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Der Vertrauensmann für Schwerin   Genoffe Fr. Rloß ersucht uns mitzutheilen, daß seine Wohnung sich in Schwerin  , Jägerstr. 2, 2 r. befindet.

Die Pariser   Golbleiftenarbeiter. Karlsruhe  , 19. Dezember. Heute wurde der Streit in der Möbelfabrik von Reutlinger u. Ro.   zur Zufriedenheit der beiden Theile beendigt. Die Arbeit ist wieder aufgenommen.

bisherigen Ansicht stehen und verwarf das Rechtsmittel als| glieber jährlich zahlen, nur ein sehr geringer Betrag ben legteren[ Senbungen bitten wir zu richten an unferen Rafftrer Monsieur unbegründet. zu ftatten tomme. Nicht weniger als 56 139 m. werden für Josef Southeron, 5 Rue Reller 5. Beamtengelder verausgabt und 6121 M. für Hilfsarbeiterlöhne. Mit follegialem Gruß Dagegen wurden zur Unterstügung stellenloser Handlungsgehilfen im lezten Jahre nur 4840 m. verwendet, wovon 631 M. wieder zurück gezahlt worden sind. Der Rest wurde für Papier und Reklamen, für Porto, Reisen und sonstige Zwecke ausgegeben. Polizeiliches, Gerichtliches 2c. Unter diesen Umständen kann die Unzufriedenheit mit der Ge­Verworfen wurde die Revision des Genoffen schäftsführung des Verbandes allerdings nicht überraschen. Die Gründung eines oftschweizerischen Textilarbeiter. Scheb3, Redakteur der Breslauer Volkswacht", welcher wegen Beleidigung durch die Preffe zu 1000 M. Geldstrafe ver- genossenschaft für 1893 enthält nachstehende Angaben über die Eine daselbst jüngst stattgefundene Textilarbeiter Versammlung Der Verwaltungsbericht der Knappschafts  - Berufs- Verbandes soll Ende dieses Monats in St. Gallen   erfolgen. urtheilt worden war. Er hatte einen Artikel abgedruckt, der ihm unfallversicherung der beim deutschen Bergbau beschäftigten Ber  - hat eine Kommission für die nöthigen Borarbeiten gewählt. von einem Mitarbeiter zugesandt worden war und den Inhalt fonen: Die Zahl der Versicherten betrug 421 124. Jm ganzen für wahr gehalten, da der Mitarbeiter das in ihn gefeßte tamen 37 837 Unfälle vor, d. f. 89,84 auf 1000 versicherte Per- der Leipziger Volkszeitung" von dort geschrieben: Der erste Ueber den Verlauf des Brotboykotts in Wien   wird Vertrauen bis dahin gerechtfertigt hatte. In dem Artikel war davon die Rede, daß ein höherer Beamter, der ein fonen( gegen 81,20 auf 1000 im Vorjahre); entschädigungspflichtig Boykott der Wiener   Arbeiterschaft hat mit einer vollständigen Gehalt von 20 000 Mart habe, 150-200 000 mark unter- wurden indeffen nur 4464 Unfälle oder 10,60 auf 1000 ver­unterficherte schlagen haben solle. Etwas Wahres war an diesem Gerüchte sicherte Personen( im Vorjahre 9,85); tödtlichen Ausgang hatten Bernichtung des Gegners geendigt. Vor einem Monate mußte 920 Unfälle= 2,18 auf 1000( 1,96 im Vorjahre). Als eine auf­die Gewerkschaftskommission über die Brotfabrik Heinrich und nicht, und Herr Schebs hat auch, als er von der Sachlage fallende, noch nicht aufgeklärte Thatsache bezeichnet der Bericht Friz Mendl den Boykott verhängen, da die Unternehmung elf Kenntniß erhielt, sofort eine Berichtigung veröffentlicht. Der die fortwährende Zunahme der entschädigungspflichtigen Betriebs- Arbeiter maßregelte, die der Organisation der Bäcker angehörten, Bergirerts- Direktor, der sich durch die Notiz beleidigt fühlte unfälle, welche seit dem Jahre 1886 von 6,16 zu 10,60, also um und, was noch bedenklicher, die Abstellung einiger Mißstände ver­hatte Strafantrag gestellt, und das Gericht erkannte gegen Schebs 4,44 auf 1000 versicherte Personen gestiegen sind. Die Gesammt- langten. Da die Fabrikanten sich jeder gütlichen Vereinbarung nach§ 186 auf die erwähnte Strafe. In seiner Revision be hauptete der Angeklagte, es möge objektiv ausreichend festgestellt fosten der Unfallversicherung betrugen im Berichtsjahre nahezu abhold erwiesen, blieb nichts übrig, als an die Wiener   Arbeiter hauptete der Angeklagte, es möge objektiv ausreichend festgestellt 8 Millionen Mark. Der Betriebsfonds beträgt 600 000 M. und den Appell zu richten, kein Brot aus dieser Fabrik mehr zu kaufen. sein, daß der Artikel auf den mit Namen nicht genannten Direktor au beziehen fet, aber es fehle eine Feitstellung, daß der Angeklagte 20 Millionen Mart. Die anrechnungsfähigen Lohnfummen, gelang es der Firma zwar, einige Zeit weiter zu produziren, aber der Reservefonds erreichte bereits die Höhe von mehr als Wit Hilfe der" chriftlichsozialen" und anderen Boykottbrechern fich dieses Umstandes bewußt gewesen sei. Das Reichsgericht verwarf indeffen am 18. Dezember die Revision, da die sämmt nach welchen die Berechnung der von den Unternehmern zu der Verbrauch nahm reißend ab, die 29 Verschleißstellen in Wien  Lichen Merkmale des strafbaren Thatbestandes ausreichend fest auf einen Arbeiter entfallen daher für das Jahr rund 880 m. Wiener   Beitung das Siegesbulletin: Die Firma Mend! hat ihr zahlenden Umlagebeiträge erfolgt, betrug 370 Millionen Mart; verloren ihre Arbeiterlundschaft, und gestern brachte die amtliche gestellt seien. Der Königsberger Wolfstribüne" geht aus Tilsit   nach. Die Verwaltungsfoften haben den Betrag von 6,3 pt. der Geschäft aufgegeben und ist handelsgerichtlich gelöscht worden. stehende Depesche furs vor Redaktionsschluß zu: Versamm für 1891 6,3 pet. Die Zahl der erlaffenen berufungsfähigen Jahresumlage erfordert; für 1892 betrug dieser Sah 5,9 pCt., lung durch 15 Polizisten und Gendarmen gewalt fam geräumt. Buchholz verhaftet. 2otal um Buchholz verhaftet. Lokal um Bescheide betrug 12 851, wogegen 2258 Berufungen bei den 9 Uhr polizeilich gefchloffen.- Ob es sich um eine Schiedsgerichten erhoben wurden, d. h. 17,57 pet. der erlassenen Versammlung der ftreifenden Gerber( siehe auch Gewerk- 581 Refurse beim Reichs- Versicherungsamt eingelegt, und zwar Bescheide. Gegen die Schiedsgerichts- Entscheidungen würden

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Der Redakteur der Münchener Post", Genosse Schmid, wurde zu 100 M. Geldstrafe verurtheilt, weil er einen Fabrikanten beleidigt haben sollte. Es war in einem Artikel gesagt worden, daß in der betreffenden Fabrik die Ausbeutung schwunghaft be. trieben würde. Das Fehlen der gefeßlich vorgeschriebenen Fabrik­ordnung wurde als trasfer Mißstand" bezeichnet. Vom Gericht wurde der lettere Umstand entschuldigt, da das Unter­nehmen ein neues sei, der Wahrheitsbeweis wurde als nicht erbracht angesehen; solange fich Arbeiter freiwillig zur Arbeit anbieten, tönne von Ausbeutung nicht die Rede sein. Be rufung gegen dies Urtheil ist eingelegt.

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56 Unternehmer= 954 M.).

Versammlungen.

fünften Berliner   Reichstags- Wahlkreis, die am 21. d. M., In der öffentlichen Parteiversammlung für den schaftliches") handelte, ist nicht zu ersehen. R. d. V." Eine Haussuchung fand dieser Tage bei dem Ge- 63 vom Genossenschaftsvorstande und 518 von den Verletzten oder zahlreich besucht, bei Gründel in der Brunnenstraße tagte, hielt noffen Schreiber in Delsnis( Sachsen  ) statt. In Er- deren Hinterbliebenen. 193 Rekurse schwebten noch aus dem Reichstags- Abgeordneter A u er einen Vortrag über die jüngsten mangelung von verbotenen Schriften zog man mit einigen Heften 440 Urtheile= 56,92 pet. fielen zu gunsten der Berufs- verkennende Aehnlichkeit der heutigen politischen Situation mit der Geschichte des Sozialismus" und einigen Nummern des genossenschaft und nur 173 Urtheile- 22,38 pet. zu un derjenigen im Sommer 1878, abgesehen von dem stattgehabten Wahren Jakob" von dannen. gunsten derselben aus. Im Berichtsjahre wurde gegen Personenwechsel. Wie dazumal im Hintergrunde des Sozialistens 64 Unternehmer, die ihren Verpflichtungen der Berufsgenossen- gesetzes der ungeheure Aderlaß des deutschen Volkes in Gestalt fchaft gegenüber nicht nachgekommen waren, Ordnungsstrafen im von 700 Millionen neuer Steuern schlummerte, so sei es auch Gesammtbetrage von 636 M. verfügt( im Vorjahre gegen heute ein offenes Geheimniß, daß die Regierung sich wiederum mit großen Steuerprojekten zur Deckung der erforderlichen Mehr. Ein Nothschrei spanischer Vergarbeiter. Aus Madrid   ausgaben trage, für welche indessen im Volte keinerlei Neigung schreibt man uns: Dem bittersten Glende preisgegeben ist gegen- vorhanden sei. Wie dazumal infolge der Attentate die Sozial­wärtig ein großer Theil der spanischen   Bergarbeiter. Zahlreiche demokratie als Sturmbock benugt wurde, um aus dem Dilemma Bleigrubenbefizer haben unter dem Vorwande, daß infolge des herauszukommen, so scheine man auch jetzt wieder diese Taktik auf Blei lastenden hohen Zolles der Bergwerksbetrieb nicht mehr befolgen zu wollen, wie die Umsturzgefeßvorlage, zu welcher lohnend sei, ihre Gruben geschlossen, und tausende von Berg- feinerlei äußere Veranlassung vorliege, erkennen laffe. Die Um­leuten find dadurch beschäftigungslos geworden und liegen, eine sturzvorlage, welche das verfloffene Sozialistengefeß zu ersezen Beute des Hungers und der Kälte, lauf dem Pflaster. Die Noth berufen ist, unterzog der Vortragende in seinen Einzelheiten einer unter ihnen ist unbeschreiblich groß, und wenn es bis jetzt noch längeren Besprechung, die Motive zu der Vorlage besonders in nicht zu einer Hungerrevolution gekommen ist, so ist das nur der bezug auf Religion, Monarchie, Eigenthum und Ehe einer sady Besonnenheit und den Warnungen einiger bei der Arbeit er- lichen, sehr lehrreichen Kritik und schloß mit dem Hinweise auf grauten Bergleute zu danken, welche wohl wissen, daß man auch in den Ausspruch des Philosophen Hegel  , daß alle Dinge in der Spanien   Arbeiter, welche allzu laut nach Brot schreien, mit Weltgeschichte sich zweimal ereignen, einmal als Tragödie und Flintenkugeln zu füttern pflegt. Wie groß die Noth und die einmal als Komödie. Allem Anscheine nach gingen wir einer Verzweiflung unter den Bleiarbeitern sind, läßt sich daraus er- großen Komödie entgegen. Daß die Sozialdemokratie nicht wieder seben, daß die Bergleute von Cartagena   sich herabgelassen haben, überrascht werde, dafür sei gesorgt. Der Vortrag wurde mit ein herzzerreißendes Bittgefuch an die Königin Regentin zu allseitigem Beifall entgegengenommen. Die Meinung der Ver­richten, von dessen Nuglosigkeit sie von vornherein überzeugt sein sammlung gelangte nach kurzer Debatte durch einstimmige Annahme mußten. folgender Resolution zum Ausdruck: Die Voltsversammlung tomut nach den trefflichen Ausführungen des Reichstags- Abgeordneten Genossen Auer, welche der Beleuchtung der von der deutschen Regierung dem Volte zugedachten politischen Knebelung gewidmet waren, zu dem Schlusse, daß auch diese geplanten Maßregeln wie schon frühere von dem festen und zielbewußten Auftreten der Arbeiterschaft überwunden und von der Sozialdemokratie über. dauert werden wird. Sie erachtet es jedoch als nothwendig, daß ein jeder Genosse sich der Parteiorganisation anfchließe."

Die Salzburger   Landesregierung löfte den sozialdemo­tratischen Verein" Butunft" in Salzburg   auf, da er den Bedingungen seines rechtlichen Bestandes nicht mehr entsprach.

Soziale Ueberücht.

Gewerkschaftliches.

Warum die Soldaten sich nicht beschweren, das wurde in einer Schwurgerichts Sigung in Aachen   gegen den Ackerer Konrad Küpper aus Tietz bei Jülich  , welcher wegen Mordes zum Tode verurtheilt wurde, recht deutlich erwiesen. Es war von Wichtigkeit, aus dem Vorleben des Angeklagten seinen Charakter festzustellen, namentlich ob er ein roher Mensch sei, und die Unter­suchung hatte sich deshalb auch auf seine Militärdienstzeit erstreckt. Rüpper hatte beim 65. Infanterie- Regiment in Köln   gedient, war Refruten- Gefreiter und ging als Unteroffizier ab. Die vernom­menen Beugen, welche von ihm seiner Zeit als Rekruten aus­gebildet worden waren und jetzt als Zivilpersonen unbeeinflußt An die Mitglieder der Ortskrankenkaffe der Schneider ihre Aussagen vor dem Schwurgericht machen konnten, befundeten und Schneiderinnen! Kollegen und Kolleginnen, welche im fast sämmtlich, daß sie von ihm in der niederträchtigsten Besitz der bürgerlichen Ehrenrechte und mindestens ein Jahr Mit­Weise gequält worden seien. Während der Frühstückspause glieder der Kaffe sind, werden ersucht, sofern sie gewillt sind ein und des Mittagseffens hatten sie Griffe floppen" müssen, wobei Amt als Vertreter der Kaffe für das Jahr 1895 anzunehmen, Rüpper fie absichtlich auf die Zehen getreten habe; ferner seien ihre Adressen an folgenden Personen abzugeben: Ernst Ia che, die Gewehrübungen mit Kniebeugen gemacht worden u. f. w., Stromstr. 35 Hof 3 Tr.; Frau Döring, Putbuserstr. 40 v. 4 Tr. die Mißhandlungen und Quälereien seien meistens auf der Die Versammlung der Bertreter findet am Freitag, den 28. De: Stube geschehen, wenn der Unteroffizier gerade abwesend gewesen zember bei Specht  , Markgrafenſtr. 83, statt, A. Döring. sei. Auf die Frage des Vorsitzenden, weshalb die Zeugen fich nicht beschwert hätten, erklärten sie übereinstimmend, sie bekannt, daß Briefe und sonstige Sendungen an die Zur Beachtung! Die Frauen- Agitationstommission macht hätten gefürchtet, ihre Lage nur noch zu ver: Genoffin Ottilie Baader  , Berlin   NO., Weber­schlimmern, einer der Zeugen fagte rechtstraße 24, Quergeb. I, zu adressiren sind. drastisch: Ein Retrut beschwert sich niemals." Die weiteren Beugen, ein Feldwebel, ein Vize- Feldwebel und ein Achtung, Former! Wilkau   bei Zwickau  . Wegen Lohn­Sergeant vom 65. Regiment wußten nichts von den Miß- differenzen ist der Zuzug von Formern von der Eisengießerei handlungen. Franz Hahn fern zu halten.

Auf Ersuchen des Gesangsvereins Apollonia übermittelte Genosse Drescher den Versammelten die Einladung des Vereins zu dem von ihm arrangirten und am ersten Neujahrstage bei Gründel, Brunnenstr. 188, stattfindenden Familienfeste, dessen Besuch Drescher im Hinblick auf den Umstand, daß das übliche Stiftungsfest des Wahlvereins diesmal in Wegfall kommt, bes sonders empfahl.

Die Verkürzung der Arbeitszeit an Sonn- und Feier tagen. Mit der Erörterung dieses Gegenstandes beschäftigte sich am 20. Dezember eine gut besuchte Versammlung der Barbiere und Friseure. Das Referat hatte der Kollege Starosion übernommen. Redner wendet sich besonders gegen die Haltung der Innung in der Frage der Sonntagsruhe. Ebenso hält er Die unentgeltliche Beerdigung, welche die Stadt Herisau   im Kanton Appenzell vor zwei Jahren einführte, Singer, Zilfit, find Differenzen ausgebrochen. Es wird von Achtung, Gerber! In der Fabrik von Herrmann und das Gutachten des Gewerbegerichts- Ausschusses, in dem eine siebenstündige Arbeitszeit empfohlen wird, für unzutreffend, und hat sich gut bewährt. Das hat diese Stadt veranlaßt, nun auch die unentgeltlichkeit der Lehrmittel in der Volks- der Fabrikleitung versucht, die Organisation zu sprengen. Der spricht sich für eine fünfstündige Arbeitszeit aus. Die Debatte dreht sich wesentlich um die Frage, ob in einer Petition oder Re­schule und den unentgeltlichen Besuch der Real- Buzug ist bis auf weiteres strengstens fernzuhalten. solution gegen das Urtheil des Ausschusses vorgegangen werden soll. schule( jetzt Schulgeld pro Jahr und Schüler 30 Fr.) folgen Bergolder: Goldleistenarbeiter! Die Kollegen und Schneider Pfeiffer, Mitglied des Gewerbe- Ausschusses erklärt, zu laffen, was eine Mehrausgabe von 10 000 Fr. verursacht. Kolleginnen der Goldleistenfabrik Garl Könemann in Paris   be- daß dem Ausschusse bei der Begutachtung von den Innungss Staats- und Gemeindesteuer betragen in Herisau   zusammen 20 Fr. finden sich seit dem 18. d. M. im Streif. Die Ursache ist helden Material mit 17 000 Unterschriften vorlag, während von von 1000 Fr. Im Jahre 1893 machte die städtische Verwaltung folgende: Schon seit einiger Zeit hatten sich verschiedene feiten der Gehilfen so gut wie gar nichts vorhanden war. Redner einen Ueberschuß von 70 000 Fr., der zur Deckung der schwebenden Fabrikanten Konkurrenz halber auf billigere Arbeitskräfte empfiehlt jedoch, eine Agitation zu entfalten, damit ihnen die Schuld verwendet wurde. Herisau   zählt 13 500 Einwohner. verlegt und zu diesem Zwecke jugendliche Arbeiterinnen ein- gesetzlichen Ruhetage nicht verkürzt werden. Diese Ruhepause am gestellt, welche man größtentheils Dem schlechten Beispiel, welches der Staat als Muster fchäftigte. Doch wurde die Zahl derselben in Metallifiren be- muß entweder jede Woche volle 24 Stunden oder alle drei Wochen Doch wurde die Zahl derselben in einzelnen 36 Stunden hintereinander betragen. Darauf stimmte man arbeitgeber" in bezug auf Lohnkürzungen und Arbeiterentlassungen bietet, folgen natürlich die Privatbetriebe im christlichen Deutsch  - Fabriken eine so große und die Beschäftigung eine so verschieden- folgender Resolution zu: Die Versammlung erfennt in an land würdig nach. In der Zuchfabrit von Julius Vogel in artige, daß man im Fachverein beschloß, ein wachsames Auge betrachter langen Arbeitszeit die unbedingte Nothwendigkeit Cottbus   war der 77jährige Tuchmacher Johann Roschte der 77jährige Tuchmacher Johann Roschte auf diese Sachen zu halten. Wird doch die Verziererei( Be- einer Einschränkung derselben wenigstens vorläufig an Sonn­17 Jahre lang beschäftigt und erhielt fürzlich, obwohl er besorgt. Es ist das einzige Geschäft hier am Plage, wo dieser einer fünfstündigen Sonntagsarbeit allen Anforderungen vollauf 17 Jahre lang beschäftigt und erhielt fürzlich, obwohl er legerei) in besagter Fabrik auch von jugendlichen Arbeiterinnen und Festtagen auf gefeßlichem Wege an und behauptet, daß bei noch törperlich rüftig ist, seine Entlassung. Ueber den Grund derselben giebt folgendes Zeugniß Aufklärung: Uebelstand herrscht. Doch bald genügte dieses alles nicht mehr, genüge geleistet werden kann." Beschlossen wurde ferner, die Herr Johann Roschte ist bei mir seit 17 Jahren als um den Kapitaliſtenfach zu füllen. Man richtete einen Extra- Ergebnisse der aufzunehmenden Berufsstatistit den Reichstags­Appreturmeister thätig gewefen. Derselbe hat mit größtem raum ein, mit der Erklärung, die gewöhnliche Arbeit billiger abgeordneten als einschlägiges Material zuzustellen. Fleiß und Tüchtigkeit diesen Posten verwaltet und bin ich berstellen zu müssen und stellte eine Anzahl Kinder von 13 bis mit seinen Leistungen recht zufrieden gewesen. Leider brachte 14 Jahren, welche bis dahin im Tagelohn gestanden hatten, in es sein hohes Alter mit sich, daß er den Posten nicht afford, und war natürlich der Lohn ein erbärmlicher. War man mehr versehen fonnte, weshalb er seine Thätigkeit einstellen mußte. fich der Tragweite dieses Fabrikantenkniffs wohl bewußt, so Ich wünsche ihm bei seinem Scheiden Zufriedenheit und gute( Belgien  ) engagirte Verfilberin zu ganz miserablen Löhnen ein­wurde das Erstaunen noch größer, als auch eine aus Gent  ( Wolff's Telegraphen- Bureau.) Gesundheit bis zu seinem Lebensende. Julius Vogel, Tuch­au gestellt wurde. Die Erregung der Versilberer wurde grade deshalb fabrikant. Wie gerührt muß wohl der alte brave Arbeiter ge: eine so große, weil man ihnen verschiedene Male erklärt hatte, die Verhandlung heute Nachmittag 51/2 Uhr beendet, darauf zog Paris  , 22. Dezember. In dem Prozeß gegen Dreyfus war wesen sein über die guten Wünsche seines Arbeitgebers, dem er 17 Jahre gedient, und die Erinnerung an seine Entlassung wird sie wegen Mangels an Arbeit nicht mehr alle beschäftigen zu fich der Gerichtshof in das Berathungszimmer zurück. Dreyfus tönnen. Man einigte sich auf dem schnellsten Wege, um für den wurde zu lebenslänglicher Deportation verurtheilt. ihn mit Zufriedenheit erfüllen bis an sein Lebensende. Abend eine Versammlung einzuberufen, in welcher einstimmig be London  , 22. Dezember. In der vergangenen Nacht wurde Höhere Besteuerung des Bieres, Branntweins schloffen wurde, Stellung gegen diese Zustände zu nehmen. Die durch einen heftigen Sturm in England großer Schaden an und Weines durch die Kommunen streben die rheinischen von der Versammlung gewählte Kommission erhielt von dem gerichtet. Nach den bisher aus der Provinz eingegangenen Mel­Städte an. Gegenwärtig zirkulirt eine Petition, welche die Be- Direktor der Fabrik die Erklärung, daß er die Versilberer unter bungen wurden 12 Personen getödtet und viele verlegt, die seitigung der zur Zeit einer ausgiebigen Kommunalbesteuerung feinen Umständen entlassen werde. Ueberhaupt ſei er gezwungen, Postdampfer   erlitten Verspätungen. In Bradford wurden drei des Bieres, Branntweins und Weines entgegenstehenden reichs durch die Konkurrenz billigere Arbeit zu liefern. Nachmittags Straßenbahnwagen vom Sturm umgeriffen. Auch auf See find gesetzlichen Beschränkungen verlangt. erklärten sich die Firnisser solidarisch und erhielten dieselbe Unglücksfälle vorgekommen; bei Halybead ist eine Barte geftrandet; Antwort. Als nun Abends einer Metallifirerin das Ansinnen Eine Arbeitslosen- Versammlung in Leipzig  , die von Antwort. Als nun Abends einer Metallifirerin das Ansinnen etwa 600 Personen besucht war, verfiel der polizeilichen Auf- gemacht wurde, Firnisferarbeit zu verrichten, dieselbe aber sich man befürchtet, daß die Mannschaft, im Ganzen 16 Personen, ertrunken ist. weigerte, wurde sie sofort entlassen, Lösung, nachdem zuvor fast jedem der fünf bis sechs Rednern das Metallifirerinnen ebenfalls solidarisch erklärten, und die Arbeit worauf sich die ( Deveschen- Bureau Herold.) Wort entzogen worden war. Der Unwille der Versammelten niederlegten. Es betheiligen sich bis jetzt an dem Streik zwei Budapest  , 22. Dezember. Am 28. Dezember wird das Ab­über die ganz ungerechtfertigte Maßnahme der Polizei war groß, Schleifer, 6 Bersilberer, 8 Metallifirerinnen und 6 Firnisser. geordnetenhaus zu einer Sigung zusammentreten, um die Mit­jedoch gingen die Arbeitslosen ruhig auseinander. Sind wir uns der Schwere dieses Kampfes wohl bewußt, so find theilung von dem erfolgten Rücktritt des Kabinets Weckerle ents Mit den Leistungen des Verbandes deutscher Handlungs- wir aber gezwungen worden, denselben aufzunehmen, wollen wir gegegenzunehmen. gehilfen ist man in den Kreisen der letzteren weniger zufrieden, nicht in furzer Zeit fampfunfähig gemacht werden, so müssen Bukarest  , 22. Dezember. Der Domänenminister Carp er­als es aus dem Organ des Verbandes, der seinen Hauptfit be- wir mit solchem System aufräumen. Werthe Kollegen und lärte den gitatoren für die Ausschließung des Auslandes vom tanntlich in Hamburg   hat, zu ersehen ist. Man wirft dem Ver- Kolleginnen allerorts, wir rechnen auf Guer Solidaritätsgefühl, rumänischen Bergbaubetriebe, daß er die unveränderte Annahme bande vor, daß von den 100 000 m., welche seine 33 000 Mit- und ersuchen Euch vor allem, den Zuzug fern zu halten. Alle des neuen Berggefezes als Kabinetsfrage betrachte.

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Depeschen.

Berantwortlicher Redakteur: J. Dierl( Emil Roland) in Berlin  . Druck und Verlag von Mag Bading in Berlin   SW., Beuthstraße 2.

Hierzu drei Beilagen.