Ein Roman
38," fagte er. 3 merbe gehen und ein großes Renter für dich schießen."
Rater! mar gerührt und sagte, er sei ein Großfänger, der seiner alten Großmutter gute Dinge brächte.
,, Nein," sagte Pualu, aber ich bin einer, der will, daß dort, wo ich bin, gegessen wird. Denn wenn man nicht ißt, fann man nichts Lustiges fagen."
,, Ja, tomm', dann wird deine alte Großmutter von deinem essen."
( 1. Fortsetzung.) ,, Warum sollte man lachen?" fragte Iva ,,, dürfen Frauen nicht ihre fleinen Rinder schirmen? Ich habe selbst oft einen Schutz gebaut."
Joa erhob sich, nahm das Messer und begann, den Schnee zu schneiden. Block auf Bloc fam heraus, wurde auf einen großen Haufen gelegt, und das gab Wärme im Körper.
,, Was tust du?" rief die Alte. Baust du ein Haus?" ,, Das weiß ich nicht. Kann ich ein Haus bauen? Ich habe nie gesehen, daß ein einfältiges Weib bauen fonnte."
Die Arbeit schritt schnell vormäris. Sie hatte nicht umsonst jahrein, jahraus mit gedichtet und neue Blöcke eingefeßt, wenn die alten schmolzen. Sie hantierte das Messer so gut, daß man es nicht für eine unweibliche Beschäftigung gehalten hätte.
Die alte Natert erhob sich mühselig.
,, Ralt, falt," riefen die Knaben im Schlaf.„ Deck mich zu. Mich friert."
Großmutter hatte sie an sich gedrückt und mit ihrem Körper
gewärmt.
Sie trat zu Iva, die wie ein Maulwurf eine mächtige Kuppel über sich errichtete, nahm ein fleines Meffer und begann zwischen den Schneeblöden zu mauern. Sie sprachen nicht. Warum sollte iman einander gestehen, daß man hier jetzt ein Haus baute?
Iva war tüchtig und start, errichtete ihr Haus und brachte alles in Ordnung. Sie erhielten herrliches warmes Wasser, das die Glieder geschmeidig machte, und gekochtes Fleisch, das Wärme gab, und bald schliefen sie alle. Sie schliefen bis weit in den nächsten Tag hinein. War Mala nicht gekommen, so gab es keinen Grund,
aufzustehen.
Aber ein Tag ist lang. Iva ging einmal auf den Hügel, um zu sehen, ob das Wetter sich änderte, so daß Mala bald da sein fönnte. Er war nicht zu sehen; aber sie fand eine Stelle, wo der Schnee von den Steinen geweht war, und wo Schneehühner gesessen hatten. Ihr Mist lag in ganzen Haufen da.. Iva sammelte ihn, prächtige runde Stücke, einen ganzen Handschuh voll. Es war fustig, etwas für die Knaben mit heimzubringen.
,, Drolaf, herrlich, wollen wir essen?"
Großmutter bekam zu tun, sie pflegte die feinen Gerichte zu bereiten, ein richtiges Ledermaul war fie. Sie faute Fleisch und Sped, spie es in eine Schale und verrührte es mit dem schönen Hühnermist. Das dauerte lange, und der kleine Upit mußte immerfort davon schmecken, ehe es fertig war, aber doch war der Appetit groß, als sie das feine Gericht aßen, und die Knaben waren unzufrieden, daß etwas davon für Vater und Orsolidot aufbewahrt on werden sollte; sie schliefen indessen bald ein, Joa begann zu nähen, und Natert saß da, wackelte mit dem Oberkörper und summte ein Lied aus alten Tagen.
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,, Uns Frauen geht es gut. Die Männer müssen in Schnee stürme und Kälte hinaus. Die Frauen sizzen da, und es geht ihnen gut, sie wärmen sich und sie warten, bis die Männer ihnen Nahrung bringen."
Mala hatte Renntiere erlegt.
Er legte das beste Fleisch auf Felle und verschnürte es so, daß er es an seinem Riemen ziehen konnte. Die Haare glitten leicht über den Schnee, er merkte taum, daß es etwas zu schleppen gab. Es war herrlich, daß er auf dem Heimwege Rückenmind hatte, und er ging und ging; aber es war nicht zu sehen, ob er den richtigen Weg einschlug, oder ob der Wind sich gedreht hatte. Er beeilte sich jedoch, denn er fürchtete, daß die Knaben frören, er mußte heim und ein Haus bauen, und viele Herrlichkeiten brachte er ihnen mit. Der Renntiermagen war voll von säuerlichen Kräutern, und die Därme waren wohl gefüllt. Wenn man den Inhalt ausdrückte, bekam man die feinste Suppe. Es gab Freude, wenn er heimfam.
Es wurde dunkler, und es wurde vollkommen finster, der Wind nahm zu, es war unmöglich, den Weg zu finden. Wo der Schlitten stand, war unbefannt. So baute mala sich ein tleines Haus, nur so groß, daß er selbst und das Fleischpaket darin Platz fanden, und hier legte er sich zum Schlafen nieder und dachte an seine Knaben, an die Schiffe, zu denen er reiste, und an die weißen Männer mit der merkwürdigen Sprache, die er bald hören sollte.
Am nächsten Tage ging er meiter und fand endlich heim. ,, Ach, hier hausen Männer. Große Männer, die ein Haus bauen. Ich fürchte mich, einzutreten."
Mala war immer so lustig, wenn er heimkam. Immer fam er mit Freude, und jetzt hatte er Renntierfleisch, Markknochen, Talg und all die andern Herrlichkeiten.
,, Renntiere, Renntiere, große Renntiere," riefen die Knaben. ,, Bie gewöhnlich," sagte Naterf.
Joa lachte ihn nur an.
Mala liebte es, seine Angehörigen froh reden zu hören, und er mußte die Freude noch ein wenig hinziehen.
,, Nur ein paar elende magere Tiere," fagte er ,,, und nur zwei von einer großen Herde. Wenn man doch Ternen fönnte, Kenntiere zu jagen. Ihr Aermsten, die ihr fast nie Renntierfleisch betommt. Ich hatte vergeffen, wie sie gejagt werden müssen. 3h verstehe nicht, Renntiere zu jagen."
Die Frauen lachten sich an und schüttelten den Kopf über den großen Mala, der nie vergebens ging.
,, Man ist ein schlechter Fänger, der vergessen hat, wie man Renntiere häutet," wiederholte Mala.„ Ach, ich Aermster! Wer hat das Haus gebaut?"
,, Man versuchte, einige Blöcke zusammenzustellen, aber man verstand es nicht," antwortete Iva. Ein einfältiges Weib. Rönnen Frauen Häuser bauen?"
,, Ach, wie wunderbar. Wie gut ist es, daß meine Frau un fann, was ich unterlasse, meil ich untüchtig und faul bin." Das Festmahl war bald fertig, man aß und as, Martinochen und Talg, gefrorenes Fleisch und gefochtes Fleisch und Suppe mit Darmfaft. Hier haufte das Glüid, und feiner ängftigte fich, meil Orlofidot noch nicht heimgekommen war. Mala hatte ihn verloren, er war einem angeschoffenen Renntier nachgegangen und hatte nicht zurückgefunden; aber er tam schon noch. Es war ja nur der Eltern Iole , der fort mar, ein Knabe ohne Familie, ein Heffer, wenn er zur Hand war.
Oriotidof fam erst am nächsten Tage gegen Mittag. Sungrig und müde. Kein Tier hatte er betonunen, nichts zu essen seit amai Tagen, feine Loune mar nicht gut; aber fie lachten alle und meshalb
nicht mitlachen? Es war so lustig, daß die einen dalagen und viel Fleisch aßen, während die andern fortblieben, nur weil sie nicht umfehren wollten. Man versuchte, mehr zu erhalten, und so befam man gar nichts. Und jetzt az Orsolidot einen ganzen Topf voll Fleisch.
An diesem Tage reifte man auch nicht weiter. Es wurde viel geschlafen, und Natert freute sich über die Ruhe. Ihre alten eine schmerzten, und die Luft pfiff in ihrer Brust.
Als man sich wieder in Bewegung setzte, waren die andern vom Stilliegen ausgeruht. Großmutter aber war noch müder geworden, und als die Sonne fich ein flein wenig gedreht hatte, war sie fast erschöpft.
Ich vergaß etmas beim Schlitten," und sie schritt langsamer als die andern, die vor ihr gingen, so daß sie von den Hunden eingeholt wurde.
Eine Zeitlang ging fie neben dem Schlitten und stützte sich darauf, blieb aber bald zurüd, so daß man anhalten und auf fie marten mußte. Als sie sie endlich erreichten, war ihr Gesicht stark gerötet, als wäre sie an einem Sommertage schnell gelaufen.
,, Sez' dich auf den Schlitten und ruh dich aus," sagte Mala. ,, Als ob es nicht genug zu ziehen für die Hunde und zu lenken für euch gäbe. Da ich ein Mensch bin, ist es am besten, wenn ich gehe."
die Hunde zurück, daß es nicht zu schnell ging. Jedesmal, wenn Sie schritt wieder voran, wie sie zu tun pflegte, und Mala hielt sie anhielten, untersuchte er die Kufen, flickte den Eisbelag und brauchte lange, bis es weiter ging, so daß die alte Natert sich den größten Teil des Tages an der Spize hielt. Aber sie war zu
Als die andern schliefen, konnte Natert teine Ruhe finden. Ihr Kopf war warm, es pfiff in ihrer Brust, und der ganze Körper schmerzte sie. Sie legte sich einige Schneeflumpen auf die Stirn und dachte an ein paar fräftige Zauberformeln, die ihr oft geholfen hatten. Aber die Worte hatten feine Kraft; sie hätte sie vielleicht Sie fürchtete sich nicht sagen sollen, wenn sie nicht allein war. jedoch, die andern zu weden, wenn sie hinausging, und sie wäre auch gern liegen geblieben und hätte geschlafen; sie fonnte nur nicht. Sie dachte an die munteren Reden, die sie in der Jugend von all den Männern gehört, die sie umarmt hatten; aber alles lief ihr im Kopfe herum, und als die andern am Morgen aufmachten, freute fie sich.
Natert brauchte lange, um Upifs Zeug, Stiefel und Fausth indschuhe instand zu setzen, und noch schmerer murde es ihr, sich selbst den Pelz anzuziehen und durch den Ausgang in die frische Luft hinauszufriechen. Der alte Rüden schmerzte, als fie sich aufrichtete. Langsam erstieg sie eine Anhöhe neben dem Hause, setzte sich dort nieder und blickte über das Land hinaus. Hierauf nahm sie ihren Brustriemen ab und band ihn sich um den linken Fuß. Hier saz Natert allein, ohne Menschen in der Nähe, sie wollte die Geister anrufen, um ihr Schicksal zu hören. Ihr Fußgeist hatte alle Tage Antwort auf dunkle Fragen gegeben, und jetzt versuchte sie ihn zu rufen; aber er wollte nicht kommen. Man soll start sein und glauben, daß man Macht über seine Hilfsgeister hat, sonst bleiben sie fort.
Sie fam zurüd, als Mala gerade den Schlitten für die Weiter reife instand setzte. Ich habe etwas zu sagen, und meine Worte sind start," sagte Naterf.
Mala verstand, daß das kein gewöhnliches Weibergeschwäg war. Seine Mutter hatte einen Ausdruck, daß er wieder flein wurde und sich vor ihr beugte.
Ich bin müde und ich bin alt. Du mußt mir ein Schnechaus bauen, denn ich muß allein reisen."
,, Das darfst du nicht sagen, Mutter. Wir wünschen immer,
schwach, um sich darüber zu freuen. Die Anstrengung war so groß dein Gesicht unter uns zu sehen. Ich will dir kein Schneehus für sie, daß es ein Jammer war. Und Mala machte früh am Tage halt, aus Mitleid mit seiner alten, tapferen Mutter.
Am Abend war Naterf nicht hungrig, lag nur da und schnaufte wie ein Walroß an der Wasseroberfläche.
Bualu nahm einen Markknochen, den Maia für ihn geknickt hatte, pflückte das Mark wie einen langen dicken Wurm heraus, hielt es Großmutter vor den Mund und schmierte ihr den fetten Leckerbissen um die Lippen.
bauen. Laß uns zu den weißen Männern und zu den Schiffen, 311 Tee und Tabat tommen."
,, Oh, mein Sohn Mala. Ich bin müde. Deshalb muß ich Ruhe haben."
,, Dent an die Kinder. Sie werden dich entbehren. Sie werden weinen. Ira wird deine Hilfe und deine guten Ratschläge missen, und ich habe stets dein Angesicht vor mir gehabt, ich tann nicht | ohne dich sein." ( Fortlegung folgt.)
WAS DER TAG BRINGT.
Der Zensor als Reklamechef.
Daß das Verbot eines Buches die beste Reklame für den Verkauf bedeutet, haben die englischen Autoren Miß Radclyffe und D. H. Lawrence zu ihrer Freude am eigenen Leib erfahren. Beiden murden ihre jüngst erschienenen Bücher von der englischen Zensur verboten, mit dem Erfolg, daß die beiden in England verbotenen Bücher auf dem Kontinent und namentlich in Paris start gefragt wurden und Auflage über Auflage erlebten. Ein bekannter Barijer Buchhändler erzählte einem Berichterstatter, daß der Roman der Miß Buchhändler erzählte einem Berichterstatter, daß der Roman der Miß Hall auf dem Kontinent einen Absatz gefunden habe, der die Grenze von 200 000 Mart erreiche. Von dem Buch Lawrences wurden be: reits drei Auflagen abgesetzt. Die erste wurde in Italien gedruckt und umfaßte neben 1000 gewöhnlichen Exemplaren 150 Stück der Luxusausgabe, die für 500 Mark je Exemplar innerhalb von vierzehn Tagen abgesetzt wurden. An Tantiemen flossen dem Autor aus dieser Ausgabe allein rund 16 000 Mart zu. Ein zweiter Nachdruck wurde in den Bereinigten Staaten ausgegeben. Obgleich die amerikanische Auflage nur aus broschierten Exemplaren besteht, wurde sie infolge der stürmischen Nachfrage mit 65 Marf das Exemplar verkauft. Eine britte Ausgabe ließ ein französischer Berleger in Deutschland drucken. Auch hier stellte sich der Preis des Buches auf 65 Mart. Alles in allem wurden von dem genannten Buch innerhalb von 14 Tagen 2700 Exemplare verkauft, die einen Nettoerlös von 160 000 Mart erbrachten
Landgericht und Liebe.
Ein Großbauer entläßt seine Magd, weil sie mit dem Knecht, der ihr die Ehe versprochen hatte, ein Liebesverhältnis unterhält. Sie flagt auf Bezahlung der nichteingehaltenen gefeßlichen Kündigungs frist; das Bezirksgericht gibt ihrer Klage statt. Das Landgericht hebt das Urteil auf und sagt in der Begründung:
,, Ein Liebesverhältnis zwischen Dienstleuten desselben Dienst gebers, die beide bei ihm wohnen, ist als unfittliche Handlung anzusehen, die eine Fortsegung des Dienstverhältnisses nicht zumutbar erscheinen faffen.... Er braucht sich nicht gefallen zu lassen, daß die Reinheit und der Ruf seines Hauses durch ein solches Dienst: verhältnis beeinträchtigt wird."
Der Oberste Gerichtshof hob das Urteil auf und wies die Sache zu neuer Entscheidung an das Landgericht zurück. Es ist offenbar nicht leicht, über Sittlichkeit zu urteilen, wenn man Jurist ist.
Die Krankenkassen in Deutschland .
In Deutschland bestehen 7641 reichsgesetzliche Krankenkassen, die, die Ersagkassen nicht eingerechnet, über 21 Millionen Bersicherte umfassen. Davon sind 2148 Ortstrantentassen mit 13,2 Millionen, 812 Innungstrantentassen mit 0,5 Millionen und 32 Knappschaftsfaffen mit 0,8 Millionen Mitgliedern. Todbringende Rosen.
Im Januar dieses Jahres hielt sich die Gräfin Feodora Ster nowska, eine ungewöhnlich hübsche, vierunddreißigjährige Dame, an der Riviera auf. Ihr Bruder und ihr Berlobter waren im Weltkriege gefallen und die Eltern hatten den Berlust des einzigen Sohnes nicht lange überlebt. So fahen sich die Gräfin Feodora und ihre Schmefter im Befig eines beträchtlichen Bermögens, und es fehlte felbstverständlich nicht an Heiratsanträgen, die aber zurüdgewiesen wurden. Eines Tages erhielt Gräfin Feodora den Besuch eines Herrn, der fich als Regimentstamerad ihres verstorbenen Bruders vorstellte. Die Gräfin lud ihn zum Lee ein und empfing pon dem Herrn ein herrliches Rofenarangement. Einige Stunden später fanden die Diener, die man offensichtlich vom Haus ferngehalten hatte, die Gräfin tot. Der herbeigerufene Arzt stellte als Ursache Schlaganfall feft, aber eine der Dienerinnen unterließ es nicht, nach
den Rosen zu fragen, die der Herr beim Betreten des Zimmers der Gastgeberin überreicht hatte. Der Rosenstrauß war auf ebenso geheimnisvolle Art wie das Geld und die Schmuckstüde der Gräfin verschwunden. Aber das war nur der erste Aft des Dramas. In Warschau lebt nämlich Leonida Sternowska, die Schwester der unter rätselhaften Umständen verstorbenen Gräfin Feodora und Alleinerbin des Familienvermögens. In diesen Tagen erhielt die Gräfin Leonida ein herrliches Bufett von roten Rosen, das ein Fremder für fie abgegeben hatte. Mißtrauisch übergab sie den Strauß ihrer 30fe mit dem Auftrag, ihn unverzüglich fortzuwerfen. Der Kammer30fe schienen die Rosen zu schade, und sie stellte deshalb in ihr 3immer. Am folgenden Tage fand man das Mädchen tot im Bett. Auch dieses Mal glaubte der Arzt, einen Schlaganfall als Todes= ursache feststellen zu müssen. Wieder waren die Rosen auf geheimnisvolle Weise verschwunden. Die Warschauer Polizei arbeitet fieberhaft, um den Fall aufzuklären und festzustellen, wem an der Beseitigung der beiden Schwestern etwas liegen könne. Ein See, der Rasiermesser schärft.
Einer der merkwürdigsten Seen, die es gibt, befindet sich in Irland . Das Wasser dieses Weihers hat die Kraft, jeben Stod zu persteinern, der hineinfällt. Diese Versteinerung ist much vollständig, sondern der Stock wird mit einer Steinschicht überzogen, indem sich im Wasser befindliche Bestandteile daren festlegen; diese Schicht wird dann immer härter und bildet eine feste Schale über dem Gegenstand. Eine englische Messerfabrik hat sich nun diese eigenartige Naturtraft in praktischer Weise zunuze gemacht. Sie ließ die Leistung des Waffers durch einen Sachverständigen prüfen. Dieser nahm einige Stüde harten Holzes, belastete sie mit Gewichten und versenkte sie im Waffer an Stellen, die er genau bezeichnete. 14 Tage später brachte er dann die Holzstücke wieder heraus und fand, daß sie bereits zum Teil versteinert waren; er legte sie wieder ins Wasser zurück, und nach zwei weiteren Wochen waren die Holzstücke so hart wie Stein geworden. Wie in einer englischen Zeitschrift mitgeteilt wird, beutete die Firma diese Versuche aus und fand, daß die versteinerten Stüde einen vortrefflichen Schleifstein für Rafierflingen abgeben. Diese Schleifsteine werden nun im großen hergestellt, und so ist es letzten Endes der See, der Rafierklingen schärft. Karls Pelz.
Die Trachten des früheren Mittelalters verlangten reiche Ber wendung von Belzwerf aller Art; die Folge davon mar, daß um diese Zeit ein ganz gewaltiger Lurus im Pelztragen einzufegen begann. Infolge der immer regeren Nachfrage stiegen die Preise der Belze so unsinnig in die Höhe, daß Karl der Große im Jahre 808 den Entschluß faßte, für die einzelnen Pelzarten Höchstpreise zu bestimmen, die vom Händler wie vom Käufer streng eingehalten werden mußten. Er selbst trug im Winter einen Mantel von Fischotterpelz und im Sommer an tühlen Tagen einen fleinen Weberwuri aus Hammelfell. Nur seine Festkleider waren mit Hermelin besetzt, den man nach einer französischen Modesitte damals oft zu färben pflegte.
Im Kampf mit dem Teufel.
Unter den hervorragenden Kunstwerken des ehemaligen Alexander Museums in Leningrad befand sich auch die Statue Brubels, der opf bes Dämons". Am 28. Dezember 1928, im Augenblid als das Schlußzeichen ertönte, hörten die Wächter lautes Krachen. Vor dem Sodel der Statue ftand ein junger Mensch und ihm zu Füßen lag in niele Stüde zerbrochen der Kopf des Dämons. Run tann ich ruhig schlafen," jagte er. Dieser Teufel hat mich überall verfolgt."