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Nr. 462 41. Jahrgang

2. Beilage des Vorwärts

Die Personalordnung der Reichsbahn. Proletarische Feierstunde

Der vorläufige Entwurf der allgemeinen Bersonal. ordnung der Deutschen Reichsbahn- Gesellschaft liegt nunmehr vor. Da es sich um einen Entwurf handelt, der gegen­wärtig der Beratung mit den beteiligten Spißenorganisationen unter­liegt, geben wir für heute nur die wesentlichen Bestimmungen wieder und behalten uns eine fritische Würdigung noch vor.

Am Sonntag, den 5. Offober, vormittag 11 Uhr im Großen Schauspielhaus, Karlstraße ( Dem Dichter Ernst Toller   gewidmet) Orgel Harfen- Bioline- Cello Largo Gefilde der Seligen/ Hymne Ansprache: Alfred Kerr  

Tag des Proletariats

Sprechchor:

Mittwoch, 1. Oktober 1924

gemeinen Wirtschaftskrise. Das Messewesen leidet an Auf­blähung, es tann nur dann wieder gefunden, wenn es ohne un­angebrachtes Prestigebedürfnis alle Teile abstößt. die für feinen Apparat nicht geeignet sind. Da die Messen vielfach mit Reichs­zuschüssen arbeiten, so ist denen fünftige Ausgestaltung nicht allein Sache der örtlichen Instanzen; auch die Reichsbehörden, ins besondere der Reichstag  , werden sich eingehend mit diesem Problem befassen müssen. Die deutsche   Wirtschaft, als Gefamtorganismus ge­sehen, fann es sich nicht leisten, das Messemesen in feiner jetzigen Aufblähung zu erhalten.

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Soweit die Zuschrift. In allen Punkten, in denen sie sich gegen jeden überflüssigen Ballast im Messewesen wendet, stimmen wir ihr durchaus zu. Es hieße jedoch das Kind mit dem Bade ausschütten, wollte man bei der Erfenntnis der Messekrise, die ja nur ein Teil

Die Zusammensetzung des Personals bleibt wie bisher bei der Reichsbahn geteilt in Beamte, Angestellte und Arbeiter. Die Rechts- und Dienstverhältnisse werden durch die §§ 16, 19 bis 26 des Reichsbahngefetes, durch das Reichsbahnpersonal. gejet, durch die vorliegende Personalordnung, durch allgemeine Dienst­vorschriften und besondere Anordnungen des Generaldirektors ge regelt, soweit nicht für Angestellte und Arbeiter die Regelung durch Maschinenstürmerlied u. andere Gedichte von Ernst Toller   der allgemeinen Wirtschaftskrise ist, die wichtigen Funktionen über­vertragliche Bestimmungen erfolgt. Die Befugnisse des General direktors zur Regelung der Rechts- und Dienstverhältnisse tönnen anderen Stellen der Gesellschaft übertragen werden.

Die Berfonalausgaben, wie die Zahl der Beamten, Angestellten und Arbeiter werden durch einen jährlich aufzustellenden Boranschlag bestimmt. Das gleiche trifft auch auf die sonstigen

Mitwirkende: Herr Prof. Saal und Frau Hopf- Geidel ( Harfe), Herr Prof. Wittenberg  ( Bioline), Herr Armin Cie­bermann( Cello), Herr Drwenfti( Orgel), Sprechchor für Proletarische Feierstunden( Celtg. Alb. Florath), Einzelfprecher. starten für diese Beranstaltung sind zu haben im Bureau des Bezirksbildungs­ausschusses, Lindenstr. 3, 2. Sof 11, Zimmer 8, Borwärts- Buchhandlung, Linden­traje 2, 3igarrengeschäft Sorich, Engelfer 24/25( Gewerkschaftshaus) und bei

Obleuten

Wirtschaft

Personalausgaben, wie Ruhegehälter, Wartegelder, Belohnungen usw. zu. Ueber die Rechte der Beamten bezüglich der An stellung usw. haben wir bereits in der Sonntagsnummer berichtet. Als Nachwuchs für den Beamtenförper tommen in Betracht außer den Anwärtern, die unmittelbar für die Beamtenlaufbahn angenommen werden, geeignete Arbeiter der Gesellschaft, soweit es fich um Beamtenstellungen mit einfachen Dienstverrichtungen handelt. Innerhalb des Beamtenförpers fann befähigten und praktisch behandelspresse lebhaft beschäftigt, wird uns geschrieben: Zu diesem Thema, das in letzter Zeit auch die bürgerliche währten Beamten der Aufstieg in beffer bezahlte Stellungen ge­öffnet werden, auch wenn sie den sonst dafür geltenden Borbebin gungen hinsichtlich der Borbildung nicht in allen Teilen genügen.

Die Aufblähung des Messewesens.

sehen, die die Messen gerade in Rrifenzeiten auszuüben vers mögen. Junge Messen, wie die von Frankfurt   und Köln  , haben den Beweis geliefert, daß die übersichtliche Ausstellung von Waren bei zweckmäßiger Konzentration der Branchen gerade der Qualitäts­produktion eine wirksame Absagwerbung ermöglichen. Dieser Erfolg sollte nicht ohne weiteres wieder preisgegeben werden. Weiter haben einige Messen innerhalb des großen deutschen   Wirt­schaftsbereichs gute Aussichten infolge ihrer örtlich günstigen Boge, der Nähe großer Produktions- und Abfahgebiete. Für den östlichen Markt z. B. wird auf die Dauer eine Meffe in Königsberg   schwer zu entbehren fein. Worauf es jetzt antommt, das ist, daß die Messen miteinander eine wirkliche Arbeitsteilung eingehen, daß zeit­lich nicht zu viel Veranstaltungen zusammenfallen und daß die Organisation der Messen sich auf solche Waren beschränkt, die nach Lage der Dinge am ehesten meßfähig" sind.

Branchen tam ein befriedigendes Geschäft zustande, die technische Die Leipziger Messe war ein Mißerfolg. In vereinzelten find die Aussteller unzufrieden, größere Einfäufer waren mur fpär Deffe hatte sich regen Zuspruchs zu erfreuen. Im allgemeinen aber Bank der Arbeiter, Angestellten und Beamten. Die Bant der Arbeiter, Angestellten und Bea ficher zur Stelle, die kleineren Kunden fuchten mur das Notwendigste und auch das zu möglichst niedrigen Preisen zu kaufen. Von den amten A.-G. hat nummehr mit 1. Oftober 1924 die Geschäfte auf­anderen Messen wird ähnliches berichtet. In Breslau   hat man, wohl genommen. drei herabgesetzt. Als Ursachen für diese Depression werden vorläufer, wird ihre Geschäfte an diesem Tage auf die neue Bank über­beswegen des schlechten Geschäftsganges, die Zahl der Meffetage auf Die Deutsche   Kapitalverwertungsgesellschaft m. b. H., ihr Bor nehmlich genannt: Der Mangel an Rapital und die gesunkene Ronfumfraft hemmen den Inlandsabfaz, die leberweltmarktpreise halten das Ausland vom Raufe ab. Unter diesen Erscheinungen leibet zurzeit das gesamte deutsche Wirtschaftsleben, der nicht zu leugnende Stillstand des deutschen   Meffewesens aber ist nicht mur eine vorübergehende Erscheinung.

Bezüglich der Besoldung werden die bisherigen Beftim mungen und Besoldungssäge vorläufig weiter angewendet. Die Be­fugnisse der obersten Reichsbehörden und des Reichsrats nimmt der Generaldirektor wahr. Für die seitherigen planmäßigen und außer planmäßigen Beamten wird eine Besoldungsordnung auf gestellt. Außer den Dienstpostenzulagen gemäߧ 26 Abf. 3 des Reichsbahngefehes fönnen Prämien für besondere Leistungen ( Spigenverkehrsleistungen usw.) gewährt werden. Die Besoldungs. ordnung und die übrigen Vorschriften, die die Dienstbezüge regein, fönnen jederzeit mit Zustimmung des Berwaltungsrats vom General direktor   geändert oder aufgehoben werden.

In Krankheitsfällen wird das Gebaft den Beamten weitergezahlt. Die Stellvertretungstoften trägt die Gesellschaft. Be. züglich der Umzugskosten, Reisekosten, Nebenbezügen usw. bleibt es vorläufig bei den feitherigen Bestimmungen. Das gleiche trifft auf die Bestimmungen über Dienste und Mietswohnungen zu. Der Erholungsurlaub der Beamten bleibt für das Jahr 1924 wie bisher, die weitere Regelung wird vom Generaldirektor mit 3u stimmung des Verwaltungsrats festgelegt. Die Grundsäße für die Gewährung fürzerer Urlaube aus besonderen Anlässen regelt der Generaldirektor, der auch zu anderen 3me den Urlaub erteilen und diese Befugnis anderen Stellen der Gesellschaft über tragen fann.

we

Die Arbeitszeit der Beamten beträgt im Innendienst, In den Ausbesserungswerken, den Haupt- und Nebenwerkstätten, den Bahn, Kraft und Gaswerken und in der Bahnunterhaltung vor. fäufig bis zum 31. Dezember 1925 wöchentlich mindestens 54 Stunden. Regelmäßige Mehrleistungen fönnen innerhalb eines Kalenderjahres durch regelmäßige Minderleistungen aus­geglichen werden. Die Arbeitszeit ist in der Regel eine geteilte, fie fann ausnahmsweise durchgehend feit und muß in diesem Falle mindestens 51 Stunden möchentlich betragen. Für eine Ueberschreitung der bestimmungsmäßigen Wochen. dienstzeit wird eine Bergütung nicht gewährt.

Damit wird versucht, die Sanierung nach dem Zusammenbruch der Mart, die auf Kosten der Beamten, 2rbeiter und Angestellten durch Verlängerung der Arbeitszeit und Herabsetzung der Bezüge vorgenommen worden ist, in der neuen Reichsbahn- Ge sellschaft zu verewigen. Diese Bestimmung widerspricht nicht allein dem Bericht der Sachverständigen, in dem ausdrücklich hervorgehoben ist, daß die Arbeitnehmer Deutschlands   nicht schlechter gestellt sein sollen als ihre ausländischen Kollegen, sie kommt auch darauf hinaus, die Reparationslaften von Dornherein durch Verlängerung der Arbeitszeit ausschließ lich auf die Arbeitnehmer abzuwälzen. Daß die Siemens und lodner, die im Verwaltungsrat fizen, einer berartig reaktionären Bestimmung ihre Zustimmung geben, ist bei der Einstellung der deutschen   Unternehmer felbstverständlich. Sie hoffen, daß, wenn einmal den Beamten der Reichsbahn- Gesellschaft der Neunstundentag als Reparationslaft aufgezwungen ist, die ge­samte Arbeitnehmerschaft Deutschlands   gleichfalls fich unter das Joch ber Arbeitszeitverlängerung wird beugen müssen. Wir zweifeln nicht daran, daß die Reichsbahnbeamten sich gegen diesen Versuch mit derselben unbeugfamen Entschloffenheit wehren werden, wie die gesamte Arbeitnehmerschaft Deutschlands  .

Für das Betriebs- und Bertebrspersonal( Be amte, Angestellte unb Urbelter) wird die Arbeitszeit burch be. sondere Dienstbauervorschriften geregelt. Für die übrigen Angestellten wird die Arbeitszeit entsprechend der der Beamten durch Tarifvertrag geregelt. Für die nicht im Betrieb und Verkehrsdienst tätigen Arbeiter wird die Arbeitszeit durch Lohntarifvertrag geregelt.

Der bisherige Umfang der Wohlfahrtspflege wird bei behalten. Bezüglich der Personalvertretung gilt vorläufig der Beamtenräteerlaß weiter. Grundfäßliche Fragen der durch Be. triebsrätegesez und Betriebsräteverordnung geregelten Angelegen. heiten der Arbeitervertretungen regelt der Generaldirektor." Diefe Bestimmung ist reichlich unflar abgefaßt.

Es folgen dann eingehende Bestimmungen über die Berfegung in den Ruhestand oder auf artegelb, Kündigung, Hinterbliebenenversorgung, Ruhegehalt, Ver. fetzung auf andere Dienstposten, Unfallfürforge, Ange stellten und Arbeiterversicherung, Krantenver ficherung, Unfallversicherung, Invaliden- und Hinterbliebenenversicherung, Bestimmungen für Ber forgungsberechtigte und Schwerbeschädigte, die nichts Wesentliches enthalten. Schließlich folgt ein genaues Bers zeichnis der Dienstbezeichnungen.

Alles in allem ist dieser vorläufige Entwurf, auch wenn er zur endgültigen Personalordnung werden sollte, nichts Unabänber liches. Von der Kraft der Organisation, der Geschlossenheit der Be amten, Angestellten und Arbeiter der neuen Reichsbahn- Gesellschaft wird es wesentlich abhängen, wie die Personalordnung, d. h. wie die Anstellungs- und Arbeitsbedingungen schließlich gestaltet

merden.

In der Borfriegszeit gab es nur eine Messe, die von Leipzig  . zeugnisse sowohl nach der Zahl wie nach der Größe zu umfangreich Es stellten damals in der Hauptsache die Branchen aus, deren Er waren, als daß sie dem Kunden im Mustertoffer vorgelegt werden tonnten. In einer Reihe von Industrien begegneten sich Einkäufer und Fabrikanten zweimal im Jahre in Leipzig  , hier wurde die Pro­duktion und der Absatz festgelegt. An der Messe waren vor allem die Industrien der Spielwaren, Glas und Borzellanwaren, Galan­teriewaren, Uhren, Holzwaren usw. intereffiert. Während des Krieges und in der Inflationsperiode überstieg, die Nachfrage das Angebot, der Reisende fam nicht zum Runden, jetzt handelte es fich fieren. Die Leipziger Messe nahm schnell sowohl an Ausstellern wie nicht mehr darum, den Absah, sondern den Einkauf zu organie an Besuchern zu. Es fanden sich nunmehr auch solche Industrien ein, für die die Messe ursprünglich nicht gedacht war. Die Textil­und Schuhindustrie, der Buchverlag, das Bekleidungsgewerbe ver­anstalteten umfangreiche Ausstellungen. Neben die Warenmesse stellte sich noch die Technische Messe, sich von Jahr zu Jahr an Umfang ausdehnend.

Das Meffewesen gewann aber nicht nur in Leipzig   an Umfang, im Auslande, aber auch in zahlreichen Städten des Inlandes tater fich Messen auf. Begründet wurde das selbstverständlich nicht damit, daß man Leizpig Konkurrenz machen wolle, sondern mit den beson­deren Verhältnissen des Bezirks, für den die örtlichen Messen bestimmt waren. Es entstanden die Messen von Frankfurt   a. M., von Breslau  , von Königsberg  , von Kiel  , von Köln  . Aber noch etwas anderes war zu beobachten. Stellten in Leipzig   früher vornehmlich Fabrikanten aus. und Grossisten nur soweit, als sie durch ihren Massenbedarf sich Fabritanten Ronkurrenz madhen fonnten, so schwoll die Zahl der günftigere Einkaufsbedingungen verschaffen und damit selbst den Händlerexistenzen immer mehr an. Die Messen gingen immer mehr in die Breite, fie verloren aber in demfelben Maße an innerem Wert. Statt Konzentration finden jegt die Käufer Ueberfüllung; die Meffen gestatten feinen schnellen Leberblick mehr, wie das für die nur wenige Tage dauernde Ausstellung notwendig wäre, sie find viel mehr geeignet, den Besucher zu zerstreuen. Die Zeit ist vorüber, in der man sozusagen alles faufte, was man fand, weil man gewiß war, es wieder mit gutem Nuzen loszuschlagen. Der Warenverkehr nimmt wieder normale Formen an, eine ünzahl von Schmaroßereristenzen, die sich preissteigernd zwischen Fabrikanten und Konsumenten eingeschoben hatten, müssen verschwinden, und mit ihnen auch manche Einrichtungen, die den 2bsah nicht mehr er­leichtern, sondern ihm verteuern und damit erschweren.

Die Krise des Messewesens ist also nicht allein ein Teil der all

Gerstengraupen, lose Gerstengrütze, lose Haferflocken, lose Hafergrütze, lose Roggenmehl 0/1..

Weizengrieß Hartgrieß 70% Weizenmehl

..

Haus Berlin  .

18,50-24,50 Kakao, fettarm

tragen.

Der Aufsichtsrat der neuen Bank besteht aus den Herren: Theodor Leipart, Borsitzender des Allgemeinen Deutschen Gewerkschafts­ bundes  , als Vorsitzendem, Siegfried Aufhäuser  , Vor­fizzender des AfA- Bundes, als stellvertretendem Bor­sigenden, Albert Faltenberg, Borsitzender des Allgemeinen Deutschen Beamtenbündes, Siegmund Cohler, Berlin  , Dr. Rudolf Berband der Bergarbeiter Deutschlands  ( Bochum  ), Hermann Kube  , Hilferding  , Reichsfinanzminister a. D., Friedrich Husemann  , Allgemeiner Deutscher Gewerkschaftsbund  . Emil Lehmann, Deutscher Holzarbeiterverband. Benno Marg, Allgemeiner Verband deutscher   Bankangestellter, Friedrich Paeplow  , Deutscher Bau­genertsbund, Hamburg  , Karl Rößler, Verband der Fabritarbeiter Deutschlands  , Hannover  , Ernst Schäfer  , Deutscher Metallarbeiter­verband, Stuttgart  , Bruno Schweinig, Berband der deutschen  Buchdrucker, Oswald Schumann  , Deutscher Berkehrsbund, Otto Textilarbeiterverband. Urban, Zentralverband der Angestellten, Otto 3 ehms, Deutscher  

Die Aktionäre der neuen Gesellschaft find sämtliche Ber­bände, die dem ADGB. angeschlossen sind, sowie die Mehrzahl der dem AfA- Bund und dem Allgemeinen Deutschen Beamtenbund angeschlossenen Verbände.

Die Aktien laufen auf den Namen und sind nur mit Zu Stimmung des Aufsichtsrates übertragbar. Das volleingezahlte Aftien­fapital beträgt 750 000 Goldmart.

Troß der schwierigen Berhältnisse im Jahre 1923 hat die deutsche Rapitalver: vertungsgesellschaft m. b. H. nicht nur ihr gesamt ein­gezahltes Goldfapital erhalten, sondern noch einen befriedigenden Gewinn ausgeworfen. Die Entwicklung, die die deutsche Kapital­eine derartige, daß die Aussichten für die Entwicklung der neuen Derwertungsgesellschaft m. b. 5. im Jahre 1924 genommen hat, ist Attienbant als außerordentlich günstig bezeichnet werden fönnen.

Der Zentralverband deutscher Konsumvereine. ( Erstes Halbjahr 1924.)

Die Statistik des Zentralverbandes deutscher Ron mehr als 400 Mitgliedern, von denen aber auch noch einige ausge fumvereine erstreckt sich auf die Konsumgenossenschaften mit fallen sind.

tralverbandes berichteten zur Statistik im ersten Bierteljahr 736, im Von den 1275 angeschloffenen Konsumgenossenschaften des Zen­zweiten Bierteljahr 661 Genoffenschaften. Der Rückgang in der Zahl Mitglieder, nämlich von 3 325 249 auf 3 295 919, aus. der berichtenden Genossenschaften wirtte fich auch in der Zahl der

Trotz dieses Rückgangs in der Mitgliederzahl erfuhr der Ge­famtumfob eine Zunahme von 107,8 auf 126,3 millionen Mart. Somit belief fich der Halbjahresumsat auf rund 234 Mil­lionen Mart, gegen 243 Millionen Mart im Jahre 1914. Dieser

Preisnotierungen für Nahrungsmittel. Durchschnittseinkaufspreise iter frenar lebensmittel- Einzelhandels je Umjag fann in Anbetracht des vermehrten Verkaufspersonals und 75,00-96,00 erheblich vermehrter Berteilungsstellen nicht befriedigen. Unbefrie­.. 17,50-18,00 Kakao, leicht entölt 100,00-120,00 digend ist der Durchschnittsumich, der in den beiden Bierteljahren 21,00 22,50 Tee, Souchon, gepackt 320,00-400,00 20,50-22,50 Tee, indischer, gepackt. 400,00-470,00 nur 32,45 M. und 38,75 M. je Mitglied, gegenüber 72 M. viertel­17,75-19,75 Inlandszucker basis mel. 41,50-43,00 jährlich im Jahre 1914 und 75 M. im Jahre 1918 betrug. 22,00-23,50 Inlandszucker Raffinade Die Gesamtsumme des Geschäftsguthabens erfuhr eine 25,00-26,75| Zucker Würfel 14,00-47,50 Zunahme von 3 746 000 auf 6 695 000 M. Nicht nur die Zunahme, 18,50-21,- Kunsthonig 39,00-42,00 21,00-26,50 Zuckersirup hell in Eim. 40,00 45,00 fondern die Gesamthöhe des Geschäftsguthabens beruht zum aller­16,00-18,50 Marmelade Einfr. Erdb. 90,00-95,00 guthaben betrug im Jahre 1914 33 Millionen Mark, im Jahre 1918 18,00 23,75 Speisesirup dunk. in Eim. 27,00-31,00 größten Teil auf Aufwertung. Der Gesamtbetrag der Geschäfts­22,00-24,75 Marmelade Vierfrucht 40,00­28,00-31,75 Pflaumenmus in Eimern 43,00­46 Millionen Mart. Im Durchschnitt auf jedes Mitglied beträgt 18,50-29,50 Steinsalz, in Säcken.. 3,10 3,60 heute das Geschäftsguthaben 2,03 m., während es in den vorerwähn 31,00-37,50 3,70-4,20 37,50-39,50 Siedesalz in Säcken,.. 4.40- 5,- ten Jahren durchschnittlich 19,65 bzw. 20,95 m. betrug. 18,75 19,75 5,20-5,80 85,00- 86,50

Weizen- Auszugmeh! Speiseerbsen, kleine... Speiseerbsen, Viktoria Bohnen, weiße, Ferl Langbohnen, handverles. Linsen, kleine

Linsen, mittel

Linsen. große Kartoffelmehl

Makkaroni

Schnittnudein, lose...

Makkaronimehl

Bruchreis Rangoon Reis

Tafelreis, glasiert, Patna Tafelreis, Java

Ringäpfel, amerik. Getr. Pilaumen 90/100.

Pflaumen, entsteint

43,00 38,00

Bratenschmalz in Tierces

Bratenschmalz in Kübeln 86,00-87,00

22,00-26,00 Purelard in Tierces 16,50-17,00 Purelard in Kisten 18,00-19,00 Speisetalg in Packung

23,25-31,00 Speisetalg in Kübeln

81,50-83,00

31,25 37,50 Margarine, Handelsm. I 66,00 85,00-90,00 desgl. II 60,00-63,00 40,00-43,00 Margarine, Spezialm. I.. 80,00-84,00 54,00-58,00 desgl. II.

60,00-65,00 Molkereiputter Ia i. Fäss. 222,00-228,00 69,00-71,00

Nach Lage der Sache muß heute ein Geschäftsguthaben von 50 bis 60 m, gefordert werden. Wenn manche Genossenschaften Dorläufig nur ein Geschäftsguthaben von 30 M. und darunter feft­84,50-85,50 fetzen, so sind sie vermutlich von der Erwägung ausgegangen, daß es 65,00-66,00 notwendig und möglicherweise auch leichter sei, zunächst diesen Be trag aufzubringen. Um so mehr haben sie nun auch die Verpflich­tung, mit allen Mitteln bestrebt zu sein, die Mitglieder zu weiteren Einzahlungen auf Geschäftsguthaben zu veranlassen und als­Sann eine weitere Erhöhung des Geschäftsanteils vorzunehmen. Es wird nicht verkannt, daß sich manche Mitglieder der Konsumgenossen­fchaften wirtschaftlich in einer sehr bedrängten Lage befinden und daß es ihren schwer fällt, wöchentlich auch nur 50 Pf. auf Ge= fchaftsanteil einzuzahlen. Andererseits kann nicht bestritten werden, daß ein erheblicher Teil der Mitglieder ohne weiteres den Betrag des Geschäftsanteils fofort oder in verhältnismäßig furzer Zeit voll einzahlen fann. Die Erfüllung dieser Verpflichtung bringt den Mitgliedern sofort direkten und persönlichen Nußen. Die meisten Stonjumgenossenschaften arbeiten mit fremden Mitteln, mit Kredit­tapital, das zurzeit außerordentlich hoch verzinst wird. Dieser Be trog merd sofort ersport, wenn die Genossenschaft mit eigenent

Cal. Pflaumen 40/50 Rosinen in Kisten, Candia 65,00 70,00 Molkereibutter i. Pack. 234,00-238,00 Sultaninen Caraburnu. 80,00-90,00 Molkereibutter lla i. Fäss. 185,00-208,00 Korinthen, choice 170,00-75,00| Molkereibutter 1.Pack. 190,00-208,00 Mandeln, süße Bari   180,00-185,00 Auslandbutter in Fässern 235,00-237,0 Mandeln, bittere Bari   175,00-180,00 Corned beef 12/6 lbs p. K. 34,75-37,00 Zimt( Cassia) 106.00-115,00 Ausl Speck  , geräuchert 100,00-105,00 Kümmel, holländischer. 55,00-65,00 Quadratkäse. 108,00-115,00 Tilsiter Käse, vollfett Weißer Pfeffer. 150,00-155,00 Bayr. Emmenthaler... 160,00-170,00 Rohkaffee Brasil 195,00-220,00 Echter Emmenthaler Rohkaffee Zentralamerika230,00-285,00 Ausl. ungezuck. Condens­Röstkaffee Brasil..... 240,00-290,00 milch 48/16 20,50-23,25 Röstkaffee Zentralam... 300,00-375,00 Inländische desgl. 48/12 16,50-17,50 Röstgetreide, lose.... 18,50-21,00 Ini. gez. Condensm. 48/14 26,00-26,50

Schwarzer Pfeffer Singap.

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45,00-55,00 112,00-125,00

170,00-190,00