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Vorwurf erheben können, fie trage die Schuld an dem Frieden Jeines Gerichtsvollziehers, eines Rechnungsfüh| politit für Deutschland   und Rußland babe1 ertvachsen fönnen, find von Versailles  . Der Versuch, der Sozialdemokratie diese rers und eines Schnapsbrenners auf den Dunghaufen werfen, offensichtlich. Die reaktionären Umtriebe in Bayern  , die unter der Vor­Schuld zuzuschieben und sie oon den alten Machthabern abzu- wobei sie beschädigt wurden. Die Arbeiter mußten nun in eine wälzen, wird ja immer wieder gemacht. Während die Unab- alte Gefangenenbarade einziehen. Hier haben sie nur spieglung ähnlicher Pläne getrieben werden, erreichen natürlich hängigen gegen uns den blödsinnigen Vorwurf erheben, wir eine Stube, die auch gleichzeitig Küche, Hühner und nur eins: daß die Verwirklichung irgendwelcher Ansiedlungspläne unmöglich gemacht wird. hätten für den alldeutschen Sieg gearbeitet, erheben die All- Gänse stall ist. deutschen gegen uns den ebenso blödsinnigen Vorwurf, wir- und nicht sie seien schuld an der völligen Niederlage und dem uns aufgezwungenen Gewaltfrieden. Diese beiden Vor­würfe heben sich gegenseitig auf und werden widerlegt durch die tatsächliche Haltung der Partei.

Deutschnationale Soldateska.

Wüste Versammlungserzeffe- Fauftschläge als geistige Waffen.

Da Nun wußten die beiden Arbeiter und mit ihnen noch einige mit werden gerade die Kreise geschädigt, welche die Reaktionären Familien nicht, wie sie sich und die Angehörigen weiter ernähren am eifrigsten unterstützen: die Soldaten der Freikorps  , die als sollten, und notgedrungen mußten sie auf dem Gute unter uner- friedliche Ansiedler nach Rußland   gehen wollten, wie die hörten Bedingungen weiterarbeiten. Sie bekommen pro Tag 6 M. Studenten, denen in Rußland   beim Wiederaufbau der Wirt­Lohn, ohne jedes Dputat, so daß sie nach Verrechnung des schaft ein großes Betätigungsfeld erschlossen worden wäre. Die Freiheit" scheut sogar nicht davor zurück, die alte gelieferten Deputats so gut wie gar feinen Barlohn er­Rüge auszutvärmen, die Mehrheit habe sich mit Hilfe des halten! Oberkommandos" des Vorwärts" bemächtigt. Der Es ist höchste Beit, daß diesem sozial denkenden Herrn von Borwärts" war seit je Zentralorgan der Partei: Parteivor- feiten der zuständigen Stellen der Standpunkt ganz energisch flar stand und Berliner   Breßkommission hatten gemeinsam gemacht wird. Gewisse Landedelleute" können sich immer no.h über seine Haltung zu beschließen, die damalige Breßkom- nicht an die Tatsache gewöhnen, daß S11aberei und Beib. mission versuchte aber die Mehrheit der Partei und den Partei- eigenschaft abgeschafft find. borstand in ihrem eigenen Blatte vollkommen auszuschalten und mundtot zu machen. In dieser Lage machte der Partei­vorstand der Opposition den Vorschlag, den Vorwärts" in zwei Blätter zu teilen, von denen eines das Organ der Ber­ liner  , das andere Organ der Gesamtpartei sein sollte. Die Opposition wies diesen Vorschlag hohnvoll ab. Darüber kam es zum Konflikt, in dem der Borwärts" auf Grund der ge­gebenen Rechtslage der Sozialdemokratischen Partei er­halten blieb. Die weitere Entwicklung hat dann gezeigt, daß der Parteivorstand geradezu pflichtvergessen gehandelt hätte, hätte er das Zentralorgan der Partei einer neuen Partei überlassen, die die alte mit den skrupellosesten Mitteln be­

fämpfte.

Ein Herd der Gegenrevolution.

Mit welchen Waffen die Deutschnationalen den Wahlkampf führen, zeigte der Verlauf einer deutschnationalen Versammlung in Dortmund   am Dienstag. Nachdem einige deutschnationale Redner in wüstester Weise geheht hatten, wollte ein Unabhängiger namens Oestreich in der Diskussion gegen sie das Wort ergreifen. Baum aber hatte er ein paar Säße gesprochen, als eine Horde von bewaffneten Reichswehrsoldaten das Podium stürmten, und unter den Rufen Berfluchter Jude" den Redner herunterrissen, schwer mishandelten und unter Drohungen zum Saal herausdrängten. Nur dank der Dunkelheit gelang es draußen dem Mißhandelten, den Rohlingen zu entgehen. Schon vorher hatten diese Burschen Swifchenrufer mit Tätlichkeiten bedroht. Es waren Angehörige der Gruppe Ha a 3, die sich mit dem Hakenkreuz geschmückt hatten.

Bayerische Reaktion gegen Rußland  . Bayern  , das heißt gerade die Teile von Bayern  , die sich vor Jahresfrist zur nätere publit bebannten oder doch stark mit ihr sympathisierten, entwickelt sich heute immer mehr zum Mit­te Ipunkt der Gegenrevolution. Wer sich selbst in medlenburg und Pommern   nicht mehr sicher fühlt, der geht nach Bayern  . Major Bischof und seine Stumpane treffen sich heute in München  , Garmisch- Partenkirchen  , in Regensburg  , Bassau und Rosenheim   mit ihren russischen Freunden zaristischer Couleur. Russen tannte man in Bayern   nur als Kriegs- Solche Raufbolde sind die würdigen Bundesgenossen Die Freiheit" fündigt einen weiteren Artikel an, der gefangene, und erst seit der Regierung von Kahr wird das der Deutschnationalen, deren einzige Waffe ja Re­ die praktische Kriegspolitik der Rechtssozialisten, ihre Straßenbild von München   auch durch Offizier suniformen bolber und Handgranaten bilben, wie das Attentat Stellung zu den einzelnen Problemen und ihre Wirksamkeit der alten Barenarmee belebt. auf Graberger wieder beweist. im Reichstag   beleuchten" soll. Nach den bisherigen Proben Ein sauberes Blänchen haben deutsche und russische verspricht die Sache recht heiter zu werden. Diese Aufwär nationalisten ausgebedt. Sie wollten deutsche Frei­mung der ältesten, hundertmal widerlegten Geschichten dient for p8 auf Donauschiffe verlaben und nach& ü brusland Aerzte im Dienst der Gegenrevolution. dem edlen Zweck, die Einigung der Arbeiterschaft zu hinter- schaffen, wo ihnen menschenfreundliche Großgrundbefiber treiben und der Sozialdemokratischen Partei in ihrem Kampfe Land zur Ansiedlung geben wollten, wogegen die deutschen   Frei­um eine erhöhte Machtstellung der Arbeiterbewegung in den forps mur eine Bedingung zu erfüllen hatten: fie sollten nicht Rücken zu fallen. Wir möchten die Freiheit" fragen, wann Dampfpflüge, Sämaschienen und Adergerätschaften mitbringen, und wie sie die Einigung, ohne die der entscheidende Sieg sondern kanonen, Maschinengewehre, Gewehre, nicht zu gewinnen ist, erreichen will, wenn sie nach dieser un- and granaten und was sonst zur Ausrüstung eines modernen wahrhaftigen Methode fortfährt. Sie hat gewiß das Recht, Landsknechts gehört. Gegen eine solche Neuauflage des ihren Standpunkt in der Frage der Kriegskredite zu ber- Baltikum abenteuers muß man sich natürlich entschieden treten, obwohl es heute wichtigeres zu tun gibt, aber sie zur Wehr sehen. Die Deutsche   Regierung sollte sich ent­sollte anständigerweise den Andersdenkenden den guten schließen, den Wunsch deutschnationaler Kreise, Gin­Glauben zubilligen und die ehrliche Absicht, mit seiner Politik wanderer aus dem Osten auszuweisen, wenigstens teilweise da­der Arbeiterklasse zu dienen. durch zu erfüllen, daß sie alle ehemaligen russischen Offi­ziere, die sich in Deutschland   herumtreiben und sich in die innere und äußere deutsche   Politik einmischen, abschiebt.

Durch ihre Art des Kampfes fett fie fich aber dem Ver­dacht aus, Stank und Strakehl um jeden Preis treiben, die Einigung um jeden Preis unterbinden, den Sieg der Sozial­demokratie gegen rechts um jeden Preis verhindern zu wollen. Damit könnte sie aber nur den Beweis erbringen, daß jede Stimme, die am 6. Juni für die Unabhängigen abgegeben wird, bloß den Zwecken der Selbstzerfleischung dient, und dem Ganzen der Arbeiterbewegung verloren geht!

Ein Edelmann in Hinterpommern. Bon glaubwürdiger Seite werden uns aus Hinterpommern folgende empörende Zustände geschildert: Die Lebensverhältnisse der Tagelöhner auf den Gütern in Hinterpommern sind im allgemeinen troftlos; am schlimmsten aber dürften die Zustände auf dem Gute des Großagrariers Geh. Regierungsrat b. Birch auf obenfin, Kreis Lauen burg, sein. Dieser Herr hat zweien seiner Arbeiter gegenüber folgendes Verfahren eingeschlagen:

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Weil sie als Vertrauensleute dem Deutschen Landarbeiter­berband" angehörten, erhielten sie ihre Kündigung, und als fie aus ihrer elenden State nicht auszogen, da sie nicht wußten, wo fie ihre Familien( die eine zählt 6, die andere 8 Köpfe) unter­bringen sollten, ließ dieser Edelmann" ihre Möbel mit Hilfe

Wochentage und Arbeitsleistung.

Daß die Arbeitsleiftung des Menschen in einem gewissen Bu fammenhang mit den einzelnen Tagen der Woche steht, ist eine Er­scheinung, die man immer wieder beobachten kann. Es ist daher nicht bebeutunsglos, diese Tatsache auch einmal auf Grund wissen schaftlicher Untersuchungen festgestellt zu sehen. Die von Brezina in Wien   mitgeteilten untersuchungsergebnisse erstreden sich nach seinem Bericht im Archiv für Hygiene" zunächst auf die Arbeits­leistungen von Arbeitern und Schuffindern, ferrier auf eine An­zahl von im Laufe der Woche vorkommenden Gewalttätigkeitsdelikten jotoie auf die allwöchentlich festgestellte Zahl der Anstände bei der elektrischen Straßenbahn. Fast in allen Fällen machte fich der ungünstige Einfluß des Sonntags stark fühlbar, weshalb am Mon­tag allgemein nur unvollkommene Arbeitsleistungen zu verzeichnen waren. Bei den Arbeiterinnen stieg die Leistungskraft dann bis der somit das Maximum darstellt an, sant zum Mittwoch bis zum Freitag aber wieder und war am Samstag sehr gering, während bei den männlichen Arbeitern der Arbeitshöhepunkt am Donnerstag und Freitag erreicht wurde. Auch bei den Schulkindern zeigte sich, daß der Montag ausnahmslos ein schlechter Arbeitstag war. In den Knabenschulen wurde in der ersten Hälfte der Woche überhaupt fast immer schlechter gearbeite: als in der zweiten, so daß bei den jüngeren Knaben das Arbeitsmarimum sogar erst auf den Samstag fiel. Bei den Mädchen wechselte das Verhalten mert würdigerweise, indem die jüngeren Mädchen am Dienstag und Mittwoch und die älteren Mittwoch und Freitag ihre beften Arbeits­tage hatten.

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Zur äußersten Konsequenz entschlossen. In der Deutschen Medizinischen Wochenschrift" vom 6. Mai finden sich in einem von einem Arzt geschriebenen Brief aus Bayern  " folgende charakteristische Säße:

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eine große Zahl der Münchener   Werzte- uib meine Wenigkeit steht als Wehrmann mit der Waffe bei der sehr gut organisierten Einwohnerwehr und machte in den Tagen und Nächten vom 13. bis 22. März Patrouillen und Wachtdienst in Straßen, Anlagen und auf Brüden; auch Generalärzte standen mit Generalen Posten. ( Welche Ehre! Die Red.) Alles war immer entschlossen, asich die äußersten Konsequenzen gegenüber erwarteten Angriffen zu ziehen.

Diese Ausführungen beweisen die Notwendigkeit der ins Der Plan, in Südrußland in großem Umfange deutsche Aus- besondere von den bayerischen Gewerkschaften dringend geforderten Auflösung der Einwohnerwehren. Daß wanderer anzusiebeln, und zwar in Anlehnung an die dort schon sich die Bereitwilligkeit, die äußerten Konsequenzen zu bestehenden großen deutschen Kolonien ist nicht neu. Schon ziehen, nur gegen die Arbeiterschaft, nicht aber gegen die bald nach der Revolution hatten ernsthafte politische Kreise in appberbrecher richtete, bedarf wohl keiner besonderen Er­Bayern die Möglichkeit einer planmäßigen Auswanderung nach wähnung. Wir sind der unmaßgeblichen Ansicht, daß gerade Südrußland erwogen. Selbstverständlich hatte man damals feine Aerzte eine höhere Aufgabe zu erfüllen haben reaktionären Hintergedanken. Man dachte an ein freund als Menschen zu töten. schaftliches Webereinkommen mit Rußland  , das den deutschen   Molonisten Ländereien zur Verfügung stellen und ihnen Dr. Mayer, der deutsche   Geschäftsträger in Paris  , befindet fich die Möglichkeit freier wirtschaftlicher Betätigung garantieren sollte. unter den von der Bayerischen Volkspartei   aufgestellten Kandidaten, Bon Deutschland aus sollten die Kolonisten mit landwirt. Schulreaktion überall. Im Lesebuch für Vorschulen höherer schaftlichen Maschinen und sonstigen Bedarfsgegenständen, Lehranstalten von Paulsid neubearbeitet von Geb. Reg.- Rat die Rußland   heute nicht herzustellen vermag, versorgt werden. Dr. Chr. Muff, gedruckt im Jahre 1919, ist noch immer das Endlich sollte für den Ueberschuß Deutschlands   an intellektuellen schöne Lieb Heil bir im Siegertrans", erite und lebte Strophe, so­Kräften ein Abfluß nach Rußland   geschaffen werden. Deutsch  - wie die Bitte um Segen für den König" und sein Haus" ab land wollte Eisenbahningenieure, Technifer, Aerzte, gebrudt. Das Buch wird in der Siemens Oberreal. faufmännische und fabriktechnische Organisatoren, Stämme bon iule in Charlottenburg   gebraucht. Den gleichen Geift gelernten Arbeitern usw. nach Rußland   leiten, die an den starken atmet ein Gesangbuch, neubearbeitet von dem Königlichen deutschen Kolonien einen Rückhalt finden sollten. Voraussetzung für Professor, Lehrer an dem Königlich- akademischen Institut für Kirchenmusir", W. Rolle, das in 6. und 7. Auflage 1919 die Erfüllung solcher Pläne war natürlich die Gestaltung eines bei& ahr in Baden gedrudt, für die Vorschulen der unteren freundschaftlichen Verhältnisses zwischen Rußland   Klassen bestimmt ist und auch zurzeit an einer Berliner   Knaben. und Deutschland  . Die Vorteile, die aus einer solchen Siedlungs- schule gebraucht wird. Achtung. Kultusministerium!

fich bemühen, an seinem Ruhetage seinem Organismus wirklich nur solchen derartigen Schmud prosaisch nüchtern wieder. Furchtbare wohltätige Ruhe oder gesunde Erfrischung zukommen lassen, so Gemütserregungen drängten den Dichter in den neunziger Jahren würden Muskeln und Nerven auch am Montag zuverlässig arbeiten.

Die Sommerausstellung der Berliner   Sezeffion, die heute mittag im Gezessionshause, Kurfürstendamm 232, eröffnet wurde, macht, soweit man nach einem ersten flüchtigen Besuch urteilen Lann, einen wesentlich günstigeren Ginbrud, als ihre winterliche Borgängerin. Im bescheidenen Gebiet der Graphik( die diesmal neben wenigen plastischen Arbeiten allein vertreten ist), erscheinen neue Namen, die man auf die Gewinnseite buchen muß. Die ein­fachen und kraftvollen Radierungen von Karl Friedrich& ang feldt und Julius Kroll, die originellen Holzschnitte und Stein brude von Otto Baumberger  , die schönen und wirkungsvollen Linoleumschnitte von Jllud, die graziösen und geistreichen Blätter im Biedermeierstil von Grich Simon sind durchweg Ar­beiben, die neben sehr beachtenswertem Können als ein ehrliches, innerhalb der Grenzen der Begabung sich haltendes Wollen doku­

mentieren.

Von den Alten ist Philipp Frand mit einer umfangreichen Sollektion vertreten, die einen lleberblick über sein gesamtes gra­phisches Werk gibt. Corinth zeigt neben einem temperament­vollen Aquarell Der Sündenfall  " und Ginigem aus dem Zyklus Liebschaften des Beus" schlimme Sachen aus neuerer Zeit, Ernst Stern   ein paar großfigurige, reichlich Inallige Pastelle und tubistisch aufgeputzte Blätter aus der Mappe Revolutionstag in Berlin  ". Von Linde Walther   fällt ein stimmungsvoller Schmitt Benedig" auf.

bis zu dem Rand des Wahnsinns. In seinem Inferno spricht er davon. Der einst so radikale Freidenfer wurde zum wundergläubi­gen Sput und Zeichendeuter, verierte sich in die Abgründe pein voller Mystik und in den Tiefen dieses Elends blitt dann die Er­innerung an den trostreich frommen Stinderglauben auf. folchen Stimmungen eriudhe auch dies Passionsspiel.

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Aus das

In der Enge forgenbebrüdter Altäglichkeit sollen wir ist wohl der Gedante- bas verbeißungsvolle Aufblüben neuer Soffnung, ein Auferstehungsfest gebrodener Herzen miterleben. Indes die Alltäglichkeit verklärt sich nicht zum Abbild eines be­deutsamen seelischen Geschehens. Daß die Familie, um deven Schidfal das Drama fich gruppiert, durch den betrügerischen Bankrott des Baters in peluniäre Schwierigkeiten gelommen ist und sich kompromittiert fühlt, bermag fein irgendwie besonders startes Mitleid zu erregen. Dazu interessieren die Personen nicht genug. An Stelle der Entwicklung tritt ein Flicwerk äußerer Bor­gänge. Es wird uns zugemutet, in lauter fleinen Zufälligkeiten, die, erst gefährlich scheinend, dann in ganz unmotivierter Weise sich zum Guten wenden, das Walten einer Vorsehung zu sehen! Ein funges geistestrantes Mädchen, tas unschuldig in den Verdacht geraten ist, einen Blumentopf gestohlen zu haben( die Zeitungen berichten von dem Einbruch!), erhält dann von dem angeblich Be­stohlenen eine Ehrenerklärung; und der Gläubiger, von dem man annahm, daß er das Mobiliar der Familie versteigern lassen werde, entpuppt sich schließlich als ein Snedt Rupprecht im Fibelstil Gr gantt ben leingläubiger Elis erit grimmig aus, um dann den Schuldschein zu zerreißen. Wobei sich wieder zeigt, daß, wo die Not am größten, Gottes Hilfe auch am nächsten ist!

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Neben diesen Veteranen" erscheinen die jungen Säulen der Ida Orloff   wußte mit dem jungen Mädchen, durch dessen Segession: Will Jädel( eigenartige biblische Szenen und Stöpfe), Araustopf( momumentale Lithos zu Eulenbergs Ritter geistige Umnachtung treuberzig- schlichte Güte schimmern soll der Blaubart"), Kohlhof( Aquarelle in sehr schönen tiefen Farben einzigen Rolle, die in dem Stüd etwa dankbare schauspielerische So hielt sie sich im harmonien), Claus Richter und Erich Waste. Von Boris Aufgaben stellt, nicht viel anzufangen. Der Ton, der da not Gregoriew ist neben einigen, allzu sehr auf den äußeren Effett wendig war, liegt ihrer Begabung nicht. gearbeiteten Temperabildern eine foloristisch feine Arbeit Weiße Rahmen der Routine. Die Weichheit fiel ins Larmorante. Herr Nächte zu sehen, von Sella asse eine wuchtige Holzschnitt.obe  , der den Gläubiger spielte und die freudige Herzlichkeit der bomposition" Frauen in der Kirche", von Hans Gerfon, der trok lebten Worte sehr gut traf, hätte gut getan, in der forcierten aller Bemühungen noch immer tein Expressionist ist, ein Dugend Barschheit seiner früheren Reden einen vorbereitenden Anklang Aquarelle, von dem Dresdener   egenbarth interessante Na- dieser Stimmung einflieben zu laffen. Die Depression und Ner­dierungen, bon hedendorf ein rhythmisch sehr feines Blatt benschwäche des Ehlis tam in der Darstellung des Herrn abst zu glaubhaft natürlichem Ausdrud. In den Kleineren Rollen boten Rennbahn  ". Martha Altenberg, Gertrud Daniel und Gerd Fride achtbare Leistungen.

dt.

Nicht weniger beachtenswert sind die Ergebnisse, die aus den Daten der Wiener Polizeiberichte zusammengestellt wurden. Für Gewalttätigkeitsdelikte fommen zuerst sowohl der Samstag wie auch der Sonntag in Betracht, bann aber auch wieder der bekannte un günstige Montag. Auch die Sittlichkeitsverbrechen häuften sich auf ben Montag, worauf Sonntag, Freitag und Samstag folgten, wäh­rend der Donnerstag verhältnismäßig geringe Bahlen aufiveist. Hier läßt sich übrigens faft überall in erster Linie der auf den Die Plastik ist sehr schwach vertreten. Zu nemmen wären ein Montag noch nachwirkende Alkoholgenus des Sonntags als Bewegpaar gut ſtiliſterte, aber doch mehr funstgewerbliche Arbeiten des grund der Tat erkennen. Erstaufführungen der Woche. D. Staatsoper: Licht. Verfiegelt­Tosca. F. Voitsbühne: Der Der nahezu in allen Fällen beobachteten Verminderung der verstorbenen Mebner, zierliche Barodstatuetten von Scheurich  , elegante, dekorativ wirksame Bronzen von Bierthaler und Kostümball. D. Deutsches Opernbaus: Leistungsfähigkeit am Montag fann nun zwar hie und da noch ein Marmorgruppen von Edmund Möller  , die ein resolutes Streben Richter von Balamea. S. Neues Voltstheater: Die Gewaltlosen. Bentral J. S. theater: Ein seltsamer Fall. Komödienhaus: Die Reise in der Mädchenzeit. Ermüdungsrest der vorhergehenden Woche zugrunde liegen oder nach geschlossener Wirkung befunden. Zirkus Reinhardt". Unter diesem Titel erscheint im Verlag der etwa auch ein durch die Arbeitsunterbrechung am Sonntag ent. Neues Bolkstheater: Strindsbergs Ostern  ". In diesem Stüd, Wehbühne" eine Kampfschrift gegen Reinbardts Großes Schauspielhaus" standener Uebungsverluft, im allgemeinen liegt jedoch die Haupt- mit dem vor Jahren wiederholt schon Aufführungsversuche gemacht ursache der Arbeitsunluft am Montag sveifellos in der unawed- wurden, spiegelt sich der pathologische Zustand Strindbergs in jener aus der Feber von Franz Ferdinand Baumgarten. mäßigen, wenn nicht ungefunden Art und Weise, in der in der Lebensperiode, der in den visionären Szenen feines Damastus. Regel der Sonntag zugebracht wird. Würde jeder einzelne Mensch dramas ihren geniafisch gefteigerben Ausdrud fand, ohne allen im Bechsteinsaal aus eigenen Schriften.

Karl Kraus   aus Wien   liest am 28. und 29. Mai, abends 8 Uhr,