Nr. 324

Im Holz

Die durch die enormen Kohlen und Holzpreise gesteigerte Bintersnot treibt immer mehr Tausende in die Wälder vor den Zoren Berlins   zum Holzsammeln. Betwaffnet mit den behörd lichen Sammelschein, der für die Lappalie von 12 Mark bei allen Förstereien sowie in den meisten Bahnhofsbuchhandlungen ohne weiteres zu haben ist, ziehen sie schon in aller Frühe hinaus. Dan ganzen Tag über bis zum Einbruch der Dunkelheit wird gesam­melt, und an gewissen, im Walde gelegenen Vorortbahnhöfen, die noch mit erschwinglichem Fahrgeld zu erreichen sind, stehen beim Gintreffen jedes Zuges ganze Scharen unbemittelterer Leute mit ge­füllten mächtigen Säden, deren Unterbringen in den Abteilen, da bas eine Abteil für Reisende mit Traglasten natürlich nicht aus. reicht, nicht immer ganz leicht ist. Für die unbepackten Mitreisen­den bringt das wohl Ileine Unbequemlichkeiten mit sich, gegen die aber in Anbetracht der Not nur felten einer, dem es zu gut geht, etwas einzuwenden hat. Man stopft solchen würdigen Zeitgenossen, die nur an das eigene liebe Jch denken, gewöhnlich sehr schnell den Mhmd.

Eine Zeitlang wurde das Holzsammeln in nicht zu billigender Art betrieben. Rücksichtslose verschandelten den Wald, Kletterten mit Steigeisen an den Stämmen empor, schlugen mit Merten frische Beste herunter. Das hat durch scharfe Kontrolle erfreulicherweise so gut wie aufgehört. Gin derartiger Waldfrevel war auch gar nicht nötig, weil in den entfernteren Wäldern, im Osten beispiels­weise um Erfner herum, noch Unmengen von armdidem, oft meter­langem Windbruchholz liegen, dessen Beseitigung der Forstmann durchaus gern sieht, da es Unterschlupf bietet für alles mögliche Kleingetier, das dem Forstbestand schädlich ist. Man kann in 2-3 Stunden bequem einen großen Sad voll Holz sammeln, das nach heutigem Stadtpreise 80-100 Mt. wert ist. Wer also Zeit zu recht häufigen Holzfahrten hat und die Mühe nicht scheut, schafft Duzende von Holzsäden nach Hause. Auch die Dörfler bei Berlin  haben sich wegen des Kohlenmangels mehr als sonst kräftig mit holz eingedeckt. Für die Berliner ist aber noch genug vorhanden. Auf bestimmten Bahnhöfen wird ständig kontrolliert. Die Forst. beamten lassen sich aber nur an Stichprobentagen die Sammelscheine borweisen. Sie haben ein geübtes Auge für den Sadinhalt und sehen sofort, ob der Sad nur Windbruch oder Rienäpfel enthält oder ob er mit abgesägten Kloben von gefällten Stämmen, also mit gestohlenem Holz, gefüllt ist.

Alte Männer und Frauen mit weißem Haar, halbwüchige Jun­gen und Mädels feuchen unter der Bast, die sie auf dem Rücken nach dem Bahnhof schleppen. Das Einsammeln ist nicht so schwer, aber bom Tragen spürt man die Knochen im unterernährten för­per. Und in den Schlemmerlokalen fliegen aus den gefüllten Geld­fäden der Nichtstuer die Tausendernoten

Größer als sonst ist auch die Zahl der Stubbenschießer". Zamm Sprengen der Stubben aus ihrer Wurzellage mit Bulver gehört eine besondere Erlaubnis, zum Ausroden ist Kraft und Ausdauer erforderlich. Ein Teil der Stubben wird von den Forstverwaltun­gen an Händler verkauft, ein anderer Tell tann vom Verbraucher gleich an Ort und Stelle zerkleinert werden. In manchen Wald­gebieten hört man tagtäglich zahlreiche Detonationen vom Stubbenschießen" weit über die Wipfel schallen... Kleinfrieg gegen den Holzwucher und die Not unserer blödsinnigen Zeit.

Eine Hilfsaktion für das Montessori- Heim Der Weiterbestand des Montessori  - Heims in Rankwitz ist

Beilage zur Freiheit"

wahrhaft findheitgemäßen und gemeinschaftbildenden Er­ziehung hat zukommen lassen. Gegen die neue Schulverwal­tung des Verwaltungsbezirks 12, dem Rantwit zugeschlagen wurde, erhebt der Vorstand des Bundes den Borwurf, daß sie wenig Verständnis für die pädagogische Bedeutung dieses Versuches bewiesen hat, Scharfe Angriffe richtet er auch gegen den Berliner Magistrat, der im Januar 1922 die Mit­tel zur Weiterführung der Montessori- Schule gestrichen hat und die Auflösung zum 1. Oftober beabsichtigt, falls nicht tittel von staatlicher Seite gewährt werden. Das Mon­tessori- Komitee und die Elternschaft haben seitdem bet Reichs-, Staats-, Stadt- und Provinztalbehörden die Bewil­ligung einer Beihilfe zu erwirten gesucht, haben aber nichts erreicht. Der Vorstand des Bundes weist darauf hin, daß Groß- Berlin und Preußen sich von Bayern   und Heisen überflügeln lassen, die Montessori- Seime errichten werden. Der Aufruf mahnt Regierung, Behörden und Fraktionen: Erhaltet das Rantwiger Montessori  - Kleinfinderheim und er­öffnet nene dazu in allen Bezirken! Andernfalls müßte die Brivattätigkeit einspringen und eine Montessori  - Gesellschaft sich zusammenschließen. Anmeldungen nehmen entgegen der Bund entschiedener Schulreformer( Friedenau  , Menzelstr. 1, und die Geschäftsstelle des Montessori- Komitees( Wilmers­ dorf  , Landhausstraße 52.

Sicherheitspolizei und Arbeiterschaft

Jeder sieht es lommen. Dieser Winter wird hart und bitter. Die Not wird steigen. Jeder weiß, daß die schärfsten Maßnahmen, die man gegen Bucher   und Preisteuerung auch ergreifen mag, das Uebel nie an der Wurzel treffen können. Die Marlentivertung ist eine internationale Frage. Die Nationalisten haben ein einfaches Rezept: Bruch mit der Entente". Die Kommunisten blasen in dasselbe Horn. Alle beide, Nationalisten wie Kommu nisten, wissen ganz genau, daß die Befolgung ihrer Rezepte das Glend nur noch steigern fann. Aber gerade auf das Elend speku­lieren sie, weil sie hoffen, daß dann ihr Weizen blüht. Kommt cs irgendwo zu Teuerungskrawallen, zu Zusammenstößen, dann malt die reaktionäre Presse das bolschetvistische Gespenst in den grellsten Farben an die Wand. Und die" Rote Fahne" hat Stoff für neue Agitation: Polizei schießt auf Arbeiter." Blaue Bohnen statt Brot." Das ist dann der Refrain der kom. munistischen Presse.

Die Arbeiterschaft hat bei diesen Krawallen gar nichts zu ge­winnen, sie hat nur dabei zu verlieren. Jede Anwendung der bewaffneten Gewalt gegen das hungernde Volt stärkt direkt und indirekt die Reaktion. Wenn auch die Sicherheitspolizei nicht die Methoden anvenden kann, die die russischen Rotarmisten und Milizionäre gegen rebellierende Arbeiter anwenden müssen, so fann es doch Situationen geben, wo auch die Sicherheitspolizei sich irgendwie ihrer Haut wehren muß. Mit dem Lumpenproletariat, mit dem Gesindel, das nach dem Rezept des KAP.- Mannes Ficht­mann Fensterscheiben einschlägt, hat die Arbeiterbewegung nichts zu tun. Sie überläßt es getrost der KPD., mit diesen Agitations. methoden zu konkurrieren.

Und doch ist das Mißtrauen gegen die Schupo nicht nur in der Arbeiterschaft, nein, auch in freiheitlichen bürgerlichen Kreisen ungeheuer groß. Das Offiziertorps gilt, wie wir glau ben, mit Recht als reaktionär. Es liebt den altpreußischen Schmeid aus Jagpis Zeiten. Der Heinesche Schießerlaß, der so biele Opfer gefordert, hat das Mißtrauen verstärkt. Wenn

Mittwoch, 6. September 1922

jetzt bei der Sicherheitspolizei auch zur Abwehr von Hunger frawallen Vorbereitungen getroffen werden, dann muß die Arbeiter. schaft berlangen, daß die äußerste 3urüdhaltung zur Bflicht gemacht wird. Namenloses Unheil fann oft genug ber­hindert werden, wenn an Stelle forschen Leutnants. schneids besonnenes Zurüdhalten tritt. Wird der Innenminister Sebering es verstehen, dafür zu sorgen, daß solche Grundsäße nicht nur auf dem Papier, sondern auch in der Pragis Plaz greifen? Es hängt unendlich viel davon ab.

Neue Erweiterung der Sonntagsrückfahrkarten

Die Sonntagsrückfahrkarten, die sich einer steigenden Be­nugung erfreuen und als eine Maßnahme von größter volksgesundheitlicher Bedeutung erwiesen haben, sollen, wie die Reichszentrale für Deutsche Verkehrswerbung mitteilt, auf eine neue Strede erweitert werden; vom nächsten Sonn­abend, den 9. September ab, werden Sonntagsrückfahr­farten zu fast um die Hälfte ermäßigten Preisen nach Leuenberg( Strede Berlin- Wriezen  ) ausgegeben; der Fahr­preis für die Ein- und Rückfahrt vom Schlesischen Bahnhof  beträgt in der dritten Klasse f. 27,-, in der vierten Klass Mt. 18, von anderen Bahnhöfen der Stadtbahn Mt. 30, bzw. Mr. 21,- Die Rückfahrkarten gelten zur Hinfahrt be­reits am Mittag des Sonnabend, zur Rückfahrt bis Sonn­tag nacht 12 hr.

Ob die Sonntagsrückfahrkarten auch während des Win­ters ausgegeben werden, steht noch nicht fest; die Beibehal= tung der Einrichtung wird von ihrer Benugung abhängen, und sollte sich eine starke Nachfrage auch im Spätherbst er­geben, so wird man die Sonntagsrückfahrkarten voraus­sichtlich auch über den Winter beibehalten.

Zur Kriegerdenkmals- Frage in Tegel  Seit Wochen laufen einige Tegeler Bürger unter Bu hilfenahme der hiesigen Preise Sturm gegen die Ablehnung eines Denkmalsplates durch die Bezirksversammlung. Nach­dem sich nun auch eine Kriegerfrau im Namen aller Kriegs­waisen und Eltern" gegen die Ablehnung gewendet hatte, nahmen die hiesigen Kriegsopfer in einer öffentlichen Ver­sammlung zu dieser Frage Stellung.

Folgende Entschließung wurde gegen die Stimmen von acht erschienenen Bürgerlichen angenommen:

Die am 1. September im Strandschloß zu Tegel   tagende öffentliche Versammlung der Kriegsopfer lehnt die beab­fichtigte Errichtung eines Kriegerdenkmals mit Entrüstung ab. Sie erblickt darin neben der Verherrlichung des imperia­listischen Raubkriegs eine freche Verhöhnuna der Opfer des­jelben. Die überschwendlichen Beteuerungen über vor= nehme Pietät", Ehrung und Klassenversöhnung" find pure Heuchelei des Bürgertums, das sich während der Kriegs­jahre in schamloser Weise bereichert, dieses Treiben unter­stüßt und geduldet hat; heute aber mehr denn je die Ar­beitermassen dem Elend preisgibt. Sie sind eine Verhöh­nung der Kriegsopfer im Munde derjenigen, die nach jedem, in ihrem Intereffe erfolgreichen Massenmord die Fahnen bißten und Heldenlieder   anstimmten; heute aber die Laven ihres Krieges ausschließlich auf die Schultern eben dieser Selden" und deren Hinterbliebenen laden. Diese Selden­verehrung" erweist sich als ein plumper Versuch. die Kriegs­opfer wie die Arbeiterschaft allgemein über die wahren Ur­sachen des heutigen Elends hinwegautäuschen und für die ge­plante erhöhte Ausbeutung durch weiteren Steuerdruck, Ber­längerung der Arbeitszeit und Rentenabkan acfügig aut machen.

gefährdet. Die Nachricht, daß es wegen Mangel an Mitteln Oeffentliche Frauenversammlungen versammlung, welcher die Herausgabe eines Denkmalsplaßes

aufgelöst werden soll, veranlaßt den Vorsitzenden des Bun­des entschiedener Schulreformer, die Oeffentlichkeit zum Protest und zur Hilfe aufzurufen. Er weist darauf hin, daß diese im April 1919 von der Gemeinde Lanfwizz eingerichtete Erziehungsstätte, der erste und bisher in Deutschland   ein­zige Versuch nach der Methode der Kinderärztin und Päda­gogin Dr. Maria Montessori  , drei Jahre hindurch 30 Kin­dern aus allen Volksschichten unentgeltlich den Segen einer

Der Entgleiffe

Roman von Wilhelm Holzamer  .

( 38. Fortsetzung.)

warm

-

Süpfend warm war es in ihm, obschon es Winter­jeit war. Er öffnete weit seinen Ueberzieher und ließ sich vom scharfen Winde anwehen. Aber es war ihm hüpfend warm wie wenn Tropfen auf einer heißen Platte springen. Und das ging nun schon Wochen so- Ueberfall. Anfangs war's ganz bedeutungslos ge­wesen. Aber immer mehr gingen ihm die Samtangen der Emilie nach immer länger flang ihre süße Glüsterstimme hinter ihm her. Es sang und Elang

um ihn. Es blühte alles.

seit dem

sie

Sie denkt jetzt doch:" Der Kaiserphilipp!" Was gelt ich ihr? Nichts! Aber dennoch tlang in ihm sie war wie eine Wärme in ihu. Winterlust Schlittenfahren, Schlittschuhlaufen. Und die frühen Abende. Sie waren immer beisammen sie vierdie beiden Brüder, er, der Freund

und fie.

" Emilie, die soll leben, soll leben, soll leben, Emilie lebe hoch!"

Mittwoch, den 6. September, abends Uhr Lichtenberg  , Knaben- Mittelschule, Magdstr. Referentin: Genossin ung wizz. Donnerstag, den 7. September, 7% Uhr, Schulaula, Müllerstraße, Ecke Triftstraße.

Elang und Tonfall. Zieglerbub. Doch leben, soll leben, soll leben!"

- ,, soll

Aber der Freund. Sollte er Betrüger an seinem Freunde werden? Nachdem er sein Riebesbote ge= wesen war, sein Riebesdieb? Das war das Schwerste. O, er war manchmal so todtraurig. Wenn ihn seine Herkunft bedrücken wollte, ging er zum Spenglen Schlüssel. Der vertrieb das. Aber das andere mußte er ganz allein mit sich selbst ausmachen. Wehren und begehren. Es war ihm geradezu notwendig geworden, daß er jeden Tag die Emilie aufsuchte und ihr etwas Jedesmal aber ward's ihm ein Vorwurf und eine Qual. Er wußte sich nicht zu retten. Dem Freunde etwas zu sagen, hatte er feinen Mut. Ihr etwas zu sagen, noch weniger. Er dachte an den kleinen Herz. Aber wenn er nur ganz entfernt ein derartiges Thema bei dem berührte, so hatte er jedesmal seinen Spott. Immer fam er mit seinem großen Wort: Wir haben nicht Zeit, uns um das Glück des ein­zelnen Menschen zu sorgen, wir müssen für das Glück der Menschheit arbeiten der Menschheit arbeiten ringen, entbehren, ver­niemals fordern für 118. Das zichten Fordern für uns macht klein. Fett macht schläferig wir müssen mager bleiben zur Tätigkeit."

Damit fonnte der Philipp gar nichts anfangen. Das fam ihm mehr quer, als es ihm Trost war.

In der Silberpappe! vor der Eulenmühle zitterten und flüsterten wieder die hellen Blätter, das Wasser war lauter, Frühlingswehen war in der Luft. Wärme Wohlige Süßigkeit, die so müde machte.

fangen. In ihm sang das, auch wenn sie's nicht zusammen Er war in einer quälenden Unruhe. Er So ein Zittern und Bangen. Und ein Sehnen. Richtig meinte manchmal, das Herz müßt ihm zerspringen. ein Sehnen. Er fonnt's nicht abwarten, bis er sie und Duft. traf- entweder beim Stelldichein mit der Bestellung In der aber auch alles trieb. Ach, es war cin oder beim Schlittenfahren und Eislauf. Herrgott Dürsten und Verlangen! Der Philipp spielte mit dem dabei war! Keiner wagte es, den Berg herunter über was für gefährliche Dinge er unternahm, wenn sie Todesgedanken. Sterben, sterben. Er meinte, das Leben nicht mehr aushalten zu können. Der lange die Eisenbahnbrücke zu schlittern. Er tat's! Und wie Winter, der ihn auf die Folter gespannt hatte, der heitere Frühling, der ihn nun zur Verzweiflung

lief er Schlittschuhe

die weitesten Bogen alle

Kunststücke. Die Leute sahen ihm oft zu. Er war stolz brachte. darauf. Und er tat's doch all vor ihr, für sie um sie. Aber nein, das war ja kein Glück.

Es war ein Sonntagmorgen. Sie gingen zu dreien durch die Wiesen hin, schlüpften in die Hecken, frochen die Ufer hinunter und suchten Veilchen. Alle drei für sie einen großen ersten Strauß. Die Liebe und der Freund.

" Der Kaiserphilipp!" Er fonnte sich's mit dem vollen Klang der Verachtung sagen, wie es die Leute des Dorfes sagten. Seine geringe Herkunft, sein Armsein. Er bekam nun auch die dunkle schwere Stimme der Mutter mit ihrem barschen, rauhen Beisileße

-

Wenn er sich das Üfer hinab ins Wasser fallen Nein, er fonnte ihm die Veilchen nicht

Die Versammelten machen sich den Beschluß der Bezirks­ablehnt, voll und ganz zu eigen. Sie wenden sich mit Ab­schen von der fomödienhaften Protestkampagne einiger Te-­geler Bürger für das Bürgertum ab und geloven in den kommenden Kämpfen alle Kräfte einzuseben für eine aus= reichende Versorgung aller Kriegshinterbliebenen und Kriegsbeschädigten für die Abwälzung der Krieaslasten auf die Schultern der Befibenden durch die Erfassung der Sach­werte, Kriegs- und Schiebergewinne unter Kontrolle der

geben, die er gesucht hatte, er mußte sie ihr selbst geben. Von ihnt, für sie.

Es war ja alles Lug- alles Fluch! Untreue, Ber­rat. Aber vor seinen Augen gaufelte ihr Bild.

Nein, er konnt's nicht sagen.

Sie wollten nun alle drei ihre Sträuße zu einem der Philipp machten. Die Brüder machten Scherze- war still.

Wollst sie deiner Mutter bringen? deine!"

Behalt

nimmt sic auch mein Teil soll im ,, Nein, neinnimmt sic- Strauße sein. Sie soll auch mein Teil haben."

Hinter der Eulenmühle war ein kleines Gehölz, ein Wäldchen von ein paar Morgen Ausdehnung. Das stand so still und heimlich da. Ein Kududsruf tönte heraus. Und vom Dorf her schwebte das Geläut der Sonntagsglocken herüber. Sie horchten alle drei. Es wurde so feierlich. Sie waren hier ganz allein. So schön allein. Und so treu beieinander.

Sie sahen sich in die Augen. Das waren ihre lautesten Stimmen: ihre Blicke.

Der Philipp schämte sich. Sein Blick fonnte ja nicht ganz offen sein.

" Wenn sie jetzt da wäre!"

Er hätte es auch gerne gesagt. Aber das durfte er nicht sagen. Das durfte er nicht. Nun hatte er Mut.

Ich muß euch etwas sagen. Es ist etwas nicht recht. Ich glaub, ich bin schlecht gewesen. Aber ich will nicht mehr schlecht sein. Drum muß ich's euch sagen.

Sie sahen einander betroffen an. Meine Beilchen darfst dit ihr nicht geben sind unehrlich."

Er warf sie ins Wasser.

- fie

-

Du darfst mich nicht mehr zu ihr schicken- ich werd sonst schlecht an dir. Du mußt's nur verstehen jeden Tag hab ich sie gesprochen- jeden Tag hab ich ihre Stimme gehört ihre Stimme gehört jeden Tag ihre Augen be­wundert. Wenn sie nicht so schön wäre! Aber sie ist ja so schön! Und siehst du da ist es in mir geschehen. Ich lieb sie so, so ich lieb sic so wie du!" Der Otto lachte.

-

( Fortsetzung folgt.)