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Das Geschenk an das Großfapital.

Die Abstimmung über die Ruhrentschädigung.

Die amtliche Abstimmungsliste über den Antrag der Sozial­demokratie auf Rückzahlung der an die Ruhrindustrie zu viel gezahlten Entschädigungssumme ist recht interessant. Gie bestätigt, daß Sozialdemokraten, Kommunisten, Wirtschaftspartei und Nationalsozialisten für diesen Antrag ge­stimmt haben, während die Deutschnationalen, das Zentrum, die Deutsche   Bolkspartei, die Bayerische   Bolkspartei dagegen ftimm. ten. Im Zentrum hat nur ein einziger Mann sich von der Graftion getrennt und dem sozialdemokratischen Antrag die Zustimmung ge­geben. Das ist der Bergarbeiterführer Imbusch. Bemerkens mert ist auch, daß der Führer der Aufwertungsbewegung, Dr. Best, der sich zur Böttischen Arbeitsgemeinschaft betennt, gegen den sozial­demokratischen Antrag stimmte, also an die Seite der Ruhr­industriellen trat.

Wichtiger aber ist die Abstimmung der Demokraten. 14 demokratische Abgeordnete haben gefehlt, 14 haben gegen den sozialdemokratischen Antrag gestimmt und nur 4 Korell, Lemmer, Schneider- Berlin und Ziegler dafür. Da der sozial. demokratische Antrag mit 193 gegen 173 Stimmen angenommen wurde, haben die Demokraten den Ausschlag gegeben und die. Ruhrindustriellen vor der Herausgabe unrechtmäßig emp­jengener Entschädigungen bewahrt.

So ist durch die fast einmütige Front der bürgerlichen Parteien zugunsten der Großindustrie die leßte Gelegenheit verfäumt worden, menigstens einen Teil des durch die standalöse Art der Ruhrent­chädigungen begangenen Unrechts wieder gut zu machen. Wäre der sozialdemokratische Antrag angenommen worden, so hätte man der Reichstasse große Beträge verschaffen tönnen, für die bei Der angespannten Finanzlage gute Berwendungsmöglid, etten zugunsten unbemittelter Rreise bestehen. Nach der Meinung der Sozialdemokraten hat die Großindustrie 33 Millionen zuviel erhalten. Aber selbst nach dem Bekenntnis der Deutschnationalen, die sich sonst ehrlich bemüht haben, alles zu­gunsten der Großindustrie zu sehen, find 34 millionen mehr gegeben worden, als der wirklich erlittene Schaben ausmacht. Auch dieser Betrag ist den Herrschaften nun- dank der geschlossenen Front der bürgerlichen Parteien im wahren Sinne des Wortes geschenkt worden.

Gorki protestiert...

Nicht gegen die Berbannung seiner russischen Kollegen!

Die sweftia" vom 20. Januar bringt einen flammenden Brotest Gorkis   gegen den Prozeß des Schriftstellers Becher, Gorki brandmarkt in starten Worten bie Bourgeoisie, die über Becher zu Bericht sitzt, bloß, weil er ehrlich und talentvoll ist. Ihr," heißt es da ,,, werdet euch im Prozeß Becher vor Gericht von Gefühlen der persönlichen Rache einem Menschen gegenüber leiten lassen, der es gewagt hat, euch ehrlich, furchtlos und talentvoll die Wahrheit zu sagen."

Wir sind im Proteft gegen den Prozeß Becher mit Gorki einig. Man kann nicht genügend scharfe Worte finden, um eine Justiz z brandmarken, die die Freiheit des Geistes in Fesseln schlagen will. Aber baß ausgerechnet Gorfi gegen den Prozeß Becher seine Stimme erhebt? Gorfi, ber fein Wort des Brotestes gegen Die Berbannung und Raltstellung seiner Rollegen in Sowjetrusland findet! Boronitn, der Rebatteur ber euen ruffifchen Zeitung". Sofnomin. ber Feuilletonist ber Bramba", Sorin, ber Rebatteur ber Beningraber Pramba", find in die Berbannung gegangen; Bolensin, der gemeinfam mit Lunatscharfen die Zeitschrift die Neue Belt" herausgibt und ble Seitschrift Presse und Revolution" ins Leben gerufen hat, ift falt geftellt worden, bloß meil sie es gewagt haben, ehrlich, furchtlos und talentvoll die Wahrheit zu sagen." Gorfi schweigt, aber er protestiert dafür gegen den Prozeß Becher.

Die Gegendemonstration.

Bon Herbert.

Da habe ich doch neulich im Ufa Balast am 300 eimas Merkwürdiges erlebt. In der Uraufführung des Alten Frigen, zwoter Teul, fingen die Leute mit einem Male wie wild an zu flatschen, als eine Parade oder etwas ähnlich Albernes auf der Lein­wand erschien. Ich dente: pfeifen nüßt da nichts, verhalte mich also zunächst ganz still und warte auf mein Stichwort.

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Es dauert auch gar nicht lange, da tommt die Geschichte vom Müller Arnold aufs Tapet. Nicht sene Legende vom Müller von Sanssouci  ", der dem König mit dein Kammergericht in Berlin  " auftrumpft und ihn damit kleinkriegt eine Geschichte, die fast so glaubwürdig ist, wie Friedrich der Große   und der Bahnwärter"-, sondern die historische Begebenheit, die Hans Frank   so eindrucksvoll wiedergibt in seinem Büchlein Tage des Königs"; der König maß­regelt die Richter, die nicht so geurteilt haben, wie er es wünschte. Einem Müller in der Uckermark hat die Regierung feine Mühle weggenoinmen. Als alle Versuche, eine Aufhebung des Urteils zu erzwingen, nichts fruchten, begeht Friedrich einen traffen Fall von Kabinettsjustiz. Er jagt den Kanzler Fürst davon und ebenso die Kammergerichtsräte, die zudem noch eingefertert werden. Furcht los treten sie vor den giftgeschwollenen Despoten und erklären: Bir find unserm Gewissen verantwortlich! Wie die Monarchenwilltür an der Ehrenhaftigkeit dieser Beamten zerschellt da habe ich mich innig gefreut und mitten in das verlegene Staunen der Fridericus­anbeter hinein herzhaft geflatscht.

Zu demonstrativem Beifall gab es in diesem Film noch zweimal Gelegenheit: als Brinz Heinrich seinem Bruder, der ihn vom Kom­mando enthebt, ins Gesicht schleudert: Majestät, Sie sind ein Despot! und Friedrich erwidert: Ich will ein Despot sein!"( der Bhilosoph von Sanssouci  ", wohlgemerkt, der früher einmal. be­hauptet hatte, er sei ,, der erste Diener seines Staates!); und drittens und legtens, als der Abgott aller hundertprozentigen Deutschen  erklärt, Goethes Göß" fei ein erbärmliches Machmert und er ver­flche überhaupt nicht, wie man in der Sprache dieser deutschen   Bar baren schreiben fönne. In diesem Falle habe ich aus Schadenfreude gellatscht, weil es mir so herzlich wohltat, daß die alleruntertänigsten Berehrer eine so faftige Abreibung von diesem Deutschesten aller Deutschen  " triegten. Die Herrschaften, die es so schön fanden, daß ein Grenadier wegen Fahnenflucht also wegen des Bergehens, deffen sich ihr ehemaliger Allerhöchfter Kriegsherr" schuldig gemacht

hat

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von seinen Kameraden totgeprügelt wird: diefe deutschen Barbaren" wurden dann schließlich doch ungemütlich und riefen Ruhe!" Borauf ich gelassen erwiderte, daß ich mir die Stellen, an denen ich flatschen wollte, nicht vorschreiben ließe ich hätte ja bei ihrem Beifall auch nicht gerufen, Ruhe!" Benn man pfeift, fann

Staatsstreich in Merito? m

Calles verlängert die Präsidentschaft.

Präsident Calles hat einen Abänderungsparagraph der Verfassung unterzeichnet, der die Amtsbauer der Etaatspräsidentschaft von 4 auf 6 Jahre verlängert.

Megito, 27. Januar. besteht ein Gegensah zwischen den italienischen   und rumänischen Interessen und ebensowenig ein Gegensatz zwischen einer Politif der lohalen Zusammenarbeit Italiens   und Rumäniens   einerseits und den Juter effen der Kleinen Entente   andererseits. Lettere ftellt ein Defensivbündnis dar, deffen Ziel die Aufrecht­erhaltung des Friedens im Rahmen der Berträge ist. Da die italienisch- rumänische Freundschaft auch bem Wunsche nach Aufrechterhaltung des Friedens und des Status quo entspringt, so dient fie gleich der Kleinen Entente   demselben 3wed. Ein Unterpfand für den Frieden auf dem Balkan   ist ein freies und unabhängiges Albanien  .

Deutsche   Sicherheitsdenkschrift.

An Benesch in Prag   überreicht.

Prag  . 27. Januar. Die deutsche   Gesandtschaft in Prag   hat heute dem Minister des Aeußeren, Dr. Benesch, als Vorsitzenden des Sicherheitsfomitees ein memorandum überreicht, welches Bemerkungen der deut­fchen Regierung zu dem Arbeitsprogramm des Sicherheitskomitees, deffen Berichterstatter gegenwärtig in Prag   versammelt find, enthält.

Keine Gegenfäße Rom  - Bukarest  .

Aber auch feine Freundschaft

Rom  , 26. Januar.

Der rumänische Minister des Aeußern Titulescu  erklärte Pressevertretern: Ich habe mit Mussolint eine längere Unterredung gehabt, in der wir die unsere Länder sowohl vom Gesichtspunkt der beiderseitigen Beziehungen wie von demjenigen der allgemeinen Politik interessierenden Fragen geprüft haben. Es

Reichswehrwirtschaft.

Im Schreck Brozeß beschäftigte man sich heute mit der sogenannten Boninfchen Dentschrift Die Berwendung pon Mannschaften der nationalen Verbände zur Landesverteidigung", die tatsächlich mit dem Oberstleutnant von Bonin gaz midt in Ber­bindung steht und wahrscheinlich eine Arbeit Schreds ist. Das Gericht erwägt Ausschluß der Deffentlichkeit. Beruhigende Erklä rungen der Bertreter des Reichswehrministeriums: Mobilmadings. arbeiten sind verboten, es ist nichts vorgefallen, was das Licht der Deffentlichkeit zu scheuen brauche. Natürlich bestehe die Möglichkeit, daß Schred Telle feines Materials aus dem Reichswehrministerium erhalten habe.

Angefl.: Sch red: Wie stellt sich der Herr Zeuge die Mög lichkeit por, daß ich etwas aus dem Reichswehrministerium er­fahren haben sollte?

Oberstleutnant von Bonin: Diese Möglichkeit besteht naturgemäß, denn lediglich aus meiner Abteilung find im Ver­laufe eines Jahres 20 Aftenstüde gestohlen worden.

Sensation. Bewegung im Saal. So fieht es im Reichsmehr. ministerium aus! Reichsmehrwirtschaft! Aber wie ist diese Birt haft möglich? Wie fann es der Leiter einer Abteilung des Reichs wehrministeriums magen, öffentlich diese Lotterwirtschaft ein zugestehen, ohne wegen ihr fofort zur Beranimortung gezogen zu merben?

Ein Fußtritt für Geßler.

Bon Hugenberg und Glas.

Die deutschnationale Breffe erhebt ein Gelärm wegen der leber­führung von Oberleutnant a. D. Schulz, dem Chef der Feme  mörder, nach Blößensee. Ginge es nach der deutsánationalen Bresse,

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man hinausfliegen aber niemand kann mir das Klatschen im Theater oder Rino perbieten!

Ich erzähle das nicht, um mich wichtig zu machen, sondern einmal als Empfehlung für ähnliche Fälle. Das Klatschen an unerwarteten Stellen des Films hat, troydem es nur ein Ein. zelner unter mindestens 1500 Menschen ausgeführt hat, gemirft. Manche Zeitungen nämlich machten aus meiner bescheidenen und höchft privaten Meinungsäußerung eine Gegenbemonstra tion. Die Herren haben sich geirrt. Das Berliner Tageblatt" wundert sich, daß ,, einige merkwürdigerweise auch bei der Maßrege lung der Kammergerichtsräte tlatschten, jenem Eingriff Friedrichs in die Justiz, der zugleich ein Mißgriff war". Der Montag Morgen" gar bauscht ich werde schamrot den kleinen Zwischenfall zu einem Brinzipienstreit auf, wenn er schreibt:

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,, Es ist wahrscheinlich das erstemal, daß ich Applaus von links und Beifall von rechts bei einem Film begegne. Lebhaftes Klatschen, wenn Friedrich die Justiz arretieren läßt, den Richtern Mitleidlofig= leit und Beschränktheit vorwirft. Ebensolche Applausfalven aber auch, wenn er Musketieren, die der Hunger und die Etocprügel zu ihm treiben, Kehrt Marsch! kommandiert... Scharf scheiden sich im Kino die Geister. Darf man danach sagen, daß es der Nationalfilm A.-G. gelungen sei,... rechts mie links zu versöhnen?"

Zu viele Ehre, meine Herren. Bu einer Salve", die dem Klat­schen einiger hundert Händepaare gleichkommt, reichen zwei ände nicht aus. Und an dem Motiv hat sowohl das Tageblatt" wie der M. M." vorbeigehauen. Weil ihnen eben immer noch ein menschlicher" oder sonstwie ideologisch verdrehter Fridericus vor­schwebt. Die Schulweisheit siht immer noch fest in den bürgerlichen Köpfen.

Aber für uns gilt: an den rechten Stellen flatschen! Das ist, folange wir nicht unsern Gegenfridericus aufstellen können - dazu gehört zu viel Kapital ein äußerst wirksames Mittel,

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Senat schränkt Boncours Gesetz ein. Keine Zivildienstpflicht von Frauen und Gewerkschaften. Paris  , 27. Januar  .( Eigenbericht.)

Der Senat beginnt am 2. Februar mit der Debatte des Gesetzes zur Organisation der Nation im Kriegsfalle, das sogenannte Paul- Boncour- Gesez. Bekanntlich hatte die Kammer die Verteidi­gungspflicht für alle Franzosen ohne Ausnahme des Alters und des Geschlechts bestimmt gehabt. Die Senatskommiffion aber hat diese allzu weit gehende Bestimmung eingeschränkt. Sie läßt nur noch eine Mobilmadyung der Männer im erwachsenen Alter zu. Auch die Requisition von Bereinen, Gesellschaften und Gewert schaften wird wesentlich enger begrenzt.

so müßten die Mörder sofort freigelassen und zu Ehrenbürgern ernannt werden.

Die deutschnationale Bresse richtet heftige Angriffe gegen das Reichswehrminifterium, die im mesentlichen derfelben Art find wie jene Angriffe der Weltbühne", gegen die das Reichswehr­ministerium Klage erhoben hat.

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Der Lokal Anzeiger" schreibt:

Es handelte sich um vollwertige Rampfiruppen, die in Kustrin aufgestellt und gebildet werden mußten, Maschinengewehrabteilungen, Stoßtrupps und so weiter. Es ist bekannt, daß die Bolen starte Truppenmaffen an der Grenze fonzentriert hatten, und es ist demselben Gericht, das die Ver­urteilung aussprach, ja jedem einzelnen der Anwesenden fiar ge wesen, daß ohne das Dasein dieser freiwilligen deutschen   Kampf­truppen die Polen   während des Ruhrtampfes wahrscheinlich nach Berlin   marschiert wären. Selbstverständlich hat der Reichswehrminister dies gewußt, felbstverständlich hat die preußische Regierung dies gewußt. Sie haben nur die Taftif" eingeschlagen, die Menschen, die sich für Breußen und Deutschland   aufopferten, elend im Stig zu lassen." Die Deutsche Zeitung berichtet von einem Besuch bei Schulz:

Manches Bittere Bort fiet in bent, as Schulz erzähle Ich habe genug pon ben fogenannten Chren männern!" rief er einmal aus, als er non ber Zreulofig­teit berer sprach, auf die er lange gebaut hatte. Und wahr. haftig man fann es ihm nicht verargen, dieses tausendmal wahre Wort."

Die Borwürfe, die hier gegen das Reichswehrministerium er hoben werden, find deutlich. Es ist ein regelrechter Fußtritt hinter Geßler her.

österreichische Gesandtschaft gemeinsam mit dem österreichisch deutschen   Boltsbund und einer Anzahl anderer Bereini gungen stellte die Dichterin in einer Veranstaltung vor, die in der Aula der Augufta- Schule ftattfand. Einige Kapitel aus dem großen Roman Das Grimmingtor" jomie Gedichte wurden vom Publikum mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Tes.

Die Sache mit Schorrfiegel.

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Die Reflame feiert wieder mal ihre Triumphe! " Ford- Auto! Perfil! Devoii! lifa! Terra!" So freischt die Gebetmühle bes um seinen Absatz besorgten Kapitals. Seife! Kino! Auto!

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Blößlich faust zwischen diese realen, handfesten Reflamegranaten die Rafete eines Romans jawohl, eines simplen, in der Dach stube oder im Hinterhaus" irgendeiner Straße erzeugten Romans. Der Roman brüllt von allen Platatsäulen und aus allen Blättern! Er leuchtet auf der weißen Band der Kinos und auf den Tragflächen der Reklameflugzeuge! Kurz und gut du kannst machen, was du willst, hinschauen, wohin du willst, Schorrfiegel ver­läßt dich nicht!

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Wer ist Schorrsiegel? Schorrsiegel ist oder war das weiß man eben nicht ein Staatssekretär" und wenn du die erste, gratis gelieferte Rettame feite heruntergelesen hast, dann weißt du auch: Irgendwer hat ihn umgebracht! Ratürlich wegen einer Frau! Unter den Linden  " dicht am Brandenburger Tor   geht er an!

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Also ein ,, Kriminalroman"? Jawohl, wird er wohl sein! Ein Pistolenschuß, ein toter Staatssekretär, eine ungetreue Frau und eine wilde Flucht im Flugzeug so geht ein moderner Film

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und sein Halbbruder, der Schorrsiegel- Roman, eben an. Und der Endeffekt der Schorrfiegel- Affäre? Irgendwer ist wenn's gelingt ein reidher Mann! Natüre lich nicht der kleine Autor, oder der Illustrator aber der Reklamechef oder der Beffor! Rein: der Verlag: Der Aufsichtsrat der G. m. b. H.! Ein großer Unterschied ist übrigens nicht im geschäftlichen End­erfolg diefer Schorrsiegel" oder Alettermage Kampagne!

Heute laust dich die llfa", morgen die Terra", übermorgen die Bhoebus"!

Heute ist Fridericus" die Barole, morgen die Rönigin Luise", berntorgen die Feme  ", überübermorgen die Sache mit Schorr fiegel". Heute erhöht man die Dividende bei Ulstein, morgen bei Scherl, übermorgen bei Moffe. Der Endeffekt ist derselbe: der fleine Mann wird gelauft! Laßt euch die Sache mit Schorrfiegel" mal schön langsam durch H. Sch. Kopf gehen und handelt danach!

Paula Grogger  - Abend. Trotz der zwanzig Auflagen, die ihr Roman Das Grimmingtor" in rafher folge erlebte, ift die Defterreicherin Baula Grogger in Norddeutschland fast unbefannt. Das mag zum großen Teil barauf zurüdzuführen fein, daß ihre Dichtung tief im Boden des Ratholizismus wurzelt. Diese Lehrerin aus dem steierischen Eustal ist fest an ihre Sholle gebunden. Sie erlebt ihre Heimat mit allen Fasern des Herzens, findlich naiv, gläubig, dichtend. Denn eine echte Dichterin ist Paula Grogger  . Berwandt der Sigrid Undset  ; nur someit von ihr getrennt, wie eben die Lebensformen und Weltanschauungen der Länder, denen fie beide entstammen, verschieden sind. Wie die Undset gestaltet Paula Grogger   dichterisch ihr Land und die Leute, die es bewohnen. spürt den Geschlechter nach, die aus vergangenen Zeiten in bas vielleicht herleiten aus einer fernen Vergangenheit. In ihren Ge Aquarellen und Graphil) in der Akademie der Stinite with Eonnabend mittags Leben der Gegenwart hineinreichen, deren heutige Shidfale fich Die" asilellung öfterreichischer un son 1700-1928( in Beinungen, di hten wirft die Grogger oft fast primitiv; aber dann echt valtslied 12 Ubr bor geladenem Bublifum eröffnet. Algemein augänglich ist die haft. Ihre Verse fließen frei, natürlich, flingen in so leiser, unaufustellung von 2 Uhr ab. Sie ist täglich aus Sonntags Box 10-5 11ga dringlicher Frömmigfeit wie etwa das Abendlied von Claudius. Die geöffnet.

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