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trag und Gehlmann( Komm.) fuchte nachzuweisen, daß Reimann mit seiner Behauptung in betreff der Arbeiterlöhne die unwahr­heit gesagt habe. Ein Antrag der Deutschnationalen, die ganze Angelegenheit dem Ausschuß zurückzugeben, brachte in nament. licher Abstimmung nur 87 abgegebene Stimmen; damit war die Beschlußunfähigteit fonstatiert. Der Vorsteher a Haß machte nunmehr von seinem geschäftsordnungsmäßigen Recht Ge­brauch, indem er die event. für Freitag einberufene Sigung aufhob und die Versammlung mit freundlichen Grüßen und Wünschen in die Sommerferien entließ. Schluß 11 Uhr.

Freiherr von Egloffstein  .

Er lagt an...

Der Sohn eines einfachen, aber ehrlichen Mannes, namens

im Zeitalter

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Freiherr von gloffstein alias Derthel hat viel von sich reden gemacht. Nun hat er durch seinen theatralischen Selbstmord verfuch vor Gericht noch einmal aller Augen auf sich gelentt. Ber den stolzen Adelssproffen" in seinen vielen Berhandlungen auf mertfam beobachtet hat, der mußte eigentlich mit einem solchen Ab. gang des Angeflagten rechnen. Ein Freiherr von Egloffftein"- wenn fein Beruf auch der eines Hochftaplers ist, oder vielleicht ge­rade barum verschwindet nicht so ohne weiteres in der Bersentung. Derthel zu sein, lehnt der Freiherr ab. Denn erstens ist er wirklich abeliger Abstammung, zweitens fann man mit fo einem gewöhn lichen bürgerlichen Namen nichts anfangent Auch heute noch nicht der Republik  ! Der geradezu widerwärtige Kampf eines Hochstaplers um Anerkennung seiner abeligen Borrechte muß zu denken geben. Dieser Mann, der mit sicherem Blick die Schwächen der Menschheit erkennt, will seine Waffe nicht aus der Hand geben. Jetzt allerdings eine stumpfe Waffe. Denn als Freiherr von Egloffſtein   wird ihm wohl niemand mehr in das Garn gehen! Dem Nimbus eines Fürften, Grafen   oder Barons aber werben noch viele unterliegen, Fast die Hälfte des deutschen Bolles hat sich bei der letzten Wahl zu freien Republikanern be. fannt. Man wollte sich freimachen von den unheilvollen Einflüssen eines privilegierten Borrechtes, das nur die Geburt, das nur der Name verleiht. In dieser schweren wirtschaftlichen Wiedergeburt eines Boltes fann nur Tattraft und Schaffen vorurteilsloser und unbeugfamer Männer gelten! Es muß einfache und ehrliche Menschen empören, wenn sie hören müssen, wie gut und flott man ohne viel Mühe und Arbeit leben tann, wenn man es eben nur verfteht! Das Rechtsempfinden eines gesamten Boltes muß leiben, so lange es nur ein Empfinden für Borrechte unter sich duldet! Und gerade in diesem Punkte entstehen dem modernen Hochstapler Mitschuldige, die zwar auf feiner Anklagebant stehen, deren Schuldtonto nicht minder hoch ist. Sie geben dem fchwindelhaften Abenteurer die Möglichkeit, sich ein behagliches Dasein einzurichten. Wer heute in bitterster Not wir haben die Fälle fast täglich Dom Wege des Rechts abweicht, ist in den meisten Fällen für immer erledigt. Die Mitwelt ist nicht mehr geneigt, den einmal Bestraften wieder unter sich aufzunehmen, sie hat tein Bertrauen mehr zu ihm. Der eine geht daran zugrunde, ber andere aber schlägt dieser Welt ein Schnippchen! Er legt das Kleid der Einfachheit ab und steigt in die bunten Gewänder des hochwohlgeborenen"! Seiner Gefolg schaft darf er sicher sein! Und das dies wirtlich so ist, noch heute so ist, das sind die Lehren folger Hochstapler proseffel Von diesem Gesichtspunkte aus ist die Figur des Freiherrn von Egloffstein, der sich schämt, ein Derthel zu sein und im Kampf um feine Ehre gern auf diese verzichtet, wenn nur der hochtönende Name anerkannt wird, feine bloße Episode, die man mit den Worten abtut: ein halbperrücter Berbrecher! Sein Handeln wirft ein grelles Schlaglicht auf die feelische Einstellung ungezählter Mitmenschen, die noch immer fest am alten fleben, die nicht lostommen tönnen von der patriarchalischen Einstellung vergangener Jahrhunderte, die fich nun in unserer Zeit, in der alles mehr als früher im Fluß ift, zum Unheil der menschlichen Gemeinschaft auswirten muß. Fühlten sich alle als freie Menschen, so verfehlten Titel und hoch­tönende* Ramen ihren Eindruck und Hochstaplern à la Egloffftein wäre das Handwerk erschwert, vielleicht unmöglich gemacht.

Unter der Grünen Flagge.

Nach der Sternwarte in Treptow   lud die islamische Gemeinde am 2. Juli zum Gebet ein. Das wirfte, wo eine Moschee in Bün­storf besteht und eine zweite ou ehrbelliner Blaß errichtet wurde. etwas verwunderlich. Zur Zeit der Inflation erflang unter den Moslem in der überfüllten Wünftorfer Moschee immer der leb haften Widerhall findende Ruf: Bir müffen in Berlin   eine Moschee bauen. Und prompt trat mit der Grundsteinlegung der zuerst ge­planten und nicht ausgeführten Ahmadia- Moschee eine Spaltung unter den Mohammedanern ein. Die beiden Parteien werfen sich politische Hintergebanten vor und jeder Unbeteiligte, ber sich über ben Islam   unterrichten möchte, der wird flugs zu einer politischen Persönlichkeit gestempelt. Das verdrießt ober stimmt pergnüglich je nach Temperament.

Auf dem Dach der Sternwarte in Treppow flatterte die Fahne der islamischen   Gemeinde, die auf grünem Grund zwei Flügel und eine gen Himmel gestreckte Hand zeigt. Auf der Erbe lag ein schöner orientalischer Teppich und mehrere wollene Schlafdecken, auf denen sich 22 Gläubige zum Gebet niederließen. Bier Photo­graphen und mehrere Beichner standen parat und sehr viele deutsche  Gäste, die auf Stühlen jaßen, bildeten die Umrahmung. Der Imam  Prof. Jabbar heirl sprach bas Gebet und hielt in deutscher Sprache eine Rede. Er betonte, daß die Moslem in der ganzen Welt unterbrückt wären, täme von den Feinden aus ihren eigenen Reihen, Er zählte auf, was die islamische Welt insonderheit für die Türken getan hätte. Die Türfen aber wollten in der Republik  ben Islam   vernichten. Die islamitische Kultur sei die Kultur der Gläubigen. Dann sprach er ausführlich über die moslimischen Ge­fege, über das Steuerwesen und Fasten. Der große deutsche   Philo soph Nietzsche habe Uebermenschen erziehen wollen, der Islam   aber erziehe Götter. In der Moschee in Wünstorf sei den Gläubigen der Butritt verwehrt worden. Darum ging die islamische Gemeinde nicht mehr nach Wünstorf, damit die Gesandten nicht fagen tönnten, fie wären die Vertreter der moslimischen Welt. Die islamische Ge­meinde feße sich aus Leuten zusammen, die die Wahrheit" lagen wollten. Sie wären immer ruhige Menschen, geben Gott   die Ehre, wollten ihre Heimat befreien von den Menschen, die sie im Namen des Islams ausbeuteten. Zum Schluß sprach noch Prof. Dr. Rampffmeyer unpolitische, von Herzen tommende Worte.

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Damit feines umfalle!"

Von einem Jugendamt wurde fürzlich eine Schar der ärmsten und schwächsten Kinder ausgewählt, um sie zu einer achtwöchigen Kur in die Berge zu senden. Alles ist gepact, freudige Kinder harren der Abfahrt. Eine stundenlange Eisenbahnfahrt steht den fräntlichen Wesen bevor. Schnellzugserlaubnis und Bequemlichkeit bei der Fahrt tönnten die Strapazen bedeutend mildern. Ein junger Mann im Eisenbahnbureau trifft hierzu seine Anweisungen. Er besitzt ein feines, mitfühlendes Herz. Schwermütig fagt er: Wenn einem Rinbe schlecht wird, ist es beffer, fie sigen recht enge, bann fann wenigstens teins umfallen." Wie gütig von ihm. Auch sonst ist er hilfsbereit. Schon fpät am Sonnabend erreicht den Verantwortlichen des Kinder­transports die Nachricht, daß er am Montag früh 7,50 Uhr mit dem D- Bug fahren könne. Da bleibt ja noch genügend Zeit zu den letzten Borbereitungen Das war in Berlin  ! Aber es fann auch anders fein. Wieder sollen Kinder fahren. Heimwärts geht es nach vor­trefflicher Erholung. Auf dem Bahnhof ist alles vorbereitet. Dienst­bereit eilen die Beamten von Abteil zu Abteil, weisen bequeme Blähe an, schleppen schwere Gepäckstüce... Alles hilft in größter Alles hilft in größter Zuvorkommenheit, um es den fleinen, jetzt Abschied nehmenden Gästen noch einmal recht angenehm im fernen Lande zu machen. Dantend winken noch lange nach der Abfahrt die Tüchlein aus den Fenstern... Doch das war in der Schweiz  !

Der Kutschermord bei Güterbog.

Bernehmung der Fürsorgezöglinge.

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In dem Potsdamer Mordprozeß hat befanntlich der Fürsorge­zogling, Angeklagter Johannes Lönig, der früher in der Anstalt Strausberg   untergebracht war, schwere Borwürfe vor Gericht gegen die Anstaltsbeamten erhoben. In dankenswerter Weise hat der Vorsitzende des Prozesses, Landgerichtsdirektor Dr. Westertamp, dieses Kapitel in der Verhandlung in breitester Deffentlichkeit auf geschlagen. Eine größere Anzahl ehemaliger 3ög Iinge waren als Zeugen über diese Vorwürfe geladen. Beim Aufruf der Zeugen fragte der Vorsitzende, ob irgendein Anstalts beamter aus Strausberg   sich im Gerichtssaal befinde. Niemand meldete sich. Als erster wurde der ehemalige Fürsorgezögling, jeßiger Landarbeiter Paul E. gehört. Bors.: Also, Herr Zeuge, nichts verschweigen, tragen Sie alles vor, was Sie über Behandlung und Berpflegung in der Anstalt wiffen. 8euge: Ich war im festen Haus. Die Behandlung war nach unserem Betragen. Borf.: und die Ernährung?-3euge: Na, wir fonnten davon leben. Bors.: Wurde in der Anstalt geschlagen? 3euge: Nur bei schlechtem Betragen, einige Aufseher waren gut, manchmal gab es auch Dhrfeigen. Ein anderer ehemaliger 3ögling aus dem festen aus fonnte feine Klagen vorbringen. Er schilderte den Angeklag ten 2önig als roh und brutal. 3euge, ehemaliger Fürsorge zögling Otto N.: Die Behandlung und Rost war manchmal schlecht. -Borf.: Wurde geschlagen?-3euge: Ja, die Auffeher haben auf dem Gelb bei der Arbeit geschlagen.- 3euge Kurt R.: Die Billtür der Anstaltsbeamten war zu groß. Dann wird ein Für forgezögling der Anstalt mit einem Transporteur in den Gerichts­faal geführt. Der Transporteur muß sofort den Saal verlassen. Borj: Also erzählen Sie alles, feiner der Aufsichtsbeamten ist hier im Saal. hier im Saal. 3euge: Das Effen war in Strausberg   schlecht, Bors.: Wurde im festen jetzt bin ich woanders untergebracht, Haus geschlagen?- 3enge: Sa.- Borf: Haben Sie niemand in der Anstalt, an den Sie sich wenden? Einen Sprecher oder sonst etwas? 3euge: Nein, Zusammenschluß gibt es nicht, das Miß­Damit wurde dieses Kapitel trauen in Anstalten iſt zu groß. vorläufig zu Ende geführt. Im wesentlichen haben die Beugen in dem Jüterboger Mordprozeß bisher nichts Neues hervorbringen Der Schenkendorfer Förstermord.

fönnen.

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Im weiteren Berlauf der Bernehmung des Angeklagten Sa im Schenkendorfer Förstermordprozeß erklärte dieser auf Befragen R.-A. Dr. Mendel, daß er bei seiner ersten polizeilichen Berneh mung berart geschlagen worden sei, daß er wiederholt in Ohn macht fiel und unter diesem Eindruck schließlich sein erstes Geständ­nis abgelegt habe. Er blieb immer wieder dabei, daß er nicht der Mörder des Försters Grünhoff fei, sondern daß ein gewiffer Sch is tomsti den Förster erschossen habe. Mit diesem habe er Sprit touren nach Hamburg   und Bremen   gemacht und schließlich sei er auch mit ihm nach Rönigswusterhausen gefahren. Schitowsti habe fich an Grünhoff, der ihn bei Holzdiebstählen ertappt habe, rächen wollen. Aus einem auf Antrag der Berteidigung verlesenen Brief der Mutter Schitowskis, die in Westfalen   wohnt, ging hervor, daß sich dieser feit anderthalb Jahren in Deutschland   herumtreibe. Auf Antrag von R- 2. Dr. Mendel wurde das zuständige Amtsgericht telegraphisch   beauftragt, Frau Schitowsti als 3eugin zu vernehmen. Im übrigen wurden gestern auch zahlreiche Beugen vernommen, die den Angeklagten Saß als einen gutmütigen Men schen schilderten, der Gewalttaten abhold fei. Die Berhandlung wurde dann auf Freitag früh 9% Uhr vertagt.

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Nach 25 Minuten.

Nach turzer Fahrt wurde ein Automobildieb in Steglig er griffen. Bor bem Bahnhof Stahnsdorf standen um 6,45 lbr abends mehrere Kraftwagen, darunter auch eine Autodroschte, deren Führer auf einen Augenblid ein benachbartes Botal aufgesucht hatte. Blöglich fam ein junger Mann heran, bestieg diese Droschte und fuhr davon, ohne daß bie Chauffeure der anderen Wagen es ver­hindern tonnten. Der Bestohlene machte sofort Anzeige, und der Ferndruder teilte unverzüglich allen Bolizeistellen ben Dieb. stahl mit ber Nummer des Wagens mit. 10 minuten nach 7 Uhr fah der Schupoposten am Stegliger Rathaus den Wagen dort vorbeifommen. Als er in die Albrechtstraße einbiegen wollte, sprang er auf das Trittbrett und zwang den Zenter zum Halten. Dieser, ein arbeitstofer mechaniter Heinz E., gab fofort zu, ben Wagen gestohlen zu haben, um durch seinen Berkauf zu Geld nuten nach dem Diebstahl, zugestellt. zu tommen. Das Auto wurde dem Chauffeur alsbald, also 25 Mi­

Auch ein Kinderfreund.

Bon seinem Fahrrad herunter wurde in der Karlshorster  Gegend ein gefährlicher Kinderfreund" verhaftet. Im Mai spielten dort im Walde mehrere fleine Mädchen. Da tam ein Mann Dorbeigerabelt. Als ihn eins der Mädchen fragte, wie spät es fei, stieg er von seinem Rade ab, gab die Zeit an und setzte sich dann zu dem Kinde, por deffen Augen er fich fchamlos entblößte, Am nächsten Tage tam er wieder nach der Stelle, wo die Kinder zu spielen pflegten, nahm jekt zwei von ihnen auf den Schoß und verging jich an ihnen. Die Kinder teilten die Vorfälle ihren Eltern mit, die Nachforschungen nach dem Unhold aber blieben bisher erfolglos. Jegt sahen nun zwei dieser Mädchen den Mann wieder daherradeln. Sie machten einen Beamten des 259. Reviers auf ihn aufmerksam. Als dieser ihn anrief und zum Halten aufforderte, legte er sich in die Bedale und versuchte zu entkommen. Er wurde aber gestellt, vom Rad heruntergeholt und nach der Wache gebracht, wo man ihn als einen Kaufmann Hermann B. feststellte. B. bestreitet zwar die Vorgänge, erscheint aber so schwer belastet, daß er dem Untersuchungsrichter vorgeführt wird.

Nene Sonntagsverbindung Spreewald- Berlin.

Kulturarbeit des Reichsbürgerrates. Sonderbare Bücherspenden.

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Mer fennt nicht den Reichsbürgerrat"? Rückschritt ist für Der Reichss ihn Trumpf. Es gehört für ihn zum guten Zon". bürgerrat hat scheinbar nicht nur die Aufgabe, rein parteipolitische Fragen zu wälzen, sondern auch an dem geistigen Rückschritt Deutschlands   und vor allem seiner Jugend zu arbeiten. Die notleidenden Bolts- und Jugendbibliotheken sollen bzw. haben teil­meise die Hilfe dieses Rates" erbulben müssen. Die öffentlichen Büchereien find seit langem arg vernachlässigt. Büchereivereine und öffentliche Körperschaften hatten nicht die Geldmittel, um die Büche­reien auf der Höhe zu halten. Den Bolts- und Schulbüche= reien stellt der RB. Bücher zur Verfügung. Land auf Land ab werden jetzt die Schriften des RB. eintreffen. In seinem Aufruf beteuert zwar der Reichsbürgerrat, daß als Richtschnur für sein Handeln gilt, Politit auszuschalten; er fei nur von dem Willen be feelt, ber Wolfsbildung zu helfen". Die gespendeten Bücher beweisen, wie der RB. sich das vorstellt. Da sind unter anderem folgende Bücher den Bibliotheken zugedacht: Der große Krieg"," Der große Rönig", Sechs Jahre 11- Bootfrieg"," Und gib uns Frieden", Kaiser- Wilhelm- Dant"," Friedrich der Große Die Treue von Bommern". Erneuerung im Sinne der Revanche nicht der Bölkerzuneigung, sondern der Bölferabneigung follen Unter­nehmen wie Bücher dienen. Hoffentlich werden Büchereiverwalter, die fich ihrer Berantwortung bewußt sind, diese Liebesgaben" der Kriegsverherrlicher ablehnen. Die Hintermänner des Reichsblods verfügen bekanntlich über reichliche Geldmittel und so tragen bie Bücher durchweg teure Einbanddecken. Bielleicht kommt der RB. gar noch auf den Einfall, für die Volksschulen Lehrbücher", die nach feinem Geschmack sind, fostenlos zur Verfügung zu stellen! Wer weiß? Interessant ist es übrigens, daß der Aufruf des Reichs­blods den Namen des Stadtbibliothetars von Berlin   trägt, deſſen Einverständnis zur Zeichnung feines Namens unter den Aufruf überhaupt nicht eingeholt worden sein soll.

Die Borgänge in der Roten- Kreuz- Wache. Im Januar d. I. fand, wie feinerzeit berichtet, gegen den Rote- Kreuz- Pfleger Nis­en vor dem Schöffengericht Berlin- Mitte   eine Berhandlung statt wegen angeblicher Bergehen an Pfleglingen auf der Rote- Kreuz­Station am Schlesischen Bahnhof  . Damals mußte die Sache ver­tagt werden, da bie Labung weiterer Beugen nötig erschien. Gestern fand nun die zweite Verhandlung statt. Auch die Aussagen der neuen Zeugen konnten das Gericht nicht von der Schuld des Angeklagten überzeugen, und er wurde daher freigesprochen. Religiöser Sozialismus und Gegenwarishullur. Der britte unter diefem Gesichtspunkt von den Neuköllner   religiösen Sozialisten veranstaltete Abend findet am Freitag, den 3. Juli, abends 8 Uhr, wiederum in der Aula ber Oberrealschule, Neukölln, Emser Str. 137, ftatt. Schriftsteller Genoffe Cric Böppel hält das einleitende Referat mit dem Thema: Unsere Stellung zur Wissenschaft und Weltanschauung." Freie Aussprache.

Tragödien im Hochgebirge.

Berunglückte Wiener   Alpinisten.

Wien  , 2. Jult.( BTB.) Eine Gruppe von Wiener   Lou­riften, bie am legten Sonntag trotz schlechten Wetters eine lettertour ins Gefäufe unternommen hatte, wurde an der Nordmand beim Hochtor   erfroren aufgefunden. Unter den Berunglückten befindet sich der Gründer des Alpenvereins Donauland, der tros eines fünftlichen Beines die schwierigsten Gebirgspartien bewältigte. Die seit Beginn der Woche unterwegs befindliche Rettungsexpedition stieß ferner bei der Plan­ipige auf weitere erfrorene Wiener Alpinisten. Eine Begleiterin dieser Herren fonnte noch lebend, wenn auch in ganz erschöpftem Zustande, zu Tal gebracht werden. Schließlich blieb noch ein fiebenter Wiener Tourist auf dem Debstein vor Er­fchöpfung liegen und wurde später tot angetroffen. Seine drei Wandergenossen hatten nur mit Aufgebot aller Kräfte das Tal er reichen können, um Hilfe zu holen.

Der Materialschaden bel den Ueberschwemmungen in Polen   wird im Kreise Bochnia   auf etwa eine million 3loty( etwa 800 000 Goldmart) geschätzt Etwa 500 Häuser haben durch die Ueberschwemmung schwer gelitten.

Jugendveranstaltungen.

Achtung, Abteilungsleiter!.

Rechnet bie Sonnenwendkarten ab, bolt bie Karten um Jugendfest am 12, Juli im Schillerpart. Achtung, Abteilungsfaffierer!

Sexte von 5-7 Uhe Abrechnung der Beitragsmarken, magabe des Juli­Jugend voran" und der Arbeiter- Jugend".

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Achtung, Bücherkreismitglieder!

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Das 3. Buch, Die arme Jobanna" von B. Rech, ist erschienen. Heute 7% Uhr: Abteilungsmitgliederversammlungen: Moabit I: Schule Waldenser Str. 21, Moabit II: Gemeindeschule am Stephansplat Morboft I: Jugendheint Neue Königstr. 21. Nordost II: Jugendheim Danziger Str. 62.- Rofenthaler Borstadt: Landgemeindehaus, Sophienstr. 21. Weißensee: Jugendheim Röldeftr. 157. Often, Str.- B.: Jugendheim Goßlerftr. 61. Barsauer Biertel: Jugendheim Tilsiter Str. 4. Friedrich- Str. 85/36. Charlottenburg  : Jugendheim Rosinenfte. 4. Salensee: Schule Joachim­Steg­is II: Jugendheim Holsteinische Str, 3. Schöneberg II  : Jugendheim Frankenftr. 10. Rentolin 1: Jugendheim Berg­fake 29. Renkölln II: Jugendheim Nogatite. 53.- Ablershof: Jugend­Lichtenberg: Pestalozzi- Enzeum, Bring Urbert- Straße. heim Bismardstr. 12. Baumfaulenweg: Jugendheim Ernststr. 16. Neu Reinickendorf  - Weft: Jugendhaus in der Seidelstraße, Tegel  : Jugendheim Bahnhofftr. 15. Riederschönhausen: Schule Blankenburger Str. 69. Spenbau: Altes Schikenhaus, Neuendorfer Str. 88. Schöneberg I: Jugendheim Rubens, Ede Sauptstraße, Vortrag: Wesen, Wollen und Wirken der S3." Die Abteilung Friebeigshain togt test im Jugendheim Diffelmeyer. trake 6/7.

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Nachstehende Abteilungen find noch im Berzuge mit der Abrech nung der Sonnenwenblarten und müssen biefe unbedingt heute, Freitag, abgerechnet werden: blershof, Buchholz, Charlottenburg  , Faltensee, Gesundbrunnen  , Bankwig, Marienbeef, sabit II, Steu folla 11, Reutön III, Merden, Norbesten II, Den- Stralauer Biertel, Barlow, Reinigenbarf West, Schmargendorf  , Sanhauser Berstadt L, Spandau  , Suboft: Görliber Viertel, Wedding  , Reblendorf.

Bereinzelt etwas Regen. Weiter für Berlin   und Umgegend: Borwiegend wollig, mäßig warm, und zunehmend wollig. Sonst überall vorwiegend wolkig und mäßig warm. Für Deutschland  : Westdeutschland etwas tilhler

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Zur Entlastung der im Sommer von Lübbenau   um 7.26 und 7.89 nam. abfahrenden, sehr start besetzten Fernpersonenzüge von Kudowa   über Hirschberg na Berlin   berlehrt von jetzt ab für die bequemere Deimbeförderung der Berliner   Ausflügler IFGATE HETTLER bis auf weiteres regelmäßig Sonntage ein besonderer Zug wie folgt: Lübbenau   ab 6.35 nachm., Lübben   ab 6.52, Schönivalde( Spree wald) ab 7.06, Salbe ab 7.25, Teupis- Groß- Köris ab 7.36, Groß­Besten ab 7.48, Rönigewusterhaufen ab 7.58, Niederschöneweide­Johannisthal an 8.28, Berlin  , Görliger Bahnhof an 8.42 nachm. Der Bug führt 2.- 4. klasse und ist für Sonntagsfahrlarten im Fernverkehr freigegeben. Wer Wert auf eine bequeme Rückfahrt legt, sollte sich dieses Zuges bedienen.

Das Rundfunkprogramm. Freitag, den 3. Juli.

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4.40 Uhr nachm.: Zehn Minuten für die Frau( Die Bewertung Außer dem üblichen Tagesprogramm: des Suppenfleisches und der Kraftbrühe von Chemiker Vostell). 5-6.30 Uhr abends: Nachmittagskonzert der Berliner   Funk­kapelle. Leitung: Konzertmeister Ferdy Kauffman. 7 Uhr abends: Hans- Bredow- Schule( Bildungskurse). Abteilung Technik. Berg­rat Rother: Wie schützen wir Leben und Gesundheit der Berg­leute? 7.30 Uhr abends: Dr. Walter Georgi  : Zur Psychologie schulkurse). Abt. Volkswirtschaft. Dr. J. M. Bonn  : Amerikanische des Reisens" 7.50 Uhr abends: Hans- Bredow- Schule( Hoch­Wirtschaftsprobleme". 8.30 Uhr abends: Orchesterabend unter Mitwirkung von Konzertmeister Georg Kniestädt  , Violine. Dir.: Selmar Meyrowitz  . 1. Beethoven: Ouvertüre zu, Ruinen von Athen". 2. Mozart: Violinkonzert D- Dur, Allegro Andante cantabile Rondó Andante graziosa Allegro man non troppo( Kaderzen von Joseph Joachim  ). 3. Beethoven: 1. Sinfonie( C- Dur)( Berliner  Funkorchester). Anschließend: Dritte Bekanntgabe der neuesten Jubiläen. Uuser alter Genasse Gustas rise feiert am 4. Juli Tagesnachrichten, Zeitansage, Wetterdienst," Sportnachrichten, mit seiner Gattin das Fest der goldenen Sochzeit Theater- und Filmdienst ogies Chu sigal" sho he i due al p..

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LAXIN

-und wird ärztlich glänzend beurteilt.

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do mag aid be