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ten Beiträge und erhielten dereinst die Leistungen, als ob st« mit ihrem Verdienst an dieser Grenze wären. Die Beiträge waren in den fünf Lohnklasfen unsprünglich von Ifi Pf. die Woche bis zu 48; Ende vorigen Jahres betrugen sie 90 bis 140 Pf.; seitdem werden sie doppelt erhoben, so daß IM) bis 2,80 M. die Woche gezahlt werden. Die Regierungsvorlage schlug 9 Lohnklassen vor, von denen die erste sich bis zum Jahres einkommen von 1000 M. erstreckte, also fast alle jetzigen Lohnklassen umfaßte. Der Wochenbeitrag sollte hier 3,50 M. betragen, etwas mehr als jetzt der Beitrag in der höchsten Lohnklafse ist. Die neun Lohnklassen- der Regierungsvorlage stiegen bis zu einem Jahreslohn von 8000 M., und die Beiträge für diese Lohn- klaffen bis zu 8 M. Ob diese Abstufung gerechtfertigt ist, konnte nicht fest- gestellt werden, da dazu langwierige Berhandlungen not- wendig gewesen wären. Sollten noch vor der Sommerpause größere Einnahmen erschlossen werden, so blieb nichts anderes übrig, als haß sich der Reichstag auf den Boden der Regierungsvorlage stellte und von hier aus die nöti- gen Verbesserungen durchführte. Die Sozialdemokraten wandten sich daher gegen den Mangel, daß die Lohnklassen und.die Beiträge nur bis zum Jahresarbeitsverdienst von 8000 M. steigen, so daß die Arbeiter mit höherem Verdienst sowohl in ihren Beiträgen als auch später in den Leistungen der Versicherung auf der Stufe des 8000-Mark-Jahresarbeitsverdienstes gehalten werden. Sie verlangten, daß die Lohnklassen bis zum Jahresarbeitsver- dienst von 15 000 M. ausgedehnt und die Beiträge und Lei- ftungen entsprechend erhöht werden. Die Rechtsparteien und die Regierung sträubten sich dagegen, well dies eine zu große Belastung der Industrie und des Handels fei. Int letzten Augenblick gab die Regierung nach. Darauf konnten die So- zialdemokraten ihre Anträge mit Hisse des Zentrums und der Demokraten durchbringen. Die Invalidenversicherung hat daher in Zukunft:
Bon den Beiträgen zahlen Unternehmer und Arbeiter, wie bisher, je die Hälfte. Roch weniger als mit den Beiträgen konnte sich der Reichstag mit den Leistungen der Versicherung beschäftigen. well dazu Zeit und Unterlagen fehlten. Daher blieb nichts anderes übrig, als daß der Reichstag die Leistungen so, wie sie in der Vorlage vorgeschlagen waren, mit den Zusätzen ge- mäß den hinzugefügten Lohnklassen und Beiträgen vorläufig annahm. Im Oktober trstt der Reichstagsausschuß eine Woche vor dem Plenum vielleicht auch noch früher zusammen, be­ginnt mit der gründlichen Beratung der Angestelltenversiche- rung, und beschäftigt sich danach mit der Jnvalidenversiche- rung und mit den übrigen Teilen der Reichsversicherungsord- nung. Dann werden auch die Leistungen, wie sie sind und wie sie sein sollen zu prüfen sein. Das Los als Schickfalsfprecher. Bon Zeit zu Zell   hält es der Edle v. Braun für an- gebracht, die Oeffentlichkell wenn auch nicht mit seinem Wirken, so doch mit seinen Worten zu erfreuen. So konnten wir kürzlich eine Rede mitteilen, die er in M ü n ch e n gehalten und in der er die Einheitsfront des Bürgertums gegen den Sozialismus gepredigt hatte. Auf Grund eingehenden Materials beschäftigten wir uns hierauf, wie er- innerlich sein dürfte, mit den sachlichen Qualitäten dieses Herrn, und in vielen Lesern mochte sich die Frage erheben:
Cm Darwin  -Iubiläum. Genau ein halbes Jahrhundert ist verflossen, seit Darwin   sein großes HauptwerkDie Abstammung des Menschen  " er» scheinen ließ. Die Naturforschung ist denn auch an diesem Jubiläum nicht achtlos vorübergegangen, sondern es erscheinen Festschriften und Festaufsätze, die die Entwicklung der Lehr« in diesem halben Jahrhundert und die Stellung der heutigen Wissenschaft zum Dar» winismus klarlegen. Jedenfalls gehören Darwins Werke, mag auch im einzelnen viel überholt sein, zu den unvergänglichen Schätzen der Weltliteratur, und sie haben nur leider das Schicksal gehabt, das gepriesen al» gelesen zu werden. Das lag zum Teil daran, daß wir keine Ueberfetzungen seiner Hauptwerke besaßen, die die anmutige Schönheit der Darwinschen Sprache wiedergaben. Nun erscheinen die Hauptwerk« des Meisters zu seinem Ju- biläum in Reclams Unioersal-Bibliothek in sehr guten Uebersetzungen von Carl W. Neumann und in handlichen Bänden, von denenDie Entstehung der Arten  " einen, dieA b» st a m m u n g des Menschen" zwei füllt.Srit große Mehrzahl der Gebildeten", sagt Neumann in seinem Vorwort zu dem letzteren Werke,ahnt überhaupt nichts von dem fesselnden Inhalt der Dar- winschen Hauptschrift, weil die gelehrten Debatten über den Dar« wmismus und seine Einzelprobleme davon nichs verrieten. Sie ahnt nichts von der geradezu verschwenderischen Fülle anziehender biologischer Tatsachen, die Darwin   beispielsweise zur Begründung der geschlechtlichen Zuchtwahl heranzog und so zu verknüpfen, zu ordnen wußte, daß in großen Zügen«in« Urgeschichte der Liebe und Ehe,«in« Urgeschichte de» Geschmacks dabei herauskam." Darwin   gehört ganz abgesehen von der Wahrheit oder Falsch- heit seiner Lehr« zu den ehrwürdigsten Gestalten der menschlichen Geistesgeschichte. Aus dunklem Drange heraus, nicht durch«in ge- lehrte« Studium war er zu seiner Lebensarbeit gekommen, und als der Fünfzigjährige seineEntstehung der Arten  " veröffentlichte, be- glaubigte ihm kein amtliches Prüfungszeugnis seine Kenntnisse. Weder das Studium der Medizin noch das der Theologie hotten ihn befriedigt, und nur eins hatte er während seiner Urnversitälsjahre ernsthaft betrieben: das Sammeln und Beobachten von allerlei Tieren. Was ihn zu dem wunderbaren Mehrer des geistigen Reichtums der denkenden Menlchheit mochte, das war ein« nahezu fünfföhrige Rei>e um die Erde, und zu dieser Reis« kam er durch einen Glückszuiall. Das englische Kriegsschiff Deagle unternahm für geo­graphische und chronometrisch« Vermessungen«ine Wettumseglung, und der Kapitän Fritz Roy wünschte einen jüngeren Naturforscher mit bescheidenen Ansprüchen mitzunehmen. Da empfahl ihm der Cambridger Professor Henslow  , der»benfalls neben der Gottesge-
w!« konnte solch ein Mann zum Prästdentev des Rei ch s w i rt sch a ft s r a t s gewählt werden? Bestand bisher immer noch die Möglichkell, daß er auf Grimd seiner, von uns allerdings als negativ gekennzeichneten Qualitäten diesen hohen Posten erworben hatte, so löst die Freiheit" heute morgen diese überraschende Tatsache in über- aus erfreulicher Weise. Wie sie nämlich msttellt, wurde der Edle v. Braun nicht durch seine Taten, sondern durch das Los Präsident des Reichswirtschaftsrates. Lei der Kon- stlluierung dieses Parlaments sollte versucht werden,«ine paritätische Leitang zu erzielen. Da jedoch nach dem Wortlaut der Verordnung der Reichswirtschaftsrat nur einen Präsidenten hat. so daß entweder die Arbellgeber oder die Arbeitnehmer diesen Präsidenten stellen konnten, einigte man sich damals, neben dem Präsidenten einen Stellvertreter zu wählen, der im halbjährigen Turnus in der Geschäftsführung abwechseln soll. Dementsprechend wurde in der ersten Sitzung des Reichswirtschaftsrats gelost und der Kandidat der Ar- beitgeber hatte dasGlück", Präsident zu werden. Zum gleichberechtigten Stellvertreter wurde damals der Genosse L e g i e n, später Adolf Cohen gewählt. Auf diese Weise wurde also der Wirkliche Geheime Rat Friedrich Edler v. Braun Präsident des Reichswirtschaftsrats. Wir freuen uns, daß nunmehr alle-Zweifel gelöst sind, welcher Tatsache wir die Wahl dieses Mannes zu danken haben. Mit Bedauern muß nur festgestellt werden, daß des Loses Stimme nicht Volkes Stimme war.
Der Geist von potsöam. Gestern nochmillog ging ein Reichswehrsoldat in Begleitung einer jungen Dame über die Lange Drücke in Potsdam  . Plötzlich sprang ein Feldwebel auf ihn zu und brüllte ihn im allen preuhi- schen Kommandoton an, weshalb er ihn nicht grüß«. Als der Soldat beteuerte, ihn nicht gesehen zu haben, wurde er mit den Wortenhallen Sie Ihre Schnauze, jetzt beginnk bald unser« Jett'". Gemeiner Hund" usw. traktiert. Die vielen Passanten nah- wen für den Soldat-en Partei und plötzlich stürmt« dl» Meng« auf den Feldwebel zu, und nahm gegen ihn eine bedrohlich« Hallung «in. Di« Menge wich nicht eher, bis der Name des Feldweb�s festgestellt werden tonnte. Es ist derselbe Feldwebel Mewe» der 1. Kompagnie des Infanterieregiments S, der beim Kapp-Putich als erster mit erhobener Fahne als Unteroffizier durch die Straße» Potsdams   zog und später dafür befördert wurde! » Bezeichnend für den Potsdamer Geist ist auch folgende Mittel- lung: Das AmtsgerichtPotsdam, Abteilung 4, läßt die vom Gerichtsschreiber, Referendar Wittig, mit Schreibmaschine ausge- fertigten Urteile mit dem KopfIm Name» des Königs" her- ausgehen. Diese Gerichtsschreiberei befindet sich in demselben Ge- bäude, in dem die Werbezentrale Ott er mann längere Zell ungehindert ihre Werbetätigkeit ausüben durste. * Ei«verfassunqStrener" Geistlicher. Aus Potsdam   wird uns berichtet: Gestern fand in Tremmen  - b. Ketzin  (Krs. Westhavelland) die Grundsteinlegung zu«wem Denk- mal für die im Weltkrieg gefallenen Krieger statt. Da alle Ein- wohner dazu Geld hergegeben hallen, erlaubten sich die Parteien auch neben der schwarz-weiß-roten Flagge, die Farben der Re» publik zu hissen.. In demselben Moment bracht ein Tnmnll aus. Der Kiiegerverein(bekanntlichunpolitisch"!!) und der Bauernverein verlangten die sofortig« Entfernung der schwarz. rot-goldenen Flagge. Pastor Dietz weigerte sich, dl« Rede zu halten, wenn derverhaßte Lappen" weiter an dem Mast hänge. Der vorfitzende des Denkmalausschusses, Lehnguts- bescher Fritz« aus Tremmen, legte sofort seine» Lorsitz nieder. Die aufgeregten Nationallsten schrien:Nieder mtt der Berliner   Iudenfahne, nieder mit dem dreckigen Lappen!" Als die Menge immer aufgeregter wurde und schließllch zu Tätlich- leiten überging, entschloß man sich die Fahne ab zu- nehmen und ins Spritzenhaus zu bringen. Aber die Menge drang nach und verlangte die Vernichtung der Fahne. Schlleßlich? blieb nichts anderes übrig als die Fahne auf dem Felde zu
lahrtheit botanisch« Studien betrieb, den natursorschenden Teologie- studenten. Um em Haar aber wäre Darwin   noch zuletzt um sein Glück gekommen, und zwar seine? rundlichen Nase wegen. Der Kapitän nämlich,«in eifriger Anhänger der Phy- siognomienlehr« Laoaters, glaubte aus Darwins Nasenform aus mangelnde Willenstraft" schließen zu müsien und ließ sich erst durch die dringenden Vorstellungen des jungen Mannes mtt der rundlichen Ras« eines Besieren überzeugen. Laoaters Physiognomik erwies sich in diesem Falle al» fassch denn trotz der rundlichen Nase hat Darwin   so viel Willenstrast be­sessen, um die Expedition Fritz Roys unsterblich zu machen und auf ihr ein« neue Wissenschaft zu entdecken. Alle die Ideen, die er später in seinen Werken niederlegte, sind aus dieser Reise entstanden. Di« in Sturmwind sei es über ihn gekommen, erzählte a selbst» und sei« ganzes Schassen sei dos Ergebnis dieser Wellfahrt.
Japanische Tafelgenüsse. Während dl« Japaner sich Sagst alle Errungenschaften der westlichen Technik angeeignet haben, ist ihr häusllches Leben im alten Geleise gebüeben. In Tokio   kann man zwar in den großen Hotels für teures Geld auf Pariser Art essen, daheim wird aber nurjavanisch" gekocht. Die tägliche Nahrung des Japaners ist äußerst einfach, sie wird in der dürftigsten Weis- zuberellet und serviert. Lei dm groß« Fesllichkeiten dagegen kommen oerschiedene Gerichte auf de« Tisch, die sogar die Bewunderung eines französischen   Kochs   erwecken würden. Der Rei». das Leibgericht der Japaner, wird folgender- maßen zubereitet: Man wäscht ihn zunächst sorgfSlliz. wodurch das Mehl von den Körnern entfernt wird. Sodann kommt er in«inen Topf mit heißem Wasser und wird hier auf japanisch« Art gekocht, d. h. solange, bis er ganz trocken und hart geworden ist. Man ser- viert ihn warm oder kalt und er wird gewphnllch aus«wer Schal« mit Hilfe von Holzstäbchen gegessen. Reis und«ingelegte» Gemüse machen est die ganze Mahlzeit einer japanischm Familie au». Diese Gemüsegerichte,Tsuke" oderKonomono gmannt, bestehen au» großen Radie-chen, einer Art von Tomatm und Melonm in gesalzenem Reiswasser. Sie haben einen starkm, für dm Europäer wenig angenehmen Geruch. Die beliebteste japanisch« Suppe ist D o h n e n s u p p e. Sie wird gewöhnlich sehr süß zubereitet uno mit Reiskloßen gegessen. Ein Alltagsgericht des Japaners ist auch Fisch in jedem Zustand, roh, gekocht-wie getrocknet Man befreit die Fische von dm Gräten, schneidet sie dann in klein« Scheiben und taucht sie beim Essen in eine speziell japanische Saue«, dieSoja" genannt wird. An großen Festtagm werden biswellm lebend« Karpfen aufgetragen, deren Schönheit die Gäste erst bewunderu sollen, ehe man sie tranchiert Erbsm, Bohnm und Kortoffeln ißt man in Japan   ebenso gern wie in Europa  , dafür darf sich die japanische Küche ihrer Lilienknospen, Lotoswurzelu» Bambusschößlinge und ihres Seegrose» rühmen, die sämtlich im Westen kaum Liebhaber finden dürsten. Fleisch ißt der Japaner nur sehr wenig und schätzt es auch nicht sehr hock ifa». Manche japanische Speisen werden durch die abenteuerllchstm Mischungen hergestellt. Ein« besonder« Suppe kocht dt« japanische
oergrabe». Darauf kehrte Pastor Dietz zum Fundament z» rück und legte seiner Red« die deutschnationale Lüge derFront, erdolchung durch die Judenregierung" zugrunde. Wie wir unlängst meldeten, sollen Potsdamer Arbeiter, die einem deutsch  -völkifchen Jugendbund seme schwarz-weiß-rote Fahne entrissen haben, wegen Landftiedensbruch vor das Potsdamer Schwurgericht kommen. Werden nun auch die Fahnenstürmer von Tremmen   vor das für fle zuständige Neuruppiner Schurgericht ge- stellt werdenk lind weiter fragen wir den Herrn Kultusminister Decker: Was gedenkt er gegm einen Geistlichen zu unternehmen, de? sich weigert, unter dem Hoheitszeichen der deutschen Republik zu sprechen und der dann an einem Denkmal für gefallene Krieger eine derartige Hetz- red« hält, durch die sich zahlreiche Angehörige der Gefallenen aufs tieffte verletzt gefühlt haben? Cm Rechtfertigungsversuch. ZNünchen, 16. Jull.(Eigener Drahtbericht desvorwärts".) Die Aiitwort der bayerischen Staatsregierung auf die Interpellation der Komunisten über die Ausweisung der Sowjet- k o m m i s s a r e gibt ein trübes Tild von der Wahrheitsliebe der bayerischen Regierungsvertreter. Die Erhebungen haben sämtlich er- geben, daß die beiden Russen, entgegen ehemaliger Regieruugs- ertlärungen sich mit Genehmigung der Behörden in Kis- singen aufhieven und daß sie die Erlaubnis des zuständigen Bezirksamts zum Aufenthalt am Tegernsee   besaßen. Der Staats- sekretär hielt es für nötig, bei dieser Veranlassung die Ortspollzei- behörden wegen ihrerVertrauensseligkeit" gegenüber kommunssti» schen Agitatoren zu verwarnen und versuchte aus privaten Aeußerungen der beiden Russen die Berechtigung der bayerischen Re» gierung abzuleiten. Di« offiziöse Behauptung, die beiden Russen hätten in Bayern   kommunistische Agitation getrieben und Be­sprechungenstaatsgefährlicher Art� abgehalten, wird wider- rufen und daraus das Gerücht von geplanten b o l s ch e w i st i- f ch en Konferenzen in Bayern   konstruiert. Im übrigen er» weist sich bei dieser Gelegenhell die Unzuverlässigkell des bayerischen Pollzeiapparates aus der Tatsach«, daß die bayerischen Behörden von der Anwesenhell der Rüsten nicht durch ihre Organisation, sondern durch ein in Berlin   erscheinende« russisches Blatt unlerrichtet wurden. « Verbotene FriedenSfeier. München  . 16. Jull.(Eigener Drahtbericht de»Lorwärts".) Am Tage des Kriegsqusbruche, sind bekanntlich in allen Städten Deutschlands   pazifistische Gedenkfeiern unter der Porole: Rie wieder Kriegl", veranstaltet vomFriedensbund der Kriegs- teilnehmer", geplant. Die Erlaubnis zu der Münchener   Feier vor dem Friedensdenkmal wurde vom Polizeiprästdenten PSHner oer- weigert. Die Begründung begnügt sich damit, festzustellen, daß der Ort der Demonstration ein öffentlicher Derkehrsweg sei, der um» fangreiche Absperrungen notwendig mache, und daß die Der- anstolter eine starte Segnerschaft besäßen, welche den Zweck der Veranstaltimg wohl in Frage stellen würden! Neuwahlen in Ungarn  ! vndnpest, 15. Jull.(UK.) Der Ministerrat beschloß nach mehr» ftündiger Beratung, nicht zurückzutreten, sondern den Kampf gegen die Opposition mit größter Energie zu führen. Ministerpräsident Votylen begab sich sodann zum Reichsoerweser Horthy, um die Er- mächtiguna zur eventuellen AnstSsoug der Nationalversammlung und zur Ausschreibung der Neuwahlen zu erbitten. Die Regierung will von dieser Ermächtigung Gebrauch machen, falls die Ratlcmalver- sammlung infolge der Obstruktion der oppositionellen Gruppen ar- beitsunfähig würde. Insbesondere beharrt Graf Bothlen darauf. daß noch vor den Parlamentsferien das«ue Prehgesetz verabschiedet wird. Gegen das Preßgesetz, das in drakonischer Weise die Mei» »ungsfteihell gesetzlich knebeln will, wenden sich die Partei der kleinen Landwirte, die Demokraten, die Friedrichsgruppe und viele parteilose Abgeordnete. Graf Bothlen hofft trotzdem durch seine Auf, lSsungsandrohung das Desetz durchzudringen. Neuwahlen unter dem Terror der besternten Massenmörder- da siegt Horthy  , wie er will.___ Hausfrau zum Neujahrsfeste, sie enthätt Reisklöße, trockene» Seegras, rohen Fisch mit Oel und gekochte Erbsen. Ein Hoch- zeitswahl im Frühling pflegt unter anderem folgende Gänge aufzuweisen: Rohen Fisch mit Radieschen in Scheiben, verschiedene Sorten Pilze, kleine Apfelsinen mit Zucker, Gefiügelsuppe, Kram- metsvögel, vambusschößllnge und eine Art von Spinat. Es« kechulfcher Mm. Im Theater der Urania wurhe einem geladenen Publikum, das meist aus Großindustriellen, loch- nischen Lehrkräften und Körperschaiion sowie Dertretern der Presse bestand, ein« Filmvorstellung geboten, die von der Schwedischen  Kugellagerfabrik Normo ausging und deren Hauptleistun» «n veranschaulichte. Der erläuternd« Dortrag, den der Diplom- Ingenieur Herr Dr. Lyasse hielt, war auch für Laien auf technischem Gebiete durchaus verständlich. Zunächst wurden wir in Schwedens   Waldungen geführt und schauten die Gewinnung de» Materials und der RoHstosse, beginnend mit der gm Lerhüttuna des Eisens notwendigen Holzkohle in großen Meilern, di« vielen Anwesenden wohl nur aus Lüchern bekannt sein mochten. Lei der Förderung der Erze trat uns das Wirten im Bergichacht vor Augen, und mehr als einmal wurden wir an di« soziale Frage erinnert. Bei der Berarbeitung de» Eisens zeigt« de- sonder» die kunstreiche Verfertigung des Stahldrahtes im Walzwerk de, Fortschritt der Technik Die späteren Abschnitte spielten sich m«st in Deutschland   ab. Auf die Herstellung der Gußteile folgte di« der Ringe, Kugeln, Käsige und der eigenllichen Kugel» und Rollenkagev» deren verschiedene Formen in ihrer Bedeutung und ihre« Vorzügen vor Gleitlagern u. a vor gemacht wurden. Be- sonders im Vau der Automobile trat da» zutage. M. Sch. Die Blsent« t« Zoo. Anläßlich unserer Mitteilung über da, End« d«» Wisent  » in der letzten Nummer der.Heimwelt" möchten «ir unsere Leser darauf aufmerkiam machen, daß unier Zoolo- glich er Garten noch einige lebende Exemplare dieser ausster- beuden Tiergattung aufweist. Da» erst« da» hier gezeigt wurde, war ein Geschenk de« Zaren Alexander II.   von Nußland, traf 1872 hier ein und wurde damals«och al»Au er ochs" bezeichnet, da man die beiden früher in Deutschland   hausenden Wildrindarten für identisch hielt, während in Dohrhell der Luerochs im 17. Jahrhundert völlig aus- gestorben ist. Später erhielt unser Garten noch mehrere Exemplare. auch wurden solche(sie? geboren, so ein sehr stattliches, da» jetzt zu sehen ist Da, Gehege der Wisente b-sindet sich aus der nördlichen Seite des Gartens, neben dem des amerilanifchen Bisons, dessen europäische Form das Wisent repräsentiert.
Grftirvffiihrnuge» der llvoche.»ie«»t. KünNIer�eat« eDer H«rr Vert«t»lz.er".-r«-«um. Tb?aier in in lkonnn-uidantcn- ltraßei..Di« Dtelenber«"?yr. iDallner.TbcMer:Zigeuner  » Ii e b e".. E0»«ave«d. Theater in der Könizgratzcr Straze:.Da« T v« d e n d i l d». eUHftacr.Cnfcc{Mr. Da» n«chft« Städtische«oIBtortjert findet am W,«beaM$ Uhr, in den SernNwia-Prachtjät«« statt.