Frankreichs Ostpolitik.
holfen hatte, verleitete Frankreich die polni- jaufzehn Jahre, bei vorzeitiger Ründigung eine Entschädi. schen Imperialisten zu einem Angriffstrieg gung von einer halben Million Mart. Rapp jun, ist Der wegen der Anerkennung Wrangels durch Millerand gegen Moskau . Das alles wegen der Nichtanerkennung es bisher leider noch nicht gelungen, aus dem Gute Erträge für zwischen der englischen und der französischen Regierung ent- der wolsky- Anleihen! Wie der Pokerspieler im Verlust den Staat flüssig zu machen. Er hat durch von der Landwirtschaftsstandene Konflift mag zwar gegenwärtig die Gemüter bei durch immer höhere Einsätze, durch immer sinnloseres Sa tammer bescheinigte Bücher bewiesen", daß das Gut seit jeher derseits des Kanals erregen, es wäre jedoch töricht, wenn man fardieren und durch immer durchsichtigere Bluffs versucht, mit unterbilang gewirtschaftet hat(!) und sein Vater nur auf deutscher Seite hierüber frohloden und einen Bruch der zu seinem Geld wiederzukommen, so versuchte die Regierung zugefeßt hat. Nur aus Liebe zum Vaterland hat er dauernd die Entente cordiale " prophezeien würde. Das Pariser radi- des Nationalen Blods" die an den 3aren einst geborgten Wirtschaft aufrechterhalten.(!) Das Gut ist 2500 Morgen fal- sozialistische Organ Deubre" hat zwar einen solchen und mit der russischen Revolution verlorenen Milliarden groß. hat einen Wert von 2½ Millionen Mart und ist mit einer, halben Million Mart belastet. Herr Kapp ist also zweifacher Bruch als die Folge des französischen Schrittes angefündigt, zurückzugewinnen. doch handelt es sich wohl bei diesem oppofitionellen Blatte Die Anerkennung Wrangels durch Frant- Millionär. Er beabsichtigt, demnächst Vorschüsse vom Staat mehr um eine absichtliche Uebertreibung, als um eine ernste reich ist der jüngste und vielleicht nicht einur weiteren Durchführung der Zwangsverwaltung zu erfordern Befürchtung. Es wird vielmehr höcht wahrscheinlich, wie mal leste Bluff dieses aussichtslosen abieser Art von„ Bang@ verwaltung" aus der Vermögenstonfistation Das klingt alles geradezu unglaublich. Schließlich wird bet nach der Besetzung des Maingaues, ein diplomatischer Aus. fardspiels. weg gefunden werden, bei dem Millerand faktisch auf der England dagegen, das nicht dieselben finanziellen noch eine Bereicherung der Familie Rapp auf Staatsganzen Linie nachgeben, Lloyd George aber in einer Rede die Interessen in Rußland hat, und das viel mehr von einer fosten." Die Sache bedarf auf alle Fälle der gründlichen UnterLoyalität des französischen Bundesgenossen loben und das Wiederaufnahme der Handelsbeziehungen zu SowBündnis als fester denn je feiern wird. Und da die fran- iet- Rußland und von einer Beteiligung am russischen juchung. zösische Presse es meisterhaft versteht, die diplomatischen Nie- Wiederaufbau für sich erhofft, hat diese französische derlagen ihrer Regierung zu vertuschen und zu verschweigen, Politif seit einem Jahre mit wachsendem Unbehawird Millerands Stellung durch diesen Zwischenfall nur gen berfolgt. 3war ließ es auf alle Fälle und namentLandschaftsdirektor b. Herzberg- Sottin, als Antisemit wenig erschüttert werden. Eine Regierungsfrise in Frank- lich für den Fall, daß eine militärische Niederzwingng Sow- und Reaktionär rühmlichst bekannt, hatte seinerzeit dagegen proreich ist als Folge des gegenwärtigen Konflifts um so weni- jet- Rußlands doch gelingen sollte, durch Churchill eine unb Reaktionär rühmlichst bekannt, hatte seinerzeit dagegen proger zu erwarten, als ja bei der gegenwärtigen parlamentari icheinbar parallele Bolitik der Unterstützung der weißen Ge- teftiert, daß an Stelle seines Sohnes der Sozialdemokrat ichen Konstellation Millerands Nachfolger logischerweise nur neräle verfolgen; aber gleichzeitig, entsprechend seiner tradi- ojjeb zum Landrat des Kreises Neustettin ernannt wurde. einen noch schärferen antirussischen Kurs einschlagen, tionellen Bolitik der sechsunddreißig Eisen im Feuer, bielt es Selbstverständlich stellte sich der Kreistag hinter den Landschaftsalso den englisch - französischen Gegensat nur noch ber stets die Fühlung mit der Sowjet- Regierung aufrecht( it direktor. Er erwartete, die Regierung werde die Berufung schleutiefen könnte. Und darauf wird man es in Paris sicherlich winow! Krasiin!), und es befindet sich nunmehr gegen night zurückziehen. Da die Regierung aber anders dachte als die über dem siegreichen Sowjet- Rußland in einer viel anbrat Genosse Possehi war einfach nicht für sie vorhanden, Junfer und festblieb, boyfottierien sie furzerhand das Landratsamt. Millerand hat nämlich mit der Anerkennung Brangeis besseren Situation, als das verbissene und kurzsichtige Daraufhin wurde vom Regierungspräsidenten in Köslin die EinFrankreich. nichts anderes getan als einen vom Standpunkt der parlaleitung eines Disziplinarverfahrens gegen den LandDas ist die beiderseitige Lage Frankreichs und Englands schaftsdirektor v. Herzberg auf Amtsentsegung und Suspendierung mentarischen Mehrheit, auf die er sich stüßt, durchaus folgerichtigen Schritt. Die Deputiertenkammer, die gegenüber Moskau in den Tagen des Wrangel- Konfliktes. bom mt angeordnet, weil er die Pflichten, die ihm sein Amt aufam 16. November 1919 gewählt worden ist, besteht eben au wie gesagt, nicht, weil die Lage Frankreichs gar zu un- in Möslin, der in der Angelegenheit zu entscheiden halte, den LandDaß sich dieser Gegenjas noch zuspigen fönnte, glauben wir, erlegt, verlegt habe. Die Folge davon ist, daß der Bezirksausschuß zwei Dritteln aus Mitgliedern des ,, Nationalen Blodes", einer Schöpfung Clemenceaus und Millerands günstig ist.
nicht ankommen lassen wollen.
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Nur ein Sozialist.
Und wenn die werftätige Bevölkerung um sich in höchster Not
anderes.
Treibereien.
felber, die ausschließlich kapitalistisch- bürger- Jedenfalls ist die jetzige Krise nur die logische Konie- schaftsdirektor auf Kosten der Staatsfasse freisprach. liche Interessen vertritt, und zwar sowohl gegen quenz einer französischen Ostpolitik, die durch die inner- ihrer Saut zu wehren, wie im Fall Rapp und im Fall HorthyDeutschland wie auch gegen Sowjet- Ruß- politischen Verhältnisse Frankreichs ge- Ungarn zu demselben Mittel greift? Ja Bauer, des ift gong etwas I and. Gegen Deutschland lautete die Parole: Le radeau borgeschrieben war. Der einzige und über Ungarn zu demselben Mittel greift? Ja Bauer, das ist gang etwas Boche paiera!", damit die besitzenden Klassen Frankreichs furz oder lang unvermeidliche Ausweg wird schließlich die möglichst geschont blieben; gegen Sowjet- Rußland Auflösung des französischen Barlamentes hieß es: eine Anerkennung diesen Banditen, die nicht ein- fein, deffen Nationaler Blod" in jeder Beziehung, sowohl mal für die Schulden ihrer Vorgänger aufkommen wollen, Deutschland wie Sowjet- Rußland gegenüber, tläglic Wir erhalten folgende Buschrift: Sieben Monate nach der fein Verhandeln mit diesen Revolutionären, die die Baren- Bankerott gemacht hat. Wie wir bereits oft betonten, Revolution", sechs Monate nach Entfernung fein Verhandeln mit diesen Revolutionären, die die Baren- wird der Kaiserbilder Anleihen annulliert haben und unseren französischen An- wird es keinen wirklichen Frieden in Europa geben, solange wollte der Direktor der Fürstin- Bismard- Schule in leihebesitzern nicht einmal die Kupons auszahlen wollen! diese Deputiertenkammer, die am 16. November 1919 als Charlottenburg in allen 27 Klassen„ seiner" Anstalt die Gegen diese Anarchisten helfen nur Krieg und Blockade!" Frucht eines großzügigen Volksbetruges und Schülerinnen von 6-13 Jahren durch Abstimmung entscheiden Gegen Deutschland hat Millerand sein Programm einer Massenpsychose der Nachkriegszeit gewählt wurde, noch lassen, ob sie die Kaiserbilder wieder haben wollten. der rücksichtslosen Durchführung des Friedensvertrages io- besteht. Se später aber man sich in Frankreich zu der Er. In den Klassen mit taiserfreundlicher Mehrheit sollten sie dann lange zu erfüllen versucht, bis die Macht der Verhältnisse, fenntnis dieses Betruges und dieses Bankerotts aufrafft, wieder angebracht werden. Der Widerspruch dieser Absicht mit dem gepaart mit einer zunehmenden Einsicht auf englischer und desto geringer werden die Chancen einer ruhigen und gesun- ABC der Pädagogik und der elementarsten staatsbürgerlichen italienischer Seite, ihn zwang, etwas Wasser in seinen Wein den Lösung und Entwidlung sein.
Familie Kapp.
Pflicht eines Direttore sowie der von ihm selbst bei jedem ihm passenden Anlaß betonten Notwendigkeit des Fernbleibens politischen Zwistes aus der Schule ist Herrn Dr. Burg bei dieser Ge
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zu gießen. In Spa mußte er die Undurchführbarkeit gemisfer lauseln von Bersailles zugeben und Milderungen hewilligen. Und wenn auch Frankreich sich heute noch bezüglich Die Amnestie für politische Vergehen bedt Herrn Rapp legenheit nicht aufgefallen. Nur mit Mühe v.reitelten einige Mitdes Versailler Vertrages unnachgiebig gebärdet, so wird der nicht, da die Führer des Putsches von der Amnestie ausgeglieder bes Kollegiums die Ausführung dieses Planes. Bankerott des Friedensvertrages immer deutschloffen sind. Er bleibt also weiter belastet mit dem gegen wußte der Direktor jedoch bald darauf die Schulgemeinde", licher. ihn schwebenden Saftbefehl und der Beschlagnahme feines deren Scheindasein er im Interesse seines Rufs als" Fortschrittler" Gegen Sowjet Rußland versuchte Millerand Vermögens. Die Vermögensfonsistation scheint eine durch nicht entbehren will, unter Anwendung recht bebentlicher Drudebenfalls sein Programm fonsequent durchzuführen bzw. die aus erträgliche Maßnahme für den Betroffenen zu fein, mittel zur Teilnahme an einer Bismardhuldigung bon Clemenceau eingeleitete Oftpolitik fortzusetzen. Wie denn wie die schwedischen Blätter, berichten, lebt Serr app in Friedrichsruh zu drängen. Die Refefosten der Deputation, hat schon im Hochiommer 1919 die von Wilson angeregte Bu in Schweden ein gutes Leben, und was die Beschlagnahme er aus der Schülerinnenunterstügur gelaffe, alijo aus Wohlfahrtsfammfunft mit den Bolschewifi in Prinfipo an Ele seines ostpreußischen Rittergutes betrifft, fo hört man auch geldern der Schule, bestritten. Daß der Direktor später die ven menceaus Widerstand gescheitert war, so versuchte Millerand davon angenehme Dinge. Die Königsberger Volkszeitung" dem Leiter der Schulgemeinde beabsichtigte Einführung der Schüle jeit seinem Regierungsantritt das russische Problem ausberichtet über die von der Regierung veranlaßte 3wangs. rinnen in das Verständnis der Reichsverfassung, tros per empfehlenden Aeußerungen der Herren Haenisch und Jahnke in ichließlich mit Gewalt zu lösen. Er erkannte alle verwaltung von Rapps Rittergut Pilzen das Folgende: 3wangsverwalter ist ein ehemaliger attiver der Landesversammlung im Dezember 1919, amtlich verAbenteurer an, die sich anboten, Sowjet- Rußland niederauzwingen, und unterstüßte sie mit Geld, Waffen und Muni- Sauptmann, der die Landwirtschaft erlernt!! Tatsächlich verhindert hat, war nach dem Vorgefallenen nicht mehr erstaunlich. tion. Ihnen Truppen zur Verfügung zu stellen, wagte er waltet das Gut der leibhaftige Sohn, Kapp jun. Es Die Worte ich schwöre Treue der Reichsverfassung" sind ihm jedoch allerdings nicht. Nacheinander verschlang die russische Steppe schweben Verhandlungen zweds Verpachtung des Gutes an ihn! bald darauf nicht schwer gefallen. die Armeen Judenitschs, Koltschats und Denikins, und da. Er hat die Absicht, sobiel wie möglich für den Staat aus der Bemit weitere französische Milliarden. Als all dies nicht ge. I wirtschaftung herauszuschlagen. Er verlangt Berpachtung an ihn
Unter dem Titel„ Amoralische Fabeln läßt Lisa Wenger in diesen Tagen bei Eugen Diederichs in Jena ein jatirisches Fabelbuch für Erwachsene erscheinen, in dem sie mit Humor und Sronie menschliche Schwächen und Torbeiten geißelt. Wir geben die folgende Fabel mit Erlaubnis des Verlages wieder. Es war einmal einer, der ein fünstliches Auge hatte. Das andere war ein gewöhnliches Auge, wie es jeder Mensch besitzt. Niemand begriff, warum der Mann Dinge fah, die fein anderer sehen konnte, und warum er oft behauptete, es sei gar nichts da, wenn es alle anderen sahen.
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War ein Lehrer mit dieser Amtsführung des Direktors nicht einverstanden, so bekam er seine Ungnade alsbald deutlich zu merken. Der Maler wußte wohl, daß das Publikum sein himbeer- Da tam ein Fremder zur Tür herein, mit blauen Augen und farbenes Bild nicht ohne weiteres abnehmen würde. Er nannte flarem Blid. Erstaunt betrachtete er den Maler, das Publikum und es daher: Seelenharmonie. Das würde den Leuten zu denken das Bild. Dann lachte er laut und herzlich.. Von dem Lachen zergeben. riffen die Schleier vor dem Bild, und man sah plötzlich, daß die Leinwand leer war, leer und öde. Da fingen die Leute an, sich zu räuspern, zu schneuzen, zu schwagen und zu busten. Man konnte ordentlich hören, wie ihnen die Augen aufgingen.
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Das Publikum stand vor des Malers Bild und lachte. Darauf schalt es. Dann versuchte er die Seelenharmonie zu begreifen. Bulegt schämte er sich, daß es sie nicht begriff, und als es so weit Sie scharten sich um den Maler. Hinaus!" schrie die Menge war, hatte der Maler gewonnenes Spiel. Alle Welt betbunderte die„ Seelenharmonie", und das Museum der Stadt taufte fie. Der zornig. Der Mann mit dem künstlichen Auge war schon fort... Warte Maler schrieb sich die Sache hinter die Ohren. Wieder ging der Mann mit dem Maler spazieren. Sein natüres ab," fagte er zu ihm, deine Zeit wird wiederkommen." Da liches Auge schlief, und nur das fünstliche wachte. Er betrachtete perkroch sich das Auge so, daß gar nichts mehr von ihm zu sehen war. den Wald.
„ Hübsch, diefer Gilberton," sagte er daher. Diesmal berfuchte Es fam daher, weil er einmal mit dem natürlichen Auge die es der Maler nicht einmal, feinen eigenen Augen zu glauben. Er Dinge betrachtete, und ein andermal mit dem fünstlichen Auge. fab den Wald fofort im Silberton, ging nach Hause und schuf ein Deffnete er nur legteres, so berzerrte sich ihm alles, was er fah,| Bild. Grau alles, einförmig, nebelhaft, verschwommen. Im Vordergrund ein schmuzig grüner Sumpf, auf dem eine gelbe Dahlie und wechselte Form und Farbe. schwamm.„ Toter Haß" hieß das Bild im Katalog.
Maulwürfe! böhnte er die Leute, die Topfschüttelnd be haupteten, fie begriffen gar nicht, was er sehe. Dder er lachte fie aus.
Sie bewundern wieder, was nicht da ist!" sagte er achsel zudend. Der Mann ging über Land. Es war ein anderer bei ihm, ein Maler mit gewöhnlichen Augen. Der mit dem künstlichen Auge hatte eine mitleidige Verachtung für ihn, der Maler fühlte fie, und es war ihm unbehaglich.
Drei volle Tage brauchte das Publikum, bis es sich die Har monie abgewöhnt hatte, dann aber hob es mit Begeisterung den Toten Haß" auf den Schild. Und wieder nach drei Tagen sprach die Stadt von nichts anderem. Der Maler trug einen schweren Gelbiad auf die Bant.
Die Deutschen in Belgien . Herbert Eulenberg legt in einem Nachruf auf den großen belgischen Dichter Lemonnier folgendes Zeugnis ab: Die Gerechtigkeit zwingt vor allen uns Rheinländer, nachträglich festzustellen und laut und öffentlich. so oft es nötig ist, ohne Unterwürfigkeit, auszusprechen, daß die Tentsaen vor dem Kriege niemals über eine schlechte oder tränkende Behandlung in Belgien zu lagen gehabt haben, Vom Rhein führen in jedem Sommer in ben Jahren vor 1914 zahlreiche Familien in die belgischen See. bäder. Meist waren es jogar fleinere Bürgersleute, die wenig Geld ausgaben und der Billigkeit halber mit ihren Kindern die Herbstferien dori am Strand verbrachten. Blankenberghe und Zum drittenmal gingen die zwei über Land. Der Mann Hehst waren besondere bei der Allgemeinheit beliebt. Künstler schloß seine beiden Augen und spigte dafür die Dhren. oder Eigenbrötler suchten die etwas abseits gelegenen Nester auf. „ Hören muß man die Schönheit, nicht fehen!" rief er boll- Wie Knoche- sur- Mer an der holländischen Grenze, wo Wilhelm stafe, gar nichts soll auf der Leinwand sein, damit man voll ge- Schmidtbonn mit seiner Frau für 500 Marf ein Vierteljahr verlebte, währenddessen er sein Drama„ Der Graf ton Gleichen" nieße, empfinde, fühle!" Der Maler malte ein Bild, und als er fertig war, fah die schrieb. Oder man ging an die westliche Rüfte nach La Banne. Oder in das ganz versteckte Coryde, in dem Bemonnier eine Weile " Ah!" rief der Maler, ausgezeichnet! Feuchtes Holz, Moos, sich im Sommer und Herbit den Seewind um seine brandroten faules Holz! Mord! Kühle Schauer zittern über meine Haut!" Saare blajen ließ. Niemals und nirgends find wir als Deutsche bor dem Krieg in Belgien schlechter aufgenommen oder unfreundEr schloß die Augen. holungsreisenden. Das Bild wurde zwischen zwei spigen, schwarzen Bäumen auflicher bewirtet worden als die eingeborenen Ausflügler und Ergehängt. Klapperschlangen wanden fich um die Stämme. Graue Dem Hohn gegenüber sind die Leute feig. Darum schämte sich Schleier fielen in geraden Falten über die Leinewand. der Maler und bekehrte sich raich.
„ Ewig diese grünen Bäume," murrte der Mann, dessen fünfte liches Auge noch schlief. Es wird nachgerade langweilig! Grün! Solche altmodische Farbe!" Da erwachte fein Auge. ,, Donnerwetter! Sie sind ja nicht grün! Da ist ja alles Leinwand aus, als wäre sie leer. Farbe! Glut, Feuer! Fort mit den grünen Bäumen!" Zögernd widersprach der Maler.
, Sie sind aber doch grün."
" So, find sie grün?" böhnte der andere, weil ihr Blindschleichen sie grün seht, sind sie grün, nicht wahr?"
, Es ist wahr, fie find rot!" sagte er zaghaft. Er fab sie zwar nicht eigentlich rot, aber es schien ihm doch, als ob sie einen rötlichen Schimmer hätten. Und bald tamen sie ihm rot vor,
dunkelrot.
Darauf malte er ein Bild mit Bäumen, die wie in Blut getaucht aussahen, und den mächtigen Strom, der sein Vild quer durchschnitt, machte er ebenfalls rot. Auch das Gras, aber dieses
mehr bläulich- rot!
Jm Bordergrund frochen drei Schneden, beren Fühlhörner fich berührten.
stand in langen verzerrten Buchstaben auf dem Rahmen. Er hatte die Form eines Galgens.
Um so schmerzlicher und bitter war barum für den gebildeten Morb" Rheinländer dieser von unjarem Generalstab herbeigeführte und wie wir dann zu unserem Entfeßen erfuhren, seit Jahren vor. bereitete Bruch mit Belgien . Jählings sahen wir uns in den grausamsten Krieg mit einem Bolte verwidelt, das uns nie etwas Böjes zugefügt hatte, mit dessen Land uns glüdliche und fröhliche Erinnerungen bereinigten.
Das Publikum tam. Keiner wagte laut zu atmen oder gar sich zu schneuzen. Man empfand das Bild, fühlte es, nahm es auf. Ah!" feufaten alle. Ihre Seelen gingen auf den FußipitzenOhne Gänsehaut ging feiner aus dem Saal.
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Der Mann und der Maler faßen auf einer der Ruhebänke. Der Mann mit dem künstlichen Auge hielt sein natürliches Auge ge schlossen, und der Maler alle beide.
Wie schwer er an seinem Bilde trägt," sagten die Leute und betrachteten sein blasses Gesicht.
Theater. Im Deutschen Theater gelangt Dienstag neneinstudiert „ Der Floh in Panzerbaus" zur Aufführung. Im die roteste Theater des Westens beginnt die neue Spielzeit am 20. August, mit der Operette. Der erſten Liebe golone Zeit" von Gilbert.
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