Arbeiterschaft und für den Stura der fapitalistischen Ge­sellschaftsordnung.

Die folgende Entschließung wurde gegen eine bürger­liche Stimme angenomment:

Die am 1. September im Strandschloß zu Tegel   tagende Bersammlung der Kriegsopfer und Arbeiter der drei sozia­ listischen   Parteien nimmt Stellung an der, durch die un­geheure Lebensmittelverteuerung, Senfuna des Reallohnes und drohenden Arbeitszeitverlängerung geschaffenen Lage. Sie bringt zum Ausdruck, daß auf Grund der bisherigen Erfahrungen der weiteren Verelendung nur durch schärfsten Kampf begegnet werden kann. Es muß daher von den Bar­teien und dem ADGB  . die unverzügliche Einleitung einer Aktion unter Zusammenfassuna aller Kräfte gefordert wer­den. Als Grundlage müffen hierbei die 10 Punkte des ADGB. dienen, die bisher nur auf dem Vavier stehen.

Was in den Kapptagen zur Abwehr der Reaktion möglich war, das muß aum Kampie gegen icham'oie Ausbeutung erst recht möglich sein."

Die neuen Beiträge für die Straßenreinigung

Das vom Magistrat ausgearbeitete Ortsgesetz über die Straßenreinigung Berlins   unterlag gestern der Nachprüfung durch den von der Stadtverordnetenversammlung hierfür ein­gesezten Ausschuß. Die Magistratsvorlage vertrat der Stadt­rat Poetsch und der erste Direftor der Straßenreinigung Erdmann. Das Ortsgesch bezweckt nicht nur die Verein­Heitlichung der bisher sehr verschieden liegenden Straßen­reinigungsverpflichtungen, sondern auch die Erhebung von Beiträgen für die Straßenreinigung. Diese können nach Dem Reichsmietengesetz auf die Mieter angelegt werden, und es ist anzunehmen, daß vom 1. Oftober ab gemäß der Be­kanntmachung des Wagistrats die Straßenreinigungsbci­träge in voller Höhe auf die Mieter abgewäizt werden. Von den Gesamtkosten der Straßenreinigung sollen 95% von dem Grundstückseigentümer wieder eingezogen werden. Das Aufkommen hieraus wird entsprechend der Teuerung auf 500 Millionen Wiart jährlich geschätzt. Diese Mittel sind notwendig, weil die Stadt nicht mehr in der Lage ist, die Aussprache über die Straßenreinigungspflicht der Grund­eigentumer In den Ortsteilen, wo die Stadt die Straßen­reinigung nicht als öffentliche Beranstaltung im Sinne des § 9 des Kommunalabgabengesetes übernimmt. Auch wur den erhebliche Bedenfen geäußert, daß die Stadt außerhalb der geschlossenen Ortslage die Reingung sämtlicher Fahr­dämme und Bürgersteine übernehmen soll. Die darauf hin= aielende Bestimmung im Entwurf des Ortsgeiebes wurde mit 6 gegen 7 Stimmen gestrichen, ebenso die Bestimmung des § 3, wonach die Stadt außerhalb der geschlossenen Orts­lage auch die Reinigung der Bürgersteige von Schnee und Eis übernehmen sollte. Mit diesen und einigen kleineren Renderungen timmte dann ser Ausschuß dem Ortsgesetz im Ganzen zu.

Selbstmord?

In der vergangenen Nacht gegen 3 1hr sprana eine gut gegleidete Frau von der Langen Brüde( Kurfürsten­Brücke) in die Spree. Straßenpassanten, die das Gesárei der Frau gehört hatten, alarmierten die Feuerwehr, die in­des vergeblich nach der Frau suchten. Sie war unter­gegangen; die Reiche ist noch nicht gefunden. In der Fried­richsberger Straße 25 entstand durch Anbrennen von Obst in einem Kochtopf ein Küchenbrand, dem Betien usw. sum Cpfer fielen. Ein ähnlicher Brand wurde aus der Bete­ranenstraße 6 gemeldet. Böswilligerweise wurde die Char­ lottenburger   Wehr nach der Huttenstraße 41 alarmiert. Die Berliner   Wehr hatte in der Brunnenstraße 196( Sohlen­brand). Zübecker Straße 38 und Wrangelstraße 6( Gas), so­wie an anderen Stellen zu tun. Die Neuköllner   Wehr rüdte 1. a. nach dem Kottbusser Damm 8 und der Ecke der Burg­und Thomasstraße aus.

Sprech- Chor für die Proletarischen Feierstunden. Donners­tag, den 7. September, abends 7 Uhr, in der Aula der Sophienschule, Weinmeisterstr. 16/17, lebungsstunde. Sille Mitalieder müssen pünktlich erscheinen. Neue Mitglieder Männer, Frauen, Jugendliche und Kinder fönnen sich zur Aufnahme melden.

Gegen den Bucher  . Das Nachrichtenblatt der Stadt Ber­ lin   teilt mit: Im Anschluß an die gestern im Rathaus statt­gehabten Besprechungen mit den Vertretern des Kleinhandels wurde in der heutigen weiteren Versammlung festgelegt, daß von der Preisprüfungsstelle gemeinsam mit der Wucherab­teilung des Polizeipräsidiums und Vertretern des Klein­handels für die wichtigsten Artifel des Lebensmittelhandels Angemessenheitspreise festgesetzt werden, die dem Publikum und den in den Markthallen usw. errichteten Beschwerde­stellen als Anhalt dienen sollen. Diese Preise werden wö­chentlich veröffentlicht werden. Durch Hinzuziehung der Ver­brauchervertreter und der Preisprüfungsstelle ist Gewähr ge­boten, daß auch die Verbraucherinteressen gewahrt sind.

Preiswerter Seefischverfauf. Der nächste Berfauf preis­merter Secfische, der von den Organisationen der Berliner  Fischhändler im Einvernehmen mit dem Ernährungsamt der Stadt Berlin   veranstaltet wird, findet heute, Mittwoch, den 6. September, von 9-1 Uhr statt. Dieser Verkauf bringt Rotbarse und frische arine Seringe, die zu folgenden Preisen abgegeben werden: Rotbarse: das Pfund 39 Marf, frische grüne Heringe: das Pfund 38 Mart. Zum Verkauf gelangt wieder nur Ware bester Qualität. Die grünen Heringe brauchen wegen ihres Fettgehalts zum Braten nicht so vie! Fett wie sonstige Fische, was bei der gegenwärtigen Feft­fnappheit ihre Verwendung besonders empfiehlt.

Die Vortragsabende der Gesellschaft für Vortragskunst Beginnen Mittwoch, den 6. September, Mula des Königstädti­schen Realgymnasiums, Elifabethstr. 57/58. Freitag, den 8. September, Festsaal der staatl. Augusta- Schule, Ballas- Ecke Elsholzstraße. Abends 8 1hr. Musik- Gesang Rezita= tion. Mitgliedsfarten 4 Abende 16,00 Marf. Einzelfarten 5,80 Mart incl. Rustbarkeitssteuer abends an den Saal­eingängen. Borher in der Geschäftsstelle Büschingstraße 28 sowie in der Arbeiter- Bildungsschule, Breite Str. 10.

Die Deputation für Kunst- und Volksbildung Tempelhof  hat die Errichtung einer Voitsbücherei mit der früheren Gemeinde Lichtenrade   beschlossen.

Wo ist der Kunsthändler? Seit dem 15. Juli ist der Kunst­Händler Frizz Gerstel, weicher zuletzt in Charlottenburg  , Hardenbergstr. 12, einen Kunstsalon besaß, verschwunden. Er hat offenbar eine große Anzahl ihm zum Verkauf über­gebener Bilder veräußert und den Erlös für sich verbraucht. Die Beschädigten wollen sich entweder beim Polizeiamt Wil­mersdorf, Berlin- Schöneberg, Grunewaldstraße 68 melden oder Anzeige auf ihrem Polizeirevier erstatten.

Brandstiftung aus Rache. Wegen Brandstiftung   hatte sich gestern der erst 17jährige Arbeiter Schnüber in Moabit   zu verantworten. Sch. war im Sommer d. Js, ohne Beschäfti­gung und trieb sich mit einem gleichfalls arbeitslosen Knecht in der Gegend von Volten umher. Eines Abends sprachen sie in dem Grothe'schen Gehöft in Marwib um Nachtlager vor. Das wurde ihnen verweigert und aus Nache steckte Sch. eine Lupinenmiete in Brand, so daß dem Besitzer ein Schaden 1011 rund 150 000 Mark entstand. Gegen den ständigen Angeflagten beantragte der Staatsanwalt eine Gefängnisstrafe von 1 Jahr. Das Gericht erkannte auf 9 Monate Gefängnis.

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Gewerkschaftliches

Verbandstag der Transportarbeiter

k. Jn der Nachmittagsfizung am Montag gab der Verbands­vorsitzende Schumann den Tätig feitsbericht des Vorstandes über die drei Geschäftsjahre 1919-1921. Schumann führte aus:

Die einstmals in Altenbura gehegten Hoffnungen auf weiteste Ausbreitung des Verbandes haben sich seit der Re­volution erfüllt und auch der Streit über die beste Orga= nisationsform tit zum Abschluß gekommen. In der Berichtszeit hatte der Vorstand wegen der schlimmen politi­schen und wirtschaftlichen Verhältnisse Deutschlands   eine be­sonders schwere Tätigkeit. Ein Teil der Führer der Oppo­sition, die auf dem Stuttgarter   Verbandstag schärfste Kritif geübt hatten, sind mit in die Verbandsleitung hineinge­fommen. Angesichts der nun praktisch vor ihnen stehenden Schwierigkeiten und Verantwortlichkeiten haben sie sich als gewissenhafte Kollegen vollkommen ihren Aufgaben ange: past. Schumann schildert dann die Gründe, die zum Ausschluß des bekannten Seemannsführers Paul Müller führten. Troß feiner früheren Verdienste werde die Geschichte Paul Müller nur noch als Verräter nennen.

Schumann sfizzierte dann das Organisationsverhältnis der einzelnen Gruppen. Die Poft- und Telegra phengruppe zählt heute noch über 50 000, die Straßen­und Kleinbahngruppe über 65000 Mitglieder. Tie in den Luftfahrbetrieben beschäftigten Personen sind zu 95% im Verbande organisiert. Eine Sonderorganisation der Binnenschiffahrt ist erledigt, sie ist wieder in den Verband aufgegangen. Alles in allem bemege sich die Organisations­entwicklung in gefunden Bahnen,

Der finanzielle Stand hat sich gebeffert, aber er müsse bis zu 100 Millionen in der Hauptfasse und 40 bis 50 Millionen in den Ortsfassen gebracht werden.

Auf das Unterstüßungswesen übergehend, be­richtete Schumann, daß in der letzten Berichtsperiode über 33 Millionen Mart für Wirtschaftsfämpfe be= nötigt wurden, in den beiden Quartalen diefes laufent: den Jahres allein schon 20 Millionen 760 000 art. Wegen der fortsteigenden Zeuerung kommen die Gewerk­schaften aus den Rohnbewegungen überhaupt nicht mehr heraus. Die Behauptung, daß der Verband din Boden des Rampfes verlassen habe, trifft in feiner Weise aut. Man habe zwar manchen Vergleich ziehen müssen. Aber es fei mit der angewandten Taftit doch das mögliche erreicht worden. Auch in der Arbeitsgemeinschaft solle man verbleiben und Ange in Auge mit den Unternehmern das beste für die Arbeiter herauszuholen versuchen.

In der Sozialpolitik hat der Vorstand zu allen Hauptfragen Stellung genommen, desgleichen zum Koa Ittionsremt der Beamten, das jenen in vollem 1m­fang zugestanden werden muß. Im Reichswirtschaft&- wie im Reich 3- Eisenbahnrat hat der Verband eine Vertretung erlangt. im Interesse der Kraftfahrer ist die Reichsabteilung eifrig tätig gewesen, besonders habe man an der Ausgestaltung des Automobil- und Auftverkehrsgesezes mitgewirft.

Zur Erhaltung des Achtstundentages hat der Borstand alle Kräfte angewandt. Die kommunistischen   Mitglieder mögen sich weiterhin gewerkschaftlich einstellen, dann werde es ein Vorwärts geben trog aller politischen Meinungsgegenjäße. Das, Rusammenarbeiten der Funktionäre des Verbandes habe nichts aut münschen übrig gelassen. Der 2½stündige Bericht wurde vom Verbandstag sehr beifällig aufgenommen.

Es folgte der Bericht des Kassierer3 Nürnberg. Bled   Berlin   beantragte im Namen der Revisions­Commission, dem Kassierer Entlastung zu erteilen. Hier­auf berichtete übeder- Magdeburg als Obmann des Ver= bandsausschusses über etwa amet Dubend Beschwerdefälle. Dann wurde der Verbandstag auf Dienstag vertagt.

Generalversammlung der Metallarbeiter

Am Montag fand eine außerordentliche Generalveriamm­lung der Berliner   Metallarbeiter statt, die sich mit der Er­höhung des Pokalbeitrages beschäftigen sollte.

Die mittlere Ortsverwaltung hatte zur Finanzgebarung eine Kommission ernannt, die der Generalversammlung fol­genden Antrag unterbreitete:

Der Botalbeitrag soll ab 1, Oftober in Iasie I 7,00 m., in Iasie II 6,00 m., in I afie III 4,00 22., in lajie IV 8,00 m. und in Klasse V 1,00 m. pro Woche betragen, welche analog mit dem erhöhten Hauptbeitrag auch eine Gr­höhung der Streif- und Maßregelungs- sowie der Arbeits­Ipfenunterstütung zur Folge haben soll".

Tirpik als Berichterstatter wies darauf hin, daß seit der Ießten Beitragsregulierung erst eine Verdreifachung der Saalmieten eingetreten ist, dem jest eine fünf- bis sechsface Erhöhung gefolgt ist. Die Verteuerung der Papierpreise für die notwendige ochenbeilage als Mitteilungsblati an die Mitglieder und andere Argumente mehr geben der Kommission die Veranlassung, obigen Antrag zu stellen mit der Maßgabe, die erhöhten Beiträge für die zeitliche Begren zung von 13 Wochen zu erheben.

Eine Diskussion über den so se 16 st verständ lichen Antrag wurde nicht beliebt und wurde derselbe gegen zwei Stimmen angenommen.

Auf Antrag wurde dann in eine Besprechung der Situa tion, die durch die letzte Urabstimmung über den Schiedsspruch geschaffen worden ist, eingetreten. 11 rich als Berichterstatter bedauerte lebhaft das Ergebnis der Abstimmung, aber nach­dem das Metallfartell sich einstimmig auf den Standpunkt gestellt hatte, daß in der jetzigen Zeit ein tarifloser Zustand für die Arbeiter von großem Schaden sei, fonnte an das Reichsarbeitsministerium feine andere Antwort gegeben werden, als daß der Schiedsspruch angenommen jei.

Gehlmann( KPD  .), der Bevollmächtigte, hat wohl den Standpunkt des Metallfartells dargestellt, hat aber feine Erklärung über die Auffassung der Ortsverwaltung gegeben über die Verlängerung der Arbeitszeit. Als der Textilarbeitern etwas ähnliches zugemuiet wurde. hat deren Organisationsleitung sofort mobil gemacht und dadurch ihre Mitglieder vor dem Schaden einer Arbeitszeit­verlängerung bewahrt.

Der Bevollmächtigte 3isfa wies darauf hin, daß die Mitglieder von der Ortsverwaltung nie im Zweifel darüber gelassen wurden, daß eine Arbeitszeitverlängerung eventuell durch einen aäben, energischen Kampf abzuwehren jei. Es zeugt aber nicht von Kampfesgeist, menn Mitglieder der Organisation sich an der Abstimmung nicht beteiligen. Es sprachen dann noch mehrere Redner, die mit mehr oder weniger starfer Betonung die Schuld nicht der Ortsverwaltung zuwiesen, wohl aber der maßlosen Heße, welche von den politischen Freunden Gehlmanns ausgehen. Im Schlußwort war es Urich ein leichtes, die Angriffe auf die Ortsverwaltung abzuwehren. Er vertei­

ausdrücklich die Ablehnung des Schiedsspruches gefordert. Notwendig sei es, jederzeit bereit zu sein und die Organis sation fampffähig zu erhalten.

Gegen den Schiedsspruch in der Metallindustrie

In einer am 4. d. M. abgehaltenen Funktionär. versammlung der Holzarbeiter aus den Be­trieben der Metallindustrie, welche dem Verband Berliner  Metallindustrieller angeschlossen sind, wurde die gegenwärtige Lage in der Metallindustrie eingehend erörtert. Nachdem die Funktionäre der Holzarbeiter sich einstimmig gegen eine Verlängerung der Arbeitszeit ausgesprochen hatten, nahmen sie folgende Entschließung an:

Die Funktionärversammlung empfiehlt allen Solz= arbeitern in den Metallbetrieben. an der alten Ar: beitszeit unbedingt festzuhalten, und beauf­tragt ihre Organisation, sofort eine Bellversammlung aller Solzarbeiter einzuberufen, welche in den Metallbetrieben beschäftigt sind, um zu dieser Frage eingehend Stellung zu

nehmen."

Die Versammlung findet am Donnerstag, dem 7. Sep. tember 1922, abends Uhr im Gartensaal bei Kliems, Hasenheide 14/15 statt.

Die Angestellten der Metallindustrie lehnen das Ber: handlungsergebnis ab

In einer überfüllten AfA- Funktionärversammlung in Haverlands- Festsälen" nahmen die Funktionäre der Groß­Berliner Metallindustrie den Bericht über die nochmalz mit dem Verband Berliner   Metall- Industrieller geführten Vers handlungen entgegen.

Fritz Schmidt vom Zentralverband der Angestellten be­richtete eingehend über alle Einzelheiten und legte aus­führlich die Gründe dar, die ihn und alle an den Verhand­lungen beteiligten Gewerkschaftsvertreter veranlaßten, nach stehendes Ergebnis zur Annahme zu empfehlen:

1. Das Tarifgehalt für den Monat August wird dahin bestimmt, daß zu dem zuleẞt gültigen Grundgehalt ein Teuerungszuschlag von 280 Prozent tritt. Der gleiche Teuerungszuschlaa tritt zu den auf 200,- ME. festgesetzten Grundbetrag der Familienzulage.

2. Das Tarifgehalt für den Monat September 1922 wird dahin bestimmt, daß an dem aulest gültigen Grund­gehalt ein Teuerungszuschlag von 450 Prozent tritt. Die Familienzulage behält für den Monat September die gleiche Höhe, die sie gemäß 3iffer 1 für den Monat August haite.

3. Den Angestellten wird bis zum 15. September 1922 außer der vom B.B.M.J. bereits beschlossenen à Conto­zahlung eine weitere à Contozahlung in gleicher Höhe geleistet( 33% Prozent des Netto- Juli- Einkommens, auf­gerundet auf volle 500,- f.). Die Endabrechnung des August- Gehaltes sowie des September- Gehaltes und Aus= zahlung des Restbetrages unter Verrechnung der à Conive zahlungen findet mit der Gehaltszahluna Ende September 1922 statt.

In der dem Bericht folgenden erschöpfenden Debatte wurde das Ergebnis als ungenügend bezeichnet und in der Abstimmung mit großer Majorität abgelehnt. Es wurde ferner beschlossen, nach Aufforderung durch das Ortsfartell Groß- Berlin des Afa- Bundes eine Urabstim­mung in allen Betrieben mit der Fragestellung: Annahme oder Streff?" durchzuführen.

Urabstimmung der Angestellten in der Metallindustric

Die Urabstimmung hat am Donnerstag. den 7. September 1922, in allen Betrieben au erfolgen. Alle kaufmännischen und technischen An­nestellten mit Ausnahme der Wertmeister haben getrennt ab­zustimmen. Die Stimmzettel, welche diesmal nicht vom Ortsfartell Groß- Berlin des AfA- Bundes ausgegeben wer den, dürfen nur das Wort Annahme" oder Streit" ent halten. Von der Abstimmung ist ein Protokoll aufzuneh men, das von je einem Funktionär des Bundes der tech­nischen Angestellten uns Beamen und des Zentralverbandes Ser Angestellten unterschrieben werden muß. Das Protokoll muß enthalten den Namen der Firma, die Belegschaftsziffer. die Zahl der kaufmännischen Angestellten für Annahme" die Zahl der kaufmännischen Angekeilten für Streif", die Sahl der technischen Angestellten für Annahme", die Zahl der technischen Angestellten für Streif". Die Protokolle find sofort mittels Rohrpost- Brieses"( Parto M. 5.--) oder durch Boten dem Ortsfartell Groß- Berlin des AfA- Bundes, Berlin   N 39, Reinickendorfer Straße 118 II, zu übermitteln und müssen bis spätestens Freitag, den 8. September 1922, vor mittags 9 Uhr, dort sein. Sämtliche Mitglieder der Tarif fommission( Metabeko) versammeln sich zur Feststellung des Gesamt- Abimungsergebnisses am Freitag, den 8. Septem ber, mittags 12 Uhr, im Sihungsjaal des Ortsfartells.

AJA- Bund, Orisfartell Groß- Berlin.

Achtung Zimmerer. Am Donnerstag, den 7. September 1922, nachmittags 3 thr, findet in den Musiker- Sälen, Kaiier Wilhelm- Straße 31, eine Versammlung sämtlicher Blaz- und Baudelegierten des Hoch-, Beton- und Tiefbaugewerbes wie sämtlicher Fabritbetriebe statt. Tagesordnung wird der Versammlung bekanntgegeben. Da es sich um äußert wichtige Angelegenheiten handelt, ist es unbedingt notwendig, daß jede Arbeitsstelle burch ihren Vertrauensmann vertre ten ist. Verbandsbuch sowie Betriebsratsausweis legitimiert. Denischer Wertmeister- Verband. Sämtliche Betriebs und Vertrauenslente iowie Gunktionäre der Nacharupve Metallindustrie haben Mittwoch. den 6. September, abends 7 Uhr, in den Musikeriälen, Raiser- Wilhelm- Straße. Ber sammlung. Tagesordnung: Sage in der Metallindustrie.

Staufmännische und technische Angestellte im Baugewerbe. Die Arbeitgeber haben den Schiedsspruch abgelehnt. Bericht über die Sachlage erstatten unsere Verhandlungsführer in der öffentlichen Versammluna am Mittwoch, dem 6. Sept. 1922, im Nordischen Hof. Großen Saal. Invalidenstraße 126. Kein Angestellter darf fehlen. Im Auftrage der am Tarik vertrag beteiligten Organisationen:

Tarifabschluß im Einzelhandel. Der August- Gehalts gedruckt erschienen und im Büro des Zentralverbandes der Angestellten, Berlin   S. 61, Belle- Alliance- Straße 7-10

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