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Amerikanische   Rohstoffpolitik.

Monopolwirtschaft anstatt freien Warenaustausches.

Theorie und Praxis sehen oft verschieden aus. So auch in der Handelspolitit der Bereinigten Staaten. nicht allzu langer Zeit hielt der amerikanische   Staatssekretär für Handel, Herr Hoover, eine sensationelle Rede, in der er sich darüber beklagte, daß die Bereinigten Staaten nicht weniger als 800 mil. lionen Dollar jährlich für die Einfuhr solcher Rohstoffe oder Produktionsmittel bezahlen, die in ihren Erzeugungsländern einer mehr oder weniger monopolistischen. Bewirt­schaftung unterlägen, so Kaffee, Seide, Kali, Kautschut, Chinin, Quecksilber, gemisse Farbstoffe. Herr Hoover unterzog diese Kon­trollbestrebungen einer scharfen Kritit, sagte, daß so etwas in seinem Lande schon auf Grund des Antitrust geseges nicht möglich wäre und forderte einen freien Warenaustausch im In­teresse der Gesundung des weltwirtschaftlichen Verkehrs. Das war die Theorie. Und wie sieht die Braris aus?

Die Angst vor der Eisenkonkurrenz.

der Vereinigten Staaten Deutsland, für das der faufträftige deuten würde, während so die Reparationszahlungen und die Zins und Amortisationszahlungen für die öffentlichen und privaten Kredite

in Frage gestellt werden.

Ein Protest der deutschen   Industrie.

E. C.

Das Präfidium des Verbandes der Deutschen Industrie hielt gestern unter dem Vorsitz des Geheimrats Dr. Hilger und des Direktors Kraemer eine Sigung ab.

Dabei wurde das Berhalten der amerikanischen   Schatz amtsagenten auf deutschem Boden einer eingehenden Erörte­rung unterzogen. Die amerikanische   Zollverwaltung unterhält in allen europäischen   Staaten Bureaus und Agenten, die angewiesen find, bei den nach Amerika   exportierenden Firmen Untersuchun gen über Preise, Raltulationen, Produktions­untosten und ähnliche rein interne Angelegenheiten des einzelnen Betriebes zu veranstalten. Die amerikanischen   Agenten sind in der Lage, die von ihnen besuchten Firmen zur Beantwortung ihrer oft sehr weitgehenden Fragen zu zwingen, denn sie fönnen nach bem amerikanischen   Zollgesetz veranlassen, daß Firmen, die sich der artige Untersuchungen nicht gefallen lassen, von der Einfuhr ihrer Erzeugnisse in die Vereinigten Staaten   ausgeschlossen werden. Dieses Druckmittel hat auch die Deutschen   meist veranlaßt, die gestellten Fragen zu beantworten und Einsichtnahme in ihre Bücher und Korrespondenzen zu gewähren.

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die Bilanz noch Plak hatte für 10 Millionen Mart ordentliche Reserven und 40 Millionen Mark Erneuerungs- und Abschreibungs­reserven. Natürlich hat der Konzern für das Geschäftsjahr auch richtig verdient. Die Geschäftsberichte sprechen zwar davon, daß der Konzern schwere Umstellungslaften zu tragen hatte und daß die Städte und Verwaltungen auf Ermäßigung der Tarife und Er­höhung der Abgaben drängen, die Gewinnrechnung verzeichnet aber einen Reingewinn DON 6,33 Millionen Mark ( 2,98 Mill. aus eigenen Betrieben, 2,74 Mill. Gewinne aus Beteili­gungen, 0,33 Mill. Zinsen und 1,05 Mill. aus dem Vorjahr). Dem ifigen Abschreibungs- und Erneuerungsfonds von 40,84 Mill.

werden aus dem Gewinn noch 2 Mill. hinzugefügt, so daß nach einer Dividende von 7 Proz. auf das nächste Jahr noch über eine halbe Million vorgetragen werden kann. Auch die sieben Herren des Aufsichtsrats fommen glänzend weg. Sie erhalten rund 112 000 m., also über 15 000 m. pro Kopf. 364 Gemeinden und besonders die Berliner   Bevölkerung haben zu diesen Profiten des Privatkapitals beigetragen; wahrhaft ein ernster Anlaß für alle, auf die Eigenversorgung der Städte und Gemeinden noch stärker bedacht zu sein als bisher.

Die Reichsbank am Tage der Diskontermäßigung. Der Reichs­bantausweis vom 7. Juni fällt zeitlich mit der Herabsetzung des Reichsbankdiskonts von 7 auf 6% Proz. zusammen. Der Dusweis selbst läßt feinen Zusammenhang mit der Maßnahme erkennen. Der Wechselbestand war mit 1240,3 gegen 1244,3 millionen Ende Mai fast unverändert geblieben. Die Bestände an lombardierte Bie erinnerlich, hat die amerikanische   Regierung vor kurzem Wertpapieren zeigen die für den ersten Wochenschluß des Monats verfügt, daß auf deutsches Eisen und Eisenfabritate gewohnten Rückgänge, um 80,5 auf 6,3 Millionen, so daß sich der Sonderzölle in Höhe der Crportrüdvergütung der Rohstahl Rüdgang der gesamten Kapitalanlage um 84,6 auf 1335,6 Mill. gemeinschaft an die Eisenarbeiter erhoben werden sollen. Natur­ganz überwiegend aus der Rückzahlung von Lombarddarlehen   er­gemäß wird diese Maßnahme eine erhebliche Schädigung der deut­flärt. Die Summe der an öffentliche Stellen weiterbegebenen schen Eisenausfuhr und damit eine weitere Verschlechterung der Ar­Wechsel ist mit 0,5 auf 38,2 Millionen nur ganz geringfügig erhöht. beitsbedingungen in der Eiſenindustrie zur Folge haben. Und das Die Kundeneinlagen auf Girokonto stiegen um 68,4 auf 647,4 Mill. geschieht in einem Land, dessen Eisenindustrie nach dem Urteil des Etwa diesen Veränderungen entsprechend hat sich der Umlauf an Präsidenten des amerikanischen   Stahltrusts, Mc. Gary, einen Allmählich ist aber in allen Ländern Europas  , die von den Reichsbanknoten und Rentenbankscheinen ermäßigt; der Reichsbank­günftigen Stand aufweist, also in teiner Weise schutzbe: Schazamtsagenten heimgesucht werden, eine machsende Er notenumlauf ging um 83 auf 2794,9 Millionen, der Umlauf an dürftig ist; das Land, das aber durch den Dawes- Plan   und durch bitterung gegen die Agenten entstanden. Man bezeichnet viel- Rentenbankscheinen um 62,6 auf 1310,6 Millionen M. zurück. Die feine besonderen Kapitalverbindungen( öffentliche und private Kre- fach diese Eingriffe ausländischer Beamte auf inländischem Boden als Goldbestände blieben mit 1492 Millionen fast unverändert. dite) in erster Linie daran intereffiert sein sollte, daß kein Glied des eine Verlegung der heimischen Hoheitsrechte. Die Internatio Bestand an deckungsfähigen Devisen jant um 31,6 Millionen. Da deutschen   Außenhandels geschädigt wird. Aber diese Bestrebungen nale Handelstammer in Paris   ist daher aus einer aber der Rückgang der Deckungsdevisen kleiner blieb als die Ab­Ameritas, feiner Eisenwirtschaft den heimischen Markt zu sichern, Reihe ihr angeschlossener Länder gebeten worden, gegen die Be- nahme des Reichsbanknotenumlaufs, konnte die Deckung des Noten­find noch gar nichts gegen feine Kontrollbestrebungen tätigung amerikanischer Schazamtsagenten, denen sich übrigens in umlaufs durch Gold und Devisen noch von 65,3 auf 66,1 Proz. steigen. über diejenigen Rohstoffe, die es vollkommen monopolistisch neuester Zeit auch australische Agenten angeschlossen haben, auf euro­souverän beherrscht. päischem Boden öffentlich Protest einzulegen. Das Präsidium des Reichsverbandes hat beschlossen, gleichfalls in dieser Richtung einzuwirken.

Monopolstellung in Kupfer und Baumwolle.

vas typische Beispiel moderner amerikanischer Rohstoffbewirt. fchaftung haben wir in der Roh fupfergewinnung. Die Ver­ einigten Staaten   erzeugen 54 Proz. des in der Welt gewonnenen Rohkupfers. Außerdem sind sie im Befiz der großen chilenischen Kupferbergwerte von Chuquicamata  , die von der Chile Exploration Company", einer Tochtergesellschaft der bekannten Smelting and Refining Company", erschlossen wurden. Nachdem nun vor kurzem auch die belgische Union Minière du Haut Katanga", Besizerin der sehr ergiebigen Kupferminen in Belgisch- Kongo, fich dem amerikanischen   Kupferegportfartell" angeschloffen hat, ton trollieren die Vereinigten Staaten   mit diesem Kupfertruft, der jetzt den Namen Copper Trading Conpanŋ" führt, 90 Proz der gesamten Weltproduktion von Rohfupfer. Ein ähn liches Monopol befizen die Amerikaner in der Weltbaumwoll­wirtschaft, obwohl sie nur 56 Pro3. der Gesamterzeugung dieses Rohstoffes liefern. Die monopolistische Stellung der Bereinigten Staaten in der Versorgung der Welt mit Rohbaumwolle erklärt fich aber daraus, daß die bedeutendsten Verbraucherländer Europas  nicht allein in der Hauptsache den amerikanischen Stapel" ver­wenden, sondern daß auch z. B. in England die Maschinen der verarbeitenden Industrie fast ausschließlich auf ihn eingestellt sind. Eine Durchbrechung des amerifenischen Baumwollmonopols wird daher erst möglich sein, wenn die Bestrebungen der Cotton Growing Association", die Kultur der Baumwolle in allen dafür geeigneten Gebieten der Erde zu fördern, Erfolg haben werden.

Zinn  , Petroleum und andere Rohstoffe.

Auch auf die Weltzinnwirtschaft versuchen die Ver­einigten Staaten maßgebenden Einfluß zu nehmen. Zwar werden in den Straits Settlements und in Holländisch  - Ostindien, namentlich auf der Insel Banka  , 57 Proz. der Weltproduktion an Rohzinn ge= fördert. Dann sind aber noch die bolivianischen Zinnminen zu berücksichtigen, die außerordentlich ergiebig zu sein scheinen. Und diese wertvollen Minen sind heute mit wenigen Ausnahmen in vor­miegend amerikanischen   Händen. Das ist jene andere Methode der Eroberung. Kein Kampf mit den Waffen, sondern das zähe Ringen des Finanztapitals um den Besiz des wertvollen Urprodukts, die berühmte peaceful penetration", friedliche Durch bringung! Man erwirbt Konzessionen, man beteiligt sich an der Er­schließung aussichtsreicher Erzvorkommen. Auf diese Weise sind die reichen Betroleumfelder im Osten Boliviens   bereits faft ausschließlich in die Hände der Standard Dil", des amerikanischen  Petroleumtrusts, gefommen; so wurde die berühmte Vanadium­Mine Perus  , die Minas Ragra, die 95 Proz. des bisher bekannten Banadiums enthalten soll, gewonnen, und mit denselben Methoden versucht man sich auch bei der Erschließung der ungeheuer reichen Eisenerzlager Brafiliens maßgeblich" zu betätigen. Nicht umsonst belaufen sich die amerikanischen privaten Investierungen in In­dustrieunternehmungen Lateinameritas" 1925 auf nicht weniger als 3,3 milliarden Dollar, wovon freilich ein großer Teil auf Kredite an die europäische Industrie entfällt.

Die Wirkungen des Monopolstrebens.

Maschinenbau   und Frankensturz.

Aus dem Bericht des Vereins Deutscher Maschinen ba uanstalten ergibt sich, daß der Beschäftigungsgrad auch im Mai nicht wesentlich besser war als im Vormonat. So blieb der

Beschäftigungsgrad der Textilmaschinenfabriken trotz geringer zu nahme der Aufträge ungenügend. Vermehrte Abschlüsse werden verzeichnet im Pumpen und Kompressorenbau; ebenso verzeichnet im Pumpen- und Kompressorenbau; ebenso auch im Walzwerkbau. Die Belebung, die hier in einzelnen Teilen der Maschinenindustrie festgestellt werden fann, reichte aber nicht aus, um abgebaute Arbeitskräfte wieder einzustellen. Der gesamte Maschinenbau arbeitet derart verkürzt, daß lediglich eine geringe er auffezung der verkürzten Arbeitszeit die Ab­wickelung der Aufträge ermöglichte. Für eine grundlegende Bele­bung des Geschäfts in den nächsten Monaten ist keine Aussicht. Auch Borratsanfertigung fommt in der nächsten Zeit faum ader nur in geringem Maße in Betracht. Wie sehr der Maschinenbau von den Balutawirren in Frankreich   betroffen wird, davon zeugt folgende Bemerkung:

Die Ausfuhr nach Frankreich   leidet unter dem in Frankreich   erlassenen Ausfuhrverbot für fremde Devisen. Selbst bei Zugrundelegung des Pfundfurfes ergibt die vorgeschriebene Auszahlung in Franken infolge seines stark wechselnden Kurses Ausfälle, die bei größeren Abschlüssen nicht mehr tragbar find."

Diese Bemerkung ist ein neuer Beweis dafür, wie sehr Deutsch­ lands   Industrie an einer Sanierung des Frankenturses interessiert ist. Es kommt hinzu, daß das Reparationsgeschäft im Mai faft zum Stillstand gelangt ist. Wenn die Absicht der franzö sischen Regierung durchgeführt wird, in der nächsten Zeit mehr Sachlieferungen zuzulaffen, die insbesondere für den Bedarf des Staates und der Kommunen beſtimmt sind, so wäre wenigstens darin eine Stütze der industriellen Beschäftigung zu ersehen.

Der

Ueberzeichnung der Reichsbahnarleihe. Infolge des überaus großen Einganges von Zeichnungen auf die Zertifikate der Reichs­bank über Borzugsaktien Serie IV der Deutschen Reichsbahn- Ge= sellschaft hat die Konsortialleitung die Zeichnung mit Ablauf des ersten Zeichnungstages geschlossen.

Befferung der Geschäftslage bei Bergmann. Wie wir von der Verwaltung der Bergmann- Elektrizitätswerke A.-G. erfahren, dauert die schon in unserem Gewerkschaftsteil erwähnte Neueinstellung von Arbeitern weiter an; ein Beweis, daß die Lage des Unternehmens sich gebessert hat. Das günstige Bild wurde noch verstärkt durch die Mitteilung in der Generalversammlung, daß die Liquidi­tät des Unternehmens sich von Mitte bis Ende vorigen Jahres um 2 Millionen und von Januar bis heute um weitere Millio­nen verbessert habe. Die Gesellschaft habe erwogen, ob die Auf­nahme einer langfristigen Anleihe zur Verbesserung der Liquidität empfehlenswert sei, habe sich dann aber entschlossen, die verhältnismäßig geringen Summen, welche sie als Betriebsmittel gebrauche, sich durch langfristige Kredite zu beschaffen, deren Zins= höhe mit der des Geldmarktes sich viel besser in Einklang bringen ließe. Die Entwicklung der Zinssäge beweise die Richtigkeit dieser Finanzgebarung.

Aus der Fensterglasindustrie. In der Generalversammung der Deutschen   Fensterglas Attiengesellschaft   führte die Verwaltung über die Geschäftslage folgendes aus:

Die Absatzstockung verbunden mit Preisrüdgängen, denen der Flachglasmarkt feit einigen Monaten ausgesetzt war, scheint sich zu beheben. Natürlich sei eine wirkliche Befferung der Marktlage und damit der Verdienstmöglichkeit der Gesellschaft erst mit einer an­haltenden Belebung des Baumarktes zu erwarten. Günstig sei, daß anscheinend ein Zusammenschluß aller deutschen   Tafelglas er­zeugenden Hütten bevorsteht, der sichelich vorteilhaft auf den Absatz wie auf die Preisentwicklung wirken dürfte. Es handelt sich hierbei, wie wir erfahren, um Preistonventionen, die in Süd­ deutschland   und in Ostdeutschland furz vor dem Abschluß stehen. In Süddeutschland   liegt bekanntlich der Hauptstandort der deutschen  Tafelglasindustrie, Fürth  .

Gegen die Erhöhung der Margarinerohstoffzölle richtet sich eine Rundgebung der freien deutschen   Margarine- und Kunſtſpeiſefett­fabriken. Eine solche Erhöhung, die den Margarinepreis schner be lasten würde, tritt ein, wenn der Handelsvertrag mit Schweden   in Kraft gesezt wird, ohne daß vorher eine Beibehaltung der 301lermäßigungen der kleinen Zollvorlage vom Reichs­tag beschlossen und von der Regierung durchgeführt iſt.

Wie das Privatfapital an Gas und Wasser verdient. Daß in dem Gas und Wasser, das die Berliner   Bevölkerung verbraucht und bezahlt, immer noch ein beträchtlicher Profit für privatfapitalistische Unternehmungen steckt, dürfte nicht allzuvielen bekannt sein. Das vielfache Bersagen der Charlottenburger Wasser- Deutsche Beteiligung am Wohnungsbau in Rußland  . Der und Industriewerfe A.-G. hat den von ihnen versorgten Zentralverband der Wohnungsgenossenschaften der Sowjetunion  Stadtteilen im vorigen Sommer und auch kürzlich wieder die Bentroshilfsojus") hat die seit einiger Zeit mit der deutschen   Firma größeren Vorteile städtischer Eigenversorgung empfindlich näher- Paul Rossel u. Co., Bremen  , über die Bildung einer Aktiengesell­gebracht; und auch die Gasrechnungen wünscht sich manche Hausfrau schaft für den Wohnungsbau geführten Verhandlungen nunmehr ab­noch niedriger. Gerade die Charlottenburger Wasserwerke und geschlossen. Der Vertrag wird der Sowjetregierung zur Bestätis der Gasbetrieb find aber die beiden Hauptbetriebe städtischer Ver- gung vorgelegt. Die deutsche Firma verpflichtet sich, ausländisches forgung, aus denen das Privatkapital noch beträchtlichen Gewinn Kapital im Mindestbetrage von 3 Millionen Rubel für die Bereit­zieht. Der Hauptnußnießer ist die Deutsche Kontinental stellung von Baumaterialien zur Errichtung von Ein­gasgesellschaft in Dessau  , ein riesiger mitteldeutscherheitshäusern heranzuziehen. Die Bauarbeiten sollen aus= Gaswerks und Elektrizitätskonzern, der von der Deutschen   schließlich auf mechanischem Wege durchgeführt werden. Bei Zu­Gas gesellschaft und der Gasbetriebsgesellschaft ftimmung der Sowjetregierung sollen die Bauarbeiten bereits Mitte A.-G. Berlin rund zwei Drittel des Aktienkapitals besitzt und Juli beginnen. auch an der Charlottenburger   Wasser und Industriewerte A.-G. In Mitteldeutschland   allein betreibt der erheblich beteiligt ist. fowie mehrere Fabriken. In großem Umfang beteiligt ist er an Konzern 14 Gasmerte, 6 Elektrizitätswerte und Ueberlandzentralen 7 Elektrizitätswerfen, 4 Gas- und Gasbetriebsgesellschaften, Braun fohlen-, Waffer- und Asphaltwerken, sowie Maschinen- und chemischen Fabriken. Obwohl im Krieg Werte im Elsaß  , Belgien  , Rußland   verloren gingen und obwohl der wichtigste und einträgliche Auslandsbefiz, die Gasanstalten in Warschau  , noch unter polnischer Inflationsjahren gewaltig. Die Beteiligungen des Konzerns sind gegen 1913 allein mehr als verfünffacht. Das Aftien­fapital ist gegen 1913 von 24 auf 60 millionen erhöht. Der Eigenbefiz und die Beteiligungen find aber so niedrig bewertet, daß

Das aber ist das Kuriosum in der heutigen Weltwirtschaft: Während die Industriestaaten des alten Europas   um den Absatz am Weltmarkte ringen, die Arbeitslosigkeit von Tag zu Tag zunimmt, weil der Weltmarkt der Nachkriegszeit eben zu eng geworden ist für den europäischen   Produktionsapparat, schließt Amerita, der Banfier und Hauptgläubiger Europas  , der das größte Intereffe an der endgültigen Gesundung der europäischen   und damit der Welt­wirtschaft haben sollte, langsam aber sicher seine handelspolitischen Pforten, während es gleichzeitig fich zum Herrn der Rohstoffbewirt schaftung zu machen sucht und auf den Gebieten, wo es ihm gelingt, ein Monopol errichtet. So fann es in erhöhten Rohstoffmangsverwaltung stehen, war die Ausdehnung in den Kriegs- und preisen dem ausländischen Verarbeiter das abnehmen, was nicht als Zoll auf eingeführte Fabrikate den Amerikanern zufließt. Am meisten betroffen wird von diesen handelspolitischen Maßnahmen

WH.WITTIG

ENVER BEY Fabelhaft

HAG

Selbst starke Aufgüsse von Kaffee Hag, dem coffeinfreien Bohnenkaffee, verursachen keine Störung des Allgemeinbefindens oder der Herz­tätigkeit, weil das Coffein fehlt.

Erste Mediz. Kilnik der Charité Berlin  

ENVER BEY

Fabelhaft 3

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Qualität konkurrenzlos