von 3,50 bis 4 M. pro Stunde. Unter dieser Entlohnung sind in ganz Berlin   feine Metallformer zu finden. Der Schlichtungsausschuß setzt diese Gruppe in lasse 1 bis 4, so, daß für diese Gruppe hinfort ein Stundenlohn ton 2,40 bis 3 M. bestehen würde.

In dem am 21. August gefällten Schiedsspruch ist aus­drücklich festgelegt worden: Soweit Arbeiter bisher höhere Löhne beziehen, als Lohn und Zuschläge dieses Abkommens betragen, sollen sie nicht verschlechtert werden. Von dem Ab­bauen der Spitenlöhne soll zurzeit abgesehen werden."

Treu und Glauben segen voraus, daß auf beiden Seiten das ehrliche Bestreben vorhanden sein muß, die Verhandlungen über die Eingruppierung der Arbeiter in die einzelnen Lohnklassen nur unter Anerkennung des Grund­fazes vorzunehmen, daß bestehende höhere Löhne dadurch nicht verkürzt werden. Sollte das, wie nach Ruschs Ausführungen angenommen werden muß, doch der Fall sein, so wäre nicht nur in dem speziellen Falle ein frivoles Spiel mit den be­rechtigten Arbeiterforderungen getrieben, sondern damit ver­bunden wäre auch eine nicht wieder gut zu machende Dis­tre ditierung des Spruchverfahrens in ge­werblichen Streitigteiten bei der gesamten Ar­beiterschaft.

Eine autoritative Darstellung der Differenzen ist drin­gend erforderlich. Denn wir sagen ganz offen heraus: wir balten es nicht für möglich, daß das Arbeitsministerium, an dessen Spize der Genosse Schlide steht dessen Spize der Genosse Schlide steht- 25 Jahre hin­durch 1. Vorsitzender des Deutschen   Metallarbeiterverbandes - ein solch frivoles Spiel mit den Interessen der Arbeiter­schaft treiben läßt.

Mit dem Gedanken eines allgemeinen Streifes in der Metallindustrie darf in der jetzigen Zeit auf beiden Seiten nicht gespielt werden. Das Unter­nehmertum darf sich nicht einbilden, daß vielleicht die Beit gekommen sei, mit manchen ihm unbequemen Einrich­tungen aufräumen und einen Streif provozieren zu können. Aber das trifft leider auch aufeinen Teil der Ar­beiterschaft. au. Ist es doch Tatsache, daß unklare Zur Regelung des Straßenhandels. Köpfe mit dem Gedanken des Streiks zur Eroberung der In einer Versammlung der Straßenhändler referierte politischen Macht gespielt haben und noch spielen. War doch ,, Sie haben halt vorher die anderen erschossen." Wrol! über das Thema: Der Straßenhandel in Ber  - gestern morgen bereits der Streit für die Freiheit" eine fest­Dann wird die Reugin Blaß nachträglich bereidigt. lin und die Antwort des Polizei- Präsidenten stehende Tatsache, oder war die in Riefentettern gegebene machte dann die Durch das wilde Händlertum sei der legitime Straßenhandel auf Ueberschrift tiefentampf in der Berliner   Me. Außerordentlich interessante Angaben Beugin urb über die Herkunft der Schmucksachen, die im Be- das schwerste geschädigt worden. An den Mißständen sei die tallindustrie" nur eine der bei ihr beliebten Ueber­jib des Angeklagten Heffelmann gefunden wurden. Borf.: Sie Polizei felbit fchuld, da sie keine Maßregeln dagegen ergriffen treibungen? Wir sagten, daß die Gewerkschaften benußt wer­baben früher ein Verhältnis mit Saffelmann gehabt, obwohl er habe. Bei der Vertreibung der wilden Sändler habe treibungen? Wir sagten, daß die Gewerkschaften benußt wer­berheiratet war. Beugin: Das habe ich erst später erfahren. man auch die legitimen Straßenhändler mit verden sollten, um das Süpplein politischer Quertreiber zu -Norf.: Wie haben Sie ihn fennen gelernt? 3eugin: Auftrieben. Dem Polizeipräsidenten wurden Vorschläge zur Re- fochen. Nur auf eines brauchen wir da hinzuweisen: auf der der Straße. Er hat mich ins Kino eingeladen. Vorf.: So, gelung des Straßenhandels gemacht, doch wurde abgelehnt, Reichskonferenz der U. S. P. D. hielt Koenen ein Referat alse auf diesem nicht mehr ungewöhnlichen Wege hat er Sie an mit den Organisationen der Händler zu verhandeln. Gs über die Gewerkschaftsfrage. Er konnte hoffentlich mit gefchmiert. Reugin: Er hat mir gefagt, er fei Filmichau- müsse versucht werden, dennoch zu Verhandlungen zu kommen. innerer Genugtuung feststellen, daß nicht weniger ipieler und wolle mich auch auf die Bühne bringen. Er müffe Eine Resolution, die mit Bedauern von der Ablehnung der Ver- a I3 fünf oppofitionelle Strömungen zur­nach Leipzig   reisen und in dem Sensationsstüd Der weiße Dia- handlungen Kenntnis nimmt und die Regelung( des Straßen= mant" bie Rolle des Detektive spielen. Borf.: Wie sind Sie handels in Gemeinschaft mit den Organisationen verlangt, würde Die von ihm selbst propagierte Richtung will es, wie er aus­eit an den Gewerkschaften herumdoktorn. angenommen führte, sich zur Aufgabe machen, durch die Zentralstelle der Betriebsräte einen Boden zu schaffen, von dem aus man revolutionär in den Gewerkschaften vorgehen kann. tischen Zielen benutzen die Berliner   Metallarbeiter sind ja Wenn solche Drahtzieher die Gewerkschaften zu ihren poli­gewiffermaßen die anerkannte Sturm kolonne für die im Hintergrunde Stehenden dann muß man sich freilich fragen, ob nur die materiellen Sorgen der treibende Neil bei den entstandenen Differenzen find. Ist doch im Laufe der Verhand­daß die Berliner   Arbeiter mit gespanntestem Interesse auf den Imgen über den Schiedsspruch wiederholt das Wort gefallen, Berlauf warten und daß ein eventueller Streit weit über die Metallindustrie hinausgreifen würde. Auch da ist wohl der Wunsch der Vater des Gedankens.

ins Quitpold- Gymnasium gekommen?

bildet?

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Beugin:

A18 Note- Kreuz- Schwester.

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Bermist wird feit 7. September der vierjährige Knabe ( Lantes Lachen im Ruhörerraum.)- Vori: Sind Sie ausges Walter Dubulaig aus Friedenau  , wo er bis vormittag 11 Uhr 8eugin: Nein. Ich war dann als Schreibfräulein in vor dem Hause. Bornstr. 15 gespielt hatte. Er trug weißen Kittel, ber Bekleidungsfommer. Vor f.: Dann hat ein Student, namens weiße Göschen, graue Schürze, gelbe Segeltuchschuhe, blaue Waden­Rumpf aus Berlin   Sie vergewaltigen wollen? 3eugin: ftrümpfe, hat dunkelblondes Haar, schwarze Augen, ist mittelgroß. Ja er ist verurteilt worden. Vori.: Hat Sesselmann Ihnen Besondere Merkmale: er hat über beiden Augen eine Narbe, etwas von dem Geiselmord erzählt?-8eugin besinnt sich lange, leidet an Ohrenlaufen und lutscht am rechten Daumen. Angaben dann aönernd: Er hat eine Uhr mit heimgebracht. Vori. Hat erbeten an Fr. Dubulzig, Friedenau  , Bornstr. 15 p. ober auf je er die Uhr schon vor dem Geiselmord gehabt? 8eugin: Nein, dem Polizeibureau. Untoften werden zurückerstattet. ich weik beftimmt, daß er sie ,, Volk und Zeit", unsere illustrierte Wochenschrift, liegt erst nach dem Mordtage der heutigen Rastauflage bei.

hatte.

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Erft hat er mir gesagt. er habe die Uhr gekauft. Später har er auch einen grünen Ring mitgebracht. Den hat er angeb­lich beim Goldschmied in Reparatur gebracht. Diese Feststellun­gen wirfen geradezu fenfationell Vors: Zeugin, sind Sie wegen des Bruches auf den Angeklagten böse gewesen? 8eugin: Nein, erft als er verhaftet wurde, war die Freundschaft aus. Der Angeklagte Seffelmann bestreitet die Richtigkeit dieser Angaben: Die Zeuain bat, ja früher auch nichts davon ge­fagt. Woher weiß fie es denn? Vors: Von Ihnen. Seffelmann: Ich bin der Meinung, daß sie von Beutels­bacher beeinflußt ist. Heffelmann freut sich nicht über diese Wendung, dagegen lacht Seiol in sich hinein, daß Heffelmann nun auch hineingefallen ist.

Arbeiter Stenographenbund

Intersystemal. Sigung beute 7 Uhr. Anfängerfurfus nach Stolze Schrey. Rachanmeldungen noch im Bereinslofal, Fruchtstr. 71.

Neukölln. Bei der Wahl zum Lehrerrat in Neukölln von der Kreisschulinspektion Oft wurden gewählt 3 Lehrer mehrheits­fozialistischer Richtung und 2 Bürgerliche.

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Für alle Teile muß es gelten, einen Streit zu vermeiden. Sollte aber durch Schuld der Schiedsfommission bei der Klaffi­fizierung zuungunsten der Arbeiter über den flaren Wortlaut des Schiedsspruches hinausgegangen sein, so ist das aufs schärffte zu verurteilen. Das Reichsarbeitsministerium ist im Interesse der Aufrechterhaltung des dringend nötigen gewerb­Brin. Bom 15. September ab werden neue Nährmittelfarten für lichen Friedens verpflichtet, vermittelnd einzugreifen, um einen Kriegsbeschädigte von 50 Proz. Erwerbsunfähigteit ab ausgegeben gegen Rüdgabe des Mittelstüds der alten starte und gegen Borlegung bes Ausgleich der widerstrebenden Interessen herbeizuführen. Und Rentenbescheides. Die alte Starte erlischt mit Ablauf des 20. September. Das kann ohne einen Streit erreicht werden.

Groß- Berliner   Lebensmittel.