Nr. 147 43. Jahrgang
4. Beilage des Vorwärts
Gewerkschaftsbewegung zurückgegangen, die Zahl der beförderten Rähne ge
( Gewerkschaftliches fiehe auch 4. Seite Hauptblatt.)
Das Pommersche Landesarbeitsamt. Für die schrankenlose Ausbeutung der Forstarbeiter. Der Waldbesitzer Dr. jur. Karl Tielsch, Neulobiz Kreis Dramburg, sucht für Forstarbeiten 20 bis 30 geeignete Hilfskräfte ( Burschen oder Mädchen) im Alter von 18 bis 21 Jahren. Das Pommersche Landesarbeitsamt hat aus diesem Grunde ein Schreiben an die Arbeitsnachweise in Schivelbein , Dramburg , Stargard - Stadt, Stargard- Kreis, Neustettin und an eine Anzahl Arbeitsnachweise in der Provinz Brandenburg und der Grenzmark gerichtet. In dem Schreiben wird zunächst gesagt, daß, wenn sich nicht genügend geeignete Hilfskräfte zu den vorgesehenen Bedingun gen finden, die Genehmigung zur Beschäftigung ausländischer Hilfskräfte erteilt werden müßte. Das Standalöseste aber ist, daß das Landesarbeitsamt glaubt, sich ohne weiteres über die für Forstarbeiter geltenden tariflichen und gesetzlichen Bestimmungen hinwegsehen zu können. Es heißt nämlich:
heute vorhanden. So ist z. B. 1925 die Zahl der Schleppzüge ftiegen. Der Hafenumschlag in Duisburg- Ruhrort ist um 20 Proz. im Jahre 1925 gestiegen. Der Umschlag in den deutschen Rheinhäfen( Rekordjahr 1913 62 Millionen Tonnen) betrug 1925 über 87 Millionen Zonnen. Die französische Konfurrenz" war 1925 mit 3,3 millionen Tonnen beteiligt an der Verfrachtung. Der Verkehr in den Rhein- Main - Häfen betrug im Monat Januar 1913( dem Rekordjahr) 4,5 Millionen Tonnen, im Januar 1925 4,9 Millionen Tonnen. Auf einer Reihe ausländi
Zur Feier des 100. Geburtstages von Wilhelm Liebknecht
dem Soldaten der Revolution versammeln sich die Funktionäre der sozialdemokratischen Partei am
Dienstag, 30. März 1926, pünktlich 7, Uhr abends in den Prachtsälen a. Märchenbrunnen früher Schweizergarten( am Königstor)
Ein Betriebsrat besteht in Neulobitz nicht. Die Arbeiter können jedoch einen Bertrauensmann benennen, der mit Herrn Dr. Tielsch etwaige Wünsche oder Anregungen besprechen fönnte. Falls in Streitfällen eine Einigung nicht erzielt wird, soll die strittige Angelegenheit der Arbeitsgemeinschaft Redner: Chefredakteur Genosse Friedrich Stampfer , M. d. R./Männer des Pommerschen Landbundes in Dramburg übergeben hor Fichte- Georginia" unter Ceilung feines Chormeisters Wilhelm Knöchel werden, deren Entscheid sich beide Parteien unterwerfen." Hier betätigt sich also eine Behörde als 3utreiber für die gelbe Abteilung im Pommerschen Landbund. Weiter hält es das Landesarbeitsamt für richtig, daß troß der furzen Dauer der Arbeit und des geringen Lohnes kein Reisegeld gezahlt wird.
Wir wollen nun einige Bestimmungen aus dem Vertrag, der zwischen dem Waldbefizer und den zu vermittelnden Arbeitskräften abgeschlossen werden soll, zur Kenntnis bringen: Es heißt im§ 2:
Gine Kündigung während der Dauer der Vertragszeit
ist, abgesehen von wichtigen Gründen, nicht zulässig.. Wer die vorstehend bestimmte Vertragszeit nicht einhält, ist vertragsbrüchig und dem anderen Vertragschließenden für allen dadurch entstehenden Schaden verantwortlich."
Für Verpflegung und Lohn wird insgesamt ein Wochenabgehen. Das Werkzeug müssen die Arbeiter selbst stellen.
Iohn von 13,86 m. gezahlt, wovon noch die gefeßlichen Abzüge
Es ist unerhört, daß das Pommersche Landesarbeitsamt zu diesen Praktiken in so bereitwilliger Weise Hilfsstellung leistet. Es wird höchste Zeit, daß eine scharfe Kontrolle gegenüber der eigen artigen Praxis dieser Behörde ausgeübt wird.
Eint itt nur gegen Karten.
cher Fahrzeuge ist eine höhere Bemannungsziffer gekürzt worden.
Keiner Arbeitergruppe in Deutschland mutet man solche Arbeits- und Lohnbedingungen zu wie den Binnenschiffern. Wenn sie fich dagegen wehren, zu Kulis herabgedrückt zu werden, dann drohen die Reeder mit der Stillegung der Betriebe! Wenn sich das Reichsarbeitsministerium von dem Geschrei bluffen läßt, dann werden die Schiffer den Beweis liefern, daß sie sich nicht zu Kulis degradieren
laffen.
Faule Ausreden.
Sonntag, 28. März 1926
schaftliche Vertrauensmann dieser etwas merkwürdigen Auffassung widersprach, wurde er fristlos wegen ,, Arbeitsmangel" entlassen. Ein Zeugnis wurde ihm nicht ausgestellt. Die Organisation mußte erst eingreifen, um die Direktion zu ihrer Pflicht zu zwingen. Von den anderen Beschäftigten verlangte man jetzt die Unterzeichnung eines Re verses , wonach die Unterzeichner die seinerzeit. dem Verbande der Gemeinde- und Staatsarbeiter, Settion Gesundheitswesen, gegebene Vollmacht zurückgeben und Gehälter und Tarifangelegenheiten die Direktion zwischen den Angestellten selbst regelt. 3wei der Angestellten haben die Unterschriften abhängig gemacht von der Rücksprache mit der Organisation. Auch diese beiden murden wegen Arbeitsmangel" fristlos entlassen.
Zur Betriebsratswahl im Siemens- Werner- Wert. Unsere Feststellungen über die kommunistische Sonder
Der Direktion und dem Geschäftsführer ist sehr wohl eine Bestimmung des allgemein verbindlich ertlärten Tarifvertrages für die Beschäftigten der Privatbadeanstalten bekannt, monach persönliche Abmachungen der Angestellten und der Verwaltungen, die gegen den Vertrag verstoßen, nichtig sind. Die Drangfalierungen können sehr leicht Wirkungen auslösen, die der Direktion des Admiralspalastes unangenehmer sein dürften, als den nach wie vor organisationstreuen Arbeitnehmern.
Die Forderungen der französischen Eisenbahner. Paris , 27. März.( TU.) Der Nationalkongreß der französischen Eisenbahner, der gestern beendet wurde, nahm eine Entschließung an, in der die Erhöhung der Gehälter, freie Fahrt für Eisenbahner Eliaß- Lothringen verlangte der Berichterstatter die Aufhebung der und ein jährlicher Urlaub von 21 Tagen gefordert wird. Für Konvention von 1921 und das gleiche Regime wie auf den fran zösischen Eisenbahnen.
Die Belegschaft der Firma Silberberg Gebr. u. Co., Schuhfabrit, hatte, nachdem Verhandlungen über die Regelung der Lohndifferenzen zugesagt waren, die Arbeit wieder aufgenommen. In den darauffolgenden Verhandlungen zwischen Vertretern der beiderseitigen Organisation fonnte erreicht werden, daß der erfolgte Lohnabzug zum großen Teil wieder rückgängig gemacht wurde. Die von der Firma reduzierten Lohnfäße wurden um 12 bis 17% Proz. erhöht. Soweit noch endgültige Regelungen finden. Die über den Betrieb verhängte Sperre wird hiermit aufgehoben.
nicht zustande gekommen sind, sollen diese in fürzester Zeit statt
Achtung, SPD.- Betriebsvertrauensleute!
liste im Siemens- Werner- Berk versuchte die„ Rote Fahne" durch und Kleinbetriebe werden ersucht, das Material abzuholen.
,, Der Kämpfer" Nr. 3 ist fertiggestellt und im Bureau Lindenstr. 3, 2. Sof 2. Treppen, sofort in Empfang zu nehmen. Besonders die Bertreter der Mittel
Der Konflikt in der Rheinschiffahrt. Geheuchelte Entrüstung der Unternehmer. Duisburg , 27. März.( Eigener Drahtbericht.) Der Deutsche Verkehrsbund teilt mit: Der Entrüstungsschrei der deutschen Rheinreeder über den Schiedsspruch in der Rheinschiffahrt ist von dem„ Gedanken" diftiert: Schreien, schreien, etwas wird dabei herauskommen." Der jetzt durch Schiedsspruch festgelegte Tarifvertrag entspricht den Arbeitgeberforderungen des Jahres 1924, und die Bedingungen sind wesentlich schlechter als sie vorher seit dem Jahre 1918 in Kraft waren. Sie sollen jedoch noch schlechter werden. Das deutsche Personal fell weit schlechter entlohnt werden usw. als das hollän difche, ich weizerische und französische Schiffspersonal. Daß das deutsche Schiffspersonal sich da gegen wehrt, ist wohl selbstverständlich. Die deutschen Arbeitgeber drohen noch dazu mit Stillegung, um das Personal gefügig zu machen; sie wollen mit Der Stillegung der ausländischen Konkurrenz das Feld überlassen, nur um ihren Willen durchzusehen, während sonst alles auf die ausländische Konkurrenz geladen wird. Die deut schen Reeder haben angeblich mit Genehmigung der deut fchen Regierung Fahrzeuge unter holländischer Flagge fahren. Sie vermehren demnach selbst nicht nur ihre sogenannte ausländische Konkurrenz, sie entziehen dem Staat auch die Steuern. Die Durchschnittsfracht von 1,55 m. ist 1913 gar nicht gezahlt worden. Die Zahl ist falsch. Daß die Frachtfäße sich ändern im Laufe des Jahres, ist jedem verständlich, der weiß, daß die Umschlagsvorrichtungen ihre Leistungen vergrößert haben. Beim Schlepplohn ist es ähnlich. Größere leistungsfähigere Dampfer sind
allerlei Mägchen zu entkräften. Sie fündigt an, daß die tommu nistischen Sonderbündler evtl. von der KPD. zur Rechenschaft gezogen werden würden. Wir haben allen Grund, diesen Ankündigungen gegenüber mißtrauisch zu sein.
Wir haben seinerzeit festgestellt, daß die Kommunisten bei der AEG. durch entsprechende Abkommandierungen die Aufstellung einer Einheitsliste verhindert haben. Auch bei Siemens war es üblich, daß die KPD. ihre Leute auf die Gewerkschaftsliste brachte, aber bei der Abstimmung zur Union - Lifte abkommandierte. Daß die KPD . nun heute auf einmal mit reinen Waffen kämpft, daran glaubt kein Mensch.
Hand- und Kopfarbeiter des AEG.- Konzerns!
Am Sonntag, 28. März, vormittags pünktlich 10 Uhr, spricht im UlapAlpendorf( Eingang Invalidenstr. 63) Genoffe Dr. Rudolf Breitscheid über: ,, Die Außenpolitik der Sozialdemokratie und ihre Rückwirkung auf die deutschen Arbeitnehmer". Mitglieder der SPD. und Snmpathifierende find eingeladen. Eintritt gegen Borzeigung des Parteibuches und der Eintrittskarten, welche bei den Betriebsräten des Betriebes ausgegeben werden. SPD. - Fraktion des AEG.- Konzerns.
Achtung, SPD. - Rohrleger! Am Dienstag, 7 Uhr, bei Richter, Manbachufer 5, wichtige Bersammlung aller Parteigenossen. Regen Besuch erwartet Der Fraktionsvorstand.
Recht merkwürdig ist es, daß die„ Rote Fahne" diesen Vorfall mit einer grobschlächtigen Polemik verknüpft, bei der sie sich auf den Unternehmerföldling Erdmann beruft. Der Schreiber der Notiz weiß offenbar nicht, daß es wesentlich unserem Kollegen Saternus zu danken ist, wenn dieser Erdmann schließlich entlarvt wurde, mit dem kommunistische Parteiführer noch freundschaftlich Lichtbildervortrag: ,, Das proletarische Rind". Eintritt frei. verkehrten, als der Vorwärts" schon vor ihm gewarnt hatte.
Freie Gewerkschafts- Jugend. Nordkreis: Heute, Sonntag, abend 8 Uhr int Jugendheim Metallarbeiterverbandshaus, Linienftr. 83/85, 1. Bortal 2 Treppen.
Die Badeanstalt im Admiralspalast .
Eine toalitionsfeindliche Firma.
Wie nicht jedem bekannt sein dürfte, befindet sich in dem Konglomerat von Betriebszweigen des Admiralspalastes u. a. auch eine luguriös eingerichtete Badeanstalt. Nach der Auffassung des leitenden Arztes Dr. Sa ch se und des Geschäftsführers Breitkreuz ist es unerhört, daß das Badepersonal organi fiert ist und durch die Organisation seine Interessen gegenüber der Direktion des Admiralspalastes vertreten läßt. Als ein besonders starkes Verbrechen betrachten diese Herrschaften die Forderung des Personals auf Errichtung eines Betriebsrates und Gewährung des tariflichen Lohnes an die Beschäftigten der Badeanstalt. Sie sind der Meinung, daß dies einem Dritten", da= mit meinen sie die Organisation, nichts angehe. Als der gewerk
Gewerkschaftliche Werbefeier für die Schulentlassenen. Heute, Sonntag, abend 7 Uhr in der Aula der Dorotheenschule Köpenid, Freiheit. Eintritt frei. Afa- Ortskarten. Die Geschäftsstelle des AFA- Ortskartells Berlin bleibt wegen der Osterfeiertage von Donnerstag, 1. April, nachmittags 1 Uhr, bis einschließlich Montag, 5. Aprl, geschloffen.
Achtung, Steinträger! Am Mittwoch, 31. März, 5 Uhr, in den Andreas Festfälen, Andreasftr. 21, gemeinsame Bersammlung der Steinträger des Baygewerksbundes und des Vereins der Akkordsteinträger. Bericht von den Ber handlungen über den Abschluß des Akkordtarifvertrages
Deutscher Baugewerksbund, Baugewerkschaft Berlin . Verein der Affordsteinträger Groß- Berlin.
Deutscher Baugewerksbund, Fachgruppe der Töpfer. Morgen, Montag, Stellungnahme zum Lohnabkommen. Mittwoch, 31. März, 6 Uhr, bei Betsch, 6 Uhr, bei Nöring, Neue Friedrichstr. 1, Bertrauensmännerversammlung. Landsberger Str. 31, Mitgliederversammlung. Bericht von den Lohnverhand lungen und Stellungnahme.
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übergibt man nur dem Nachweis des Deutsch . Musikerverbandes, Berlin O 27, Andieasstr. 21( stönigstadt 4310, 4048). Geschäftszeit 9 bis 5, Sonntags 10 bis 2 Uhr. Auf Wunsch Vertreterbesuch
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