Erhöhung der Krankenhauskosten.
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Antisemitische Prügelszenen.
Familien mit Kindern. Es soll also Rüdsicht auf die wirtschaftliche| Monatstarten für alle Linien zu 175 M. berechtigen fünftig Alle meine Bemühungen, hier Wandel zu schaffen, find leider Lage der Zensiten genommen werden. Ferner soll diese Steuer zur Benugung fämtlicher Linien der oben genannten bergeblich gewesen. Soweit ich mich informieren konnte, dürfte nicht mit rüdwirtenber Kraft vom 1. April 1920 ab, Bahnen, gelten also für den Gesamtbereich der Berliner Straßen- das Berhalten der englischen Kollegen hauptsächlich auf wirtschaft sondern erst vom 1. Januar 1921 ab erhoben werden bahn". liche Gründe zurückzuführen sein. Man fürchtet die Konkurrenz Bom 1. Januar 1921 ab ist auch die Gültigkeit der der deutschen Kollegen und übersicht andererseits, daß der interSammelfarten für acht Fahrten zu 6 M. nicht mehr auf den nationale Charakter unseres Gewerbes für dieses den Lebensnerb Der Magistrat hat befchloffen, die Kur- und Verpflegungskosten Die Gültigkeitsbauer der ab 1. Dezember d. J. berausgegebenen losigteit trage wesentlich zur Wigstimmung gegen die Deutschen Bereich der ausgebenden Berliner Straßenbahnverwaltung beschränkt. bildet. Auch die in England herrschende Teuerung und Arbeitsin den städtischen Krankenhäusern vom 15. Januar 1921 ab Sammelfarten für acht Fahrten zu 6 M.( gelber Kontrollaufdruck), bei. Als ich vom Bundesausschuß der deutschen Gewer'schaften zu erhöhen, für die III. Selasie auf 18 M., für die II. Klaffe auf die laut Aufdrud am 31. Dezember erlischt, wird bis 28. Feals Delegierter zum November- Kongres nach England gefchide 50 M., für die I. Klasse auf 70 M. Für einheimische Kinder tritt bruar verlängert. wurde, konnte ich bald die Wahrnehmung machen, daß es angeeine Erhöhung des Sazes von 6 M. nicht ein. Wird jedoch in einzelnen Strantenhäusern ein anderer Pflegefag erhoben, so ist dieser ebenfichts der Haltung unserer englischen Kollegen noch vergebliche falls auf 6 M. festzusetzen. Für auswärtige Patienten Liebesmüh sein würde, die Völkerversöhnung zu predigen und daß find die doppelten Säge zu erheben. Von Ausländern, zu außer den bereits erwähnten Verhältnissen die vielen Denkmäler Die toüste Szene, die sich am Abend des 13. August 1919 in der Gefallenen an den öffentlichen Orten in London uns insbebenen nicht die Deutsch - Desterreicher gerechnet werden, follen folgende Stoftenfäge eingezogen werden: für Klaffe III 60 M., für Charlottenburg bor bem alten Café des Westens am Kurfürsten- fondere das der Edith Cawells. wesentlich dazu beitragen, die folgende Stoftenfäge eingezogen werden: für Klaffe III 60 M., für damm abgespielt und Schußverlegungen zweier Personen zur Folge Stimmung gegen Deutschland in Erregung zu halten. Ich habe Klasse II 120 M., für Klasse I 180 M. Diefe Regelung gilt nur als eine borläufige. Der Stadtmedizinalrat ist ersucht worden, gehabt hat, beschäftigte die 1. Straflammer des Landgerichts III aber nicht unterlassen, bei meiner Unterredung mit dem Ausschuß einen Blan für die Reform des Anstaltsbetriebes im Sinne der unter Vorfiz des Geb. Justizrats Vogel. Begen fèrer ber Barieth Artistes Federation darauf hinzuweisen, daß wir nicht Berbilligung vorzulegen. Im Laufe des nächsten Jahres foll bie& örperberlegung mittels einer Waffe war der Kauf- länger als Geachtete, als Parias angesehen werden wollen, und Abschaffung der I und II. Iaffe, die sich in den mann Artur Zu der angeklagt. daß hierzu um so weniger ein Grund vorliege, weil schließlich die Krantenhäusern von Charlottenburg , Schöneberg und Reukölln beDer Angeklagte, der jüdischen Glaubens ist, hat vier Jahre im deutschen Artisten mit der Angettelung des Krieges nichts zu tun finden, erfolgen. Der Stadtverordnetenversammlung wird alsbald selde geftanden und ist mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet hatten. Es ist mir auch von den englischen Kollegen zugest nden cine Vorlage zugehen. worben. Ueber den Vorgang am Abend des 13. August gab worden, daß der Beschluß gegen uns sich nicht mehr lange ber Angeklagte auf Befragen folgende Darstellung: Als er gegen aufrechterhalten laffe. Mein Antrag, daß der Ausschuß 10 Uhr nach dem Briefkasten bei dem alten Café des Bestens eine Abstimmung der Generalversammlung der Variety Artistes ging, hätte dort eine große Menschenmenge gestanden, ein Beitungs- Federation veranlassen möge über weiteres Bestehen des Behändler babe eine Nummer des Deutschen Wochenblattes schlusses, ist aber nicht befolgt worden. mit einem antisemitischen Artikel ausgerufen und neben ihm habe nachfolgenden Rednern wurde hervorgehoben, daß die englischen ein Mann mit einer auf einer Stange befestigten Tafel gestanden, Varietés bereits sehr zurückgegangen find. Man müſſe aber keine die die Juidrift trug: Juden raus! Da sei er, der Angeklagte, Bergeltung, feine Rache, sondern die gesunde Bernunft walten an den Beitungshändler herangetreten und babe ihm zugerufen: laffen. Den zwingenden wirtschaftlichen Verhältnissen werde sich Schämen Sie sich nicht, folche Dredblätter hier zu verkaufen?" auch die englische Kollegenschaft nicht entziehen können. Die Mehrheit der Versammlung stimmte jedoch schließlich Der Beitungshändler erwiderte: Laffen Sie mich zufrieden! Das
Der Luftmörder Birkholz.
Zu dem Mord an der vierjährigen Elie Seimann wird mit geteilt, daß jetzt auch der Fund eines Kindermantelens bei dem Mörder Birkholz aufgeklärt ist. Es war bereits ermittelt worden, daß das Mäntelchen dem Töchterchen eines auf manns aus der Glasgowstraße gehörte. Birkholz aber behauptete trozdem, daß er es nicht dem Kinde abgenommen, sondern im Norden Berlins gefauft habe. Diese Behauptung wurde jedoch gestern gründlich widerlegt. Birkhola machte am 23. d. M. auf der Haustreppe einen Anschlag auf diefes kind, mußte aber fliehen, als, die Kleine schrie. Das Mäntelchen, das er ihr ausgezogen hatte, nahm er mit. Gleich nach dem Anschlag besuchte er feine frübere Geliebte. Als er nicht eingelaffen wurde, stellte er ihr einen Christbaum vor die Tür. Die Mutter des Mädchens beobachtete ihn dabei und sah auch, daß er das Mäntelchen bei fich hatte.
Herr Wilhelm Birkholz, Stephanftr. 10, born 2 Treppen, bittet uns mitzuteilen, daß er weder identisch, noch verwandt ist mit dem Lustmörder Willi Birkholz, Stephanstr. 10, Seitenflügel 1 Tr.
Die lette Autofahrt.
In zwei verschiedenen Fällen haben fich gestern Selbstmorder ein Automobil gewählt, um an geschütter Stelle ihrem Leben ein Ende machen zu können.
ist noch nicht bekannt.
es
Von mehreren
ist mein Brotertverb!" Ein anderer aus der Menge fügte einer Resolution zu, die bedauert, daß die englische Artisten- Verbinzu: Euer Judenblatt, das Berliner Tageblatt", macht einigung ihren Beschluß aufrecht erhalten will. Die deutsche ja Darauf genau fo!" fei die Menge auf ihn Artiſtenloge werde ihr Verhalten hiernach einrichten und den engeingebrungen, mant habe ihm ein Bein und lischen Kollegen gegenüber ebenso handeln müssen. Doch soll den als er am Boden gelegen, habe man mit Gummifnütteln auf ihn englischen Kollegen, die seit 1914 fchon in Deutschland arbeiten, losgeschlagen, er erhielt einen Solag auf die Nase und fein Rafen tein Stein in den Weg gelegt werden. bein fei zerbrochen worden. Er fei aber wieder in die Höhe getommen, wollte aus der ihn umdrängenden Menge heraus, man habe ihn aber wieder festgehalten und auf ihn losgeschlagen. Da babe er feine Pistole hervorgezogen. Als die Leute dies fahen, ertönten Rufe: Der hat ja eine Waffe bei fich! Schlagt das as tot!" Run fei er schleunigst fortgerannt, berfolgt von 50 bis 60 2euten, die immer näher an ihn berantamen. Er habe wei Shred füffe abgegeben, habe selbst einen Schuß in bas linke Bein erhalten und furz vor der Hardenbergstraße sei et 811 Falle gekommen, nachdem er borher auf ber ihn ant nächsten Umbrängenden einen Schuß der Richtung nach den Beinen abgegeben hatte, dieſen verwundete und zum Nieberſtürzen brachte. er felbft auf der Erde gelegen, fei er von der Menge gelynt, getreten und mit Gummifnütteln bearbeitet worden und man habe laut geschrien: Schlagt den Hund tot! Totschlagen!" Schließlich sei er durch hinzugerufene Bolizei geschützt und nach der Charité gebracht worden, wo er infolge des Beinschusses drei Monate zubringen mußte.
Zuständige Kohlenbezirksämter, Bom 3. Januar ab find fämtt. liche schriftlichen und mündlichen Anträge, betreffend Küchen- und Ofenbrand( Koch, Ofen, und Sonderkarten), auf Eintragung in die Kundenliste eines Kohlenhändlers, sowie auf Umtragung zu einem anderen Kohlenhändler, ferner Beschwerden über den Kohlenhändler nicht mehr unmittelbar an das Kohlenamt Berlin , Lintstraße 25, sondern lediglich an das für den Berbraucher zuständige Kohlenbezirtsamt zu richten. Dagegen find Anträge bein treffend Gewerbebelieferung, Sentralheizungs- und Dfenbrandbezugs der scheine nach wie vor mündlich oder schriftlich an das Kohlenamt Als Berlin , Linfstr. 25, au richten. Die Erledigung dieser Anträge erfolgt im Roblenamt Berlin , Lintstr. 25, wochentäglich von 9-12 Uhr.
einen
Das Gericht nahm nach mehreren, sich widersprechenden Zeugen ausfagen an, bag Notwehr vorgelegen habe, da die radaulustige Menge bem Angellagten in fehr bedrohlicher Weise auf den Leid gerüdt ſei. Der Angeklagte wurde daher auf Kosten der Staatstaffe freigesprochen.
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Die städtischen Bureaus und Kaffen schließen am Silvester tage wie alljährlich um ein Uhr. Die Berkehrsstunden in den städtifchen Stassen und auch in der Sparkasse für das Publikum enden demgemäß schon um 12 Uhr mittags.
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David& rande Söhne will nicht in denselben Topf geworfen Hoffnung auf Segen." Die Berliner Holzgroßhandelsfirma werden mit den Hauseigentümern, die weitere Binaurffiebung des Höchstmietenbetrages verlangen, um zu weiteren Mietsteigerungen schreiten zu können. Sie berfichert uns, daß ihr im Vorwärts" ( Nr. 625) mitgeteilter Brief. durch den fie Mietern ihres Hauses Manteuffel str. 60 zum Zwed der Steigerung auf die dem nächst festzusehende Höchstmietengrenze" fündigte, falsch gedeutet worden fei. Tatsächlich habe sie bisher noch nicht mal die fest geltende Höchstmietengrenze erreicht, und die Kündigung sei erfolgt, um bis zu dieser Grenze die Mieten zu erhöhen. Wir wundern uns, daß die Firma bei Formulierung ihres Kündigungsschreibens sich so im Ausdrud vergreifen konnte.
Gegen 9 Uhr nahm gestern ein junges Baar am Schlesischen Bahnhof eine Kraftbroschte nach dem Prager Plaz Sturz bes bot der Wagen das Ziel erreicht hatte, hörte der Führer zwei Schüsse fallen. Er hielt an und fah, daß der junge Mann das Mädchen und sich selbst getötet hatte. Der Mann wurde aus Ba pieren festgestellt als ein Friseur Willi Mahler, der bei seinen Eltern in der Hohenschönhausener Str 35 zu Berlin - Wilhelmsberg wohnte. Wer das Mädchen ist, weiß man noch nicht. Beide Leichen wurden beschlagnahmt. Was das Baar in den Tod getrieben hat, Der 23jährige Handlungsgehilfe Baul Großmann aus Jüterbog fuhr nach einen Streit mit feinen Eltern nach Berlin , berjubelte hier seine ganze Barschaft und mietete am Botsdamer Bahnhof ein Auto, bas ihn noch Potsdam in feine angebliche Wohnung bringen sollte. In der Neuen Ronigstraße in Potsdam fiel plöblich ein Schuß im Auto. Großmann hatte sich eine Revolverfugel in die rechte Schläfe gejagt. Der Schwerverlette wurde in das Städtische Krankenhaus England und wir" lautete das Thema einer öffentlichen eingeliefert, wo er in derselben Nacht seinen Berlekungen erlag. Artisten Bersammlung, die von der Internationalen Artistenloge einberufen, im Theatersagt der Reichshallen tagte. Monatskarten der vereinigten Straßenbahnen. Das Referat hatte der Präsident der Loge, Mar Beto Nachdem nunmehr die Verschmelzung der verschiedenen Straßen. Ronorah übernommen. bahnbetriebe zur Berliner Straßenbahn" stattgefunden hat, Der Vortragende wies eingangs feines Referats darauf hin, werden neben den im Preise unverändert bleibenden Monats- daß die Artiftenloge von vornherein als eine internationale farten für den Binnenverkehr der vormaligen Einzelbetriebe Organisation begründet worden sei. Auch die englischen Große Berliner Straßenbahn, Berliner Städtische und Berliner Kollegen waren zahlreich darin vertreten, bis sich infolge des elektrische Straßenbahnen, Städtische Straßenbahn Copenid. Straßen- Krieges im Jahre 1914 diese Beziehungen lösten. Wir haben die bahn der Gemeinde Heiligensee vom Januar 1921 ab über englischen Kollegen hier nach besten Kräften in Schuß genommen greifende Monatstarten im echfelberlehr ber und auch petuniar unterstübt, namentlich die im Lager zu RubBahnen ausgegeben. leben internierten. Das erschien uns als eine Pflicht im interFür Linien der vormaligen Großen Berliner Straßenbahn, nationalen Sinne. Anders in England. Dort wurden die Kol Berliner Städtischen und Berliner elettrischen Straßenbahnen beträgt legen, die mit Deutschen zusammen arbeiten wollten, von der der Preis der Monatstarten im Binnen wie im Bedfelverkehr englischen Organisation mit dem Ausschluß bedroht. Und dann der Bahnen untereinander für 1 Zinie 70 M., für 2 Linien wurde weiter einem Beschluß zugestimmt, daß erst drei Jahre nach 88 M., für 3 Linien 114 m., für alle Linien 175 M. Die dem Friedensschluß deutsche Artisten in England auftreten dürfen. bewegung.( Barlamentarische Bewegung in Breußen. Anschließend: dem Reichtum tätiger" Herzen im Gegensatz zu den trägen| wig Merils Novellenbuch:„ Das Narrenfeil."( Berlag Herzen ist M A. Regis Stine Menschenfind", zweiter S. Fischer, Berlin .) Hier flingt ein baroder Humor in bas Mensch Zeil Mütterchen".( Verlag A. Langen, München .) Dieses liche- Alzumenschliche seiner Kleinbürgervelt, und in der gehämmers Kind Stine, das sein Ich in Hilfsbereitschaft und nimmermüder ten Form realer Schilderungskunst erstehen die Charaktere au Liebe verschwendet, ist ein Mensch, nichts weiter, aber somit auch greifbarer Plastik. Der tiefere Sinn jedoch liegt hinter jeder alles. Denn hier ist Echtheit und Reinheit und Hingabe an eine Situation, und wie feine schnurrigen Figuren gesättigt find ven Aufgabe beisammen, die seelisch wird in tieferem Sinne. Nego ist Unmitelbarkeit des Lebens, jo schlägt er auch das Buch ihrer Seelen der Bildner ebener Gefühle, um ein Wort Georges anzuwenden, Seite für Seite auf und deutet, ein großer Versteher, die soge das Baute und Kämpferische schweigt, aber die Glut feiner inneren nannten Todsünden der Menschen um, so daß Befreiung aufteimt Entflammtheit für Menschheitsglud und feine pathoslofe Streit- und zu jener schönen Blüte sich gestaltet, die man Menschenliebe barkeit für die Entrechieten und Glüdsenterbten überleuchtet und nennt. In künstlerischer Selbstzucht hat der Autor eine Meisterdurchfonnt jedes seiner Werte, daß wir auch hier die Sehnsucht" schaft der Technik erlangt, die ihn neben Gottfried Keller stellt. fühlen, die ihm die Feder führt.
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Neue Belletristik.
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Bezirksbildungsausschuh. Lindenstr. 3, 2. of IV, Zimmer 10. ( Geöffnet von 9-4 Uhr und Donnerstags von 9-1 Uhr und 4-7 Uhr.) Am Sonntag, den 2. Januar, 3 Uhr, im Bernhard- Rose- Theater, Große Erstaufführung von Hoffnung auf Frankfurter Straße 132. Segen von Herman deyermann. Eintritt( einschließlich Garderobe und Theaterzettel) 3,30. 3. Einführungsabend am 9. Januar, abends 7 Uhr, in ber Fethalle des Berliner Stadthaules, Eingang Klosteritraße. Vortrag mit Demonstrationen am Klavier. Karten zu 75 f. find bei allen Abteilungstaffierern, in der Buchhandlung Bortvärts, Lindenstr. 2, bei Horsch, Engelufer 15, zu haben. Sozialistische Bildungsschule. Im Monat Januar werden folgende Vortragsreihen( 4 Abende) abgehalten: Montags und Donnerstags im Zentraljugendheim, Lindenstr. 3, von 7 bis Redeübung( Preußenwahlen). Lehrer: Genosse Ernst Heilmann 8, Uhr abends. Um 3., 6., 10. und 13. Samuar. Die Arbetter.
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C:
Vom Büchermarit, fast durchweg mit Mittelgut bestellt, greife ich ein paar Bücher heraus, deren Wert weniger in der Vollendung und im Künstlerischen, als im Wollen liegt und deren Klang von Persönlichkeit und Sehnsucht geprägt ist. Jener Sehnsucht, dem Leben einen Sinn abzugewinnen und in geheimsten Bezug zum eigenen Ich zu bringen. Und sonderbar, dieser Zug der Zeit, der Grellheit des Geistigen, der Stofflichkeit des Gegenständlichen zu entfliehen in eine Sphäre ahnungstiefer Zusammenhänge, mit Seherblid und Deutungstrieb die Bezirke der Seele zu öffnen und auf Quellen zu stoßen, aus denen Kraft und Glüd fließt, tommt In der Novelle Der Meister " von Josef Ponten jezt auch in den Büchern, die von einfachen Bauern und Land- Aufmerksamkeit erheischt der Roman Der Weg" bon Bar( Deutsche Verlagsanstalt , Stuttgart ) wird das Baumeister- Solnezbewohnern handeln, bedeutsam zum Vorschein. Wo früher die bara Ring( Berlag Albert Langen , München .) Die Nor Motiv Jbsens angeschnitten und anfänglich mit Inbrunst, später Jbylle, bas bäuerliche Milieu, die berbrealistische Sinnes und wegerin stellt ihre Menschen auf die Heimatscholle und zeigt die aber wenig überzeugend durchgeführt. Das Unzulängliche wird Lebensart der Häusler ibre Berlebendigung fanden, wo Alltags- Verfümmerung, wenn sich der mit dem Erdboden feines Gutes beim Helden des Buches, dem Dombaumeister, der bie Tragi! gefühle und Alltagsbegebenheiten, Volkstümliches, Sternigkeit oder Berwurzelte, mit der Luft seines Vaterhauses Getränkte ablöst zwischen Wollen und können an sich erfährt, Ereignis. Einem Pfiffigkeit sich zum Pilde formten, überzittert jetzt diese Geschichten von diesem Zentrum feines Seins, und zeigt zugleich den Weg, der füngeren Strafpenie gegenübergestellt, führt ihn Neid und Mißnaturhafter Menschen ein metaphysischer Hauch, sie sind ins zurüdführt, heimlenkt in das Reich feiner Väter durch Gene- gunit zum Verbrechen, das ihn am Ende selbst zermalmt. Hier ist Seelische gehoben und vertieft. Ich dente nicht an die legendenhafte rationen. Auch hier wird kein vernichtender Kampf geführt, es leider, was zu typisch menschlichen Tragödie werden sollte, EinzelGestaltung bäuerlichen Lebens der Lagerlöf , die mit fabulierfroher wird feine Tendenz gepredigt, aber eine für feinere Ohren hör- fall geblieben, andere Auswegsmöglichkeiten verhindern ein unhantasie und sputhaft- etstatischer Ueberfinnlichkeit die Wirklichkeit bare Ethit des Willens und der Herzen, die, aus einem in fich bedingtes Ergriffenſein, und somit zwingt der Autor die Leser nicht im Geheimnisvollen verdämmern läßt, ich nehme ein Menschen- ruhenden Berföhnlichkeitsgefühl geboren, die im ewigen Mißber- seelisch in seinen Bann. Wohl aber rein stofflich, da mit einer Schicksal oder eine Menschenentvidlung, wie sie z. B. Johan ständnis befangenen Menschen zur Harmonie führt. Da sind zwei itaunenswerten Wissenssumme die Materie der Novelle verStoldborg: Das neue Geschlecht"( Verlag Quelle u. Frauen, die stetig Schenkende und die stetig Begehrende, die eine geistigt ist. Meyer, Leipzig ) gestaltet hat. Er steht fest auf dem Boden der mit leitender, die andere mit irreführender Hand, die den Mann Der große Auf nach Frieben flingt aus atvei Büchern des Wirklichkeit, aber entgegen seinen früheren Büchern, die von in seinem Ich bereichern und erwürgen. Aber, wie es im Roman Hamburger Lehrers Wilhelm Lamszus : Das MenschenSänslern und deren Berivurzelung in ber Fülle oder Enge ihrer eben, im Leben feltener geht, wird der dezech das Weib seinem fch I achthaus"( Berleg Alfred Jansen, Hamburg ) und Da 3 Welt handelten, mädt jekt ein Nebenleben auf, oder beijer, ein Heimatboden fremd gewordene Mann von der Zerstörerin seines Irrenhaus"( Pfadweiser- Verlag). Samazus hat diefe Bifionen Seelenleben, das nach oben greift und sich Glüd und Kraft holen Jchs befreit und der Weg liegt nun flar vor ihm, der nicht nur bes Krieges und feiner Schrednisse vor Ausbruch der Weltkatastrophe will aus der Unzerstörbarkeit der Persönlichkeit und jener Wefens- zur örtlichen, sondern auch zur feelischen Heimat führt. Barbara geschrieben, also gleichsam die Eingebung eines prophetischen Wahr gesetze, die, wenn sie geleugnet werden, tragische Stenflikte formen. Ring verzichtet gleichfalls, mit Spannungsmitteln abgelebter gefichtes zu Bapier gebracht. Der heiße Friebenswille ist wohl Der alte Konflikt avischen Väter und Söhne, zwischen Familie Büchermade, grobfinnlicher Sandlung und Situation zu unter bas Stättite an den beiden Büchern blutberauschter Impressionen und Individuum ist hier mit fuggeftiver Bildkraft gestaltet, leben- balten, bei ihr ist alles Willensspannung, großes Einfühlen, und von lauterster Grauer baftigkeit. Sind die beiden Mahn- und Wedzeugende und lebenfördernde Mächte des neuen Geschlechts reiben wie ein Dichter entweder peripherisch die anderen oder zentral bücher zur Menschheitsverbrüberung jest in enge Beziehung zur fich an der Tradition des alten Geschlechts, aber die Dinge ftreben fich felbst- erlebt, so schlüpft die Autorin in die Haut ihrer Zeit getreten, so verliert dieje Fanfare von Schaudern und Greueln nicht mehr zur Katastrophe, zu Sieg oder Unterliegen des einen Gestalten und gibt doch aus Eigenem, eben jenem Suchergefühl doch ihre lette Wirkungskraft durch die allzu orgiastische Wolluft. Teile, sondern zur Lösung. Und das ist das Neue, das Wertvolle, heraus nach dem legten Sinn des Lebens eine tiefe Bejeelung der mit der hier äußerlichkeits- und detailfroh Scheußlichkeiten zum dies, Verstehen, dies Intertauden in das„ Seiende", daß die Ber- Geschehnisse und des Empfindens. Die gedankenhaft- nüchternen Bild geprägt werden. Zamszus schmiedet um seine Bilder den föhnung gebiert und im Zeichen der Güte Gegensäge zu einander Analysen unserer Selbstbespiegeler der früheren Jchromane, wie erwürgenden Ring des Grauens, die Atmosphäre der Webgeschrie in Harmonie bringt. Sfoldborg arbeitet nicht mit Auliffen und die ausschweifende Sektion der Zustandszergliederer, die mit Geist löscht alles Licht aus, im Zeichen des Savanarola feiert seine Statisten, seine Vordergrundsspieler, Bater, Mutter, Sohn und und Raffinement den Dingen auf die Spur kommen wollten, ist Bhantasie Orgien in der Ausmalung der Blutsinfonie des Krieges. Frau, sind nüchtern und schlicht, und doch chwingt in ihren Reden, hier abgelöst durch, ich möchte es Intuition nennen. Durch jene Eine stiller erhobene Hand, die weniger geballt auf die unfagbaren in ihrer Atmosphäre mit dem Dauerschmerz inneren Stampfes eine Hellfichtigkeit und Hellhörigkeit finnlicher Empfänglichkeitsmenschen, Leiden, das sinnlos mörderische Geschehen im Irrenhaus und auf Erkenntnis, die die Wurzel der Dinge umtreift, und die blutwarme die auf innere Stimmen hören und mystische Gefichter erbliden, Schlachtfeldern weist, wäre mehr gewesen. Man bermißt im Rebendigkeit der Augenblidabilder rundet sich zum Seelengemälde und mit schöpferischem Instinkt den Schlüssel finden zu den Toren Furioso den Ruhepunkt, doch vermuten auch biefe Bücher, die in bon riastischer Bucht. des Unbekannten und Unverstandenen. fünstlerischer Form zurüdstehen, das heilige Wollen, von dem ich Weniger beschwert mit Ernst und Ringen ist Kaspar 2ub- leingangs diefer kritischen Revue peach J. V.
Bon gleicher Cinfachheit und doch bis zum Rande angefüllt mit
20 100 Jojo dif