hinaus find. Die gefangliche Leiftung des durch Schönheit der Stimmen und Durchbildung der Technit sich auszeichnenden Chors verdient höchste Bewunderung. Dieser Char macht" nicht Musik er i st Mufit. Heitere und ernste Lieber trug er vor, meist Lieder in ischechischer Sprache, aber auch einige in deutscher Sprache. Eine hübsche Beigabe waren Bollstänze im Nationaltoftüm, vom Ge fang des Chors begleitet.
Chormeister Batule beherrscht die deutsche Sprache so weit, daß er mit einigen Worten sich über den 3wed dieser anspruchs Lojen, aber fünstlerisch sehr beachtenswerten Darbietungen äußern fonnte. Unfere Kinder, fagte er zu den vor ihm fizenden deutschen Kindern, tönnen sich mit euch nicht in eurer Sprache unterhalten. Piber wir tennen die Sprache, die zum Herzen spricht, die Musif, das Lied, durch das mir uns euch zu erfennen geben, uns und unser Volt. Mit dem Lich, das dem tschechoslowakischen Volf das höchste Gut ift, grüßen wir euch und wollen wir euch zeigen, daß alle Bölfer einander Freunde fein fellten. Nach dem Konzert, das von der Zuhörerschaft mit freudigem Beifall aufgenommen wurde, schloß Chormeister Bakule die vom Geist der Bölterverföhnung getragene Beranstaltung mit dem Abschiedsgruß: Wie Fremde lernten wir uns fennen, wie Freunde tremen wir uns!"
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Aus dem Dunklen um den Schlesischen Bahnhof . Das Opfer eines Verbrechens ist, wie es scheint, ein 60 Jahre ofter Arbeiter Joseph 2apanowicz geworden, der in der Gegend des Schlesischen Bahnhofes als der polnische Joseph" sehr befannt war. Lapanowicz haufte auf dem Grundstück Rüders. dorfer Straße 57 in einer Seller wohnung des Geiten flügels mit mehreren anderen an dem gleichen Flur. Man fand ihn hier, nur mit dem Hemde befleidet, tot in seinem Bette liegen. Seine Kleider lagen geordnet auf einem Stuhl. Man nahm an, daß ter polnische Joseph" infolge übermäßigen Alfoholgenusses einem Herzfching erlegen war. Beil aber die Todesursache nicht bestimmt feftgestellt werden fonnte, jo murde die Leiche beschlagnahmt und nach dem Schauhaule gebracht. Die Obduktion ergab nun ein wesentlich anderes Bild. Sie stellte einen doppelten Schäbel. bruch rechts und lints am Kopfe feft. Die Berlegungen an der rechten Seite rührten nach ärztlichem Gutachten wohl von einem mit einem ftumpfen rundlichen Gegenstand geführten Schlage her. Tie andere mag vom Aufschlagen des Körpers, vielleicht auf das Straßenpflaster, gelommen sein. Dieser Befund veranlaßte die Krimis nalinipettion des Polizeiamts Friedrichshain zu eingehenden Nach forschungen. Beugenvernehmungen ergaben, daß Lapanowicz am 8. März in der Schankwirtschaft von Ziegler in der Koppenstraße fcinen Geburtstag gefeiert und dabei reichlich getrunten hatte. Abends gegen 7% Uhr hatten ihn 3 weiunbefannte Männer, ein fleiner von etwa 1,50 Meter und ein größerer von etwa 1,70 bis 1,75 Meter, die wie Arbeiter mit Jadettanzug und Kopfbedeckung befleidet, aber ohne Mantel maren, in die Mitte genommen und über den Hof in seine Rellerwohnung gebracht. Mach anderen Zeugenausfagen foll er aber um 11 Uhr abends noch einmal in dem Sieglerfchen Lofal gewesen sein. Er müßte hiernach feine Wohnung nochmal verlassen haben, um weiter zu trinken, obwohl er schon start angetrunken war. Es besteht nun der Berdacht, daß der Betrunkene auf der Straße Berbrechern in die Hände gefallen ist, die ihn in seine Wahnung gebracht, dort niedergeschlagen und seiner Barschaft beraubt haben. Diese wird nicht groß gewesen fein. Der polnische Joseph" mag aber vorher geprahlt und so den Einbrud erwedt haben, daß er mehr befize als er mirklich hatte. Es ist auch möglich, daß er auf der Straße in Streit geraten ist. Daß er mit feinen schweren Berlegungen allein seine Wohnung aufgesucht, fich entfleidet, die Kleider auf dem Stuhl geordnet und sich ohne Hilfe ins Bett gelegt habe, erscheint ausgefchloffen. Die Kriminalinspektion erfucht alle, die den polnischen Joseph" am 8. März nach 7% Uhr noch gefehen haben, sich bei Kriminalfommiffar Pippo, im Bimmer 33 des Polizeiamts Friedrichshain, zu melden.
Wo verbringe ich meine Ferien? Hunderttausende, vielleicht millionen von Arbeitern und Ange. stellten werden dieses Jahr auf eine Reise verzichten müssen, weil fie jeit Monaten zum unfreiwilligen Feiern gezwungen find. Wir wollen denen, bie nicht wie die Reichen in die luguriösen Bäder reisen fönnen, einige Fingerzeige geben. Die Ferienheimgenoffenschaft Naturfreunde", Jena , Marienstr. 2, unter. hält das ganze Jahr eine ganze Anzahl solcher Heime in herrlicher Lage, die gefchmadvoll und praktisch eingerichtet und neben diefen Vorzügen auch noch äußerst preiswert sind. Genossenschaftsmit glieder zahlen pro Lag und Bett 0,80-1,00, in der bis 17 Jahren die Hälfte. Mitglieder der Freien Gemertschaften gegen Borlegung des Verbandsbuches 1,- bis 1,20 m. pro Bett und Tag, Fremde 1,20 bis 1,50 m. Bettmäsche ist mitzubringen, sonst pro Boche Leihgebühr 1 M. Die Belöftigung fann im Heim bezogen werden, auch wird auf Wunsch, polle Pension" gewährt: Brot, Butter, Käse, Burst, Getränke usw. find im heim erhältlich. Wer besonders billig leben will, tann sich in der Gemeinschaftstüche Speisen und Getränke felbft herstellen.( Für Benugung pro Tag 20 Bf.) In jedem Heim ist ein Lejezimmer und Aufenthaltsraum. Jedermann, der Das Statut anerkennt, fann Mitglied der Genossenschaft werden und hat besondere Borteile. Das Beitrittsgelb beträct 1 M., der mit gliederanteil 10., der aber in Raten von 0,50 m. eingezahlt wer Den fann. Wer die Heime als Mitglied in Anspruch nimmt, muß mindestens die Hälfte des Anteils entrichtet haben.
Die Genoffenfchaft befist folgende Ferienheime
1. Et utenhaus am Ablersberg( Thüringer Bald), 780 me ter Seehöhe, herrlicher Wald, Ausflüge nach Obeithof, Schmücke, Suhl , Belsertal. Große Wiele für Kinder. Eigeme Quellmailer leitung. Zu erreichen von Berlin über Halle a. d. S., Arnstadt Ilmenau , Schmiedefeld .
2. Friedrichsroda , 450 Meter Seehöhe: Herrliche Aus flüge nach Schießberg, Heuberg, Kühles Tal usw. Berlin , Halle a. d. S., Gotha .
3. Eisenhammer. Dübener Heide . Großer Teich für Bade. gelegenheit, bequeme Waldwege. Von Berlin über Bittenberg. Soulichan. Stunde von der Stadt entfernt. Herrliche Wälder. Ausflüge nach 4. Steigerhaus bei Saalfeld in Thüringen . Eine halbe bem Schmarzatal, Schwarzburg , dem oberen Saaletal, Leutenbera usw. Bahnfahrt: Berlin , Halle a. d. S., Naumburg , Jena , Saalfeld . 5. Muldenhaus. Rautenfranz im Bogtland. 650 Meter Seehöhe. Riesige Waldungen des Erzgebirges und Bogtlandes. Berlin , Leipzig , Berdau, 3midau, Aue, Rautentranz. Daneben unterhält die Genpffenschaft noch mehrere Wanderheime, die durch den Vorstand, Jena , Marienstr. 2, 3 erfahren sind und der auch gerne weitere Auskunft erteilt.( Anfragen Rüdporto beifügen.) Daß auch einige freie Gewerkschaften an der See und im Gebirge billige und gute Ferienheime unterhalten, dürfte den betr. Mitgliedern bekannt sein. Wer es irgend ermöglichen fann, fahre hinaus in die weite Belt", denn der Urlaub erreicht durch zweckerfüllende Ausnutzung seinen richtigen Bert für Körper und Geist.
In der Philharmonie findet am 1. und 2. Dfterfeiertag ein Konzert bes Bhilharmonischen Crchesters( Dirigent Prof. Brümer) statt.
Das Rundfunkprogramm. Sonntag, den 4. April.
abends: Dr. Rudolf Knauer: Osterstiten und Gebräuche".
Tierplastiken in 300.
Eine gewiß eigenartige und reizvolle Ausstellung von Tierbronzen und Zierbildern ist jetzt im 3oo eröffnet morden, im Antilopenhaus, das schon seit einigen Jahren in jedem Sommer ähnlichen Ausstellungszwecken dient. Die Ausstellung richtet sich in erster Linie an Tierfreunde, die auch dem lebendigen Tier Liebe und Verständnis entgegenbringen, und ist in diesent Sinne zufammengestellt. In Gruppen: Didhäuter, Affen, Bögel ufm. find die Kunstwerte eingeteilt, und man findet jo modern stilifierte Tierplastiken neben völlig naturalistischen. Um in dieser Gruppie rung allen Werfen gerecht zu werden, bedarf es vor allem eines großen Verständniffes für die Eigenart der Tiere. Doch gerade das 300- Publikum wird modernen Blaftiken, die den Charakter des Tieres erfassen, in dieser Einreihung viel mehr Berständnis entIgegenbringen, als bei einer fünstlerischen Trennung verschiedener Stilarten. Namen unserer besten Tierbildner sind hier vertreten, Dehn, Krieger, um nur einige zu nennen, zeigen ebenfalls eine Jofeph Bellenberg z. B. fiellt über vierzig Werke aus. Best, Reihe schöner Guide in dieser umfangreichen Ausstellung. Unter
den Modernen vermißt man leider die Sintenis. Die Ausstellung, Tierbilder, verfäuflich find, verfolgt somit auch noch einen in der alle gezeigten Werfe, auch die weniger zahlreich vertretenen fozialen Swed, der nicht unterschätzt werden darf.
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Im Zoologischen Garten haben sich auch in diesem Jahr wieder Dfterlammer eingeftellt. Das Hauptstüd ist im Antilopenhaus der erste Sproß des jungen, prachtvollen Zuchtpaares. Die Ziegen ein alb der gemaltigen, rinderähnlichen Elenantilopen,
und Schafe haben ebenfalls fleißig gelammt, vor allem die asiatischen Karafulfchafe, deren Lämmer den gesuchten Persianerpelz liefern. Wie solch ein Pelz lebendig" aussieht, tann man jetzt im 300 sehen. Auch die Heideschnuden aus der Lüneburger Heide haben Lämmer, die faufafischen Fettschwanzschafe, die ägyptischen Buckelnasenziegen und die serbischen Schraubenziegen.
Großreinemachen bei Daisy.
Mit einem foletten Knir hüpft die Hungerkünstlerin aus ihrem gläsernen Boudoir und bietet den Anwesenden einen fröhlichen Guten Morgen meine Herrschaften". Der ärztliche Befund lautet zufriedenstellend, also darf sie auch weiterhungern. Etwa 20 Photographen umringen sie, um raich eine Aufnahme zu erhaschen. Natürfich will auch jeder aus dem Bublifum was von ihr wissen, und als endlich die ermüdende Prozedur beendet ist, begibt sie sich wieder in ihren Käfig. Schlecht sieht sie aus, müde, clend und es frampft fich einem bei ihrem Anblick das Herz zusammen. In den 11 Tagen hat sie 6 fund an Gewicht eingebüßt. Nicht mal viel," meinte ein überschüssiges fündchen gehabt. Und wieviel wird sie noch einer aus der Reihe der Efienden. Ehrlich gesagt, hat sie aber nie hergeben müssen, wo doch noch nicht einmal ein Drittel ihrer Fastenzeit vorüber ist? Fände sich doch ein edler Wohltäter, der sie ihres schrecklichen Gelübdes entbände und ihr auf andere, menschlichere Weise zu Hilfe fäme! Und ob legten Endes der materielle Erfolg menigstens den Wünschen entspricht? Schließlich sieht man sich auc am Hungern fatt". Genug des grausamen Spieles!
9 Uhr vorm.: Morgenfeier. 11.30-12.50 Uhr nachm.: Konzert des Musikkorps der 3.( Preuß.) Nachrichtenabteilung( Potsdam ). 1. W. Harmens: Leitung: Obermusikmeister Walter Harmens. Festfanfare, 2. Wagner: Ouvertüre zu der Oper Rienzi", 3. R. Leuschner: Verschneit, verweht, Serenade. 4. Strauß: Künstlerleben, Walzer. 5. Zwei Armeemärsche: a) Strauß: Radetzky Marsch , Armeemarsch Nr. 145, b) Lübbert : Helenen- Marsch. Armeemarsch Nr. 178. 6. Oertel: Bravourgalopp( Solo für Xylophon) ( Solist: Trompeter Rickenberg). 7. Bransen: Loblied auf Berlin . 8. Schmeling: Der alte Berner. Charakterstück. 9. Strauß: Potpourri aus der Operette Die Fledermaus ". 10. Evert: Telefunkenmarsch. 1.10.- 2.10 Uhr nachm.: Die Stunde der Lebenden. Arno Nadel . 1. Einleitende Worte( Hermann Kasack ). 2. Aus Arno Nadels Werken( Renate Müller und Alexander Granach , Rezitation). 3.30 Uhr nachm.: Funkheinzelmann"( Märchen aus dem Funkheinzelmann- Märchenbuch Band I) Im Vogelland". von Hans Erzählt vom Funkheinzelmann. 4.30 Uhr nachm.: Bodenstedt. Violiavorträge. 5-6 Uhr nachm.: Nachmittagskonzert der Berliner Funkkapelle. Leitung Konzertmeister Ferdy Kauffman . 7 Uhr 7.30 Uhr abends: Pfarrer Nithack- Stahn: Ostergedanken". 8 Uhr abends: Einführung zu der Operette„ Die schöne Galathes am 5. April. 8.30 Uhr abends: Fröhliche Ostern". 1. a) Göttert: Festfanfaren, Marsch, b) Reckling: Barbarossas Erwachen, c) Henrion: Kreuzritterfanfare( Fanfaren- Bläserkorps, Leitung: Martin Middeldorp). 2 a) Dostal : Fliegermarsch aus der Operette Der fliegende Rittmeister, b) Zerkowitz: Fliegerlied( Beer), c) Léhar : Lied und Osardas, Einlage aus der Operette Zigeunerliebe , d) Kálmán : Mein lieber Schatz, Lied aus Mariza( Angela Sax, Sopran). 3. a) Strauß: Auftrittslied des Barinkay aus der Operette Der Zigeunerbaron ", b) Lébar: Hab' ein blaues Himmelbett, aus der Operette Frasquita", c) Straus : Walzer aus der Operette Ein Walzertraum, d) Brüll: Sechse, sieben oder acht( Jakobowsky) ( Karl Joken von der Berliner Staatsoper, Tenor). 4. Grünstein: Riese und Osterhase( Hermann Boettcher ). 5. a) Léhar : Mädel klein, aus der Operette Der Graf von Luxemburg ", b) Straus : O du lieber, o du Gescheidter, aus der Operette Ein Walzer traum "( Angela Sax und Karl Jöken ). 6. Heiteres Allerlei( Her mann Boettcher). 7. a) Schröder: Unterm Kyffhäuser . Marsch, b) Henrion : Armeemarsch Nr. 10( Prinz- August- Grenadiermarsch 1806), c) Henrion : Unterm Sparrenschild, Marsch( Fanfaren- Bläser- lich stattfand, war das Berliner Sinfonieord) ester mit chor). Am Flügel: Ben Geysel. Montag, den 5. April.
11.30 Uhr nachm.: Konzert der
9 Uhr vorm.: Morgenfeier. Kapelle Gebrüder Steiner. 1. Sinding : Frühlingsrauschen. 2. SaintSaens: Intermezzo aus der Oper Samson und Dalila ". 8. Rubinstein: Terador et Andalouse. 4. du Bois: Quaitett aus der Suite La Farandole". 5. Heuberger: Chambre séparée. 6. Carenna: Fallende Blätter. 7. Brahms: Walzer. 8. Scherzinger: Marchetta. 9. Leonberger: Just on More Kyb. 12.20-12.50 Uhr nachm.: Max und Paul( Max Hansen und Paul Morgan ). Ein Opti- und ein Pessimist. 2.45-6.30 Uhr abends: Uebertragung des EröffnungsSprecher am Mikrofon: Major In den Urwäldern Pommerns 7.50 Uhr abends: Dr. Franz Leppv. Keller und Alfred Braun . 7.15 Uhr abends: Polizeirat v. Ohappius: mann: Aus der Weltliteratur. Dantes Göttliche Komödie . 8.30 Uhr abends: Sendespiele. Abteilung Operette. Spielzeit 1925/26. Leitung: Cornelis Bronsgeest . 34. Veranstaltung. Die schöne Galathes", komisch- mythologische Oper von Franz v. Suppé. Dirigent: Bruno Seidler- Winkler . Pygmalion, ein junger Bildbauer: Bernhard Bötel ; Ganymed, sein Diener: Else KnepelOssyra; Mydas, Kunstenthusiast: Franz Groß; Galathee, eine Statue: Emmy Bettendorf; Frauen, Jünglinge, Volk. Ort der Handlung: Die Insel Cypern, in Pygmalions Haus. Anschließend Bekanntgabe der neuesten Tagesnachrichten, Zeitansage. Wetterdienst. Sportnachrichten. Theater- und Filmdienst. 10.30 bis 12 Uhr abends: Tanzmusik( Kapelle Kermbach. Leitung: Kapellmeister Otto Kermbach ).
Tödlicher Absturz einer Geisteskranken. In geistiger 11mmad tung ftieg gestern die 79 Jahre alte Bitwe Luije u be in einem unbewachten Augenblick von der Dachwohnung ihrer Tochter in der Auguftftr. 85( 4. Stod) auf das Dach und lief auf dem Gefims entlang über drei Häufer hinmeg. Von dem Hause Nr. 88 ftürate fie ab und blieb auf dem Bürgersteig schmer verlegt liegen. Auf dem Transport nach dem Krankenhaus ist die Frau ihren Berlegungen erlegen.
Das Bolfsbildungsamt Friedrichshain leistet in seinen Ber anstaltungen außerordentliches; das fann gar nicht oft genug betont und zur Nachahmung empfohlen werden. Erste Kräfte werden für diese Abende gewennen, der große Gaal bes Saalbaus am Friedrichshain ist stets gefüllt, und froß des billigen Eintritts preises muß doch mohl das Bolfsbildungsamt auf seine Kosten tommen, da es das Programm diefer Veranstaltungen immer reichhaltiger gestalten kann. Für die Frühlingsfeier, die fürz
Dr. Felir Günther als Dirigent gewonnen worden. Mit der Sommernachtstraum- Ouvertüre leitete es den Abend ein und über nahm neben seinen Orchestervorträgen später auch die Begleitung zu einem Mozartschen Bionlintonzert und zu Gesangsdarbietungen aus Bagnerschen Opern. Als Solift wirkte B. Waghalter mit, der außer dem Violinkonzert noch Kreislers " Liebesleid" und ein Menuett von Mozart spielte, mit so wundervollem Ton und so schwebender Leichtigkeit, daß der Beifall zum Schluß gar nicht enden mollte. Doch auch Hedwig von Debidas jubelnder KoloraturSopran, der im Frühlingsstimmenwalzer und in dem Balzer aus Romeo und Julia" von Gounod fich in seiner ganzen Schönheit eigen fennte, und Karl Jöfers flangpoller Tenor erregten unmit Heinrich Bitte nom Staatstheater als Einzelsprecher brachte geteiltes Entzüden. Der von A. Florath geleitete Sprechchor dann mit einem Bruchstück aus Franz Rothenfelders Weltenwende" und Richtungen von Goethe und Dehmel einen ernsten Ton in die Veranstaltung, der aber doch fein Miston war. Und die Tänze Don Anna Wifström und Helmut 20 in ihrer gar zu unbe deutenden Zierlichkeit wären vielleicht beffer fortgeblieben.
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Für die fteirischen Bolfsgenossen, für den Philologenverband, für die Berliner Anschlußfreunde, für die Lehrerorganisationen und für feine Mitglieder veranstaltet der De.-D. B. einen Empfangs= abenbim Reichstag. Dienstag, den 6. April, abends 7% Uhr. Um 9 Uhr abends veranstaltet der De.-D. B. in der Wandelhalle des Reichstages ein Schubert Ronzert. Eintritt frei.
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THRE
XAN THI
KON
LINON
SMYRNA
Joseffi Juno Cigareffen 48
sind seit Jahrzehnten populär im wahrsten Sinne des Wortes und werden sich wegen ihrer stets gleichbleibenden vorzüglichen Qualität auch in Zukunft das Verfrauen der sachver ständigen Raucherkreise bewahren.
JOSETTI
CIGARETTEN