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Der ratternde Klapperkasten.

Cine Automobilfirma beginnt ihre Reklame mit folgenden Worten: Unsere modernen auf das beste gefederten Ueberland­Autobusse, die mir jetzt herausbringen, sind nicht zu vergleichen mit den ratternden holpernden Klapperfästen, die vielfach noch durch die Straßen unserer Großstädte toben." Die Automobilfirma hat, wenn man dabei an Berlin   denkt, vollkommen recht. Durch die Straßen Berlins   toben noch immer scheußliche Auto- Omnibusse, auf die die Bezeichnung ratternde, holpernde Klapperkästen voll und ganz zu­trifft. Vibrationsmassage, d. h. eine fünftliche Erschütterung des ganzen Körpers, die manchen Kranten verordnet wird, hat man auf diesen Ungetümen vollkommen gratis. Alte Leute, die schon etwas madlig sind, tun gut, sich vorher ihre Knochen zu numerieren, denn sie fönnen nie missen, wie sie diese Vehikel, die sie gesund und munter bestiegen haben, verlassen werden. Sieht man sie sich einmal etwas genauer von außen an, die Autobusse, die gemeint sind, dann entdeckt mian bald, daß die Gummidecken der Räder bald bis auf die Felgen abgenutzt sind, so daß es gar kein Wunder ist, wenn bei Fahrten auf Steinpflaster sich die Fahrt im Jahre 1925 einer Fahrt auf einem Rollwagen des Jahres 1625 nicht unähnlich gestaltet. Hätten die Aufsichtsbehörden schon mal von dem Wort Nerven­hygiene gehört, so würden sie diesem Unfug, mit dem Berlin   feine Einwohner quälen läßt und sich die Fremden vergrault, doch wohl

bald ein Ende machen.

wurde auf Strafen von 4 bis zu 10 Monaten erfannt. 12 An-| find, der Genehmigung der Aufsichtsbehörden bebarf. Borläufig geflagte wurden freigesprochen. Gegen zwei mußte das Berfahren bleibt es daher bezüglich der Bergebung der Wohnungen von abgetrennt werden. fünf und mehr 3immern bei der bisherigen Regelung. d. h. derartige Wohnungen dürfen zurzeit nur von solchen Wohnung­fuchenden gemietet werden, die sich im Besitz einer vom Wohnungs­amt ausgestellten Ausweiskarte befinden.

Freiherr   Jogo von Görfing".

Agrarier laffen sich von einem Kutscher neppen.

Auf Gutsbefizer und andere rechtsgerichtete Kreise hatte es ein Schwindler abgesehen, der seit länger als einem Jahre im ganzen Reiche sein Unwesen trieb.

Mit nicht geringem Ergößen fann man wieder mal feststellen, daß die Nationalisten und Monarchisten mit Leichtigkeit auf den allerdümmsten Schwindel hereinfallen, wenn er nur faiserlich schwarzweißrot ist.

der Reiter

Ein junger Mann, der sehr sicher auftrat, führte sich als Frei­herr Jogo von Görfing" mit Ausweispapieren auf diesen Namen ein und erzählte, daß er dem Rampfbund Oberland" an­gehört und an den Kämpfen in München   im November Berittführer teilgenommen habe. Er trug über einem feldgrauen 1923 mit der Reiterabteilung des Fürsten Brede" als Rod mit blauen Spiegeln, auf denen sich Nachbildungen der früheren faiserlichen Krone aus Messingblech zeigten, eine offene Windjacke und dazu eine blaue Müge mit weißem Band mit Toten fopf und schwarzweißroter und fchwarzweißer Aber nicht nur die Autobusse verfündigen fich an den Nerven Kotarde. Manchmal begnügte er sich damit, einfach um Obdach ihrer Fahrgäste. und Unterstützung zu bitten. Beides murde ihm auch in der Regel Eine Fahrt auf der Vorortbahn nach Belten zum Beispiel, eine Fahrt auf der Vorortbahn nach 3ossen oder gewährt. Mitunter aber stellte er auch eine Gegenleistung in Aus­nach Beelig belehrt den entfepten Fahrgast der dritten Klasse, daß ficht. Er versprach den Gutsbefizern Pferde von sich im Seitalter des Fiugzeuges und des Autos die Reichsbahn abteilung des Fürsten Wrede" für die Feldbestellung und die Ber­noch unglaubliche Behitel gestattet, gleichfalls ratternde, holpernde gung der Ernte und bestellte gleich Duartier für die Pferde und Klapperzästen. Man tommt bei deren Benugung unwillkürlich auf die Begleitmannschaften. In diesen Fällen fiel natürlich die Unter­den Gedanken, daß die Reichsbahn nicht wünscht, daß die Menschenstützung noch reichlicher aus als sonst. Um unbedingt Bertrauen zu nach Boijen, Beelig oder Belten fahren und daß sie diese dem Eisen. gewinnen, fügte der Freiherr seinen Erzählungen in der Regel bahnmuseum leider noch vorenthaltene Wagen mur deswegen in hinzu, daß sein Bater als Oberst im Weltfriege schwer verwundet Dienst läßt, damit der Fahrgast sagt: Einmal und nicht wieder. worden sei und jetzt auf seinem Schloß Seehof" bei Bad Kissingen  Ein Wunder, daß Belten, Beelitz   und Bossen sich das gefallen laffen. wohne. Nach langem Umherschweifen im ganzen Reiche wurde der Diese Wagen sehen vielfach aus wie Gefängniswagen. Innen eng, angebliche Sohn des Obersten jetzt endlich in Eisenach   fest= murfsig und schmuddelig, Die Fenster, nicht ordentlich verkittet, genommen, als er dort mit einem jungen Manne auftauchte, führen unterwegs einen rasenden Tanz auf. Die Federn sind so ver ben er jetzt noch für die Reiterabteilung angeworben hatte. Er braucht. daß der Fahrgast bei jedem Schienenstoß auch einen Stoß murde entlarot als ein 20 Jahre alter aus Kissingen gebürtiger ins Rückgrat empfängt. Kurz, es ist ein Greuel. Berlin   aber Kutscher Josef Seimeri, der wegen Diebstahls bereits zwei betreibt unentwegt und nain Propaganda zur Hebung des mal bestraft ift. Fremdenverkehrs und duldet diese ratternden, holpernden Autobusse und Eisenbahnwagen.

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Der rasende Schupomann.

Bon juristischer Seite wird uns geschrieben:

Die Raserei des Polizeiwachtmeisters Wolter, die einem Un­

Unsere Lotterie.  

schuldigen das Leben fostete und dem Schuldigen, wie hier gemeldet, vereinshauses. Der Saal hätte dreimal so groß sein müssen, denn

fieben Jahre Zuchthaus einbrachte, gibt in mancher Beziehung zu denken. Der Fall war zu außergewöhnlich, die Raserei zu unglaub lich, daß nicht der Verdacht auftauchen mußte: das fann fein Geistes gesunder gewesen sein. Der eine der Brüder Lufas hat ja auch vor Gericht ausgesagt: Ich glaubte, einen Geistestranten vor mir zu haben." Und ein Kollege des Wolter, an den sich einer der Zeugen um Hilfe wandte, meinte: Laß ihn nur gehen, das ist ja der besoffene Wolter." Es fann unter diesen Umständen nicht dem geringsten Zweifel unterliegen, daß das Gericht den Antrag der Verteidigung, den Angeklagten auf feinen Geisteszustand zu unter­fuchen, zu llnrecht abgelehnt hat. Dem Antrage hätte stattgegeben werden müssen, nicht allein im Interesse der Rechtspflege, sondern ouch im Interesse des Ansehens der Polizeibehör. Den.

Nie wieder Kokain!"

Auch Herr Marade, fast sechzig Jahre alt, ist so eine Art legter Mann": bis ihm ein Unglücksfall die Hand versteifte, thronte er als Kutscher   auf hohem Bod. Nun versieht er seit fünf Jahren seinen Dienst Nacht für Nacht als Portier vor der Tür eines bekannten Tanz- und Kabarettiotals in der Friedrichstraße. 3wanzig Mark verdient er da in der Woche und nur wenig Trinkgeld außerdem, und weil er davon eine siebenköpfige, sonst arbeitslose Familie nicht ernähren kann, hat er zwei von seinen drei Zimmern vermietet. Da gibt's nun aber für einen geweckten Portier in der Friedrichstadt  bekannt ist. Weiß er, dieser harmlose alte Mann, auch von der un­noch eine spärliche Verdienstquelle; von ihr macht auch Marade in feiner Not Gebrauch, obwohl ihm die Gefehwidrigkeit seines Handelns geheuren Gefährlichkeit des Kofains, an dem Pfennig pro Prise verdient? Weiß er, daß der uner­laubte Handel mit dem gefährlichen Gift mit Gefängnis bis zu drei Jahren bestraft wird? Nein, das ist dem Angeklagten sicher unbe­fannt gewesen, und weil das Gericht das einsieht und die Notlage des Portiers versteht, läßt es ihn mit drei Monaten Gefängnis, die durch dreijährige Bewährungsfrist illusorisch werden fönnen, und mit einer Buße von 80 Mart laufen. Die gütig- eindringlichen Ermahnungen eines sehr psychologischen Vorsitzenden werden be­stimmt nicht umsonst gewesen sein: fein Kriminalbeamter wird in Marades Tasche jemals wieder Rofs" finden. Wünschenswert wäre nur, daß der Herr Arbeitgeber seinen alten Bortier auf legale Weise mehr verdienen läßt.

er zwanzig

Fortgesette Ueberfälle auf Franen und Mädchen. In der Umgebung von Spandau   wurden in der letzten Zeit wiederholt Ueberfälle auf Frauen und Mädchen verübt. Erst vor einigen Tagen hatte ein Unhold versucht, eine 55 Jahre alte Frau im Walde bei Hafenfelde zu vergewaltigen, von seinem Opfer aber abgelassen, als Hilfe herbeieilte. Am Mittwoch nachmittag um 6% Uhr wurde wieder ein junges Mädchen aus Spandau   an der Nieder Neuendorfer Straße in der Nähe des Stichtanals von einem Radfahrer angefallen. Auch dieser ergriff die Flucht, als das Mädchen um Hilfe rief. Die Ueberfallene tam mit Rragwunden und blauen Flecken an den Händen davon. Der Uebel­täter war etwa 25 Jahre alt und gut gefleidet. Einen zweiten Mann, ben. Die Spandauer   Kriminalpolizei, deren Streifen bisher erfolglos blieben, nimmt Mitteilungen zur Aufklärung entgegen.

Im Geldmittel für Wohlfahrtszmede zu beschaffen, hatte ber Bezirksausschuß der Arbeiterwohlfahrt eine eigene Barenlotterie mit 1 Million Losen eingerichtet. Gestern beber augenscheinlich zu ihm gehörte, fann das Mädchen nicht beschrei gann, wie angefündigt, die Ziehung im großen Saal des Lehrer die Losbefizer tamen in Massen. Bald nach Beginn der Verlosung tam auch schon der Hauptgewinn heraus: ein Landhaus mit 5 ein­gerichteten Zimmern. Wir bringen zunächst die bisher geloften größeren Gewinne und lassen heute die übrigen Gewinne der Ge­winnnummmern bis zu Nr. 345 folgen.

Bos- Nummer Geminn 180 984

Los- Nummer 587 885

1

Gewinn 14

438 614

4

511 268

15

201 776

7

953 210

17

227 048

8

853 683

23

985 637

10

645 472

24

340 568

13

770 505

34

Die Mitteilung der Gewinn- Nummern erfolgt ohne Gewähr. Erft die amtliche Geminnlifte verkündet das allein richtige Ergebnis. Die freie Großwohnung.

Cins ist es, ob ein Polizeibeamter im Zustande geistiger Abnormität z. B. von plötzlichen Verfolgungswahnoor­stellungen befallen, wie toll auf Menschen losschließt, und was anderes, wenn es sich um einen gefunden Bertreter der Behörde handelt, die für Ruhe und Ordnung zu sorgen hat. Wie dem auch Eine Erklärung des städtischen Zentralamtes für Wohnungs­fei; angesichts diefer unglaublichen Tat muß erneut die Forderung wesen. erhoben werden, daß bei Neueinstellungen in die Schuh  - Das städtische Sentralamt für Wohnungswesen teilt polizei die Aspiranten einer bestimmten pinchomit: Der Magiftrat ist nicht in der Lage, über den Mieterschuß physischen Prüfung unterzogen werden, daß alle etwaige Beschlüsse zu fassen, da hierin der preußische Wohlfahrts einigermaßen Berdächtige, Neuropathen, Bafo minister zuständig ist. Ebenso werden durch den Magistratsbeschluß motorifer, folche mit labilem Nervensystem die Bestimmungen des Reichsmietengefezes nicht berührt. Die 1. a. m. vom Polizeidienst ausgeschlossen merden. Wohnungen von fünf und mehr 3immern sollen nach Mehr noch. Es wäre angesichts der vielen Ausschreitungen von dem Beschluß des Magistrats vom 1. Juli ds. Js. ab nicht nur von Bolizeibeamten, die in den lezten Jahren zu verzeichnen waren, Rarteninhabern ohne Genehmigung der Wohnungsämter frei ge­psychotechnische und psychophysische, eine leber. mietet werden können, sondern sie sollen mit dem genannten Tage prüfung des gesamten Berfonalbeftandes der völlig aus der Zwangswirtschaft ausscheiden, d. Schuhpolizei sehr am Plaze. Dies wäre nicht allein im In- h. fie fönnen ab 1. Juli von jedem Wohnungsuchenden ohne Rüd teresse des Publikums, sondern auch im Interesse der Polizei selbst. ficht darauf, ob er die Wohnberechtigung für Berlin   hat und in der Wohnungsliste eines Wohnungsamtes eingetragen steht, ob er sich im Besiz einer Ausweistarte befindet oder nicht, frei gemietet werden. Nach diesem Magistratsbeschluß erhalten biejenigen Boh. nungfuchenden, die für eine Wohnung von fünf und mehr Zimmern eingetragen sind und die sich noch nicht im Besiz einer Ausweis amt, ohne daß es eines Antrages hierzu bedarf. tarte" befinden, diese in Kürze von ihrem zuständigen Wohnungs­Das Publikum wird daher gebeten, irgendwelche schriftlichen oder mündlichen Anträge auf Ausstellung einer Ausweiskarte bei den Wohnungsämtern zu unte laffen, da die Anträge nur zu einer un­nötigen Belastung sowohl der betreffenden Wohnungsuchenden als auch der Wohnungsämter führen werde.

150 Feuerwehralarmierungen beim Unwetter. Das Gewitter vom Mittwoch abend, das mit einem Botten bruch verbunden war, hat ganz erheblichen Schaden verursacht. Die Berliner Feuerwehr wurde nicht weniger als 150 mal alarmiert. Der Tegeler See   bildete das Zentrum des Unwetters. Dort folgte Blitz auf Blitz. In zahlreichen Fällen hat der Blitz eingeschlagen, u. a. auch in die Heimstätten bei Char lottenburg. Der Tegeler Forst, die Jungfernheide und der Span dauer Forst waren vollständig überschwemmt und fonnten nicht passiert werden. In der Waldowstraße in Reinickendorf   brannte eine Wohnlaube mit Inhalt nieder. Wegen gefährlicher Ueberschwemmungen wurde die Feuerwehr ununterbrochen alar miert, hauptsächlich in der Zeit von 6 bis 11 Uhr nachts. An der Ecke der Kirschen- und Ebereschenallee in Westend   hat sich eine gefährliche Straßenfentung gezeigt. In Wittenau mar der Bahnhof überschwemmt. In Berlin   felbft ist der Tiergarten hart betroffen worden. Die Tiergarten- und Hildebrandstraße stan­den unter Wasser. Im Norden und Nordosten war das Basser in zahlreiche Reller eingedrungen. Aus Bantom, Rei­ nickendorf   und Hermsdorf   wurden allein ein Dugend Ueberschmem­mungen gemeldet.

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Die Massendiebstähle anf dem Zentralviehhof. Ende 1924 und Anfang 1925 wurden von zahlreichen Schlächter meistern fortgesetzt Anzeigen erstattet, daß an thren auf dem Zentralschlacht und viehhof lagernden Fleischvorräten Diebstähle perübt worden seien. Als Täter wurden schließlich eine Reihe von Schlächtergesellen, Kutschern und Arbeitern ermittelt, die bei den bestohlenen Meistern tätig gewesen waren. Die Diebstähle hatten einen sehr großen Umfang angenommen. Es waren ganze und halbe Schweine, Rälber, Hammel, Schweine bäuche  , Fett und Wurst beiseitegebracht und an Gaft­wirte und Brivatpersonen verkauft worden. Wegen diefer Diebe reien hatten sich gestern 21 Personen wegen Diebstahls und Hehlerei vor dem Schöffengericht mitte zu verantworten. Die Diebe maren zum größten Teil geständig, während die Hehler von der unrechtmäßigen Herkunft nichts gewußt haben wollten. Die Haupt­schuldigen, die Schlächter Rudolf Radach und Paul Klitsch. beide vorbestraft, erhielten je Jahre Gefängnis. Im übrigen

MONDAMIN Haselnuss

PUDDING

Es ist noch zu bemerken, daß der Magiftratsbeschluß, soweit nach ihm die Wohnungen von fünf und mehr Zimmern mit dem 1. Juli ds. Js. völlig aus der Zwangswirtschaft herausgenommen

Das Rundfunkprogramm.

Freitag, den 8. Mai.

Außer dem üblichen Tagesprogramm: 4.30-6 Uhr abends: Nachmittagskonzert des Berliner   Funk­orghesters. Dirigent: Dr. W. Buschkötter. 6.30 Uhr abends: Zehn Minuten für die Hausfrau. 7 Uhr abends: Wege zum Wissen: Das geistige Berlin   vor hundert Jahren. 7.30 Uhr abends: Hans- Bredow- Schule( Bildungskurse). Abteilung Naturwissen­schaft. Dr. Adolf Marcuse  : Astronomie in ihrer Bedeutung für das praktische Leben". 2. Vortrag. Spezielle Bedeutung der Himmelskunde für die Ortsbestimmung". 8 Uhr abends: Dr. Wilhelm Ziegler  : Das europäische Staatensystem". 8.30 Uhr abends: Heiteres. 1. Ebner- Eschenbach  : Orambambuli( Alfred Braun  , Rezitation). 2. Puccini  : a) Walzer der Musette aus der Oper La Bohème  ", b) Massenet  : Gavotte aus der Oper, Manon  " ( Frida Weber- Fleßburg, Sopran). 3. a) Siegwart Ehrlich  : Auf der Alm, b) Franz Goelle: Ich habe im Mai von der Liebe geträumt, c) O. Urack: Dir könnt' ich stundenlang, aus dem musikalischen Lustspiel: Die weiße Weste"( Willi Weiß, Tenor; am Flügel: Mizzi Peery). 4. O. Straus: Frühlingsstimmenwalzer  ( Frida Weber­leßburg). 5. a) Malderen: Traum, Tango, b) Fredy Raymond: Miau, o) Fred Gollnow: Rundfunkflieger( Willi Weiß; am Flügel: Mizzi Peery). 6. Otto Ernst  : Das vierbeinige Geschenk( Alfred Braun  ). Am Flügel: Dr. R. E. Lapini. Anschließend: Dritte Bekanntgabe der neuesten Tagesnachrichten, Zeitansage, Wetter­dienst, Sportnachrichten. Theater- und Filmdienst.

Haselnüsse im Pudding

Der Drudfehlerteufel hat sich dem 300getier beigesellt, um unfere Ausführungen Rüdtehr der 300- Expedition" in Nr. 214 ein wenig zu verwirren. Durch ein technisches Versehen ist in der achten Zeile von unten ein Sa fortgelassen. Es muß heißen: Swei braune Abessinier, frischer Import, find die Opfer des Photographen. Sie haben eine wahnsinnige Angst und schneiden vor innerem Grauen jämmerliche Gesichter. Dem einen perlt bider Schweiß auf der Stirn" usw.

Freibad Müggeffee. Am Sonntag, ben 10. Mai, öffnet bas Freibad Müggelsee wieder seine Pforten. Ermähnt sei, daß Rinder im schulpflichtigen Alter in Begleitung der Angehörigen und Schulen selbst ist Restaurationsbetrieb. Der Rettungsdienst ist wieder bereit unter Aufsicht der Lehrperson freien Eintritt haben. Im Bade willigst von dem Schwimmberein Belle übernommen

worden.

M. Küften- Segelflug- Wettbewerb.

Roffiffen, 4. Mai.  ( Eigener Drahtbericht.) Seit Beginn des eigentlichen Wettbewerbs herrscht hier auf der Nehrung herrliches Better. Klarer Sonnenschein, auffrischende See. Winde begünsti gen den Segelflugbetrieb. Martens flog auf dem schon voriges Jahr auf der Wasserkuppe der Rhön   wohlbewährten Alten Dessauer", einem Eindeder und Einfizer der Flugwissenschaft lichen Arbeitsgruppe Köthen   7 Stunden 45 minuten. Boll Schulzsche Weltrekord vom 11. Mai vorigen Jahres mit 8 Stunden tommene Windflaute zwang zur Landung. Somit bleibt der 42 Minuten 9 Sekunden insofern noch bestehen, als der französische  Sergeant Wernert am 11. März dieses Jahres 9 Stunden 4 Minuten geflogen ist, jedoch hat diese Zeit noch feine offizielle Anerkennung gefunden. Auch Martens, der alte Rhön  - Flieger und Leiter seiner sehr gesuchten Segelflugschule auf der Waffertuppe, flog in Richtung auf die Dünen bei Billtoppen 40 Kilometer in etwa 2 Stunden am gleichen Tage. Im Zeltlager find wohl an die 40 Maschinen eingetroffen, foeben ist Phönig", Eindeder- Cinfizer der Akademischen Fliegergruppe der Technischen Hochschule Han Erfah für den zu Bruch gegangenen alten Belikan. Er ist von nover, auf der Mole von Roffitten ausgeladen. Phönig ist der Professor Dr. Broell, dem Inhaber des Lehrstuhls für Aero­dynaniif und Leiter des Flugtechnischen Instituts der Technischen Hochschule Hannover, tonstruiert und erbaut unter eifriger Mit­wirtung seiner Studenten, der Meister und Arbeiter der Hannover­Schmal be" des Ostpreußischen Vereins für Luftfahrt ein, bei fchen Waggonfabrit. Benean flog am Freitag vormittag die der sauber gearbeitete und gut durchkonstruierte Eindecer einen den verschiedenen Gleitflügen von faft einer Minute Dauer zeigte günftigen Gleitwinkel. Der Luftüberwachungspolizeidienst des Flug­hafens Devau bei Königsberg   ist mit einem verstrebten Hocheindeder vertreten, der seine Qualitäten auch schon in Probegleit- und Schul flügen gezeigt hat. Auf Kranich 2 vom felben Typ wie die alte Schulzesche Refordmaschine führten die Rönigsberger Jungflieger bereits über ein halbes Hundert Flüge aus, ohne die wirklich flabile Maschine auch nur im geringsten zu beschädigen. Martens ist mit 4 Maschinen zur Stelle, die Darmstädter   mit 2, dem Einfizer Konsul und dem Zweifizer Margarete", beide von der Rhön   her bekannt. Die Zahl der gestifteten Ehrenpreise ist auch aus dem übrigen Reich, nicht nur Ostpreußen  , namentlich aus dem rheinisch- westfälischen Industriegebiet, vermehrt worden.

Sport.

Rennen zu Karlshorst   am Donnerstag, den 7. Mai.

1. Rennen. 1. Stürmer II( ili Heuer), 2. Schnudi II( Eichhorn), Sommerflor( Lüder). Toto: 44:10. Blat: 15, 15: 10. Ferner liefen: Diamant, Dur Spize, Harmodius.

3.

2. Rennen. 1. Dctavio( Hr. Braune), 2. Erzballunke( Staudinger), Mainberg( v. Metsch). Loto: 17:10. Blak: 12, 18: 10. liefen: Wilhelma  , Niederivald.

Ferner

3.

3. Rennen. 1. Grazie( Haufer), 2. Sönigsadler( Ch. Lange), 3. Grzelfior( Dertel). Toto: 258: 10. Plaz: 37, 34, 20: 10. Ferner Tiefen: Rubel, Gigeri, Paris  , Jlsenstein, Ganymed.

sind etwas Neuartiges. Der herzhafte Geschmack der unter der Südsonne gereiften Haselnüsse gibt dieser bisher einzigartig dastehenden Puddingart einen eigenen Reiz. Jeder Puddingfreund und Feinschmecker schwört auf diesen

MONDAMIN- FEINKOST- PUDDING