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um die Beschaffung von Rotwohnungen fümmert. Gerade blejes fürchterliche Wohnungselend ist mit ein Hauptanstoß zur Abwande­rung. Wo der deutsche   Landarbeiter weggeht, setzt sich der aus­ländische Landarbeiter fest. In Ostpreußen  , in Pommern  , in Sachsen­Anhalt, überall steigt die 3iffer des ausländischen Landarbeiters. Wir sind gespannt darauf, was der deutschnationale Reichsinnen­minister Dr. Schiele, der erst fürzlich im Reichstag   sich gegen die unerwünschte Einwanderung von Often her gewandt hat, gegen diese Enmidlung zu tun gedenkt. Wir werden jedenfalls alles tun, um die Lage der Landarbeiter so erträglich wie möglich zu gestalten, ihre Abwanderung zu verhindern, und sie zu einem immer wert­volleren Fattor im Aufbau der landwirtschaftlichen Produktion zu machen. Eine gute Landarbeiterpolitit ist zugleich groß­

zügige landwirtschaftliche Produktionspolitif.( Beifall bei den So I nehmungen echte fille Reserven in fich bergen dürften, zialdemokraten.)

Im weiteren Verlauf der Debatte fordert

Abg. Simon- Neusalz

energisches Entgegenwirken des Reiches und des Reichstages gegen über den Bestrebungen auf Beseitigung der Pachtschuzord= nung. Wolle man russische Verhältnisse bei uns verhüten, jo müsse man eine gesunde Bodenreformpolitik durchführen. Der Schutzzoll würde für 75 Proz. und mehr des deutschen   Bolkes unerträgliche Berteuerung der Lebenshaltung bedeuten.

Das Haus vertagt sich auf Dienstag 12 Uhr: Weiterberatung, außerdem Haushalt der Gestütsverwaltung. Schluß gegen 26 Uhr.

Der Kampf der Schwerindustrie für Eisenzölle.

Die Schüter" der nationalen Arbeit.

Heute, am 16. Juni tagt der Berein Deutscher   Eisen und Stahlindustrieller in Saarbrüden. Mehr als auf irgend einer anderen Tagung wird dort der Schuh der natio nalen Arbeit eine Rolle spielen. Da gilt es zu untersuchen, ob denn gerade die Schwerindustrie mit einem solchen Anspruch ihre Zollforderungen zu begründen vermag, oder ob nicht im Gegenteil der Eifenzoll für die deutsche Volkswirtschaft schwere Schädigungen mit sich bringt.

Die schwerindustriellen Kreise und ihre Presse verteidigen die Schutzzollpolitik mit folgenden Gründen: Die französisch- bel­gisch lugemburgische Eifenindustrie hat infolge der Lieferung von Reparationstofs, der natürlichen Erzgrundlage und den valutarischen Verhältnissen einen solchen Vorsprung, daß die deutsche Industrie dagegen nicht aufzukommen vermag. Ferner sei die deutsche Industrie mit hohen Steuern, sozialen Leistungen und Reparationsverpflichtungen belastet. Aus all diesen Gründen müffe die Schwerindustrie durch Zölle geschützt werden. Es ist sehr lehrreich, die Argumente für die Einführung von Eisenzöllen in der Borfriegszeit mit den neuerdings vorgebrachten zu vergleichen. Damals wurden Zölle auf Roheisen, Halbzeug und Walzwerkerzeug­niffe mit der ungünstigen Lage der Werte in Oberschle fien und in Elsaß Lothringen   begründet. Diese Argumente find gegenstandslos geworden, weil diese Gebiete abgetreten werden mußten. Wie man sieht, ist man um Argumente nicht verlegen.

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Die Nutznießer der Eisenzölle.

Die deutsche Schwereisenindustrie ist heute abgesehen von den wenigen Werten in Oberschlesien  , Mitteldeutschland   und der Waffer fante, in Rheinland- Westfalen fonzentriert. Domi­nierend find hier die großen Konzerne. Von den 13,7 Mil­lionen Tonnen Leistungsfähigkeit der Rohstahlgemeinschaft werden 96 Proz. von zwölf großen Konzernen befriedigt. Dieses gewaltige llebergewicht der großen Konzerne beweist bereits, wie gründlich sich die Verhältniffe gegen früher geändert haben. Technisch stehen die Werte heute ebenfalls über den Einrichtungen der Borkriegszeit. Durch den Fortfall der Minettegrundlage hat sich die Produktion wesentlich nach der Seite des Siemens- Martin- Ber­fahrens verschoben. Der Hochofenprozeß ist zum Teil überflüssig geworden, weil hochwertige Erze und Schrott verhüttet werden. Die finanzielle Kraft der Werte ist so, daß deren Stand mit dem der Borkriegszeit einen Bergleich aushält. Ueberfieht man also die organisatorische, technische und finanzielle Gestaltung der Werke, dann ist auf allen Gebieten ein großer Fortschritt festzustellen. Borteile ähnlicher Art vermag teine deutsche Industrie auf­zuweisen. Daß trohdem ein Schutzoll gefordert wird, zeugt von der Unbescheidenheit, um ein mildes Wort zu gebrauchen, der Schwer­industriellen. Aber noch unverantwortlicher handelt die Regierung, die deren Forderungen nachgab.

Die Gefahren für die eifenverarbeiter.de Industrie. Die Wirkung der Eisenzölle bürfte im allgemeinen befannt sein. Sie äußert sich in der Berteuerung des wichtigsten aller Rohstoffe. Diese Berteuerung pflanzt sich, well Eisen die Grundlage der Produktion bildet, bis in die entferntesten Kanäle der Boltswirtschaft fort. Sie beeinflußt somit die Preis bildung fast aller Produkte. Sie verteuert vor allem die Produkte der eisenverarbeitenden Industrie und hemmt deren so bringend notwendigen Export. Die Belastung der Fertig industrie durch die Eisenzölle wird verschieden bewertet. Die eisenschaffende Industrie hat eine Belastung von eineinhalb bis zwei Prozent errechnet, während die Fertigindustrie biefe mit 5-8 Proz. angibt. Die Berechnungen mögen fcwanten, sicher aber ist, daß felbst eine Belastung von 3 Prozent für die Fertigindustrie von erheb ficher Bedeutung wäre. Der Auslandsabjaz in Fertigpro­duften ist gewaltig zurüdgegangen. Seine Steigerung ist die notwendige Voraussetzung, sollen die Bedingungen, die uns der Dames- Batt auferlegt, erfüllt werden. Weniger Interesse hat die Volkswirtschaft an der Ausfuhrsteigerung von Roheisen und Halbzeug. Wenn man diese Seite der hohen Eisenzölle berücksichtigt, dann wundert man sich eigentlich über die geringe Attivität der Fertigindustrie im Kampfe um diese Fragen. Im De­zember v. Is. tagte der geschäftsführende Ausschuß des Reichs verbandes der Deutschen Metallwaren industrie, der folgende Forderungen aufstellte:

" Verstärkung des Einflusses der metallverarbeitenden und der übrigen Fertigindustrien innerhalb des Reichsverbandes der Deutschen Industrie, absolute 3ollfreiheit für Rohstoffe and Metalle und grundsägliche 3ollfreiheit für halb zeuge, insbesondere für Bleche im Intereffe der Wettbewerbs­fähigkeit der deutschen fertigverarbeitenden Industrie".

Der Zusammenschluß der Fertigindustrie gegen die Anmaßung der Schwerindustrie ist trotzdem noch nicht sehr weit gediehen. Biel­leicht hängt dies damit zusammen, daß seit Monaten zwischen den beiden Gruppen über eine sogenannte Erportrüdvergütung verhandelt wird. Die Schwerindustrie will der Fertigindustrie, um deren Wettbewerbsfähigkeit nicht gänzlich zu zerstören, eine Aus fuhrvergütung gewähren. Wie dieses schwierige Problem ge­löst werden soll, ist noch nicht bekannt geworden. Man denke sich die meitverzweigte Fertigindustrie und welche Mühe es machen würde, die Rückvergütung für jedes einzelne Unternehmen zu errechnen.

Eisenzölle und Reparationslasten.

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Es ist eine Heuchelei fondersgleichen, wenn man die hohen Eisen zölle mit der Belastung aus den Reparationsper pflichtungen begründet. Da ist die Frage am Blaze, mie die anderen Industrien und vor allem die große Masse des Boltes ihre Lasten abwälzen sollen. Nach dem Dames- Gutachten sind die breiten Massen des Boltes mit diretten und indirekten Abgaben hoch belastet. Wer verschafft hier einen Ausgleich? In der Steuer­belastung gilt das Gleiche. Warum foll ausgerechnet die Schymer­industrie in der Lage sein, ihre Steuern abzuwälzen und daneben noch einen Ertraprofit zu erzielen?

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Zusammenfassend läßt sich folgendes fagen: Die deutsche Schmerindustrie verfügt über ein lückenloses Monopol, sowohl in der Produktion als im Absatz. Die gesamte Schwerindu­strie ist in der Rohstahlgemeinschaft vereinigt. Diejes Monopol soll im Inland für alle Zeiten gesichert werden, indem die Einfuhr durch hohe Zölle unterbunden wird. Wenn mit Frankreich  

624 000 m. zu Abschreibungen verwendet; 10 Broz. auf Ge bäude, fast 30 Proz. auf Maschinen. Die fehr beträchtlichen Zu gänge an Betriebsanlagen und Werkzeugen( zwei Drittel des Goldbilanzwertes) werden nicht nur voll abgeschrieben, auch auf den alten Bestand erfolgt noch eine Abschreibung von 12 Broz­Nach diesen Abschreibungen verbleibt ein Reingewinn von 788 000 m. Aus diesem werden 10 Broz. Dividende auf 6,27 Millionen M. Kapital verteilt und außerdem zu der zehn­prozentigen gesetzlichen noch eine Sendereferve von

100 000 m. gebildet. Darüber hinaus erlaubt das Geschäftsergebnis noch Anlagen- und Betriebserweiterungen ohne Ka­pitalerhöhungen und ohne Inanspruchnahme neuer Kredite. Die Radiogroßstation zeigt einen Zuwachs um 261 000 m.; die Beteiligungen sind von 135 000 auf 470 000 m. gestiegen, trog des allgemeinen Sinkens der Börsenkurse. Da der Geschäftsbericht selbst von der Erweiterung der Beteiligungen spricht, liegt feine Höherbewertung aller Beteiligungen vor. Daß die Anlagen- und Beteiligungsvermehrungen aus dem Geschäftsertrag stammen, ergibt sich auch daraus, daß die Gläubiger sich gegenüber der Goldbilanz nur um 50 Proz. gesteigert, die Schuldner sich aber verdreifacht haben. Dagegen scheinen in den fertigen und halbfertigen Baren­beständen und in den Rohmaterialien neue stille Referven gebildet zu sein, denn der Bericht hebt hervor, daß deren Bewer­tung mit größter Vorsicht" erfolgt sei. Es gibt also immer wieder Gesellschaften, die, wenn sie auch den untragbaren Prozents fag der Steuern und sozialen Abgaben an den Selbstfosten" jammern, doch glänzend dabei abschneiden.

Vorträge, Vereine und Versammlungen.

eine Bereinbarung auf der Grundlage früherer Berhandlungen zu standekommt, dann wird das hereinkommende französische   Eisen feinen Weg über die Syndikate, oder wenn diese nicht bestehen, über die acht großen Konzerne des Ruhrgebietes geleitet. Der Preis dieser Produkte wird dieselbe Höhe erreichen wie der In­landspreis, d. h. um Fracht und Zoll über dem Weltmarktpreis liegen. Die Rohstahlgemeinschaft führt schon jetzt eine rüdsichts. lofe Rontingentierungspolitit durch. Auf Grund dieser Kontingentierung( diese beträgt für Juni 20 Proz.) tann eine dauernde Bertnappung auf dem Eifenmarkt herbeigeführt werden. Diese Berfnappung mirft an sich schon preissteigernd. Mit Hilfe derart gesteigerter Inlandspreise wird die eisenschaffende Indu­strie in der Lage sein, wie in der Vorfriegszeit, Schleudererport nach dem Ausland zu treiben. Der deutschen   Volkswirtschaft ent­stände dadurch kein Nutzen, weil die Fertigindustrie des Auslandes mit dem billigen deutschen   Eisen noch vorteilhafter als heute zu tal­fulieren vermag. Die deutsche Fertigindustrie hingegen würde in ihrer Wettbewerbsfähigkeit folossal gehemmt. Die Ausfuhrver: gütungen fönnen daran nichts Wesentliches ändern. Denn diese senten den Eisenpreis allenfalls auf den Weltmarktpreis und auch das wird nicht überall, sondern nur bei einigen Großfirmen der Fall sein. Das Ausland aber erhält deutsches Eisen weit unter dem Weltmarkt­preis. Die Leute also, die den Anspruch auf Schutz der natio. nalen Arbeit erheben, werden so zu willigen Dienern und wohl­feilen Bersorgern der fremben Ronkurrenz gegen die deutsche 2., 3., 5. Rua Mittwoch, 17. Juni, abends 8 Uhr, Turnhalle Heinersdorfer Str. Metallverarbeitungsindustrie. Mit ihrer Schutzzollprämie wird die deutsche Schwerindustrie zum Verderb für viele Tausende deut­icher Metallarbeiter.

Diese Argumente wiegen umso schwerer, weil die deutsche eisen­verarbeitende Industrie ungefähr sechsmal so viel Arbeiter beschäftigt als die Hüttenindustrie. Die deutsche Hüttenindustrie würde ferner einen zusätzlichen Tribut auf Kosten der übrigen deutschen   Bevölkerung einzuheimsen in der Lage sein. Wir haben also allen Grund, ums gegen jeden Zoll auf Roheisen, Halbzeug und Balzwerksprodukte energisch zur Wehr zu sehen

11.

Der deutsche Arbeitsmarkt April/ Mai. Ueber die Entwickelung des deutschen   Arbeitsmarktes im April und Anfang Mai erstattet das Reichsarbeitsblatt folgenden zusammenfassenden Bericht:

In der bisherigen günstigen Entvidlung des Arbeitsmarktes ist eine Aenderung nicht eingetreten; lediglich im Bergbau mar eine durch die bekannte Absatzstodung bedingte Berschlechte. rung festzustellen. Die sonst noch teils auf bestimmten Gebieten oder in bestimmten Industrien spürbaren Abschwächungen blieben vereinzelt und hielten sich in engen Grenzen.

Die Aufwärtsbewegung im Mitgliederbestand der reichsgefeglichen Krantentaffen hat sich im Be richtsmonat hindurch weiter fortgefeht, ja noch verstärkt, so daß auf eine entsprechende Besserung des Beschäftigungs­grades geschlossen werden darf. In den 6102 Raffen, deren Be­richte vorlagen, betrug die Zahl der versicherungspflichtigen Mit­glieder( ohne Erwerbslose und arbeitsunfähige Krante) am 1. April 14 076 284, am 1. Mai 14 591 651; das ist eine Zunahme um 515 367 oder 3,7 Prog.( im Bormonat 1,3 Proz.).

Die Lage bei den Arbeitsnachweisen entwidelte sich gün ftig weiter. Das Stellenangebot stieg von 624 669 im März auf 658 577 im April, d. h. um 33 908 oder 5,43 Proz., andererseits nahm die Zahl der Arbeitsgesuche in der gleichen Zeit ab von 1 445 441 auf 1313 211, alfo um 132 230 oder 9,15 Broz. Die Zahl der Ver­mittlungen betrug im April 517 584( gegen 495 660 im Vormonat). Die Gesamtandrangsziffer stellte sich auf 199( gegen 231 im März). 39,4 Broz. aller Arbeitsgesuche wurden durch Vermitt­lung erledigt( im Bormonat 34,3), 78,5 Pro3. aller offenen Stellen wurden besetzt( im Vormonat 79,4).

Nach den Meldungen der Arbeitnehmerfachorganisationen ist die Arbeitslosigkeit unter den Verbandsmitgliedern während des Berichtsmonats weiter zurückgegangen. Bei 39 berichtenden Berbänden wurden am Stichtage, dem 25. April, unter 3 616 826 Mit­gliedern 157 184 oder 4,3 Proz. als arbeitslos gezählt, gegen 5,8 im Monat März.

Die Arbeitszeitverfürzungen haben im April sowohl nach der Zahl der Fälle, wie nach dem Maße des Arbeitszeitausfalls einen Rudgang aufzuweisen. Nach den Berichten von 34 Ber­bänden arbeiteten von 3 116 405 Mitgliedern 153 046 oder 4,9 Proz. mit verkürzter Arbeitszeit; im Vormonat bei 35 Verbänden mit 3,1 Millionen Mitglieder 5,1 Proz.

Stinnes' Papierinteressen. Zu den abzustoßenden Interessen des Stinnes- Konzernes gehören auch die Papier  - und Zellstoffinteressen, die im Koholit Konzern zusammengefaßt find. Bor einigen Tagen wurde berichtet, daß Hofrat Hartmann diese Intereffen übernehme. Heute meldet ein Berliner   Blatt, daß bisher lediglich unverbindliche Besprechungen zwischen Direktoren einer Großbant und Hofrat Hartmann stattgefunden hätten, irgendwelche bindende Erklärungen feien nicht abgegeben. Nach dieser Mitteilung möchte es scheinen, als ob Herr Hofrat" Hartmann( ungarischer Provenienz und nicht zu feligen Wiener Angedenkens) sich ein besonderes Ver dienst um die Sanierung des Stinnes- Konzerns erwürbe. Wie wir hören, dürfte Herr Hofrat Hartmann nur aus der Not eine Tugend machen, da er seit Jahren am Stinnes Konzern   in teressiert ist und von dem Sanierungstonjortorium der Groß banten nur an seine Pflicht erinnert worden sein dürfte.

Guter Abschluß bei der Lorenz 2.-G., Berlin- Tempelhof. Die 2000 Arbeiter und Angestellten und die günstige Konjunktur für die Telephon- und Radioindustrie haben der Lorenz 2.-G. für das Jahr 1924 einen bem er féns wert günstigen Abschluß gebracht. Der start gesteigerte Umsatz stammte weniger aus Auslandsaufträgen, als aus Reichsaufträgen für automatische Fernsprechämter deutend größer als der ausgewiesene Gewinn. Dieser beträgt 1,4 millionen Mart. Daraus werden auf die an sich niedrig bewerteten Anlagen, die im Gegensatz zu vielen anderen Unter­

Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold". Gefäftsstelle: Berlin   G. 14. Gebaftianftr. 37/38, Sof 2 Tr. Rameradschaft Areuzberg. Gämtliche eingeschriebenen Spielleute haben am Dienstag, den 16. Juni, abends 8 Uhr, in den Blücher­Galen zu erscheinen. Alle in Empfang genommenen Instrumente( außer Trommeln), Schule usm. find mitzubringen. Erscheinen ist Pflicht. 26. Südoft. Dienstag, den 16. Juni, abends 7 Uhr, Turnen Mariannenufer la. Donnerstag, den 18. Juni, abeds Uhr, Treffpunkt Schlesisches Tor. Conn­tag, den 21. Juni, Fahrt nach Bad Freienwalde   a. d. Oder. Dort Republi­tanischer Tag und Freilicht- Aufführung: Die Freischar  ." Treffpunkt Conn abend, den 20. Juni, nachmittags 5 Uhr und 6 Uhr Stettiner Bahnhof. Bundeskleidung, Fahnen mitbringen. Rüdfahrkarten 3,75 M. find Mittwoch und Donnerstag abends 7 Uhr gegen Bezahlung bei Biehler, Dieffenbach­str. 76, in Empfang zu nehmen. Samerabschaft Reinidendorf. Die Kame­raden, welche sich an der Fahrt nach Freienwalde   a. d. Oder am Sonnabend, den 20., und Sonntag, den 21. Juni, beteiligen wollen, müssen die Teil­nehmerfarten bis spätestens Dienstag abend bei den Rugführern oder beim Ramerad Kreutlein anfordern. Kamerabschaft Königswufterhansen und Um gegend. Mittwoch, den 17. Juni, abends 8 Uhr, im Rafino Wildau Monats versammlung. Gehr michtige Tagesordnung. Einführung neuer Mitglieder. Erscheinen aller Rameraden Pflicht. Kameradschaft Brenzlauer Berg. 1., Turnen. Kamerabschaft Reukölln- Brig. Jungmannschaft. Mittwoch, 17. Sani, abends 7 Uhr, Uebungsabend der Mufilgruppe( upfinstrumente) bei Schröder, Rameradschaft Steinmekitr. 52. Rameraden mit Instrumenten willkommen. Lichtenberg   nebst Untergruppen. Mittmcd), den 17. Juni, abends Uhr, Ueben der Spielleute der gesamten Rameradschaft bei Albrecht, Neue Bahnhof, Ede Borhagener Straße. Ramezabjchaft Friedrichshain. Donnerstag, den 18. Juni, abends 7 Uhr, Treffen der gesamten Rameradschaft, paffive mie attive Migtlieder zum gemeinsamen Durchmarsch mit Mufit treuz und quer.

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Zentralverband der Invaliden und Bitmen Deutschlands  . Am Sonn abend, den 20. Juni, veranstaltet der Rentralverband der Invaliden und Witwen Deutschlands   ein großes Wohltätigteitseft im Boltspart Insel- Restau rant, Blögenfee, Geeftr. 131. Da die finanzielle Lage der Vereinigung nidit günftig ist, werden Spenden dazu dankend entgegengenommen. Bu richten an den, 1. Borshenden Franz Langer, Bremer Str. 48, oder Stein, Insel­Restaurant, Plöhensee, Tel. Moabit   9127.

Freunde der internationalen Kleinarbeit. Die für Juni geplante Bu fammenkunft fällt aus. Die nächste Veranstaltung findet erst im August tatt. Besondere Einladung wird noch erfolgen.

Reichsbund der Kriegsbeschädigten und Kriegerhinterbliebenen, Ortsnewin Steglis. Gefäyätsstelle: Elifenstr. 6( Donnerstag von 7-9 Uhr). Mitglieder­verfammlung am Dienstag, den 16. b. M., abends 8 Uhr, im Albrechtshof. Bundesredakteur Tauer spricht über Ariegsopfer und Rollvorlage". Neu­aufnahmen am Gaaleingang.

Jugendveranstaltungen.

Achtung, Mädchen! Am Dienstag, den 16. d, M., abends Uhr, im Jugendheim Lindenstr. 3, Mädchenkonferenz. Vortrag der Genosfin Geyer über Frauenerwerbsarbeit". Mädchen, erscheint alle! Allc Fragen eures Berufs- und Erwerbslebens merden von der Genossin Gener, die eine außerordentlich gute Rennerin dieses Gebietes ist, er. örtert werden. Bringt eure Mütter mit. Alle Parteigenoffinnen sind ebenfalls eingeladen.

Zusammenkunft aller Hamburgsvertrauensmänner morgen, Mittwoch, den 17.., abends Uhr, in der Juristischen   Sprechstunde, Lindenstr. 3, 1. Hof lints part. Jede Gruppe muß unbedingt vertreten sein.

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Heute, Dienstag, den 16. Juni, abends Uhr: Webbing Norb: Schule Müllerstr. 48. Bortrag: Wandern und Schauen." Befter: Schönhauser Borstadt: Schule Jbsenftr. 17. Ernst Toller  ." Baugewerksschule Kurfürstenstr. 141. Vortrag: Weshalb bin ich in der EAJ.?" Wilmersdorf  : Jugendheim Hildegardstr. 4. Bortrag: Reform Fleidung. Mariendorf  : Alte Schule Dorfstr. 7. Vortrag: Körperpflege unb Nadtkultur." Steglig 1: Jugendheim Albrechtstr. 47. Bortrag: Die soa. Jugendinternctionale." Neukölln III: Jugendheim Rogatstr. 53. Bor.  trag: Das Ronkordat." Rentölin V: Jugendheim Schierleftr. 44. Aus­Sprache: ,, Sonnenwende. Prenzlauer   Borstadt: Jugendheim Danziger Grünauer Köpenid: Jugendheim Bor­Straße 6. Straße trag: Jugend und Sozialismus." Reinidendorf- Oft: Seebad", Residenz ftraße 46. Bortrag: Das Fest der Sonnenwende."

23.

Rotwein- Rezept für 25 Liter.

Im Vorjahre stellte ich mir nach den Angaben des neuen Wein­buchs, das ich zufällig in einer Drogerie erhielt, aus Sauerkirschen 5 Liter Rotwein her, der so köstlich war, daß ich ihn in diesem Jahre in größeren Mengen herstellen will. Jeder meiner Freunde trant ihn für echt franzöfifchen Rotwein, feiner wollte es glauben, daß ich ihn selbst und dazu aus Sauerkirschen gemacht hätte. Da die Kirschenernte jetzt bald beginnt, will ich das Rezept nachstehend be­tannigeben. Sie sollen sich ausrechnen, daß eine ganze Flasche guter Rotwein höchstens 20 Pf. foftet, wenn Sie die Kirschen faufen müssen. 25 Pfund Sauerfirschen mit Steinen werden unzerquetscht mit 15 Liter fochendem Wasser in einem Steinguitopf übergossen. Nach dem Abkühlen gibt man ein Bäckchen Vieria- Bordeaurhese hinzu ( in Apotheken und Drogerien zu erhalten, verdeckt gut und läßt 24 Stunden stehen. Dann ocht man 7% Pfund Zucker mit 5 Liter Waffer flar, läßt abfühlen gießt die erfaltete Lösung zu dem Kirschen­ansah und läßt wieder 24 Stunden stehen. Darauf gießt man durch ein Leinentuch, ohne aber zu drücken, füllt die Flüssigkeit in einen 25- Liter- Ballon und gibt soviel Wasser hinzu, daß es 25 Liter sind. Der Wein ist unter Gärverschluß in 14 Tagen bis 3 Wochen fig und fertig!!!( Will man probeweise nur 5 Liter Rotwein machen, so aber muß man immer ein ganzes Päckchen nehmen.) Die übrig nimmt man von allen Zutaten den fünften Teil, von der Bierfahefe bleibenden Kirschen werden teilweise zur Kirschsupppe und Stirfch­fuchen verwendet, teilweise focht man sie mit Zucker ein. Im letz­teren Falle ergeben sie noch ein tadelloses Kompott, das ähnlich einem solchen aus Süßtirschen bereiteten schmeckt und aussieht, da ja doch der Hauptteil der Säure und Farbe in dem Rotmein ist. Während man andere Weine, z. B. aus Feigen, Rosinen, mit Bierfahefe bereiten fann, ist Aepfeln   das ganze Jahr dieser Rotwein ja nur zur Zeit der Reife der Saueifirichen herzu­stellen. Hoffentlich erscheint mein Rezept daler noch rechtzeitig genug, damit Sie es noch in dicjem Jahre probieren. Frau Lotte Krause.

EMMO

Probiert Bolle Schokolade

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