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sehen, Deutschland   eine Justizgesetzgebung aufzudrängen, die wurf eine außerordentliche Erweiterung ber prozeßleitenden der Bewegung marschierte. Bei den Wahlen zur national ben Anschauungen weiter Kreise des Volkes widersprochen Befugnisse des Gerichts vor. Den Parteien wird die Möglichkeit versammlung wurden von 2 418 382 gültigen Stimmen hätte. Die Anwendung der Gesetzgebung wäre bald in entzogen, über die Bertagung von Terminen oder das Ruhen 1 111 753 für die Kandidaten der SPD.   und 342 038 für die heftigen Widerstreit getreten mit dem Geiste, aus dem heraus von Prozessen Bereinbarungen zu treffen; das Gericht erhält die Kandidaten der USPD  . abgegeben. Die proletarischen Bar­die Geseze erlassen waren. Zum Schaden des Rechts und Befugnis, die Parteien unter Androhung von Strafen teien verfügten also trotz der Stimmenthaltung der Kommu­der Justiz. Einer im Grunde konservativen Reichsregierung 3 um persönlichen Erscheinen im Termin zu nisten über 1 453 798 Stimmen. Also 60 Proz. Wähler be man tut der Regierung Marg nicht unrecht, wenn man sie so 3 mingen. Die Berufungsfrist foll auf 14 Tage ab fannten sich zur Sozialdemokratie. benennt ist es vorbehalten geblieben, eine Strafgerichts gefürzt werden und nicht vom Tage der Zustellung, sondern vom Während der Tagung der Nationalversamml: ng wurde organisation zu schaffen, die im Widerspruch steht mit Tage der Verkündigung an gelten. Dadurch werden die Parteien der Bruderkampf besonders heftig. Kommunisten und den Anschauungen und den Forderungen der oft gezwungen sein, Berufung einlegen zu müssen, ehe fie über ein Teil der Unabhängigen wollten in Deutschland   die rus Mehrheit des deutschen   Voltes. Die Schwurge haupt die Gründe fennen, auf denen das anzufechtende fische Politik nachahmen, während die Vertreter der SPD.  richte sind abgeschafft. Es ist ein Etikettenschwindel Urteil beruht. Das Tageblatt" schließt seine fritische Darstellung an den alten Grundsäßen festhielten und die demokratische schlimmster Art, wenn man die mit 3 Berufsrichtern und mit der Bemerkung: Republik   als Grundlage für die sozialistische Gesellschaft auss 6 Laien besetzten Gerichte der Emmingerschen Reform Schwur- Der Entwurf erweist sich als ein volltommen untaug.bauen wollten. Der Erfolg des Bruderkampfes zeigte sich bei gerichte nennt. Die Schöffengerichte find zugunsten eines liches Mittel zu dem gewünschten Zweck der Vereinfachung den Reichstagswahlen am 6. Juni 1920. Die Zahl der Stim Einzelrichters, der nun Menschen auf viele Jahre ins Zucht­und Ersparung. Es rächt sich die überhaftete Arbeit und. haus schicken kann, außer Wirksamkeit gesetzt. Zweifelt je­mand daran, daß bei einer Volksbefragung sich eine überwältigende Mehrheit gegen die Reform wenden würde? Und wer weiß, ob nicht morgen wieder eine Regierungszusammensetzung gegeben ist, die die Auffassung dieser Mehrheit teilt? Um so weniger berechtigt ist die jetzige grundstürzende Neuordnung. Es ist übrigens auch nicht gerade imponierend, zudem rechtlich auch höchst bedenklich, wie man die demokratische Gestaltung der Strafrechtspflege beseitigt. Daß man diese Justizreform" in diese an Konfliktsstoff wahrlich reiche Zeit hineinwirft, zeigt, daß es um Welt- Amtlich wird über die Sache folgende Beruhigungsnotiz ver anschauungen, um Staatsauffaffungen geht. breitet: Das können nur Träumer und Ideologen verkennen. Gerade Ueber die von der Reichsregierung zur Beschleunigung und darum aber wäre es mannhafter gewesen von der Regierungs- Bereinfachung des 3ioifprozeßverfahrens geplanten Maß feite, offen dafür in die Arena zu treten. Ein Defret ist schnell nahmen sind in verschiedenen Zeitungen eingehende Auslassungen erlassen. Aber nur wenn es vom Geist gefegnet ist, fann es erschienen. Gegenüber der darin enthaltenen Bemängelung, daß ron bleibendem Wert sein. Haben die Verordnungen der der Entwurf ohne Grund den beteiligten Streifen vorenthalten worden legten Zeit diesen Segen? fei, ist festzustellen, daß der Entwurf bereits vor einiger Zeit ben Organisationen der Richter und Anwälte sowie führenden Parla­mentariern befanntgegeben worden ist. Ueber seine endgültige Ge­ftaltung wird erst nach Eingang der erbetenen Aeußerungen und nach ber bevorstehenden mündlichen Anhörung sachkundiger Beteiligter Entschließung gefaßt werden. Die über Inhalt und Ziele des vor­läufigen Entwurfs bisher gebrachten Darstellungen sind in wesent lichen Buntten irreführend.

die Umgebung aller Erfahrungen mit dem wirklichen Leben men für die Kandidaten der SPD.   sant von 1111 753 auf in wirtschafts- und rechtvertrauten Kreisen. Es ist dringend zu 581 778; sie verloren also 529 975, während die Zahl der wünschen, daß der unmögliche Entwurf ebenso schleunigst Stimmen der Unabhängigen auf 609 384 stieg und die Kom­wieder verschwindet wie er aufgetaucht ist.' munisten 105 222 Stimmen erhielten. Dem Verlust von 529 975 der SPD  . steht also ein Gewinn der Unabhängigen von 267 346 und der Kommunisten von 105 222 gegenüber. Für die drei Parteien zusammen bleibt ein Verlust von 157 407 Stimmen, die man den Gegnern oder der Gruppe der Nichtwähler zugetrieben hatte.

Den Beruf unserer Zeit für die Gefeßgebung fönnen wir nicht erkennen. Die Voraussetzungen dafür sind nicht bei der Gesamtheit vorhanden, noch weniger aber bei dem mit difta torischen Befugnissen ausgestatteten Gremium der Regierung. Die Art der Gesetzgebung, wie sie unter der Geltung des Er mächtigungsgesetzes gehandhabt wird, in der auch die Justiz reform durchgeführt wurde, ist lediglich dazu geeignet, das Ansehen des Rechts zu schädigen. Glaube an die Heiligkeit der Gesetze leidet Not, wenn grund­legende Gefeße willkürlich abänderbar erscheinen. Erst wenn wir den Konservativismus des Rechts wieder an­erkennen, werden wir zu einer Gesetzgebung von Dauer be­fähigt sein.

Eine neue Emmingerei.

Revolution im Zivilprozeß.

Der

Zu dem Berschwinden dieses Entwurfes wird jedenfalls der in Kürze zusammentretende Reichstag beizutragen haben. Die Emmingerei in der Justiz hat das Entsetzen der gesamten Deffentlich­feit wie der Fachwelt hervorgerufen. Wenn irgend etwas abgebaut werden muß, dann offenbar zunächst der Herr Emminger selber.

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Wahllehren.

Lehrreiche Ziffern aus den sächsischen Wahlkämpfen. Es gehörte früher zu den Aufgaben fonservativer und libe­raler Politiker, darüber sich den Kopf zu zerbrechen, mit welchen Mitteln die Sozialdemokratie am wirksamsten zu bekämpfen ist. Vorschläge aller Art wurden gemacht. Bald griff man zu geistigen Waffen" wie das vom Zentrum mit der Schule in München- Gladbach geschah, aber es wurden auch plumpere Mittel nicht verschmäht. Speziell in Sachsen  hat man die verschiedensten Methoden angewandt. Polizei und Gericht wetteiferten in der Anwendung ihrer Macht mittel, außerdem bildeten sich ganze Industrien heraus, die gegen gute Bezahlung, wie z. B. Hans Blum, Lebius und andere, sogenannte geistige Waffen lieferten.

Das Jahr 1920 brachte im November eine Landtags. wahl in Sachsen  . Im Oktober hatten die Unabhängigen den Parteitag in Halle, der die Spaltung brachte. Jezt gab es pier proletarische Gruppen, die sich gegenseitig bekämpften. Bei der Landtagswahl erhielt die neue Gruppe der Unab hängigen 286 662 und die andere Gruppe 60 188 Stimmen. Sie verloren alfo 262 534 Stimmen, während die Kandidaten der SPD  . 5033 und die der Kommunisten 12 494 Stimmen gewannen. Der gegenseitige Kampf hatte also den Geg nern wieder 245 007 Stimmen zugetrieben. Der Anteil der proletarischen Stimmen war nun von 60 Proz im Jahre 1919 auf 50.8 Proz. gejunten.

die Gründe des Rückganges in allen möglichen Erscheinungen Die Genossen, die scharf im Kampf sind, werden vielleicht suchen. Die fächsischen Wahlziffern zeigen aber nicht nur die Kosten der Spaltung, sondern auch den Gewinn aus der Einigkeit. Im Jahre 1922 war die Bereinigung der SPD  . mit der USPD  . erfolgt. Bald nach der Vereinigung fanden wieder Landtagswahlen in Sachsen   statt. Im Wahlkampfe standen sich nicht wie im Jahre 1920 vier, sondern nur noch zwei proletarische Parteien gegenüber, und der Erfolg? Für die Kandidaten der BSPD. wurden 1060 249 Stimmen, also 126588 mehr als für die drei sozialdemokratischen Gruppen 1920. Für den Kenner der sächsischen Verhältnisse war der Wahlausfall bei den Gemeindewahlen feine Ueber­raschung, denn die inneren Kämpfe mußten die Partei läh men. Unbesiegbar ist die Sozialdemokratie bei Angriffen von außen, da verjagen alle Mittel der Gegner. Anders ist es bei inneren 3wijtigkeiten. Die Basis der Macht ist die Einigkeit der Proletariats. Jeder, der diese stört, arbeitet bewußt oder unbewußt im Interesse der Gegner.

Das Todesurteil gegen Willendorf.

Das Berliner Tageblatt" macht mitteilungen über neue Ab­fichten der Reichsregierung, auf dem Wege des Ermächtigungsgesetzes auch am 3ivilprozeß ähnliche Pferdefuren vorzunehmen wie fürzlich am Strafprozeß. Der neu geplante Umsturz des Zivil­prozesses könnte, da neue Ausführungsverordnungen, Formulare und andere Maßnahmen notwendig sind, frühestens in Monaten, also lange nach Ablauf des Ermächtigungsgefeßes, in Kraft treten. Die Alle Mittel versagten. Weber die Nadelftichpolitik der neuen Pläne des Justizministeriums bedeuten also einen glatten Polizei noch die Justizgymnastik der Gerichte oder die Werte Hamburg  , 23. Januar.  ( WTV.) Durch das außerordentliche Mißbrauch des Ermächtigungsgesetzes und den Versuch, unter berufsmäßiger Berleumder vermochten die Entwicklung der Gericht in Hamburg   war der Arbeiter Willendorf wegen Ausschaltung des Barlaments Aenderungen durchzusehen, die sonst Sozialdemokratie zu hemmen. Jeder Wahltag bewies, daß feiner Teilnahme an den dortigen Unruben zum Tode ver nie und nimmer die Zustimmung der Beltsvertretung finden würden. die Partei stärker geworden war. Die Zeiten, in denen jeder urteilt worden. Wie wir hören, wird nach gefeßlicher Vor­Nach den Angaben des Berliner Tageblatts" find die Borbe Wahltag ein Siegestag war, sind leider vorüber. fchrift das Verfahren vor dem ordentlichen Gericht nochmals reitungen der neuen grundlegenden Aenderungsvorschläge schon sehr Nicht die Gegner haben das wirksame Kampfmittel gefunden, durchgeführt werden, da das außerordentliche Gericht in weit gediehen. Die wichtigste Neuerung besteht in der Wiederein- sondern es sind die Arbeiter, die im Bruderkampf Samburg aufgehoben worden ist, bevor eine Entschließung des führung der sogenannten Eventualmagime, die darin besteht, das zerstören, was sie einst im heftigen Kampf mit den Reichspräsidenten über die Ausübung seines Begnadigungsrecis, daß die Parteien genötigt sind, bis zu einem bestimmten Abschnitt Gegnern aufgebaut haben. obne die eine Vollstreckung des Todesurteils nicht zulässig gewesen des Bertrages nach dem Entwurf bis zur ersten streitigen Verhand Der Bruderkampf begann, als während des Krieges die wäre, erfolgt ist. lung neue Behauptungen vorzubringen. Damit werden die Parteien Spaltung der Partei eintrat. Wie viel der Kampf bis zum gezwungen, alles was sie überhaupt eventuell vorzubringen haben Ausbruch der Revolution die Gesamtbewegung geschädigt hat, werden, von Anfang an systematisch zusammenzutragen, um end- läßt sich nicht nachweisen. Beim Ausbruch der Revolution haben jeßt- endlich- Aum Rüdtritt des mitverwidelten Senats. Große Bestechungsaffären des böhmischen Spirifusfartells gültigen Schaden für sich zu verhüten. Ferner sieht der neue Ent- war Sachsen   noch immer das Land, das an der Spize präsidenten Praichet geführt.

München  , Nürnberg  , Tokio.

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artigem Hymnus zuneigenden Tonfeßer. Die Nürnberger Damen| Roheiten der Beamten hörten daraufhin für wenige Minuten bis troßten der Atonalität und fangen beherzt und ausdrucksvoll. zum Schluß auf.

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Aus Tofio fommt Hidemano Konoŋe und dirigiert die Nach Schluß stellte ich einem der Mißhandelten meine Adresse Duvertüre zum Mozartschen Schauspieldireftor" wie einen Ja33. zur Verfügung. Das hatte zur Folge, daß mich zwei Kriminal Raum möglich, mit einiger ästhetischer Befriedigung dieses Zappeln, beamte aufs Korn nahmen. Der eine forderte den anderen freund Bittern, dieses Abgerissene des Taktierens vor dem Bauch mit an- lich auf: au den Kerl doch auf den Schädel!" Der zusehen; faum möglich, daß die Philharmoniker den Rhythmus nach andere meinte: Das ist natürlich ein Jude!" Der Schutz­dieser Zeichengebung verstehen. Welch eine Welt liegt zwischen Ber- mann verzog sich mit seinen Freunden, zu meiner Verwunderung. lin und Tokio  ! Auch der Cellist F. R. Mendelssohn   hat( bei als ich nichts geantwortet hatte. Lalo) seine liebe Not, so zu spielen, wie er möchte. Und er hat gerade einen besonderen Tag des schönen, feelenvoll gezogenen Tones! In eines lächelnden Schupooffiziers aufgestellt und dem schimpf. Am Theaterausgang wurden die" Berhafteten" in Gegenwart Orchesterliedern eigener Muse hat Ronone gutes, geübtes Handwerk Iuftigen Teil der Theaterbefucher zur Verfügung bewiesen. Frieda Langendorff interpretiert sie japanisch, aber gestellt. Dafür durften die" Berhafteten" mit ihren Angehöri westeuropäisch dem Gefühl nach. Und das Beste an dem Konzert ist gen nicht einmal ein Wort wechseln! ja wohl, daß sich ein Japaner mit deutscher Kultur vertraut gemacht hat. Das ist hoch anzuerkennen, auch wenn dem eifrigen Mann die Begabung zum Dirigenten abgeht.

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Ich stehe, auch mit weiteren Beugen, für den Beweis der Richtigteit meiner Angaben zur Verfügung. Für ebenso felbstver ständlich halte ich aber, daß sich die Leitung der Boltsbühne unt jenen Standal fümmert und daß die vorgefeßte Polizeibehörde ein greift. Geschieht das nicht, dann muß unter den Mitgliedern der Boltsbühne eine Bontottbewegung gegen das Große Schauspiel­haus eingeleitet werden! Die Polizei kann man leider nicht boy. fottieren. Jeder Reaktionär erlaubt sich heute auf die Republik   zu pfeifen, wenn mein Nachbar dagegen nicht einmal auf patriotischen Theater­mumpik und Geschäftskniffe pfeifen darf, dann ist's verständlich, wenn die Arbeiter auf die Republit pfeifen.

Ronzertumschau von Kurt Ginger. In der staatlichen Hochschule für Musik hat Siegfried Ochs  mit einem neuen Wert allen Hörern ein Fest bereitet. Wir glaubten das Ledeum von Walter Braunfels   zu fennen( Kaffeler Tonkünstlerfeft), ferrien es dann im flar gearbeiteten Klavier­auszug( Universal- Edition  ) schätzen und bewunderten nun zum erstenmal die Wucht und Fülle eines gesammelten religiöfen Ein drucks, den kraftbraufenden Hymnus des ambrosianischen Lobgesan ges aus dem Erleben des Münchener   Tonfegers. Die Aufführung bereitete in fchladenlofer, großartigster Form dem Wert einen stürmischen Erfolg. So fieghaft führte der Rausch des Chors und feines Dirigenten über die aufregenden Schwierigkeiten der Bartitur hinweg, daß das Bewußtsein von Schwächen nicht wach bleiben fonnte. Der Orchesteraufwand ist ein immenser, doch nicht immer in gerechtem Berhältnis zum musikalischen Gehalt. Das Ein Wohltätigkeitskonzert gab das Orchester der Deutschen  Rüstzeug einer großen, pathetischen Oper ist aufgeboten, und es Post und Telegraphenbeamten unter Grawerts flingt fogar das Trillern der Nachtigall in den Schlußfaß hinein. ruhiger Führung. Zehn Latte, und man weiß, daß Musiker bester Plingt sogar das Trillern der Nachtigall in den Schlußfah hinein. Routine, teine Dilettanten oder Handwerker des Instruments hier Oft ift die Kraft des Ausdrucs ohne innere Ueberzeugung durch Oft ist die Kraft des Ausdrucks ohne innere Ueberzeugung durch beisammen sind. Beethovens Coriolan  "-Ouvertüre und 6. Sinfonie den Lärm der Instrumente und das Unisono der Chorstimmen er. fekt, Berliozsche Tuben und Trompeten, Baufen, Schreie und" figen" in diesem Orchester, das reich ist an sinnlichem Streicherton, Sforzati ftimulieren äußerlich, Brudnersche Melodit vertreibt glüd- und das in Dynamit und Rhythmik die besten Zeichen der Uebung Tich die Neigung, im Gesanglichen die schöne Oberfläche zu streicheln. Derrät. Frau Celeste Chop findet beim eleganten Bortrag des Dazwischen aber flingen Partien von unzweifelhaftem Eigenwert, Griegschen A- Moll- Konzertes in diesen jezigen Beamten, früheren besonders im zweiten und vierten Teil, Bartien, die über das Militärmusikern, eine ausgezeichnete Stüße. Ein ganzer und ein Figurative hinausftreben und einer wirklich frommen, frohen, berechtigter Erfolg! gläubigen Seelenstimmung den Weg bahnen. Der ganze Schluß ( non confundar) hat diefen großen Atem des musikantischen Jubi lierens. Hier ist die Wirkung der Erschütterung erreicht. Wie gefagt, in der Dchsichen Darbietung( mit dem Blüthner- Orchester) war auch das, was das Notenbild als schwach enthüllt, in Feier und Stärfe gewandelt. Kein Wort des Lobes ist fart   genug, um diese epochale Leistung zu würdigen. Die flug einfließenden Soli Als Mitglied der Volfsbühne besuchte ich am Dienstag, den wurden von der immer noch wachsenden Lotte Leonard und 22. Januar, im Großen Schauspielhaus den 3igeuner von Alfred Wilde zelebriert, geweiht, nicht gesungen. Vor dem baron". Tebeum erklang Mozarts Laudate dominum", eines der sonnigften Der dritte Aft ist dort varietémäßig- dekorativ mit den einzulegen, die er durch seine Auflehnung gegen das Gefeß verwirkt Stücke des sonnigften Meisters, und zur Einführung spielte der marschierenden ungarischen und österreichischen Truppen ausgebaut. die Verurteilung nach Belieben des Angeklagten. Gandhi liek fich junge Draufgänger Frig Kleiner die Toccata F- Dur von Bach Der Radehlimarsch, der nach meiner Meinung nicht zur Straußschen nach seiner Zelle zurückführen, wo es ihm freisteht, nach Gefallen so refolut und technisch gewandt, so sauber und gesund, daß man Musik gehört, gefiel einer ganzen Anzahl von Leuten, she flatschten, zu lesen und zu schreiben und seine Lehren weiter zu verbreiten feine rechte Freude hatte. wohl aus den unterschiedlichsten Gründen, Beifall. Diesem Abend ist nichts Gleiches an die Seite zu stellen. Der Das ist sicher erlaubt, wenn man sich auch über Regisseur und fitionen des noch wenig befannten Nürnberger   Komponisten Ludwig In meiner Nähe antworteten einige Theaterbesucher durch Weber ein. Die Havemann- Herren, längst an der Spike der Pfiffe. Ihnen paßte die Militär- und Parademarichpropaganda im für Modernes werbenden Mufiler, regten fich für ein Streichquartett Bigeunerbaron" nicht. Sie gaben so ihrem Mißfallen Ausdruck. Bei der fiterarischen Morgenfeler der Bot'sbühne E. B. am fommenden ein. Es ist das zweite des Tonfegers, willkürlich in der Form, Auf diese Mißfallensäußerungen hatte das Theaterpersonal wohl Sonntag, vormittags 11, Ubr, die neben einem Vortrag Dr. Kayfers flanolos im Melodischen, geschraubt im Gedanklichen und blah an nur gewartet.( Ist das allabendliche Uebung?) Es stürzte u. a. die einmalige Aufführung von A Stramms.Rudimentar Inspiration. Der einzige Borzug, wenn es einer ist: ultramodern. während der Vorstellung auf die längst wieder ruhig hringen wird, spricht Karl Boot Gedichte von eynide, Engelle, Aber damit ist nur ein bequemes Etikett, fein Begabungsb meis weiter zur Bühne Schauenden zu, packte sie von hinten an den enener, Werfel und 8e ch. beigebracht. Wesentlich besser, mefentlich eigener sind die Bokal- Kleidern und versuchte sie hinauszuwerfen. Als das mißlang, rüdten ftellungen( brei Aben vorstellungen und eine Matinee) im Theater am Die Tanzbühne Rudolf von Laban   mhb bom 8-10. Feb uar vier Bors tompofitionen. 3war laffen auch hier die Sologefänge jede natür- staunenswert schnell Kriminalbeamte und Schupo an. Sie Rollenboriblat geben. liche Inbrunft vermissen; aber an zwei geistlichen Chorgesängen versuchten unter Schimpfworten das gleiche. ahnt man einen aus dem Håndwert herausgewachsenen, eigen- Das über die Störung entrüstete Publikum protestierte. Die 18eit von Dr. Karl Federn verliehen worden.

Zigeunerbaron  " und Kriminalbeamte.

Ein öffentlicher Protest. Genoffe Kurt Heinig   schreibt uns:

Hilfsbund für deutsche   Mufitpflege lud zu Kompo. Bublifum etwas wundern kann.

Englands diplomatische Justiz. Wie gut es England bel rechter Gelegenheit versteht. seine Herrennatur hinter einer großmütigen Gefte zu verbergen, dafür erbringt die Behandlung, die die britischen Richter Gandhi  , dem indischen Rebellen und Führer der Opposi tion der Eingeborenen gegen die britische Regierung zuteil werden ließen, erneuten Beweis In dem Prozeß erklärte fich Gandhi   freudig aller Bergehen, die die Anflagcschrift aufführt, schuldig und bat als Belohnung für feir Aposteltum um eine gerechte Strafe. Die bri tischen Richter aber wollten hinter dem Angeklagten an Seelengröße nicht zurückstehen und überlieken es daher ihm selbst, die Strafe feft.

hätte. Der Schluß dieser merkwürdigen Gerichtsverhandlung war

unter der einzigen Bedingung, daß er von seinen Anhängern ge­Man will es eben um jeden Preis vermeiden, aus Gandhi   einen Märtyrer zu machen.

trennt bleibt und mit ihnen nicht direkt in Berbindung treten darf.

Der d'esjährige Strindbergpreis ist dem Werte Dante und seine