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STADT VORWARTS

BEILAGE

Aus den Bezirken. meinbeverwaltung von Wilhelmshagen das Andenken der vor allem

Wedding  .

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in Arbeiterfreifen bekannten Dichterin in Ehren hält, wird sofort eines anderen belehrt, wenn er 3. Bezirk die Friedhofspforte durch Ichreitend zur Anhöhe emporsteigt, um der Toten jeinen Gruß zu Der Wassersportplag Blößenfee hat auf bringenden entbieten. Dichtes Gestrüpp versperrt den Weg. Kein Zugang ist Bunsch seiner vielen Freunde in den Osterfeiertagen seine Pforten erkennbar. Niedergetretener verrosteter Stacheldraht bringt den geöffnet gehalten. Es entwickelte sich bereits ein lebhafter Verkehr. Besucher in Gefahr, sich eine Körper-, zum mindeſten aber eine Biel Freude machte den Besuchern die schnelle Entwicklung des Kleiderbeschädigung zuzuziehen. Von irgendwelcher Pflege der Ruhe­gärtnerischen Schmudes, der in den letzten Jahren aufstätte ist seit Jahren nichts zu spüren. Es ist und bleibt eine Pietät­biefen ehemaligen Sandbergen entstanden ist. Alles ist vorbereitet, losigkeit gegen die Dichterin, die einst Wilhelmshagen zur neuen um dem Ansturm der Besucher im Sommer zu begegnen. Nach den Heimat wählte. Aber es ist auch ein Standal gegenüber den vielen jezt bereits vorliegenden Anmeldungen werden fich die wichtigsten tausend Ausflüglern, die Sonntag für Sonntag die märkischen Sporttämpfe für den Schwimmfport in Berlin   wäh- Wälder durchstreifen, im Vorbeigehen am Friedhofsrande Halt rend des kommenden Sommers auf der neugeschaffenen Schwimm- machen und den Blick auf die verwahrloste Grabstätte schweifen [ port- und Sprungturmanlage abspielen. Blößensee wird in diesem lassen. Die Gemeindeverwaltung fönnte sich zwar auf die ergreifen­Jahre zweifellos wieder wie bisher das besuchte Freibad   den Woite Klara Müller- Jahntes berufen, daß es nicht auf das sein. Die offizielle Eröffnung, verbunden mit einem allgemeinen prächtige Denkmal ankommt, um einen Verstorbenen zu ehren, son­Anbaden aller Arbeiterschwimmbereine Groß- Berlins, ist für Sonn­bern darauf, daß sein Wert fortgeführt wird. Wir haben aber tag, den 10. Mai, vorgesehen. Luft- und lichthungrige Besucher haben Brund anzunehmen, daß man in Wilhelmshagen von dem Lebens­schon jetzt Gelegenheit, den Wassersportplay Blögenfee am verlänger mert der Dichterin feine Ahnung hat. Bielleicht findet sich ein Bielleicht findet sich ein ten Nordufer( am Westhafen) aufzusuchen. Die Eintritis. Menschenfreund, der der Gemeindeverwaltung den vor einigen preise betragen wie im Vorjahre für Erwachsene 10 Pf. und für Jahien erschienenen Band Gesammelte Gedichte von Klara Müller­Kinder 5 Pf. 8101 Jahnte" zum Studium überreicht, damit sie erkennt, daß das Grab der Dichterin den Friedhof in Wilhelmshagen zu einer denkwürdigen Erinnerungsstätte gestaltet.

4. Bezirk Prenzlauer Berg  .

In der Bezirksverordnetenversammlung Brenzlauer Berg Dom 15. April d. 3. fam eine Anfrage der SPD  . Frattion, betreffend den Eingang von Hauszinssteuer und ob und inwieweit Borkehrungen getroffen sind, den Neubau von Wohnungen für bie minderbemittelte Bevölkerung zu fördern", zur Besprechung. Dabei wurden vom Stadtrat Weber die Schwierigkeiten dargelegt, die dem heutigen Bauen entgegen stehen. Von den Bertretern der steuer geschimpft und versucht, es so darzustellen, als ob die ganze Schuld am Bezirksamt liege, wenn nicht mehr gebaut werde. Der frühere fommunistische Stadtrat Stolt zählte eine Reihe Dinge auf, die zum Bauen notwendig sind und der Stadt zur Verfügung geftanden haben sollen und glaubte, damit eine Fahrlässigkeit des Magistrats beweisen zu können. Auf einen Zwischenruf, daß er doch in der fraglichen Zeit mit dazu gehört habe, entschuldigte er sich da mit, daß er damals in einer heilanstalt gewesen und umgangen worden sei. Daß die von ihm genannten Materialien doch auch für den Häuserbau Berwendung gefunden haben müssen, da sie nicht mehr vorhanden sein sollen, davon schien der fommu­niftische Redner feine Ahnung zu haben. Von den Rednern der SPD  . wurde an Hand von Beispielen bewiesen, daß aus den Mitteln der Hauszinssteuer gebaut wird und der Bau dieser Wohnungen auch der Bevölkerung des Bezirks zugute fommt. Schließlich wurde auf Antrag der SBD.- Fraktion zur Weiterverfolgung und Förderung der Sache ein Ausschuß eingesetzt. 1. a. tamen dann noch infolge eines Antrages der Deutschnationalen Klagen über Mißstände in Der Anstalt Teupig zur Besprechung. Mehrere Hospitaliten, bie vom Siechenhaus in der Fröbelstraße nach der genannten Anstalt verlegt wurden, haben in Briefen von dort aus lebhafte Beschwer ben über schlechte Behandlung und Verpflegung vorgetragen und um ihre Burüdverlegung nach dem Siechenhaus gebeten. Eine von der Gefundheitsdeputation zur Recherche in Teupig beauftragte Rom  mission wurde dort nicht zugelassen. Die Bersammlung beschloß daher, beim Hauptgesundheitsamt zu beantragen, daß von diefem aus Bertretern des Bezirksamts in einer festzulegenden Beit von vier bis sechs Wochen ohne vorherige Anmeldung zur Besichtigung der Zutritt zur Anstalt erwirft wird. Bis zur Erledigung der Sache sollen vom Siechenhaus der Anstalt Teupig Hospitaliten nicht überwiesen werden.

Deutschnationalen und der KPD. wurde weidlich auf die Hauszins

13. Bezirk Tempelhof  .

In der letzten Bezirksversammlung wurden neben Schieds. männern auch die Mitglieder der neuen Rathausdeputation gewählt, die darüber wachen sollen, daß durch den Bau des Rat­hauses in Schilda   nicht Tempelhof   in den Schatten gestellt wird.

Daß in dem Baudezernat allerlei möglich ist, bewies u. a. der Bau des Tempelhofer   Kinderheims, bei dem nach der Fertigstellung durch Laien bemerkt wurde, daß die Kinder­lofetts fehlten, so daß die Borbehaltsmittel herhalten mußten, um diesen Schildbürgerstreich, wie ein Parteifreund des Baurats sagte, zu beseitigen. Unsere Genossen fragten an, aus welchem Grunde und auf messen Veranlassung in einem Dienft gebäude ganz mahllos die Heizkörper vermehrt wurden. Nach Be feitigung einer durch schlechte Badung hervorgerufenen Berstopfung hat sich nämlich herausgestellt, daß die neuen Heizkörper überflüffig find und als Alteifen verkauft werden können. Baurat Bräu ning, der zufünftige ftellvertretende Bürgermeister, bewies in der Beantwortung der Anfrage von neuem, daß er über Vorgänge aus feinem Dezernat nicht unterrichtet ist. Die Bezirksverorbneten regten fich über seine Uninformiertheit nicht mehr auf. Herr Bräuning hat nicht zu befürchten, daß er abgebaut wird, denn er ist tein Sozial­demokrat, fondern Mitglied der hier herrschenden bürgerlichen Mehr ihre Zustimmung zu Grundstücksgeschäften geben, um Dummheiten heit. In der nichtöffentlichen Sizung sollten die Bezirksverordneten der Fachleute aus der Welt zu schaffen.

15. Bezirk Treptow  .

Mehr Grün dem Osten. Bergangenheit und Gegenwart.

Zu den unter dieser Ueberschrift in der Stadtbeilage vom 17. April veröffentlichten Ausführungen sind uns eine Reihe von Buschriften zugegangen, von denen zwei hier Raum finden sollen. Die erste, von der Genossin Henni Lehmann  , läßt zurückblicken in die Vergangenheit des Berliner   Ostens, die andere, die von dem als Bezirksverordneter tätigen Genossen Bohling herrührt, wird der harten Wirklichkeit gerecht und schildert die Schwierigkeiten, die zu überwinden find, bevor der jegt stiefmütterlich behandelte Often mit dem bevorzugten Westen wetteifern fann.

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I.

werden, wird der Ruf nach Grünflächen im Osten" tatsächlich unge­höri verhallen. Bei den Etatsberatungen der Stadt­verordnetenversammlung bietet sich Gelegenheit für die Stadtverordneten aller Parteien, den Schaden, welchen der Käm­merer durch Streichung der Mittel angerichtet hat, durch Wiederein­fegung der vom Bezirksamt geforderten Beträge wieder gutzumachen. Nicht das Bezirksamt und die Bezirksversammlung hat jetzt das Wort, sondern der Magistrat, und die Stadtverordneten­versammlung muß sich start machen für Mehr Grün dem Often*.

Städtische Eheberatungsstellen.

In der Bereinigung sozialdemokratischer Aerzte sprach fürzlich Gen. Dr. Korach   über das Thema Gheberatung". Es gibt Eheberatungsstellen bzw. Segualbera= tungsstellen in Wien  , Hamburg  , Dresden  , Frankfurt   a. M., Halle, Elberfeld   und Tübingen  . Sie wurden von den Stadtver­waltungen, den Hgienischen Instituten der Hochschulen oder beson deren Bereinen eingerichtet. In Amerika   und England bestehen in sehr vielen Städten solche Beratungsstellen. In Berlin   wird vor­cussichtlich in kurzer Zeit die vom Bezirksamt Prenzlauer Berg   be­fchloffene Einrichtung einer städtischen Eheberatungsstelle in die Wege geleitet werden. Dort sollen beraten werden: Chekandidaten, wegen ihrer eigenen gesundheitlichen Eignung, ihrer seguellen Eig­nung als Ehepartner und ihrer fortpflanzungshygienischen Eignung als Eltern. Ferner wird Rat erteilt werden bei allen Schwierig­teiten ferueller und allgemein- psychischer Natur, somie in allen Fragen der Aufzucht in förperlicher und geistiger Hinsicht. Feststellung des Untersuchungsbefundes gilt ein besonderes Unter­fuchungsformular. In geeigneten Fällen wird der leitende Arzt der Cheberatungsstelle Untersuchungen bei Fachärzten veranlassen fönnen. Eine Behandlung soll in der Cheberatungsstelle nicht statt­finden. Die Empfehlung empfängnisverhütender Maß­nahmen soll dann erfolgen, wenn dies aus fortpflanzungshygie Die schriftliche nischen oder medizinischen Gründen angezeigt ist. Schlußentscheidung bei der Untersuchung von Ehekandidaten soll lauten: Es bestehen feine ärztlichen Bedenken", oder Es bestehen schwerwiegende ärztliche Bedenken", oder aber Es wird ein Auf­Schub bringend angeraten". Die Beratung in der Eheberatungsstelle wird oftenfrei fein.

Der

Dem Vortrage folgte eine längere Aussprache, an der sich u. a. die Gen. Profeffor Grotjahn, Dr. Arensberg und Dr. Za­det Neukölln beteiligten.

Die Novelle zum Grundschulgesets.

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Die Zulas

Mehr Grün dem Often! So hieß es in der Stadtbeilage des Bormatis" vom 17. April. Mehr Grün dem Often! Da ward mir, als ich das las, etwas wet, mütig ums Herz. Den Kindern im Osten fehlt es am Grün, so hieß es, die Frankfurter Allee   hat teine Bäume mehr, ach, wie anders war das in nieinen Kinderjahren, denn id) bin auch em Kind des Ostens. Damals war er grün, in den sechziger und siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts. Damals begriff Blumenstraße, Grüner Beg, Fruchtstraße". Da man noch, warum die Straßen so freundliche Namen hatten wie mals gab es in diesen Straßen noch die alten großen Gärtnereien, die meist den Nachkommen der französischen   Refugiés gehörten, der Bouchésche Garten in der Blumenstraße, die imprecht che Gartnerei, die jo prächtige Tulpen- und Hyazinthenfelder hatte, daß mir, als ich sehr viele Jahre später einmal in Harlem   in Holland   in eine der berühmten Gärtnereien war, jdhien, als seien Diese Launi benen zu vergleichen, in denen ich als Kind im Berliner Allee hatten grünen Schmud. Hinter vielen, vielen Säufern, und das Often Spielte. Nicht bloß die Gärtnereien, nicht bloß die Frankfurter  waren gar feine reichen vornehmen Häuser, gab es Gärten; da war das Haus des Stadtrats Appelius in der Holzmarttstr. 53 mit seinem Riesengarten, in den man später ein ganzes Fabrik- pflicht in die mittlere oder höhere Schule aufgenommen wurden, gebäude hineingestellt hat, da war der Nachbargarten des alten Stadtrats Kelch, da war, von der Wallnertheaterstraße durch gehend zur Blumenstraße, der Garten des Residenztheaters, durch den wir liefen, wenn wir es auch eigentlich nicht durften, aber gerade deshalb war es um so schöner, da war der Garten im Grünen Weg Nr. 17 in dem Hause des alten Reaktionärs ich glaube er mar auch Stadtverordneter Ehrenfried Hessel. Darin gingen wir Schülerinnen der Neumannschen Töchterschule in den Bausen ipazieren. Damals gab es einen Staffeegarten an der Jan­nowizbrüde ich tönnte, glaube ich, noch manche Gärten auf­zählen, an denen wir Kinder des alten Berliner   Ostens unsere Freude hatten. Wenn ich lese, daß heut die Kinder im Often fein Grün fehen, wenn ich daran dente, daß sie auch nicht so schnell aufs Feld hinaus fommen fönnen wie wir damals, als Berlin   hinter dem Frankfurter Bahnhof   aufhörte, dann tut mir das Herz meh, und ich möchte sagen: Schafft den Kindern im Osten die grüne frohe Jugend, wie wir sie hatten im alten Berlin  . Ja, das alte Berlin  ! Und die Jugend! Beides kommt nicht wieder."

In der Erwartung, daß die Novelle zum Grundschul, gefet demnächst verkündet werden wird, hat der Unterrichts­minifter jetzt schon seine Bestimmungen über die Ausführung des neuen Gefeßes befanntgegeben. Aus ihnen ergibt sich folgendes: mittlere oder höhere Schule bleibt eine Ausnahme. Der vorzeitige Uebergang aus der Grundschule in eine jung in die aufnehmende Schule darf nur auf Grund einer Aufind nahmeprüfung erfolgen. Diese Aufnahmeprüfung ist erst zulässig, a die Regierung in Groß- Berlin die Volksschulabteilung des Bro menn auf Antrag bes für die Grundschule zuständigen Schulrates vinzial- Schulfollegiums die Zulaffung des Kindes zur Aufnahme­unzulässigerweise entgegen den bisherigen Bestimmungen bei den prüfung ausgesprochen hat. Hieraus ergibt sich: 1. Soweit etwa diesjährigen Aufnahmeprüfungen Schüler schon vor Erlaß der oben erwähnten Ausführungsbestimmungen nach dreijähriger Grundschul­find die Aufnahmeprüfungen wirtungslos. 2. Alle von Eltern bei mittleren oder höheren Schulen oder bei dem Pro­vinzial Schulfollegium angebrachten find gegenstands los geworden und werden un erledigt bleiben. Aufnahmeanträge 3. Eltern, die glauben, daß ihr Kind als besonders leistungsfähig zu gelten und Anwartschaft auf vorzeitige Zulassung zur höheren Schule habe, müssen sich wegen des weiteren an den Rettor der Grundschule menden, die das Kind besucht. Kinder, die vom Besuch der Grundschule zurückgestellt waren, fommen für eine Bulassung zur Aufnahmeprüfung überhaupt nicht in Betracht.

II.

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Dem Artikel Mehr Grün dem Osten" stimme ich voll­richshain, ohne Unterschied der Parteien, haben gleiche Wünsche seit tommen zu Alle Schichten der Bevölkerung im Bezirk Fried längerer Zeit geäußert. Das Bezirksamt hat nicht erst gewartet, anmeldung Beträge für Grünanlagen eingelegt. In der Bedarfs­bis diese Bünsche laut wurden, sondern hat jährlich in der Bedarfs­anmeldung für 1923 mar z. B. vorgesehen: Für Raseneinfridigungen

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Ein Slebzigjähriger. Am heutigen Tage wird ein Beteran der Arbeit, unser Genoffe, der Rotationshilfsarbeiter Johannes Beigbeder, der in Lichtenberg  , Simplonstr. 20, wohnt, 70 Jahre ftets mit Eifer und Interesse an allen Kleinarbeiten beteiligt. Be­alt. Mehr als 30 Jahre ist er Mitglied der Partei und hat sich ruflich war er als Rotationshilfsarbetter in großen Zeilungsbe trieben, auch mehrere Jahre in der Vorwärts- Buchdruckerei, tätig. Sein Gesundheitszustand hat sich in den letzten Jahren leider immer mehr verschlechtert und auch der Tod seiner Lebensgefährtin im ver­gangenen Jahre hat ihn arg mitgenommen. Dem alten Kämpen zum heutigen Geburtstage unfere besten Glückwünsche.

Der Männerchor Moabit  , M. d. DUSB., der es sich zur Auf­

500 Infaffen hatten schon in der Anstaltskirche Platz genommen, als gabe gemacht hat, vor allem gemeinnüßig zu wirken, veranstaltete am 13. April ein Konzert in der Strafanstalt Blöhensee. Mehr als der Chor unter Leitung seines Chorführers Otto Bitttomsfn vor dem Altar Aufstellung nahm. Nachdem das erste Lied Sonn­tag ist's" von Breu verklungen war, gelangten Chöre von Schauß, Bungert, Voigt, Radete u. a. m. zu Gehör. Tief bewegte Gefichter Grabowsky mußte der Chor noch zum Schluß Wohl glücklich Jugendzeit von Radele fang. Auf Wunsch des Anstaltslehrers ist das Land von Adrianus Valerius  , Minnelied" von Adam fand besonderen Beifall, und der Chor mußte es wiederholen. Der de la Hale und Den Jäger aus Kurpfalz" fingen. Das letzte Lied Herr Oberdirektor dankte mit herzlichen Worten und richtete die Bitte Bitte, recht bald wiederzukommen wirkenden Künstern sprach er seinen Dank aus, ebenfalls mit der an den Chor, nach vier Wochen wiederzukommen. Auch den mit­

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Die gemeinsame Kreishebammenstelle der Berwaltungsbezirke Treptow   und Röpenid hielt am 7. April im Rathaus Treptom ihre erfte Sigung ab. Bertreten waren die Hebammen, die Mütter, die Für Grünstreifen auf den Promenaden 50 000 m. Mit diesen 50 000 fah man, als der Chor Die Mutterliebe" von Voigt und Aus der Krankenkassen, die praktizierenden Aerzte, der Kreisarzt und die Bezirksämter. Die wichtigste Berhandlungsfrage war die Zahl der zu erteilenden Niederlaffungsgenehmigungen für Hebammen, benen bie Stadt dann ein gewisses Mindesteinkommen garantiert. Die Fest stellungen ergaben, daß im allgemeinen mehr Hebammen praftizieren, als nach den Geburtsziffern eine volle Eristenz finden tönnen. Eine Ausnahme macht allein Friedrichshagen  , das bei zuletzt etwa 110 Geburten im Jahre nur eine Hebamme hat, während Niederschöneweide   im Gegenfaz dazu bei 77 Geburten deren 7 zählt. Es soll versucht werden, fofort eine zweite Hebamme nach Friedrichshagen   zu vermitteln. Im gan­zen hielt die Kreishebammenstelle für die Berwaltungsbezirke Trep: tow und Köpenid 36 Hebammen für erforderlich gegenüber den 45 vorhandenen. Zwei Anträge auf Festlegung der Hebammengebüh. ren mußten zurückgestellt werden, um noch Erhebungen vorzu­nehmen. Es dürfte interessieren, daß zur Festlegung dieser Gebühren jezt die Kreishebammenstelle in dem Falle zuständig wird, in dem hierüber eine Berständigung nicht erfolgt ist. Die Geschäftsstelle be findet sich beim Bezirksgesundheitsamt Treptow  .

Das Grab einer Dichterin.

Der Friedhof in Wilhelmshagen in der Mart birgt die Grabstätte der im Jahre 1905 leider viel zu früh verstorbenen Dichterin Klara Müller Jahnte. Nach seiner Anlage, am Fuß eines tiefernbestandenen Höhenzuges leicht ansteigend, tönnte dieser Ruheplaz der Verstorbenen einer der schönsten in der Mark überhaupt sein. Geradezu idyllisch wird er getrönt durch das per hältnismäßig hoch gelegene Grab der Dichterin und das darauf errichtete Monument. Ber aber der Meinung ist, baß die Ge

3 670 m. Für die gärtnerische Ausschmückung des Andreasplazes. 10 420 Für die gärtnerische Ausschmückung des Büschingplages 4770 Für die gärtnerische Ausschmückung an der Martuskirche 4970 Mark sollte ein bescheidener Anfang zur Wiederherstellung der Promenaden des Bezirks mit Grünflächen gemacht werden. Leider muß nun hier bei dieser Gelegenheit darauf hingewiesen wer ben, daß der Artikelschreiber mehr Grün dem Osten" sich insofern geirrt hat, wenn er sagt: Sollten die Verwaltungsbezirke nicht die Stolen aufbringen können, so wird auf Antrag der in Frage kom­wie in einer der legten Deputationsfizungen vom Dezernenten er­menden Bezirksämter die Zentrale die Mittel nicht verweigern". Hlärt rourde, sind von den oben angeforderten Mitteln in Höhe von 73 830 m. nur 1500 m. für Raseneinfriedigungen von der Zentrale bewilligt. Alles Uebrige wurde ge­trichen. Etwas weniger Zutrauen zur Zentrale schadet also nichts. Weiter hatte das Bezirksamt für die Inbetriebnahme des Springbrunnens am Landsberger Platz 5050 M. angefordert, die gleichfalls gestrichen wurden. Für den Betrieb des Märchen Wasser sollten dreimal in der Woche die Bevölkerung erfreuen. Es brunnens im Friedrichshain   waren 10 700 m. angefordert. Die blieben nach der Beratung mit der Zentrale nur 7700 M., die nur zweimalige wöchentliche Inbetriebfeßung gestatten. Der Zustand des Büschingplates hat bei allen Anwohnern zu lebhaftesten Slagen geführt. Das Bezirksamt hat sich entschlossen, trotzdem die Mittel für die Anlagen gestrichen sind, diesen Platz schon jetzt mit gärine. Lischem Schmud zu versehen, und zwar immer noch in der Hoffnung, daß die Zentrale doch noch die Mittel bereitstellt. Die Bezirksver­ordneten wissen, wie das Bezirksamt dauernd bemüht ist, den Ein­wohnern des Bezirks im Berlangen nach Grünflächen entgegen. zutommen. Vieles ist im Bezirk seit der Dezentralisation des Park­mesens besser geworden. Solange aber von der Zentrale, die die Finanzhoheit hat, nicht genügend Mittel zur Verfügung gestellt

Magiftrat und Kleinwohnungsbau.

Der Magistrat hat be

schlossen, die Bürgschaft für ein Darlehn der städtischen Sparkasse

in Höhe von 5 Millionen Mart zu übernehmen, welches da­zu dienen soll, nachstellige hypothefen für Klein­wohnungen bis zu 2 3immern mit Kammer und Zubehör be­reitzustellen. Diese fleinsten Wohnungen konnten bisher durch die werden. Ihre Herstellung ist aber notwendig, da etwa 75 Broz. ungenügende Finanzierung nicht im gewünschten Maße gefördert des Gesamtwohnungsbestandes Kleinwohnungen sind. Außerdem follen in den Haushaltsplan 1925 weitere 2% Millionen Mark, die gleichfalls für zweite Hypotheken( 3usazhypotheken) für Kleinwoh­nungen Verwendung finden sollen, eingestellt werden, so daß zu hoffen ist, daß im Jahre 1925 etwa 5000 Wohnungen dieser Art ohne Zuschüsse durch die Mieter erbaut werden können.

Eine Attentasche verloren. Dem Genossen Rudolf Graf, Steglik Stephanstr. 14, ist Freitag abend in Schöneberg   im Lotal Siegfrieditr., Ede Monumentenftr., feine Attentasche abhanden gekommen, Wahrscheinlich hat beriönlichen Sachen Barteibücher, Stembel und Beitragsmarken für die fie ein anderer Gaft versehentlich mitgenommen. Die Lafche enthielt nebent Bartei Da der Berlierer den Wert der Marken ersehen muß, wird gebeten, die Tasche zurüdzugeben.