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neuen Haß durch ein hartes Urteil

Es wird eine Mittagspause eingelegt, nach der als zweiter

der Kruppichest Werke als Beichen, daß Truppen in das Werk| triebsratsmitglied zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. In Außerdem fei bekannt geworden, daß der Betriebsausschuß mit den eingedrungen feien. Ganz Effen wußte von dem Vorgang. unerhörter Bertauschung der Rollen haben die Verfranzöfifchen Offizieren über die Zurückziehung der Soldaten ver Die ganze Bewohnerschaft sprach davon. Nur die militärische brecher über ihre eigenen Opfer zu Bericht gesessen und ein Urteil handele. Die Haltung der Menge sei durchaus friedlich Kommandostelle wußte nichts oder wollte nichts wissen. Sie gesprochen, daß die erste Untat durch eine zweite verdecken soll. gewesen. Zu Zwischenfällen sei es erst nach den blutigen Ereig­nissen gekommen. Es handelte sich um fein Komplott oder Machen­schickte weder Verstärkung noch fümmerte sie sich sonst um das Ein Gericht, das tein Gericht ist, weil es teine Spur von Recht schaften mit heimlichem Charakter, sondern um eine friedliche De­Kommando bei Kaupp. Von seinen Vorgesetzten verlassen, hat, auf deutschem Boden Recht zu sprechen, hat ein. Urteil ge- monftration, audy liege feine Störung der öffentlichen Ordnung vor, nöllig auf sich selbst gestellt, hat dann der alte Leutnant ge- fällt, das kein Urteil ist, sondern reine Gewalttat. Nicht da das Ziehen der Girenen allgemein gebräuchlich gewesen sei, ohne daß handelt, wie er es als Soldat für notwendig fand. Die mehr- die Mörder der 14 deutschen   Arbeiter, die am Karsamstag dem fran- es bisher verboten gewesen sei. Krupp   v. Bohlen Halbach fachen Angebote des Betriebsrats, ihm freien Durchzug zu zösischen Militarismus fchuldlos zum Opfer fielen, hat die franzö- fei lediglich Borsitzender des Aufsichtsrats und als solcher nach fichern, lehnte er ab. Er blieb auf seinem Posten, wie er es fische Militärjustiz verurteilt, sondern zehn ehrenhafte, vaterlands- deutschem Recht nicht Erefutivorgan, sondern lediglich Ver. für seine Pflichy hielt, um plöblich sich selbst eine Gaffe zu bah- liebende deutsche Bürger, Männer, die nicht einmal an der fried- waltungsorgan. Der Betriebsrat müller habe nicht auf­nen, wie er es wahrscheinlich bei der Kolonialtruppe gelernt lichen Demonstration der Krupp  - Arbeiter gegen den militärischen reizend gesprochen, sondern im Gegenteil die Menge zu be ruhigen versucht. Das französische   Militär habe infolge seiner hatte. Was fümmerten ihn, der militärische Befehle ausführte, Raubüberfall auf ihre Arbeitsstätten beteiligt waren, sind mit m a ß- Erregung die Dinge nicht objektiv gesehen. Die Behaup­das Leben und das Schicksal derjenigen, die er über den Haufen ofen Strafen belegt worden. tung, daß die Arbeiter mit Hämmern, Stöcken und Schaufeln Le. Mit einem Schreides Entsegens wird dieses Schreckens- waffnet gewesen seien, werde durch zahlreiche photographische Auf­schießen ließ? Nachdem seine Borgesezten ihn im Stiche ließen, Die Tragit der Geschehnisse liege fuchte er selbst auf seine Art die Verbindung mit ihnen wieder urteil in Deutschland   aufgenommen werden, mit dem Schrei der nahmen widerlegt. herzustellen. Er ist wegen seiner Haltung nachträglich noch Empörung muß es in der ganzen Welt, wo nicht das Gefühl darin, daß der Dolmetscher die Worte des Betriebsrats an die belobt worden und wird der Beförderung harren. für Menschlichkeit ausgestorben ist, zurückgewiesen werden. Nicht Menge misverstanden und falsch weitergegeben habe. Der Ber Das Blutbad von Effen forderte allerdings im Bewußtsein Recht zu finden galt es hier für das französische   Militärgericht, jon- teidiger fordert die Richter auf, nicht der Welt eine Sühne. Aber der Militarismus hat seine eigene dern sich in den Dienst machthungriger Gewaltpolitiker zu stellen. Logik. Nicht derjenige, der schießen ließ und nicht diejenigen, Die franzöfifche Justiz hat sich damit unverhüllt zur Dirne des die als seine Vorgesetzten ihn in eine Zwangslage brachten. französischen   Militarismus erniedrigt. Die Richter haben werden zur Berantwortung gezogen. Die Autorität der mili- fich selbst verurteilt, und niemand wird ihnen den Bla tärischen Macht verlangt ein anderes Opfer. So tonstruiert am Pranger neiden, auf den sie sich selbst gestellt haben. Rechtsanwaltschaft von internationalem Ruf, als Verteidiger das Ruhrgebiet   und Rheinland   werden Wort ergreift. Die Firma Krupp   habe dadurch, daß sie ihn um man aus der Tatsache, daß verabredungsgemäß die Sirenen in Tätigkeit gesetzt wurden, das Verbrechen eines Komplotts die Berteidigung ersucht habe, dem Willen Ausdrud gegeben, die gegen das franzöfifche Militär und das einer Störung der Verteidigung in der objektivsten Art und Weise, ohne öffentlichen Ordnung. Nicht Poincaré  , nicht General Haß und Leidenschaft und mit dem größten Willen zur Wahrheit zu führen. Moriaud betonte den politisch neutralen Charatter Degoutte, nicht alle ihre Untergebenen haben die öffentliche der Firma Krupp  . Die Kundgebung des 31. März sei eine Rund­Ordnung im Ruhrrevier gestört, sondern die in ihrer Arbeit gebung des passiven Widerstandes von durchaus fried­behinderten Fabrikieiter und Arbeiter. Daß man von den lichem Charakter gewesen. Aehnliche Kundgebungen hätten in Tausenden der Arbeiter, die an der Demonstration vor der Der Reichspräsident hat an das Direktorium und den Betriebs- zahlreichen Fatrifen stattgefunden, ohne daß jemals ein Strafper. Autohalle beteiligt waren und die gemeinsam ihren Wider- rat der Krupp  - Werke in Essen   folgendes Telegramm gerichtet: Aufs fahren eingeleitet worden sei. Es sei niemals für den Fall der Stand gegen die militärische Gewalt befundeten, nur das eine tiefste empört erhalte ich die Nachricht von dem Machtspruch des Betriebsbefehung ein Angriff oder Gewalttätigkeit geplant ge­Betriebsratsmitglied herausgriff und unter Antlage stellte, französischen Militarismus, der den Vorsitzenden und die Mitglieder wesen. Das Verhalten des Betriebsrates Müller zeige, daß man hatte sicher seinen guten Grund. Die ganze Taktik der Fran- des Direktoriums wie des Betriebsrates der Krupp  - Werke zu un- für Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung in der Menge ein­getreten fet. Die Direktoren hätten sich dabei in vollkommener zosen geht bekanntlich darauf hinaus, die Arbeiter von den erhört schweren Freiheitsstrafen verurteilt. Dieser, jeder Menschlich- Uebereinstimmung mit dem Betriebsrat befunden. Interessen der übrigen Bolfsschichten zu trennen, sie milder zu feit Hohn sprechende Gewaltakt wird überall, wo noch Gefühl für Das Verhalten Krupps, der aus Berlin   zur Verhandlung erschienen behandeln und sich dadurch den Anschein größerer Arbeiter- Recht und Gerechtigkeit besteht, mit Entrüstung und Berachtung auf- fei, zeige, daß er in jeder Beziehung ein reines Gewissen freundlichkeit zu geben. genommen werden und in der Geschichte der Völker als eines der habe. häßlichsten Beispiele rohester Unterdrückung des Rechts durch brutale Gewalt weiterleben.. Reichspräsident Ebert.

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des sind wir gewiß

auch diesem beispiellofen Terror ihrer Beiniger nicht erliegen, sondern in gleicher Treue und Opferwilligkeit, die bisher alle Schichten der Bevölkerung an den Tag gelegt haben, ausharren, bis Recht wieder Recht geworden ist.

Kundgebung des Reichspräsidenten  .

Ban dieser ihrer Taktik sind sie auch nicht abgewichen, als fie die Krupp- Direktoren einschließlich des Vorfißenden des Aufsichtsrates zu den ungeheuerlichen Strafen von 10 bis Die Reden der Verteidiger. 20 Jahren Gefängnis und den vielen hundert Mil­lionen Mart als Geldbußen verurteilten. Aber auch dieser Nachdem der Staatsanwalt die bereits mitgeteilten Straf Versuch, eine besondere Gegnerschaft gegen die Industrieführer enträge gestellt hatte, sprach als erster Verteidiger R.-A. Wolff vorzutäuschen, wird ihren 3wed nicht erreichen. Was die ous Berlin  : fozialdemokratischen Arbeiter des Ruhrreviers und sie sind In diefem Prozeß handelt es sich nicht um politische Fragen. in der Mehrheit sonst auch mit den Vertretern des Kapitals Die Aufgabe der Verteidigung beschränke sich darauf, nachzuweisen, auszufechten haben mögen, in ihrer Ablehnung der daß die Vorwürfe gegen die Angeklagten zu Unrecht erhoben französischen   Gewaltpolitik und in dem Willen,

au fäen. Verteidiger der Schweizer   Rechtsanwalt Moriaud, Mitglied des Ständerats, einer der hervorragendsten Bertreter der schweizerischen

Es spreche alles gegen die Anklage, nichts rechtfertige sie. Ein Freispruch sei eine gebielerische Notwendigkeit.

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Die Bernunft wolle ihn und die Gerechtigkeit forbere ihn. Richter französische   Offiziere sollten der Vernunft und Moriaud forderte der Gerechtigkeit ihre Ohren nicht verschließen. die Richter auf, Gerechtigkeit zu üben und gibt der Ueberzeugung Ausdruck, daß feine Macht auf sie einen 3wang ausüben könne.

Der Nationalfeiertag.

Jm Rechtsausschuß des Reichstages wurde am Dienstag

ihr passiven Widerstand zu leisten, find sie sich völlig einig. werden. In der Organisation der Krupp- Werte sei die politische bei der Beratung des Gefeßentwurfes über die Feier und Der Spruch des Kriegsgerichts wird deshalb in ihrem Reihen Unabhängigkeit der Angestellten und Arbeiter niemals angetastet. Gedenktage der 11. August als Verfassungstag nur Grimm und Empörung auslösen. Er wird sie nur in ihrem Es sei absurd, zu behaupten, daß die Werksleitung ihre Arbeiter Willen bestärken, der französischen   Gewalt das Recht ent- mit Absicht in die franzöfifchen Kugeln jage, ebensowenig laffe sich zum Nationalfeiertag bestimmt, und zwar gegen die Stimmen gegenzusehen, das von den Kriegsrichtern aufs neue so schmäh auch die Belegschaft der Krupp- Werte Borschriften über der Deutschnationalen und der Deutschen Volkspartei, die ihr Verhalten von der Wertsleitung machen. Das für den 18. Januar ftimmten. Für die Sozialdemokratie gab lich verlegt wurde. Wir wissen, daß man auch außerhalb Borgehen bei der Besetzung sei ganz analog den Vorgängen in Genosse Hoffmann- Kaiserslautern die Erklärung ab, daß sie Deutschlands   diese Urteile als das Gegenteil von Recht an- zahlreichen anderen Fällen auf Grund von Besprechungen zwischen auf den 1. Mai und 9. November als Reichs feiertage ber­sehen wird. Und wenn wir auch nicht hoffen dürfen, daß diese dem Betriebsausschuß und Vorstandsmitgliedern erfolgt. Der Be- zichte, weil die allgemeine Zustimmung fehle. Die Sozial­Meinung jich in irgendeine prattische Tat zugunsten der Unter- fehl zum Ziehen der Sirenen jei auf dringende Borstellung bemotratie wolle jedoch diese beiden Tage als staatliche drückten auslöfe, fo find wir doch sicher, daß der stumme Protest der Betriebsratsmitglieder von den Direktoren Cumz Feiertage anerkannt wissen. der deutschen   Arbeiter an der Ruhr auf die Dauer seine Wir- und Schräpler gegeben, da man die Belegung der Personenfraft­wagenhalle für ein wichtiges Ereignis gehalten habe. Die Per­fung auch im Auslande nicht verfehlen wird. Erhöhung der Biersteuer auf das Fünfzigfache. Im Steuer­sonenkraftwagen dienten dem Transport ber Werts- ausschuß des Reichstages wurde die erste Lefung des Biersteuer­angehörigen, die die Eisenbahn nicht benutzen fonnten. Die gefeges berabschiebet. Die Regierungsvorlage verlangte die amt- antwortung dafür übernommen habe, daß die franzöfifchen Sol- einigte sich auf die Erhöhung der jetzt geltenden Biersteuer auf das Sirenen feien erst gezogen, nachdem der Betriebsausschuß die Ber  - hundertfache Erhöhung der bisherigen Biersteuer. Der Ausschuß Sol- einigte daten nicht belästigt würden. Die Mitglieder des Direktoriums, Fünfzigfache. wie Herr Krupp hätten feine Veranlassung gehabt, dagegen einzu­schreiten, da das einmal der Organisation des Unternehmens wider [ prochen hätte und außerdem jeder mußte, daß es sich um eine friedliche Demonstration

Eine amtliche Erklärung.

Das Urteil gegen die Krupp- Direktoren wird in einer lichen Erklärung, die WTB. verbreitet, so gewürdigt:

anderen kommunistischen   Gefangenen weigerten fich gestern, das Cachin mit Höllein solidarisch. Marcel Cachin   und die Santé- Gefängnis zu verlassen, wenn der Reichstagsabgeordnete Höllein und der Gefangene Peri nicht ebenfalls in Freiheit ge. jetzt würden. Daraufhin wurde ihnen gedroht, daß sie mit mili

Ein französisches Kriegsgericht hat heute nachmittag in Werden an der Ruhr  , wo es nach Recht und Friedensvertrag nichts zu fuchen hat, den Chef der Firma Krupp  , Herrn Krupp von Bohlen: Halbach, zu 15 Jahren Gefängnis und 100 Millionen Mart Geldstrafe, acht leitende Beamte der Krupp- Werte zu Gefängnisstrafen zwischen handelte und weil man bei den Kruppschen Wertsangehörigen das 20 und 10 Jahren und je 100 Millionen Mark Geldstrafe, ein Be- Bertrauen haben konnte, daß teine Zwischenfälle passieren würden. I tärischer Gewalt ausgewiesen werden würden.

Mit dem Mund- und dem Hammer!

Bon Josef Maria Frant.

Atem durch die zusammengepreßten Zähne. Es waren die Männer, I willen. Und Millionen Hämmer durchschwingen tausende Werk­die auf der Elektrischen gestanden hatten. Da näherten sich ihnen stätten, in denen pfeifender Atem die schweißschwelende trockene - ein launischer Zufall die besseren Herren", die mit ihnen zu Luft durchzischt... sammengefahren und in ihren Meinungen zusammengestoßen waren.

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Sie gehörten zu einer Behörde und waren zur Besichtigung ins

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Zulaffung zum Studium ohne Reisezeugnis. Das Problem der Es war auf dem Hinterperron der Elektrischen, die nach der Wert hinausgefahren. Man stugte. Die Herren blieben am Amboß   Auswahl und Ausbildung hervorragend Begabter ist in den letzten Siemensstadt   hinausfuhr. Der Wagen war dichtgedrängt voll, und stehen tei ihren Bekannten, die immer noch ohne Pause die Jahren immer wieder erörtert worden. Einen bemerkenswerten Bei­Mann stand neben Man: 1. Unter ihnen die meisten Arbeiter, schweren Hämmer auf das Eisen tackten und die Zangen in durch- trag zur Lösung der Frage bringt jetzt ein Erlaß des preußischen Metallarbeiter, die in die Werkstatt hinausfuhren zu der Arbeit, gerüttelten Händen frampfhaft fefthielten. Ein Kommando des Minifteriums für Wissenschaft, Kunst und Boltsbildung, der auf ein­die sie Tag für Tag acht Stunden in ihr ewig gleiches Tretrad einen; die Hämmer fielen noch einmal und ruhten sich aus; die gehende Beratungen mit den Kultusministerien der übrigen deutschen  zwingt. Meist dürftig gekleidet, in zerschliffenen Arbeitsanzügen, Männer wischten sich mit den nackten Armen den Schweiß ab. In Länder zurückgeht und im Einvernehmen mit den Fakultäten der hielten sie ihre Kaffeekännchen und Stullenpakete unter dem Arm; versöhnlicher Stimmung, gleichermaßen gönnerhaft, wandte sich der Universität Berlin ergangen ist. Die wichtigsten Punkte dieses Erlasses sind nach Mitteilung des fie sprachen miteinander von ihrer Arbeit und ihrem Lohn, daß es bessere Herr", der Redner von der Straßenbahn, an die Arbeiter: schwer sei, damit heute durchzukommen, wenn man Kinder habe, Alle Achtung, meine Herren! Donnerwetter! Allerhand!- Aber, hervorragender Anlagen und ausgezeichneter, namentlich in ihrem Akademischen Auskunftsamtes folgende: Personen, die auf Grund und die Arbeit hart sei. Irgendwo fiel das Wort Streit"; irgend- fagen Sie, wir haben uns doch auf der Straßenbahn schon gesehen Berufe vollbrachter Leistungen die Gewähr dafür bieten, daß sie wer sagte, daß man mit ihm den Unternehmer zwingen müsse, ihnen und? äh gesprochen, nicht wahr? Stimmt doch, meine Herren? durch akademische Studien zu höheren geistigen Leistungen gelangen mehr zu zahlen, wenn man mehr gearbeitet haben wolle. Nur Aber, wie Sie das Stück Eisen da behämmern, alle Achtung! werden, die aber durch besondere Verhältnisse verhindert waren, Knochen, die Tag für Tag ihr Fleisch bekommen und ihre stramme Donnerwetter! Wie, äh wie schwer ist denn so ein Hammer? auf einem der sonst vorgesehenen Ausbildungswege zum Hochschul­Portion Brot, können schuften! Und beides ist knapp! Wer von Hm?" Und damit griff der bessere Herr" nach einem Hammer, studium zu gelangen, fönnen durch eine von Fall zu Fall zu treffende uns hat denn eigentlich jeden Tag Fleisch??" und man nickte gönnerhaft und versöhnlich, und wollte ihn hochreden. Aber der Entscheidung des Ministeriums zu einem bestimmten Hochschul­bejahend: laum einer! Da mischte sich ein sauber und vornehm Hammer in seiner Rechten hob sich vielleicht zehn Zentimeter vom ftudium an einer preußischen Universität zugelassen werden. Bei der Gefleideter, der zu einer Gruppe sogenannter besserer Herren" ge- Boden und dann sentte er sich, langsam und sicher, und damit Beurteilung der Persönlichkeiten sollen in erster Linie besondere hörte, in ihre Unterhaltung: Ja, verzeihen Sie, glauben Sie denn, auch die rechte Schulter des besseren Herrn", der verdrießlich und Leistungen im Beruf bewertet werden. Daneben ist ein Mindestmaß an allgemeiner Bildung notwendig. Hierbei ist mehr daß andere Menschen, sehen Sie mal, so zum Beispiel Beamte, fichtlich unangenehm berührt lächelte. Er wollte über diese fatale ert auf Dentfähigkeit und. Auffassungsgabe als fleine Kaufleute, geistige Arbeiter jeden Tag sich Fleisch leisten Geschichte schweigend hinweggehen, als der eine Arbeiter den Ham- auf das Maß breiten Wissens zu legen. Der Umfang des vorhan können? Und da wollen Sie sich beschweren? Aber, meine Herren! mer mit einer Hand hob und ihn mit einem eleganten Bogen durch denen Wissens muß jedoch die Fähigkeit sicherstellen, dem akade Es muß eben jeder zufrieden sein! Und durchhalten! Es sind eben die Luft zog und ganz langjam mit ausgestrecktem Arm senfend mischen Unterricht auf dem gewählten Studiengebiet auf der Unter­schwere Zeiten!" Und der so sauber gekleidete Herr wandte sich mit wieder auf den Boden stellte. Der Arbeiter wandte sich dann an lage der bisherigen Borstudien zu folgen. einem kritischen spizen Lächeln an seine Begleiter:" Nicht wahr, ihren Wortführer:" N' halben Zentner, Herr Doktor! N' halben Bugunsten solcher Persönlichkeiten fann von urteilsfähigen Per­meine Herren, wir fömnen uns auch nicht täglich Fleisch leisten- Bentner is er schwer! Wir haben aber auch einen von dreiviertel! fonen, die den Bewerber nach seinen bisherigen Leistungen bereits und müssen auch arbeiten!" Tja, Herr Doktor! Und mit so' ne Hämmerchen müssen wir tennen und dem Wesen wissenschaftlicher Arbeit nicht fernstehen, Die Arbeiter faben sich die Herren" an und schwiegen in der arbeiten! Und dafür muß ma' n fatten Magen haben, sonst hat ein Antrag auf Bulaffung zu einem bestimmt bezeichneten Univerfi Mehrzahl und dachten sich ihr Teil. Nur einer unter ihnen sagte: ma' teenen Murr in den Knochen, jenau wie Sie'n fatten Kopp tätsstudium gestellt werden. Der Antrag ist an das Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Boltsbildung zu richten. Als Unterlagen Arbeit und Arbeit ist' n Unterschied! Der eine fann nur arbeiten, haben müssen. Sonst haben Sie feenen Murr   im Kopp! Und nu find ihm beizufügen ein ausführlicher Lebenslauf, Nachweise über wenn er jesunde Knochen und' n fatten Magen hat, und der andere, uff Wiedasehn, Herr Doktor, und ihr nu los! Einen Buck!" Berufsbildung und Berufsleistung, Darlegung der bisherigen wissen­wenn er' ne jesunde Bildung und' n fatten Kopp hat! Aber jeder und wieder schwangen fich die drei Hämmer, von jehnigen Händen schaftlichen Beschäftigung, Leumundszeugnis und eine nähere Be fann nur seine Arbeit, und jede Arbeit verlangt' n anderes Futter, und muskulösen Armen geführt, in der Luft. Die befferen Herren" gründung des Gesuches durch die den Antrag befürwortende Person. unfere inferet den Magen voll, und Ihre Ihret den Kopp standen noch immer da, mit offenem Munde. Sie machten schleu­Zur endgültigen Beurteilung der Bewerbungen wird an der voll! Un' damit basta!" Die Arbeiter nickten bejahend, und die nigst Kehrt. Die Arbeiter nichten ihnen nach und lächelten, über- Univerjatät ein besonderer Ausschuß gebildet. Dem Aus­Herren lächelten etwas überlegen und spiß und schwiegen. An der legen und spiß, und schwiegen! Nur die Hämmer tacten hallend schuß werden u. a. angehören ein Vertreter des Fachs, in dem der nächsten Haltestelle stieg man aus. durch den Wertraum. Draußen aber in der Stadt fausten die, für Bewerber studieren will und ein im Erziehungswesen bewährter Es war in der Werkstatt am Amboß. Drei Männer standen die sie als lebendige Hämmer Geld und Gold schmiedeten, in elegan- Praktiker. Der Ausschuß bildet sein Urteil nach dem Ergebnis einer dort mit nacktem Oberleib und geschwungenen sehnigen mustel- ten Lugusautos mit ihren pelzumhängten Frauen durch die Straßen, von dem Bewerber unter Klaufur anzufertigenden schriftlichen Aus. starken Armen, in deren Händen fünfzig Pfund schwere Hämmer tranten in molligen Cafés die, die über das hohe Berdienst der arbeitung über eine wenn möglich feinen Borstudien oder seinem Beruf nahestehende Aufgabe und eines mit ihm zu veranstaltenden fich im monotonen gleichen Tattschwung auf die glühende Eisen- Arbeiter schimpften, Mokka und aßen Kuchen dazu verdienten Kollegiums. Auf Wunsch sollen dem Bewerber weitere Aufgaben platte bewegten, die von drei anderen mit langen Bangen auf den andere mit Bucher   und Betrug spielend Hunderttausende in der zur Wahl gestellt werden. Amboß gepreßt wurde. Gleichmäßig, fast elegant fausten die Häm felben Zeit, in der dröhnend ein einziger Hammerschlag auf das Die Zulassung gilt nur für ein bestimmtes Studium, ermächtigt mer auf das glühende Eisen, schnitten die aus allen Boren schwizen- glühende Eisen sprigte. Und jeder der Männer schlug Tag für Tag mit dieser Maßgabe aber zum Studium an allen preußischen Uni den Arme die Bogen durch die Luft; dic quollen die Adern den Hunderte von Schlägen, Woche für Woche Tausende, Millionen in verfitäten und verleiht dem zugelassenen Bewerber die vollen Rechte Männern an Armen und Schläfen, pfeifend zischte der trockenel feinem Leben, das verfflavt ist der Arbeit um des bißchen Lebens der übrigen Studierenden

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