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Der Fall Helmhake vor Gericht.

Den Vorsitz führt Kriegsgerichtsrat Schulz. Die Anflage ver­tritt Kriegsgerichtsrat Weber die Verteidigung führt Rechtsanwalt Dr. Georg Hirschfeld.

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bamals Erblöcher; sie waren mit Tannen bebedt und absichtlich ausschuß borgeschlagene Resolution wünscht, daß die Arbeiter Klein, damit sie warm hielten. Allerdings waren sie alle wochenfarten fünftig bei den Schaffnern gefauft werden können. B. S. Vor dem Kommandanturgericht. Zweigstelle Schöneberg  , feucht und lehmig. Mehrere Redner wandten sich gegen die Preisermäßigung der begann heute vormittag im Gerichtsgebäude der früheren 2. Garde Jch habe aber nicht absichtlich ein schlechtes Loch ausgesucht, sie Sammelfarte( 7 Fahrscheine für 2 Mark). Auch die Bedeutung Division die Verhandlung gegen den Oberleutnant der Reserve, waren alle fo. Borsigender: Ihnen wird der Berwurf gemacht, der Angestelltenlöhne für den Ertrag der Straßenbahn wurde in Ajjejjor Hang Siller beschäftigt bei der Reichs- Entschädi- daß Sie die Strafe des Anbindens trok strenger Kälte boll die Debatte hineingezogen. Die Resolution bezüglich des höheren gungsfommission, dem mehrere Fälle von schwerer Mißhandlung zur streden ließen. Angeflagter: Es war nicht so falt, meist wurde Breifes für die Nacht fahrten wird mit 39 gegen 37 Stimmen Last gelegt werden, darunter der Fall Helmhake, der bekanntlich das Anbinden mittags vollstreckt. Ich glaube taum, daß wir damals abgelehnt. Angenommen wurde die Resolution bezüglich des tödlich verlaufen ist. feine Gesundheitsschädigung darstellen kann. Mit dem einmaligen jemals über 20 Grab Kälte hatten, so daß zwei Stunden Anbinden, Verkaufs der Arbeiterwochenkarten durch die Schaffner  . Anbinden Lon zwei Stunden war die Strafe immer erledigt. Vorsißender Was ist mit dem Tatbericht über diesen Vorgang ge Dem Angeklagten, Assessor Hiller, werden im ganzen 8 Fälle fchehen?- Angeklagter: Meines Erinnerns habe ich ihn ein von Mihhandlung zur Last gelegt. die nach§ 122 und 123 des Mili- gereicht. Major von Schler ist aber verstorben. Daß ich befohlen tär Strafgesekbuches strafbar sind. Während sieben Fälle sich auf hätte, Selmante Effen und Trinken zu entziehen, flingt mir un­Mihhandlungen leichterer Natur beziehen, ist der Fall Helmbate wahrscheinlich, das glaube ich nicht. Dazu batte ich auch fein Recht. rady 123( Mizhandlung mit töblichem Ausgang) zu bestrafen. Von einer Erkrankung Selmbates vor seinem Tode habe ich nicht § Die Verhandlung vor dem Kommandanturgericht berzögerte fich gewußt. Er ist bier bis fünf Tage in Untersuchungshaft gewesen außerordentlich, da die Laienbeisiger gegen 10 Uhr noch immer nicht und in derselben verstorben. Borsigender: Seimbate wurde in erschienen waren. der Zeit von zwei Krantenträgern zum Austreten geführt, er foll nicht mehr imftande gewesen sein, sich selbst zu bewegen. Sie sollen das angesehen und gesagt haben:

Gegen 10% Uhr wurde dann die Verhandlung eröffnet. Jm ganzen sind 23 Zeugen geladen unter ihnen Oberst Graf Stol­genberg, Hauptmann b. Gilja und Hauptmann r. Schneide wind, die jedoch alle drei nich erschienen sind.

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Die geistigen Waffen der 1. S. P. Die U. S. P. scheint, ihren Leipziger   Parteitagsbeschlüssen getreu, die Diftatur des Proletariats über das Proletariat nach Moskauer   Muster durch schärffien Terror gegen Andersdenkende anzuwenden. Die vom Bezirksverband der S. B. D. zu Sonning nach der Parkaue in Lichtenberg   einberufene Versammlung war schon lange vor Eröffnung derselben start von Anhängern der U. S. P. befest, welche hierzu besondere Einladung hatte ergehen lassen; die geistige Creme" der hiesigen U.S.P.- Funktionäre fowie die robe Gewalt war planmäßig organisiert. Als der Versammlungsleiter die Bersammlung eröffnete, " Das Schwein verstellt sich nur, tretet ihn in den A...!" wurde sofort Bureauwahl verlangt, was unter Hinweis, daß der Bezirksverband der S. P. D. der Einberufer fei, abgelehnt Sie sollen ihn dann selbst einen Tritt gegeben haben. wurde; nun erhob sich ein ohrenbetäubender Lärm. Ein Angeklagter: Das bestreite ich. Ein Beisiber: Angeklagter, wie Vorschlag, zwei U.S.B.- Männer in das Bureau hineinzuwählen, war der Gesundheitszustand damals in Ihrer Kompagnie? scheiterte an dem sich immer mehr ftoigernden Radau, dem Re­Angeklagter: Wir hatten täglich Abgänge. Wir wußten uns ferenten ist es nicht möglich zu sprechen. Die Versuche des Ver­nicht zu erklären, weshalb die Leute plöblich ertranfien und jammlungsleiters, Ruhe und Ordnung herzustellen, scheiterten be­glaubten zunächst, daß fie fimulierten. Es stellte sich dann heraus, jonders an dem Verhalten des Vorsitzenden der U. S. P., daß die Leute plöblich morgens schlapp wurden und bis zum Abend Thurm, sowie einer Anzahl anderer unabhängiger Kommunal Stellenweise war die halbe Kompagnie frant. Es größen, die, jeden parlamentarischen Anstandes bar. stellte sich schließlich heraus, daß Ruhr, Typhus   und blutige Darm- ohne daß ihnen das Wort erteilt wurde, braufios rebeten. Als der tatarrhe die Ursache waren.( Einer der als Zeugen geladenen Versammlungsleiter dies zu verhindern fuchte, besette man das Offiziere macht dem Vorfitenden Mitteilung davon, daß ein Preffe ganze Bodium, warf Stühle und Vorstandstisch um, entriß dem vertreter die Aussage des Angeklagten weitertelephoniere, wodurch Bersammlungsleiter die Glode und wollte tätlich gegen ihn vor­doch wohl Beugen informiert werden könnten. Die Benugung gehen, was in letter Minute verhindert wurde. Nun hatte man des Telephons wird darauf der Presse untersagt.) Jum Fall Thomas, ber infolge feiner bereiterten feinen 8wed erreicht, eine Versammlung der U... abzuhalten. Es find hier dieselben Erscheinungen wie am 21. Juli: plan­Füße im Unterstand gestorben ist, erklärt der Angeklagte: Der mäßig organisierte Versammlungssprengung unter Anwendung Bugführer tam eines Tages mit Thomas zu mir und sagte; der der rohesten Gewalt, teine spontane Erregung der Versamm aushalten fönnten. Ich bin dann mit Thomas zum Stabsargt getung der U. S. B. in Lichtenberg  . Bejchämendere Borgänge haben Mann röche so fürchterlich, daß seine Kameraden es nicht lungsteilnehmer, sondern organisierter Terrorismus jeitens der Lei­gangen und ließ den Mann die Hosen herunterziehen. Thomas wir in der Arbeiterbewegung noch nicht erlebt. war vollkommen verwahrlost.

Der Angeklagte Affefior a. D. Sans Siller ist am 25. Juni 1878 als Sohn eines Lehrers in Berlin   geboren. Am 1. Oktober 1904 wurde er Soldat und machte den Krieg von Anfang an mit. Hiller erhielt das Eiserne Kreuz 2, und 1. Klasse und das vergoldete Verwundetenabzeichen. Hiller ist bereits im Jahre 1916 als Kom­pagnieführer beim 4. Garde- Regiment mit einer Woche Stubenarrest wegen Mißhandlung eines un tergebenen bestraft worden tot waren. Dieser Fall liegt zeit­lich nach den in der Anflage aufgeführten Mißhandlungen. Die Anflage legt Hiller zur Last, daß er als Führer der vierten Kompagnie des Barde Füfilter- Regiments im Jahre 1915 im Felde fich acht Mihhandlungen hat zu schulden kommen lassen. So hat er u. a. den an einen Baum gebundenen Karl Seimbate geohrfeigt und hat ihn späterhin, als der Mann bon grei Sanitätern auf einer Bahre fortgebracht wurde, ins Gefäß getreten, hat ihn außerdem

in ein faltes Erdloch

bringen lassen und so den Tod Helmbates mitverfahuldet. Weiter bin wird dem Angeflagten zur Last gelegt, daß er den Gefreiten Thomas gezwungen babe, sich bei febr falter Witterung auszuziehen und die eitrigen Füße des Mannes be trachtet habe. Thomas wurde in ein Lazarett gebracht und starb dort. Weiterhin bat ein Student Müller Hiller wegen rantheit um Befreiung vom Lienst. Hiller ließ den Mann trozdem auf Wache ziehen;

am nächsten Morgen fand man Müller tot

auf. Weiter wird der Angeklagte beschuldigt einen Füsilier, der unterwegs eine Frau um Ehwaren bat, mit der Waffe ge schlagen zu haben, seine Ordonnana Büschel mit dem Kolben berart gleschlagen zu haben, daß der Kolben abbrach, und den Un terofizier Schneider, der auf dem Marsche   lachte, mit der Reitgerte gejdhlagen zu haben. Diese Bergehen berstoßen gegen§§ 54, 53. 122, 123 und 74 des Militärstrafoe ezbuches.

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Die Beibe waren ganz schwarz, die Sehen waren infolge Erfrierens vereitert.

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Der Belagerungszustand ist aufgehoben und jetzt greift die U. S. B. zu Mitteln, die viel brutaler in ihrer Wirkung find, als jemals der Belagerungszustand fein fönnte. Man hat es von dieser Seite bisher abgelehnt, eine Erlärung abzugeben, daß man auf eine gewaltfme Erreichung seiner Biele verzichtet, und dies läßt die Lichtenberger Vorgänge in besonderem Lichte erscheinen.

Ich habe die anderen Mannschaften nur rufen laffen, um ihnen zu zeigen, wie es ihnen geben tönne, wenn sie sich ebenfalls ver­nachlässigten. Hierauf habe ich Thomas in Deden hüllen und fort­absichtlich die Füße erfrieren liegen(!!) oder Schüffe bringen laffen. Es tam schon damals vielfach vor, daß Leute sich in die Hand beibrachten, um ins Lazarett zu lommen. Bor  - Die Forderung der Bramtenfchaft. Durch einen Bebermitt­ihender: Wie war der Fall Müller! Der Kriegsfreiwillige lungsfehler ist die in den Beamtenversamlungen am Sonntag an Student Müller soll zu Ihnen gekommen fein und Sie niefällig genommene Entschließung in unserer Montag- Morgenausgabe gebeten haben. ihn bom Bachdienst zu befreien, da er frant sei. falsch wiedergegeben. Richtig muß der Izbie Sah heißen: Am nächsten Morgen fand man Müller dann tot in der Latrine. Die Versammelten halten an einer hundertfünfzigprozentigen Gr Angeklagter: Ich glaube nicht, daß Müller zu mir gekommen ist. Borsigender: Die Zeugen befunden, daß Müller am Morgen tot höhung als Mindest forderung fest-- Unter der Beamtenschaft soll das Gerücht verbreitet gewefen in der Latrine lag. Aus den Akten geht hervor, daß Müller fein, der Empfang der Deputationen sei durch einen Rabi. om 9. April im Revier gestorben ist. War das Revier Ihr nettsbeschluß den Ministern untersagt worden. Wie Unterstand?- Angeklagter: Wir waren auf dem Vormarsch. die B. B. N. erfahren, entbehrt dieses Gerücht jeglicher Begründung Borsigender: Das bann nicht gut ftimmen, am 9. April war fein Ein berartiger Stavinettebeschluß ist nicht ergangen. Das Kabinett Vormarsch. Wie weit war es von Ihrem Unterstand bis zur hat bolles Berständnis für die Wünsche der Beamtenschaft strankenstube? lagen übrigens im Unterstand besser als im Revier, denn tigen sich nicht so sehr mit der Notwendigkeit bzw. dem Grab Angeklagter: Etroa eine Stunde. Die Kranken und die Erwägungen, die feit längerer Zeit im Gange sind, beschäf tas Revier war nur ein kleiner Raum, in dem jeweils bis zu der Bezüge als vielmehr mit der Beschaffung des dazu er. 100 Mann fich befanden. Es herrschte dort forderlichen Geldes.

ein furchtbarer Gestank

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Der Angeklagte iller   erflärt zur Anklage, er sei mit Helm hafe im Februar 1915 in demselben Transport nach den Karpathen gefommen. Borsitzender: Helmhafe ist an einem blutigen Darmtatarrh verstorben; es wird angenommen, daß der Tod auf die Behandlung zurüdzuführen ist, die Sie ihm auteil werden Angeklagter: Die Verhältnisse liegen vier Jahre zurüd, so daß ich feine ganz flare Erinnerung habe. Daß ich Helmbate eine Ohrfeige gegeben haben soll, als er am Baum angebunden war. bestreite ich. Helmhate wurde von mir zweimal beftraft, das cinemal wegen eines Rafediebstahls. Er wurde mit drei Tagen Arrest testraft. Die Strafe wurde in üblicher Weise vollstreckt durch zweistündiges Anbinden an einen Baum. Durch Dieses einmalige Anbinden war die Strafe berbüßt. Die zweite und alle Viertelstunde mußte bie Tür aufgeriffen werden, um bem Strafe erhielt Helmbafe, weil er nicht zum Gewehrreini Rauch Abzug zu verschaffen. gen gefommen war. Er wurde in einem Unterftande aufgefunden follen Sie einem Füfilier, der von einer Frau Gier angenommen Borfibender: 8ur felben Beit und jante, er fei frant. Dafür erhielt er wieder drei Tage Arrest hatte, mit dem Seitengewehr über den Kopf geschlagen haben? in derselben Weise. Borsigender: Es wird Ihnen vorgeworfen, Angeklagter: Davon weiß ich nichts. In den Karpathen herrschte daß Sie ihn in ein Erdloch gesteckt und einen Bosten davorgestellt die Cholera und ganze Dörfer waren ausgestorben. haben. Angeklagter: Während der Verbüßung der Arreststrafe Den Mannschaften war daher streng berboten, von den Bewohnern tam der Bataillonstommandeur von Kobler vorbei und hörte, cimas anzunehmen, um die Seuche nicht zu verbreiten. Ich fab das Helmbale lärmte. Als der Kommandeur ihn zur Rede stellte, streng darauf, daß niemand aus der Kolonne heraustrat, auch schon beschimpfte er ihn. Darauf befahl der Kommandeur, daß Helmbate deshalb, um die Lebensmittel, die beschafft werden konnten. gleich als Untersuchungsgefangener zu behandeln sei. Jch mäßig verteilen zu können. Der Anlagevertreter stellt hierauf ließ ihn in einen Unterstand bringen. Unsere Unterstände waren feft, daß der Angeklagte in feiner Aussage wesentlich von seinen früheren Bekundungen abweicht.

Ich entsinne mich ganz deutlich der Herbstabende im russischen Feld. Der Mond spielte hinter dem Fächer leichter, dunkler Wölt­chen mit blauen und silbernen Lichtern, wenn ich aus dem fladern den Glutschein des Biwalfeuers hinaussah. Und das fern? Grollen der Kanonen flang wie die unterirdische Stimme des fremden Landes. Ich denke an heiße Commertage an der Marne  . Auf den Höhen bleichte golbgelber Weizen. Die Weingärten schimmerten filbriggrün und der Laubwald flutete von den Hän­gen als dunkles Celod und füllte die Täler, grünen, moltigen Gletschern gleich. Im Weizen schlug die Wachtel. Um die Mittagsgeit, wenn die Geschüße schwiegen, fprach, ihr padwerwad - padtermad wie der Herzschlag diefer sommerlich reifen Land­schaft, die wir durchstreiften, um sie zu verwüsten. Sehen Sie, ferr, das sind meine Erlebnisse in fremden Ländern. Es find ( Forts. folgt.)

die bon Millionen."

Der Arbeiterat für Kunst eröffnet feine erste Arbeiter Runitausstellung am 1. Januar, vormittags 11 Uhr, in ben Räumen der Freien Jugend, Berlin   O, Kochanftr. 10.

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( Fortfeßung in der Morgenausgabe.)

Groß- Berlin

Die kleinen Mädchen.

Jahre 1912 saß Herr Anutichte im Centraltheater, ftaunte Rein, es ist in den legten Jahren nichts passiert. Im über die Beenetens und Frau Knutschte summte das Lied mit, irgend was von die Liebe und die kleinen Mädchens. In­wo weiß ich, wurde zweimal verwundet und viermal entlauft zwischen war Herr Knutschte vor Paris   und in Odessa   und und sitzt heute wieder im Centraltheater, freut sich über die Beenetens und seine Frau summt was von die Liebe und die kleinen Mädchens.

Jugendveranstaltungen.

schule) Beihnachtsfeier. Abt. Citoft. Heute 7 Uhr Jugendheim Wrangelftr. 128( Gemeinde­

Vorträge, Vereine und Verfammlungen. frate 19. 1. Sannar: Friedrichs bagen- Müggelfce- Müggelheim- Göpenic Freier Wanderlund. 31. Dezember Cilveienfeier bei Heyle, Bohen bfahrt: Echlesischer Bahnhof 7,00 fifth.

Gewerkschaftsbewegung

Eine unverschämtheit.

Die Berliner   Budbruder hatten dieser Tage Wahlen zum Gauvorstand. Dabei raffelten die unabhängigen Kan­didaten der Opposition mit Baufen und Trompelen durch. Die Freiheit" ist über diese bittere Bille so empört, daß sie fich zu folgendem Erguß hinreißen läßt:

Wenn heute in irgendwelchen Versammlungen die Rede auf bie Buchdruder kommt, dann regnet es im allgemeinen recht wenig schmeichelhafte 8mischenrufe. Sie gelten bei dem größten Teil der Arbeiterschaft als eine politisch un. aufgeflärte, mit Rastengeist und BerufsSünte! bollgepftopfte Arbeiterfategorie. Von der viel gerühmten Belesenheit der Buchdruder ist mindestens in politischer Beziehung fehr wenig au bemer. fen. Früher wurde in den Versammlungen ein Sozialdemokrat niedergeschrien, weil Boliti! nicht in die Gewerbschaften gehörte, und heute ist der größte Teil der Buchdrucker Anhänger der Tattit ber S. P. D. Sie schvärmen fanatisch für die Ruheim Gewerbe, wollen bon politischen Streits nichts wiffen und gebaren sich als Ordnungsstüben. Der Borwärts" lobte deshalb die Buchdruder während des General­ftreits im März als Leute mit tiefem Verantwortungsgefühl", weil sie ihren fämpfenden Arbeitsbrüdern die Solidarität ver fagten und erst auf den Drud der gesamten Arbeiterschaft hin ben Winkelhafen niederlegten und die Maschine st hen ließen. Das Lob des Borwärts" bekommt einen recht bitteren Bei gefchmad, denn auch notorische Streifbrecher und ahnliche Rreaturen find für ihn Leute mit tiefem Ber antwortungsgefühl".

Bei so einem Operettentheater geht von Zeit zu Zeit ein fürchterlicher Inseratenlärm los: Etwas Neues!! Benn Die Anfänge des Biegelbaues in Deutschland   find trotz ber man aber hingeht, staunt man wirklich, wie es Autoren großen Bedeutung, die er für die norddeutsche Kunstgeschichte befigt, fertig bringen, immer dasselbe zu schreiben und nicht einmal noch vielfach in Dunkel gehüllt, und deshalb ist es von Wichtigteit, aus Versehen etwas anderes. Zum Beispiel Fräulein Bud" dak Richard Haupt   in einem Auffah der Kanstchronit" bie Auf im Centraltheater. Eine Bühne wie eine friich überkleisterte merfiamteit auf einen jest abgebrochenen Bau lenkt, auf die Puppenstube. Kirche zu Neumünster   in Solstein, in der er den ältesten auf Die Schauspieler Schneiderarbeit. Bis deutichen Backsteinbau erfennen will. Urkundlich steht fest, daß ber in den Gelenfen, Baul Heidemann. Der hat seinen Verstand Beftfale Wifelinus, Domherr von Bremen  , 1125 ins Land Wagrin aige was Epaß macht; aber ba hat er ihn. Das ein­tam unb 1126 an dessen Grenzen, zu Neumünster  , damals Wippen­und man glaubt an fein dort genannt, Pfarrer wurde. Er baute hier eine neue Rirche, beren jungenhaftes Durchgehen. Die Musfit ist das übliche Stollosche Altar 1134 geweiht wurde. Vor dem Kreuzaltar liegt er begraben. Gefluckie. Jott, wie süß! Ganz durchschnittliche Halbzoten Der Bau, der nach dem Plan die größte Kirche Nordelbingens er­-hud) nein! Das aufdringliche Gebaren, Schlager zu ful- liche Streaturen" als Leute mit tiefem Beranwortungsgefühl Den Beweis, daß wir notorische Streitbrecher und ähn­geben follte, wurde zwischen 1155 und 1169 vollendet. Neumünster   tivieren. Na und dann eben die Beenekens.

wurde der Ausgangspunkt nicht nur für die Bautätigkeit des Bis- Ich höre hundert Frauen aus dem besseren Mittelstande

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gepriesen hätten, wird die Freiheit" nicht erbringen fönnen. Die Gleichstellung der Buchdrucker mit solchem Ge­lichter fennzeichnet so recht die Denfart der Freiheit". In wüftefter, bisher in einem Arbeiterblatt noch nicht dage­wesener Art wird eine große Arbeiterorganisation beschimpft Die Erhöhung der Straßenbahn- und Hochbahntarife. und in der Achtung der übrigen Gewerkschaftsgenoffen herab­Die Groß- Berliner 8 wed verbands- Bollberfamm gefeßt, nur um deßwillen, weil die Buchdruder ihre Organi­Iung fekte heute die vom Verbandsausschuß vorgelegten a u- iation nicht zum Tummelplat politischer Bhrafeure und ge­baltpläne der Großen Berliner   Straßenbahn werkschaftlicher Ignoranten machen wollen. Gine Gottfried Keller- Mebate ist zur eier des 100. Geburtstages und der Berliner   Citbahnen zunächst für das Bierteis bes Dichters von dem trefflichen Fafeler Wiedailleur dans rei gefchaff n jahr Januar bis Mära 1920 fest. Im Zusammenhang damit be- für, daß es der Freiheit" und ihren Hintermännern mit der Die Schimpfepistel ist ein neuer schlagender Beweis da­morden. De mange, die etwas größer als ein 2- Frantitid iſt, zeigt auf fchloß sie die Erhöhung des Fahrpreises bei beiden Betätigung in den Gewerkschaften nicht auf ernste gewerk. der Vorbericite den lebendig modellierten Profilopi des Dichters. Die Rüd. Stratenbahnunternehmen auf 30 Pfennig. In der Debatte wurde jette verbincet eine einfach geforute Lyra, in deren Fuß der Schild mit die Frage erörtert, wie bas Defigit aus 1919, bas auf fchaftliche Arbeit ankommt, sondern daß sie ausschließlich die einem Edweizer Kreuz eingefünt ist, beloralis wittiam mit bem een 16 Millionen erf gefchäst wirb, gebedt werben foll. Der aus. Gewerkschaften benuten wollen, um fie vor ihren ber. Berie des von Keller gefchoffenen Schweizer   Rationallletes: D mein Bater lend! O mein Vaterland! Wie fo innig, feurig lieb ich dich! Die Medaille baltauss us empfahl htergu eine Resolution, bie den Kufsichtsrat fahrenen Parteifarren zu spannen. ist in heller Bronze und in Silber geprägt. Augerdem gibt es für Sammler erfucht, Einführung eines erhöhten Breifes für Nacht. Da, wo fie mit ihrem revolutionären" Bhrafengeschwall nummerierte Runstgugbronze-@ gemplate. fahrten in Erwägung su siehen. Eine weite vom Saushall- ihre Anhänger in ben Sattel bringen, ist die Malle der Ge

tume Oldenburg, sondern für die ganze Biegelfunft Dänemarks   schreien:" Sie unverschämter Mensch, es war doch so füß!" und Nordostdeutschlands, an den auch die brandenburgische anknüpft. Dieser Bau, burch den also der Grund für eine gewaltige bauliche Na, denn laß man det Kind die Boulette.. 3. Zoo Entroidlung gelegt wurde, ist vor 106 Jahren abgebrochen worden. Saupt weist aus alten Urkunden und einigen erhaltenen Biegeln nach, daß jedenfalls ansehnliche Teile der Kirche im Badstein aus­geführt fein müffen, während andere Teile, wie Stüde   der West­wand und des Turmes, in Feldsteinen aufgeführt wurden.