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Geldtes Boltsbegehren.

Erst ein Anfang, weiterer Rüdfchritt folgt!

Die große Ueberraschung ist heraus! Nach langer, mit stiller Bebuld ertragener Schwangerschaft hat der freißende Stahlhelmberg eboren. Ein Mäuslein? Noch nicht mal das. Einen demagogisch­ilettantischen Unfinn, den ernst zu nehmen schwer fällt. Hier der Borffaut des Bolksbegehrens, mit dem ber Stahlhelm trebjen

gehen will:

1. Der Artikel 54 der Reichsverfassung, der lautet: Der Reichsfangler und die Reichsminister bedürfen zu ihrer Amts­führung des Bertrauens des Reichstags, Jeber von ihnen muß zurüd treten, wenn ihm der Reichstag durch qusbrücklichen Beschluß sein Vertrauen entzieht," wird auf gehoben.

2. Der Artikel 37 ter Reichsverfassung betreffend Immu­nität der Abgeordneten erhält als bsag 4 folgenden Bujah: Borstehende Bestimmung findet feine Anwendung, wenn es sich um Landesperrat oder um andere Straftaten handelt, die nach dem bestehenden Recht als Berbrechen mit Strafe bebroht find oder bei denen die Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte zulässig ist."

Herr Selbte hat zu dieser Leistung einen Kommentar gegeben, in dem jeber Saz bem anderen widerspricht. Herr Selbte erklärt unächst, daß der Stahlhelm sich auf diese Forderungen beschränke

Die Richtungspartei.

LINKE

LINKS!

HALB

BLOCKLES

STALIN

STALL

Puffer

Gruppe

Julius Bittners Mondnacht".

Die Uraufführung in der Städtischen Oper.

Wien   1865. Josef pon Altrichter, junger, fescher Oberleutnant| Doch an Erfahrung wachsend, hat er sich den Einflüssen der Umwelt

bei den Einser- Dragonern, obendrein dem Generalstab zugeteilt, hat

800 Gulden verspielt und fann nicht pünktlich zahlen: was bleibt ihm bei seiner Offiziersehre anderes übrig, als sich totzuschießen? Was aber bleibt noch, ziehen wir alles ab, was uns nichts angeht, von dieser hochmodernen Opernhandlung? Ein Rinoroman mit billiger Mondscheinpoefie, Der Herr Oberleutnant hat nämlich feine Lust, ehrenvoll zu sterben. Die nächtliche Dächerpromenade seines Gegenüber, der Porzellanmalerin Marie Weninger, wird ihm zum Signal wunderbarer Errettung, er spielt von neuem, mit abenteuer lichem Glüd, diesmal im Schuß des Mondes, ihm zur Seite die nachtwandlerische Marie, seine Braut seit dieser Stunde. Aber don feinem vermeintlichen Freund, einem professionellen Lodspigel, hatte er fich verleiten lassen, durch Spionage für den Feind des fommen den Krieges sich das Geld zu beschaffen, das ihm zur Rehabilitierung der Standesehre fehlte. Doch der Feind, dem er sich ausgeliefert hat, ist sein eigener General, der Baterlandsverräter wird gerichtet, und jezt hilft ihm kein Mond mehr und teine Roulette..." 34 Befehl, Exzellenz! In einer Stunde bin ich tot", antwortet er, militärisch willenlos, bem Borgefegten, der ihm zum anbefohlenen freiwilligen Selbstmord die geladene Bistole reichen läßt.( So entgeht teiner seinem Schicksal trägt der Zuschauer als Lehre davon.) Trogdem, der unglüdliche junge Mann zeigt einnehmende, fesselnde Züge. Schade nur, daß der gelegentlich spürbare Wille zur Satire durch stille Sympathie gelähmt scheint, durch die An­hänglichkeit bes Dichters an feine altösterreichische Heimat( mit allen Erinnerungen an die Korruption der seligen Habsburger   Monarchie). Aber viel gesunde Lebensbeobachtung hat er in Episoden verarbeitet, eine Fülle fnapp und sicher gezeichneter Figuren perdichtet er zu einem Milieu, das mit einem fräftigen Schuß Humor Wärme und Farbe hat. Und der Komponist, mit empfänglichem Dhr für das Wienerisch- Gefühlvolle begabt, tut noch die Spezialität des mufifa­lischen Zeit- und Lokalfolorits hinzu. Er ist, ohne eigenen Stil, der felbe geblieben, der er vor 18 Jahren im Mufitanten" gewesen.

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nicht entzogen; seine Melodit hat Buccini, feine Harmonit Schreter,

sein Orchester viel Strauß und noch mehr Mahler angesetzt. Sch dessen volfhafte Soldatenromantik flingt immer wieder herein, nicht mur in der Art, in der militärische Signale, wie von draußen da­zwischenfahrend, motivisch- symbolisch verwendet sind. Ein Troßdem aber noch einmal: mit allen Mängeln der Botenz, der Schule, des Geschmads, bleibt der Dichter- Musiker Julius Bittner   eine durchaus eigenartige, ja, heute fast einzigartige Erscheinung; seine Kraftquelle ist ein urtümliches, instinkthaft starkes Theatertalent, fein Genre bas opernmäßig durchkomponierte Volksstück; mit Operettenelementen und musifdramatischen Allüren.

Die Wiedergabe tut mehr als das Ihre. Wir wissen in Berlin  , mit welcher Liebe Bruno Walter   sich eines neuen Wertes on­nimmt, dessen Schicksal ihm anvertraut ist; was er aus der Partitur dieser Mondnacht" gemacht hat, übertrifft die höchste Erwartung. 3um Glück für die Aufführung( und für die Stäbtische Oper) hat er nun wieder Karlheinz Martin   zur Mitarbeit gewonnen. Sie wird nicht nur im schauspielerischen Gesamtniveau wirksam; bas zenische Problem ber Mondschein Klettertour ist, nicht ohne Anteil des begabten Malers Gustav Bargo, mit einer hart an Genialität ftreifenden Geschicklichkeit gelöst; unheimlich- betlemmend, fachlich unb fputhaft zugleich das Bild des nächtlichen Strafgerichts. Hans Fideffer in der beherrschenden Leutnantsrolle: um dieser gesang­lichen und menschlichen Gestaltung willen wird die Oper ihr Bublifum finden. Reben ihm, erschredend echt in der schmierigen Figur des Denunzianten, mit Schaljapin  - Tönen, die aufhorchen laffen, Wilhelm 3itet. In der minder ergiebigen Rolle der Mondsüchtigen rührend und wahrhaft schön singend Lotte Schöne. Und im vollkommenen Gesamtbild ein seltener Reichtum an gelunge­nen Einzelleistungen. Ein Meisterstück dies Gespenst von bösartig vertrotteltem General, den Albert Reiß auf die Bühne und in deffen Gestalt er den Militarismus Alt- Europas an den Pranger ftellt. Klaus Pringsheim  .

Frig Engländer: Die Nacht der drei Frauen" Residenztheater.

Bas suchst Du, weiser Diogenes, bei uns in der KPD.  ?" person ist, zwei Wiener. Andere behaupten, ein Spezialist in dem Om, ich suche

Rommuniften..!"

und sich daher verbitte, daß ihm die Linte alle möglichen enberen Abfichten unterschiebe. Doch gleich im Anschluß gefteht Herr Selbte selber:

Man sagt, daß der Berfasser diefes Schwantes eine Doppel­Genre der Schweinerei sei schuldig. Wie dem auch sei, die Nacht der drei Frauen ist langweilig, obwohl die drei Damen in Pyjamas auf dem Diwan liegen, obwohl eine vierte ebenso marschbereit zu Bette gebracht wird. Von diesen vier Grazien wird ein junger Herr bedrängt. Es ist seine Pflicht, die legitime Gattin heraus. zufinden. Es gelingt ihm nach einigen Ab- und Ausschweifungen. Man glaube um Himmelswillen nicht, daß diefe Jagd nach der Gattin unterhaltend ist. Aues ist schon mehr als dagewejen,

Bir werden mit anderen Forderungen, vor allem derjenigen des Zweitammerfystems, fpäter tommen. Die Unterschiebung anderer Absichten ist also völlig befchließlich wird ein unlösbarer Unfinn nur gelöst, rechtigt. Einmal Bresche gelegt, will der Stahlhelm die De­mokratie und die Republit Stüd für Stüd abtragen, meshalb auch die Versicherung des. Herrn Selbte, daß der Stahl helin nicht an eine Wiederherstellung der Monarchie bente, feinerlei Bertrauen verdient. Die Beschränkung des Boltsbegehrens ift eben nur für die Dummen erfunden, die nicht merken sollen, wohin der Beg geht. Aber selbst die beiden vorläufigen Forderungen find blutiger Berfassungsbilettantismus, völlig undurchdacht und schon deshalb- gang abgesehen von ihrer Tendenz- undistutabel, Mit der Formulierung seiner zweiten Forderung will der Stahlhelm in bemagogischer Absicht den Anschein erweden, als fei s heute gang und gäbe, daß Abgeordnete unter dem Schutz der Immunität gemeine Berbrechen begingen. Das genaue se genteil ist der Fall: wo Antlage wegen nichtpolitischer Delifte bon ehrenrührigem Charakter erhoben wurde, haben die Barla­mente ständig den Schuß der Immunität lagt. Was aber den Landesverrat" anbetrifft, fo fall mit dieser Borberung offenbar unmöglich gemacht werden, daß Abgeordnete tünftig noch Dinge wie Schwarze Reichswehr  , Feme  morbe, Phöbus.Standal, Sowjetgranaten usw.

Uebrigens wird dieser zweifelhafte Schwant am Residenz theater unzweifelhaft fröhlich gespielt: von Lia Eibenschüß, einer schön gewachsenen, sogar hübsch schwagenden Liebhaberin, von Fräulein von Platen, die das Barfüm der Begehrlichkeit um sich verbreitet. Von Fräulein Carola, der nachgejagt werden fann, daß sie reizend in ihrer Auskleidung anzusehen ist, von Herrn Heppner, der mit der Routine eines Kleinstadtbonvivant den großstädtischen Herzensbrecher mimt. In dem Schymant tritt eine originelle Figur auf, der Flitterwochenregisseur, der den jungen Ehe­leuten die fiegreichen Liebesmanieren beibringen soll. Dieser Ber­gnügungsmeister für Hochzeitsnächte fommt nur zu oft, und was originell fchien, wird zur Qual. Herr Hainijd trägt übrigens bie Rolle dieses modernsten Liebesgottes mit taufmännischer und bie Rolle biefes modernsten Liebesgottes mit taufmännischer und M. H. fünstlerischer Trockenheit vor.

aufbeden tönnen!

Der=

Bolitisch ernst ist überhaupt mur die erste Forderung zu nehmen. Aber auch hier hat der Berstand nicht ausgereicht. Eine Regierung soll nach Stahlhelmwunsch im Amt bleiben, auch wenn ihr das Barlament das Bertrauen entzieht. Damit soll die Macht des Reichspräsidenten  , der die Minifter ernennt, über die des Reichstags gesetzt werden. Herr Selbtes Entwurf verrät aber nicht, wie der Konflift ausgetragen werben foll, menn das Bar lament ber formalen Bertrauensentziehung die sehr materielle Ab. lehnung des Budgets folgen läßt. Dann bleibt dem Reichs lehnung des Budgets folgen läßt. Dann bleibt dem Reichs­ präsidenten   und seinem Rabinett nur Nachgiebigkeit oder- der Staatsstreich!

Auf dieſen läuft der Entwurf offenbar hinaus! Der Konflikt zwischen Reichspräfibent und Barlament, bei dem der Reichs präsident schließlich das Militär gegen den Reichstag marschieren läßt, ift sein ausgesprochenes Ziel. Also, turz und gut: der Bürgertrieg.

Bir warten in Ruhe ab, wieviel Stimmen dieses einigende Biel  " auf sich vereinen wird. Vielleicht gelingt es Herrn Seldte  , den tommunistischen Pleiterelord noch zu drücken.

Wiener   Blut."

Theater am Rollendorfplatz.

Der aus

Eine gute Operettenaufführung ohne Starallüren. Strauß schen Melodien zusammengesetzten Musik fehlt allerdings in diefer Wiedergabe stellerweise die mitreißende blühende Melodit; denn der Dirigent Egon Neumann  , ein getreuer Sachwalter der Tempi, ein fürsorglicher Hüter des Drdjesters, des Chors und der Solisten, bringt merkwürdigerweise das Orchester nicht immer zum Klingen. Der große Walzer Wiener Blut" im zweiten Aft wird begegen mit feinsten Schattierungen im Tempo und in der Dynamit aufgebaut.

Die Regie Julius Brandts legt Wert auf eine schnelle, gut­gefügte Abmidlung der nicht gerade geistreichen Handlung. Reiner ber beteiligten Darsteller außer Brandt selbst, der einen vertrottelten Minister fast aufs Groteste hin geftaltet, bemüht sich uni persönlich gefärbten Ausbruck. Man bleibt bei einer unaufdringlichen, geſchmad all gehaltenen Routine, die überbetont luftigen Operettenton meibet. Es fommt also auf der Bühne zu einem geschlossenen Ensemble.

Harry Payer, beweglich in Mimit und Haltung, hat einen fchlanten, weichen Tenor, der sich am besten in der Höhe entfaltei und selbst für Opern ausreichen würde. Lya Beyer und Cordn Milowitsch verfügen über schöne Stimmen und sind darstellerisch gelöst. Grell Fintler ist eine sehr temperamentvolle, ausgeprägt Schauspielerische Begabung. In einer Tanzeinlage, Befchichten aus bem Biener Wald", zeigt Eugenie Rifolaiema eine Birtuofität F. S.

Reue Kündigungen in der Textilindustrie im Spigentanz, bie brute foon zu den Ausnahmen gehört.

Die Lohndrucktampagne der Unternehmer.

Krefeld  , 13. November.

Der Arbeitgeberberband ter rheinischen Seiden­industrie hat die laufenden Textilarbeitertarifnerträge füz bie Prefelber Seidenindustrie gekündigt, und zwar die Lohntarifverträge zum 15. Dezember und einige Bestimmun. gen des Manteltarifes zum 31. Dezember dieses Jahres. Der Ber­band erstrebt, wieder langfristige Tarifverträge zu erlangen und jerdert für einen Reuabschluß einen formellen Umbau der bis herigen selbständigen Branchenlohntarifverträge zu eine allge meinen Lohntarifvertrag und eine unveränderte Bere längerung ber berzeitigen Lohnbestimmungen bis mindestens 31. Dezember 1930. beteiligten Arbeitnehmerverbände in den nächsten Tagen in Krefeld  zusammentreten, um zu den Boschlägen des Arbeitgeberverbandes Stellung zu nehmen. Bon der Kündigung merben

10 000 Arbeiter betroffen.

rund

Die Gründung eines Berliner   Opernstudios. Die von der Ber liner Städtischen Opernintendang jest dem Magiftrat unterbreiteten Blane, die die Schaffung eines Opernstudios an der Berliner   Städti fchen Opernbühne porfehen, nerdienen weitgehendes Intereffe. Zum erstenmal wird hierbei der Berfuch gemacht, der Förderung junger prabuftiper Kräfte in einer Studioauffühung eine Berteilung von Breifen anzugliedern, die in diefem Rahmen wirtigmer fein muß. als die bisherige Bragis der Hochschulen oder besonderen Sachorga nisationen. Wenn die städtischen Körperschaften dem Plan ihre Zu­ſtimmung geben follten, jo wird man darüber nach verhandeln müffen, in welcher Weile die Studioperfuche für ein breiteres Bublifum dauernd nugbar gemacht werden können

Spielplaninberung. Die auf beute in ber Southbie angefeste Brensiere nou Grens Molners.Dimpie mus megen Gefrantung eines Gaupt

unb bie folgenden ange, Gltern amb Rinelligkeit. Get

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perpfleget, ebenip murte hans meitat von den Münchener Des Theater am Schrifftquerdamm bat urterren für zwei Sabre Rammerlpielen als Sqauspieler und Regiffeur für die Saison 1929/30 engagiert.

Die Räuberbande."

Ufa Theater Kurfürstendamm  .

Man darf bei dieser Berfilmung, die Leonhard Frant seinem bekannten Roman hat angebeihen lassen, nicht zu viel an das Original denken. Der Film fann den Reichtum an Gestalten und Geschicken, die das Buch erfüllen und ihm repräsentative Bedeutung für die Erfassung des Problems geben, nicht ausschöpfen. Er gibt unter Hans Behrendts Regie Lose Szenen aus dem Inhalt, weiß fie aber doch bramtisch zu konzentrieren und zu steigern. Zunächst aber befommen mir ein hohes Lied in Bildern auf die herrliche Main­ftabt mit ihren stolzen Bauten, der unvergleichlichen Lage und den gemütlichen Winkeln. Auf diesem Hintergrunde tummelt sich die Räuberbande, die Jugend von 1900, Söhne von Handwerkern und Kleinbürgern.( Man darf nicht etwa die Jugend von heute, die piel schärfere Konturen aufweist, erwarten.) Sie spielen den Traum der Jugend ins Leben hinüber. Diese Lehrlinge und Fortbildungsschüler wollen ihr Leben für sich, fie begehren gegen Haus und Schule auf, schwärmen für die Freiheit des wilden Bestens und möchten ihre Heimatstadt mit ihren Tierschindern und Menschenplagern am liebsten niederbrennen. Die Entführung eines mißhandelten Esels führt zur Ratastrophe; einer mit viel Humor gestalteten Gerichtsverhandlung folgt die Strafe der Schule, die der sadistische Bedant mager voli­zieht. Dann zerflattert die Handlung; die einen gehen zur Tanz­stunde und entdecken die Mädchen, Old Shatterhand wird Kunst­

maler, Winnetou   geht ins Kloster. Zum Schluß ein Epilog zwanzig Jahre später mit wehmütigem Rüdblid und freudigem Ausblid auf eine immer neue Jugend.

Noch einmal: der Film reicht an sein Borbild nicht heran, aber er enthält soviel bildhaft gesehene luftige und auch ernste Situationen aus der Republik   der Jugend, daß man über das für den Film neue Stoffgebiet erfreut ist. Bor allem aber sind die Jungenstypen durch junge Menschen, die hoffentlich feine Filmdarsteller werden, sehr frisch und lebendig dargestellt. Daneben Baul Hörbiger( als Lehrer) und Baul Otto( als gütiger Richter) ein paar erft­flaffige Charaftertypen.

Nicht der Jugendfilm, aber ein Jugendfilm, der uns eine frohe Stunde beschert

Ossi hat die Hosen an".

Titania Palaft.

r.

Dieser Film ist, mit anderen Schauspielern, eine Wiederholung Don ,, Die Dame und ihr Chauffeur". Hier mie dort holt sich das Mädel, das als Chauffeur geht, einen steinreichen Mann. In beiden Filmen macht die verkleidete Dame dem Brotherrn seine Geliebte abspenstig, hat in der Gesindestube einen Zusammenstoß mit bem

eifersüchtigen Friß Kampers und tann sich vor den Beibern nicht retten. Damals schrieb man für Maby Christians eine Bomben­rolle, diesmal für Offi Oswalda.

Sie ist bekanntlich der geborene Schelm, und es fällt ihr, die gleichbleibend nett ist als fefcher junger Mann und als weinendes junges Mädchen, wirklich nicht schwer, ihre Rolle zur allgemeinen Bufriedenheit durchzuführen. Ihr Gegenspieler Percy Marmont  macht, da man als Liebhaber nur den schönen Filmmann gewöhnt ist, vorerst einen etwas farblosen Eindrud, doch zeigen einige Szenen, daß dieser Darsteller spielen tann. Carl Boese  , der feine Be­trachter, der als Regisseur ein sicherer Schilderer ist, sollte feine Arbeit nicht an verstaubte Manuskripte verschwenden, zumal fein Rönnen ausreicht, eigene Wege zu gehen. e, b.

Zwei Deutsche Träger des Nobelpreises

Die schwedische Atatemie hat am Dienstag den Nobelpreis für Chemie   1927 Profeffor Heinrich Wieland  . München   und den für 1928 Professor Adolf Windaus  - Göttingen   zugesprochen.

Beide Forscher haben in ihrer Wissenschaft Bebeutenbes geleistet. Abolf inbaus( geb. am 25. Dezember 1876 in Berlin  ) ist zurzeit Direttor des chemishen Inftituts in Göttingen  ; er bot das fünftliche

Bitamin gegen die Rachitis und damit die Möglichkeit geschaffen,

Ditaminarme Nahrungsmittel durch Bujäße zu verbessern. Hein Staatslaboratoriums in München   und hat sich besonders auf der rich Bieland( geb. am 4. April 1877) ist Direktor des chemischen Gebiete der biologischen Chemie ausgezeichnet.