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6- Tage- Radrennen.

Kroschel- Junge haben die Spitze.

Die erste Nacht im Sportpalast hat, wie wir schon im Morgen-| fort. Leider konnten Dülberg- Petri nicht mehr mithalten und fielen blatt mitteilten, einen recht wildbewegten Verlauf genommen. Hat mit Miethe- Linari, Gooßens- Debaets, Letourneur- Broccardo, Faudet das Klassement des Feldes wiederholt sehr stark verändert und das Marcillac, Behrendt- Manthey und Wette- Beinert um je eine Runde Ausscheiden des Franzosen a que hay gebracht. Als bei der zurück! So lagen Kroschel Junge allein an der Spize. Jagd um Mitternacht die drei Mannschaften Miethe- Cinari, Gooßens­Debaets und Letourneur- Broccardo alle Paare bis auf Kroschel- Junge

und Dülberg- Petri überrundet hatten, sah es sehr danach aus, daß auch die beiden lehtgenannten Mannschaften der Ueberrundung an­heimfallen sollten. Doch konnten sie infolge ihrer zähen Arbeit den Berlust einer Runde vermeiden.

Kaum stand die Klassifizierung des Feldes mit dem

führenden Spitzenpaar Dülberg- Petri

fest, da war auch schon alles wieder überholt! Eine neue Jagd hatte begonnen. Diesmal erkämpften sich Letourneur- Broccardo, Kroschel- Junge, Rielens- van Kempen und Faudet- Marcillac eine Bahnlänge, und damit lagen die beiden erstgenannten Mannschaften allein an der Spize. Bis zur 2. Wertung ereignete sich dann nichts mehr von Belang. Die zehn Spurts nahmen folgenden Aus­gang: 1. Petri, Gooßens, Junge, Manthey; 2. Behrendt, Broccardo, Linari, Lorenz; 3. Letourneur, Junge, Breuß, Manthey; 4. Breuß, Tiez, Broccardo, Kroschel; 5. Stocelynd, Manthey, Letourneur, Junge; 6. Kroschel, Wette, Marcillac, Debaets; 7. Faudet, Beinert, Junge, Stocelynd; 8. Debaets, Tietz, Wette, Lorenz; 9. van Kempen  , Letourneur, Junge, Resiger; 10. Rielens, Kroschel, Tieh, Petri.

Eine Zwanzigminutenjago

bekam dann das Haus nach 4 1hr früh zu sehen. Hier zogen Dül­berg- Betri los. Einige Paare, unter ihnen auch Kroll- Tieh und Rielens- van Kempen, waren scharf hinterher und setzten den Vorstoß

Schmeling Sieger.

Joe Sekyra nach Punkten geschlagen.

Mag Schneling traf in Amerika   diesmal in dem Amerikaner Joe Sefyra avi einen Mann, der zu den Besten der Halbschwer­gewichtsklaffe zählte und auch als Schwergewichtler einige bemerkens­werte Erfolge errungen hat. Das Treffen ging im Ring des New­Yorker Madison Square Garden   vor sich und endete nach Ablauf der zehn Runden mit einem sehr beifällig aufgenommenen Punft­siege Schmelings.

Vier Boxmeisterschaften.

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In der Dortmunder   Westfalenhalle. Durch die Verlegung der Kölner   Kämpfe vom 4. auf den 7. Januar wird das Interesse der Boxsportgemeinde zunächst auf den Tag der Meisterschaften" in der Westfalenhalle  " gelenkt. Das rein nationale, aber äußerst zugfräftige Programm, das am Sonntag, 6. Januar, zur Abwicklung tomunt, sieht nicht weniger als vier Titeltreffen vor, außerdem kommt die Endausscheidung zur Schwergewichtsmeisterschaft zum Austrag, in der Dr. Buch gegen Rudi Wagener einen sehr schweren Stand haben wird. Titel halter im Fliegengewicht ist Erich Kohler  - Berlin  . Sein Widersacher Karl Schulze- Magdeburg   hat sicherlich in Paris   viel zugelernt, und da er die technischen Feinheiten des Faustkampfes nahezu voll­tommen beherrscht, ist an seinem Siege kaum zu zweifeln. In Paul Noad Berlin   und Heinrich Gohres- Duisburg stehen sich im Feder: gewicht zwei alte Rivalen gegenüber. Noack kommen die Erjah­rungen aus seinen Amerikakämpfen zugute, infolgedessen wird es feine leichte Arbeit für Gohres sein, den Meister zu entthronen. Nach dem Schwergewichtstampf werden dann die Leichtgewichte Frizz Reppel- Herne und der Münchener Phil. Nefzger um den von Paul Czirjon infolge einer Handverlegung unfreiwillig abgetretenen Meistergürtel streiten, Die Krone im Weltergewicht muß Hans Seifried Bochum   gegen den Königsberger Helmuth Schulz ver­teidigen.

Das ASC.- Hallensportfest.

Stand des Rennens um 5 Uhr früh:

lens- 3. van Kempen   26 Punkte, Letourneur- Broccardo 15 Punkte; Spize: Krojchel- Junge 23 Punkte; eine Runde zurück: Rie­zwei Runden zurück: Dülberg- Betri 24, Kroll- Tieß 23, Faudet- Mar­cillac 20, Gooßens- Debaets 18, Preuß- Rejiger 17, Stocelynt- Lorenz 14, Miethe- Linari 11 Punkte; drei Runden zurück: Wette- Beinert 15, Behrendt- Manthen 12 Punkte. Bambst Ersazmann. Zurückgelegte

Kilometer 276,410.

Um 6 Uhr früh beginnt die Neutralisation des Rennens, die bis 12 Uhr währt. Die Fahrer fönnen sich nach harter Arbeit zur furzen Ruhe zurückziehen.

Was die zweite Nacht bringen wird? Wer weiß es? Im Felde sind starte, sehr starke Mannschaften vertreten, die oft Er. eignisse eintreten lassen fönnen, die niemand vorausahnt. Die über­ragende Fahrweise der Belgier Gooßens- Debaets, die Zähigkeit Linaris, der mit Miethe fährt, und die Ausdauer unseres Oskar Tieß, dessen bravouröses Fahren stark durch das Fächerfahren be­einträchtigt wurde, laffen manches erwarten. Petri- Dülberg scheinen einträchtigt wurde, laffen manches erwarten. Petri- Dülberg scheinen sich auf der fleinen Bahn wohlzufühlen. Sie wußten sich geschickt einzufügen und fuhren beide start. Auch Letourneur- Broccardo zeigten sich von einer guten Seite.

Das alleinige Spizenpaar Krofchel- Junge hat wader gefämpft. Junge dürfte auf dem Posten sein, so daß der flinte Kroschel feinen schlechten Griff mit dieser Partnerschaft getan hat.

werden 240 700 Mart ausgeworfen. Größere Entscheidungen im legitimen Sport sind zunächst das Podbielski- Rennen( 16 200 M.) am 15. Juni und das Fervor- Rennen( 10 800 m.) am 18. Juni.

Der Kölner   Rennverein veröffentlicht die Propositionen für die beiden ersten Tage am 21. und 24. April. Der traditionsreiche Kölner   Frühjahrsausgleich steht im Mittelpunkt des Meetings.

Handball

Spiele am 6. Januar.

Nach der Ruhe der Feiertage geht es in allen Gruppen wieder tüchtig vorwärts. In der 1. Gruppe treffen sich in Rosenthal, Hauptstraße, FTGB.- Rosenthal und FTGB.- Süden um 11 lihr. Den Sieger müßte Süden stellen. Luckenwalde   besucht Hennigs dorf, während Velten   in Reinickendorf  - West, Scharnweberstraße, gegen FTGB.- Wedding antritt. Die Plagvereine sind die sicheren Sieger. Klausdorf empfängt Nowames und wird die Punkte ab­geben müssen. Die Spiele beginnen um 14% Uhr.

In der 2. Gruppe spielen Drewig gegen Raulsdorf in Drewitz, Eberswalde   gegen Brandenburg 1.Abt. in Eberswalde  , und FTGB.­Often I gegen Belter II. um 10 Uhr in der Bödickerstraße. Die Spiele der 3. Gruppe sind Wilmersdorf I gegen FIGB.- Wedding IIT um 11 Uhr, und Sportverein Moabit II gegen FTGB.- Friedenau  !

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um 12 Uhr in Wilmersdorf  , Fehrbelliner Blak; Bornstedt I gegen Hennigsdorf II in Bornstedt  , und Ertner gegen FIGB.- Nordring in Ertner. In der 4. Gruppe spielen nur FTGB.- Südosten I gegen FIGB- Friedenau II um 11 Uhr in der Kynaststraße, und Klauss dorf II gegen FTGB.- Baumschulenweg I in Klausdorf. Bei den Frauen finden nur in der 2. Gruppe folgende Spiele statt: FGB- Wedding II gegen Wilmersdorf I um 13½ Uhr in Rei nickendorf, Scharnweberstraße; FTGB.- Rosenthal gegen Sportverein Moabit   um 10 Uhr in Rosenthal, Hauptstraße, und Luckenwalde  gegen FTGB.- Neukölln in Luckenwalde  . Die Gastvereine haben die meisten Chancen.

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Ringkämpfe im Walhalla- Theater.

Der Freitagabend brachte recht interessante Kämpfe. Der Rhein­fänder Grunewald   und der Berliner   Luppa erzielten in ihrem ersten Gang fein Resultat Ebenso gelang es dem Deutschamerikaner Bahn- Samson, gegen den Finnen Huhtanen ein Unent­schieden herauszuholen. Mit Armfallgriff riß Pogrzeba über den Holländer van den Born nach der 18. Minute den Sieg an sich Der Weltmeister Petrowitsch Rußland legte seinen förperlich sehr unterlegenen Gegner, wie zu erwarten war, bereits nach Minuten auf den Teppich feſt.

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Internationales Reitturnier in Berlin  .

Das vom Reichsverband für Zucht und Prüfung deutschen  Warmbluts für die Zeit vom 26. Januar bis 3. Februar festgesetzte Berliner   Reitturnier wirft seine Schatten voraus. Alles in allem genommen wird sich das Turnier im Rahmen der voraus­gegangenen bewegen. Schauplatz ist wieder der Sportpalast. Neben den Konkurrenzen mehr reiterlich- sportlicher Art, als da sind Eignungsprüfungen, Materialprüfungen, die verschiedenen Reit- und Dressurprüfungen, mit denen die Nachmittagsprogramme in erster Linie ausgefüllt sind, nehmen die Schaunummern einen bedeu­tenden Plaß ein.

FIGB.- Wintersportabteilung, Eisläufer, treffen sich auf dem Vereinsplatz, Eisbahn Friedrichshain  . Schneeschuhläufer: Heute, 19 und 20 Uhr, und Sonntag, 9 Uhr, Treffpunkt Bahnhof Grunewald( Avusseite), lebungsstunde für Anfänger und Fort­geschrittene.

Deutscher   Auto- Ball. Der Deutsche Auto Club veran staltet anläßlich seiner ersten Hauptversammlung am 21. Januar 1929 im Marmorsaal des 300 unter dem Kennwort ,, Deutscher Auto- Ball" seinen ersten großen gesellschaftlichen Winterabend. Dieser Ball, zu dem nur Mitglieder des Klubs, geladene und eingeführte Gäſte Zutritt haben, verspricht ein großes gesellschaftliches Ereignis zu merden, zu dem bis jetzt zahlreiche Zusagen aus Kreisen der Politit, der Gesellschaft, des Sports, des Theaters, der Kunst und der Wirt­schaft vorliegen. Als Hauptgewinne der Tombola stehen zwei Auto­mobile zur Verfügung. Ballfarten sind zum Preise von 10 M. von der Reichsgeschäftsstelle des Deutschen   Auto- Clubs, Berlin   W 30, Neue Winterfeldtstr. 20, zu beziehen; dasselbe Bureau nimmt auch Tischbestellungen entgegen.

Bundestreue Vereine teilen mit:

Touristenverein Die Naturfreunde", Zentrale Ben. Wintersport- Abt.: Sonnabend, 5. Sanuar, 20 Uhr, Johannisstr. 15, Film- und Lichtbildervortrag: Der Schneeschuhsport". Alle Wintersport treibenden Mitglieder erscheinen, Bhotogemeinschaft: Montag, 7. Januar, 20 Uhr, Tilfiter Str. 4: Generalver fammlung. Abt. Briz: Montag, 7. Januar, 20 Uhr, Chausseestr. 48: Zehn­Minuten- Referate. Maltunstgemeinschaft: Montag, 7. Januar, 20 Uhr, Briger Straße 27: Farbenlehre"

Kartell für Arbeitersport und Körperpflege, Bezirk Rentölln, Montag, 7. Januar, fällt die Startell- Delegiertenversammlung aus. Nächste Sigung am 4. Februar.

deaJugendpflege oder Jugendbewegung?

Die Leichtathletikjaison und damit die Werbeveranstaltungen der Arbeitersportler im Jahre 1929 eröffnet der Athletik- Sport- Club am morgigen Sonntag in der Zentralturnhalle Prinzenstr. 70 mit seinem 3. Hallensportfeft. Die Veranstaltung beginnt pünktlich um 15 Uhr.

Die Leistungsfähigkeit der teilnehmenden Vereine gibt die beste Gewähr, zusammen mit dem intereffant aufgebauten Programm, daß ein abwechslungsreiches und lehrreides Fest geboten wird. Stettin   tommt beispielsweise mit seinen bekannten Mittelstrecken­läufern, die am 1000- Meter- Hauptlauf teilnehmen. Rathenow  , Brandenburg   und Burg werden mit ihren bekannten Sprintern und Springern erscheinen. Während der Ausgang des 1000- Meter- Laufes und des Mannschaftshochsprunges vollkommen offen ist, dürften in den Staffelläufen die Leistungen der Gäste nicht ganz an die des ASC. heranreichen, jedoch sind lleberraschungen, 3. B. bei der Pendelstaffel, nicht ausgeschlossen. Ausgefüllt wird das Wettkampfprogramm von internen Frauen- und Jugendwett­bewerben. Neben den reinen leichtathletischen Lauf- und Sprung fonkurrenzen enthält das Programm verschiedene andere Dar­bietungen, fo eine Laufschule" mit leichtathletischer Zweckgymnastit, die den modernen llebungsbetrieb eines Arbeiter- Leichtathletikvereins demonstrieren wird, ein Handballspiel des ASC. gegen Burg und ein Hockenspiel gegen FTCB. Ostring.

Die ersten Rennausschreibungen. Für Hoppegarten  , Grunewald   und Köln  . Früher als sonst geben Union- Klub und Berliner   Rennnerein den ersten Zeil ihres Jahresprogramms bekannt. Beide Bereine schreiben ihre ersten zehn Renntage aus.

Hoppegarten   eröffnet bekanntlich am 1. Mai. Für die 70 ausgeschriebenen Rennen steht eine Gesamtpreissumme von 429 800 Mark zur Verfügung. Die wertvollsten Prüfungen sind am 12. Mai Hendel- Rennen( 30 000 m.) und Chamant- Rennen( 10 400 Mart), am 20. Mai Jubiläumspreis( 30 000 m.), am 24. Mai Rifaßzoni- Rennen( 13 000 m.), am 2. Juni Union- Rennen( 40 500 Mark) und Goldene Beitsche( 10 400.), am 9. Junt Preis der Diana und Hindenburg- Rennen( je 27 000 m.).

Die Ausschreibungen für Grunewald   beschränken sich vor­läufig auf die Flachrennen. Von den zehn Tagen der am 25. April begi enden Saison bringen vier sogenannte gemischte Programme. Für die 53 Flachrennen, die an den zehn Tagen gelaufen werden,

Im Arbeitersport.

Der Arbeitersport hat sich im allgemeinen von der alten Tradition der Jugend ,, pflege" noch nicht freimachen können. Der Bundes- Jugendleiter Oskar Drees- Bremen hat in einer inter­essanten Broschüre

Die heutige Zeit fließt über von Jugendpflege. Wir haben eine große Zahl bürgerlicher Organisationen, die die Jugend väterlich ( und mütterlich) betreuen. Auch der Vater Staat ist sich seiner wichtigen Aufgabe bewußt. In jedem Dorf wie in jedem Stadt­viertel ist ein Ortsausschuß für Jugendpflege vorhanden, der vor­jorglich über das Wohl und Wehe der Jugend berät. Reichs, Staats- und fommunale Mittel stehen in erheblichem Maße dieser Jugendpflege zur Verfügung. Aber alle diese bürgerlichen und staat­Jugendpflege zur Verfügung. Aber alle diese bürgerlichen und staat­lichen Bemühungen betrachten die Jugend nur als Sache, als Objekt ihrer Tätigkeit. Die Jugendpflege" ist eine Einrichtung der Erwachsenen für die Jugend. Die Jugend selbst ist nur der nehmende Teil, der die sicherlich gut gemeinten Wohltaten" einzufammengezogen werden. Wir sind in unserer Erziehung in der stecken, im übrigen aber ,, nig to seggen" hat.

Jugendpflege nicht als Ideal betrachten. Schon die Jugend soll zur Bom sozialistischen Standpunkt aus fönnen wir die gegenwärtige Mitarbeit und Verantwortung in ihren eigenen Angelegenheiten herangezogen werden. Zum Aufbau einer neuen Gesellschaft brauchen wir positiv schaffende, ihrer eigenen Kraft vertrauende Menschen, nicht aber bittende und betteinde, wie sie uns die Jugendpflege beschert.

Wir brauchen eine Jugendbewegung,

d. h. eine neue organisatorische Form, die von der Jugend selbst getragen wird, in der sie mitarbeitet und ihre eigenen An­gelegenheiten nach Können und Wollen erledigt. In dieser Jugend bewegung sind die Erwachsenen keineswegs ausgeschaltet, denn jedes Wert bedarf zum Erfolg der Erfahrung, die nicht angeboren wird. Die Erwachsenen sind Berater!

Selbst ist die Jugend! Diese Forderung feßt ein neues Erziehungs­prinzip voraus: das Verantwortlichkeitsgefühl statt der Angst vor Strafe! Alle Strafen fönnen nichts an der Tatsache ändern, daß das tatsächliche oder vermeintliche Unrecht bereits begangen ist. Wenn Strafen Unrecht verhindern könnten, würde es sicher schon längst feine lebeltaten mehr geben. Strafe mindert oder beseitigt Das Chrgefühl, läßt keine Verantwortlichkeit aufkommen.

Der wiederholt Bestrafte stumpft ab und gewöhnt sich daran wie an Effen und Trinken. Ein gutes Borbild der Jugendbewegung haben wir in der

Sozialistischen Arbeiferjugend.

Seit einigen Jahren ist die Sozialdemokratie mit der Kinder freunde bewegung auf den Plan getreten. Zweitausend Kinder machen im Sommer ihre gemeinsame Ferienfahrt, erbauen sich ein Zeltlager, ihre Republit", verwalten sie und sorgen selbst für Ordnung durch Arbeitsdienst, Rettungswache usw. Alle helfen eifrig mit, denn es ist ja ihre selbst geschaffene Kinderrepublik. Hier lernen schon die Kinder, tätig und nüßlich zu sein an einem gemeinsamen Wert. Gute Anfäße zur Selbstverwaltung der Jugend find auch in den weltlichen und Aufbauschulen vorhanden. Jede Klasse hat ihre Gemeinschaft, die Vertretung in den Schülerausschuß entfendet. Die Zusammenfassung aller Schüler und Lehrer bildet die Schulgemeinde. Den Vorstand bilden gewählte Schüler mit einem Lehrer als Berater.

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Die Jugendbewegung im Arbeiter- Turn- und Sportbund  " ein reiches Material zu dieser Frage beigetragen. Er kommt zu dem Resultat, daß beim direkten Sportbetrieb die Leitung der Er­wachsenen erforderlich ist. Aber auch hier kann die Jugend schon helfen und teilweise sogar Selbstleitung haben. Die Jugend soll in eigenen Gruppen mit möglichst umfassender Selbständigkeit zu Jugend ,, pflege" steden geblieben. Es erscheint unmöglich, nun plöß­n den meisten Fällen wird die gleich starke Bertretung der lich eine Jugend ,, bewegung" aus dem Boden stampfen zu wollen. In Erwachsenen und Jugendlichen das zurzeit Gegebene sein."

Demzufolge schlägt Drees für die Bildung der Jugendausschüsse folgendes vor: Bundesjugendausschuß: Je ein Vertreter des Bundesvorstandes, des technischen Zentralausschusses und der Redaktion, ferner drei in der Jugendarbeit erfahrene Genossen. Für den Kreisjugendausschuß: Kreisvertreter, freistechnischer Leiter, drei Jugendleiter, fünf Jugendliche. In den Bezirken und Vereinen finngemäße Bertretung wie beim Kreis. Die Vertreter zu allen obigen Ausschüssen soll die Jugend selbst wählen. In den Ver­einen soll der Borsigende( wie bei Kreis und Bezirk) mit im Jugend­ausschuß sein, um ein harmonijches Zusammenarbeiten mit dem Gesamtverein zu sichern. Die Beschlüsse bedürfen der Zustimmung des Gesamtvereins. In größeren Bereinen hätte jebe Gruppe in gleicher Weise einen Jugendausschuß zu wählen. Zu erwähren ist noch die

geistige Erziehung der Jugend.

Vielfach ist die Meinung vertreten, daß dies Aufgabe der Partei­und Gewerkschaftsjugend sowie der Bildungsvereine sei Dem ist aber entgegenzuhalten, daß diese Bereine keineswegs an die gesamte arbeitende Jugend herankommen. Hier hat der Arbeitersport eine wichtige Mission.

Als Resultat dieser Betrachtungen ergibt sich, daß der Arbeiter Jugendsport   auf fozialistische Grund. lage gestellt werden muß nicht durch Resolutionen, sondern durch die Tat! Macht euch frei! Nämlich von dem alten Zopf der Jugendpflege. Wir wollen die Jugend für den sozialistischen   Arbeiter­sport gewinnen? Gut, dann gebt ihr etwas, was sie bei den Bürger­lichen nicht vorfindet. Gebt ihr eine Selbstverwaltung, Erziehung zur eigenen Verantwortlichkeit,

Unsere

damit sie selbst zum Agitator für den Arbeitersport wird. Jugend ist einer gewaltigen Arbeit wert, mit ihr steht und fällt unsere Zukunft. Aus ihr werden dereinst Männer und Frauen erstehen, die mir gebrauchen zur Errichtung des Neubaues unseres Bolfslebens, errichtet auf den Grundpfeilern des Sozialismus!" F. Stühm,