regelmWgs freie Wochentage ein zur Hingatze cm größere zuioiumenhängende Leistungen und Unternehmungen. Kn innigem Konnex damit g'teht die sofortige Ablösung wenig. stens eines Teils des obligatorischen Unterichts in den oberen Klassen durch W a h l k u r s«, in denen erst die Fähigteiten fich voll entfalten können. Die Stundenpläne sind so zu gestalten, daß in ein» zelnen Fächern Doppel stunden zu vertieftem Betrieb zur Verfügung stehe nc Es muß erlaubt sein, bei den Ausgaben eines Faches gelegentlich unter.Hintansetzung eines anderen längere Zeit zu verweilen. Die stündliche„Abwechslung" ist ebenso oft eine Nervenhatz wie eine„Erfrischung". Legt man mehrere Fächer in eine Hand, so kann die Freiheit recht weit gehen I Dem bereitwilligen Lehrer müßte es gestattet sein', einzelne Stunden zum Gesamtunterricht im Sinne Berihold Ottos zu benutzen. Ju verwerfen ist allerdings die zwangsweise Einführung: Der Unfähige verdirbt mehr als die Unterlassung. - Mit der Reform deS Geschichtsunterrichts muß man endlich über die unverbindlichen Floskeln hinausgehen. In allen Provinzen sollte die Regierung Kurse durch Konz. phäen der ökonomischen G esch ich t s a u f fa s fu n g abhalten lassen, damit diese Ideen den Lehrern iiderhaupt erst einmal bekannt werden. Bisher sahen sie bestenfalls Zerr- bilder davon.— Sie mögen selber wählen. BIS jetzt mußten sie ihre»Geschichtsauffassung"»erlerneu". Auch die Aka- demiker! An seder höheren Schule sollte sofort eine Fremdsprache abgeschafft oder zumindest in die Rolle eines Wahl fvches geschoben werden. Sonst kommen wir nie zu? Befreiung von der philologischen Sklaverei: Die„Fach" männer beschließen weit eher noch«ine Sprache mehr! Es ist hinderlich, mitzuerleben, wie sich die„Schulreform" in den Köpfen gelehrter Fachbanausen spiegelt i Das ist ein bunter. eftm-S ungeordneter Strauß aktueller Schulreformen, die zumeist durch innere, kostenlose Umstellungen geleistet werden können. Wer im Gestrudel der pädagogischen Gewässer steht, glaubt von Tag zu Tage weniger, daß sich s o g l e i ch mit den v» r h a n- denen Menfchen, diesen Gefäßen eines alten, durch die Revolution vielfach nur verwirrten, noch nicht zur Klarheit gelangten Geistes, etwas Ganzes und Großes erreichen läßt. Uebevall animalische Instinkte, Raubtiere oder Schafe, selten klare, reine, sich über Neid, Ranküne. Wut zu ideeller Leiden- schastlichkeit emporschwingende epochenmäßige Denkweise. Um so notwendiger, daß endlich die Vorbereitung der Menschen auf die neue Zeit beginnt, daß man nicht mehr durch buroaukratischen VerfsigungSbetrieb die Lehrer zu „Geleiteten", zu unsicher Abtoartenden oder gar zu„Tat» tikern"— schlimmster Widerspruch zur Klarheit, zur Beispiel- hastigkeit des wahren Erziehers— abstempelt, sie dazu herab- gewürdigt, ihre Hand zum Spiel mit der religiösen Ueber- zeuflimg der Eltern und Kinder zu bieten. � Die Quantität macht es jetzt nicht mehr, sondern allein die Abweisung deS Scheins, der Täuschung, der Lüge. Aus unserem Niederbruch führen allein Wahrhaftigkeit und Wannesmnt. Flackern sie allenthalben wieder auf, so werden wir stark genug für jedes Wagnis, so erzwingen wir den Durchbruch durch alle Vorurteile und Klassenschranken zu echter Demokratie und vollendetem Sozialismus. Wir wollen nach„Utopien" maerfchieren, aber unterwegs in geduldiger täglicher Arbeit die Straße ausbessern, nicht trunken Hallelujah rufend über die Steine und durch die Löcher stolpern, um schließlich im Graben zu endigen. Vcr- achtet nicht die Kleinarbeit, sie führt zu großen Zielen. Aber freilich: Taten wollen wir endlich sehen, unverbogene jmd ummfgeyutztel Mögen sie klein seinl Nnr vertröstet wollen wir nicht länger sein! P a u l O e st r e i ch.
Achtstundentag tn Holland . Die Erst« Kanemer hat«tnsttmmlq die Achtstunden-GesetzeSvcvlage-(LiAeNÄycche 45 Twi'.den) angenommen. Japan hat ratifiziert. Coö unö Schelntoö. Ist CS bei dem heutigen Stande der Wisienschaft möglich, daß «n Seheintoter ir.ä Grab gesenkt wird? Diese Frage bewegt an- gssichts des jetzt in Berlin -Grunecoaid vorgelommencn Falle» wieder rmmal ängstlich« Gemüter die au» Furcht, womoaltch einmal ldbeichig beaoaben werden zu können, niemals ihre» Leben» froh ivorden. Sind doch mt» dkser Furcht heran» schon die seltsamsten letzten Verfügungen getroffen worden; testamentarische Best im- mungen, die bahn gingen, daß über dem Grabe tm Läutewerk oder irgendeine anders Alanr.vomchtung angebracht werde, damit der Begrabene im Fall« de» Scheintodes ein Lebenszeichen zu geben imstande sei. Im allaemAne.1 kann man am»ehmcn, daß die immer wieder berichteten Fäll« von Tinsargung Scheinb'ter in neununbneunzig von hundert Fällen auf unbegründeten Geriichten beruhen. Hier hat nch freilich In der Tat einer der überaus seltenen Fäll« ereignet, �!n denen keine Spur von Leben mehr festgestellt werben konnte, wäh- rend in Wirklichkeit bei der im Grunewald anscheinend tot aufae- fuNdenen Krankenfwwester nur ein Zustand völliger Erstarrung vor» lag. hervorgerufen einerseits durch die Eiftwirlung de» in großer Dos!» genonimenen Morphiums, anderseits durch die Kälte, iv der die Selbstmörderin vermutlich viele Stunde» gelegen hatte. Bei Ertrunkenen. Erhängten und auch bei scheinbar totgeborenen K'ndern kommt e» in der Tat, N»enn auch sehr selten, vor, daß sie tagelang in ebvem Zustande völliger Leblosigkeit liegen; aber auch solche Scheintote sind vor dam Lebendigbegrabenwerden durch die gesetzliche Bestimmung geschützt, die vorschreibt, daß keine Leiche früher alS 43 Stunden nach dem Zeitpunkt de» ärztlich oder durch einen beamteten Leichendeschauer festgestellten Todes beerdigt werden darf, ein« Vorschrift, von der nur in besonderen, völlig zweifelSlreien Fällen abgegangen werdcn darf. So wäve auch die ursprünglich als tot angesehene Grimewmder Selbstmörderin ni-mal» in die Gefafir gekommen, lebendig begraben zu werben, denn bei jh? war die ami- liche Leichenschau noch aar nicht erfolgt; überdies würde, wie stet» in solchen Fällen von Selbstmord,.zur eintvanosrrirn Ermittlung der Todesursache durch den beamteten Arzt die L«!chenösfn»ng ange- ordnet worden sein. Der Proseltor würde aber nnter qllcn Ilm- stünden vorher erkannt haben, daß er in Wahrheit nicht eiste Leiche, sondern«in: Schdniot« vor sich habe. De? Scheintod, ein Zustmid, den der Mediziner als Aspbvxia bezeichnet, entsteht dadurch, dag die Herz, und Ateniiätigkeit. deren völliges Aufhören eben den tatsächlichen Tod auZmacht, völlig unter- bimden erscheint. Dann bleiben alle Bewegungen und Empfindungen auS. da» Bewußtsein mangelt völlig und der Brustkorb steht völlig still. Weder wird über dem Handgelenk wie sonst der Buls gefühlt. noch kann der Arzt mit dem Höhrrohr den Herzschlag feststellen. Und dennoch gibt eS einige untrüglich« phpsiologische und pbvstkalische Mittel, um einwandfrei festzustellen, ob eS sich um Tod oder um Schci.stvd Lapüeif. Es stellen sich die sogenannten Totenflecke, blau- raie Färbungen, die durch Vluwnsammlungen an den Stellen her- vorgerufen werden, cm denen die Leiche aufliegt, nur bei wirklich Toten ein. Reben der Augenprobe, bei der ein Reflex der Horn,
Roröfache Kurt Ssnee—£rharÜ Buer. Em'"14. November beginnt vor dem Münchener Volksgericht die auf mehrere Tage berechnete Verhandlung gegen den EiSner-Mörder Graf Arco. Er gibt zu. Eisner mit Vorsatz und Ueberlegung getötet zu haben, weil er dt« Teilnahme EiSnerS an der viegierung für BayctnS Unglück gehalten habe. Die Beweiserhebung hat keine Anhaltspunkt« deifür ergeben, daß Arco nicht ganz«tu» eigenem Antrieb oder für sich allein gehandelt häite. Arco wurde»ach der Tai niedergeschossen, ist aber vollständig wiederhergestellt. Anschließend daran soll vor denselben Richtern gegen de« Metzger L i n d n e r v«r handelt werden, der auf die Ermordung EiSnerZ hin den Minister Auer durch mehrere Schchüfse schwer verletzte imvd noch beschuldigt ist, den LandtagSabgcordneten.Ossel und den Major Garet» getötet zu haben. Auch gegen ihn lautet die Anklage auf Mord. Mitangetlagt ist«in weitere» Mitglied de» revolutionären Arhciterrate», de? Bäcker Frisch.— Bekanntlich hat Deutschösterrcich den Ltndner nur unter der Bedingung auSge- liefert, daß er vor ein ordentliche» Gericht kommt, w«lch« Eigenschaft da» OberlandeSgericht Wien dem Volksgericht angeblich nicht zu- erkannt hat._ Der Konflikt in München . Der Konflikt, der zwischen den Organisationen der Münch-ner Arbeiterschaft und den militärischen Stellen infolge deS Erlasses deS Truppenkommandos der Reichswehr ausgebrochen ist. hat noch keine Lösung gefunden. Durch daS Truppenkommando waren in einer upnötig schroffen Form und in der Kommandoform per- gdngener Zeiten für die Abhaltung der Revolutionsfeier arge Einschrünkungsbestimmungen erlassen. Versammlungen wurdsn nur in geschlossenen Räumen und ausschließlich für den Vormittag, deS 3. November genehmigt. Die sozialvemokratische Partei hatte daraufhin, wie de- reitS gemeldet, gegen die Militärdiktatur schärfste� Protest erhoben, und die Unabhängigen hatten für den 7. November, der für Bayern als Gedenktag der Revolution zu gelten hat, den D e m o n st r a t i o n S st rei k angekün- diyt. Die Vorstellungen, die von den Arbeiterorganisationen ba den militärischen Stellen erhoben wurden, haben das Truppenkommando, wie eS mitteilt, nicht veranlassen können, von feinen„durch reifliche Ueberlegung" verfügten Maßnahmen abzugehen. Die Behauptung, daß die Tcrfü-� gung ohne jede Besprechung oder Verständigung mit der zu- ständigen Regierungsbehörde ausgesprochen sei, sei vollkommen aus der Luft gegriffen. Dieser Darstellung gegenüber stellt die„München er V o st" fest, daß weder der Ministerpräsident noch der in erster Linie zuständige Minister deS Innern von der Verfügung in Kenntnis gefetzt wurden, sie also auch nicht gebilligt hätten. Der sozialdemokratische Minister des Innern fei zur Zeit de? Erlasses von München a b- wsfend gewesen. Am Fieitag beschäftigte sich ein Ministerrat mit der Angelegenheit. Inzwischen hat eine Generalversammlung de? Sozialdemokratischen Partei die Vorstandschaft beauftragt, durch Ausnutzung aller Mög- lichkeiten die Zurücknahme deZ Erlasses zu erreichen. Die Gewerkschaften beschlossen eine Resolution, wonach die Unterbindung der freien Meinungsäußerungen durch Maßnahmen, die noch vom Geist der Militärherr- schaft diktiert seien, die Arbeiterschaft zwingt, zu ihrer stärksten Waffe zu greifen. Da»«ev« RelmSwehrminlsterl»«. Da» fett einigen Bochen in der Bildung begriffene ReichSwehrmjnisterium hat nach «rfvlgter Annahm« des Hc-reS- und Marin«hau»ha!t» durch die Nationalversammlung endgültig sein« Tätigkeit aufgenommen. An der Spitz« der neuen ReichSbehörd« steht der Reich», wehrm>nist«r. dem der Versönliche Stab und die neu- gegründet« Fürsorgeabt«ilung unmittelbar unterstellt find.. Dem Reichswehrminister nachgeordnet sind der Chef der Heere». ieitung(der bieherig« Kriegsminister Oberst Rei n Hardt) und berChefderAdmiralilät(Konteradmiral v. Trotha).
haut auf bestimmte Lichrerscheinungen da» schlummernde Leben ver- rät, wird auch oft die Siegellackreaktion angewandt, um über die Fraget Tod oder Scheintod zu entscheiden. Tropft man brennenden Siegellack aus dt« Haut eines Scheintoten, so rötet sie sich in der Umgebung der getroffenen Stelle lebhaft, während sie bei dem Toten unverändert bleibt. Der Siegellackreaktion verwandt ist die Prob« mittels einer Netzpaste, die bei Toten«inen gelben, durchsichtigen. bei Scheintoten aber einen schwarzrötlichen, undurchsichtigen Schaft erzeugt. Ferner ist die Totenstarre, die meist innerhalb eine» Zeit. räume» von!L Stunden nach erfolgtem Tod« eintrift und der Ver- wesung voran geht, ein charakteristisches Zeichen des tatsächlichen Tode». Noch bestimmter kann man bei Anwendung de» elektrischen StromS zwischen Tod und Scheintod unterscheiden, da im letzten Fall die Muskulatur durch Zuckungen wie beim Lebenden reagiert. Schließlich kann man den Scheintod mich durch Einspritzung von FluoveScein erkennen, da» dann die Schleimhäute intensiv gelb färbt. Immerhin ist die beklagenswerte Tatsache, baß ärztlicherseits >«1« Selbstmörderin für tot gehal'en worden ist, nicht auZ der Welt zu schaffen. Aber es muß berücksichtigt werden, daß«» sich hier gar nicht um?'»« endgültige, amtliche Totenschau, sondern nur um eine vorläufige Feststellung gehandelt bat. Trotz alledem erscheint der Fall nicht geeignet, die verbreitete Angst vox dem Scheintod sachlich zu bcgründkn. Eine andere Frage ist freilich, ob bei einem weniger widerstandsfähigen Organismus da» ärztliche Versehen nicht zu einer fahrlässigen Tötung hätte führen können. Denn das fünf- zehnstündige Liegen im Sarge, tn nassen Kleidern und in einer ei»- kalten Leichenhalle, hätte sehr wohl die nur Scheintot? wirklich vom Leben zum Tode befördern können.
Lnstspielhans: Der Großstadtkavalirr. Schwank von Okon- kowski. Die einieitenden Szenen m« der üniichen Häusling glatt- banaler Unmöglichkeiten ließen«inen der ganz gewöhnlichen, recht tuenig unlerhaftsam.en Schwan kabvnde erwarten. Um so angenehmer war dann die Ueberraschung, als man sah, baß der Ver- fasier, der Arnold R i e ck die Nolle de» Großstadtkavaliers auf den langen Leib geschrieben, dabei in der Erfindung ulkiger, der per- sönlichen Not« diese» Darsteller» verblüffend angepaßter Effekt« treffsicher ausgelassene Laune zeigt«. Der au» der Villa de» in irgendeinem Provinznest sein Jubiläum feiernden Fabrikanten mehrfach herausgeschmissene Fremdling mit den Allüren eine» wan- sernden Schmierenkomödianten wird bei der driil»» Rückkehr für einen Mincsterüilbeamten gehalten, der im Auftrage von Exzellenz dem?nbilare Kommerzienralititel und Orden überbringen soll. Alle Welt wetteifert in Huldigungen um den Unbekannten, der sich bisher als Boxer, dann als Modell für nackte Heidengötter durchs Leben schlagen mußte. Der tolle Einfall wird zu allen möglichen Trick» tm Stil« kinomäßiger Possenmimik auSgesponnen. Der Modellberuf gibt R i e ck willkommenen Vorwand, die wechselnden Aneki«, die er alZ hoher Gnaden bringer auslöst, in der Form von .Posen " zur Momentansuahme auszudrücken. Ein Faxenspieh da» virtuos gelenkig durchgeführt, die Wirkung nie verfehlte. Nicht weniger drollig war die sanft« Dreistigkeit, kraft der er die seltene Konjunktur zu einer kurzen Fettlebe miSnutzt. Der Schiebertan�,
€lgenar%e Kampfmethoöe. Wie daS Sekretariat des B r a u n f ch w e i g e r Gast- Wirteverbandes der Landeszeitung mitteilt, haben die Braunschweiger Hoteis, Gast- und Schankwirtsckiaftsn, Caf6. häufe? und Konditoreibetriebe beschlossen, am 1. November ihren sämtlichen Ange st eilten zum 1. Dezember zu kündigen und ihre Betriebe als Prot« st gegen die Ernährungepolitik der Landesregierung zu schließen. Wenn die Gastwirtsbesitzer gegen die ErnäbrungSpolftik der Landesregierung Protest erheben zu müssen glauben, st» erscheint uns keine Methode ungee'-gneter und verfehlter als die hier eingeschlagene. Es ist nicht anzunehmen, daß die B r o t l o S m a ch u n g von Angestellten das ge- eignetste Mittel ist, um die Maßnahmen der Regierung zu beeinflussen: vielmehr Se deutet diese überaus unsoziale Handlungsweise eine schamlose Ausbeutung den An- �stellten gegenüber und ist ungefähr der Methode eineS Menschen vergleichbar, der. weil er sich bedroht fühlt, seinen Nachbarn vorschiebt, damit dieser totgeschossen wird. Wir erwarten eine Verständigung zwischen Regierung und Gostwirtfchaftsbesitzern durch Mitte! und Wege, die nicht die Interessen der- An gestellten in dieser aller sozialen Gesinnung hohnsprechenden Weise mißachten. Abbruch des Tilsiter Heneralsireiks. Der Tilstter Generalstreik wurde Freitag mittag 12 Uhr für abgebrochen erklärt. In einer Versammlung mit dem Magistrat wurden die w i r t s ch a s t Ii ck, e n Fragen für angenommen erklärt. Die politischen Fragen sollen durch eine Kommisston an zuständiger Stelle in Königsberg beraten werden.
paßfälscher. Im Zusammenhang mit der Verhaftung von»twa 20 deutsche« Kommunisten in Kopenhagen , d!c auf falsche Papiere oder schwarz eingereist waren, wurden in Kopenhagen Vephaftungen weg«» Paßfälschur.g vorgenommen. Der Haupischuldig« soll«in deutscher Lithograph R i e n e ck« sein, der dt« Fälschung deutscher und dänischer Stempel betrieben und auch den Namen de» Ehef» der däni» scheu Staatspolizei nachgemacht hatte, um deutschen Spartakisten Zugang zu den skandinoeischen Ländern zu verschaffen. Äopü George auf üer wa!ze. Der parlamentarische Korrespondent der.Time»" berichtet, daß die Regierung bescklosien hat. zur Stärkung ihre» Prestige», da» wäbrend der letzten Monate stark gelitte« hat, im zanzcn Lande ein« lampagnt zu beginnen. die von Lloyd Georg«' und Bonar Law geleitet wetde« soll. ES tollen vom Ib. November bi» lb. Dezember im ganzen 200 Masienverlanimlungen veranstaltet werden, in denen Minister als Redner auftreten werden. Die ganze Koalition»« rn a s ch i n t r i« wird für dielen Plan in Bewegung gesetzt. Den Industriezentren wird besonder« Ausmerksamleit gewidmet werden« In London werden Lloyd George und Bonar Law in Gegenwart sämtlicher Minister Reden halten. Da» Loch im Norde». Wie wir erfahren, beabsichtigt da» LandeSpolizeiamt. ähnlich der kürzlich eingerichteten Rhein . kontrolle, auch im N o r d e n urch Osten d«» ZieichcS Kontrollen einzurichten, um«ich den umfangreichen Schmuggel au» Dänemark und Polen zu vereiteln. Die Kontrolle über da» „Loch int Starben" wird bereit» in dcv nächsten Togen di« Arbeit aufnehmen, sobald die notwendigen LuShilsSbearnten vollkommen ausgebildet worden sind. KritschrwfN zrftvrbe«. In Pari» starb der russisch « Sozialist Kritschews«?!. der mrt Plechancw und Leo Deutsch zusammen die sozialdemokratisch« Part«,„Befreiuna der Arbeit" begründet hatte. In Deutschland ist Krilschewsti durch seine Mitarbeit an der Par- teiprcsse bekannt geworden. lölL wurde er von Jaure» al» Aus- landsredakteur an hi«„Hnmanite" berufen.
in dem er Meister, wich von dem Töcht.'rchen a!» Ofsrnbarung allerncuesier und feinster Mode angestaunt, und sein Erscheinen im gepumpten Frack zum Festball drückt ihm die Krön« kavalier- mätziger Vollendung auf da» Haupt. So gab eS einen starten HeitelseitSerjolg, bei dem der Zuschauer, der allen Forderungen nach Motivierung und Zusammenbang entsagt und einjach lacken will, auf seine Rechnung kam. Die beiden MÄ>chenrollcn wurden durch die Damen K e h m und Impekoven sie., gespielt, dt. Neber Christian Morscustera sprach Gertrud I s o l a n i im "essinghauS in der Bnideistraß«. Sie ist die fleißigst« und beste Ccrteiingerin diese» Dichterz, der erst sterben mußte, bis er von deutschen Lesern erkannt und geliebt wurde. Heute gehört e» zu einem fröhlichen GesellschastSspiek, sein« lllkverse lächelnd her« zusagen. Aber er war mehr al»«in Günstling des Wortwitzes und der verrückten Kleinigkeiten. GerUnd Jsoloni stellt fhn mit Recht zu den sehr Tiefen unp Echten. Tie zeigt, l-zß dieser Sohn eine» begabten Malergeschlecht» selber viel Farbe, viel Gestalt und for- menrciche Meltenbild« erblickt bat. Morgenstern war der be- glückte Neuschöpfer dichterischer Symbol«, die nur einem besonder» erzogenen und begnadeten Äuge aufgehen. Da er an den Lungen litt, mußt« er früh in den heilenden Süden. Diese LeidenSrfts« sollt« vom Schicksal zur GtückSreist für seine Kunst werden. Er tonnte üppige Sonne und warm« Msird'cheinerigkeit umträumen und sich Sätze ersinnen, die au» einer edlen Natur und au» der Hoheit de» leibhaftig gesehenen Marmor» Michelangelo ». ihr« Krafc hernahmen. Ja, Morgenstern, beule gern zum Scherz beim Mädchen, und ZünglingSschwatz gebrauch, war e'n Pilo"op$ ein beträchtlicher Gestalter de» klingenden und schimmernden Wer- te». Er verdient ein sckwnes Stück jener Unsterdlichkett. die ihm Gertrud Jsolani verschaffen wollt« durch ihren Vortrag und durch da» Buch da» bald alle? Notwendige zum Lebenswerke und zum Kunstwerle Morgensterns sagen soll. cnh. Dle Düsseldorfer Kunstakademie begeht heute den lOOjährigen Dag ihrer Wiederbegrundnng durch Preußen. Eine Ausstellung von Kunstwerken au» dem Besitz der Äkademi« wird Sonntag er» öffnet. Zum ersten Male wird der überreiche Bestand der Akademie an alten Gemälden, über löOOO Handzcichnungen älterer Weijtar und über 80 000 alten Rad-erungen und Stichen ausgestellt. Die Natiaualtheater in Wien . Di« österreichische Regierung hat beschlossen, die beiden ehemaligen Hofcheat» al» Rationill, theater fortzuführen. Dr. Drrnw luicht. wie trrtiimli b gestern geschrieben wurde. Dreuw«), betfct der ehemalige Berliner Polireiar»!. der in den Beirat de» Wobt» sabrtSmtnifteriumS zur Betämpsun-z der ch«1ch!echt»trankheiten berufe» worden ist. «tu««tntliche Stelle für Lehrstlm«. ytn ZentralwMwt für Er. »lebuna und Unterricht ist aus Bernnlallimg de»!tultu»mi»in«r««mt S i l d st e 1 1 e gegründet worden, dt« die Aufgab« hat, Anregungen für Schistlme zu sammeln und die zilmerzenger sochoerstZudig zu beraten. Die Bildnelle beslehr au» einem tzaiiPtanSschuß, der belonder» hie vraktilcb« Be'-wendbarkelt der gilmwerke begutachtet und sür tbr« Beurteilung?iach. auSlchüsse ernennt. SS wird eine Kartoibe? empsedlentwerter Lehrstlm« angelegi, über die geprüflen Filme werden ständig« Liste« veröffentlicht.