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Erfüllungspolitik vor hundert Jahren.

Eine Erinnerung.

damit gegenüber den Gesamtfefftungen bes Jahres 1922 etwa 1,6 Proz. ausmachten, auf, und marschierte, ohne daß ihm ein Recht nach dem Vertrag von Berjailles zustand, unter dem Borwand einer deutschen   Berfehlung in Höhe von 24 Millionen Goldmart in bas Ruhrgebiet   ein.

Es eine Eigentümlichkeit unserer Nationalisten, fich allen Staatsnotwendigkeiten zu widersehen und mit lautem Schreien und weitem Maulaufreißen jeden als vaterlandslos zu beschimpfen, der 4. Die Vorgänge in der Reparationstommiffion, insbesondere an verantwortlicher Stelle aus den realen Verhältniffen die not- tte Versehungserklärung, waren jedoch nur ein Vorwand, denn wendigen Schlußfolgerungen zieht. Da ist es ganz angebracht, an herr Poincaré   hat in der Kammer am 14. Dezember 1923 felbft einen Erfüllungspolitiker nach dem Zusammenbruch Preuzugegeben, daß die Besetzung der Ruhr schon einige Zeit vorher, Bens zu Anfang des vorigen Jahrhunderts zu erinnern. nämlich bei der Konferenz in London   beschlossene Sache war, baß er jedoch diesen Entschluß nach außen nicht bekannt werden laffen turste, um die Deutschen   nicht vorzeitig von seinen Abfichten zu unterrichten.

Die Besprechung Hoesch- Poincaré.

Bald nach dem Frieden von Tilsit   wurde zwischen Preußen und Napoleon   ein Hebereinkommen abgeschlossen( Königs. berger Ronvention), das die Befreiung Preußens von der fran zösischen Besatzung erreichen sollte, wofür zur Bedingung die Zahlung einer Kontribution gemacht wurde, über deren Höhe und Fristen in der Abmachung selbst nichts enthalten war; diese setzte vielmehr der Sieger ganz wie nach dem Weltkrieg einseitig nach seinem Gutdünten Sondervorgehen der Schwerindustrie. fest, und zwar zu der damals ganz untragbaren Höhe von 150 Millto Paris  , 5. April.  ( Eigener Drahtbericht.) Ueber die Unterrebung nen Frant. Freiherr vem Stein bemühte sich, durch Berhandlungen Heesch- Poincaré am Freitag verbreitet die franzöfifche Bresse   Dar. eine Herabfeßung der Summe zu erreichen, aber zugleich verfuchi ftellungen, die mehr oder weniger auf Rombinationen und Erfin er mit den Zahlungen zu beginnen und so die Konvention zu erbungen beruhen. Unrichtig ist, daß v. Hoesch eine provisorische er mit den Zahlungen zu beginnen und so die Konvention zu er füllen" oder doch wenigstens den guten Willen dazu zu zeigen." In Berlängerung der Micuin- Berträge um einen Monat vorge­schlagen haben sell. Irgendein positiver Borschlag in dieser Richtung der nationalen Würdelofigkeit" ging er so weit, den jüngsten ist von deutscher Seite überhaupt nicht gemacht worden, vielmehr Bruder des Königs, Prinz Wilhelm, zu perfönlichen dürfte v. Hoesch unter Hinweis auf die in wenigen Tagen zu er Berhandlungen mit Napoleon   nach Baris zu schicken, wartende Bekanntgabe der Sachverständigen- Borschläge angeregt wobei für herabsehung der zu zahlenden, Summe und billige haben, die Frage der fünftigen Regelung der Sachleistungen tis Zahlungsfristen Napoleon   ein enges Bündnis und ein Hilfskorps Dou 40 000 Mann angeboten wurde; nötigenfalls follte der Bring fogar den Beitritt Breußens zum Rheinbund anbieten. Außerdem wurde er angewiesen, den Würdenträgern am Hofe Napoleons  freundlich entgegenzutreten und ihnen Berbindliches auch im Namen des Königs zu sagen; auch der Kaiferin follte er im Namen der Königin Luise   in derselben hofierenden Weise begegnen, denn, wie es in seiner Instruktion wortlich lautet: in ber gegenwärtigen Lage dürfe fein Mittel vernachlässigt werden, von dem man sich einigen Erfolg versprechen dürfe Stein hat fogar ermogen, Napoleon   oder feine Gemahlin einzuladen, Batenstelle bei dem jüngsten Rind des Hauses Hohenzollern   zu übernehmen.

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Wie die Kreise, die die Baterlandsliebe in Erbpacht genommen haben, über Stein dachten und schimpftener ver. langte ja, daß die privilegierten Stände zu den Lasten der Er füllungspolitik herangezogen würden fann sich jeder denken, der einen Blid in unfere heutigen von der Schwerindustrie und den Junkern ausgehaltenen nationalistischen Blätter wirft. Bis zum Dingen von Meuchelmördern haben fie es damals allerdings noch nicht gebracht, das ist eine Kulturblüte, die erst im jungsten völtischen Deutschland   herangereift ift.

Reparation und Ruhrbefehung.

Die deutschen   Leistungen 1922. Durch MTB, wird bekanntgegeben: Gegenüber den Berbunte lungsverfuchen, die bezüglich der deutschen   Leistungen im Jahre 1922 in der Gigung der französischen   Kammer com 3. April erneut unter nommen wurden, ist es notwendig, immer wieder auf folgende Tat fachen hinzuweisen:

1. Nach den Beschlüssen von Cannes   hatte Deutschland   im Jahre 1922 756 Millionen Goldmart in bar an die Reparations tommiffion für 950 Millionen Goldmart Sachlieferungen an Frant reich und für 500 Millionen Goldmart Sachlieferungen an die

übrigen Alliierten zu leisten.

2. Die Barzahlung ist voll geleistet morben. Bon ben Sachlieferungen hat Frankreich   auf feine Quote von 950 mil lionen nur für 209 Millionen Godmart, bavon für 181 Millionen Goldmart Rohlen und Rots abgerufen. Die übrigen Alliierten nahmen von den ihnen zustehenben 500 Millionen Gold­mart 469 in Anspruch, die voll geleistet wurden.

8. Während Frankreich   von der ihm zustehenden Sachliefe rungsquote in Rüdlicht auf die Widerstände in der eigenen Industrie rund 700 Millionen Goldmart verfallen ließ, griff es in der Reparationsfommission die deutschen   Minder lieferungen an Stohle Reparationsfommiffion die deutschen   Minder lieferungen an Rohle und Holz, die einen Wert von etwa 24 Millionen Goldmart und

Auktionspreise.

Auf einer fürzlich in Berlin   veranstalteten Raritätenauftion

wurden folgende Breise erzielt:

Für ein eigenhändig geschriebenes Jugendgebicht von Johann Wolfgang   v. Goethe  : 1350 Goldmart.

mart.

Für eine Photographie des Generalstaatsfommissars a. D. v. Rahr mit eigenhändiger Widmung: In Treue feft!": 4725 Gold Für ein Exemplar ber Beifen von Zion" mit folgender Aller. höchster Widmung: Meinem fittlichen hohen Freund und Gönner, Adolf Hitler, in ewig dankbarer Erinnerung an die erste nichtmiti. tärische Lektüre meines Lebens, die mir einen abgrundtiefen Einblid in die deutschabträglichen Belange des internationalen jüdischen Finanztapitals verfchafft hat, Erich Ludendorff  ( Hafenkreuz): 17 300 Goldmart.

Für eine eigenhändige Unterschrift unter ein Brotokoll vom Justizrat und Notar, Stadtverordneten Hallensleben: 324 000 Naviculus.

Goldmart.

Boltsoper: Der Wildschuh. Die Boffsoper im Berliner  Westen arbeitet, als fei sie wirklich eine Oper des Bolkes; aber im Gegensatz zu allen anderen Opernbühnen Berlins   arbeitet sie doch wenigstens. Es ist nicht leicht, Menschen von der Mouijorgjti Stimmung plötzlich, fozufagen über Nacht, umzustellen auf Lorgings genialische Einfalt. Daran frantt auch die Aufführung noch. Man freut jich und flatfcht Beifall wie bei einer Operette cder einem Echwant. Der Oper ben abfoluten Schwant. oder Boffend, arakter zu nehmen, wäre die nächste und vornehmste Auf gabe der Leitung. Es Ichnf vielleicht der Mühe. Der Wild chüß, das befte Wert Lerkings, zeigt den erfindungsreichen Kom ponisten auf Gefilden, die Mozarifche Kultur und Linie haben. Es find Ensembles und Lieder in diefer Bartitur( besonders im zweiten Aft), die zu den Kostbarkeiten der komischen Oper gehören. Es gehören Sänger dazu, diefes feine mufitalische Lustspiel fünstlerisch zu firieren, und Schauspieler, die luftig sind und zur Luft ansteden. Schüßendorff hat das Zeug dazu. Er ist zwar fein humor. strogender, aber in fleinen, reich erfundenen Einzelzügen tüchtiger Baculus vum Zuschnitt Wilhelm Buschs. Guttmann ist ganz pornehmer Graf; ein Schuß Figaro, den er doch in fich hat, täte ihm gut, um die Quinteffens feines Wefens, Heiterfeit und Fröhlichkeit, zu offenbaren. Willimin näfelt leider noch immer. Frau Sarth zur Nieden übersteigert die parodistischen Züge der Gräfin mit ihrer Sehnsucht nach Griechenland   durch unerträglich steife Grandezza und mangelhaftes Sprechen. Mi 33i JofI ist frisches, lebendiges Blut für die fomi che Oper und kann auch fingen. Anni Grinds Stinenthen bringt nicht über ein Orchester hinweg, das unter Walters Beltuna tem Stammermufition strebt, ohne ihn noch zu erreichen. Das Publifum amüsierte fich töftlich.

S

Die religiöse Gedankenwelt der Arbeiterschaft. teber blefes Thema, bem eine Rundfrage auf 1200 Bogen er balb der Arbeiterschaft zugrunde liegt, fbricht auf Einladung des Berliner   Protestantenvereins Benoffe Lic. Dr. Biechowifi am 7. April, abends 8 Uhr, in der aula des Zeibnizgymnasiums, Mariannenplay 20

bahin zu vertagen, Poincaré   hat nicht mrr biefe Anregung zurüdgewiesen, sondern

überhaupt abgelehnt, mit der deutschen   Regierung über diesen Gegenstand zu verhandeln. Die französische   Regierung scheint heute wieder zu der Auffassung zu neigen, in direkten Verhandlungen mit den deutschen   In­bustriellen rascher zu ihrem Ziel zu gelangen, und sie dürfte darin durch die auch jetzt wieder unternommenen Bersuche ein. getner rheinisch- westfälischer Industriemag. naten, sich über den Kopf der deutschen   Regierung hinweg mit ben französisch- belgischen Offupaticnsbehörden zu einigen, fowie durch das Borgehen des Geheimrats Bücher, der augenblicklich wieder einmal als Sondergesandter der deutschen Schwerindustrie Selbständig verhandlt, bestärkt worden sein,

Wofür Frankreich   Geld hat.

Barts, 5. April.  ( WTB). Die Finanzfommiffion des Senats hat auf Antrag des Marineministers den Vorschlag angenommen, zehn Einheiten auf Stapel zu legen.

Roefides Nachfolger im Reichslandbund. Der Borstand bes Reichslandbundes hat den bisherigen Reichstagsabgeordneten Rart epp und den Grafen Raldreuth zu Borfizenden gewählt Bei den Wahlen in Weftaustralien erlangten die Sozia Listen 25 Bailamentssige von insgesamt 50.

Die Minifteranflage gegen Kucharski, den früheren polnischen Finanzminister, hat der Sejm   einem Ausschuß überwiesen.

Der unterdrückte Marneschlachtbericht.

Wie das deutsche   Volk belogen und betrogen wurde.

Ueber die Entwidlung der allgemeinen Kriegslage auf den ver Schiedenen Kriegsschauplägen tann heute folgendes gejagt werden: Nachdem das deutsche West heer Belgien durchschritten, die nordfranzösischen Festungen beseitigt und das englisch  - franzöfifche Heer in den verschiedenen Schlachten geschlagen hatte,

mußte die Verfolgung eingestellt werden, fobalb befannt wurde, daß die Franzosen unter Ausmußung ber Feftungen Baris und Verdun   einen Borstoß gegen die beiden Flügel unseres verfolgenden Heeres einleiteten.

Die füdlich Mez versammelten Armeen hatten den Eintritt ber franzöfifchen Kräfte aus Lothringen   und ins Elsaß fiegreich bis unter die Ranonen der füstostfranzösischen Grenzfeftungen zurüdgeworfen. Im Osten war zuerst die russische' Narewarmee vernichtet, dann die Njemenarmee entscheidend geschlagen worden.

irfind belogen und betrogen worden!",| Amtlich. Großes Hauptquartier, 28. Geptember abends. rief der alte Führer der Konservativen, p. Heydebrand, im Oftober 1918 aus, als die Nachrichten über die flehentlichen Bitten Ludendorffs aus dem Großen Hauptquartier   in Berlin  eintrafen, man möge sofort eine verhandlungsfähige Regierung bilden, um binnen 48 Stunden einen telegraphischen Waffen stillstandvorschlag an die Entente zu übermitteln. Belogen und betrogen durch die Oberste Heeresleitung, durch Luden­ dorff  , fo, meinte es mit vollem Recht der fonservative Führer und so empfanden es damals alle Politifer ohne Unterschied der Partei, als sie, wie ein Bliz aus heiterem Himmel, nach den jahrelangen Siegesberichten der Obersten Heeresleitung plöglich die Kunde dieses ungestümen Drängens nach einem Waffenstillstand vernahmen, der von allen als das Signal der unvermeiblichen Ra pitulation empfunden wurde. Auch der jetzige Außenminister Dr. Stresemann, der während des Krieges den Behauptungen der Obersten Heeresleitung ebensolchen Glauben geschenkt hatte wie Hende brand, faßte damals, am 15. Oftober 1918, feine Gefühle in der furchtbaren Anklage zusammen: Die Erschütterung beslegten Restes von Siegeszuperficht ist von der Obersten Heeresleitung ausgegangen." Wer damals, nach diesem ebenso überraschenden wie ver. nichtenden Eingeständnis Ludendorffs von der unsedingten Notwendigkeit eines fofortigen Waffenstillstandes, zum Weiter fämpfen aufgefordert hätte, der würde von allen Barteien Und wenn gar jemand, besonders Ludendorff  , es damals gewährend die Franzosen gegen Elsaß  - Bothringen nur mit als ein Narr oder als ein Berbrecher bezeichnet worden sein. wagt hätte, die elenbe Berleumbung bes Dolch to Bes" auch nur anzubeuten, ber wäre von der Berachtung bes gesamten deutschen   Boltes einfach erdrückt worden.

In Wirklichkeit find wir nicht erst in den legten Kriegs­monaten belogen und betrogen worden, sondern bereits in den ersten Wochen bes Weltfrieges. Der ganze alte Kriegsplan des Großen Generalstabes- der fo raschen Rieberwerfung des franzöfifchen Heeres nach genannte Schlieffensche Plan stand und fiel mit der erfolgreichem Marsch durch Belgien  . Erst nachdem die Fran 30sen auf die Knie gezwungen sein würden, sollte die ganze Macht des deutschen Heeres nach Osten geworfen werden, um die Russen zum Frieden zu zwingen. An einen Eintritt Eng. lands in den Krieg, diefe ertiche dende Erschwerung des Ge­lingens des Schlieffenschen Planes im Besten, scheint man allerdings nicht gedacht zu haben, dober die Wutausbrüche Wilhelms II. beim Eintreffen der englischen Kriegserklärung

Auf beiden Fronten war der Krieg in Feindesland getragen. Jm Westen gelang es dem Gegner, mit überlegenen Kräften unsere lange Frontlinie bei Chateau- Thierry   zu durchbrechen.

Aus operativen Gründen mußten die durch Umfaffung aus Paris  und den Durchbruch beiderseits bedrohten Armecteile des rechten Flügels zurüdgenommen werden. Hieraus ergab sich später ein Zu­rüdnehmen der Mitte und unseres linten Flügels aus fiegreichem Fortschreiten.

Die Armeen gingen aus der Linie östlich Paris  - Montmirail

Bitry le Francois- Chaumont bis nördlich der Linie Noyon­Soiffons- Reims- Berdun jurüd, die in Franzöfifch- Cothringen fieg­reichen Armeen bis an die Reichsgrenze.

eren Teilen folgten, griffen sie mit den Engländern vereinigt

die Front Noyon  - Reims   Berdun an. Aus Angriff und Gegen angriff entwickelte fich die große Schlacht zwischen Dife und Maas  . In ihr ist an teiner Stelle bisher irgendeine Ent­fcheidung gefallen.

Der Feind versuchte unter Benutzung eines ausgedehnten rechten Heeresflügel und demnächst weit ausholend gegen Eisenbahnneges einen überlegenen Angriff gegen unseren unfere rechte Heeresflante. Beides wurde durch geeignete Ge

genmaßnahmen verhindert.

Im Osten ist seit der letzten großen Schlacht das Gouverne ment Guwaiti besetzt. Gestern wurden Borstöße feindlicher Trup. pen über den Njemen und zwischen Augustowo und Grajewo zu­rüdgeworfen. Seit heute wird die Festung Offowiec beschossen. Rußland   gruppiert seine Streitfräfte neu.

In dem langsamen Fortschreiten der großen Frontalschlacht und den daneben stattfindenden Maßnahmen operativer Art ist es be­ich find. Sie werden aber weiter zuverlässig sein. gründet, daß unsere Nachrichten in nächster Zeit noch( par.

der Memoiren und Briefe des früheren Chefs des Großen Erst vor einigen Monaten ist durrch die Veröffentlichung Generalftabes, des Generalobersten Helmuth v. Moftte, Der Generalquartiermeister: i. A. von Voigts- Rhef die Tatsache enthüllt worden, daß man im Großen Haupt­ quartier   zu Mézières   bereits um ben 15. September 1914 Der Unterzeichner dieses historischen Dotumentes, der berum flar erkannte, daß der ganze Kriegsplan des Großen General v. Boigt Rheg, war erst wenige Tage zuvor Generalstabes infolge der verlorenen Marnefchlacht an Stelle des Generals v. Stein, der bis dahin die Kriegs gefcheitert und daß infolgebeffen der Krieg für berichte gezeichnet hatte, zum Generalquartiermeister ernannt Deutschland   nicht mehr zu gewinnen war. worden. Dies ist der einzige Kriegsbericht, den Voigt Aber dem deutschen Bolte, das man durch die täglichen, Rhez jemals gezeichnet hat und auch dieser Bericht ist nie. bis dahin übrigens ziemlich wahrheitsent prechenden Bor mals veröffentlicht worden! Ein merkwürdiger Zufall hat marschberichte in einen verhängnisvollen Siegesrausch verlegt es übrigens gefügt, daß Boigt- Rheh wenige Tage später einem hatte, to a gte man nicht, die Wahrheit über die Herzschlag erlag. Wäre dieser Kriegsbericht erschienen, dann würde aller perlorene Marneschlacht mitzuteilen, obwohl sie von der gesamten Welt außerhalb Deutschlands   und Defterdings der Siegesrausch des deutschen   Volkes in einen für die reich- Ungarns   längst bekannt war. Nach den verheißungs Hohenzollernmonarchie sehr bedenklichen Razenjammer um. vollen Kriegsberichten in den ersten Septembertagen, in denen geschlagen sein. Verschiedene Bemerkungen in den Moltke die Anwesenheit des Kaisers bei dem Beginn des großen An- fchen Briefen von der damaligen Zeit beweisen übrigens, daß griffs auf Nancy  , die Umzingelung Verduns durch die Kron man schon damals im Großen Hauptquartier nicht nur prinzen- Armee und das Bordringen der Klucfchen Ravallerie ben Krieg für nicht mehr gewinnbar hielt, sondern auch um bis zu den Toren von Baris mitgeteilt wurde, wurden die die Dynastie besorgt war. weiteren Mitteilungen des Großen Hauptquartiers immer fpärlicher, fürzer und unflarer.

schließen, die bittere Wahrheit über die verlorene Marnefchlacht Schließlich mußte fich bas Große Hauptquartier doch ent und über den Rückzug des deutschen   Westheeres schonend und nicht für jeden einzelnen verständlich, immerhin aber in großen Rügen mitzuteilen. Und so murde am Abend des 28. Sep. tember 1914 vom Großen Hauptquartier   auf bem üblichen telephonischen Wege dem Wolfffchen Telegraphenbureau zur Beröffentlichung und Weiterverbreitung ein amtlicher ein er Kriegsbericht durchgegeben, der mit einigen Verschleie rungen in der Form und geschmückt durch Ablenkungshinweise auf die Erfolge in Ostpreußen   die allerdings ebenfalls zum Stillstand gekommen waren die Wahrheit über bie verlorene Marneschlachtenthielt. Dieser Kriegs­bericht ist aber nicht weiter als an das BTB. gelangt. Er wurde auf Anweifang der höchsten Regie rungsstellen und im nachträglichen Einder nehmen mit der Obersten Heeresleitung vor feiner Veröffentlichung wieder inbiblert: Das Bolt durfte eben die Wohrheit nicht erfahren!

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Bericht wörtlich zu veröffentlichen: Er lautet: Wir sind heute in der Lage, den damals unterschlagenen

Aber das systematisch in Unflarheit gehaltene deutsche Bolf wußte ron alledem nichts. Man ließ es weiter über niemals vollständig geglückte Offensiven im Osten und im lokale Erfolge jubeln, man versuchte frampfshaft, durch blutige, Westen noch vier Jahre lang eine günstige Entscheidung her beizuführen, die nach dem Fehlschlag des großen Feldzugs­planes des Generalstabes an der Marne   bestenfalls zu einem Scheidemann- Frieden" ohne Sieger und ohne Be fiegte geführt hätte. Aber selbst von diesem Frieden ohne Annegionen wollte gerade die Oberste Heeresleitung nichts feste wiffen, fie lehnte jede Aeußerung über die Rückgabe Belgiens  ab, fie gab freie Sand den hirnverbranntesten annegionistischen Kreisen, fie durchkreuzte alle Friedensbemühungen, fie spielte mit dem rücksichtslosen U- Boot Krieg Hasard   mit dem Schicksal Deutschlands  , sie zwang dadurch leichtherzig ble Amerikaner die nach Hergts Ausspruch nicht nach Europa  tommen würden, weil sie doch nicht schwimmen und nicht fliegen fönnten gegen uns in den Krieg. Bis schließlich am 28. September 1918 General Ludendorff   den Waffen stillstand binnen 48 Stunden forderte.

Genau vier Jahre früher, am 28. September 1914, war jener Kriegsbericht unterdrückt worden, der das Einge ständnis unserer bereits besiegelten Niederlage enthielt!