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angeordnet. In anderthalbtaufend Fällen find im letzten Jahr Deutsche   zumeist wegen Bagatellefachen vor das fremde Militärgericht geftelt worden. Auf der anderen Seite sind mehr als 100 Fälle von Ausschreitungen des fremden Militärs 311 ver­zeichnen. Die Geheimpalizei übt eine Tätigkeit aus, bie vom Stand

Poincaré   als Filmheld.

தமிழ்

punkt der deutschen Staatssicherheit auf das Schärffte beanstandet Eine Finanzüberraschung angekündigt.- Die Rheinlanddebatte wird abgedroffelt

werden muß. Die Werbungen zur Fremdenlegion bauern fort. Die Befagungsbehörden zeigen im einzelnen oft guten Millen, an dem Gesamtergebnis wird dadurch nichts geändert. Bur Entschädigungsfrage erklärt der Staatssekretär, daß im laufenben Jahr unter die Rhein  - und Ruhrentschädigung der Schluß ft rich gezogen werden müsse. Bei Schluß der Redaktion spricht Abgeordneter Dryander( Dnat.).

Dr. Koch und die Reichsflagge.

Die Reichsbahn- Anleihe genehmigt.

Der Haushaltsausschuß des Reichstags fezte am Donnerstag die Beratung des Etats des Berkehrsministeriums fort. Bar Eintritt in die Tagesordnung gab Abg. Heimann( Soz.) die Erklärung ab, daß feine Mitteilungen über den Zwischenfall auf dem Berliner   Flughafen auf unrichtigen Informationen beruht haben. Der Minister habe eine Beisung, die deutsche National flagge herunterzuholen, nicht gegeben. Er habe mir verlangt, daß neben er türkischen Flagge auch deutsche Flaggen gehißt wer den, und zwar neben der deutschen   Nationalflagge bie Hanbels: flagge. Da diese Darstellung fin mit den Angaben des Ministers Koch voll deden, nahm Heimann seine Angriffe mit dem Ausdrud des Bedauerns zurüd.

Dagegen stellte er fest, daß sich die Auseinanderfegung im Auf­fichtsrat der Flughafengesellschaft über den Erlaß der Flaggenord­mung fo abgespielt habe, wie cz fie dargestellt hat

Der Antrag, die Handelsflagge Schwarzweißrst fünftig nicht mehr zu flaggen, wurde gegen die Stim­men der Bertreter des Reiches angenommen. Das Wort zu der Erklärung Heimanns murde nicht verlangt, so daß der Borsigende, Abg. Schu13- Bromberg( Dnat.), feft­stellte, daß domit die Angelegenheit erledigt fel.

Der Ausschuß beschäftigte sich sodann mit der Erteilung einer Ermächtigung an die Reichsregierung zur 11 ebernahme der Garantie für eine 7prozentige Anleihe der für eine Reichsbahn. Bon einem Bantenfonsartium sollen 100 Millio­nen Reichsbahnvorzugsaftien sofort, weitere 100 Millionen in drei Monaten übernommen werden, während der Rest der Anleihe von 25 Millionen von der Reichsbahn selbst übernommen wird. Ent­fprechend den Bedingungen der im Jahre 1926 ausgegebenen An­leihe der Reichsbahn soll auch in diesem Falle das Reich die Garantie für eine Dividende von 7 Proz. übernehmen.

Nach einer furzen Aussprache, in der der Reichsverfehrsminister Roch darauf hinwies, daß die Anleihe die Borauslegung für die Erteilung neuer Aufträge an die In­dustrie darstelle, wurde die Uebernahme der Garantie durch das Reich bewilligt

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Paris  , 2. Februar.( Eigenbericht.)| er im deutschen Balfe doch bewußt die Hoffnung darauf er­Nach dem neuesten Stand der Dinge scheint es sicher wedt und begünstigt. Niemand könne daher bestreiten, daß die zu sein, daß zunächst Poincaré   heute mittag in der Rheinlandräumung als moralisch und politisch notwendige Rück­Kammer das Wort ergreifen wird, um seinen großen wirtung der Locarno  - Berträge und des Eintritts Deutschlands   in Rechenschaftsbericht über die Finanzpolitik zu erstatten, den Völkerbund erscheine. Der ursprüngliche Gedanke Stresemanns, während die Antwort Briands an Stresemann   ver die Räumung durch finanzielle Bugeständnisse zu erkaufen, sei ver­tagt wird, eventuell sogar bis zum nächsten Dienstag. fehlt gewesen, aber dadurch, daß Briand   auf diesen Gedanken ein­Augenscheinlich hat man das Bestreben, die Rhein   gegangen fei, habe er zugegeben, daß die Sicherheitsfrage landdebatte durch die große Finanzrede Poincarés durch die Locarno Berträge ein für allemal geregelt fei. aueritiden. Dieser Eindruck wird besonders deutlich, Barum greift jetzt so sagt Léon Blum   Briand   nicht sofort wenn man sicht, mit welch sensationeller Megie die zu, wo Stresemann die Bildung einer ständig bereiten Kontrolle im Poincaré  - Rede in Szene gefekt wird. Nicht nur soll die Rheinland   bis zum Jahre 1935 vorschlägt. Dieser Vorschlag ist doch heutige Kammershung zum erstenmal in der Geschichte sicher die beste Verhandlungsgrundlage, er entspreche auch den Ent­verfilmt werden, man kündigt auch an, das Poincaré schließungen der Sozialistischen Internationale und dem Kongres in seiner Rede der gesamten Ceffentlichkeit eine große in Luxemburg  . Briand   müsse unbedingt zugreifen, Ueberraschung bereiten werde. Im Zusammenhang denn Stresemann   hat in seiner Rede nichts anderes verlangt, als damit sind auch Gerüchte entstanden, wonach die geseh- daß die Diskussion über die Räumungsbedingungen wieder in Gang liche Stabilisierung des Franken direkt im An- lommen. Diesem Wunsche aber tönne und dürfe Briand   sich nicht schluß an diese Rede durchgeführt werden soll. entziehen. journalistische Vertrauensmann Poincarés im Echo de Paris" tändigt darüber hinaus noch eine große neue Konsolidierungsanleihe an, die den augenblick­lichen Kapitalüberfluß an der Pariser Börse ausnuten foll.

Sozialistischer Räumungsdruck.

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Der

Paris  , 2. Februar.( Eigenbericht.)

Léon Blum   ftellt im Populaire" fest, daß Deutschland   das fum stefft größte moralische und juristische Recht habe, die fofortige Räumung des Rheinlandes zu fordern. Wenn Briand   auch bei den Berhandlungen in Locarno   und Thoiry vielleicht kein formelles Bersprechen für eine vorzeitige Räumung abgegeben habe, so habe

alle Prozeßbeteiligten einverstanden seien, dann werde dieser fall felten eintreten. Die Borschläge der Reichsregierung ermedten mur den Schein, als ob etwas Durchgreifendes geschehen solle, um über­flüssige Eide zu verhindern. Eine wirkliche Eindämmung der Meineidsprozesse tönne mur erzielt werden, wenn lebiglich solche Falscheide für strafbar erflärt würden, die sich auf einen für den Prozeß wesentlichen Punti bezögen. Alle anderen Borschläge würden auf dem Papier stehen bleihen und feine Bedeutung haben. Deshalb müsse unbedingt der preußischen Anregung gefolgt werden, Bestrafung eintreten zu laffen. mur bei falschen Angaben über wesentliche Bunfte eine

Abg. Emminger als Berichterstatter und Abg. Wunder­( ich ais Mitberichterstatter flossen sich den von dem sozialdemo­tratischen Redner vorgebrachten Bedenken insoweit an, als auch fie über bie Borschläge der Reichsregierung hinaus eine Ein­alsdann einem Unterausschuß überwiesen.

Wann sollen Zeugen vereidigt werden? ichränkung der Gidesabnahme forderten. Die ganze Frage wurde

Reue Borschläge der Regierung.

Gozialdemokratic.

Scharfe Krifit der

Bur Neuregelung der Eidespflicht hat die Reichsregierung dem Strafrechtsausschus über den Meineid Borschläge unter breitet. Danach soll in Privatklagesachen und bei Uebertretungen die Bereidigung eines Zeugen unterbleiben, es sei denn, daß sie zur Beurteilung der Glaubwürdigkeit der Aussage un= erläßlich ist oder von einen Mitglied des Gerichts tem Bripattläger,

verlangt oder von der Stage De

dem Beschuldigten oder den Bertelbigern beantragt wird. Genosse Rosenfeld hob das Unzureichende dieser Bestim­mungen hervor. Wenn der Eid nur unterbleiben tönne, falls

Konzert- Rundschau.

Bon Klaus Pringsheim  .

Der Strafgesetzausschuß beriet dann den sozialdemokratischen Antrag, nicht fdjon bei porfätzlich falschem Gid, sondern erst bei misfentlich falschem Eid Bestrafung wegen Meineid ein­treten zu lassen. Genosse Landsberg   begründet diesen Antrag treten zu lassen. Genosse Landsberg   begründet diesen Antrag unter Hinweis darauf, daß der mißbräuchlichen Anwendung des dolus eventualis entgegengewirkt werden müsse. Er führe zu Urteilen und zu gefünftelten Konstruktionen, die man im Bolte nicht verstände. Solche Rechtsprechung vermindere nur das Gefühl der Rechtssicherheit

Die Bertreter der bürgerlichen Parteien sprechen sich gegen den sozialdemokratischen Antrag aus, der dann gegen die Stimmen unserer Genossen und des Demofraten Haas gegen die Stimmen der anderen Parteien abgelehnt wurde.

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falischen Romantik bezeichnet. Das Lebenswert, das er einund­dreißigjährig hinterlassen, zählt zu den Wundern der Menschheit. Trotzdem wünschen wir das nicht, wie im vorigen Jahr mit Beethoven  , nun in diesem anbrechenden Jubiläumsjahr mit Schubert  An zwei Abenden der letzten Wochen stellte die eve überschwemmt zu werden. Aber wie wäre es, wenn alle maßgeben den Stellen des Berliner   Musitlebens sich rechtzeitig einigten, Musit sich erneut zur Diskussion: bei Jascha Horenstein   und bei Hermann Scheren. Bei Horenstein: Mar Butting und Karol erstreckenden Schubert   Feier mit verteilten Rellen zu ver­um sich nach einem vorbedachten Plan zu einer, über das Jahr sich Rathaus. Bei Scherchen  : Heinrich Kaminffi, Anton n. Webern, Ernefte einigen? Schen hat bas Feiern begonnen; es hätte, um die Wahr­Bloch, Josef Mathias Hauer  . Als Stärkster unter den Sechs besteht heit zu sagen, nicht besser, nicht erhebender beginnen können als mit in der Erinnerung Kaminsti. Bei ihm eigentlich nur bei ihm dem Schubert  - Abend, den Lula Mniz Gmeiner, die Lieder fühlt man schöpferische Botenz, glaubt man an 3wang der Berfönfängerin, die in Deutschland   kaum ihresgleichen hat, mit Michael Raucheisen   im Beethovenjaal dem toten Jubilar zu Ehren gab. Hier also wurde das Schubert  - Lied zelebriert; ein paar Tage drauf im Bechsteinsaal die Kammermusit: Ottett und Forellenquintett  ; auch bringt Schubert  : das nachgelaffene D- moll- Quartett. In guter dies eine würdige Feier. Und auch das Klingler Quartett Form; aber die Variationen ,, Der Tod und das Mädchen" bleiben ganz im Diesseitigen.

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lichkeit. Er ist, gewiß, ein ,, moderner" Musiker, doch nicht um der Modernität, nidyt um irgendwelcher Richtung willen; er ist ein Heutiger, und er ringt um feinen Stil, wie die Gegenwart, in der wir leben, um den ihren. Doch eben, die persönliche Kraft, die widerstreitende Stilelemente zur Einheit bindet, ist hier zu spüren: in feinem Concerto grosso für Doppelorchester, das wir in Berlin  schon vor ein paar Jahren gehört haben; noch stärker in dem Magnifikat für Sopran, Chor und Orchester.( Das Sopransolo, das an die Stimme exorbitante Ansprüche stellt, wird von Rose Fuchs= ayer mit außerordentlicher Intensität des Tons und des Aus­bruds bewältigt.) Streng- Kirchliches und Mystisch- Impressionistisches, ,, lineare" Polyphonie und langliche Phantastik steht da nebenein­ander, ja, gegeneinander; aber die Gegensäge eint Efstaje, deren Echtheit überzeugt. Doch alle Stilverwirrung, stilistische Ratlosigkeit einer Generation, die sich sucht und sich nicht findet, zeigt auf beispiel­hafte Beife des zweifellos begabten Karol Rathaus   Concertino für Klavier und Orchester.( Für die Uraufführung fonnte er fich feinen befferen Interpreten wünschen als den jungen Franz Osborn  .) Bei Butting überrascht, wie er schon in feiner 1915 geschriebenen Trauermufit"- vor dreizehn Jahren: eine lange Zeit, an heutigem Maßstab gemessen sich um den neuen Stil" bemüht, um jene Richtung, deren Schlagwortmäßiger Name Atonalität" nun schon wieder fachte aus der Mode zu geraten beginnt. Beberns, des Schönberg- Schülers, feds Stüde   für Großes Orchester sind im Grunde nichts weiter als Atelierstizzen, Experiment, Borarbeit, Material für Künftiges; dergleichen in einem bffentlichen Ronzert aufführen, heißt, den Sinn eines öffentlichen Konzerts nerfennen. Auch Hauers Suite 7", eine Folge nan brei turzen, inhaltlich belanglofen Studchen, dient bestenfalls einem Bor führungszmed; es gilt, angeblich neue, angeblich zukunftsvolle Klang. prinzipien zu erproben; die Sache überzeugt feineswegs, aber einige Hörer finden Gefallen daran.

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Ailes in allem: noch immer handelt sich's für diese heutigen weniger darum, neue Werte zu schaffen, als, neue Wertmesser auf zustellen, neue Begriffe oder, gerade herausgesagt, einen neuen Muft? begriff zu formulieren. Noch immer heißt das gemeinsame Ziel: Ueberwindung des Romantichen hundert Sahre nach dem Tod Franz Schuberts  , dessen Wirken einen Gipfel aller mufi

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Man feiert" den hundertsten Todestag, das ist in Ordnung: aber auch den 131. Geburtstag, weil sich's gerade mit einem Konzert nach der Laune des Konzertkalenders fallen? Weil auf den verbinden läßt? Müssen immer die Feste gefeiert werden, wie sie 27. Januar ein Abonnements- Konzert der Staatsoper trifft? muß darum dieser dritte Abend in Kleibers   Mozart- 3yflus" auch noch als Mozart- Geburtstags- Feter aufgemacht werden und dann werden obendrein, wie dieses Notturno, ein paar Sächelchen gespielt, daß Mozart   in der Beite des Opernhauses wirtungslos verflingt? aber ein anderes Jubiläum ist in diesen Tagen gefeiert worden, deffen wir gerne gebenfen: Frederic Lamond   hat sein fechzigstes Lebensjahr vollendet. Der große Pianist hat, ohne Phrase, ohne Uebertreibung gesprochen, sein Leben dem Dienst Beethovens geweiht; der Abend, den er mit lettem Beethoven mit den C- moll­Bariationen und der As- dur- Sonate eröffnet, wird Anlaß zu einer fchönen, herzlichen Huldigung, die, in Bertretung einer Welt dank­barer Freunde und Berehrer, das Publikum ihm bereitet.

da

Ein Konzert des rumänischen Sontrebaßvirtuosen Josef Brunner rückt die Frage ins Bewußtsein, ob Musik für den Wuftler oder der Mufiler um der Mufit willen ba ift. Ganz gewiß, für Kontrebaß- Solo wind Mufit nur geschrieben, damit der Bertreter des Instruments, der sich ais Solift produzieren will, etwas Bertreter des Instruments, der sich ais Solift produzieren will, etwas zu spielen hat. Aber wieder bestätigt sich: sehr viel an Wirkung ist aus dieser tordid) armen, rührend Jaywerfälligen Baßgeige nicht het. auszuholen, auch nicht, wenn sie mit solcher Birtucjität behandelt wird wie hier. Ueber Baja Prihoda, den jungen tschechischen Geiger, ist nichts Neues zu sagen: als Virtuose grösten Stils, als Musikant von hinreißendem Temperament, hat er seinen Platz und fein Bublifum. Ber aber verleiht wem den Titel des größten Pianisten der Tschechoslomalei?" Dem noch völlig unbekannten San Herman das Internationale Imprefariat? Diefer Herman ist ein

Die Reinigung der KPF. Ausschluß der Opposition in Paris  .

Paris  , 2. Februar.( Eigenbericht.)

Der Kongreß der französischen Kommunistischen Partei hat, dem Moskauer   Beispiel folgend, die Organisation von den der Opposition angehörenden Mitgliedern gereinigt". Die Führer der Oppofition, Treint, Suzanne, Girault, benußten die Debatte über ihren Ausschluß zu einer leidenschaftlichen Anflage gegen die heutige Leitung der Dritten Internationale. Der Ausschluß der Oppositionellen wurde vom Kongreß mit überwältigender Mehrheit zur Kenntnis genommen.

Kanada   in Panamerifa.

Güdamerika erwartet Gesandte.

New Bort, 2. Februar Die Möglichkeit der Zulassung Kanadas   zu der panamerikanischen Konferenz wurde in Havanna   erörtert, obgleich Ranaba teiner­lei Absicht befundet hat, in diesem Sinne die Initiative zu ergreifen. Man hat in nichtoffizieller Weise gewissen Bersonen nahegelegt, ber fanadischen Regierung darzulegen, daß Ramadi  , menn es bipio­matische Vertreter in Argentinien  , Chile   und Brasilien  ernenne, wie es dies für die Bereinigten Staaten schon tat, fich erneunte, wie es dies für die Bereinigten Staaten schon tat, sich als ein Land mit eigener auswärtiger Politik qualifizieren werde,

werden fönnte.

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Right Bundesrat, jondern Berner Regierungsrat. Infolge eines telephonischen Uebermittlungsfehlers sprach die Genfer   Melbung in der Dienstag Margenausgabe des Borwärts" von dem Beschluß der Schweizer   Genoffen, fich in Zukunft am Bundesrat zu be­teiligen. Aus den vorliegenden Schweizer   Blättern ergibt sich jedoch, daß es sich dabet lediglich um die Beteiligung an der Re­gierung des Kantons Bern  , an dem fogenarten Regierungs­rat, handelt. Ein Teil der an diefe irrtümliche Berauslegung ge­fnüpften Kommentare ist daher hinfällig. Der innere Widerspruch zwischen der Koalitionsbereitschaji in den einzelnen Kantonen und ber bisherigen grundsäglichen Abstinenz gegenüber dem Bundesrat bleibt jedoch u. E. bestehen, und der Berner Beschluß ist sympto­matisa) für die von uns begrüßte Entwicklung, auch dann, wenn er sich nur auf den größten Schweizer Kanton erstrect.

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ausgezeichneter Pianist, fein 3meifel, er wird sich durchsetzen; aber der größte feines Landes? Künstler sind nicht dazu da, um gegen­einander ausgespielt zu werden. Auch Chöre nicht. Darum sollen nicht im einzelnen die Darbietungen der Bereine verglichen werden, die fich Sonntag nachmittag in der Philharmonie zum Bild einer impofanten Gesamtleiftung zufammenfanden; aber der erste Bezirk Gau Berlin   des Deutschen Arbeiter Sänger Singens( das fein Weltfingen fein follie) mit Befriedigung und bundes hat allen Grund, auf das Ergebnis diefes fast dreistündigen Genugtuung zurüdzubliden. Hier wird, unter dem Bezirksdirigenten Paas, doch vor allem eben unter den verantwortlichen Bereins dirigenten Lorenz, Göpel, Sendler, Schumann, und selbstverständ lich, auch Paas ist unter ihnen gute, erfolgreiche Arbeit getan. Es wird noch Gelegenheit sein, auf einzelnes zurückzukommen; heute nur ein besonderes Wort der Anerkennung noch der mitwirkenden Orchestervereinigung Borwärts. Diese Arbeiter- Musikanten aus Rathenow   fönnen sich in Berlin   hören lassen.

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Die verhinderte" Piscator- Aufführung. Am legten Sonntag wollte die Berliner   Biscator- Bühne auch in Effen ein Gastspiel geben. Auf dem Programm stand: Der Erfandidat", der in der Komischen Oper zur Aufführung gelangen sollte. Zu der Vor­stellung hatten sich nur etwa 150 Personen eingefunden. Es wurde später und später, ohne daß mit der Aufführung begonnen wurde. nach einstündigem vergeblichen Warten wurde den Zuschauern er­flärt, daß die Vorstellung ausfalle und das Eintrittsgeld an ber Staffe zurückgezahlt werde. Der Grund für die Absage lag darin, daß der Filmoperateur mitfamt dem Film verschwunden war. Da die Biscator- Bühne Sprechbühne und Film vereinigt, so war burd das spurlose Verschwinden von Operateur und Film die Borstellung unmöglich geworden.

Ein Komitee zur Förderung des Sprechchors. In einer gestern im Reichsministerium des Innern stattgefundenen Sigung hat sich ein Komitee zur Förderung des Sprechchors an der Universität und an der Deutschen Hochschule für Leibesübungen, Berlin  , gebildet, in dem 30 der namhaftesten Persönlichkeiten aus Kreisen aller politischen Parteien, der Wirtschaft, der Geistes- und Sportwelt sich vereinigten, um die Pläne Dr. Wilhelm Leyhaufens Dr. Lenhaufen beabsichtigt in erster Linie eine neue Inszenierung und den von ihm gegründeten und geleiteten Sprechchor zu fördern. non Goethes Fauft" unter Mitwirtung feines Sprechchors und an­schließend ein Gastspiel in Holland  .

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Spielpland derung. Die Uraufführung der Operette. Der Frühe ing am Rhein   im Residenztheater muß auf Sonnabend verschoben

torben.

Dr Frig Schiff balt auf Einl dung der Boltsbühne am 4 und 18. Re bruar( nicht wie fchlich angefündigt an 7. und 21) im Hörsaal Brinz Albrechtstr. 7a cinen Vortrag über. Die bildende kunst in der italienischen Gotit. Ginlaßtarten 70 Pf.

Die Vorlesung von Union Wigans mußte tegen Erkrankung des Dichters auf den 8. Februar, abends 8 Uhr( Herrenhans), verschoben worden