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Boolpart. Die Feftrebe hielt Genoffe Sommerfefb und hell| Effenftr. 111, Tel. Morthplaß 2779; Reinidendorf- Off n Seebab, flang die Internationale" durch den Wald. Unter Rezitationen, Gefang und Spiel nahm die Feier einen würdigen Verlauf.

Stimmenfang- Seelenkauf.

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Linden, Friedrichstraße, die anfiegenden Straßen, find von Flugblättern der Deutschen Volkspartei   überschwemmt. Ueberall liegen fie umher auf dem Fahrdammm, auf dem Trottoir, 8. bis 10jährige Jungen, Schulbuben aus dem Osten und Norden Ber­ lins  , brücken sie Vorübergehenden in die Hand. Sie find eifrig bei der Arbeit. Es macht ihnen Spaß. Wie fommen sie zu den Flug blättern der Mammonspartei, diese unterernährten, hohlwangigen, ärmlich gekleideten fleinen Kerle?...

Am Bahnhof Friedrichstraße wetteifern zwet an Geschwindig beit. Junge, wo haft du die Flugblätter her?" Habe sie von einem Herrn bekommen." Zahlt er dir was dafür?" Ja, 1,20 Mart für den ganzen Tag." Für den ganzen Tag?"" Ja, für fechs Stunden." ,, Und was ist dein Vater?" Schneider." Und welche Zeitung habt ihr zu Hause?"" Borwärts". Na, da wird bem Bater wohl nicht die Männer wählen, die dir die Flugblätter zur Verbreitung gegeben haben. Siehst du den Reichstag, da. Wenn du jetzt den Leuten, die da vorbeikommen, die Flugblätter, in die Hand drückst, so wählen sie wieder folch einen mit einem dicen Bauch, und ihr könnt dann hungern." Und die haben die Stuben Doll", meint der andere. Und was ist dein Vater?"" Auch Schneider." Zwei andere Jungs. Sie gehen immer paar weise: es ist luftiger zu arbeiten. Und was ist dein Bater?", frage ich den einen. Im Krieg gefallen."" Und deiner?" Ist auch im Kriege gefallen." Da wird es wohl die Mutter schwer haben?" hat sie auch." Ein fünfter Knirps. Sein Vater ist Riftenmacher, frant an der Tuberkulose, im Krankenhaus. Seelenkauf.

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Für 1,20 Mt. werben Broletarierfinder dazu mißbraucht, für thre Klassenfeinde Wahlarbeit zu tun. Wenn die Herren doch an den rechten Jungen fämen, der ihnen ihre Flugblätter vor die Füße würfe. Schlecht muß es um die Partei aussehen, wenn fie thre Flugblätter nicht durch ihre Anhänger verbreiten fann.- Arme Kinder. Zuerst werden fie ausgehungert, dann machen sie Wahlarbeit für die Industriebarone und schließlich dienen sie noch einmal als Kanonenfutter. Dafür, daß ihre Kinder für 1,20 Mt.

Residenzstraße und im Bürgergarten, Hauptstraße; Reinickendorf Weft im Voltshaus, Scharnweberstr. 114; Tegel  , Berliner Ede Bert straße, tei Schabe; Wittenau  , Hauptstr. 56, bei Schulz; Rosenthal  , Hauptstraße, bei Schneider.

Anschluß Zehlendorfs an die Untergrundbahn. Der Westen bekommt Schnellverkehr, der Ofien geht leer aus. Die Bemühungen des Städtischen Verkehrsamts, die Verkehrs verbindungen sowohl innerhalb der Außenbezirke wie zwischen diesen und der Innenstadt im Interesse des Berufs- und des Ausflugsver­fehrs zu verbessern, werden planmäßig fortgesetzt. In ihrer gestrigen Sigung beschäftigte sich die Verkehrsdeputation mit dem Projekt einer Schnellbahn im Anschluß an die Endhaltestelle Thielplatz der Dahlemer Untergrundbahn, die durch den Grunewald an der Waldstadt Zehlendorf vorbei bis zum Wannsee­

Leble BSPD.- Wählerversammlungen

öffentlicher Unterricht ohne Bests eines Abiturientenepeanens, 6. Mig liche Turnstunden für Kinder. 7. Steuerfreiheit für alle Sporter­bände. 8. Anerkennung der Gemeinnützigfeit des Arbeitersports. Unterstützung durch öffentliche Mittet. Genosse Mar H. Lange betonte die Berechtigung dieser Forderungen und versicherte ihnen Unter­stützung durch die Sozialdemokratie in den Parlamenten. Die Ber­treter der Kommunisten pofemisierten gegen die Sozialdemokratie, sprachen sich aber ebenfalls für die Anträge aus.

Die zahlreich besuchte Wählerversammlung in Waldmannsluft, in der Genosse 3ista sprach, nahm für unsere Sache einen guten Ber­lauf. Die Diskussion, an der sich Bürgerliche und Kommunisten be­teiligten, bewegte sich, nachdem die KPD  . Jah, daß sie mit ihren ge­planten Quertreibereien feine Gegenliebe bei der Bersammlung fand, in sachlichen Bahnen. Genosse Bista wußte in seinem mit Beifall aufgenommenen Schlußwort die erhobenen Angriffe völlig zu ent träftigen.

Die Preffe für Bollmilch betragen bei Abgabe der Milch som Kleinhändler an den Verbraucher 31 Goldpfennige, bei Ab­gabe der Milch aus Kuhställen an den Berbraucher 34 Gold­pfennige; die Preise für Magermilch 10 Goldpfennige. Diese Preise gelten vom 3. Mai ab; mit dem gleichen Tage treten die bis­herigen Preisfeftsetzungen außer Kraft. Die A- Milchkarten wer­Mütter( C- Starten) mit ½ Liter Vollmilch beliefert.

heute, Sonnabend, den 3. Mai, abends 7/2 thr: ben mit 4, die B- Milchfarten sowie die Karten für werdende Spandau  : Concordiafäle, Klosterstr. 13/15. Gafow:" Bur Linde"( Hans Krause  ). Staaten: Lotal Wolf.

Wilmersdorf  : Bismard- Gymnasium Pfalzburger Str. 27/29. Steglitz  : Realschule Florastraße. Tempelhof  : Realgymnasium Kaiserin- Augufta- Straße. Bohnsdorf  : Bierbach, Bahnhofstr. 12. Höpenid: Aula der Körner- Schule Lindenstraße. Friedrichshagen  : Aula Gymnasium Schulstraße. Mahlsdorf- Süd: Bum Heidekrug", Köpenicker Allee. Buchholz: Lotal Kähne, Berliner   Str. 39. Borsigwalde  : Borsigwalder Festfäle, Spandauer Straße. Referenten sind: Aufhäuser, Klara Bohm- Schuch, Criſpien, Dr. Deiters, Hirsch, Künstler, Koblenzer  , Litte, Dr. Moses, Ruben, Schiff, Minna Todenhagen  , Dr. Zechlin. Tagesordnung in allen Bersammlungen: Gin legtes Wort an die Wühler!

Die Straßenbahnlinie 76 wird vom 3. Mai ab in der Nacht vom Sonnabend zu Sonntag Nachtverkehr haben, und zwar pom Spittelmarkt bis Halensee- Lunapart, in Abständen

15 Minuten.

Don

Das Deutsche Archiv für Jugendwohlfahrt NM, Moltkeftr. 7, ift vom 1. Mai d J. ab zunächst an einem Wochentag, Dienstags, bis 7 Uhr abends geöffnet. Eingang nach 26 Uhr: Königsplatz 6. An den anderen Wochentagen liegen die Bureaustun­den von 9-25 Uhr, Sonnabends bis 43 Uhr.

Die noch im Streit befindlichen Chor- und Ballettmitgleder der Berliner Staatsoper veranstalten am Sonntag, 4. Mai, abends 7 Uhr, im großen Saale der Neuen Welt  , Hasenheide, ihren zweiten Kunst abend. Zur Aufführung gelangen Männer-, Frauen und gemischte Chöre aus Opern, sowie alle und neue Tänze. Die musikalische Leitung hat wieber Herr Kapellmeister Schmalftich, die Ballettleitung Herr Egon Moltow übernommen. Eintrittstarten foften 1,50 mf. und 3,00 Mt.

sich an die Klaffenfeinde nicht mehr verkaufen, müssen alle Klaffen- Auf zur Reichstagswahl!-Alle Stimmen der BSBD.  ! Echienen eine vom Juge entfehlich verstümmelte männliche und

genossen am 4. Mai sorgen.

Ein Appell an die Frauen. Fort mit dem Abtreibungsparagraphen! Ein falscher Frauenarzt ist vor wenigen Tagen wegen fahr. täffiger Tötung seiner Batientin zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden. Einige Frauen haben in der gleichen Gerichtsverhandlung für Abtreibung die geringste gefeßlich zulässige Strafe von 7 Wochen Gefängnis mit Bewährungsfrist erhalten.

bahnhof Zehlendorf West durchgeführt werden soll. Die Ber­handlungen über dieses Projekt sind noch nicht ganz abgeschlossen, da noch bestimmte Bedingungen der Stadt erfüllt werden müssen. Immer hin dürfte der Berfehr auf dieser neuen Strede noch im Laufe dieses Sommers aufgenommen werden. Es wird sich dabei um eine normale eingleifige Straßenbahnlinie mit Oberleitung handeln. Ihre Endpunkte werden unmittelbar an den Bahnhöfen Thielplah und Zehlendorf  - West fiegen, so daß ein diretter In aller Erinnerung ist noch der Apotheter, der dem Unter- Umsteigeverkehr von und zur Untergrundbahn bzw. Wannseebahn  fuchungsrichter 400 Namen von Patientinnen offenbarte, an geschaffen wird. Auf jeden Fall wird dieses Profeft aber nur dem benen er Manipulationen vorgenommen hatte. Die Charité wird Borläufer für den später auszuführenden Bau einer Verlängerungs­von Frauen mit begonnenem fünftlichen Abort überlaufen. Professor ftrede der Dahlemer Untergrundbohn bis Behlendorf   bilden. Augen­Bumm flagt, daß durch die Manipulationen der Kurpfuscher oder blicklich würde sich dieser Bau in Anbetracht der noch zu geringen der Frauen selbst bis 7500 Frauen jährlich ums Leben Befiedelung der fraglichen Gegenden noch nicht rentieren. Mit der tommen und bis 75000 trant und sie ch werden. Den Schaffung der Straßenbahnlinie erhofft man eine weitere Auf­Aerzten ist aber nach wie vor die Vornahme von Aborten verboten. fchließung des Zehlendorfer   Waldgeländes, so daß damn für später Gegen ein Duhend Aerzte schwebt ein Strafverfahren. Einige be genügende Aussichten für eine ausreichende Rentabilität einer Ver­finden sich in Untersuchungshaft. Da werden sie sich wohl hüten, längerung der Dahlemer Bahn bestehen. Mit einer geradezu auf­Abtreibungen vorzunehmen. Dafür aber finden manche von den fälligen Beffiffenheit umgeht dieser Bericht die Tatsache, daß die inferierenden Hebammen großen Sufpruch. Nicht etwa, daß diese neue Linie den Hauptortsteil Zehlendorfs, das alte Inferate auf marktschreierische oder unlautere Weise erfolgten. Nein, Zehlendorf  , das die stärkste Besiedelung auch mit mittleren und die Frauen vertrauen sich der Hebamme eher an, als dem Arzt, fleineren Eristenzen aufweist, völlig feitwärts läßt. Zehlendorf  mit dem Erfolg allerdings, daß Gesundheit und Leben um so leichtere ft ist die Wohnftätte des Reichtums. Die Bahn wird gefährdet werden. Wer weiß, wieviel fahrlässige Tötungen verur­von einer Terraingejellschaft gebaut. Das neue Zehlendorfer   Wald focht werden. Was tut's zur Sadye, wenn hin und wieder wunder. gelände soll notorisch Wohnstätten für die Berliner   Bant-, Börsen­barerweise irgendein Fall zur Aburteilung gelangt. Die Sozial- und Handelswelt erschließen. Der alte Ortsteil Zehlendorf   mit seinem demokratische Partei bemüht fich seit langem, den Reichstag zu be starten Berufsverkehr geht hierbei leer aus. Auf diesen Umstand wegen, diesen ungefunden Dingen ein Ende zu machen. Die Rechts. fet das Verkehrsamt besonders hingewiesen. parteien wollten aber bis heute nichts davon hören. Trotzdem wird fo manche Frau am 4. Mai ihre Stimme eben für die Parteien abgeben, die einerseits alles getan haben, um die Lebenshaltung der Arbeiterbevölkerung so herunterzubrücken, daß sie sich den Lurus, Kinder zu haben, nicht mehr erlauben kann, und die andererseits die Abtreibung unter allen Umständen unter Strafe stellen wollen. Für jede Frau muß es heißen, wählt die Sozialdemo fratie. Sie allein ist die wahrhafte Bertreterin ihrer Intereffen.

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Die Mieter für die Sozialdemokratie. Anüppeffunze ist für die Mieter nicht zu sprechen. Im Überfüllten großen Saal des Nationalhof Bülowftr. 37 fand auf Beranlassung des Berliner   Mieterbundes Bezirk Tiergarten E. V. eine öffentliche Mieterversammlung statt. Nach einleitenden Worten des 1. Vorsitzenden Thäle über die geleisteten Arbeiten des verflossenen Reichstages über Mieterschußgefeß und Reichsmieten geset, besonders über die durch die dritte Steuernotverordnung festgelegte Hauszinssteuer wurde eine vernichtende Kritik geübt. Um die Stellungnahme sämtlicher Barteien zur Miet- und Wohnungsfrage tennen zu lernen, waren die Parteien besonders eingeladen. Nach Aufruf meldeten sich Herr Dr. Preuß von der Republikanischen Partei Deutschlands  , der mit seinen Ausführungen die Mieter nicht er­wärmen und befriedigen konnte. Als nächster sprach Herr Förster  von der Vereinigten Sozialdemokratischen Partei Deutschlands  . Herr R. Kunze von der Deutschsozialen Partei hatte sich entschuldigt, nicht erscheinen zu können. Die einzelnen Diskussionsredner, be­fonders Herr Gürschte trat dem Redner der RPD. entgegen und wies an Hand von Tatsachen den versammelten Mietern nach, daß nur die Abgeordneten der BSPD. die Interessen der Mieter vertreten haben und weiter vertreten tönnen. Die einmütige Auffassung der Mieterschaft ging dahin, nur den erschienenen Lintsparteien ihre Stimme zu geben, da der Hausbefit feine Parolen für die Rechtsparteien gegeben hat, die sämtlich die baldige Herbeiführung der freien Wirtschaft im Woh­mungswesen und die schleunige Beseitigung der Mieterschutzgesetz­gebung erstreben und die deutsche   Mieterschaft daher von diesen Bar. teien nichts zu erwarten hat.

Wahlhilfe der Arbeiterfamariter.

Die Arbeiter Samaritertolonne Berlin E. V., Berlin   N. 31, Schönholzer Str. 20, hält anfäßlich der Reichstagswahl am Sonntag, den 4. Mai, in unienstehenden Lokalen Wachen geöffnet, um auf Anforderung betolägerig frante oder in Der Bewegung behinderte Wähler unentgeltlich zum Wahllokal zu transportieren. Es wird gebeten, etrooige Transporte bis 4 Uhr nachmittags mündlich oder durch Fernsprecher anzufordern. Wachen befinden sich: Leibniz Gymnasium, Mariannenplay 27/28, Telephon Moripples 7608; Lokal Alfred Krüger, Butligstr. 10. Tel. Moabit   1766; Lofal Otto Bellin, Schulstr. 12, Tel. Moabit   165; Lokal Zimmer, Schönhauser Allee   65, Tel. Humboldt 434: Lokal F. Bartusch, Friedenstr. 88, Tel. Königstadt 2795; Lotal Leop. Thelen, Charlottenburg  , Kaiser­Friedrich- Str 45, Tel. Wilhelm 3190; Lokal Otto Gallas, Weißen fee, Lehderfir. 122, Tel. Weißensee 877; Sotal Friedrich Mchlis, Steglitz  , Bismarckstr. 38, Tel. Steglitz   45; Lokal Rodestock, Schöne berg  , Bahnstr. 14. Tel. Stephan 9994; Lofal Kranisch, Mariendorf  , Chausseestr. 27, Tel. Südring 187; Lotal Hoffmann, Tempelhof  , Berliner   Str. 143, Tel. Südring 847; Ambulatorium Treptow  ,

Ferner wurde der Plan einer Wiederaufnahme der als Zu bringerlinie für die Wannseebahn wichtigen früheren Autobus­linie Wannsee- Wilhelmplah- Rathaus- Bahn­hof Wannsee erörtert. Diese Linie, für die schon in früheren Jahren eine private Berkehrsgesellschaft Ronzeffionen erhalten hatte, dürfte demnächst wieder in Betrieb genommen werden. Man sieht, für den Westen wird wieder gesorgt. Wie aber steht es mit dem Often. Wann endlich wird die Frankfurter Allee   ihre

Schnellbahn bekommen?

Die Schließung das Walluer- Theaters.

Die Berhandlungen, die nach Schließung des Wallner- Theaters im Bolizeipräsidium mit der bisherigen Gastspieldirektion und den Bertretern des aus etwa 100 Röpfen bestehenden Bersonals über die Feststellung und Befriedigung der rückständigen Ansprüche des Personals geführt wurden, sind nach einer Mitteilung des Polizei präsidiums in einer Sigung am 29. April zum vorläufigen Ab ichluß gebracht. Außer Bertretern der einzelnen Gruppen des Bersonals nahmen der Berliner   Bezirksobmann und der Syndikus der Genossenschaft Deutscher Bühnenangehörigen teil. Von der Raution sind bisher 10 000 m. flüssig gemacht worden und fonnten am 29. und 30. April den Vertretern des Personals ausgehändigt werden. In Uebereinstimmung mit dem Präsidium der Genoffen­schaft Deutscher Bühnenangehörigen erfolgt die Berteilung in der Weise, daß zunächst alle diejenigen Ansprüche des Chors, des Orchesters, des technischen und kaufmännischen Berfonals und der Solisten mit Heinen Gagen befriedigt werden, die bis zur Schließung des Theaters fällig waren. Die Solisten mit hohem Einkommen erhalten vorläufig etwa die Hälfte ihrer Gagen. Die Restansprüche dieser Solisten und die Ansprüche des gesamten Berfonals bis zum Ablauf der Verträge sollen, sobald der Rest der Raution( weitere 10 000 m.) flüffig gemacht ist, befriedigt werden, jenachdem die ein­zelnen Summen fällig werden.

Reichstagswahl und Arbeitersportler. In einer öffentlichen Turner- und Sportlerversammlung am Montag abend beschäftigte man sich mit dem Thema:" Die Forderungen der Turner und Sportler und die Reichstagswahlen". Folgende Grundforderungen wurden einstimmig aufgestellt: 1. Schaf fung weiterer Turn, Sport und Schwimmhallen. 2. Fahrpreis ermäßigung für Jugendliche auch über 21 Jahre hinaus. 3. Schaf fung von Unterkunftsgelegenheiten auf Wanderungen. 4. Kostenlose ueteriaffung von Jugendheimen. 5. Zulassung aller Sträfte zum

Das Rundfunkprogramm. Sonnabend, den 3. Mai.

Tagaseinteilung Vormittags 10 Uhr: Nachrichtendienst. Be­kanntgabe der Kleinhandelspreise der wichtigsten Lebensmittel in der Zentralmarkthalle. Nachm. 12.15 Uhr: Vorbörse. Nachm. 12.55 Uhr: Uebermittelung des Zeitzeichens. Nachm. 1.05 Uhr: Nachrichten dienst. Nachm. 2.15 Uhr: Börsenbericht. 4.30-6 Uhr: Berliner   Funkkapelle( Unterhaltungsmusik). 7 Uhr: Vortrag des Herrn Schontek:" Der Herr im Sommer"( Mode­plaudereien). 8.30 Uhr: Fröhlicher Abend. Mitwirkende: Hanni Kähler- Richter( Heitere Vorträge), Charlotte Lindemann, von der Staatsoper, Berlin  ; Alfred Richter, Soloklarinettist vom Deutschen  Opernhaus; Kurt von Wolowsky, von den Reinhard- Bühnen, in seinen bekannten Schauspielerporträts. Am Steinway  - Flügel: Kapellmeister Otto Urack  .

Selbstmord zweier Berliner   bei Hamburg  . Wie die Hamburger Elbzeitung" meldet, wurde unweit Boizenburg   zwischen den eine weibliche Leiche aufgefunden. Wie aus den Papieren der nod jugendlichen Selbstmörder hervorgeht, handelt es sich um den See­mann Walther und um eine Gertrud B. aus Berlin  .

Berlorene Berbandsbücher. Am Sonnabend, ben 26. April, mittags wifchen 1, und 2 Uhr, ist im Nordringauge zwischen Frankfurter Allee   und Schönhauser Allee   ein Baden Berbandsbücher liegen geblieben. Das Palet enthielt auch einen Geldbetrag. Der ehrliche Finder wird ge­ftraße 30, abzitgeben.

beten, die Sachen in Bureau des Deutschen Holzarbeiterverbandes, Runge­

Der Kurjus Grundfragen der Pädagogit von Dr. Gustav Bhnelen beginnt am Dienstag, den 6. Mai, abends 8 Uhr, im Sigungssaal 339 Bc:- liner Stadthaus, Klosterstraße, der Kursus, Einführung in Kant  " am Freitag, den 9. Mai, abends 8 Uhr, Wilhelmsir. 48, III. Teilnahme mur nach vor­heriger Anmeldung durch Hellmuth Dressler, Berlin- Friedenau, Becker­ftraße 24, I.

Die Arbeiter- Samariter- Kolonne, Aöpenid, unterhält am 4. Mal eine öffentliche Wache zum Transport für hilfsbedürftige Wähler. Meldungen bel Stippefoğl, Schönerlinder Str. 5.

Die Opfer des amerikanischen   Wirbelsturms. Der Wirbelsturm vom Mittwoch hat durch neun verschiedene südliche Staaten hindurch eine verwüstete Bone von 1000 Meilen Länge hinter fich gelaffen. Die Zahl der Opfer wird amtlich mit 33 Loten und 500 Berlegten angegeben. Bahlreiche Bermundete befinden sich noch) in fehr ernstem Zustande. Bale Hunderte von Personen sind obbach­los. Stellenweise sind große Gebäude und Krankenhäuser zusammen­gebrochen.

Eine scheußliche Bluttat verübte in der Nähe von Krossen   der Fleischermeister Klauschte. In einer Krossener Gastwirtschaft geriet der Landwirt Bogel aus Braschen mit dem Fleischermeister Klauschbe in Streit. Bogel   entfernie fich schließlich mit einem Berwandien aus der Wirtschaft und beide fuhren auf ihren Räbern ihrem Dorfe zu. Wenige Augenblice später fuhr Klauschte hinterher, schlug Bogels Begleiter von hinten nieber und verfetzte Bogel selbst zahlreiche Messerstiche, denen dieser im Krankenhause erlegen ist.

Der Tod am Draht. Wie aus Hannau mitgeteilt wird, wurde in Arnsdorf   ein Knabe, als er beim Spiel einen von einer

elektrischen Leitung ausgehenden Draht ergriff, vom Starkstrom erfaßt. Auf seinen Hilferuf wollte ihn ein zehnjähriger Kamerad befreien. Beide wurde getötet.

Der Luftverkehr auf der Strede Königsberg- Mostan wird seit dem 1. Mai viermal wöchentlich betrieben. Ab 1. Juni wird der Verkehr voraussichtlich auf einen werftäglichen Dienst erweitert.

Ein verschwundener Weltflieger. Trotz aller Nachforschungen hat man bis jetzt noch feine Nachricht über den vermißten Flieger­hauptmann Martin erhalten, der der amerikanischen   Weltflieger­gruppe angehört. Man glaubt, daß er in dem furz nach seiner Ab­reise aufgetretenen Sturm obgestürzt ist oder mit seinem Piloten in einer einfamen Gegend zu landen gezwungen wurde.

Vorträge, Vereine und Versammlungen.

Der Reichsbund ber Kriegsbeschädigten, Bezirk Rorben d4, hält am Mon­tag, den 5. Wai, in Bittners Festfälen, Schwedter Str. 22-23, eine Mitglieder. versammlung ab. Anschließend Delegiertenwahl zum Bundestag.

Bund religiöser Sozialisten, Neutöiln. Praft. Arst Genosse Dr. Bahr­mann spricht am Montag, den 5. Wlai, abends 7 Uhr, Serbaftr. 9( Gemeinde­faal), in einer öffentlichen Versammlung über das Thema Was ist ewiges Leben?"

Bereinigung für Schul- und Erziehungsfragen, Berlin- Treptow. Am Mon­tag, den 5. Mal, fpricht im Reichenfaat ber 6. Treptower Gemeindeſchule, Wildenbruchstr. 53, Fel. Dr. Wunderlich über Der Produktionsprozes und seine Einzelbestandteile". Beginn 8 Uhr.

Bund der Auslandsbentschen. Die Monatsversammlung der Abteilung England des Bundes der Auslandsdeutschen findet am 3. Mai, abends 7 Uhr, im Soalbau Friedrichshain statt. Lichtbildervortrag aus englischem Gefangenenlager.

3.

Sport.

Rennen zu Hoppegarten   am Donnerstag, den 2. Mai. Gnadenstift( H. Blume). Toto: 15: 10. 3 liefen, 1. Barde( D. Schmidt), 2. Mandarin( H. Schmidt),

1. Rennen.

2. Stennen. 1. Escorial( D. Schmidt), 2. Volmar( Sofina), 3. Stade  witt( Staudinger). Toto: 15:10. Blak: 13, 18, 37: 10. Gerner liefen: Basalt, Maura, Henry, Prins Karneval, Robertine, Mumpit, Falter, Theoirit, Nafeweiz. 1. Saint Helene( Grabs), 2. Laufseha( Tarras), Blat: 16, 14: 10. Ferner liefen:

Zoto: 29: 10.

Zoto: 17: 10.

Plaz: 13, 22, 18: 10.

3. Rennent. 3. Ilias( Olejnik). Rüstung, La Mara. 4. Rennen. 1. Staffelstab( Olejnil), 2. Ber Dari(§. Schmidi), 3. Traumbeuter( D. Schmidt). Berner liefen: Enver, Aralinda, Ilsenstein, Zwirn, Nicotin, Sanguinifer. 5. Rennen. 1. Mundschenk( Torfe), 2. Tod und Leben( M. Jentsch), 3. Fichte( Breege  ). Toto: 37:10. Play: 20, 26, 48: 10. Ferner liefen: Eisenkrone, Pharisäer, Stavpenberg, Lebenslauf, Erzballunke, Weiße Dame, Doktor, Cambutta, Habatut, Schirmherr.

6. Rennen. 1. Fundin( Staiser), 2. Palambes( D. Schmidt), 3. Vergleich( Blume). Toto: 96:10. Blas: 15, 11, 20: 10. Ferner liefen: Lapis Electric, Da Capo, Patroclus, Olifant  , Labrador, Dalberg.

7. Stennen. 1. Tuan Fang( Zorke), 2. Manlius( D. Schmidt), 3. Moriala( Santo). Toto: 23:10. Blag: 14, 16, 27: 10. Ferner liefen: Ordensritter, Dena:, Erbschleicher  , Fillipow, Piarist, Seldin, Träumezin,

Habicht, Kingrivals.