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Die Höhlenbewohner von Tegel  .

Das Ergebnis einer Razzia.

Diebereien und Einbrüche in Lauben und Billengrund­ftüde gaben in der lehten Zeit wiederholt Veranlassung zu Klagen in der Gegend der Tegeler Forst. Um dem Unwesen zu steuern, unternahm in der vergangenen Nacht von 2 bis 6 Uhr die Radfahrerstreife der Kriminalpolizei eine gründliche Razzia der Waldungen.

In dichtesten Geftrüpp entdeckten die Beamten eine Reihe Don Laubhütten, die zum Teil in die Erde einge­graben und so geschickt mastiert waren, daß harmlose Vorüber­gehende sie nicht bemerken konnten. Die Höhlenbewohner waren aber feineswegs friedliche Wandervögel oder Wochenendler, sondern in der Hauptsache entwichene Fürsorgezöglinge und werden megen Diebstahls und anderer Straftaten gesucht. Insgesamt wurden 20 Personen aufgegriffen, darunter auch Frauen, die, da sie frant maren, der Gesundheitspolizei zugeführt wurden. Die männlichen Mitglieder der Bande zogen bei Tagesanbruch auf Diebstahl und Einbruch aus, verübten in den Dämmerstunden des Abends auch Fleinere Raubüberfälle und fehrten zur Nachtzeit in das Lager zurüd. Die Frauen hatten die Bewirtschaftung" übernommen. Ein Teil der Erwischten setzte den Beamten heftigen Widerstand entgegen, so daß sie gefesselt abgeführt werden mußten.

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Gelbstmord oder Unglücksfall?

Ein grauenhaffer Fund auf den Schienen. Auf der Wannseebahn  , turz hinter der Station Zehlendorf Mitte, machten Bahnbeamte heute früh einen grauenhaften Fund.

Zwischen den Gleisen lag die furchtbar zerftüdelte Leiche eines Mannes. Die Leichenteile waren auf etwa 50 Meter zerstreut. Die Boltzet wurde benachrichtigt, die den Befund aufnahm und die Ber­sonalien des Toten feststellte. Es handelt sich um einen Mechanifer Franz Körner   aus der Rheingaustr. 25 zu Friedenau  .

Nach den polizeilichen Ermittlungen ist Körner wahrscheinlich das Opfer eines Unglüdsfalles geworden. Demnach hatte er in der Dunkelheit versucht, den Bahndamm zu überschreiten und ist dabei an der etwas unübersichtlichen Stelle von einem heran brausenden 3ug zermalmt worden. Der Leichnam ist dann von nachfolgenden Zügen faft bis zur Unfenntlichkeit zerstücke It worden.

Da es aber nicht ganz ausgeschloffen scheint, daß R. vielleicht Selbstmord verübt hat, find die polizeilichen Ermittlungen zur Klärung des Borfalles auch nach diefer Richtung aufgenommen worden.

mann

Der Ueberfall bei Spandau   aufgeklärt. Wie bereits furz mitgeteilt, ist es noch am Freitagabend ge

lungen, einen der Täter, die den lleberfall auf den Kauf­Sturt Jeschte verübten, festzunehmen. Die Spandaue: Kriminalpolizei forschte in erster Linie nach einem Manne, der Durch eine Schußverlegung auffallen mußte. Es ergab sich denn auh, daß der 26 Jahre alte Gustav Stürzebecher sich eine Kopfmunde hatte verbinden laffen. Die Beamten begaben sich nach feiner Wohnung und nahmen ihn fest. Stürzebecher, dessen Ber. lekung nicht gefährlich ist, fonnte noch am Abend vernommen mer­ben. Er bestreitet jede Raubabsicht und gibt von dem Bo- fall eine Darstellung, deren Richtigkeit noch nachgeprüft werden wird. Er sei nervenfrant und könne nachts schlecht schlafen, deshalb habe er allein einen Spaziergang unternommen. Dabei sei ihm der Kraftwagen, aufgefallen, der mit abgeblendetem Licht an der Chaussee stand. Er sei neugierig geworden und näher herangegan­gen, um nachzusehen, was mit dem Auto los sei. Dabei habe er entdeckt, daß der Wagenschlag zugeschlossen war. Dieser Umstand entdeckt, daß der Wagenschlag zugeschlossen war. Dieser Umstand habe feine Neugierde gesteigert, er sei hinten auf den Wagen geflettert, um hineinzusehen und habe plöglich den Shuß era halten. Von einem zweiten Manne oder einem Motor: ad, das ihn nach der Verwundung abtransportiert habe, will er nichts miffen.

Unfälle des Tages.

Beim Baden in der Havel  , etwa 100 Meter füdlich der Glienicker Brüde, ging der 52jährige Ingenieur Karl Hofer  , aus der Auguststraße 34 zu Potsdam  , plöglich unter. Der Berunglückte fonnte bald geborgen werden, doch blieben die Bieberbelebungsversuche erfolglos. Ein hinzu gerufener Arzt stellte den Tod infolge Herzschlages feft. Die Leiche murde nach der Friedhofsholle in Wannfee, gebracht.

Bor dem Hause Belle Alliance.Straße 100 ereignete fich gestern ein schwerer Motorradunfall. Der 24jährige Kurt Dant, aus der Schlüterstraße 66 zu Charlotten­ burg  , tam auf dem schlüpfrigen Asphalt, der turz zu­Dor gesprengt worden war, zu Fall und stürzte so unglücklich, daß er einen doppelten Schädelbruch erlitt. Man schaffte den Schwerverleßten zur nächsten Rettungswache, wo er turze Zeit nach seiner Ginfieferung ft a r b.- In der Parkstraße in Klein Glienice wurde der Motorradfahrer Emil Mar aus der Bahnstraße 9 in Schöneberg   beim Ueberholen von einem Personenkraftwagen angefahren und zu Boden gerissen. Er und seine auf dem Soziussit mitfahrende Frau wurden vom Rabe geschleudert und erlitten schwere Kopfverlegungen. Beide wurden in besinnungslosem Zustande in das Bots. damer Krantenhaus gebracht.

Immer wieder Kirchensteuer.

Ein Treptower Einwohner schreibt uns: Bor   19 Jahren, in meinem 46. Lebensjahr, war ich auf dem Amtspapier noch Katholit, fühlte mich von der Kirche innerlich schon viele Jahre losgelöst und bin, um nicht noch länger mit einer Heuchelei durch das Leben zu gehen, zugleich mit meiner bis dahin evangelischen Ehefrau vor dem Amtsgericht Berlin- Mitte   am 16. September 1909 aus der Kirche ausgetreten. Bei allen Personenstandsaufnahmen, überhaupt in jedem amtlichen Formular, das im Borbrud ein Religions befenntnis forderte, habe ich feit 19 Jahren mich und die Ehefrau ols Diffidenten bezeichnet. Irozdem bin ich, der frühere Ratholit, jest zur Kirchensteuer für 1928 veranlagt worden non berenangelischen Kirchengemeinde Treptow  . Dem Beran lagungsbescheide lag ein grüner Bettel bei, der mit den Worten beginnt: Mit der erhöhten Kirchensteuer für das Rechnungsjahr 1928 müffen wir ein besonderes Opfer für den Kirchbau in Treptow  erbitten. Am Schluß des Zettels steht: Wer anerkennt, daß Herz und Familie ohne Christentum verarmen und veröden der muß auch die erforderlichen Kirchensteuern wollen und gern Opfer bringen. Sollte etwa mit diesem besonderen Opfer für den Kirchbau in Treptom die belästigende Veranlagung von Dissidenten zur Kirchensteuer zu­fammenhängen? Haben noó) mehr Dissidenten im Bezirt Treptow  folche Beranlagungsbescheide erhalten? Wann wird die Kirche end­lich ihre Listen in Ordnung bringen, wann endlich wird die unnötige

Ein Millionenbetrug?

Berhaftung eines Berliner   Geschäftsmannes in Budapest  .

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Die Berliner   Kriminalpolizei ist gegenwärtig mit der Auf-| der Geschäftsführung gänzlich zurückzuziehen, die einem Beamten flärung eines Falles beschäftigt, der in das kleine Fürstentum des Berliner   Bankhauses übergeben wurde. Carbone erhielt dagegen Liechtenstein   hinüberspielt, der aber auch in Berlin   erhebliches von den Leitern der Vaduzer   Spar- und Leihtasse einen Betrag von Interesse erfordert. Es handelt sich um die Verhaftung eines faft millionen Franken. Zuerst wurde ihm ein Betrag von in gewissen Kreisen nicht unbekannten Geschäftsmannes 200 000 Schweizer Franken ausgehändigt, und zwar auf Grund der nameus Rudolf Carbone, der am Kurfürstendamm 29 langjährigen freundschaftlichen Beziehungen, die zwischen den Direk­toren und der Familie Carbone bestehen. Die beiden Leiter der wohnte, und der jetzt in Budapest   verhaftet worden ist fleinen Sparkasse glaubten die Verantwortuna hierfür ohne weiteres unter dem Berdacht, die in Vaduz   beheimatete Liechtensteiner übernehmen zu können, da C. zugesagt hatte, daß seine Mutter Spar- und Leihfaffe um etwa 1,6 millionen Franken betrogen persönlich die Bürgschaft für diesen Betrag übernehmen werde. zu haben. Offenbar wußte jedoch Frau Carbone, die für ihren Sohn schom angesehenen Schweizer Familie. Am Kurfürstendamm   bewohnte Baduzer Kreditinstitut Sicherheiten, und Carbone erklärte fich schließ­Rudolf Carbone, der 29 Jahre alt ist, entstammt einer sehr früher fehr erhebliche Berbindlichkeiten hatte übernehmen müssen, von dieser Transaktion überhaupt nichts. Jedenfalls verlangte bas Frau Carbone mit ihrem Sohn und ihrer Tochter, die sich erstlich bereit, der Sparkasse seine Anteile an der Amroc zu übereignen. unlängst mit einem Werftbefizer in der Nähe Berlins   verlobt hatte, Die Direktoren Thoenn und Walther gingen auf dieses Geschäft ein, eine 15-3immer Wohnung. Frau Carbone machte ein großes Haus, und die Familie war in Berlin   außerordentlich bekannt. zumal ihnen der Umfang der Amroc in einem außerordentlich So gelang es Carbone, Rudolf Carbone, der vor allen Dingen Sportsmann war, befaßte fich günstigen Licht dargestellt worden war. meitere große Mittel zu erhalten, die aus einem Fonds im allgemeinen nicht mit Geschäften, hatte aber den Ehrgeiz als ver­stammten, der zur Unterſtügung von Hochwassergeschädigten an fierter Kaufmann zu gelten und ließ sich im wesentlichen von einem Freund der Familie, einem Dr. Steiner, beraten, der am Raiser betannt, und die Sparkasse versuchte mit allen Mitteln jetzt die aus Rhein   bestimmt war. In Liechtenstein   wurden diese Vorgänge jedoch damm wohnte und im Hause der Frau Carbone ein- und ausging. geliehenen Gelder zurückzuerhalten. Bor dreipiertel Jahren gründete Rudolf Carbone die Firma Amroc, Import- und Erportgeschäft, in der Französischen Straße 24. Das Rapital hierfür hatte er von seiner Mutter erhalten, er geriet jedoch schon nach ganz turzer Zeit durch einige verfehlte Transaffionen in ernsthafte Zahlungsschwierigkeiten. Um seiner Mutter den schlechten Geschäftsgang zu verbergen, wandte fich Carbone an die Direktoren Thoenn und Walther, die die Spartaffe in Baduz leiteten, und bat diese, ihm für seine Firma eine größere Summe vorzuftreden. Gleichzeitig trat Carbone auch an eire alte befannte Berliner   Banfierfirma heran und nahm bei diefer einen Kredit auf. Das Berliner   Banfhaus durchschaute jedoch schon nach ganz furzer Zeit die üble Lage der Amroc und zwang Carbone vor wenigen Wochen in einer notariellen Ertlärung, fich von

Befäftigung berjenigen, die mit der Kirche gebrochen haben, aufhören. Oder handelt es sich bei solchen Schreiben um eine besondere Form der Werbung für die Kirche? Dann dürften fie ihren 3med verfehlt haben.

Um die neuen Droschkentarife.

Berschleppungstaktif des Magiftrats.

Bekanntlich will der Streit um eine endgültige Regelung der Berliner   Droschtentarife nicht zur Ruhe kommen. Der Berliner   Ma­gistrat hat die Tarifvorschläge der Droschtenbesitzer abgelehnt, ohne fie zu begründen. Der Bolizeipräsident hat daraufhin den Magistrat aufgefordert, diese Begründung nachzuholen. Am 25. Juli hat dann der Magistrat zu dieser Aufforderung Stellung genommen, dann aber die ganze Angelegenheit bis zum 2. Auguft vertagt. Inzwischen find beinahe wieder vierzehn Tage vergangen, ohne daß die zur Förderung der Angelegenheit notwendige Begründung bisher dem Polizeipräsidenten übermittelt worden wäre.. Eine solche Ber­schleppungstatti fann unter feinen Umständen gutgeheißen werden. Klare Stellungnahme erscheint in jedem Falle erforderlich. werden. Klare Stellungnahme erscheint in jedem Falle erforderlich. Der Deutsche   Verkehrsbund, in dem die Berliner   Kraftdroschten­führer organisiert sind, schreibt zu dieser Angelegenheit folgendes: Der Kampf um die Einheitstage in Kraftdroschfengewerbe ist Abschluß gekommen. Seinen ablehnenden Standpunkt hat der Ma­durch die zweimalige Ablehnung des Magistrats noch nicht zum giftrat damit begründet, daß er einer Berteuerung der größeren Fahrten nicht zustimmen fönnte, wie ste in den Vorschlägen der Arbeitsgemeinschaft des Kraftdroschtengewerbes enthalten ist. Wenn wir als die wirtschaftliche Interessenvertretung der organisierten Kaftorofchtenfahrer zu dieser Frage Stellung nehmen, so veranlassen uns hierzu vor allem zwei wichtige Tatsachen; als erste die von allen Instanzen als notwendig anerkannte Aufbesserung der Fahrerlöhne, deren Neuregelung sofort nach Infrafttreten der neuen Tage erfolgen foll. Dann intereffiert uns aber auf das lebhaftefte der Zustand der Kraftdroschten hinsichtlich ihrer Betriebssicherheit. Die Klagen der Fahrer über schlechte Beschaffenheit der Wagen mehren sich so, daß wir es für unsere Pflicht halten, auf diese Tatsache aufmerksam zu machen. Der Magistrat hat die neue Einheitstage abgelehnt, meil fie bei größeren Fahrten eine Berteuerung des Fahrpreises bedeute, bei furzen Fahrten hätte sie eine Verbilligung gebracht, ebenso bei Nachtfahrten. Der Beschluß des Magistrats steht im Gegensatz zum Polizeipräsidenten, zur Berfehrsdeputation und zu einem Gutachten, das das Polizeipräsidium von dritter Seite angefordert hatte. Wir halten den Beschluß des Magistrats für verfehlt und bedauern ihn. broschfen, fie muß jedoch fo gehalten fein, daß die Betriebssicherheit Eine äußerst billige Tare bedingt schon die große Anzahl der Kraft­der Fahrzeuge gewährleistet ist, ebenso wie die Existenz des Fahrers. Die Angelegenheit muß also auch im Intereffe der Arbeitnehmer so schnell als möglich geregelt werden!

Eine Dahlienschau findet am Sonntag, dem 19. b. M., auf der Dahlienkolonie Südpol   Kleingartenverein statt. 2e Lieb­haber dieser Blumen sind eingeladen. Konzert und Tanz. Beginn 14 Uhr. Eintritt 30 Pf.

Funkwinkel,

Bielleicht liegt es an der Uebersehung, daß die Leseproben, die Dr. Käte Haar in ihrem Vortrag Tschechische Frauen dichtungen mitteilt, beim Hörer feinen starten Eindrud hinter­lassen. Die sprachliche Formulierung erscheint wenig dichterisch. ie gejagt, vielleicht mag die Uebersetzung die Schuld tragen. Aber Käte haar ist auch nicht besonders glücklich in der Nachzeichnung einer dichterischen Persönlichkeit. Sie entwirft fein lebendes, einprägjames Bild weder von dem Menschen, noch von dem Künstler. Zu der Uebertragung der Teemufit aus der Esplanade ist zu bemerken, daß die Kapelle Heinz Lagosch ausgezeichnet jazzt und über gute Sargophonisten verfügt, daß hingegen. Jazztänze teine geeignete Konzertunterhaltung für den Nachmittag bilben, da wohl die wenigsten Hörer Lust haben, während dieser Zeit zu tanzen und da die Steps und Charlestons nicht einen jo großen musikalischen Wert haben, um nur fonzertmäßig zu wirken. Auf diese Tatsache ist die Berliner   Funtstunde hier schon oft hingewiesen worden. Der Abend ist dem Dichter Hermann 2öns, dem Sänger der Heide, gewidmet. Hans Mühlhofer   rezitiert und Margarete Corazella fingt die Graenerschen Vertonungen der Gedichte. Mühlhofer befißt eine fehr schöne statt und gut resonierende Stimme und er ist auch davon überzeugt, denn er spricht die Balladen unentwegt im Forte. Er berauscht sich geradezu an dem Klang feines Organs. Doch auf die Dauer stört das forsche, donnernde Pathos und der Mangel an feineren Details. Mühlhofer müßte feinen Borirag besser schattieren. Margarete Corazella ist im Ausdruck von fünstlerischer Einfachheit. 5. 6.

Carbone, der die Entdeckung seiner Geschäfte voraussah, ich lo deshalb seine Bureaus in der Französischen Straße 24 und fuhr nach Budapest  , wo er jedoch festge­nommen werden konnte.

Wie wir erfahren, haben sich auch Frau Carbone, ihre Tochter und Dr. Steiner gestern in die Schweiz   begeben, wo versucht merden soll, den Fehlbetrag der Baduzer Sparkasse aus dem Ber­mögen der Frau C. zu beden. Carbone wird voraussichtlich von Ungarn   direkt an das Fürstentum Liechtenstein   ausgeliefert werden, da Liechtenstein   seit dem Jahre 1920 Schweizer   Gerichtsbarkeit über­nommen hat. Allerdings dürfte auch von der Berliner   Bantfirma gegen Carbone Strafantrag gestellt werden.

Der Spritschieber von Arheiligen  .

Die Entlarvung des Geschäftsführers.

Darmstadt  , 15. Auguft. Zu den Meldungen über die Spritschiebungen und Branntweinsteuerbinterziehungen in Urheili gen wird von unterrichteter Seite mitgeteilt: In dem Unternehmen der Firma 3imbo G. m. b. H. in Arheiligen   wurde neben Kon fünürenherstellung auch Branntweinbrennerei und Litör fabritation betrieben. Bon den unter Zolplombest liegenden Spritmengen hat nun der Geschäftsleiter der Firms, liegenden Spritmengen bat num der Geschäftsleiter der Firma, 3immez, zusammen mit einem Brenner auf ganz raffinierta Weise Sprit entnommen, ohne daß es zunächst den Zoll­beamten möglich war, diesen Manipulationen auf die Spur zig

tommen.

Die 301lfahndungsstelle Frankfurt   a. M. ftellte bei ihren Kontrollen fest, daß die verkauften Mengen der Zimba G. m. b. 5. fih nicht mit den deflarierten 3iffern in Eintlang bringen ließen. Bor erva 10 Tagen hatte dann ein über raschender 3ugriff der 3ollbehörde Erfolg. a

Zimmer wurde verhaftet und befindet sich seit dieser Zeit in Untersuchungshaft in Darmstadt  . Der Brenner haf ftrafbaren Handlungen eingestanden. auch bereits seine Teilnahme an den von Zimmer durchgeführten Die Meldungen über eine Flucht der Ehefrau Zimmer nach Holland   mit einem Flugzeug unter Mitnahme aller Beträge sind unzutreffend. Es wird von der Staatsanwaltschaft mitgeteilt, daß die Summe, um die der Saat geschädigt wurde, 24000 m. betrage.

Raubüberfall auf eine Bahnhofskaffe. Aber nur 32 Marf erbeutet.

Düffeldorf, 15. Auguft.

Drei bewaffnete, mastierte Räuber überfielen in der vergangenen Nacht die Stationstasse des Bahnhofs Calcum bei Raiserswerth und zwangen die beiden anwesenden Beamten, ihnen die Kasse herauszugeben. Der Kaffenbestand betrug nur 32 Mart. 3wei der Räuber wurden bereits eine Stunde später in Unterrath  nach einem furzen Feuergefecht von einem Streiffommando der Reichsbahn festgenommen, während der dritte, ein fürzlich aus den Buchthaus entlassener Verbrecher, in der Dunkelheit entfam.

Der Tod eines Privatdozenten.

Beim Experimentieren getötet.

Söln, 15. Auguft.

In dem Laboratorium der Maschinenbauschule verunglückte ein trischen Strom eingeschaltet und war mit ihm in Berührung ge Brivatdozent bei Vorführungen tödlich. Er hatte versehentlich elef fommen. Der Unglücksfall ereignete sich in Gegenwart seiner Hörer,

4312 Stunden geschwommen.

Ein Reford Kemmerichs.

Danzig  . 15. Auguft.

Der am Montag um 3 Uhr morgens von Billau nach Zoppot  gestartete Dauerschwimmer Semmerich ist heute abenb 10 Uhr 15 Minuten im Zoppoter Nordbad nach über 43 ¼ stündiger Schwimmzeit eingetroffen. Kemmerich wurde von der auf dem See­stege versammelten zahlreichen Menschenmenge begeistert begrüßt. Er machte einen ziemlich ermatteten Eindruck.

Jugendweihe Charlottenburg   Die Herbsjugendweibe findet am Sonn tag, bem 30 Geptember, bormittags 11 Ubr, im Staatlichen Schiller. richt beginnt am Donnerstag, dem 28. Auguft, 16-18 Ubr( 4-6 Ubr) in beater, Grolman Ede Bismarditrage, statt. Der Vorbereitungsunters der weltlichen Schule, Pestalozzistr. 40( pichen Wilmersdorfer und Raiser. Friedrichstraße  ) und wiederholt fich wöchentlich um diefelbe. Beit. Des interricht wird durch Genossen Lehrer Bilian erteilt. Anmeldungen in fümtlichen Borwärts Speditionen, Ronfumberfaufsstellen und in der Unterrichtsstunden. Einschreibegebühr 50 PL

Bezirksbildungsausfchuß Groß- Berlin. Sternwarte reptom Starten zum ermäßigten Breiſe find im Bureau des Bezirksausschusses füz fozialistische Bildungsarbeit Berlin   S. 68, Lindenstraße 8, 2. of, 3 r. Bimmer 8, zu haben, und zmar: Bortrag statt 1, M., 60 Bf., Beobachtung mit dem großen Fernrohr statt 1 m. nur 65 Pf., Mufcum ftatt 50 nur 35 Pf.

Kenner sehn's von weitem

schon, lockres Haur durch Piscavon