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Infolgedeffen haben sowohl ber Magiftrat Berfin wie auch bte in- tären, bis endlich ein alter ausbiener, ber seit Jahren bas zelnen Bezirksämter 1 bis 6 Wahlen vorgenommen, die zum Teil vollste Bertrauen genoß und in dem man am allerwenigsten den auf verschiedene Persönlichkeiten gefallen find. Da nach dem gelten Täter gesucht hatte, ertappt wurde. Jetzt ergab sich, daß der alte den Recht kein Zweifel darüber sein fann, daß in Ermangelung Mann von einem Kellner Galadisch, dem er in die Hände ge­einer abweichenden Bestimmung im Gesetz auch in den Bezirken iraten war, durch fortgesette Drohungen zu den bis 6 die Bezirksämter zuständig für die Vornahme der Wahlen Diebstählen gezwungen worden war. Ein hiesiger find, hat der Minister für Wissenschaft, Kunst und Vollsbildung eine Bädermeister erhielt Briefe, in denen er der Brotfartenschiebung Entscheidung in diesem Sinne getroffen. beschuldigt und zur Niederlegung von Schweigegeldern an einem bestimmten Orte aufgefordert wurde. Der Meister wandte sich ebenfalls an die Kriminalpolizei und diese ermittelte als den Brief schreiber einen Studenten Baumeister   und nahm ihn fest. Diese ganze Erpressergesellschaft wurde dem Untersuchungs­richter vorgeführt.

Schluß mit den plünderungen!

Soziales.

Die Doppelfieuer der Musiklehrer.

Aus Musiklehrerfreifen wird uns geschrieben: Was sind wir Mufif lehrer eigentlich, Angestellte, Gewerbetreibende, Schlotbarone oder freie Künstler und arme Teufel? Man follie sagen, daß das keine Frage ist. Schon vor dem Kriege waren wir nicht auf Rosen gebettet und wie unsere Lage heute ist, fann sich jeder an Der fehlende Fünfziger. den fünf Fingern abzählen, wenn er bedenkt, daß der Mittelstand, unser Hauptabfaßgebiet", bei den jezigen Zeitläuften für Kunst Abhilfe durch Doppelfahrscheine. fein Geld mehr in der Tasche hat. Das Durchschnittshono Ber täglich die Straßenbahn benußt und die Not des Publikums rar der mittleren Musiklehrer beträgt pro Schüler 35 M. im und der Schaffner mitansehen muß, wenn die Fünfzigpfennigfcheine Monat. Nehmen wir an, ein Lehrer hat 20 Schüler, so ergibt das fehlen, fragt sich unwillkürlich, ob durch eine beffere, dem Klein­ein Einkommen von 700 M. im Monat oder 8400 m. im Jahr. geldmangel und den Bedürfnissen des großstädtischen Verkehrs gleich­Und, wohlgemerkt, das ist noch ein günstig er Fall! Nun Die Plünderungen, die unter der Bevölkerung begreifliche Auf- tommt der Staat, pact uns wie die Kaze am Genic und sagt: mäßig angepaßte Regelung diese Schwierigkeiten nicht zu beheben wären. Der größte Teil der Fahrgäste führt zweifellos am Tage regung verursacht haben, find am gestrigen Tage nicht fortgesetzt Ihr seid Angestellte eurer Schüler, ergo zahlt ihr An­mindestens zwei Fahrten aus. Wenn die Straßenbahn nun worden. Lediglich in Neukölln find Arbeitslose vor das Rathaus gestelltenversicherung, ihr seid aber auch selbständige Unter­Doppelfahrfcheine, die bei der Benutzung zu lochen wären, gezogen, ohne daß jedoch irgendwelche Ausschreitungen vorgefommen nehmer, ergo zahlt ihr umfassteuern!" Von den übrigen zum Preise von 3 M. ausgäbe, würde sie ihren Schaffnern wären. Nach dem uns zugegangenen Bericht fetzte sich gegen 12 Uhr Bestimmungen und in Aussicht aeftellten Bevorzugungen der bie Arbeit erleichtern und dem Publikum die Unsicherheit nehmen, mittags vom Arbeitsnachweis mittelweg in Neu- Steuerpreßmaschine gar nicht zu reden. Alle Notschreie der Ver­die dadurch entsteht, daß oft genug bis zur Beendigung der Fahrt der tölln aus ein Zug von etwa 200-300 rwerbslofen bände und die Schritte der Organisation deutscher zurückzuerhaltende Fünfziger" noch nicht ausgezahlt wurde. Beim nach dem Neuköllner Rathaus in Bewegung. Die fofort musiklehrkräfte werden von der Regierung überhört. Das Spißenverkehr fann der geplagte Schaffner auch gar nicht mehr über- benachrichtigte Polizeiabteilung Neukölln entsandte daraufhin die uns heute noch das schöne Mäntelchen des freien Künstlers umzu­was nügt es, geht so nicht weiter. Wir, das Musikerproletariat sehen, wer von ihm noch Wechselgeld zu erhalten hat, und es möge Bereitschafts- Hundertschaft, die das Rathaus besetzte und die De- hängen! dahingestellt bleiben, ob die Abrechnungen der Schaffner immer müssen uns noch fester zusammenschließen als bisher, mit dem Geldbetrag in ihren Taschen übereinstimmen. Wer den monftranten zerftrente. 8u 8 wifchenfällen ist es nicht wir müssen dort Anschluß suchen, wo man für soziale Fragen täglichen Wirrwarr auf belebten Linien sieht, fann mit Fug und gekommen. Auch eine gleichzeitig im Neuföller Rathaus ab Berständnis hat, wir müssen ihn suchen bei Parteien, die die wirt­Recht daran zweifeln. Ferner möchten wir empfehlen, wieder gehaltene Erwerbslosenversammlung verlief ohne Störung. schaftliche Entwidlung der Zeit rechtzeitig erkannt und den festen Sammelfahrscheine für 7 Fahrten zum Preise von Willen haben, dem Kopf- und Handarbeiter wieder zu seinem 10 m. auszugeben, die ebenfalls eine wesentliche Erleichterung beim Lebensrecht zu verhelfen. Zahlen darstellen.

Wieder ein Mädchen verbrannt.

Einen dunklen Vorgang, bei dem ein junges Mädchen fein Leben eingebüßt hat, fucht die Kriminalpolizei aufzu flären. In der Montagnacht vom 27. zum 28. v. M. erschien in dem Krankenhause Lichterfelde   ein leider unbekannt geblie­bener Mann mit einem Mädchen, das schwer verbrannt war. Die Anstalt leistete der Schwerverletzten die erste Hilfe und brachte sie dann nach dem Krankenhaus am Friedrichshain  . Dort ist sie an den Brandwunden gestorben, ohne felbft nähere Angaben machen zu können. Der unbekannte Mann hatte erzählt, das Mäd­chen sei in einer Laubenkolonie verunglückt. Es seien ihm dort an einem Ofen die Kleidungsstücke in Brand geraten. Auf die Hilfe­rufe der Berunglückten fei er hinzugeeilt und habe sie nach dem Krankenhause gebracht. Die Verstorbene ist festgestellt als eine Frida Tharann vom Grünen Weg 61, wo fie bei einer Frau Posel wohnte. Sie ist am Sonntag, den 27. v. M., nachmittags zum Tanzen ausgegangen und nicht wiedergefommen. Es ist wahr. scheinlich, daß das Mädchen tatsächlich verunglückt ist, wünschens. mert aber, daß der Unglüdsfall weiter aufgetiärt wird. Der unbekannte Mann wird deshalb ersucht, sich beim Kriminalfommiffar Ga 130w im Zimmer 96a des Berliner  Polizeipräsidiums, Hausanruf 514, zu melden.

Zur Erhöhung der Höchstmieten.

Der Städtische Ausschuß für das Wohnungswesen wird dem Magistrat heute den schon im gestrigen Abendblatt mitgeteilten Vor­schlag für die Erhöhung der Höchstmieten unterbreiten. Wie uns mitgeteilt wird, wird die organisierte Mieterschaft gegen bie neue Mieterhöhung eine Brotestaktion einleiten. Sie beschwert fich vor allem darüber, daß die Bertreter der Mieterorganisationen nicht gehört worden seien, und steht im übrigen auf dem Stand­punfte, daß ungefähr 90 Proz. der Berliner   Hausbefizer mit den jezigen Mieten auskommen fönnen, wobei allerdings größere Re paraturen nicht ohne Zuschüsse auszuführen seien. Sie sind auch der Meinung, daß die Hauslasten sich seit dem Juni 1921 nicht der­artig erhöht hätten, daß sie zu den jetzt geforderten Zuschlägen zur niete im Verhältnis stehen.

Der Ausschuß, dessen Vorschläge heute dem Berliner   Magistrat zur Entscheidung vorliegen, setzt sich aus 5 Mietern und 5 Ber mietern zufammen, die von der Stadtverordnetenversammlung, allerdings nach Maßgabe der Stärke der einzelnen Fraktionen, ge­wählt morden sind. Der Zuschlag von 90 Proz. zur Friedensmiete foll auch nicht alle Mieter gleichmäßig treffen, sondern von den Miet einigungsämtern je nach der Bedürftigkeit des Mieters festgesetzt werden. Ein anderer Borschlag verlangt, daß für Wohnräume in Bureauhäusern, die auch tatsächlich zu Wohnzweden be­nuzt werden, nicht höhere Mieten zu zahlen sind, als für Wohnungen in Wohnhäusern. Umgekehrt aber sollen auch für Räume, die lich in Wohnhäusern befinden, aber für gewerb liche 3mede ausgenugt werden, der für gewerbliche Räume festgesetzte Zuschlag gezahlt werden. Dieser wird mit 150 Proz. in Vorschlag gebracht.

Großstadthyänen.

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Eine Beleidigungsflage des Profeffors Brunner gegen den Redakteur Felig Wolff, die gestern die 11. Straffammer des Pandgerichts I beschäftigte, endete mit der Einstellung des Ver­fabrens. Wolff batte einen Artikel unter der Ueberschrift Endlich beröffentlicht, in dem Bezug genommen wurde auf die von dem ein Strafverfahren gegen Profeffor Brunner", Schriftsteller Brandt gegen Brunner erstattete Strafanzeige wegen wiffentlich falscher Anschuldigung.

Märkische Vorträge. Ueber Landschaftspracht, vergessene Städtchen, Schlösser, alte Wehrkirchen und andere Erinnerungsstätten vor den zoren Berling" wird D star Bolle am Sonnabend, 10. Dezember, 8, 1hr, im Kunstgewerbemuseum, Brinz- Albrecht- Straße 8, in einem mit 120 Lichtbildern in natürlichen Farben und reichen Erinnerungen durch webten Bortrage sprechen. Starten zu 3,50 und 3 M.( bei freler Kleider aufbewahrung) an den Konzerttassen Wertheim  , Bote u. Bod usw. und der Abendkasse.

leber das nene Programm spricht auf Einladung der Berliner  Sungiozialisten Genoffe Friedrich Stampfer   moraen, Mittwoch, abend 7, Uhr im Sigungszimmer des Bezirksverbandes, Lindenstraße 3, 2. Hof links. Gäste willkommen.

Groß- Berliner Parteinachrichten.

Heute, Mittwoch, den 7. Dezember: Reutöllu. Uhr Berfammlung der Mitglieder der Konsumgenossenschaft der Berkaufsstelle Thüringer Straße im Lotal von Kutisch, Bippnerstr. 1, Ede Saalestraße.

24. Abt. 7 Uhr Mitgliederversammlung in der Soulaula Chriftburger Straße Nr. 14. Thema: Das Parteiprogramm". Ref. Dr. Adolf Braun  , M. d. N. 25. Abt.( früher 23.). 7% Uhr Mitgliederversammlung Schulaula Pasteurstr. 5. Thema: Urfachen der Teuerung. Ref. Rarl Little.

41. Abt. Uhr Mitgliederversammlung im Bazenhofer- Ausschant( Mtdeutsche Bierstube), Fibicinftr. 2-3. Thema: Die politische Lage". Ref. Fris

70.

83.

Soininer.

Abt. Wilmersborf. 8 Uhr Mitgliederversammlung; nicht bei pieper, steinische Str. 60, sondern bei Kulta  , Lauenburger Str. 21. Thema

Entwicklung unserer Organisation und die bevorstehende Beitragserhöhung". Ref. Emil Lehmann.

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Aus aller Welt.

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Explosionskatastrophe in Saarlouis  .

Dienstag mittag explodierte im Betriebe der Dynamiffabrif vorm. Alfred Nobel& Co. ein Delbehälter. Eine Anzahl Leicht­verlegter fonnte sich aus den Trümmern reffen. Da mit der Gefahr neuer Explosionen zu rechnen ist, können Reffungsmann­ichaften an den brennenden Betrieb nicht heran. Ein Teil des Waldes steht in Flammen. Bis auf große Entfernungen sind die Fensterscheiben gesprungen. Genaues läßt sich noch nicht feststellen. Die letzte Meldung spricht von über 100 Toten. Die Fabrik steht in Saccwellingen.

Auf die Nachricht von dem furchtbaren Unglüd begab sich der Präsident der Saarkommission Rault in Begleitung des Mitgliedes der Regierungskommission Dr. Hector, des Direktors der Abteilung des Innern Dr. Selfau, des Direktors der Obersten Polizeiverwal­tung Adler und des Oberberghauptmanns Franzen an die Unfall­stelle. Der erste Besuch des Präsidenten galt den Opfern der Er­plosion. An der Unfallstelle wurden sofort die notwendigen Anord nungen zur Absperrung und Sicherung getroffen. Der Präsident überreichte dem Bürgermeister im Namen der Regierung als erste Unterstützung zur Linderung der durch die Explosion entstandenen Not einen Betrag von 40 000 Mart. Auf die Anregung des Präfi­denten wurde eine Sammelliste in Umlauf gesetzt.

Der Dillinger Anzeiger" meldet über die Katastrophe: Der explodierten die gesamten dort lagernden Sprengstoffe und der Brand entstand in der Nitroförper- Schmelze. In einem Augenblic Brand dehnte sich auf die weitere Umgebung aus. Bisher find 13 Leichen geborgen, von denen etwa die Hälfte nicht feſtgeſtellt werden kann, da sie durch die erlittenen Verletzungen bis zur Un tenntlichkeit entstellt sind. Die Zahl der Verwundeten läßt sich noch nicht feststellen, da die meisten von ihnen sofort geflüchtet 84. Abt. Lantwig. 8 Uhr Borstandssigung bei Kirchner. Erscheinen Pflicht. find. Die Fabrik ist zum größten Teil zerstört. Die Häuser der näheren Umgebung sind zum Teil abgedeckt. Vereinzelt sind auch 133, Abt. Buchhola. 7% Uhr bei Rachne, Berliner   Str. 39, Zahlabend. Wich ganze Gebäude eingestürzt. Der Schaden ist ungeheuer; an eine Junglozialisten. Schönhauser Borstadt. Unsere Mitglieder treffen sich um 7 Uhr Wiederaufnahme der Arbeiten ist für geraume Zeit nicht bei Carl, Wichertfit. 69, zum gemeinsamen Besuch der Gesamtveranstaltung. zu denken. Französische   Truppen und Saarpolizei haben das Ge Gesamtveranstaltung für sämtliche Ortsgruppen: Uhr im Sigungs­zimmer des Bezirksverbandes, Lindenstr. 3, 2. Sof links. Bortrag des Gelände gegen die in Scharen heranströmenden Neugierigen ad­noffen Friedrich Stampfer  : ,, Das neue Parteiprogramım". gesperrt.

15.

Abt. Lichterfelbe. 7 Uhr Mitgliederversammlung im Gesangsfaal der Oberrealschule Ringstraße. Tagesordnung: 1. Referat des Genossen Dr. Rall mann: Mietrecht". Bereinsangelegenheiten.

tige Tagesordnung. Erscheinen Pflicht.

Straße 3.

Morgen, Donnerstag, den 8. Dezember:

2. Rreis. Tiergarten. 7 Uhr Kreisvorstandssigung bei Trümper, Flensburger bt.( früher 34.). Außerordentliche Mitgliederversammlung 10. Streis. 8 Uhr Vorstandssitung in Sehlendorf West, Leffingstt. 2, Erdgeschoß. Uhr in der Schulaula Bernauer Straße 89-90( nicht in der bisherigen Schule, fondern in der mittleren Soule). Tagesordnung: Stellungnahme zum Bezirkstag und Wahl der Delegierten". 16. Abt. 7% Uhr bei Kriger, Suffitenstr. 34, außerordentliche Konferenz famt­licher Funktionäre. Wichtige Angelegenheiten. Erscheinen Pflicht.

18. Abt.  ( früher 43.). 7 Uhr Mitgliederversammlung bei Giebel, Pantstr. 82. 21. Abt. 7 1hr Mitgliederversammlung Schulaula Plantagenstr. 15-17. Thema:

Stellungnahme zum Bezirtstag.

,, Deutschlands   Riederbruch und das Schicksal der Arbeiterklasse". Referent Jakob Altmaier  .

Ein Falschmünzerprozeß beschäftigte das Schwurgericht Frank furt a. M. in zweitägiger Verhandlung unter Ausschluß der Deffent­lichfeit. Die falschen 50- Mart, später 1000- Markscheine wurden in Wiesbaden  , Mannheim  , Stuttgart  , München  , Koblenz  , Essen, Leipzig   und anderen Städten verbreitet. Der Organisator der Bande, Kaufmann Karl v. Spiegel aus Berlin  , und der Hersteller der falfchen Scheine, Betriebsleiter Mar Habel, wurden zu je 3 Jahren Gefängnis und 5 Jahren Ehrverlust verurteilt. Sechs andere Angeklagte erhielten Gefängnisstrafen von 8 Jahren bis zu 12 Monaten, zwei Angeklagte wurden freigesprochen.

27. Abt.  ( früher 32.). Alle Ronsumgenossenschaftler müssen in der am Donners­7% 82. Verkaufsstelle in der Schulaula Sonnenburger Str. 20 anwesend sein. Die lila Warenquittungstarté, für neue Mitglieder das Mitgliedsbuch, legi­timiert.

tag, den 8. Dezember, abends ½ Uhr stattfindenden Bersammlung der Vorträge. Vereine und Versammlungen.

30. bt. SPD.  - Konsumgenossenschaftler der 2. Berkaufsstelle. 7 Uhr Schul­aula Greifenhagener Str. 58-59, Bersammlung. Wahl des Genossenschafts­rates. Alle SPD.  - Mitglieder müssen erscheinen.

102. Mit Baumſulenweg. Uhr Mitgliederversammlung bei Hah Run

fhulenstraße 72. Thema: Das Görlizer Parteiprogramm". Ref. Alwin Gerisch  .

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Lichtenberg  . 116. Abt. 7% Uhr im Zeichenfaal der Gemeindeschule Softeistraße ( Aufgang Jugendbühne), Mitgliederversammlung. Thema: Weltwirt fchaft". Ref. Heinrich Bierbücher. 119. Att. Allen Ronsumgenossenschaft. Tern der GPD. bie Mitteilung, daß die Versammlung der 57. Berkaufsstelle abends 7 Uhr bei Jung, Möllendorfftr. 53-56, stattfindet. Jungfozialisten. Gruppe Schöneberg  - Friebenau. Uhr Gesangsabend bei Groß, Sedanstr. 17. Frauenveranstaltungen:

4.

Fünf Erpresser wurden in den letzten Tagen von der Berliner  Kriminalpolizei unschädlich gemacht. Zwei sogenannte Artisten namens Feit und Biegand fuchten Männerbekanntschaften und hatten es zuletzt auf einen alten Herrn abgesehen, der sich verleiten ließ, in der Oranienburger Straße   ein Quartier aufzus fuchen, deren Inhaberin zu einem der Artisten" in näheren Be­ziehungen stand. Hier wurde er mit Mädchen zusammengebracht, die mit Hilfe von Zöpfchen, Schleifen und Kleidchen um Jahre ver­jüngt worden waren, so daß sie wie Schuttinder aussahen. Der Liebhaber der Quartierinhaberin erhielt Kenntnis von diesen Besuchen und nützte sie mit seinem Freunde dazu aus, dem alten Herrn die Daumenschrauben anzusehen. Der Mann wandte sich je 54. doch an die Kriminalpolizei, die dann das Quartier aushob und die beiden Erpresser hinter Schloß und Riegel sezte. Ein Friz Gerb­win lernte in einer Wirtschaft einen gutgefleideten Herrn kennen. Nach mehreren Zusammenfünften schlich Gerbwin seinem Opfer nach, um feine Wohnung festzustellen. Ahnungslos stieg der heimlich Berfolgte in seine im zweiten Stock eines Hauses im Westen belegene Wohnung hinauf und zündete Licht an. Der Erpresser mertte sich das erleuchtete Fenster, las von dem Wohnungsschild den Namen ab und richtete jezt einen Brief mit hohen Geldforde rungen an den Wohnungsinhaber, der, eine hochgestellte Perfön­lichkeit, fehr überrascht war, weil er mit dem Briefschreiber nicht das geringste zu tun gehabt hatte. Die Kriminalpolizei stellte fest, daß Gerbwin sich in der Person geirrt hatte. Der Mann, auf ben er es abgesehen hatte, war ein vornehmer Russe, e in 3 wang 5- mieter des Wohnungsinhabers. Zur Entlaroung eines anderen Expreffers führte die Aufklärung fortgesetter Diebstähle in einem Konfektionshause. Man konnte sich diese Diebereien gar nicht er­

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Charlottenburg. 7 Uhr im Birnbaum", Galvaniſte. 13. Thema: Frauenkrankheiten. Ref. Dr. Jaffée. Kreis. Prenzlauer Tor. Die Eintrittskarten für 1 m. sum Marionetten theater am 17. Dezember, abends 7 Uhr, in der Aula Gleimstr. 49, find an die Abteilungstaffierer zur Ausgabe gelangt und von dort abzufordern. Sämtliche Refte find drei Tage vorher beim Genossen Seelbinder abzu­Tiefern.

Jugendveranstaltungen.

Berein Arbeiter Jugend. Sekretariat: GW. 68, Lindenstr. 3, 2. Sof links, 2 Treppen rechts. Telephon: MpL 121 08-10. Mitgliederversammlungen am Mittwoch, den 7. Dezember:  Bohnsdorf. Jugendheim Schule Dahmestraße. Köpenid. Jugendheim Schule Martiplaz, Lefeabend: Sagen und Märchen".   Friedrichshagen. Jugendheim Scharnweberstraße 105a. Groß- Lichterfelbe. Jugendheim Albrecht ftraße 14. Raulsdorf. Jugendheim Schule Adolfstraße.   Kaulsdorf- Gid. Jugendheim Restaurant Sansfouct.   Lichtenberg. Jugendheim Partaue 10. Mahlsdorf. Jugendheim Schule Walderfeestraße.   Mariendorf. Jugendheim Schulbarade Königstraße. Schönhauser Borstadt II. Gajule Gethsemane straße 4. Prenzlauer Borstadt. Jugendheim Senefelderstr. 6-7. Westen. Jugendheim Baugewerkschule Kurfürstenstr. 141.

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Heute, Mittwoch, den 7. Dezember:

Bund für Mutterschut Gesellschaft für Segualreform. 8 Uhr im Tier­gartenhof( Bahnhof Tiergarten), Vortrag über Weibliche Sterilität und Be­völkerung". Ref. Dr. med. Friedländer.  

Wilmersdorfer Mieterverband. Deffentlicher Bortrag über: Mieter- und Wohnungsnot, Gefeßgebung, und Sozialisierung", in ber Aula ber Bittoria­Luifenschule in   Wilmersdorf, Gafteiner Straße( Ede Uhlandstraße). Referent Dr. Kern.

Verband Volksgefundheit, Ortsverein   Berlin. 7% Uhr in der Aula ber Sophienschule,   Weinmeisterstr. 16-17, öffentliche Versammlung: Warum gibt es so viele trante Frauen?" Ref. Verbandsvorsitzender Gen. Wolf- Dresden. Eintritt 1 M.

Arbeitersport.

Areksturntag der Arbeiterturner. Der Kreis Brandenburg des A.-T. u. Sp.-B., der zurzeit 45 000 Turner und Sportier umfaßt, hielf fürzlich einen außerordentlichen Kreistag bei Anwesenheit von 220 Delegierten ab. Bout 1. Januar ab bilden die Vereine der Laufig, bisher 6. Bezirk, einen neuen Areis, zur gleichen Zeit treten die Vereine des Arbeiter- Wassersportverbandes als neuer Bezirk dem 1. Kreise bei. Die Entwicklung der Arbeitersportbewegung wird sehr gehemmt durch die neuerdings von Unternehmern zu Zwecken der Reklame usw. begründeten und finanzierten Betriebssportvereine, ferner durch die im Sinne der Jungdeutschlandbewegung geleiteten Jugendklubs der Schulen und die Sportabteilungen der Jugendorganisationen. Gegen die parteipolitische Schreibweise des Arbeiter- Sport" wurde ein Proteft angenommen, jedoch die Herausgabe eines eigenen Kreis- Mitteilungsblattes abgelehnt. An die Arbeiter parteien und Gewerkschaften wurde bei vielen Stimmenthaltungen der brin­gende Appell gerichtet, gegen die zunehmende Berelendung des Boltes im Sinne bes Alaffenkampfes durch revolutionäre Aktionen vorzugehen. Bundesvorsitzender Gellert hielt ein mit großem Beifall aufgenommenes Referat über das Bundes fest 1922 in   Leipzig, das eine würdige Heerschau des ganzen Bundes werden foll. Kreisvorsigender wurde Reichardt-   Spandau.

Betterbericht bis Donnerstag mittag. Weitere Erwärmung, überwiegend bewölkt, mit zahlreichen, im Norden, besonders an der Küste ziemlich starken, im Süden schwächeren Niederschlägen und lebhaften südwest­lichen Winden.

Zahlreiche Anerkennungen

aus Raucherkreisen

bestätigen immer wieder daß die guten Massary­Zigaretten ihren Namen durchaus mit Recht führen.

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Massary- Caid 60 Roal 70 S