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Die Feme  - Untersuchung des Landtags.

Bericht des Untersuchungsausschusses.

Im Femeuntersuchungsausschuß des Preußischen Landtags  wurde heute in öffentlicher Verhandlung vom Abg. Kuttner( S03.) der Bericht über die Vernehmung der Zeugen Schulz und Klapproth erstattet; im Anschluß daran soll über die gesamte bisherige Beweisaufnahme berichtet werden. Der Berichterstatter erklärt, daß sich Schulz bei seiner Bernehmung als ausgezeich net informiert über die Verhandlungen des Ausschusses ge­zeigt habe, da ihm im Untersuchungsgefängnis Zeitungs. lettüre zur Verfügung stand. Seine Aussage weiche in der Bohrungsangelegenheit erheblich von der Aussage des Abg. Meyer ab; nach des letzteren Aussage müßte fich Schulz ein halbes Jahr unangemeldet in Berlin   aufgehalten haben. Der Seuge Klapproth habe sich bei seiner Bernehmung sehr verschlossen gezeigt und eine Erklärung über die kriminalistischen Fälle abgelehnt. · Darauf erstattet Kuffner( Soz.) den Bericht über die gesamte bisherige Bemeisaufnahme. Er hob zunächst hervor, daß sein Teil­bericht fich nur auf den Fall des Fünftausendmark. Darlehens beziehe. Ueber die Hintergründe und Zusammen hänge der Fememorde und des Küstriner Putsches sei jetzt noch nichts zu sagen, dazu sei das Bild noch zu unvollständig. Die Ausfagen der einzelnen Zeugen hätten in den wichtigsten und entscheidendsten Fällen in frassem, unvereinbarem Widerspruch zueinander gestanden. Der Ausfage des Oberleutnants Schulz, daß sein unter dem Befehl des Majors Buchruder stehender Truppenteil beim Kapp- Butsch verfassungstreu geblieben sei, müsse miderspre ochen werden. Tatsächlich habe die wenig zuverlässige Haltung Buchruders Blutvergießen verschuldet. Buchruder habe auch Berordnungen von Lüttwig an ceschlagen und burchgeführt. Schulz habe bei der Schulz habe bei der Schwarzen Reichswehr eine weit über feinen Rang hinausgehende Stellung gehabt, er set der tatsächliche Leiter und Führer der Echwarzen Reichswehr   gewesen. Eine Beteiligung an dem Küstriner Buchruder- Butsch fonnte Schulz nicht nachgewiesen werden. Es war auch nicht die Aufgabe des Ausschusses, die Berechtigung der Beschuldigung nachzuprüfen, daß Schulz an acht Fememorden be­teiligt sei. Es sei nicht nachgewiesen, daß die Herren Meyer und Behrens feine Kenntnis von der Zugehörigkeit des Schulz zur Schwarzen Reichswehr hatten. Beide seien auch nach Küstrin  gefahren. um sich zu überzeugen, ob gegen Schulz etwas vor­tiege. Schulz hat die Gebrüder Klapproth im Berband als Bader   untergebracht, und er mußte, daß beide von der Schwarzen Reichswehr famen.

Der Ausschuß für nationale Aufklärung

war nur eine Atrappe; über das Konto sind alle möglichen Be­träge gegangen; Schulz war die Mitverwaltung eingeräumt, Be­träge fonnte er nur mit der Unterschrift des Abgeordneten Meyer abheben. Striitig sei die Frage des Wohnungswechsels von Schulz und auch der Zeitpunkt des Wohnungswechsels.

Der Matteotti- Prozeß.

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Matteotti soll die Faschisten provoziert haben! Heute beginnt in Chieti   der Matteotti- Prozeß. Wie verlautet, haben tie römischen Blätter Anweisung er­halten, nur furz und ohne sensationelle Aufmachung zu be richten. Den faschistischen Blättern zufolge wird die Verteidi­gung der Angeklagten den Nachweis zu erbringen versuchen, daß das patriotische Gefühl und die faschistische Partei fch wer herausgefordert worden feien, und daß die Faschisten fich nicht an Matteotti   in seiner Eigenschaft als Abgeordneten Dergriffen hätten, sondern nur an den Um stürzler und Sozialisten Matteotti  . Außerdem habe man nicht die Absicht gehabt, Matteotit zu töten, fondern ihm nur eine Bettion erteilen wollen.

Mussolinis Mitschuld.

Die gestrigen Einzeichnungen.

geführt wurden. In ihrer Behaufung wurde ein Karabiner beschlage nahmt, der noch eine scharfe Batrone und die Hülfe einer abgeschoffe In den Abend stunden war gestern der Andrang zu den nen enthielt. Wahrscheinlich handelt es sich um die Tat von Metall­Einzeichnungslokalen stellenweise so stark, daß viele unverliebte Arbeitsfeld einer Anzahl Metallsucher, die an den Schießständen fuchern. Die dort gelegenen Schießstände sind das sehr be­richteter Sache wieder umfehren mußten. Noch um acht Uhr tamen Leute, die sich eintragen wollten, sie mußten zu ihrem Schrecken merken, daß bereits eine lange Schlange anstand. In der Scharnweberstraße in Lichtenberg   reichte die Schlange bis auf die Straße. Das Warten mag unbequem fein, aber es follte niemand abhalten, doch noch seine Pflicht zu tun. Um dieselbe Beit hielten unsere Lichtenberger Genossen eine Versammlung in der Scharnweberstraße ab, in der der Genosse Krille sprach. In der eindringlichsten Weise forderte er die Anwesenden auf, die letzten Tage noch rührig tätig zu sein, da es darum geht, den Fürsten   und ihren Knechten eine vernichtende Niederlage beizubringen. Die Säumigen müssen herangeholt werden. Die Frauen müssen am Tage gehen und die Abendstunden für die Männer freilassen.

Auch in Moabit   und dem Tiergartenviertel zeigte der gestrige Tag eine nicht viel geringere Lebhaftigkeit als der Sonntag. Bon allen Seiten strömten die Einzeichnungsberechtigten in die Lokale, um ihrer Pflicht zu genügen. Es gibt in diesem Bezirk wohl nicht eine Familie, in der nicht irgendein Einzeichnungs­berechtigter sein Botum gegen den Fürstenraub abgegeben hat. Das will in diesem Bezirt, in dem die antirepublikanischen Parteien bekanntlich einen sehr starten Anhang haben, sehr viel sagen. Es mar interessant, daß in den Einzeichnungslokalen Leve how straße und Bochumer Straße in den Anfangsstunden der Montag eintragung eine Durchschnittseintragung von 100 pro Stunde festgestellt wurde, in den späteren Stunden hob sich die Eintragungsziffer, so daß eine Schäzung von 150 nicht zu hoch ist, Bemerkenswert ist dies dadurch, als es sich hierbei um Bezirke handelt, die einen stark demokratischen Stimmungseinschlag haben.

nach Patronenhülsen suchen und das Metall dann zu Geld machen. Die Militärverwaltung hat jedoch das Betreten des ihr gehörigen Geländes streng verboten, einmal um Unfälle zu ver­hüten, dann aber auch, um Diebstählen von Material rorzubeugen, die in früherer Zeit wiederholt vorgekommen sind. Troß alledem versuchten die Sammler immer wieder, sogar abends, bis zu den Schießständen vorzubringen und dort nach Hülsen zu suchen. Die fonen, die sich in verdächtiger Nähe des Zaunes zu schaffen machten, Bosten waren deshalb wiederholt streng angewiesen worden, Per.. fortzuweisen. Offenbar haben nun einige dieser Metallsammler fich wegen des oben näher. bezeichneten Berbotes rächen wollen, indem sie einen der Poften anfchoffen.

Der Fall Hölsayer.

Ein Meineidsprozeß in einer Zehlendorfer   Cheaffäre. Unter dem Borsiz des Landgerichtsdirektors Dr. Tolt begann vor dem Schwurgericht I die Meineidsaffäre des Dr. jur. Hölscher. Angeklagt sind der Hof- und Staatsrat Dr. jur. Emil hölscher, der Ingenieur Wilhelm Bierbug und der Detektiv Friedrich Szidat, die alle außerdem Hölscher der Anstiftung zum Meineide, und schließlich drei des Meineides beschuldigt sind, Szidat der Abgabe einer falschen eidesstattlichen Versicherung. Der Fall geht zurück auf die Ehefcheidungsangelegenheit des feinerzeit im Berliner   Außenwesten sehr bekannten Zehlendorfer  Frauenarztes und Chirurgen Dr. med. Reinhard Rudert, der auch im Norden in der Johannisstraße 10 eine Privatklinik unterhält und außerdem eine prominente Stüße der Deutschnatio nalen Zehlendorfs ist.

Da trat der

Der Arzt Dr. Rudert in 3ehlendorf war seinerzeit Aus Neukölln wird uns berichtet: Trog der viel fürzeren Eintragungsfrist an den Wochentagen wie an Sonntagen hat sich ausarzt bei Höscher und die beiden Männer freundeten fich bald an. Rudert wollte sich durchaus von seiner gestern in Neukölln faft die gleiche Zahl eingetragen wie am Sonntag. Partei und Reichsbanner haben ab Sonnabend mit einer ersten Frauscheiden laffen, weil fie, wie Hölscher aussagte, als ehemalige Berfäuferin nicht gesellschaftsfähig war. Frau Rudert Das Tambourforps des starken Sausagitation eingesetzt. aber erfreute sich in Zehlendorf   besten Rufes. Da Ruckert sehr ver Reichsbanners marschiert auf den Höfen auf, ein kurzer Alarm zweifelt war, daß er in seiner Ehescheidungsklage abgewiesen werden wirbel, bis sich die Fenster öffnen und dann fetzt der Sprech chorwürde, versprach ihm sein neuer Freund Dr. Hölscher, sich um ein, die Säumigen mahnend. Ueberall wird noch schnell die Ein material gegen die rau zu bemühen. Die Affäre zog sich tragungsfrist bekanntgegeben, das Eintragungslokal genannt und jahrelang hin. Im Jahre 1923 klagte Dr. Rudert in einem Zehlen schon gehts auf den nächsten Hof. Auf den Straßen werden Flug- dorfer Lotal wieder Bekannten gegenüber, daß er in seiner Ehe= blätter vertrieben. Vor den Lokalen hat die Schar der Helfer ihre scheidungssache nicht weiterfomme. Tätigkeit vermehrt. Jeder wird angesprochen und hat er sich schon Angeklagte Szidat an Rudert heran und erbat sich eine Unterredung. eingezeichnet, so wird er zur Agitationsarbeit aufgefordert. Uner- Er erbet sich nun, die Frau als Detektiv zu beobachten, müdlich führen die Frauen vom Markt und vom Einkauf ganze wofür er nur den Erfaz seiner Auslagen verlangte. Das wurde Scharen anderer Frauen an die Einzeichnungslisten. An vielen Lokalen müssen die Zeichnungswilligen warten.. von Dr. Ruckert angenommen, und bald tam Szidat mit der Mit­teilung, daß er die Frau geklappt habe. Er habe sie näm lich mit einem. Herrn, den er später als Bierbuzz festgestellt habe, in: einem Absteigequartier in der Nettelbeckstraße verschwinden sehen. Die Anflage behauptete, daß das alles zwischen den drei Ange flagten auf Anstistung Hölfchers eine abgefartete Sache gewesen set. Jedenfalls befchwor dann Salbat seine Beobachtung, und auch Bierbug bekräftigte durch seinen Eid, daß er mit einer Dame, die unzweifelhaft Frau Dr. Rudert auferlegten Reinigungseid das bestritt, beschwor auch Hölscher vor mar, zusammengewesen sei. Da Frau R. dann in dem ihr dem Kammergericht, daß er fie mit Bierbug aus einem Omnibus habe aussteigen lehen. Die Angeklagte bestreitet, fich des Mein eides schuldig gemacht zu haben, so daß ein großer Indizienbeweis geführt werden wird. Die Staatsanwaltschaft will ben Beweis führen, daß die drei Angeklagten untereinander gut befannt waren, was von ihnen zum Teil bestritten wird. Die Verhandlungen werden sich über eine ganze Woche hine ziehen.

Reichsbannerpropaganda im Westen.

Eine wirkungsvolle Propaganda für das Bolksbegehren betrieb am gestrigen Montag im Besten ein Reichsbannertrupp. Ein Trommler an der Spize, eilten die Republikaner   von Hof zu Hof, von Straßenede zu Straßenecke, um nach kurzem Alarmtrommeln turze Bersammlungen zu improvifieren. Einer Mahnung an die Bflicht jedes Bolfsgenossen, den Kampf gegen die fürstlichen Räuber aftiv zu unterstüßen, folgte ein Sprechchor mit folgenden Säken: ,, Arbeiter, zeichnet euch ein für das Boltsbegehren. Keinen Pfennig den Fürsten  ! Sie und ihre Mätreffen, sollen auch einmal Kohlrüben effen. Dem Bolte das Glück, den Fürsten der Strid." So agitierté man von Straße zu Straße Auf den Höfen der Hinterhäuser war: man von Straße zu Straße. Auf den Höfen der Hinterhäuser war die Wirkung dieser geschickten Propaganda am stärksten. Kein Fenfter blieb geschlossen. Lebhafte Zustimmungsrufe gaben der Stimmung der Anwohner draftischen Ausdrud.

Selljames aus Buch.

In der Heilanstaltundim hospital Budh machen sich bei der Eintragung Schwierig feiten bemerkbar. Die Anstalts­leitungen haben bisher den Insassen keine Gelegenheit ge geben, sich Eintragungsscheine zu besorgen. Das städtische Gesund. heitsamt follte sich von der reibungslosen Durchführung der Ein­tragungen in den Krantenanstalten schnellftens überzeugen.

Cefare Roffi, ehemaliger Pressechef der Ministerpräsi dentschaft, Mitglied des faschistischen Direktoriums und Ehren­forporal der Miliz, ist inzwischen ins Ausland entwichen. Er war zehn Jahre lang, vom Kriegsausbruch bis zum Morde, Mussolini   in engster Mitarbeiterschaft verbunden gewefen. Sofort nach dem Morde aber wurde er abgeftunde besondere Bedeutung: mit der Aufführung von Irist an fchüttelt und aller Aemter entfezt. Bier Tage nach der Mordtat schrieb er Mussolini   folgenden Brief, den die Welt­bühne veröffentlicht:

"

Ich brauche Dich wohl nicht besonders darauf aufmerksam zu machen, daß Du gleichwohl verloren wäreft, und mit Dit leider auch das Regime, wenn der von Dir bis heute bewiesene entsetz liche Zynismus und die Verwirrung, der Du gerade in dem Augenblick anheimfielst, wo Du berufen warst, die Lage zu be herrschen, Dich dazu verleiten sollten, meine Beseitigung 3u befehlen, denn meine langen, ausführlichen belegten Erklärungen sind bereits in den Händen meiner vertrauten und verläßlichen Freunde. Nicht unsertwegen, aber wegen der hohen Interessen, zu deren Wahrung Italien   uns vertrauensvoll berufen hat, ist nötig, daß wir uns verständigen. An Dir ist es, diese Berständigung in die Wege zu leiten. An Dir, der Regierungschef bleibt, während ich durch meine Flucht mich bereits für Deine Rettung geopfert habe." Neun Tage später ging Rossi freiwillig ins Gefängnis, nachdem er seinem Freunde. Birgili das Memorial übergeben haite, das seine Anklagen gegen Mussolini   wiederholt und be­festigt. In diesem Memorial steht der lapidare Saz:

Alles, was geschehen ist, ist entweder nach direktem Willen des Duce oder mit feiner Billigung oder unter seiner Mithilfe ge­fchehen."

In der Justizkomödie von Chieti   wird natürlich von diesen Anklagen Roffis teine Rede sein aber sie werden darum nicht verstummen!

Die Ausbürgerungen.

M

Die Kommiffion zur Prüfung des Berhaltens der politischen Emigranten hat Material über folgende Personen zusammenge tragen: den ehemaligen Direktor des Popolo" Donati in Paris  , den ehemaligen Direfior des Nuovo Paese" Bazzi in Nizza  , den ehemaligen fozialistischen Abgeordneten Tonello in Lugano  . Außerdeem soll das Verfahren eingeleitet werden gegen den fozia listischen Abgeordneten a circa in Amerifa und mehrere ehemalige" Journalisten oppofitioneller Richtung, deren

Blätter unterdrückt wurden.

Hugenberg und Nicolai. In einer wortreichen Artikelferie, die er in feiner Beitungsplantage veröffentlicht, versichert Hugenberg, er habe nur einmal zur Zeit der Nationalversammlung   eine flüchtige. Begegnung mit dem Obersten Nicolai gehabt und unterhalte feine Beziehungen zu ihm.

Der frühere preußische Handelsminister, Landtagsabgeordneter Genoffe Siering, ist zum Landrat in Rauen   ernannt

worden.

Die Londoner   Bertreter deutscher   Blätter und Nachrichten agenturen haben sich zu einer Vereinigung der deutschen   Bresse Londons   zusammengeschlossen. Sie hatten ihre Gründung mit einem Essen begangen, an dem der deutsche Botschafter Dr. Sthamer und die Herren der deutschen   Botschaft als Ehrengäfte teilnahmen,

Der neue Senderanm der Funkstunde. Der gestrige Abend hat in der Geschichte der Berliner   Funk. und Isolde" fand offiziell die Einweihung des neuen Senderaums, des dritten seit Bestehen der Funtstunde, statt. Der vorige Senderaum( im fünften Stock des Boghauses) war mit Teppichen und Tüchern derart ausgepolstert, daß jeder Ton unmittelbar und ohne Nachhall direkt ins Mitrophon hineinflang; erreicht wurde damit eine zwar reine, aber doch ziemlich flache Akustik. Im neuen Senderaum im vierten Stock ist der natür. liche, auf physikalischen Gesetzen beruhende Doppelflang wiebergewonnen. Der Raum hat eine Bodenfläche von 162 Quadratmetern( 9 × 18) und ist vollkommen mit Holz um. leidet. Die Holztäfelung besteht aus fiebenfach abgesperrtem Gabun  , bas sich durch seine guten akustischen Eigenschaften emp fahl. Der Fußboden ist mit Linoleum, darüber mit einem Bouché- Teppich belegt. Soweit auf Abdämpfung nicht ver­zichtet werden kann, wird sie durch Stofffoffitten, die von der Decke herabhängen, erreicht. Die Größe des Senderaumes ermög­licht nun endlich auch die Aufstellung funtnotwendiger Instrumente, lo die einer flugen Kombination von Harmonium und Orgel, ferner zum ersten Male in der Welt überhaupt die einer um fangreichen fließenden Wasseranlage, in der die Ge­räusche bes Bogenpralls, des Wellengeplätschers und Regengeriesels naturähnlich erzeugt werden können.

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Professor Albrecht zu seinem 70. Geburtstage. Einer der älteften und treuesten Bertreter bes gemein. nüßigen und genossenschaftlichen Wohnungs baues in Deutschland  , Professor Dr. H. Albrecht in Lichter. felde Oft, pollendete heute am. 16. März fein 70. Lebensjahr. Schon als Ingenieur- Student lentten soziale Probleme und die Neigung zu literarischer Beschäftigung mit ihnen seinen Tätigkeits orang auf das Gebiet der Wohlfahrtsarbeit, der er eint Leben lang treu geblieben ist. Jahrzehntelang hat er die während der Inflation eingegangene 3entralftelle für Bolts wohl. fahrt" geleitet und so in dem ganzen weitfchichtigen Kompler der sozialen Frage, im Wohnungswesen, in der fozialen Hygiene, in der Fabrik fürsorge, in der kommunalen Wohl­fahrtsarbeit seine unermüdliche Arbeitsfreude sich auswirken laffen. Wer je mit diesem ehrwürdigen und verehrungswürdigen Mann in persönliche Berührung gekommen ist, mußte ihn schäken und lieben lernen. Sum heutigen Tage sprechen wir den ehrlichen Wunsch aus, daß uns der Jubilar noch recht lange in derfelben Frisch erhalten bleiben, und daß er noch einen Teil der Saat. die er ausstreute, reifen fehen möge. Die Universität Tübingen   hat dem Prof. Albrecht zu feinem 70. Geburtstage die Würden eines Ehrendoftors der Staatswissenschaften verliehen.

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Wie die hohen Fleischpreise gemacht werden. Zu dieser in Nr. 121 des Vorwärts" veröffentlichten Notiz bittet uns die Firma Bruno Koschwih u Co., Oranienburger Straße 4/5, die auch Ge­fchäfte am Aleranderplan und am Bahnhof Friedrichstraße betreibt, mitzuteilen, daß sie nicht mit der von der Handelserlaubnisstelle wegen Preistreiberei verwarnten Firma Robert Kof ch wiu. Co., Spreestraße 7, identisch ist. Die Firma Bruno Kofch wig arbeitet übrigens auch im beftem Einvernehmen mit ihren Arbeitnehmern.

chfung, Schwerhörige! In der Berfammlung für Echwerhörige am Mittwoch, 17. März, abends 7, Uhr, im Jugendheim, Lindenstr. 3, spricht Genosse Sch to arz über: Genf., Bielhörer ist vorhanden.

Verein der Freidenfer für Feuerbefallung. Bezirk 14, Renfelln. Sn ber legten Generalversammlung find folgende Telegterte mit 921 gegen 650 Stimmen gewählt worden: Sturt Gaitner, Albert Reage, Karl Ballnow, Anna Gartner, Rudolf Krüger und Franz Gilitsch. Sämtliche Delegierte find für praktische Vereinsarbeit.

Eine geschickte Regie hatte gestern den Eristan" im Rundfunt auf drei Stunden Spieldauer zusammengestrichen. Troß großer Striche im Liebesduett und in der Tristanszene war ein einheitliches Ganzes geschaffen worden. Aber diese Uebertragung zeigte, daß der Rundfunk für große Orchesteropern noch nicht den richtigen Aus­gleich gefunden hat. Mag sein, daß der Dirigent Selmar Menrowik aus Furcht, die Stimmen der Sänger mit dem Orchester zuzudecken, zu zurückhaltend spielte, jedenfalls geschah hier stellenweise das Um gefehrte wie im Opernhaus  : Die menschliche Stimme bedte das Orchester zu. Aber abgesehen von diesen prinzipiellen Bedenken zeigte die lebertragung hohes Niveau. An erster Stelle stand der prachtvolle Tristan von Jacques Urius. Sein herrlicher, in allen Lagen ausgeglichener und dunkel gefärbter Tenor eignet sich hervor. ragend für den Rundfunt. Urlus gibt einen wirklich singenden Daneben die Isolde der Tristan  , verinnerlicht und ergreifend. Frida Leider   und die Brangäne der Emmi Leisner  , beide von höchster Gesangskultur. Auch die Leider, keine Isolde   von üblichem Heroinenformat, auch sie verinnerlicht besonders im Liebes­tod. Scheidl als Kurmenal und Bronsgeest als Marke waren von großem Format. Das Orchester unter Menrowig entwidelte vor allem in der Einleitung zum ersten und dritten Akt bestridenden ein Bertrauensmann, müssen morgen pünktlich um 6 Uhr im Scalbau Friedrichs Klang.

Ueberfall auf den Posten am Roten Pulverhaus. Am Montag abend wurde von unbekannten Tätern auf den Bosten am Roten Pulverhaus füdlich der Ruhlebener Chaussee ein Ueberfall verübt, durch den der auf Bosten stehende Reichswehr  soldat Dahlke schwer verwundet wurde. Dahlte erhielt einen Schuß, der den ganzen Körper durchdrang. Die Span bauer Kriminalpolizei und die Beamten des 141. Reviers fuchten bis Mitternacht mit einem Spürhund das Gelände ab. Das Ergebnis der Nachforschungen war, daß drei Personen als verdächtig vorläufig fest genommen und der Spandauer   Kriminalpolizei zu

Groß- Berliner Parteinachrichten. Oberschöneweibe. Su ber heute, Dienstag, abend stattfindenden Rundgebung

treffen fich fämtliche Mitglieder 7. Uhr auf dem Marktplag. Abmarfch unter Borantritt des Tambourkorps des Reichsbanners.

Jugendveranstaltungen.

Achtung, Abteilungsleiter! Gebt fpätestens morgen, Mittwoch, abends un 6 Uhr, an der Raffe im Saalbau Friedrichshain die Märsfeierfarten ab. Das Jugendfekretariat wird morgen, Mittwoch, um 6 Uhr gefchloffen. Genossen, die bei ber Märzfeier mitwirken, fomie von jedem Werbebezitk hain anwesend fein.

Treffpunkte für die März- Feier, morgen, den 17. März, im Saalbau Friedrichshain:

Meabit II: 7 Uhr Aleiner Tiergarten. Norbost II: 7 Uhr Danziger Ede Greifswalder Straße.. Südoft R.- B.: Pünktlich 6 Uhr Görlizer Bahnhof, Unfallmache. Südwest: Pünktlich 6 Uhr vor dem Borwärts- Gebäude. Schöneberg II  : 17 Uhr Rirchplag. Ablers. Schöneberg   III: 6 Uhr RMB. bof  : 47 Uhr Bahnhof. Werbebezirk Often: 17 Uhr Baltenplay( auch fits Eltern und Parteiaenoffen). Werbebezirk Kreuzberg: 7 Uhr Morikplag. Werbebestr! Rentöln: 27 Uhr Bahnhof Neuköln. Werbebezirk Müngelfee: Werbebezirk Obet­7 Uhr Bahnhof Alexanderplag, Ausgang Dirchenstraße. Werbe­Spree: 47 Uhr Bahnhof Alexanderplag, Ausgang Dirdfenstraße. bezirt, Reinidendorf: 147 Uhr Brunnenplas. Abmari 47 Uhr mit Wedding  laufammen,